Den narzisstischen Elternteil pflegen

Eine besondere Herausforderung kommt auf die Kinder narzisstischer Eltern zu, wenn diese im Alter bedürftig werden und ihr Leben nicht mehr alleine regeln können. Dann fühlen sich viele Kinder emotional dazu aufgefordert, den Eltern zur Verfügung zu stehen. Bei narzisstischen Eltern kann dies allerdings mit der Wiederholung von seelischen Verletzungen einhergehen.

Die narzisstische Mutter im Alter pflegen

Bild: © Monkey Business – Fotolia.com

Wird ein narzisstischer Elternteil im Alter plötzlich zum Pflegefall, sind die Kinder gefragt. Ein Elternteil erleidet eine schwere Krankheit – wie einen Schlaganfall, Rheuma, Demenz, Herzerkrankungen oder Parkinson – und ist auf fremde Hilfe angewiesen, um den Alltag noch bewältigen zu können. Plötzlich muss der Kontakt zum narzisstischen Elternteil aufgrund der Sachlage intensiviert werden.

Bei narzisstischen Eltern können aber auch andere Gründe vorhanden sein, weshalb sie die Hilfe und Betreuung der Kinder einfordern. Narzissten können nur sehr schwer Einsamkeit ertragen. Sie brauchen in ihrem Leben immer andere Menschen, die sich um sie bemühen und die ihnen ihren Wert spiegeln. Werden die Kontakte des Narzissten im Alter plötzlich weniger, leiden sie extrem darunter. Das kann in folgenden Situationen eintreten:

  • Der andere Partnerteil verstirbt, der narzisstische Elternteil weiß nun nichts mehr mit sich anzufangen und fragt ständig nach den Kindern und Enkelkindern.
  • Der Freundeskreis stirbt allmählich weg.
  • Hobbys oder andere sinnvolle Betätigungen können aufgrund von gesundheitlichen Einschränkungen nicht mehr ausgeführt werden.
  • Der narzisstische Elternteil tut sich schwer, Entscheidungen zu treffen und bittet um Hilfe. In Wahrheit geht es ihm aber gar nicht darum, eine Entscheidung zu treffen, sondern darum, in Kontakt mit den Kindern zu bleiben. Allein aus diesem Grund kann eine Krankheit oder ein anderes Handicap besonders dramatisiert oder auch erfunden werden.
  • Es wird immer wieder Hilfe im Haushalt, bei Reparaturen und Besorgungen eingefordert, nur um Kontakt zu haben.

Dabei ist neben der eigentlichen Pflege und Hilfe die weitaus größere Belastung, dass die Kinder nun wieder mehr Zeit mit dem narzisstischen Elternteil verbringen und den ewigen Launen, Beleidigungen und Belehrungen ausgesetzt sind. Ist es vielleicht gelungen – nach einer oft langen Phase der inneren Aufarbeitung und Loslösung von den narzisstischen Eltern -, einen Abstand zu wahren und den Kontakt auf wenige Treffen zu beschränken, so ist das erwachsene Kind nun wieder in ihren Fängen.

Narzisstische Eltern binden ihre Kinder durch Schuldgefühle

Die Hilfe und Betreuung an andere – z. B. geschulte Pfleger – abzugeben, wird in der Regel von dem narzisstischen Elternteil nicht akzeptiert: „Früher war ich für dich da und nun kannst du auch für mich da sein.“ „Ich saß früher auch immer an deinem Bett, wenn du krank warst.“ Die alte Methode, mit den Schuldgefühlen des Kindes zu spielen, wird wieder hervorgekramt und meistens landen die Eltern damit einen Treffer.

In einer Lebensphase, in der man sich selbst frei gemacht hat, in der die eigenen Kinder vielleicht bereits aus dem Haus sind, das Leben in geordneten Bahnen verläuft und der Abnabelungsprozess von den Eltern gelungen ist, wird man plötzlich mit der Hilfsbedürftigkeit der Eltern konfrontiert und muss sich entscheiden, ob man den Forderungen und Erwartungen bedingungslos nachkommen will, so wie man es bereits als kleines Kind tun musste, als man keine andere Wahl hatte.

Kinder empfinden zum Teil starkes Mitleid mit ihren Eltern, aber gleichzeitig auch Ablehnung. Sie sind unsicher, weil sie auf der einen Seite helfen wollen und sich nicht nachsagen lassen möchten, gefühllos zu sein, auf der anderen Seite wollen sie endlich ein eigenbestimmtes Leben führen, ohne die negativen Kommentare und die Kontrolle der narzisstischen Eltern ertragen zu müssen.

Kinder stehen der Hilfe ambivalent gegenüber

Die Idealvorstellung basiert ja auf der Annahme, dass erwachsene Kinder ihre Eltern im Alter zu pflegen haben, weil das Kind im Laufe seines Lebens etwas von seinen Eltern bekommen hat, was es später, wenn es selbst erwachsen ist, seinen Eltern zurückgeben kann. Doch was ist, wenn das Kind nicht wirklich etwas Gutes von den Eltern bekommen hat und deren Handeln gegen seinen Willen war? Was ist, wenn das Verhältnis getrübt und belastet ist?

Die Kinder müssen sich mit ihren narzisstischen Eltern beschäftigen, zu denen sie in der Regel alles andere als ein neutrales Verhältnis haben. Selbst wenn die eigene Kindheit aufgearbeitet wurde und die emotionale Befreiung von den Eltern erfolgreich war, droht ein derart intensiver Kontakt, alte Wunden aufzureißen. Für Kinder narzisstischer Eltern stellt eine solche Situation eine besondere Herausforderung dar, regelrecht eine erneute Prüfung.

Der alte Schmerz kommt bei den Kindern wieder zum Vorschein

Die Gefahr, dass alte Streitigkeiten wieder aufkommen, ist allgegenwärtig. Alte Erinnerungen kommen hoch, längst verdrängte Bilder gelangen wieder an die Oberfläche und die zahlreichen destruktiven Äußerungen der Eltern erinnern an den Schmerz vergangener Tage. Die Verletzungen, die Wut, die Enttäuschungen – alles ist wieder da, als wäre es gestern gewesen. Mit voller Wucht werden die erwachsenen Kinder mit den Schattenseiten ihrer Kindheit konfrontiert, wenn der Narzisst im Alter auf ihre Hilfe angewiesen ist.

Als Kind mussten sie lernen, dass sie sich bedingungslos dem Willen der Eltern unterzuordnen hatten. Auf ihre Wünsche und Bedürfnisse wurde nicht eingegangen, nach ihrer Meinung wurde nicht gefragt und auf ihre Gefühle wurde keine Rücksicht genommen. Sie durften nur so sein und funktionieren, wie es die Eltern verlangten. Ihre einzige Chance, sich emotional sicher zu fühlen, bestand darin, den Eltern zu gehorchen und sie in ihrer Bedürftigkeit zu unterstützen.

Und nun erleben sie ein Déjà-vu! Wieder sollen die Kinder dem Narzissten im Alter zur Verfügung stehen, wieder sollen die Kinder alles machen, was ihm recht ist, wieder haben sie willenlos zur Stelle zu sein und die willkürliche und verletzende Behandlung des Narzissten über sich ergehen zu lassen. Wieder geraten sie in den Zustand der Ohnmacht und werden dazu aufgefordert, für den narzisstischen Elternteil die eigenen Bedürfnisse zurückzustellen und sich zu opfern.

Die Pflege wird mehr aus Pflicht als aus Liebe übernommen

Wie kann man aber einen Elternteil liebevoll versorgen, der einen nie akzeptiert hat, der ständig kritisierte, demütigte, sich überall einmischte, bestrafte und eventuell sogar schlug? Wie geht man damit um, dass man sich nun im Alter für die Eltern opfern soll, obwohl sie niemals in der Art und Weise für das Kind da waren, wie es das Kind gebraucht hätte?

Verzeihen ist eine wichtige Voraussetzung, um dem hilfsbedürftigen Narzissten im Alter helfen zu können. Wer nicht verzeihen kann, wird sich als Opfer fühlen und unentwegt mit seiner Ohnmacht und seinen Aggressionen konfrontiert werden. Die Liebe und die gegenseitige Akzeptanz, die für eine solche intensive Pflege notwendig sind, können nicht entstehen. Die Pflege wird eher mechanisch und lustlos aus einem Pflichtgefühl heraus abgespult. Da wird sogar der Hund liebevoller versorgt als die eigenen Eltern.

Narzissten können im Alter noch boshafter sein

Außerdem muss man damit rechnen, dass sich narzisstische Eltern keine Mühe geben werden, ihr schlechtes Benehmen zu unterdrücken. Aufgrund ihres Grolls, der sich im Alter noch gesteigert haben dürfte, nörgeln die Eltern weiter an allem herum: Sie beschweren sich, das Kind habe zu wenig Zeit für sie, sie kritisieren die Pflegetätigkeit des Kindes, bescheinigen ihm Unfähigkeit, frischen längst vergangene Vorwürfe wieder auf, stellen schikanierende Forderungen, zeigen Intoleranz, Kleingeistigkeit, Besserwisserei – und äußern niemals ein Wort des Dankes.

Narzissten im Alter pflegen - Tochter ist wütend auf ihre Mutter

Bild: © Ruslan Huzau – 123rf.com

Den Kindern schlägt mal wieder die volle Breitseite der Unzufriedenheit, Wut und Verbitterung der Eltern entgegen. Narzisstische Eltern haben durch das Alter ihre Attraktivität, ihre Unternehmungslust sowie ihre geistige und körperliche Beweglichkeit verloren. Die Säulen, auf denen die Bewunderung von anderen aufgebaut war, sind eingestürzt. Sie müssen sich eingestehen, von anderen abhängig zu sein, was einem Narzissten sehr schwer fällt. Für eine Person, die in ihrem Leben immer Macht und Kontrolle ausgeübt hat, ist es nur sehr schwer zu ertragen, wenn sie sich im Alter dann anderen fügen muss.

Daher wird einfach im alten Stil weitergemacht. Narzissten müssen auch im Alter das Kommando übernehmen und anderen sagen, was sie zu tun haben. Aufgrund ihres hohen Mangels an Selbstreflexion sind sie auch kaum in der Lage zu erkennen, dass sich die Qualität der Pflege deutlich verbessern würde, wenn sie sich zurückhalten würden. Da aber die Eltern auch im Alter nach wie vor die Kontrolle haben wollen, müssen die Kinder nach der Pfeife der Eltern tanzen, was einen friedfertigen Umgang miteinander erschwert.

Wie kann sich das Kind verhalten?

Wie können sich die erwachsenen Kinder dazu motivieren, eine derart schwierige Lebenssituation zu meistern? Auf der einen Seite wollen sie helfen, auf der anderen Seite wollen sie aber nicht wieder leiden. Sie wollen für die kranken Eltern im Alter da sein, aber nicht permanent attackiert werden.

Welche inneren Voraussetzungen sollten gegeben sein, um sich der Pflege eines narzisstischen Elternteils im Alter widmen zu können?

  • Akzeptieren Sie, dass sich der narzisstische Elternteil nicht ändern und mit dem Psychoterror weitermachen wird.
  • Die eigene Kindheit sollte aufgearbeitet sein und dabei sollten die destruktiven Verhaltensmuster des Narzissten erkannt worden sein, aber auch die eigenen Reaktionsmuster.
  • Sie sollten nicht versuchen, die narzisstischen Eltern zu ändern.
  • Erwarten Sie keine Liebe, keine Eingeständnisse, keinen Dank und keine Entschuldigung.
  • Erkennen Sie die seelische Bedürftigkeit und Hilflosigkeit der narzisstischen Eltern im Alter.
  • Verzeihen Sie den Eltern ihr Verhalten in der Kindheit – wenn möglich!

Während der Pflegezeit:

  • Fokussieren Sie sich nicht nur auf die Fehler und Schwächen der Eltern, sondern erinnern Sie sich auch an die schönen Zeiten.
  • Gehen Sie auf den Elternteil ein, hören Sie zu, nehmen Sie ihn ernst und zeigen Sie Verständnis.
  • Hören Sie über negative Bemerkungen einfach hinweg.
  • Entwerfen Sie einen Ablaufplan, der fix ist und nur bei entsprechender Notwendigkeit verändert wird. Der Elternteil muss die Grenzen in der Pflege zu akzeptieren lernen und die Tatsache, dass sich nicht jeden Tag alles ändert, so wie er es gerade haben möchte.
  • Bewahren Sie sich Ihren Freiraum und nehmen Sie sich regelmäßig eine Auszeit. Suchen Sie dabei den Kontakt zu anderen Menschen.
  • Besuchen Sie eventuell Selbsthilfegruppen, um ein besseres Bild von der Krankheit des Elternteils zu bekommen, mehr Verständnis dafür und mehr Informationen über den Umgang mit Kranken und dem Verhalten von Angehörigen zu bekommen.

Wenn die emotionalen Verstrickungen jedoch noch zu stark sind und die grausamen Handlungen der Eltern und der Missbrauch nicht verziehen werden können, weil sie einfach zu verletzend waren, dann sollte man die Möglichkeit in Erwägung ziehen, die Pflege einem kompetenten Hilfsdienst zu übertragen.

Unter Umständen kann der narzisstische Elternteil dabei mehr Wärme und Fürsorge erfahren, als das Kind zu geben im Stande wäre. Es würde ja nur aus einem inneren Zwang heraus die Eltern pflegen, ihre Behandlungsweise viel zu persönlich nehmen und sich ständig verletzt fühlen. Aus Eigenschutz sollte dann auf eine intensive Pflege, die dauerhaft zu Konflikten führt, verzichtet werden.

Eine mögliche Aussprache mit dem Narzissten im Alter

Manchmal kann die gemeinsame Zeit während der Pflege das Kind und den narzisstischen Elternteil emotional enger zusammenbringen und es können sich Momenten ergeben, in denen beide bereit sind, noch einmal auf die Vergangenheit zu schauen und sich auszusprechen. Manchmal hat das Alter die narzisstischen Eltern nachgiebiger, milder und zugänglicher gemacht, wenngleich es ihnen unmöglich bleibt, die ganze Tragweite ihres Handelns gegenüber den Kindern nachvollziehen und sich eingestehen zu können.

Mit einem Narzissten wird es wohl nie zu einer echten Aussprache kommen. In vielen Fällen erscheint diese Hoffnung sinnlos, weil im Alter die Sturheit und Uneinsichtigkeit der narzisstischen Eltern sogar noch zunehmen. Sie wehren sich gegen alle Vorwürfe und leugnen hartnäckig die Wahrheit. Sie werden niemals verstehen, was sie ihren Kindern angetan haben. Es scheint aussichtslos!

Viel öfter aber gehen die Kinder von vornherein einer Aussprache aus dem Weg, weil sie die kranken Eltern in ihrer Situation nicht noch weiter belasten wollen. So kehren sie die Wahrheit über die vielen negativen Erlebnisse während der Kindheit weiterhin unter den Teppich: Als Kind konnten sie sie den Eltern nicht sagen, aus Angst vor Bestrafungen, und nun als Erwachsene mögen sie sie nicht sagen, aus Angst vor einer Verschlechterung des gesundheitlichen Zustands. So bleibt der emotionale Konflikt bestehen und belastet die Pflege.


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Veröffentlicht in Familie und Erziehung
88 Kommentare zu “Den narzisstischen Elternteil pflegen
  1. Susanne sagt:

    Hallo an alle anderen Betroffenen,
    ich habe mir schon des öfteren diese Seite immer wieder durchgelesen und vor Allem auch Eure Beiträge und Kommentare. Manchmal kann man selbst nicht glauben, daß man solche Eltern hat…

    Ich zB habe einen fast 89 Jahre alten Vater, der ein Narzisst wie as einem Lehrbuch ist und der seit dem Tod meiner Mama vor 2 Jahren außer Kontrolle geraten ist. Der Gipfel der Unfassbarkeit erreichte mich diesen Mittwoch in Form eines Anwaltsschreibens. Mein Vater sieht die Vater-Kind-Beziehung zu mir als gefährdet an, weil ich vor 4 Monaten den Kontakt abgebrochen habe.

    Ich muss dazu sagen, daß wir im gleichen Haus wohnen. Er im EG und ich und mein Freund im OG. Als Exkurs sollte ich auch noch erwähnen, daß ich das sog. “goldene Kind” bin und einen älteren Bruder, der sein gesamtes Leben als Fußabtreter diente, habe.

    Mein Vater hasst meinen Freund, weil er mich ihm weggenommen hat. Außerdem bin ich seit 2 Jahren in psychotherapeutischer Behandlung und habe endlich Klarheit über meine kaputte Familie erlangt. Momentan befinde ich mich im Prozess der Heilung, bei der mir der vollständige Kontaktabbruch vor 4 Monaten sehr geholfen hat.

    In seinem Schreiben durch diese Anwältin steht u.a. drin, daß wir zu seinem Unmut das Haus in dem wir gemeinsam wohnen immer mehr übernehmen würden und er die ‘Situation’ aber auch nicht eskalieren lassen möchte, sondern um ein gutes Verhältnis mit mir bestrebt sei. Aber mit Auflagen…. zum einen soll ich die vob mir angebrachten Solarleuchten am Haus entfernen, oder auch den Komposter. Er verlangt von mir, daß ich sein Gartenhaus streichen soll und daß wir die Garderobenleiste im Keller, an der die Hundeleinen hängen entfernen sollen. Auch sollen wir die ganzen Weinflaschen entfernen (sind die meiner Eltern) und unseren Hundefahrradanhänger woanders hinstellen.

    Und wenn wir dies nicht tun, sollte ich mich daran erinnern, daß sich meine Eltern bei der Erstellung ihres Testamentes sich vorbehalten haben, ihr Testament jederzeit zu ändern. Außerdem behält er sich auch vor Schlösser zu unseren Wohnungen (wir bewohnen insgesamt 2 Wohnungen) auszutauschen.

    Seine Anwältin schlägt sich als Mediatorin vor, damit die ‘Situation’ nicht weiter eskaliert und eine gemeinsame Lösung getroffen wird.

    Falls ich es nicht schon erwähnt habe… mein Vater hat im September 2021 eine vaskuläre Demenz diagnostiziert bekommen und hatte im September 2021 und Dezember 2021 jeweils einen leichten Schlaganfall.

    Wie und warum sich eine Anwältin auf die Erstellung eines solchen Schreibens einlässt und einem alten Mann dafür auch noch 400€ abknöpft ist mir ein Rätsel.

    Ich habe ihn am Tag der Zustellung dieses Schreibens sofort aufgesucht und mit ihm versucht zu reden. Er wirkte wie ein Mann, der hilflos, bösartig, uneinsichtig und freudig zugleich ist. Mein empfinden sagt mir, daß er unter einer Art Wahnvorstellung mittlerweile leidet und eigentlich nicht mehr geschäftsfähig ist. Auch wollte er mich umarmen, hat mir gesagt, daß ich doch sein Liebstes sei, sich aber auch an mir rächen wollte. Für was genau konnte er aber nicht sagen.

    Er hat mir versprochen die Anwǎltin zu kontaktieren und ihr zu sagen, daß ich den Kontakt wieder aufgenommen habe und wir gesprochen haben.

    Und ich habe mir heute gesagt, daß ich mich rechtlich beraten lassen sollte, daß er so einen Unfug nicht nochmal anstellt bzw. mir Hilfe von Außen suche.

    Vielleicht hat ja irgendjemand von Euch auch noch eine Meinung… ich wäre dankbar.

    Anschließend kann ich sagen, daß ich auch stolz auf mich bin nicht emotional reagiert zu haben. Mein Vater konnte meine Emotionen bei unserem Gespräch nicht mehr lesen und hat bei seinen narzisstischen Spritzen im Gesprächsverlauf gemerkt, daß sie nicht fruchten.

    Susanne

    • Dani sagt:

      Hallo Susanne, habe deine Worte gelesen, auch wieder eine üble Geschichte über kranke Menschen. Ich habe erst mit über 50 Jahren begriffen, was meine Mutter in mir kaputt gemacht hat. Bis heute versucht sie es weiter über meine Kinder. Meine Ehe hat sie mit Erfolg manipuliert und es geschafft alles zu zerstören. Ich gebe dir den Rat auszuziehen, am besten weit weg. Lass dich nicht kaputt machen. LG

  2. Hilda sagt:

    Ich bin ja der Meinung, es muss auch erlaubt sein, sich zu entscheiden, die Eltern nicht zu pflegen. Meine sind finanziell gut genug ausgestattet, um Profis zu beschäftigen, die das tun.

    Es ist logische Konsequenz, dass man nach einer solchen Kindheit nicht in der Lage ist, den Eltern mehr zu geben – you get what you give.

    Und insbesondere Frauen sollten sich guten Gewissens von diesem Anspruch verabschieden. Wir sind unseren Eltern auch nicht mehr schuldig als deren Söhne. Und die Pflicht, zu verzeihen, besteht nicht. Wer das kann oder braucht, soll es tun. Aber lasst Euch nicht unter Druck setzen.

    • Andrea sagt:

      Bin da ganz bei Dir, liebe Hilda. Ich bin seit ca. einem halben Jahr dabei mich vermehrt um meine Eltern zu kümmern – nach einem Unfall meines Vaters und seit vielen Jahren bestehender MS meiner Mutter. Ihm geht es jetzt körperlich wieder besser und nun geht alles noch um einiges verstärkter wieder von vorne los….. Ich bin im Moment am Ende meiner Kraft, da ich auch noch einige andere Verpflichtungen (um die ich mich sehr gerne mehr kümmern wollen würde) habe, die ich, samt meiner eigenen Familie irgendwie auf Eis legen soll…. Und genau das will ich nicht – es ist aber alles so verdammt schwer!!

    • Daniela Hoenicke sagt:

      Dieser Meinung bin ich auch. Ich bin Pflegefachkraft und werde meine 86 jährige Mutter nicht pflegen. Glaubt mir dafür gibt es professionelle Pflege. Die können das ! Ich habe es viel zu lange toleriert, es ist ja meine Mutter, da muss ich ja, dachte ich immer, habe ich eine Wahl? Ja , die habe ich…Lasst euch nicht kaputt machen.

  3. lia sagt:

    Kenne ich auch. Narzisstische Mutter, mit nichts zufrieden, lehnt Hilfe ab, erzählt dann rum, man hilft ihr nicht, obwohl man trotz Beleidigungen alles macht. Erzählt rum, dass nicht geputzt wird, obwohl alles gemacht wird, aufopferungsvoll, will das Pflegegeld behalten und alles umsonst haben, macht weiter schlecht und stellt sich als Opfer dar. Berechnende Show, stellt sich absichtlich mit Putzlappen vor Tür und behauptet die Tochter kann und macht das nicht.
    Lösung: nichts mehr machen, nicht aufopfern.
    Die wissen was sie tun. Solange noch Intrigen möglich sind, ist keine Gegenliebe da. Ich dachte auch, wenigstens jetzt bekomm ich Gegenliebe, Anerkennung, statt dessen erkannte ich, dass ich massiv, seit Jahrzehnten in ein falsches Licht gerückt wurde und dreiste Lügen verbreitet werden und wurden. Arglistig. Vergebene Liebesmüh!
    Der Witz dabei, die goldenen Kinder werden ganz anders behandelt.
    Dann muss man einsehen, das Verhalten ist kein Zufall sondern wurde über Jahre kuliviert.
    Weil ein Narzisst eben gemein ist. Jeder, der meint, so wie ich, es ändert sich was, man könnte sich annähern im Alter: nein, Narzisten ändern sich nicht, die Fratze der Wahrheit können sie nur nicht mehr so geschickt vertuschen.
    und man kann es nie richtig machen, wenn jemand es nicht anerkennt. Das war die letzte Erkenntnis, beim goldenen Kind ist immer alles richtig, Sch…se wird zu Gold. Ich glaube, dass jedes Mittel recht ist bei Narzissten, diese verdrehen die Wahrheit immer, sind notorische Lügner, selbst offensichtliche Wahrheiten werden verteidigt. dabei geht es dem Narzissten um Bestrafung. weil man in seinen Augen nichtswürdig und wertlos IST. Das geschädigte Bild wird dann auf immer aufrecht erhalten, der Narzisst traut dir nämlich nicht, sondern erwartet, dass du die Lügen aufdecken könntest und die harte Arbeit der Herabsetzung des Nichtgeliebten umsonst war.
    Es soll dir ja nicht gut gehen.

    Auch wer sich in jungen Jahren trennt, wird enttäuscht. Weil man ggfs. Das Ausmass an Niedertracht unterschätzt hat (bei grausamen Narzissten). Das Gefälle bleibt gleich. Falls man im Leben immer wieder sowas erlebt hat, ist es eine Offenbarung all das beim Original nochmal zu erleben und dann auf imer hoffentlich immun zu sein gegen dieses böse Spiel.
    Vielleicht waren nicht alle so schlimm wie meine Mutter, die grausam und misshandelnd war. Ggfs sassen die sogar am Bett und meinten es gar gut, bei mir war das nicht der Fall. Gaslighting ist ein guter Indikator. Auch das Ansprechen von damaligen Fauxpas.
    Wenn wirklich Narzissmus vorliegt, lohnt die völlige Trennung. Denn das Gift wird weiter in die Beziehungen getraeufelt. Unmerklich ggfs. Immer zerstörerisch. selbst nach Jahren, zerstören Narzissten alles, was man hat, auch unterschwellig. Sie sind nicht dumm, nur rauchsüchtig ohne Grund, weil egoman. Kritikunfähig.
    Nicht drauf reinfallen.

    • Heike sagt:

      Liebe Lia, Du sprichst mir so aus der Seele. Ich pflege meine schwerst narzisstische 89-jährige Mutter und bin am Ende meiner Kräfte. All das was sie mir in jungen Jahren angetan hat kommt mir immer wieder hoch. Ich bekomme Zustände wenn ich sie nur atmen höre und fange an mich sogar vor ihr zu ekeln. Ich werde jetzt im März eine 5-wöchige Reha machen, da die ganze Situation doch so richtig an meine Schwachstellen gegangen ist und ich im letzten Jahr mehrere OPs hatte. Auch hier wurde nicht mal gefragt, wie es mir geht. Die neueste Aussage jetzt… sie stirbt dann in der Kurzzeitpflege weil ich ja in Reha gehe. Ich weiss einfach nicht mehr weiter und das alles verändert auch so mein Wesen – Freude am Leben habe ich gar nicht mehr. Dazu muss ich sagen, habe ich noch einen Vollzeitjob, den ich Gott sei Dank auch viel von zu Hause machen kann – doch ich sollte auch immer mal wieder ins Office und zu den Kollegen. Auch das geht mir sooooo ab. Was rätst Du mir?

      • Ursel sagt:

        Liebe Heike,
        super, dass du die Reha machst und deine Narzisse in der Kurzzeitpflege abstellst! Das ist doch ein guter Anfang – so weit bin ich noch gar nicht mit meiner 94jährigen Mutter. Ich will Schritt für Schritt Profis in die Pflege einbinden, nachdem ich mich nun seit 2 Jahren 2 Tage pro Woche Demütigungen und Herabsetzungen ausgesetzt sehe. Mich hat das auch verändert und ich habe das so satt! Meine verkorkste Kindheit ist wieder gegenwärtig. Es geht nur so: Mit Humor reagieren („na, bist du wieder auf Krawall gebürstet heute?“), nichts privates erzählen, keine Blöße geben, nur belanglosen Alltagskram besprechen, Beleidigungen überhören. Meine Mutter sehe ich als kranken Menschen an. Sie hat eine schwere psychische Störung und kann nicht anders. Selbstschutz ist absolut wichtig, also nichts an sich ranlassen, Grenzen setzen („wenn du weiter an mir rummeckerst, dann gehe ich wohl besser“, und das auch tun), sich niemals rechtfertigen oder entschuldigen, und wenn’s sein muss auch mal ein Donnerwetter rauslassen, verbunden mit der Drohung, dass jetzt Schluss ist und sie sich einen Betreuer suchen kann. Das wirkt ein Weilchen.
        Daneben immer wieder loben – das hast du gut gemacht, wir sind doch ein tolles Team – das beschwichtigt.
        Meine Mutter liebt mich nicht, hat das noch nie getan, nur manipuliert. Es gibt keine „Schuld“, die da durch Pflegearbeit abgetragen werden müsste. Es gibt nur Mitleid mit einer alten Frau. Und sehr viel Distanz inzwischen.

  4. Sabine sagt:

    Hallo,vielleicht hätte jemand einen Tipp für mich.
    Leider ist mein Vater sehr manipulativ ,meine Mutter war selbstständig und hat immer wieder seine Fehler ausgebügelt und sie blieben nur wegen dem Haus zusammen.
    Nun ist sie leider vor einem Jahr an einer vaskuleren Demenz erkrankt. Mein Vater macht meinen Bruder der oben im Haus wohnt bei uns schlecht und wenn wir weg sind redet er über uns.Das Gute ist das wir Geschwister das durchschaut haben und uns nicht manipulieren lassen.
    Leider sieht meine Mutter nicht wie sehr uns das fertig macht,das erwartet auch keiner.Aber er hat jetzt alle Versicherungen von ihr gekündigt, redet ihr ein schlechtes Gewissen ein und das Pflegegeld verwaltet er.Das einzige was sich mein Bruder nicht nehmen lässt (mit Absprache der Hausärztin ) ist das er meiner Mutter die Tabletten gibt.Es ist ganz witzig das sie die pünktlich und natürlich richtig einnimmt.
    Es tut richtig weh das sie immer nach ihm ruft,obwohl wir nur das beste wollen.

  5. Birgit sagt:

    Hallo zusammen.
    Habe mich durch fast alle Kommentare durchgelesen. Kann vieles sehr gut!!! nachvollziehen, weil selbst erlebt. Ich habe in eine sehr narzisstisch geprägte Familie eingeheiratet und es nicht geschnallt. Meine Schwiegermutter ‚warnte‘ mich vor der Heirat vor ihrem Sohn, er wäre ‚schwierig‘ und sie hätte es auch ‚nicht hingekriegt‘. Ich war sehr naiv und sehr idealistisch, dass ich es nicht ernst nahm und auch der Meinung war, dass ich es schon ‚hinkriegen‘ würde mit meinem Mann. Pustekuchen. Im Gegenteil. Ich wurde tief in einen narzisstischen Tunnel hineingezogen, aus dem ich vor ca 4 Jahren nach 30 Jahren Ehe erwachte, als mein Mann !!! auszog. Er hielte es nicht mehr aus mit mir. Ach!!! Was Schuldumkehr bedeutet, wurde mir nach und nach erst klar. Dass es sich bei meinen Abgrenzungsversuchen um Spiegelungen seiner eigenen Aggression handelt, durch seine eigene Mutter impliziert – das hat er bis heute nicht verstanden. Diese ganze, höchst komplizierte Verstrickung zu erkennen und sich daraus zu lösen – und nicht!!!! zu verbuttern und daran zu zerbrechen, sondern daran zu wachsen, war nicht möglich ohne Gottes gnädige Unterstützung. Ich habe für mich erkannt, dass es unbedingt einer externen, mich unbedingt liebenden Kraft braucht, um nicht generationenübergreifend immer wieder in die Täter-Opfer-Spirale zu geraten. Distanz zum Täter ist wichtig, um zu gesunden. Aber Heilung kann nur durch Vergeben und bestenfalls Versöhnung geschehen. Aber Unvergebenheit (Distanz, Bitterkeit, Kontaktabbruch etc) bedeutet Gift und die Hoffnung, dass der andere daran stirbt. Ist aber nicht so. Es schadet mir selbst. Also, das ist jetzt keine platte Jesus-liebt-Dich-Aufforderung. Damit ist es nicht getan. Aber vlt ein Hinweis auf die Quelle ..

  6. KATJA sagt:

    Das beste was mein Vater gemacht hat, dass er mir als junge Frau meinen Unterhalt verweigert hat. so bin ich nicht bereit ihn in seinem Alter zu unterstützen. Da er nicht der Ärmste ist, habe ich kein schlechtes Gewissen. Ich konzentriere mich auf meinen Freundenkreis, auf meine Familie, auf meinen Beruf, auf meine Hobbies. Bei diesem Prozess unterstützt mich eine Psychologin. Er versucht mich mit allen Mitteln mich einzunehmen, und dahinzubringen wo er mich haben will. Bei sich. So bin ich immer auf der Hut, welche Attacke er als nächstes plant. So bin ich der Corona dankbar, denn dieser Abstand hat die Wendung gebracht. Ich habe nicht den Kontakt abgebrochen, nur bestimme ich was ich geben will, und was nicht. So ist er wie ein kleines Kind welches sein Spielzeug nicht bekommt was er will.

  7. Marie sagt:

    Versuche es seit Jahren meinem Vater zu verzeihen, aber immer wenn ich denke, er hat mich verstanden kommt die nächste Klatsche. Bei ihm lief alles richtig und ich solle doch mal an mir arbeiten. Ich hätte auch nur Schläge bekommen. weil ich ein Scheissblag gewesen wäre. (Alternativ hat er mich auch niemals geschlagen und ich hab mir das alles nur eingebildet) Sein Ratschlag an mich ist dass ich mal ab mir arbeiten müsste. Bin jetzt 60 Jahre und versuche schon seit Jahren klar zu kommen. War zweimal mit eben solchen A…l… verheiratet. Wieso wohl? Ich kannte es nicht anders. Seit dem ich eine Therapie begonnen habe, mache ich genau das was er will. Ich arbeite an mir und damit auch daran, das er mich so langsam
    mal am A l… kann.

    • T.S-K sagt:

      Richtig so. Ich bin mir zu 100% sicher, dass sich ein narzisstisches Elternteil niemals ändern wird. Narzissten/Narzistinnen werden auch nie eine Therapie beginnen, die sich auf ihre NPS bezieht.Es bleibt Kindern von Narzissten nur die Möglichkeit sich selbst in eine Therapie zu begeben und an sich selbst zu arbeiten um nicht mehr so leicht auf Menschen mit NPS rein zu fallen. Ich habe den Kontakt abgebrochen vor Jahren und lasse meine Mutter nie mehr in mein Leben.Es gab schon einmal 6Jahre lang keinen Kontakt und als ich Sie damals wieder zurück in mein Leben ließ war ging der ganze Scheiß wieder von vorne los. Das passiert mir NIE mehr. Leider hat meine Schwiegermutter ebenfalls eine NPS da bin ich mir heute absolut sicher.Ich habe die Frau fast 4Jahre gepflegt,mir ging es immer schlechter je länger ich Sie gepflegt habe. Jetzt lebt Sie im Heim und das ist gut so, sonst hätte ich mir wo möglich das Leben genommen am Ende, sowie es 2 ihrer Kinder getan haben.
      Mein Mann fällt leider immer noch auf seine Mutter rein,aber dass kann ich nicht ändern. Ich halte mich jedenfalls so gut es geht von meiner Schwiegermutter fern und tue keinen Handschlag mehr für Sie. Im Alter werden Narzistinnen noch bösartiger und noch schlimmer.Sie nutzen das Mitleid ihres Umfeld und Ihre Pflegebedürftigkeit sehr geschickt aus. Dabei ist gehen Sie über Leichen.Das sage ich, als Pflegekraft die diesen Beruf schon Ewigkeiten ausübt. Meine persönliche Meinung Kontaktabbruch die beste Möglichkeit uns wen das nicht geht so wenig Kontakt wie eben Möglich.

    • October sagt:

      Genau, das ist der richtige Weg!!! Lassen Sie sich nicht mehr provozieren, von einem Menschen, der liebesunfähig ist. Machen Sie sich klar, dass Sie ihm überlegen sind. Und vor allem: Sie müssen ihn ja nicht im Stich lassen, aber übernehmen Sie nur wenige, kleine Aufgaben, lassen Sie den Rest von prof. Leuten machen. Sie schulden Ihrem Vater nur eins: NICHTS! Leben Sie Ihr Leben, nur das ist der rechte Weg und das hat NICHTS mit Egoismus zu tun, sondern mit Grenzziehung.

    • M.R. sagt:

      Hallo Marie ich habe gerade mit Spannung deinen Beitrag gelesen.
      Ich habe narzisstische Eltern.Mein Vater ist gestern verstorben wir hatten über ein Jahr keinen Kontakt mehr und ich streube mich jetzt wieder auf heile Welt zu machen ausserdem ist meine Schwester da.
      Ich habe MS das hat noch nie jemanden interessiert.
      War im letztem Jahr in einer Klinik seitdem weiss ich das erst mit dem Narzissmus und auch 2 x mit solchen verheiratet.
      Darf ich mir erlauben da jetzt nicht die gehorsam Tochter zu spielen zumal sie mich gestern in einem Telefonst schon wieder sehr beschuldigt hat Gaaanz lg M

  8. Kevin sagt:

    Vater ist mittlerweile über 70, pflegebedürftig (aber nur, weil er selbst einfach nicht zum Arzt geht und die „Fehler“ beheben lässt, ebenfalls typisches narzisstisches Verhalten). Habe mich bewusst gegen Hilfe / Pflege entschieden, da die Kindheit, Jugend und späte Erwachsenenalter (habe für meine Mutter länger zu Hause gewohnt) die reinste Hölle war.

    Auch wenn es absolut abartig, asozial und unmenschlich klingt: Ich habe weder Gefühle, noch Traurigkeit in mir drinnen, wenn ich diesen Menschen sehe. Er hat sich komplett zur Unselbstständigkeit erzogen, kennt seinen eigenen Hausstand nicht (mein Vater weiß nicht, wo Teller oder andere Haushaltsgegenstände stehen, da meine Mutter alles übernommen hatte). Ich dachte, ich falle vom Glauben ab. Seine Begründung „Ich bin keine Hausfrau“.

    Ebenso fühle ich eine gewisse Genugtuung, was mich selbst in Gefühlsschwankungen bringt. Es darf kein „gutes Gefühl“ sein, zu sehen, wie er nun Niemanden mehr hat, den er kommandieren, manipulieren, ausnutzen und ausnehmen kann.

    • October sagt:

      Aus meiner Sicht, die ich selbst über die Kindheit und Jugend, von einer maligen narzistischen Mutter gequält wurde, ist es sinnvoll, nicht unmenschlich zu werden, aber immer bei sich zu bleiben und starke Grenzen zu ziehen. Es ist nicht Ihre Schuld, wenn Sie kein Mitgefühl mehr mit Ihrem Vater haben. Er hat Sie tyrannisiert… Klar, nun ist er alt und plötzlich schwach, aber das heißt nicht, dass SIE IHR Leben ändern müssen. Man kann ja mal einkaufen gehn oder mal nen Kaffee/Tee trinken, aber bleiben Sie bei such und kehren Sie danach sofort in IHRE EIGENE WELT zurück! Liebe Grüße!

  9. Audrey sagt:

    Ein sehr guter Artikel, danke!
    Ich bin mit dem Thema Pflege meiner Eltern durch, nach vier Jahren aufopferungsvoller Hilfe: Vater schwerer Narzisst, im Alter jetzt noch extremer und grolliger, Mutter Komplementärnarzisst.
    Ich lebe lieber mein eigenes, harmonisches Leben mit meinem liebevollen Mann und einem Traumjob für den ich sehr kämpfen musste (dieser Kampf hat sich aber im Gegensatz zum familiären gelohnt!). Sicherlich werden meine Eltern mich enterben bzw. alles so umschichten dass quasi kein Pflichtteil mehr bleibt aber wisst ihr was? So What! Kein Geld der Welt ist es wert sich weiter mit solchen Menschen abzugeben! Freiheit ist ein hohes Gut. Zum Glück konnte ich mich emotional abnabeln. Manchmal piekst die eine oder andere schmerzhafte Erinnerung noch, aber ich denke ich bin auf einem guten Weg, mein eigenes Leben glücklich zu gestalten.

    • Helena sagt:

      Warum?

      Im Endeffekt liegt es doch in Ihrer Hand, ob Sie das mitmachen oder in wie weit Sie das mitmachen?

      Bitte übernehmen Sie Verantwortung für sich selber….klar, organisieren etc für die Lten Eltern sollte man, aber sich weiterhin emotional missbrauchen lassen auf keinen Fall

  10. Der Sohn sagt:

    Urne kaufen und professionell ins Meer werfen lassen . Einen Ort zum Erinnern/Trauern brauch ich nicht.
    Da Narzissten sich für die aller größten und besten und tollsten halten, können die sich schön selbst pflegen. Ich pflege in dieser Zeit meine Seele, weit weit weg von dem Alten.

    • Tochter sagt:

      Ich glaube, das ist die einzig richtige Einstellung dazu. Wir sollten aufhören, uns mit der schrecklichen Vergangenheit zu beschäftigen und uns auf unser „hier und jetzt“ konzentrieren. Wir sind unseren Eltern zu NICHTS verpflichtet. Ich versuche, meiner Tochter so viel Liebe und Wärme zu geben wie nur möglich. An meine narzisstische alte Mutter verschwende ich keinen Gedanken mehr. Meistens klappt das auch.

    • Audrey sagt:

      Sehr gut! So denke ich auch!
      Es gibt in meiner Herkunftsfamilie eine ganz tolle Person (Oma) an die ich sehr gerne denke, die mir viel Positives mitgegeben hat, auch noch nach ihrem Tod. Sie litt übrigens auch, wie ich nur aus ganz anderer Perspektive, sehr unter der NPS ihrer Tochter und ihres Schwiegersohns.
      Aber meinen Eltern werde ich wirklich keine Träne hinterherheulen…

    • Ich bin immer wieder erstaunt, wenn Studien angeblich bewiesen haben wollen, dass Narzissmus im Alter weniger wird, d Narzissten selber milder u umgänglicher.
      Aus eigener Erfahrung in d Familie als aus dem Coaching von Opfern durch Narzissten, habe ich zu 100% eine andere Erfahrung.
      Wer sich in früheren Jahren zu weniger bis No Contact entschlossen hat, muss mE nach kein schlechtes Gewissen haben. Narzissmus ist gegeben, ok, aber sie entscheiden selbst über ihre Handlungen u deren Auswirkungen suf Partner, Kinder, Freunde waren ihnen egal.

  11. Joachim sagt:

    Ein sehr interessanter Artikel,

    ich sehe die Dinge auf mich zukommen. Vom Jungen der nicht erwachsen werden durfte, entwickelte ich mich zum Entertainer und Reiseleiter und nun zum Taxifahrer,Pfleger und Seelsorger für die Eltern. Auf der Strecke geblieben bin aber ich. Mit fast 40 die erste Partnerin, in deren Augen man das unselbstständige Muttersöhnchen ist…Auch diverse Umzüge in andere Städte bringen nichts. Man hat sich gefälligst zu kümmern. Man muss besuchen, anrufen und sich opfern. Und wenn nicht, dann ist man undankbar oder hat „Mutti nicht mehr lieb“ . Schuld daran ist die Partnerin die einen braucht oder die einen vielleicht auch mal was Schönes erleben lassen will. Interessant ist es, wenn ein Vater aus Kriegsgeschädigter Familie mit Minderwertigkeitskomplex zum Alkoholiker geworden, auf eine narzisstisch verwöhnte Frau trifft, die ständig bewundert werden muss und die das Alter und die dazugehörigen Gebrechen so sehr belasten, dass sie mit ihrer Kaufsucht als Ausgleich alle noch zusätzlich in den Ruin treibt. In dieser Situation, werde ich nun wieder Verantwortung übernehmen müssen und mich voraussichtlich von eigenen späten Wünschen und Zielen verabschieden müssen…

    • britta sagt:

      kann man sie nicht im Zweifelsfall entmündigen lassen. Da sie nicht mehr die Kontrolle über ihre eigenen wirtschaftlichen Verhältnisse bzw. Handlungen hat.

    • Nicole sagt:

      Lieber Joachim,

      ich weiß nicht, ob du meinen Kommentar noch liest, aber ich kann dir nur raten, dich NICHT verpflichtet zu fühlen und dir das auch nicht einreden zu lassen. Du bist niemandem etwas schuldig, außer dir selbst 😉 und zwar glücklich zu sein.
      Du musst nämlich gar nichts, alles was du tust kannst du frei entscheiden, immer. Lass dir nicht irgendwelche Pseudo-Pflichten aufdrängen.
      Du hast nur dieses eine Leben, also umsorge und pflege in erster Linie mal Dich. Sch… drauf, was andere denken oder sagen könnten. Diese Leute haben keine Ahnung und wissen nicht wie es ist mit narzisstischen Eltern oder einem narzisstischen Elternteil aufzuwachsen.
      Menschen, die einem nicht gut tun, kann man ganz ohne schlechtes Gewissen aus seinem Leben verbannen. Das ist dein gutes Recht!
      Ich selbst habe eine Mutter mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung, sie ist paranoid und fängt jetzt sogar schon an, der eigenen Familie Mordversuche an ihr in die Schuhe zu schieben. Ja, sie war deswegen sogar bei der Polizei. Dabei will einfach nur jeder von ihr in Ruhe gelassen werden, niemand möchte mit ihr zu tun haben, weil sie jeden beleidigt, niedermacht und/oder versucht zu manipulieren. All das, würde sie niemals zugeben, es sind immer die anderen, die etwas falsch verstanden haben oder ihr etwas Böses wollen. Ich habe den Kontakt zu ihr vor ca. 2 Jahren abgebrochen und mich in Therapie begeben. Das war das Beste was ich machen konnte.
      Trau dich, es lohnt sich und es wird sich unglaublich befreiend anfühlen. LEBE! Und zwar DEIN Leben, so wie es sich für dich gut anfühlt. Sie wird niemals dankbar sein oder sich gar bei dir entschuldigen. Sie empfindet nicht das was eine Mutter für ihr Kind empfinden sollte.
      Liebe Grüße

    • October sagt:

      Ich möchte Ihnen dazu etwas sagen: Sie bestimmen es letztlich selbst!!! Wirklich! Auch wenn Sie es lange nicht geschafft haben, was ja völlig logisch ist, können Sie es nun definitiv trotzdem noch schaffen! Lassen Sie „die Mutti, die sie nicht mehr liebhaben“ einfach von Pflegekräften pflegen und machen Sie sich einen klaren Plan, wie oft Sie selbst Zusammentreffen aushalten, aus meiner Sich nicht öfter als 1x wöchentlich. Und das würde ich auch mit der Mutter besprechen. Sagen Sie ihnen, Sie haben ein eigenes Leben und KÖNNEN darum nur dann und dann kommen, sonst nicht! Kappen Sie unbedingt die Telefon-Nabelschnur! Lassen Sie das Telefon aus oder machen Sie Telefonzeiten… Hören Sie auf damit, ständig auf Abruf zu sein, denn das ist kein Leben. Natürlich dauert das, Sie müssen sich Zeit geben…Aber fangen Sie sofort damit an! Und suchen Sie sich Freizeitgruppen/Spielegruppen etc. , die sich wöchentlich aufsuchen und mit denen Sie sich ablenken und ein erwachsenes Leben leben. Ihre Eltern haben Sie unterdrückt und unmündig gemacht, all die Schuldgefühle haben diese Ihnen eingeimpft. Niemand kann Ihnen diese nehmen, nur Sie selbst! Sie müssen sich 0,0 schuldig fühlen, weil Sie mit 40 beginnen, endlich mal ein eigenes Leben zu leben und sich jetzt wirklich echt!!! ABZUNABELN. Schneiden Sie das Ding durch. Viel Kraft!!!

  12. Lieschen Müller sagt:

    Ich bin nicht masochistisch genug, um noch einmal Kontakt zu meinen gewalttätigen Eltern aufzunehmen. Mögen sie ungepflegt zur Hölle fahren.

    • Lutz sagt:

      Hallo Lieschen,
      ich bewundere Dich für Deine Konsequenz. Allein der Satz „mögen sie ungepflegt zur Hölle fahren“ verlangt Mut. Ich wollte ich hätte diesen. Ich kümmere mich um meine beiden alten, dementen Eltern, obwohl ich es nicht will und meine Mutter oft beinahe hasse. Ich wollte, ich könnte auch so frei sein

      • Klaus sagt:

        Dann spring über deinen eigenen Schatten. Mach´ dir die seelischen Verletzungen klar, die du erlebt hast und sehe jetzt ausschliesslich deine Freiheit.
        Deine Eltern haben dich ungefragt in Ihr Leben geholt. Jetzt darfst du so leben, wie du es willst – ohne sie. Geniesse diesen Zustand und kümmere dich nicht mehr um deine Eltern. Ich habe selbst eine narzisstische Mutter, die jetzt im Altenheim vor sich hingrantelt. Soll sie doch. Ich habe keinen Kontakt mehr – es geht mir jetzt endlich gut.
        Ich bin wieder ich.
        Diese Haltung ist – so glaube ich – die einzig richtige.

      • October sagt:

        Jeder muß da seinen eigenen Weg finden. Ich finde, man sollte einen eigenen Ethos haben und nicht grausam werden, um sich zu rächen, denn das ist nicht „abnabeln“. Grausam waren die ja auch immer, man muß nicht auf deren Niveau sinken. Aber man muß die Regeln unbedingt selbst festlegen!!! Oder, im Notfall, den Kontakt gänzlich abbrechen, zeitweilig oder ganz. Wenn Sie Ihre Eltern pflegen, bleibt das auch ein positiver Zug Ihrerseits. Besser wäre, einen Mittelweg zu finden. Also Sie müssen Ihr eigenes Leben leben und die Eltern müssen dann wohl in einer Einrichtung klarkommen. Schön ist das nicht. Waren die Eltern aber immer narzistische Egoisten, geht es eben nicht anders. Sie können die Eltern ja 1x pro Woche besuchen. Vielleicht fühlen Sie sich dann leichter? Viel Kraft!

        • Lia sagt:

          wollen Sie dem Opfer von sadistischem Missbrauch erzählen, dass man ein schlechtes Gewissen haben muss und 1 x die Woche sich Demütigung abholen soll wenigstens??

          ich habs versucht und rate ab, die schädigen dich weiter und es dauert nicht lang bis der nächste Klops kommt.

          Stockholm Syndrom ?

  13. Birgit sagt:

    In genau dieser Situation der Pflegebedürftigkeit meiner Mutter befinde ich mich gerade. Mehrmals war der Kontakt zu ihr von meiner Seite abgebrochen worden. Ich bin sogar aus meiner Heimatstadt weggezogen, um mich abnabeln zu können. Aus heiterem Himmel rief sie nach Jahren bei mir an, tat, als wäre nichts geschehen und klagte das ewige Lied von Einsamkeit und dass ihr jetzt auch Alles schon so schwer fällt. Und ich? Ich zog 700km zurück und begann mich um meine Mutter zu kümmern. Ich fuhr in meiner wenigen freien Zeit mit Ihr raus ins Umland, besuchte alte Erinnerungsstätten, hatte ein Auge auf die Wohnung. Ich bemerkte, dass sie sich in Richtung Demenz bewegte und fing an, mich um die ernste Seite zu kümmern. Da ich mit meiner Mutter nicht zusammenwohne, hatte ich nie einen eigenen Schlüssel zu ihrer Wohnung. Ich besprach also all die Dringlichkeiten mit ihr, weil ich sie ja auch mit einbeziehen wollte. Ich bekam den Wohnungsschlüssel, wir schlossen Vollmachten für den Notfall ab. Bei den Pflegestufen begann sie sich zu verweigern (heute hat sie die Stufe 2, nachdem sie mehrmals in der Notaufname eingeliefert werden musste). Plötzlich war sie zu erschöpft, um was zu unternehmen, fuhr dann aber alleine irgendwo hin. Erzählte sie mir jedenfalls.
    Als ich beruflich von einer mehrtägigen Messe zurück kam, hatte sie alle unsere Vorausplanungen widerrufen. Sogar das Türschloss war ausgetauscht.
    Ablehnung, Misstrauen, Entwertung …..all das traf mich erneut in voller Wucht. Ich hatte ihre Macht und Kontrolle durch meine Aktionen untergraben, dafür wurde ich wieder bestraft. Meine Mutter gibt nie ein Feedback, legt sich selbst nie fest. Mein ewiges Bild ist das hypnotisierte Kaninchen, das ohnmächtig auf den Biss der vor ihm aufgerichteten Schlange wartet. Wie auch jetzt wieder, wusste ich nie wann meine Mutter zubeißt und ihr Gift verspritzt.

    (Fast alle meine folgenden Beziehungen sind übrigens logischerweise nach diesem Schema abgelaufen. Es kostet sehr viel Kraft, in ständiger Anspannung darauf zu warten, ob deinem Gegenüber gefällt was du tust, wenn er sich nicht mit dir auf Augenhöhe bewegt und du keine Rückmeldung bekommst. Ich bewegte mich dadurch ganz unklar in unzähligen Mutmaßungen und kreiert einen inneren Film am anderen.
    Es galt zu lernen, mich auf mich selbst zurück zu besinnen. Erschrocken musste ich feststellen,daß es da eine große Leere gab. Ich hatte meinen Fokus ständig auf meinen Gegenüber gerichtet, funktioniert und bedient.
    Wir sind alle selbst ein Teil unserer Probleme. Daher ist es oft so schwer, die ganzen Zusammenhänge überhaupt erst einmal zu erkennen.)

    Die Einsamkeit und Hilflosigkeit meiner Mutter kann ich gut nachvollziehen und es macht mich an manchen Tagen sehr traurig.
    Doch es ist wichtig, mir immer wieder bewußt zu machen, dass ich meine Hilfe nicht verweigere, sondern das es meine Mutter nicht erträgt, ihre Autonomie Stück für Stück abgeben zu müssen. Das sie nicht in der Lage ist, ihrer eigenen Tochter zu vertrauen um sich am Ende ihres Lebens umsorgen zu lassen. Sie ist die Königin und wird es bis zum letzten Atemzug bleiben.
    Ich habe die Betreuung abgegeben.

    • Andy sagt:

      … Dein Beschreibung hat mich sehr bewegt und ich hoffe Du findest einen Weg zu Dir!
      Ich befinde mich in einer recht vergleichbaren Situation (bis hin zu vielen Details) und sehe einfach keine Perspektive.
      Daher wünsche ich Dir ganz viel Kraft! Verlier Dich nicht ganz!

    • October sagt:

      Dazu herzlichen Glückwunsch! Das war absolut richtig. Ihre Mutter mißtraut JEDEM, denn niemand wird es jemals richtig oder gut machen und SIE schon gar nicht, was nat. nicht an Ihnen liegt. LEBEN SIE IHR LEBEN. Möglichst frei und gut. Viel Kraft!

  14. Ich finde, dass man sich nicht dazu zwingen muss einen narzisstischen Elternteil zu pflegen. Diese Demütigung, die viele ertragen müssen ist für Eltern und Kind in der Beziehung schlecht. Eine Freundin von mir hat ihre grollsüchtige Mutter viel zu lange gepflegt und sie letzt endlich dann rund um die Uhr im Heim pflegen lassen aber regelmäßig besucht. Deren Beziehung hat sich seitdem auch deutlich verbessert.

  15. Sophie sagt:

    Ich habe eine narzisstische Mutter, und ihr Vater war meines Erachtens nach auch ein Narzisst. Ich habe bis zu meinem 39 Lebensjahr zu Hause gewohnt, meine Mutter hat mich mit meiner Angst um Sie gefesselt. Nachdem ich mich befreien konnte und den Grausamkeiten einen Namen geben konnte, bin ich nun gefangen zw. Hass zu ihr über die mir entgegengebrachte emotionale Gewalt und grenzenlose Egoistikkeit als aber auch „emotionalen Verpflichtungen“, denen ich aber nicht nachkommen möchte und hoffentlich auch nicht werde. Denn eins ist wirklich Fakt: Diese Individuen haben keine liebevolle, fürsorgliche Pflege verdient. Leider suchen Narzissten sich immer „schwache“, gefügige Menschen die ihr aus- und benutzen dulden. Kinder werden natürlich dazu erzogen, gefügig zu sein. Ich suche in meiner Mutter immer noch den Anker und etwas liebevolles – die ständige Suche nach Fürsorge und Geborgenheit. Es ist nichts zu holen, alles ist – wenn mit Hintergedanken für sich selbst – gespielt. Diese „Bioroboter“ dürften niemals Kinder bekommen. Ich habe mittlerweile eine richtige Hass-Liebe entwickelt – eckelhaft. Meine Mutter erwartet natürlich auch das ich sie pflege, ich versuche ihr jetzt schon zu signalisieren, das dies nicht passieren wird. Sie hat sich nie um mich gekümmert, bin bei Oma gross geworden, dann auf Tagesschule gegangen mit Erziehern weiter weg. Sie wird ins Heim gehen. Wenn es soweit ist wird sie mich mit ihrem Erbe erpressen. ich werde versuchen gegen zu halten….

  16. Paula kalmbacher sagt:

    ich will zu diesem Thema nichts mehr hinzufügen, denn dies alles habe ich in brutalster Weise erlebt. ein Narzisst aendert sich auch in den letzten Tagen seiner Lebenszeit nicht.Nachdem meine Mutter…seine Bewunderin und Dienerin verstorben ist…. hat ihn aber nicht gekratzt…er ging sogar als sie schwer krank war in Urlaub, und wollte mit seiner kranken Frau nichts mehr zu tun haben. er hatte eine Neue, und da hat ihn nichts mehr gejuckt. ales er selber schwer krank wurde..ich habe ihn mitversorgt mit seiner wieder neuen Lebengefaehrtin, mit der ich mich aber gut verstanden habe. als er Sachen von mir verlangt hat, die ich nicht bereit war, ihm zu geben, da wollte er mich erschiessen. da ist in meinem Gehirn was geplatzt, und ich war so außer mir, dass ich ihn fast angespuckt hätte. ich habe ihm kurz bevor er gestorben so derart meine Meinung gegeigt, und es hat so gutgetan.Nachdem er verstorben war musste die Beerdigung geregelt werden. Als es um die Lieder ging, die gesungen werden habe ich den Vorschlag gemacht…Nun danket alle Gott, mit Herzen Mund und Haenden. traurig aber wahr

  17. Beate sagt:

    Letztes Jahr habe ich meinen narzisstischen Vater in seinen letzten Monaten begleitet. Ich und sämtliche Nachbarn und Verwandte, weil eine professionelle Pflegerin wollte er nicht. Er hat verlangt und erwartet, dass er, wenn er jemanden braucht (also immer) anrufen und die gewünschte Person herbeordern kann.
    Ich bin seit meinem Auszug von Zuhause eigentlich relativ gut mit meinem Vater ausgekommen und konnte auch seine guten Seiten sehen, aber diese letzten Monate waren der reine Terror. Wenn wir nicht sofort gesprungen sind, wenn er angerufen hat, kamen Beleidigungen und Beschimpfungen und Drohungen (ich hänge mich auf, ich zünde das Haus an).
    Und das Krankenhaus- Hopping: er lies sich ins Krankenhaus einweisen und spätestens am Tag drauf entlies er sich wieder. Natürlich musste dann an seinem Haus ein Empfangskomittee für ihn bereit stehen.
    Meine Mutter hatte sich schon vorher durch Kummer eine Wernicke- Hirnschädigung angesoffen, was sich in Demenz und Depression auswirkte. Sie ist nur noch im Sessel gesessen.
    Ich habe also zusammen mit Bekannten und Verwandten versucht, ihn zu pflegen, den Haushalt zu schmeißen, die Haustiere (ein Hund und zwei Katzen) zu versorgen, ständig bei Aufnahme und Entlassung im Krankenhaus dabei zu sein. Ich habe mit Verwandten und Behörden und caritativen Organisationen gesprochen und später, als ich seine gesetzliche Betreuerin war, sein Geld vor dem Zugriff durch meine Borderline- kranke Schwester zu schützen, die sich in den 3 Monaten davor 30.000 Euro gegriffen hatte („die Eltern haben es erlaubt“).
    Später habe ich dann die Beerdigung organisiert und bezahlt und Wochen damit verbracht, seine Dinge zu ordnen und Rechnungen zu bezahlen, immer im Kampf mit meiner Schwester, die meine Mutter aufgenommen hatte und ständig ans Geld wollte.
    Ich habe meine Leben vernachlässigt, meinen Haushalt, und was am schlimmsten ist: meine Kinder.
    Gott sei Dank waren es nur 3 Monate Pflege, mehr hätte ich nicht überstanden.
    Aber ein Lichtblick: Einer der Ärzte, die meinen Vater länger begleitet hatten, hat mich gebeten ihn privat anzurufen. Er sagte mir, er wäre nur für mich da und ich dürfe reden und mich auskotzen. Und dann sagte er mir: „Sie sind eine wunderbare Tochter“.
    Ich habe so geweint. Eigentlich hätte mein Vater das sagen müssen, aber das konnte er leider nicht.

    • Gabi Ortner sagt:

      Ja,ich finde das ist das Wichtigste, das man sich immer wieder in solchen Situationen gegenseitig Würde + Achtung zuspricht und betont, dass man ein “ tolles Kind“ ist.
      Genau das fehlt so vielen selbst inzwischen erwachsenen Kindern narzisstischer Eltern.

    • Angelika sagt:

      So etwas ähnliches ist mir auch passiert….. Zuerst pflegte ich meine narzisstische Großmutter, dann etappenweise meine schizophrenie Mutter und schließlich u d endlich meinen sardistisch narzisstische Vater…. Dabei hatte ich noch 2 sehr konflikbeladene Beziehungen, davon einer, der letzte auch wieder Narzist 😣….. Ich war alleinerziehend, konnte mir ständig die Vorwürfe meines Bruders anhören, er ist allein und hat eine gute Arbeit…… Und dann kapselte sich meine Grosse Tochter vehement von mir ab…. Die Hölle u d meine klei e Tochter brauchtauch ständig Aufmerksamkeit mit ihrer Borderlineproblematik und ist auch narzisstische veranlagt….. Ich habe all die Jahre alle Verantwortung und Pflege übernommen, aber das Schlimmste war wirklich die Pflege meines schwer narzisstische Vaters, der jetzt im Mai verstorben ist. Ich trauere sehr über die verlorene Zeit, die nie gelebt werden konnte…… Und bin jetzt nach 28 jährigerPflegetätogkeit nach dem Tod meines Vaters durch Corona schwer erkrankt, da nun alles abgefallen ist und der Körper so sehr unter all dem gelitten hat, dass Das Virus leichtes Spiel hatte…. Nichtsdestotrotz geht es weiter und aufgeben gibt es bei mir nicht…. Aber jetzt ist die Zeit sich um mein inneres Kind mich zu kümmern…… Euch allen, die Schlimmes erleben mussten viel Kraft und Stärke e und allezeit Gottes Geleit….

  18. Bullshit ! sagt:

    Ich pflege einen Alten Stein der spendet wenigstens Wärme wenn die Sonne drauf scheint.

  19. Sabrina sagt:

    Meine Mutter, die an einer schweren Borderline-Störung mit Komorbität pathologischem Narzissmus leidet, hat sich nach einem Herzinfarkt im Januar diesen Jahres nach 2 Tagen Intensivstation selbst entlassen. Anschließend hat sie sich ins Bett gelegt und sich 3 Monate von meinem Vater voll verpflegen lassen. Sie hat sich wie eine Königin bedienen lassen, ihre „kleinen“ Wünsche musste er haargenau erfüllen (z. B. das Essen musste er detailgetreu nach ihren Vorstellungen und Vorgaben kochen und wenn das nicht klappte war er ein versagender Trottel). Als sie im April endlich ins Krankenhaus ging, wo sie mehrere Stents bekam und von insgesamt 8 Wochen 6 Wochen auf der Intensivstation verbrachte, weil sie anfangs jegliche Behandlung und Medikation verweigerte waren bei der Entlassung die Pflegerinnen und Pfleger sowie die behandelnden Ärzte mit den Nerven am Ende. Weil mein Vater, der jeden Tag 80 km in die Klinik fuhr, um bei ihr zu sein und weiterhin ihre „kleinen“ Wünsche zu erfüllen auch nicht mehr konnte und sich überfordert fühlte habe ich angeboten, sie zu mir nach Hause zu nehmen für 2-3 Wochen, damit er etwas zu Kräften kommen kann und ich sie etwas auf die Beine stellen kann bis sie wieder zu sich nach Hause gehen würde. Das Ende vom Lied war, dass mein Vater sich 2 Tage nachdem sie bei mir war das Leben genommen hat. Vorher hat sie uns beide schwerst beschimpft und beleidigt. Sie sagte mir auch, dass sie ihn hasst (davon will sie jetzt nichts mehr wissen). Ich habe meinen Vater gefunden und kann gar nicht sagen wie furchtbar so etwas ist. Sie hat jedenfalls einen großen Anteil an seinem Tod und ich habe trotzdem versucht sie weiterhin zu pflegen und freundlich zu ihr zu sein, was mir nicht immer gelungen ist, da sie auf dem Niveau eines 3-4 jährigen Trotzkindes ist und jegliche Krankheitseinsicht/Mitarbeit bei der Genesung verweigert. Ich bin sehr froh, dass sie wieder zuhause ist und was nun mit ihr geschieht liegt in den Händen der Ärzte/Pflegedienstes und von Gott. Ich würde mir das nicht mehr antun.

    • Line sagt:

      Hallo, Sabrina, dass du das erleben musst ist wirklich grausam.
      Mein Beileid für alles!

      Ich hoffe und wünsche dir, dass du gnädig, schonend und liebevoll mit dir umgehst, denn das was du durch hast, sollte niemand erleben müssen!
      Dein Selbstschutz hat ganz große Prioritat, leb nie wieder nach so destruktiven (eigenen inneren) Anweisungen

      • Sabrina sagt:

        Hallo Line,

        vielen Dank für deine freundlichen Worte. Leider ist meine Mutter vor ein paar Tagen verstorben. Sie hatte immerhin nach einem durch ihre Krankheit sehr eingeschränkten Leben einen gnädigen Tod.

        Es war jedenfalls richtig, sie ein paar Tage davor „auf sich alleine gestellt“ zu lassen, da sie tatsächlich nochmal anfing etwas mitzumachen und einsichtig war, dass wir Kinder nicht alles für sie machen können, da wir ein eigenes Leben haben. Es ist alles so unendlich traurig.

  20. Eimer Snit sagt:

    „Manchmal kann die gemeinsame Zeit während der Pflege das Kind und das Elternteil emotional wieder enger zusammenführen und es ergeben sich Momenten, wo beide bereit sind, noch einmal auf die Vergangenheit zu schauen und sich auszusprechen.“
    Schreiben Sie nicht an anderer Stelle, dass Narzissten emotional nicht für andere da sein können?
    Das beißt sich mit oben zitierten Ausführungen.

  21. Arianna sagt:

    Ich kann nur davon abraten, die Pflege zu übernehmen, außer man hat wirklich emotionalen Abstand erreicht. Meine eigene, narzisstisch gestörte Mutter hat ihre Eltern (die auch nicht gut zu ihr waren) „geehrt“ und sich immer brav um sie gekümmert. Sie hat sich zwar aufgebäumt, aber letztlich immer klein beigegeben.
    Resultat: sie ließ ihre innerlichen Schmerzen an mir aus. Ich war mit Anfang 20 ein psychisches Wrack und kurz vor dem Selbstmord.
    Wer sich ein entsprechend dickes Fell zulegen kann und von diesen Eltern auch nicht finanziell abhängig ist und keinen Rufmord und keine Intrigen befürchten muss, ist zu beneiden. Aber ich fürchte, das sind die wenigsten. Besser, man überlässt die Pflege ausgebildeten Fachkräften, die zu diesen Menschen keinen persönlichen Bezug haben und sich auch nicht einwickeln lassen.

    • Sonja sagt:

      Liebe Arianna, ich schließe mich Deiner Einschätzung an. Wer sich wie ich jahrzehntelang von einer narzisstischen Mutter hat misshandeln lassen, ist tatsächlich nicht in der Lage, ihre Pflege zu übernehmen. Nach vielen schwierigen Diskussionen übernehmen das in meinem Fall nun externe Dienste und auch meine Mutter ist mit dieser Lösung inzwischen zufrieden. Ich stehe begrenzt zur Verfügung für Besuche, Telefonate und Buchhaltung. Nur in dieser Form ist für mich ein respektvoller Kontakt überhaupt noch möglich. Aussprachen haben auf beiden Seiten nichts gebracht und ich habe mich inzwischen damit abgefunden, dass meine Mutter nicht anders kann und mit dieser Erkenntnis eine Art Frieden gefunden. Für mich war es wichtig und ein langwieriger schmerzhafter Prozess, herauszufinden was für mich in erster Linie richtig ist und nicht auch noch im letzten Lebensabschnitt bedingungslos zur Verfügung zu stehen und mich mehr um andere zu kümmern als um mich selbst.

    • hallo liebe leute
      ich erlebe schon über 45 jahre täglich psichothero von meinen mann
      er ist bösartiger narzist unberechenbar und agrasiv
      er geht sogar auf polizei los
      meine kräfte sind auf 0
      lg von rosemarie

  22. Barbara Cada sagt:

    Hallo,

    wieder ein sehr guter Artikel, vor allem auch die Hinweise, wie man sich mit pflegebedürftigen Eltern verhalten kann. Allerdings wenn ich mir einige der Kommentare vorher durchlese werden diese Hinweise schwer umzusetzen sein. Ohne der nötigen inneren Distanz ein narzisstisches Elternteil zu pflegen ist gar nicht so einfach, da kommen vermutlich die ganzen alten Wunden wieder hoch.

    Wenn man das als Heilungprozess bewusste eingehen kann, dann geht es, leicht ist es aber nicht. Und man braucht bestimmt Rückenstärkung in dieser Zeit.

    Hier noch eine Anekdote von meiner hoch-narzisstischen Mutter zum Thema Pflege:
    Als wir bei einem Familienfest zusammen saßen, die Stimmung war gut und ausgelassen, und sie hat wieder mal ihre Spitzen und Boshaftigkeiten austeilte, habe ich um die Situation zu retten aus Spaß zu ihr gesagt:“Pass nur auf, dass du immer fit und gut zu Fuß bist. Wenn Du später mal im Rollstuhl sitzt und so frech bist, dann fahre ich dich auf deinen Balkon und mach die Tür zu bis du wieder brav bist.“

    Alle lachten nur meiner Mutter gefror das Lachen im Gesicht. In der Folgezeit hat sie dann alle ihre Unterlagen hinsichtlich ihrer Betreuung im Pflegefall zugunsten meines Bruders (der sich noch nie um sie gekümmert hat) geändert.

    Ich habe einige Therapien hinter mir und glaube durchaus das ich heute die Distanz hätte um meine Mutter betreuen und in einem gewissen Maß auch pflegen könnte. Das ist mir jetzt aber verwehrt 😉

    Spannend finde ich nur, dass sie anscheinend doch in irgendeiner gut versteckten Ecke ein schlechtes Gewissen zu haben schein. Immerhin hat sie mich die ersten 3 Jahre meines Lebens während ihrer Geschäftszeiten tagsüber alleine in meinem Kinderzimmer eingesperrt und die weitere Kindheit war auch nicht gerade liebevoll. Ich habe früher oft versucht mich mit ihr auszusprechen, was immer schief lief. Sie geht sofort zum Angriff über, bevorzugt auf meine Kinder. Sie sucht heute noch ganz gezielt die Stellen im anderen, die ihm weh tun.

  23. Silv sagt:

    Hallo Christina- und immer auch noch dieses Schuldgefühl…dem eig. Sohn gegenüber, ihm keine Großeltern bieten zu können.Und nicht raten zu können, wie er mit der Situation umgehen kann.
    Die Großeltern sind ohne Not weggezogen, dazu ohne zu überlegen in eine ärztlich untervetsorgte Gegend im Osten. Ich war 20 Jahre allein erziehend…nun haben die Eltern ihre Erwartungen. An Tochter und Enkel, ohne selvst nur annäherndes geleistet zu haben. Sehen sie natürlich anders- haben alles getan, soviel geopfert. In Wahrheit beschimpft und geschlagen. Mein Bruder wurde, daraus resultierend, drogenabhängig und hat sich mit 35 das Leben genommen. Nie werde ich vergessen, wie ich mich als ältere Schwester schützend vor ihn gestellt habe, wenn er verprügelt werden sollte
    So haben wir.beide Prügel bekommen.

    .

  24. Lambert Thomas sagt:

    Ich habe mich im Internet über Narzissmus und Einiges mehr über Psychiatrie und Psychologie informiert und muss leider erkennen:

    Narzissmus beider Eltern basierte auf kriegskindheitliche Traumata (zu F 62 chronifizierte F 43.1, die zur Emotional instabilen Störung impulsiver Typ F 60.30 komobierte). Dazu kam zeitregimebedingt beidelterlich ein solides Stockholmsyndrom, mein Großonkel väterlicherseits war im niederländischen Widerstand und Opa mütterlicherseits entging nur knapp samt Familie dem Erschießungskommando der SS: Die gesamte Kriegskindergeneration von Bj. 1930 – 40 ist versaut.

    Nein, ich bin kein Psychiater, sondern (F 84.5, Geek -Syndrom) Autodidakt, dessen Selbstdiagnose (zu F 62 chronifizierte F 43.1 als „Erbe“) fachärztlich rückbestätigt wurde. NPS (Psychopathie und Soziopathie unterscheiden!!!) ist wie Borderline und soziopathisch kausale F 60.2 eine seelische Verkrüppelung. Die gesamte Kriegskindergeneration ist posttraumatisch verstümmelt: In meiner Kindheit und Jugend gab es leider noch kein Internet, wo JEDER psychiatrisches Fachwissen downloaden, einsehen und ansehen kann, das
    heutige Fachärzte als Selbstdiagnose übernehmen.

    Heute ist den Kindern das Internet – Handy samt „Knopf im Ohr“ an den Fingern fest gewachsen. Wenn ich meine Eltern zu deren Lebzeiten und MÖGLICHST in meiner Kindheit und Jugend hätte informieren können, hätten sie ihre Verstümmelung erkannt und gegensteuern können.

    • Silv sagt:

      Es wäre aber nicht deine Rolle und Aufgabe gewesen, sie zu informieren. Und sinnlos dazu, da sie sich ja nicht als narzisstisch wahrnehmen konnten

    • Flora sagt:

      Mir gefällt was sie sagen, aber das ändert an unsren Schicksalen nichts. Ich kenne Eltern die trotzdem gut zu ihren Kindern waren. Sei es nun intuitiv oder aufgrund des selbst erlittenen Unrechts.

    • Renée sagt:

      Hallo Thomas,

      du wirst lachen…, ich kann mich noch sehr gut erinnern, als meine „kriegsversaute Frau Mutter“ mal nach einer Tracht Prügel zu meiner Nachbarin sagte:“Hach, ich wollte nicht die gleichen Fehler machen wie mein Vater und jetzt mache ich doch genau die gleichen Fehler…!“ Ja, die wusste genau, was sie tat und – glaube mir – ich habe mehrmals ältere Kolleginnen gefragt und ALLE bestätigten mir, dass man sehr wohl wusste, was man tat und es nicht richtig war… Nur, irgendwie mussten sie ihren Frust ja auch weitergeben. Auch zum Teil verständlich und teilweise auch nicht, denn ich würde meinem Kind sowas niemals antun!
      Schlimm finde ich nur, dass bis heute keine Entschuldigung oder Erklärung kommt sondern weiterhin Forderungen. Mich macht es lediglich fassungslos, wie narzisstische Elternteile nach allem wie selbstverständlich Ansprüche stellen ohne mal ihr mieses eigenes Verhalten aus der Vergangenheit zu hinterfragen. Aber die glauben doch allen Ernstes:“Aus, vorbei, vergessen, das war eine andere Zeit!“ Kenne viele, die sagen:“Ach, früher war das halt so, wir sind alle verprügelt worden.“ Nein, das sehe ich heute anders, mein Selbstwert ist über die Jahre auch gestiegen. Wo steht geschrieben, dass ich alles gut sein lassen soll? Wohin denn mit meiner Wut? Kann ich drauflos prügeln, weil ich gerade einen Frust schiebe? Eben! Wohin soll unsere Generation mit ihrem Frust? Da heißt es dann nur:“Och, geh mal in Sportverein und power dich aus…!“ Na, dankeschön auch… Das baut kurzfristig Frust ab, macht die Vergangenheit aber niemals ungeschehen! Liebe Grüße!

      • Arianna sagt:

        Ich denke auch nicht, dass bei diesen Menschen Einsicht hilft. Sie sind ja ihren Gefühlen ausgeliefert und werden nicht nüchtern darüber nachdenken, „Oh, ich habe eine narzisstische Störung und muss was dagegen tun.“ Im Gegenteil, sie werden diesen Makel erst recht kaschieren wollen, wenn sie ihn erkennen, oder ihn anderen Menschen zuschreiben. Die Erkenntnis über diese Persönlichkeitsstörungen kann allenfalls den Opfern helfen, um Abstand zu gewinnen und die Schuld nicht immer bei sich selbst zu suchen.
        Im übrigen glaube ich nicht, dass die „Kriegsgeneration“ der einzige Grund ist: der jahrhundertelange preußische Drill hat auch seinen Anteil daran. Menschen in anderen Ländern haben diesen nicht erlebt und sind trotz schlimmer Kriegs- und Nachkriegserlebnisse psychisch stabiler. Der Anteil an psychischen Störungen ist in keine europäischen Land höher als in Deutschland. Und die nachfolgenden Generationen sind oft nicht viel besser: anstatt ihre Kinder dauernd unter unerträglichen Druck zu setzen lassen sie ihnen oft alles durchgehen, was erst recht zu sozialen Störungen führt. Die typisch deutsche Angst, immer und unbedingt alles genau richtig machen zu müssen, tut ein übriges.
        Ein Teufelskreis… Wenn ich Kinder bekommen hätte, wäre ich sofort mit ihnen nach Italien zurückgekehrt.

      • Silv sagt:

        Hallo Renee,
        Ich als geprügeltes Kind habe aus der Erbfolge des erlernten Verhaltens auch nicht begonnen, meinen Sohn zu schlagen. Als ich meine gewalttätige Mutter damit konfrontierte, stritt sie erst alles ab und erklärte dann, im Brustton der Überzeugung,dass ‚wir (ich +Bruder) es dann sicher verdient hätten‘. Mein passiv-aggressiver Vater erklärte- als ich ihn mit seiner Ohnmacht den Zuständen gegenüber konfrontierte-dass Mutter es doch auch nicht anders erlebt hätte..auf die Idee, dass man trotzdem gegensteuern kann, kam er nicht. Meine Mutter hat mich über Jahre verprügelt und dann zur Erziehungsberatung geschleppt, weil ich so schwierig sei. Dort habe ich mich nicht getraut, mit 14, zu erzählen, dass. Meiner Mutter erzählte man was von Pubertätsquerelen. Der Therapeuton hat sie aber auch nichts von ihren Handlungen erzählt.

    • Irena sagt:

      Genau DAS hab ich auch herausgefunden, während ich mich mit meinem voll daneben gegangenen Leben und Biografiearbeit beschäftigt hatte. Die Kriegskinder mit den Jahrgängen 1930 bis sogar 1945 sind allermeistens geschädigt und haben sich deshalb in den Nebel des Verdrängens und Vergessens begeben, weil sie nicht anders überleben konnten. Das ist m.E. auch der Grund, weshalb heute so viele dieser Generation dement sind, organische oder ernährungsbedingte Fehler spielen nur eine untergeordnete Rolle. Dieses ganze Kriegsgeschehen – auch der 1. WK von 1914 – 1918 spielt dabei eine Rolle denn da waren unsere Grosseltern als Kinder betroffen – trägt sich noch lange weiter (man sagt, bis zu 5 oder mehr nachfolgende Generationen tragen daran ihr Erbe).

      Verrückt ist, dass die narzisstische Persönlichkeitsstörung sowohl bei zu verwöhnten als auch bei zu vernachlässigten Kindern entstehen kann, das verwöhnte Kind glaubt, es ginge nun im Leben immer so weiter, dass alle nach ihm rufen und es toll finden und das vernachlässigte Kind entwickelt irgendwann womöglich so einen Frust über das Nichtbeachtetwerden, dass es in seinem selbstgezimmerten Grössenwahn vollkommen den Bezug zur Realität verliert. Beides ist natürlich voll schwierig zu leben, v.a. mit den Mitmenschen klarzukommen. Die menschliche Psyche ist ein ganz sensibler und äusserst empfindlicher Teil des Seins und gerät leicht ins Ungleichgewicht, wenn sie falsch behandelt wird. Zum Glück sind wir heute viel offener dafür, uns therpeutische Hilfe zu holen. Früher war das ja voll verpönt und jeder, der zum „Seelenklempner“ ging, war bescheuert und mit dem sollte man am besten gar nicht mehr reden oder verkehren. Das hat sich zum Glück bis heute deutlich verbessert und auch dank Internet kann man sich ja wunderbar informieren über alle möglichen Themen. Ich mache das auch immer wieder für meine Selbstreflexion. Auch diese Blog-Seite hier ist enorm wertvoll und hilfreich. Danke an den Autor.

      • Anna sagt:

        Also ich kam gesund auf die Welt. Außer das ich mich als Baby gewehrt hatte heraus zukommen. Ich wurde mit Gewalt einer Saugglocke aus dem Geburtskanal gezogen Die sogenannten Erkrankungen sowie Veränderungen des Körpers, habe ich durch Impfungen erhalten. Man hat nur bei Zeiten Millionen mit Impfnebenwirkungen belastet, deswegen fällt es nicht auf.

    • Nicole Schmidt sagt:

      Guten Morgen,
      ich habe schon lange den Verdacht, dass bei meiner Mutter (geb.1936) eine Persönlichkeitsstörung aufgrund schlimmster Kriegstraumata vorliegt. Persönlichen Gesprächen weicht sie aus. Sie empfindet jede noch so zugewandt-interessierte Frage als persönliche Kritik. Daher möchte ich mich allgemein mit dem Thema befassen. Können Sie mir entsprechende Literatur nennen, die sich mit Persönlichkeitsveränderungen der Kriegskindergeneration beschäftigt?
      Mit freundlichen Grüßen,
      Nicole Schmidt

    • ANNA sagt:

      Interessant zu lesen. Meine Oma hat den Krieg als Kind miterlebt und sie erzählte mir, daß sie über Leichen stieg, um ihren Vater zusuchen. Mein Opa war im Krieg und er sprach nie über das was er erlebt hatte. Er war bösartig und meine Oma mochte mich nicht sowie meine Mutter und meine Geschwister. Meine Man ist psychisch und körperlich misshandelt worden. Keine Liebe, Aufmerksamkeit sowie Geborgenheit. Mein Opa hat sich eher ein Sohn gewünscht und bekam 4 Töchter. Ich weiß nur das meine Mutter keine schöne Kindheit hatte. Leider bekam ich das nicht anders zu spüren. Ich wurde selbst psychisch und körperlich misshandelt. Als Kind wird man behandelt als wäre man ein Monster, hässlich und nicht ok.. Meine Mutter war oft unehrlich, manipulierend, und hetzte uns Kinder untereinander auf. Wir sind nie wirklich zusammen gewachsen. Konkurrenzkampf etc.Meine Geschwister haben sich selbst nicht besser entwickelt. Kriege führen zu kranken Menschen. Es gibt zwar Ausnahmen, nur wer sind diese Familien und waren diese damals schon reich? Wer weiß….. Ich hoffe Sie haben einiges verarbeiten können und können etwas Ihr leben nun genießen.

  25. Flora sagt:

    Als ich als Teeny(triefend vor Empathie)vor vielen Jahren meine Schwester
    (Krankenschwester später viele Jahre in der Altenpflege) fragt, warum die Kinder die Alten nicht besuchen, meinte die nur, aus jungen Miststücken werden alte Miststücke)Jaja wie wahr.

    Schon in der Bibel steht man soll denen vergeben die bereuen.. ohne echte Reue keine Vergebung.

    Soissas

    • Silv sagt:

      Hi Flora,
      Ja Persönlichkeitseigenschaften verändern sich im Alter oft noch mehr ins Negative.
      Dann kommt Erwartungshaltung den eig. Kindern gegenüber hinzu- ohne Diesen die selbsterwartete Zuwendung jemals entgegen gebracht zu haben. Ich habe vor lauter Vergebenwollen jahrelang verdrängt, misshandelt worden zu sein- emotional und körperlich. Als ich selbst in eine Krise geriet, durfte ich dann wieder nur Ablehnung und Vorwürfe ernten. Ich kann Die jetzt nicht mehr versorgen.

    • Wolfgang sagt:

      Ich frage mich auch immer, wie dem narzisstischen Vater zu vergeben sei, wenn doch überhaupt keine Einsicht da ist, allein schon die Idee, jemand müsse ihm vergeben, einfach nur undenkbar ist… Das Beste ist noch ignorieren. Vielleicht zeigt sich noch vor dem Tod ein letzte Rest von Menschlichkeit, wie bei Dart Vader… Star Wars hielt ich immer für ziemlich blöd, auch wenn die Inszenierung und die Effekte gefielen, aber tatsächlich steckt da in der Geschichte mehr dahinter, als man denkt.

      • Lina1 sagt:

        Ja, klar, ich frage mich seit Jahren, was der Qautsch mit dem Vergeben soll.

        Das Gebot… du sollst Vater und Mutter ehren, auf dass es dir wohl ergehe….wurde nur nötig, weil es solche Eltern gibt. Es wäre sonst völlig überflüssig. WEnn die Eltern natürlcihe Gefühle für die Kinder hättren, gäbe es so ein Gebot nicht! So aber muss man die Eltern vor den gepeinigten Kindern schützen, wenn sie eines Tages die Macht hätten, den Eltern Gleiches mit Gleichem zu vergelten.

        Aber gibt es auch ein solches Gebot, dass die Kinder im gleichen Maß von den Eltern geehrt werden sollen? Das wäre viel nötiger! In den christlichen Regeln gibt es das ncht, aber in der modernen Gesetzgebeung und in dem modernen humanistischen Gedankengut bei uns fängt es an.

        So aber hat die christlcihe Tradition ein Gebot, dass viele Kinder noch zu allem, was sie erlitten, zu einem schlechten Gewissen bringt, weil sie die Last des Vergebens auch noch schaffen sollen nach allem, was ihnen geschah. WEnn es ncht geht, und sie in Notwehr den Kontakt zu den narzisstischen Eltern abbrechen, sollen sie noch Schuldgefühle bekommen. Anstatt zu sagen, es ist so, die Eltern waren so, und nun haben sie im Alter die verdiente kalte Ernte, werden von den (erwachsenen) Kindern so viele schlaflose Nächte und Jahre mit Minderwertigkeitsgefühlen wegen des Nichtvergebenkönnens oder – wollens verschwendet. Es fehlt dann letztlich am sinnvollen Leben. Oder an der Kraft, denen die Zuwendung zu geben, die sie verdienen und einen nicht schlecht behandeln.

        Ist doch so, wenn man sich so viel mit den Wunden befasst, die nicht heilen, dann fehlt die kraft für Anderes.

        Ich würde ohne Hilfe noch jahrelang krank bleiben, selber narzisstisch in meiner Anpassung und Helfersyndrom, lieb und hübsch sein wollen, jammern und manipulieren…
        Aber ich habe mir Hilfe gesucht, und kämpfe hart, denn ich bin so nct geboren, also will ich meine Gefühle zurück!

        Allein schaffe ich es ncht und ich kenne keinen, der es schafft, die abgespaltenen gefühle weider zu finden, sich selbst wieder zu finden Ich kenne nur Co-Narzisten, die Opfer sind und es nicht nötig haben, den harten Weg zu gehen, den eigenen Narzissmus zu bekämpfen, immer nur mit dem Finger auf die andern, dabei machen sie (ich gehöre dazu) ihr Leiden auch selbst. Das ist ebenso krank und überflüssig und traurig, wie die ander Form des Narzissmus. Ebenso von sich selbst entfremdet.

        Aber die Gesellschaft braucht diese Leute mit Helfersyndrom und angeblichem Verzeihen (mit heimlichen Hass und Groll, anstatt sich der Wut zu stellen), die noch die pflegen, die sie bis aufs Blut gepeinigt haben. Daher wird Vergeben positiv bewertet, selbst, wenn es nicht erwartet werden dürfte.
        Von den gepflegten Narzissten wird es als Schwäche gewertet und nie als Stärke oder Reife des pflegenden und braven Kindes. Die Narzissten fühlen sich selbst dann noch überlegen.
        Die Co-narzisstischen, pflegenden, sich selbst verleugnenden Kinder fühlen sich übrigens auch überlegen 😉
        Anders geht es bei Narzissten auch nicht. Und wehe, es wird nicht anerkannt, wie man sich selber aufgibt, dann wird in Foren gejammert, dann haben wieder die andern Schuld.

        Lebt doch endlich euer Leben sinnvoll! Und nicht das Leben der Narzissten, wo euch die Hälfte der natürlichen Gefühle genommen sind!

        • Irena sagt:

          Super geschrieben, liebe Lina1, kann ich voll und ganz unterschreiben. Das mit dem christlichen Gebot finde ich sowas von zum kotzen, wie auch viel anderes, das im Namen des Glaubens und der verlogenen Christlichkeit so an uns getragen wird. Das meiste kannste kippen und stattdessen auf den eigenen (hoffentlich gesunden) Menschenverstand hören.

        • Irena sagt:

          Hm blöd, hier kann man einen Kommentar nicht nochmals aufrufen und korrigieren oder ergänzen, deshalb hier eine kleine Ergänzung zum meinem Kommentar vom 07.11.2017:

          Vergeben heisst für mich, dass ich mich weitgehend selbst befreie von Groll und Schmerz aufgrund der ständigen Verletzungen. Ich habe da mit allem möglichen gearbeitet, von therapeutischer Hilfe über Silent Subliminals und die „ist-mir-jetzt-wurscht“-Einstellung, es gibt vieles, das funktioniert. Ich hatte immer nur im Fokus, ich will mich von diesen Gefühlen des Verletztwerdens befreien und das geht nur bei mir selber, nicht durch die Veränderung beim anderen. Interessanterweise nehmen die Kritik und die blöden Kommentare seitens meiner Mutter mit NPS seither deutlich ab bzw. sind schon fast ganz verschwunden. Das bedeutet, bei mir ist Heilung geschehen und das ist wirklich GROSSARTIG! Nur darum geht es momentan in dieser turbulenten Zeit, dass wir Heilung auf allen Ebenen erfahren.

        • yama sagt:

          Ich versuche es derzeit noch… aber nicht wegen dem Gebot, sondern wegen mir selbst. Denn das was da an krühkindlichem Schmerzkörper jetzt wieder voll hochkommt, geht doch sowieso mit mir durchs Leben und kann nie verdrängt werden. Dieses Karma löse ich nicht wenn ich es psychologisch verstehe. Ich kann es nur überwinden. Dafür muss ich aber erst genau spüren, wie furchtbar und beengend es ist. Nur dann kann ich mich darüber erheben und erkennen: ich bin das nicht.
          Nicht diese Person. Nicht diese Geschichte. Nicht dieser Schmerz.
          Ich bin ewige schöpferische liebe und freies Bewusstsein.
          Nur wenn ich versuche meiner Mutter irgend etwas deutlich zu machen, wirft mich das jedesmal meilenweit zurück.
          Daher würde ich vor dem Vorschlag im Artikel,zu einer finalen Aussprache eher warnen.Ausser man ist wirklich soweit, das man garnichts mehr erwartet: kein Verständnis keine Wertschätzung keine Heilung aus dieser Richtung… im Grunde ist es vielleicht besser man schreibt alles für sich selbst auf…all die Verletzungen, um sich klar zu werden was man nicht mehr will und verbrennt es dann irgendwann als akt der Befreiung.
          Denn wenn man es wagt, einen Narzissten auf etwas hinzuweisen wird er nur gemeiner. Denn er versucht ja gar nicht zu verstehen was DU fühlst, sondern interessiert sich nur dafür, wie du IHN siehst. Und wenn du ihm die bedingunslose Liebe, Verehrung, Anerkennung die er dir nie gegeben hat,scheinbar plötzlich verweigerst, wird es extrem unschön.
          am besten fahre ich damit: ich meditiere täglich
          (sonst würde ich das gar nicht aushalten)
          ich mache mir immer wieder klar dass sie krank ist
          ich besorge mir eine rechstschutzversicherung
          ich erwarte nichts mehr von ihr
          Seit ich es gewagt habe, sie auf ein paar heftige Ungerechtigkeiten hinzuweisen, ist ihre „schon unnormale liebe zu mir“ zu einem „ich hab dich lieb“ und dann zu „ich hab dich gern“ geworden: das „haben“ steht also in jedem Fall immer im Vordergrund. Ein Narzisst HAT Beziehungen, um sich selbst zu definieren. Sonst nichts.Also bitte. Sie kann mich mal gern haben.
          Letztlich ist es jedem Selbst überlassen wie er oder sie auf die letzte große Reise gehen will. Ich halte es aus. Wenn ich mir das ganze wie einen Film anschaue.
          Ich will gar keine Liebe von ihr haben. Ich bin liebe.
          und ich habe die wundervolle chance das jetzt hier zur gänze zu begreifen.

  26. Klam sagt:

    Da kann ich nur zustimmen.
    Narzisstische Eltern nach diesen Misshandlungen, körperlich und seelisch, diese noch zu pflegen und ihn ein angenehmes Dasein zu ermöglichen und sich von ihnen trotzdem weiter erniedrigen zu lassen, wer das kann, ist selber schon tot, er weiss es bloß nicht.

    • Wolfgang sagt:

      Wenn man zur Vergebung gefunden hat (ich weiß auch nicht wie) und überhaupt nichts mehr erwartet, außer die Taktiken der Niedertracht, die man sehr gut kennen sollte, dann müsste es schon möglich sein. Ich würde zum Pflegen wie zur Beerdigung gehen. Erledigen und fertig. Aber gegenwärtig würde ich die Pflege abgeben, es wäre einfach viel zu belastend, eben weil ich die Vergebung nicht schaffe, schlimmstenfalls würde ich in Wut geraten und mich rächen.

      • Silke sagt:

        Respekt!!!

        Für mich ist bereits zu 100% klar, dass ich nicht zur Beerdigung meines Vaters gehen werde, wenn es mal so weit ist, da er für von mir die letzte Ehre nicht bekommen wird. Das sagte ich meinen Eltern auch unmissverständlich letztes Jahr und auch bei meiner Mutter wäre es unwahrscheinlich.

    • Lina1 sagt:

      Les sich jetzt erst. Stimmt!

  27. Coco sagt:

    Ich habe mich vor anderthalb Jahren für den Kontaktabbruch entschieden und bin sogar über 800 km weit weg gezogen. Ich habe für mich ausserdem entschieden, dass sie für mich gestorben sind!
    Ich werde sie nicht pflegen und auch nicht zu ihrer Beerdigung gehen. Ich habe jetzt ein eigenes und selbstbestimmtes Leben und muss und will noch immer die ganzen Verletzungen verarbeiten. Das will ich nicht nochmal durchmachen!

    • Wolfgang sagt:

      Ich habe jemand im Verwandtenkreis, der nicht zur Beerdigung ging, weil sei Vater ein Alkoholiker und schlechter Mensch war. Im Nachhinein hat er es dennoch bereut. Auch ich überlege, ob ich gehen soll, sobald er stirbt. Ich werde die Beerdigung definitiv nicht bezahlen, außer er vererbt mir was, dann zahle ich meinen Anteil. Falls nichts vererbt wird und keiner zahlen will, dann ist es mir auch egal. Ansonsten nehme ich teil, an dieser letzten erbärmlichen Lüge, denn er war immer Katholik, pfiff aber auf Glauben und Kirche. Selbst im Tod noch ein Blender. Was mich betrifft, ich glaube zwar, aber aus der Kirche bin ich schon längst ausgetreten, eben wegen der unerträglichen Verlogenheit dort. Für ein Grab werde ich jedenfalls nicht zahlen.

      • Gabi sagt:

        Lieber Wolfgang, bist du sicher, dass du nicht von meinem Produzenten sprichst. Auch dein von dir beschriebene Schmerz, hört sich ident mit meinem an.

      • Lina1 sagt:

        Was willst du denn selber?
        Die umfangreichen Gedanken um das Grab halten dich von sinnnvollen positiven Dingen ab!

        Warum willst du zahlen, falls du erbst? Das Erbe ist deins, niemand kann bestimmen, was du damit machst oder was nicht. Ganz allein deine Angelegenheit! Wenn du ein Grab kaufen willst, dann mach es, wenn nicht, dann lass es und ansonsten kümmere dich um die Menschen, die gut zu dir sind! Und niemand braucht ein Grab. Wer eins haben will zum Hingehen und Gießen, kann ja eins kaufen. Damit wären meine Überlegungen zu Ende.

      • Silke sagt:

        Ich werde nicht gehen da er sich nicht einmal an Omas Beerdigung (seiner Schwiegermutter) mir gegenüber benehmen konnte…da schwor ich mir “wundere dich nicht, wenn ich bei deiner Beerdigung nicht dabei sein werde).

        Unzählige Abartigkeiten später und ich weiß es ist für mich die richtige Entscheidung…aus Respekt mir gegenüber, lasse ich mir niemals von irgendjemandem einreden, ich hätte hingehen müssen oder sollen…

        Die letzte Ehre hat der schlichtweg nicht verdient von mir

  28. Ingrid Gehrlach sagt:

    Hallo

    Ich pflege seit 10 Jahren nun meinen schwerbehinderten Sohn, er kamdurch Sauerstoffmangel bei Wiederbelebung ins Wachkoma inzwischen jedoch Loockedin Syndrom – er bekommt alles mit kann aber körperlich ao gut wie nichts tun.
    Ich liebe meinen Sohn – ich meine, ich liebe ihn im Sinne der Liebe und der
    Fürsorge.
    Und ich kann dazu nur das eine sagen,
    ich finde man muß Liebe für denjenigen haben um richtig und gut zu pflegen.
    Wenn diese Liebe nicht gegeben ist ist die Pflege zum einen sehr schlecht und zum anderen kann ich dann auch keine Liebe übermitteln.
    Ich weiß nun nicht wie das mit einem Narzististen Patienten funktioniert aber ich glaube nicht dass es lange bzw länger überhaupt möglich ist. Denn man kommt sehr schnell an Belastungsgrenzen die wirklich nur mit Liebe möglich sind damit längerfristig zu leben.

    viele Grüße Ingrid

    • Silv sagt:

      Halli Ingrid, hier geht es ja um die Pflege eines narz. Elternteils. Diese Eltern haben sich ja in der Kindheit nicht entsprechend ihren Kindetn gewidmet, sondern sie emotional oder sogar körperlich misshandelt..die Kinder tragen ihr ganzes Leben an dieser Bürde. Wie soll es möglich sein, lieblose Eltern liebevoll zu pflegen?

      • Renée sagt:

        Ja, genau! Das wäre auch meine Frage! Das eigene Leben durch den narzistischen Missbrauch versaut…, wo soll man jetzt noch Liebe für diesen „Täter aus der Vergangenheit“ aufbringen…? Das wäre in meinen Augen der Rest an Selbstzerstörung…

  29. Renée sagt:

    Hallo,

    größtenteils kann ich die Tipps in dem doch sehr interessanten Bericht sehr gut nachvollziehen, aber in mir sträubt sich alles…
    In mir wütend seit Jahren ein Gefühl, das so lautet:“Ja, mal wieder muss ich da durch, weil du nicht mehr kannst, aber hättest du auch Verständnis für meine Überforderung, weil du mal wieder auf meinen noch übrig gebliebenen Nerven herumtrampelst? Kann ich dich jetzt auch endlich mal nach Strich und Faden verprügeln bis dir das Mittagessen wieder hochkommt und ich dann noch mehr das „Recht“ habe, dich zu verdreschen? Hä? Willst du wissen, wie sich das anfühlt?“ Kannste haben…!
    Manchmal ist es besser, das Portemonnaie aufzumachen und diese „Drecksarbeit“, sorry, andere machen zu lassen, die werden noch ihr blaues Wunder erleben mit dieser „ach so groooooßartigen Diva“…
    Man sieht, Hass ist keine Basis…! Sich selbst mal wiiiieder unterordnen zu müssen auch nicht und was Verzeihen betrifft: hört sich so einfach an, aber ist nicht machbar, man muss nicht mehr alles verzeihen!

    Gruß, Renée

    • Silv sagt:

      Hallo Renee,
      Kann ich gut nachvollziehen deine Gefühle. Man kann als misshandeltes Kind nicht liebevoll pflegen- das kann und sollte man getrost Pflegediensten überlassen. Meine Eltern sind im Alter 700km freiwillig von einziger Tochter und Enkel weggezogen. Mit dem Anspruch, dass wir ja besuchen kommen könnten. Bedeutet konkret: ich bezahle Bahnkarten, früher zusätzlich für den Enkel, plus Unterkunft für eine Pension. Alles in Allem mehrere Hundert Euro pro Besuch.
      Bei jeder Gesundheitskatastrophe reiste ich von jetzt auf gleich hin. Aus dem Beruf heraus- denn die Eltern sind auch noch chron krank. In Urlauben bin ich auf eine Insel in ihrer Nähe gefahren, um sie zu besuchen…Intervention mit Verwandten, eine Versorgung zu.gewährleisten bzw zurück zur Familie zu ziehen, wurde barsch begegnet. Jahrelang wurde ich mit Briefen traktiert mit unsäglichen Inhalten. Mir wurde im Befehlston auf den AB geblökt.Als ich selbst eine Lebenskrise erlitt, erfuhr ich Ablehnung und Vorwürfe. Jetzt habe ich seit 10 Monaten Kontaktabbruch. Trotz Weihnachtsgeschenken von ihrer Seite. Und mir gehts deutlich besser

      • Christina sagt:

        Hallo Silv,
        und jetzt stell dir vor du musst deine Eltern pflegen… da sträuben sich bei mir (wie bei Renee)auch die Haare!
        Schaut auf euch! Ihr müsst am Ende eures Lebens sagen können: ja es war ok, ich habe mein bestes gegeben.
        Von unseren Eltern erfahren wir nur Negatives! Sie ziehen uns immer runter, machen uns schlecht und erzählen Lügen über uns – Entschuldigungen / Dankbarkeit… wie oben geschrieben gibt es die Wörter bei solchen Menschen nicht. Wie kann man solchen Leuten verzeihen? (Mir fehlt wahrscheinlich noch der nötige Abstand und Zeit).
        Falls meine Eltern pflege bräuchten würde ich alles tun um herum zu kommen. Es sei denn die können nicht mehr reden – verstehen aber alles 😉
        Gibt es ein Gesetz, dass man weder zahlen noch pflegen muss?

      • karin sagt:

        Mei das kenne ich weihnachtsgeschneke die ichwieder zurückgegeben habe um den kontakt nicht aufrecht zu behalten . Dass sie nicht anrufen können . Kenne ich alles gut

      • Silke sagt:

        Der Anspruch kommt mit bekannt vor…sie waren kürzlich für 3 Wochen bei ihrem innig geliebten Sohn und wussten, dass ich mit meinem Kind ab Donnerstag bei ihnen bin, da ich dort eine Freundin traf…statt mir auch ein bisschen entgegen zu kommen und z. B. wenigstens ab Samstag wieder zurück zu sein, damit wir nicht ganz so lang auf sie warten müssen, verschoben sie dann ihre Rückkehr von Sonntag auf Montag, dass wir noch länger warten…

        Als ich daraufhin neutral schrieb, dass wir uns dann eben ein anderes mal sehen werden, gabs wie immer verletzende und attackierende Nachrichten auf WhatsApp die selbst meinen sehr ruhigen Mann verärgerten…

        Ja schon scheisse, wenn das Kind nicht so tanzt wie sie wollen…

        Aber wir haben nur noch genug von den beiden Narzissten mittlerweile…

        Auch uns fällt schon seit Jahren auf, dass es mir deutlich besser in den Zeiten geht, in denen kaum oder kein Kontakt ist. Da bin ich viel entspannter und freudiger im Leben.

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