Der altruistische Narzisst

Narzissmus erscheint in vielen Gewändern, weshalb er oft lange Zeit nicht erkannt wird. Den arroganten, selbstherrlichen und prahlenden Narzissten durchschaut jeder schnell, doch manchmal äußert sich der Narzissmus auch in einer so subtilen Form, dass man die eigentliche Störung hinter einem scheinbar normalen Verhalten nicht erkennen oder richtig zuordnen kann. Hierzu gehört der altruistische Narzissmus.

Smiling priest standing and inviting you

Bild: © Drobot Dean – Fotolia.com

Letztlich braucht jeder Mensch soziale Akzeptanz und Anerkennung aus seinem Umfeld und muss sich daher einen gewissen Grad an Narzissmus zulegen. Ein gesunder Narzissmus hilft bei der Aufrechterhaltung eines stabilen Selbstwertgefühls: Der Mensch wendet sich dann in positiver Form sich selbst zu, achtet auf seine eigenen Bedürfnisse und kann sich für seine Talente schätzen sowie seine Schwächen akzeptieren. Es handelt sich hierbei um die gesunde Form der Selbstliebe, die jeder Mensch benötigt, um eine gefestigte Persönlichkeit entwickeln und sich im Leben kraftvoll behaupten zu können.

Insofern sind bei jedem Menschen mehr oder weniger narzisstische Züge zu beobachten, weil diese eben für die Selbstwertregulierung unerlässlich sind. Manche Menschen haben aber ein erhöhtes Bedürfnis nach Anerkennung und Bewunderung, weil sie ein schwaches Selbstwertgefühl haben und daher andere Menschen benötigen, die ihnen ein Gefühl für den eigenen Wert geben sollen. Sie sind abhängig von der starken positiven Resonanz ihres Umfelds und können ohne die äußere Bestätigung das eigene Selbstwertgefühl nicht aufrechterhalten.

Je nach der persönlichen Veranlagung und den prägenden Erfahrungen in der Kindheit wird jeder Mensch seine eigenen Strategien entwickeln, mit denen er seinen Selbstwert maximal stabilisieren und die Aufmerksamkeit und Akzeptanz seines sozialen Umfelds erlangen kann. Menschen, die sich stets in den Vordergrund stellen, sich immer wieder hervortun müssen, damit angeben, was sie haben und können, und andere abwerten, um selbst als besser zu erscheinen, werden in der Regel schnell als störend und belastend erkannt.

Der Narzisst als Gutmensch

Doch es gibt auch die unauffälligen Narzissten, die zunächst bescheiden, höflich und scheinbar hochanständig sind und bei denen soziale Absichten und edle Motive im Vordergrund zu stehen scheinen. In Wahrheit aber wird das übertrieben selbstlose und humane Verhalten nur eingesetzt, um sich selbst als Vorbild zu präsentieren und auf diese Weise die Bewunderung anderer zu erlangen. Das Ziel ist die Selbsterhöhung und nicht der Nutzen für andere.

Der wahre Altruist zieht seine Befriedigung aus dem positiven Ergebnis seiner Arbeit. Der narzisstische Altruist hingegen zieht seine Befriedigung aus der Anerkennung und Bewunderung seiner Mitmenschen.

Der altruistische Narzisst fällt durch eine scheinbare Uneigennützigkeit auf. Er nimmt sehr viel Rücksicht auf die Wünsche und Meinungen anderer, zeigt sich tolerant und verständnisvoll und opfert sich selbstlos für die Bedürfnisse seiner Mitmenschen. Seine eigenen Bedürfnisse scheint er mühelos zurückstellen zu können, die Sorgen und Wünschen der anderen stehen immer an erster Stelle.

Auch kann er sehr bemüht sein, sich besonders korrekt an Regeln, Gesetze, Gebräuche und die guten Sitten zu halten. Er pflegt hohe moralische und ethische Ansprüche und verkörpert ein Ideal, das nachahmenswert erscheint. Auch mahnt er oft seine Mitmenschen, seinem Beispiel zu folgen, und kann bei Abweichungen von seinem Ideal belehrend auftreten – wenn auch höflich und nachsichtig. Doch ist es ihm wichtig, dass seine Prinzipien als wegweisend anerkannt werden.

Der altruistische Narzisst setzt sich für eine gute Sache ein, ist engagiert und kann auf einem speziellen Gebiet in der Tat sehr vorbildlich wirken und sich scheinbar solidarisch verhalten. Das Glück und der Nutzen anderer oder einer Gemeinschaft scheinen für ihn im Vordergrund zu stehen. Für dieses selbstlose Engagement kann er von seinen Mitmenschen geradezu angehimmelt werden, wobei sich eine fanatische Fangemeinde um ihn bildet mit ihm als leuchtendem Stern in der Mitte.

Zu viel Bescheidenheit muss skeptisch machen

Da aber kein Mensch allein vom Geben leben kann, sollte man sich irgendwann die Frage stellen, welche Motive sich möglicherweise hinter dieser Genügsamkeit verbergen. Solch ein Mensch verspricht sich von seiner speziellen Handlungsweise einen persönlichen Vorteil und je mehr es ihm auf seinen eigenen Vorteil ankommt und je mehr sich dieser Mensch bemüht, für sein selbstloses Handeln anerkannt und wertgeschätzt zu werden, desto stärker darf man dahinter narzisstische Motive vermuten und die Intention, dass der persönliche Einsatz eher dem eigenen Nutzen als dem Nutzen anderer dienen soll.

Folgendes Verhalten kann den altruistischen Narzissten verraten:

  • Ein Dankeschön wird erwartet oder gefordert.
  • Ein Ausdruck der Wertschätzung wird benötigt.
  • Es wird wiederholt danach gefragt, ob den anderen die eigene Leistung gefällt.
  • Andere werden daran erinnert, was man schon alles für sie getan hat.
  • Für Hilfe wird früher oder später eine Gegenleistung erwartet.
  • Es wird immer wieder betont, was man schon alles für andere getan hat.
  • Die eigenen Leistungen und Talente werden besonders herausgestellt.
  • Möglichst viele sollen von den guten Taten erfahren.
  • Andere Hilfestellungen als die eigenen werden subtil abgewertet.
  • Nur die eigenen Überzeugungen werden als alleiniger Maßstab angesehen.
  • Bei Kritik zeigt sich eine erhöhte Empfindlichkeit oder man spürt einen übertriebenen Zwang zur Selbstbeherrschung.

Altruistische Narzissten nutzen die Bedürftigkeit, die Unwissenheit, den Glauben und das Vertrauen anderer Menschen, um diese an sich zu binden. Die Schutzlosigkeit dieser Menschen oder ihre Hoffnung auf bessere Zeiten wird ausgenutzt, indem der Narzisst sich scheinbar für sie opfert und Hilfe, Heilung oder Erlösung verspricht. In Wahrheit schwingt aber kein echtes Mitgefühl mit den Bedürftigen mit – im Gegenteil: Es wird sogar verdeckt daran gearbeitet, dass diese Menschen bedürftig und somit für den Narzissten auch zukünftig verfügbar bleiben.

Der altruistische Narzisst verfolgt egoistische Ziele

Hinter der Hilfsbereitschaft und dem zur Schau gestellten Wohlwollen steckt das Bedürfnis, als Gutmensch zu gelten und hierfür Bewunderung zu bekommen oder eine Ausgrenzung aus der Gemeinschaft zu verhindern. Es steckt aber auch das Bedürfnis nach Macht dahinter, das befriedigt werden kann, indem der altruistische Narzisst moralischen Druck auf andere ausübt, den ganzen Tag mit erhobenen Zeigefinger predigt, wie sich andere verhalten sollen und sich selbst als leuchtendes Beispiel ausgibt. Im Vordergrund steht dabei die Darstellung des eigenen rühmenswerten Charakters und weniger der Nutzen der Hilfeleistung.

Durch sein bescheidenes und humanes Auftreten gewinnt dieser Narzisst das Vertrauen seiner Mitmenschen, die er dann nach Belieben verführen und manipulieren kann. Weil es den Anschein hat, der Narzisst wolle nur das Allerbeste für seine Mitmenschen und er sich so uneigennützig, ehrenhaft und sozial verhält, folgen andere ihm bereitwillig. Auf diese Weise kann der altruistische Narzisst seine Opfer unter dem Deckmantel der Tugendhaftigkeit zu Handlungen motivieren, die diese sonst eigentlich gar nicht tun würden. Hier zeigt sich, wie heimtückisch und gefährlich diese Form des krankhaften Narzissmus sein kann.

Der altruistische Narzissmus ist besonders heimtückisch

Menschen können in den unterschiedlichsten Lebensbereichen auf einen altruistischen Narzissten hereinfallen: selbst in der Kirche kann man sie finden. Für einige Geistliche scheinen die moralischen Auflagen der Zehn Gebote vielleicht ein wenig zu hoch zu sein: Wo im Namen Gottes Segen und Heilung versprochen und das Wort Christi gepredigt wird, frönen manche Gottesmänner hinter den Kulissen aktiv der Korruption, Intrige und Bestechung.

Der altruistische Narzissmus ist eine besonders perfide Form dieser Persönlichkeitsstörung und besonders schwer zu durchschauen, weil er in einem positiven Gewand daherkommt. Solche Narzissten sind aber nur an ihrem eigenen Vorteil interessiert und bedienen sich der scheinbaren Uneigennützigkeit und Wohlanständigkeit lediglich, um Menschen besser verführen und ausnutzen zu können.

Letztlich jedoch fliegen sie durch ihre unrühmlichen Taten auf, die wenig mit ihren moralischen Predigten und ihrem christlichen Getue zu tun haben. Da die Handlungen nicht mit den wahren Motiven dieser Persönlichkeit übereinstimmen, weil sie anders fühlt als sie handelt, müssen sich früher oder später Widersprüchlichkeiten offenbaren, die Außenstehende zum Nachdenken und zum Zweifeln anregen sollten.


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Veröffentlicht in Formen des Narzissmus
106 Kommentare zu “Der altruistische Narzisst
  1. Kari sagt:

    Mein Mann ist ein sehr hilfsbereiter Mensch, aber irgendwann mal ist der Zahltag.
    Die Vorgehensweise: nicht ausreden lassen, nie Reue zeigen, sich nie entschuldigen, immer im Mittelpunkt stehen wollen, Wutanfälle bei „Unverständnis“, im Notfall Lügengeschichten all dies ist mir gut bekannt. Was aber mir wirklich zu schaffen macht, die Rechthaberei. Er hat das Recht für sich gepachtet und werden wegen Nichtigkeiten Streit – auch gerichtlich – geführt. Zunächst hat es mit den Nachbaren angefangen, dann auch beruflich, es gibt nie Ruhe, es ist immer was in Bewegung. Bei den Streitigkeiten werde ich dann meistens als Zeuge genannt, Briefe an Rechtsanwälte schreiben etc. eine dauerhafte Beschäftigung. Jetzt wurde bei ihm Demenz festgestellt, die Krankheit bremst ihn aber nicht aus, sondert macht es noch schlimmer, weil er auch nicht alles gleich versteht, nur dass er Recht hat. Nach unzähligen Prozessen habe ich wirklich Angst vor weitere Auseinandersetzungen.

    • Waltraud sagt:

      Vielleicht kannst Du die Vormundschaft für ihn beantragen, damit Schaden abgewendet wird. Ich nehme an, es gibt ein ärztliches Attest über die Demenzerkrankung. Gibt es eine Rechtschutzversicherung, wenn er soviel Prozessiert? Alles Gute

  2. Anna sagt:

    Sehr geehrter Herr Grüttefien!

    Ich bin sehr froh, auf diesen Artikel gestoßen zu sein.
    Es beschreibt eine Person, die ich seit über 20 Jahren kenne und nur schwer einschätzen konnte. Ich hatte mich schon lange mit dem Thema Narzissmus auseinandergesetzt und dadurch so einige Menschen in meiner Umgebung verstanden.
    Bei ihr ist das Helfen so stark im Vordergrund, dass ich mir nicht vorstellen konnte, dass da ebenfalls narzisstische Züge dahinterstecken. Sie hilft überall und jedem. Egal, ob man möchte oder nicht. Selbst wenn ich nein sage, hilft sie trotzdem. Anschließend erzählt sie anderen, wie sie mir geholfen hat und dass ich es alleine nicht hinbekomme.
    Sie redet nur davon, was sie tolles getan hat, wo sie überall hilft, wie sie anderen (ungefragt) Rat gibt, wie sie meine Kinder besser erziehen würd etc.

    Dieser Artikel ist die Antwort auf meine Frage, was mit ihr los ist. Und es hilft mir enorm, das zu verstehen. Sie ist selbstverliebt. Anders kann ich es nicht ausdrücken. Sie will ständig fotografiert werden, hat in ihrer Wohnung überall Fotos von sich verteilt. Selbst ihr Wallpaper auf dem Handy ist ein Foto von sich.

    Okay, ich merke, dass ich gerade das Verlangen habe, alles herauszulassen. Aber eigentlich möchte ich nur verstehen und lernen, mit ihr umzugehen. Ich kann sie nicht ändern und ich werde sie vielleicht noch viele Jahre in meiner Nähe haben. Leider ist dies hier der einzige Artikel zu diesem Thema, den ich im Internet finde. Gibt es vielleicht noch irgendwelche zusätzlichen Informationen, die ich dazu lesen kann? Das wäre wirklich super.

    Vielen Dank für Ihre Arbeit! Ich finde, Ihre ganze Website bereichernd.
    Mit freundlichem Gruß
    Anna

  3. Sadu sagt:

    Mein Therapeut hat mich mit dieser Art Narzissmus diagnostiziert und ich bin selbst davon erschrocken. Ich dachte immer ich habe alleinig aus meinen Werten und Intuition der guten Tat gehandelt. Natürlich habe ich aus meinem Verhalten ein gewisses Selbstbewusstsein gezogen, jedoch ungern laut ausgesprochen aus Angst davor, als Arrogant oder weiteres benannt zu werden. Ich bin mir unsicher ob es auf mich passt, da ich stets versucht habe niemanden zu schaden und nicht manipulative zu sein, da mich andere mit solch Verhalten stark verletzt haben. Jedoch hat er die Diagnose auf sehr wenigen Fakten basiert und kennt mich nicht lange. Ist es bereits altruistischer Narzissmus, wenn man gutes vollbringt, allein um sich selbst nicht als schlechter Mensch zu fühlen? Die Freude anderer macht mich auch glücklich, jedoch ist der Respekt mir selbst gegenüber auch wichtig, damit ich mich nicht verachte. Ist dieser Ansatz verwerflich?

    • Das Bedürfnis nach Anerkennung und Wertschätzung ist nicht verwerflich – egal wofür man Wertschätzung bekommt. Wenn man aber abhängig von der Aufmerksamkeit und Anerkennung anderer ist, wenn man ein übersteigertes Verlangen hat, wenn sich alles, was man tut, mehr oder weniger darum dreht, von den Mitmenschen beachtet werden zu wollen oder wenn man eine Tätigkeit vor allem ausübt, um Anerkennung zu bekommen, dann wird die Schwelle zum pathologischen Narzissmus überschritten. Man muss die eigene innere Motivation beobachten: Wann mache ich etwas frei aus mir heraus einfach aus Freude und wann tue ich etwas, weil ich vor allem Anerkennung dafür bekommen möchte?

    • Isabelle Benner sagt:

      @ Sadu: Wenn es zuerst um die Anerkennung geht, bist du nicht in der Lage das Bedürfnis des Empfängers wirklich zu stillen. Es bleibt beim Schein, beim falschen Versprechen wofür irgendwer Anerkennung geben „muss“ (sonst würde es nicht funktionieren!). An irgendeiner Stelle fliegt der Fake dann aber auf und wer anderes bleibt darauf sitzen und kann es nicht benennen. Du bekommst davon nichts mit denn es bleibt unter der Oberfläche. Unter die Oberfläche schauen nur diejenigen, denen es wirklich um die Tat d.h. um den Empfänger geht. Dort entfaltet das egoistische Motiv seine Wirkung jedoch, wie sollte man es erkennen wenn der Heiligenschein einen gerade wider ne Etage höher katapultiert hat? Würde man genauer Hinschauen, dann käme die Selbstkritik und dann würde das Ding mit der Anerkennung nicht mehr funktionieren. Es geht nur „entweder oder“. Die unmittelbare Empathie ist nett aber nichts mit Substanz. Meinen Respekt aber dass du dich der Diagnose stellst!

    • Manu sagt:

      Ich habe folgende Anmerkung.
      Ich beschäftige mich schon lange mit diesem Thema und ich weiß auch, dass teilweise Narzissten in der Ebene des Therapeuten sitzen.

    • Sabine sagt:

      Wie du deine Geschichte erzählst, klingt nicht nach Narzismus.ich bin sehr therapieerfahren. Wenn deine Gefühle mit der Diagnose nicht übereinstimmen, und diese in kurzer Zeit gestellt wird und auf wenigen Merkmalen beruhen, dann würde ich nach einer Aussprache auf Augenhöhe, wenn dies nicht möglich ist, den Therapeuten wechseln oder eine Zweitmeinung einholen. Auch kann die Therapieform unpassend sein.Ich wurde 25 Jahre von 2Psychiater, die gleichzeitig meine Therapeuten waren, falsch diagnostiziert,weil auch Experten oft nur das erkennen was sie studiert haben.und ich habe es immer gespürt, dass diese Diagnosen nicht mich abbilden, sondern massgeblich auch vom subjektiven Weltbild der Therapeuten überdeckt werden. Was bei mir als Psychotisch diagnostiziert wurde, stellte sich als kPTBS dar. Erst eine Traumatherapie brachte Erfolg. Alles Gute!

  4. Hans sagt:

    Dass es unter Geistlichen und Pastoren altruistische Narzisten gibt, will ich nicht bezweifeln. Dass Sie sich mit dem gewählten Bild und dem Ende des Textes nur auf diese eine Berufsgruppe konzentrieren und andere völlig unerwähnt lassen, ist absolut einseitig und irreführend!
    Sicher gibt es auch unter Therapeuten und Beratern viele altruistische Narzisten. Die eigene Berufsgruppe möchte man natürlich hier nicht so gerne erwähnt haben. Es gibt sie aber sicher auch im Gesundheitsbereich und in Lehrberufen.
    Eine Berufsgruppe unter Pauschalverdacht zu stellen und abzuwerten und andere Berufsgruppen gar nicht erst zu erwähnen, ist höchst einseitig und unfair!

    • Bitte beachten Sie den Einleitungssatz: „Menschen können in den unterschiedlichsten Lebensbereichen auf einen altruistischen Narzissten hereinfallen:“ Die Berufsgruppe der Geistlichen und Pastoren dient hier nur als ein Beispiel. Natürlich kann man altruistische Narzissten auch in anderen Berufsgruppen finden – und auch unter Therapeuten.

  5. Froggy sagt:

    Ist es denn so wichtig, welche Motivation hinter guten Taten steckt? Wichtig ist doch, dass die Bedürftigen Hilfe bekommen. Solange der Mensch niemandem schadet, soll er sich doch aufopfern, wenn er das unbedingt will. An seinen Taten soll der Mensch gemessen werden. Was der helfende Mensch empfindet, ist doch allein seine Privatsache.

    • Wenn dem Bedürftigen angemessen geholfen wird, kann ihm die tiefere Motivation des Helfers einerlei sein – das stimmt! Wenn der Helfer aber nur eine gute Tat vollbringt, weil er sich die Dankbarkeit, Ergebenheit und Anhänglichkeit oder sonstige Gegenleistungen des Bedürftigen erhofft, dann ist eine gute Tat eben nur Mittel zum Zweck. Auch wenn sie zunächst wohltätig erscheint, kann sie sich, wenn der Kontakt über die Hilfe hinaus weiterbesteht, im Laufe der Beziehung als Druckmittel herausstellen.

  6. Markus sagt:

    Dieser Artikel ist Schwachsinn, denn es gibt auch WIRKLICH Altruistische Menschen, wie z.B. Mutter Theresa, etc., die allein vom Geben glücklich sind UND selbstverständlich aufgrund des Dankes der Menschen Glücklich sind, denen sie geholfen haben. Und es zeugt im ÜBRIGEN von ANSTAND und Charakter, dass die Menschen, denen geholfen wurde, dem Helfenden danken und dem Helfenden irgendwann früher oder später eine Gegenleistung erbringen, wenn der früher Helfende mal Hilfe braucht !!! Eine Hand wäscht nämlich die Andere ! Dass man innerlich Dank für geleistete Hilfe erwartet, ist ganz normal und überhaupt NICHTS unnormales und schon überhaupt KEIN kranker Narzissmus, hat mit Narzissmus ÜBERHAUPT NICHTS zu tun. Von daher ist dieser Artikel m.E. voller Unsinn !

    Überhaupt habe ich bereits jetzt nach Jahren festgestellt, dass Herr Sven Grüttefien wirklich in ALLEM Verhalten, egal ob schüchtern, zurückhaltend, altruistisch, aufbrausend, Stalker, Rache nehmen, etc etc… alles legt der gute Herr so aus, dass er es als Narzissmus definiert —- das ist schon hanebüchend und m.E. unseriös sowas. Jeder gute Psychologe würde bei diesen Beiträgen den Kopf schütteln vor Entsetzen.

    • Ja, es ist in der Tat erstaunlich, wie häufig narzisstisches Verhalten verdeckt oder offen, situativ oder durchgängig beobachtet werden kann. Natürlich gibt es altruistische Menschen, die auch authentisch sind – diese Personen werden in diesem Artikel aber nicht beschrieben. Man kann ein Dank annehmen und sich darüber freuen. Jedoch wenn man Dank „erwartet“, beginnt die narzisstische Nuancierung. Dabei muss es sich nicht um ein gestörtes Verhalten handeln, man agiert dann aber eben nicht mehr rein altruistisch.

    • Marlene sagt:

      Dann hast du nicht die Biografie von Mutter Theresa gelesen.
      Anscheinend soll sie zu Mitarbeiterinnen bestimmend und herrisch gewesen sein.

      Aber ja, grundsätzlich gibt es solche Menschen. Sind aber Ausnahmeerscheinunhen.

    • Waltraud sagt:

      Marcus diese Menschen können doch gerade in solchen Einrichtungen unter dem Deckmantel des Helfens und Rettens unauffällig agieren, nach aussen wird ein nicht authentisches Bild der Selbstlosigkeit vermittelt. Es ist doch aber zuoft nur ein trügerisches Bild. Vieviel Missbrauch hat es gegeben in caritativen und kirchlichen Einrichtungen. Und auch in privaten Beziehungen läuft es doch oft so, nach aussen der Retter/Helfer um Vertrauen zu erschleichen, um dann sein/ihr eigentliches Ansinnen auszuführen. Das dürfte doch selbst Dir bekannt sein.

    • maria sagt:

      Mutter Theresa ist ein normaler Altruistischer Mensch und hilft um veränderung zu erzeugen

      ein gravierender unerschied zu Menschen
      die echte hilfe zur eigenständigkeit oder einem positiven Ergebniss
      Ihre3 Hilfe die dazu führen könnte glücklich und unabhängig zu sein
      gezielt behindert wird

      also man wird wso zu sagen

      klein ghehalten um an ihm gebunden zu bleiben

      Leidvolle Erfahrung

      So das wir schwer erkrankten

      sehr gefährlich

      Deshalb
      mit Mutter Theresa hat das krnke verhalten wenig zu tun
      Sie hilft eben Lösungsorientiert und nicht aus eigenütziger erhöhuzng und dem perversen klein halten

      sie erhöht sich nicht selbst
      zieht daraus keine kranke energie

      um aufmerksamkeit zu erlangen

      diese verdeckte Form

      ist hochj gefähöich

      es geht niemals um dich

      sondern ganz allein um IHN

      wie er als gutmensch getadelt wird

      ich habe fast mein Leben verloren

      Meine Tochter und ich sind heute schwer psychosomatisch erkrankt und arm

      die Erschöpfung und der Schmerz
      den man nachg so einem Missbrauch erlebt

      wie auch das verzehrten der Wahrnehmung sind absolut gefählich

    • heike sagt:

      marcus, schwachsinn ist das nicht. und selbst gute psychologen erkennen diese form des narzissmus oft nicht. offen ausgelebter narzissmus ist schon schlimm, aber das ist eine hölle. ich habe seit ca. 15 jahren einen bekannten. seltsamer typ. keine freunde. alles negativ. das lief so nebenbei, er half mir bei reparaturen. dann wurde ich schwer krank. dann fing die hölle an. er sollte meine unterlagen machen, zeitgleich habe ich eine beratungsstelle aufgesucht. er war dabei. ich wollte umziehen. dort sagte mir die sozialpädagogin, dass mein bekannter (erzieher, frührentner, viel älter) heute nicht mehr in einem sozialen beruf eingestellt werden würde. auf meine nachfrage kam: er würde den psychologischen test nicht bestehen, da er wohl eher aus machtgründen anderen helfen würde als aus sozialem engagement. das hat gesessen. meine andern freunde leben weiter weg, er ist der einzige kontakt hier. ich war also abhängig. und dann liess monatelang alles an mir aus. da war ein exzess. er hat das so perfide und heimtückisch inszeniert, dass ich heute noch angst bekomme. die wohnung: verhindert. mein grösstes hobby: zerstört. ich hatte viele jahrzehnte chinchillas. er hat mein beim käfigsaubermachen schwer verletzt und es verschwiegen. nach vier wochen horror, kam raus, dass er ihm den unterkiefer gebrochen hat (laufteller). es hat es genossen, wie ich gelitten habe, als ich von tierarzt zu tierarzt fuhr, in der hoffnung ihn retten zu können. dabei wusste er, was passiert war. andere freunde haben ihn zur rede gestellt: er sass auf dem stuhl, und sagte nur kalt: da war nix.
      total krank und emotionslos. der „unfall“ wurde der von der tierhochschule rekonstruiert, es gibt nur diese möglichkeit. egal. er hätte mir mit nichts schaden können, weil ich ihn gar nicht so ernst genommen habe. nur mit meinem tier. ich hatte ein Stevens Johnson Syndrom und bin fast gestorben. ich habe nur für mein tier überlebt. und dann das. zeitgleich war meine mutter schwerkrank und sie ist dann ende 2020 auch gestorben. einen verdeckten, altruistischen narzissten in so einer schweren zeit an der seite zu haben, ist die hölle im quadrat. ich und andere haben versucht, mit ihm eine klärung zu erreichen, die wahrheit zu erfahren.nichts. er sitzt da und lächelt in sich rein. das ist so gruselig. ich muss sagen, ich kann viel aushalten. aber das war zu viel. habe viel über narzissten hier gelesen. aber den schaden, den sie anrichten, den kann man nicht mehr gutmachen. insofern: schwachsinn? mein kaputtes leben ist kein schwachsinn. und ja, es war absicht. es geht ihm gut. diesem farblosen eimer mit löchern, der anderen nur vorgibt zu helfen, um ihnen zu schaden.
      ich wünsche niemandem an so einen zu geraten. wirklich niemandem.

    • Beate Anselm sagt:

      Das ist das erste mal, dass ich endlich eine richtige Beschreibung für meine Nachbarin bekomme. Denn es passt zur 100%
      Sie wickelt alle mit ihrer „Gutmütigkeit“ ein extreme Hilfsbereitschaft und Religion. Die ist extrem geltungssüchtig, verkauft es aber ganz gut. So hat sie auch mich für eine lange Zeit getäuscht. Als ich jedoch ihre Lügen entdeckt und sie damit konfrontiert habe, schaffte sie es tatsächlich durch List alle unsere Nachbarn auf ihre Seite zu ziehen. Mit genau diesen Methoden. Meine Familie hat sich komplett zurück gezogen, aber auch das hilft nicht. Es reicht ihr nicht. Sie möchte mich „vernichten“. Es klingt sicherlich übertrieben, ist es jedoch leider nicht. Solche Menschen zum Feind zu haben (nur weil man sich distanziert hat) ist wirklich eine Strafe und macht mir und meiner Familie das Leben nicht leicht.

    • Thomas sagt:

      Hallo Markus, auch wenn es schon eine Zeit her ist – ich bin seit 20 Jahren mit einer „Pseudo“- Altruistin verheiratet. Nein, eine Diagnose NARZISST ist nicht gestellt worden. Dennoch bin ich inzwischen davon überzeugt, dass sie einen hohen Anteil Narzissmus in sich trägt, der nicht mehr gesund sein kann. Die meisten Eigenschaften und Beschreibungen treffen zu 100% zu. Und ja, ich bin sicherlich auch ein kleiner „Psycho“ – man könnte auch freundlicher sagen Empath, der sich von anderen nicht abgrenzen kann. Ich bin selbst mit einer narzisstischen Mutter aufgewachsen und war das Sündenbockkind. Das hat sicherlich nicht dazu beigetragen, dass ich eine stabile Persönlichkeit aufbauen konnte. Im Gegenteil, ich war ein trotziger Rebell, der sich zu kriminellen und zwielichtigen Gestalten hingezogen fühlte… Meine Frau hat mich dann quasi „gerettet“. Und am Anfang sah ich sie als Heldin meines Universums. Ich habe sie aus Dankbarkeit – wie ich heute weiß, nicht aus Liebe – , aus mir einen „besseren“ Menschen zu machen, geheiratet und eine Familie gegründet. Inzwischen habe ich jegliche Verbindung zu mir selbst verloren. Ich bin ein Projekt für sie – kein Mensch, kein Individuum mehr. Passiert mir etwas (z.B. Unfall, Krankheit, belastenden Familienstreit, schlechtes Geschäftsjahr…), dann geht sie darin völlig auf. Ich gebe zu, es ist im ersten Moment toll, da ist jemand, der sich kümmert, der dir alles abnimmt, der dich BESSER machen möchte. Dadurch nährt sie ihren Narzissmus. Das gefährliche ist, dass man sich selbst verliert, auf eine ganz unschuldige Art. Niemand versteht das, der es nicht selbst erlebt. Es ist eine perfide Gehirnwäsche. Wie wenn man ständig unter Drogen gesetzt wird. Total verrückt. Dann passieren einem tatsächlich noch mehr komische Sachen, macht Fehler, die sich beruflich und auch auf das restliche Soziale Umfeld auswirken. Verletzt Menschen, die einem Nahe standen… ist plötzlich isoliert. Trifft nur noch Freunde und Bekannte, die sie für „den richtigen Umgang“ hält. Und irgendwann glaubt man wirklich ein „schlechter Mensch“ zu sein, der ohne die Hilfe des Partners völlig verloren wäre. Du wachst eines Morgens auf und erkennst Dich selbst nicht mehr. Dann brichst Du aus – und dann wirst du abgewertet als „Hoffnungsloser und undankbarer Fall!“ Daraufhin machst Du wieder eine Dummheit – schwupps, der Kreislauf geht von Vorne los… Weiterentwicklung fehl am Platz. Ob sie das nun bewußt macht oder unbewußt – es spielt keine Rolle. Ich spiele mit – und NUR das kann ich ändern. Aber sich aus diesem Netz befreien, den Teufelskreis durchbrechen, das geht eben nicht so leicht. VG

    • Thomas Kohwagner sagt:

      Markus: Wieso soll dieser Artikel Schwachsinn sein, nur weil es tatsächlich auch altruistische Menschen gibt. Es wurde ja nicht behauptet, alle Altruisten seien Narzissten, sondern lediglich, dass Narzissmus auch im altruistischen Gewand daherkommen kann. … Oder fühlen Sie sich etwa ertappt?

    • Elmar Rosskopp sagt:

      Bester Kommentar. Auf den Punkt gebracht.

  7. Ingrid Burkholder sagt:

    Ich wünsche euch genug Herzenskraft, um in Liebe mit euch selbst zu sein, Selbstliebe, Selbstfürsorge, Unabhängigkeit und Verbundenheit mit Menschen zu praktizieren, die euch gut tun, allem Grenzen setzen zu können, was euch nicht gut tut, und jeder/jede

    und

    Mitgefühl mit JEDEM Wesen – KEIN Mensch wird als Narzisst geboren, und nicht jeder kann aus diesem Gefängnis heraus. Eine Gnade, wem es gelingt!

    Ich kann einen Menschen lieben, aber manchmal ist es besser, sie/ihn nicht (mehr) in mein Leben zu lassen.

    Tue ich es trotzdem, darf ich mich liebevoll mir selber zuwenden und mich fragen, was ich da noch alles in mir erlösen darf.

    Ich bin unendlich dankbar für diese Internetseiten hier und für jeden Kommentar – aus allem konnte ich etwas lernen.

    Namasté

  8. Heiko sagt:

    Hallo zusammen!

    Also eines vorweg. Sowohl beim Narzissten als auch beim Empathen, die sich mit traumwandlerischer Sicherheit finden, liegt das gleiche Grundproblem vor, fehlende Selbstliebe…durch ein gestörtes Verhältnis, meist zur Mutter in frühester Kindheit.

    Es gibt hier also nicht das Opfer und den Täter. Beide Seiten haben eine gestörte Persönlichkeit.

    Und es gibt derartig viele Ausprägungen von beiden, dass es wirklich nicht in Ordnung ist, hier so zu pauschalisieren…Schwarz Weiss Denken ist unangebracht und führt dazu, dass Beziehungen auseinander gehen.

    Jeder Empath möchte ein wenig mehr Narzisst sein und umgekehrt, jeder Narzisst mehr Empath. Genau deshalb zieht man sich an. Wenn man (das Wissen dazu vorausgesetzt) bei sich bleibt und den Gegenüber nicht als das Problem sieht, sondern als Auslöser, der den Trigger immer und immer wieder findet, man sich dies verinnerlicht, dann kann man durch seinen Gegenpart heilen und seine Persönlichkeit aus der Kindheit, die eingefahrenen Verhaltensmuster, tatsächlich nachbessern.

    Doch leider scheint es nicht zu klappen, denn es bedarf das Wissen, das Verständnis und den Willen von beiden Seiten. Das macht es so schwer, denn jeder fühlt sich vom anderen nur falsch verstanden, als Opfer, der sich für den anderen ändern soll.

    Dabei liegt die Lösung in einem selbst…bei sich bleiben und keine Schuld bei anderen suchen. Schuld passt hier gar nicht, denn das setzt voraus, dass man wissentlich bösartig handelt. Das macht i.d.R. aber keine der beiden Seiten.

    Und das kotzt mich an, dass gerade der Narzisst immer wieder der Schuldige sein soll.

    Ich bin bekennender Narzisst. Erst heute, nach 3 Jahren Therapie (wegen Depressionen), einer 5 JahresTherapie meiner Frau (traumatische Erlebnisse) und ungefähr 3 Jahren Paartherapie weiß ich was ein Narzisst überhaupt ist.

    Und glaubt mir, ich habe nie was bewusst bösartig gemacht und auch meine Frau nicht.

    Wir haben viel für unsere Beziehung gearbeitet, erst nach der Trennung sind wir beide so tief in die Materie eingedrungen, dass wir jetzt was machen könnten. Doch für meine empathische Frau ist es zu spät.

    Das bedaure ich so sehr.

    Also, ich bin nicht stolz darauf, so zu sein. Doch bitte steckt nicht immer alle in Schubladen.

    Ich als Narzisst liebe meine Frau noch immer sehr und würde alles dafür geben, es wieder gut zu machen, was ich ihr angetan habe. Denn ne wirkliche Chance hatten wir nie, weil sie ihre emotionale Abhängigkeit nicht erkannt hat und ich nicht wusste, was ein Narzisst ist…

    Ich gehe meinen Weg weiter und werde keine neue Partnerin suchen, weil ich bei und mir arbeiten möchte.

    Meine Frau hat es leider nicht geschafft, sie hat sich in die nächste Abhängige Beziehung gestürzt, schade…aber leider bin ich der letzte, der sie unterstützen kann…was ich übrigens immer gemacht habe. In jeder ihrer Entscheidungen. Sie hat selbst gesagt, dass sie durch mich ein selbstbewussterer Mensch geworden ist.

    Wohl auch untypisch das ein Narzisst hilft.

    Also, weiter denken, keine Schuld…nur Verantwortung (aus dem jeweiligen Weltbild war es für beide ok), kein Opfer, kein Täter.

    I Love U 4ever

    • Waltraud sagt:

      Heiko dazu möchte ich Dir sagen, das mein Narzisst einen Plan hatte, wie er mich erneut unter seine Fuchtel bringen konnte und fast alles hier von Herrn Gruettefien zu den Vorgehensweisen eines Narzissten muss und kann ich aus eigener leidvoller Erfahrung bestätigen. Ich wusste nichts von seiner Störung und wie hinterhältig und verlogen und ohne jegliches Gewissen jemand vorgehen um einen nach langer Zeit, die schon mehr als schwer war, wiederholt unter seine Fuchtel zu bringen. Erst nach diesem ganzen elenden Desaster für mich war klar, ich hab es mit pathologischen Narzissmus zu tun. Für mich gibt es null Entschuldigung noch Verständnis für diesen Menschen und was er in unserer Familie abgezogen hat. Weiterdenken würde ich einem Narzissten gern empfehlen, ist aber völlig sinnlos und Zeit- und Energieverschwendung. Ich hätte gerne früher von bzw. über diese Störung Bescheid gewusst die soviel Leid hervorbringt!!!

      • Heiko sagt:

        Hallo Waltraud,

        es tut mir Leid, dass Sie scheinbar einen „wirklichen“ Narzissten (pathologisch) geraten sind. Und wenn dies Ihr Narzisst auch noch bewusst gemacht hat, dann ist dies für mich wirklich kaum nachvollziehbar.

        Mein Anliegen mit meinem Beitrag war es, lediglich darauf hinzuweisen, dass der Begriff des Narzissten leider heutzutage fast schon „inflationär“ genutzt wird. Wir leben in einer narzisstisch geprägten Gesellschaft, in der man ohne „gesunden Narzissmus“ kaum bestehen kann. Die politische Landschaft und auch das Unternehmertum ist oft von Narzissten geprägt.

        Doch nicht jeder Narzisst gehört in die hier aufgetane Schublade. Und das halte ich wahrlich für gefährlich, wenn man sich eben all zu oft nur das herausliest, was für einen gut scheint und eine Erklärung liefert. Es ist aber auch MENSCHLICh, deshalb soll es kein Vorwurf sein…

        In dem hier beschriebenen kann sich auch der „normale Narzisst“ wiederfinden, denn ich schwöre beim LEben meiner Kinder, ich habe nie etwas mit böser Absicht getan oder mit meinem Tun einen perfiden Plan verfolgt. Trotzdem habe ich mich hier auch wiedergefunden, bin ich extremer Selbstschuld verfallen (ist ja auch ne typische Strategie eines Narzissten), habe anfangs, als ich die Tragweite noch nicht erahnt habe verleugnet und alles Versucht, um meine Frau zurückzugewinnen (auch typisch Narzisst, der seine Macht verliert- könnte man denken… und ich bin mir tatsächlich immer noch unsicher, ob ich es aus Fürsorge (meine Frau hat eine abhängige Persönlichkeitsstörung) oder doch aus gekränkten Besitzansprüchen, getan habe.

        Es ist so dermaßen schwer zu unterscheiden, um seine Beziehung und Ehe zu kämpfen ist nicht unbedingt als Hartcore- Narzisst rüber zu kommen.

        Pathologische Narzissten sind wohl tatsächlich meist „unheilbar“. Doch wenn ich schon in Behandlung bin, mich seither besser selbstreflektiere, dann bin ich nicht mehr dieser hoffnungslose Fall. Ich freue mich für und mit andere, über deren Glück und Erfolg, ich bin selbstkritisch und gestehe Fehler ein, ich bitte andere Menschen um Hilfe und das nicht nur zum Eigennutz, ich biete Hilfe an… alles was ein Narzisst nicht macht.

        Und ganz ehrlich, jeder Mensch hat weitere Persönlichkeitsanteile in sich. Meine Psychologin sagt zum Beispiel ich bin auch Personenabhängig (also genau das gleiche, wie meine Frau) und ich habe altruitische Anteile- tatsächlich selbstlos ohne Vorteil davon zu haben. Die guten Eigenschaften eines Narzissten sind auch von anderen oft gern gesehen, auch vom eigenen Partner.

        Ich mache niemanden für meine narzisstischen Anteile Veranwortlich. Ich werde auch zukünftig weiter in die Selbstreflexion gehen und an mir arbeiten, bei mir bleiben.

        Also- Narzisst ist nicht gleich Narzisst. Wir sind alle Idividuen, die nicht immer in Kategorien und Schubladen zu stecken sind… und noch was provokatives (bitte nicht falsch verstehen- denn es geht nicht um Schuld). Den besten Lehrer und Trainer findet der Narzisst (leider) im Emphaten. LEider für beide, denn durch diese Konstellation kann keine Weiterentwicklung stattfinden.

        Jetzt wären wir beide so weit. Wir kennen unsere eigenen Probleme und suchen die Lösung nicht in dem Anderen. Der drückt nur die Knöpfe und gibt dem jeweils anderen die Möglichkeit, seine „Probleme“ mit denen der „Knopfdrücker“ nichts zu tun hat, endlich anzugehen.

        Belibt alle bei euch selbst!!! Und schon gibt es Wachstum und Veränderung bzw. Nachbesserung der eigenene Persönlichkeit.

        Da mache ich gerade für mich. Ich bin gespannt wer ich bin.

        LG Heiko

        • Waltraud sagt:

          Hallo Heiko,
          genau wie Du Deine Sicht auf die Dinge und Deine Erfahrung hier mitteilst, machen es alle anderen auch. Und ich glaube nicht, das jemand der das Durchlitten hat, leichtfertig jemandem ein Etikett verpasst. Natürlich gibt es unterschiedliche Ausprägungen der Störung und/oder es kommen sogar mehrere Störungen in einer Person zusammen. Das Du schon so reflektiert unterwegs bist, ist eher ungewöhnlich für mich und mit was ich konfrontiert war. Ich habe ihn lange Zeit „nur“ für einen unglaublichen Egoisten gehalten, der mir immer ein schlechtes Gewissen eingeredet hat. Nicht umsonst gibt es unglaublich viele Bücher die die perfiden Vorgehensweisen eines Narzissten erklären, wie „Die Masken der Niedertracht“ etc. und etliche Biografien, die die Beziehung? mit einem Narzissten erzählen. Ich wäre ihm wahrscheinlich immer noch nicht auf seine Störung gekommen, hätte er nicht das letzte mich massiv Schädigende mit mir abgezogen. Ich hätts fast nicht überlebt. Ich möchte mir nicht vorstellen, wie viele sich das Leben freiwillig genommen haben, nur um dem Narzissten und seinen Spielen zu entkommen.
          Es stört mich extrem wenn hier immer wieder von manchen die Vorgehensweisen verharmlost oder letztlich als Entwicklung für beide Beteiligte deklariert wird. Es herrscht eine dramatische Schieflage. Der Narzisst oben, der Partner unten. Da wird jemand ins Wasser geworfen, der nicht schwimmen kann. Das soll er jetzt Mal eben lernen, sonst geht er halt unter; Pech gehabt oder wie! Die kriminelle Energie die von meinem Narzissten ausging, war mir viel zu lange unbekannt. Er konnte sich doch so toll in Szene setzen als erfolgreicher Unternehmer. Er hat mir und allen anderen Sand in die Augen gestreut, man wurde extrem geblendet, manipuliert, instrumentalisiert. Die Liste der Vergehen ist lang. Und man/ich würde ihn gerne zur Verantwortung ziehen. Er hat alles unter dem Deckmantel der Hilfsbereitschaft verkleidet. Das wusste ich dann irgendwann, als ich meine Immobilien los war. Zudem hat er sich gern als Opfer in Szene gesetzt.
          Das was er geplant hat, nämlich wieder über mich verfuegen zu können, hat nur solange gedauert, bis ich gecheckt hab, wie krank dieser Mensch ist und das war das endgültige Ende. Für mich!!! Er versucht immer wieder, in mein Leben zu funken, sobald sich eine Möglichkeit bietet für ihn und er läuft ins Leere. Bis jetzt!!! Wenn man nicht selber betroffen war/ist hat man keine Vorstellung, wie einfallsreich im Negativen ein Narzisst ist.
          Ich bin definitiv kuriert, aber es mich zuviel gekostet und der Narzisst macht unbeschadet weiter. Soviel zu leichtfertig mit dem Begriff Narzisstische Persönlichkeitsstörung umgehen.

          • Heiko sagt:

            Hallo Waltraut,

            es ist meine Erfahrung (am eigenen Leibe), dass das Etikett Narzisst zu schnell verpasst wird.

            Ich möchte mich bei dir bedanken, dass du mich hier als gut selbstreflextiert wahrnimmt, das bin ich auch und entkräftet auch, dass ein Narzisst nicht „heilbar“ ist…oder ich bin einfach nur ungewöhnlich bzw. doch nicht so ein ausgeprägter Narzisst, wo wir wieder bei der Schublade wären.

            Bitte, bezeichnet nicht jeden vorkommenen Narzissmus als Störung, es kann auch ein „normaler und gesunder“ anteil sein.

            Mir liegt es fern, hier etwas zu verharmlosen. Ich bin mir auch sicher, dass es vile gibt, die bewusst einen perfiden Plan verfolgen. Ein großer teil macht es auch unbewusst, also zumindest nicht perfide (mit vorsatz).

            Die von dir erwähnte Schieflage gab es bei mir in dieser Form nicht, da auch meine Frau- wie sie mir selbst gesagt und geschrieben hat, narzisstische Züge hat und mich emotional erpresst und manipuliert hat und immer noch tut. Leider werden von ihr jetzt die Kinder mit hineingezogen und das tut mir sehr weh. Ich versuche sie davor zu bewahren, doch wie schnell wird dies wieder mit einem gekränkten Ego verwechselt, mit einem Narzissten.

            Dir wünsche ich die nötige Kraft, um die „Angriffe“ und Versuche der „Rückführung“ abzuwehren.Du schaffst das, wenn du es nur willst!!!

            Trotzdem meine Bitte und mein eigentliches Anliegen- vergleicht nie den eigenen Fall mit anderen Fällen und fällt vorschnell ein Urteil. Das hat so weitreichende Folgen. Denn eine NPS kann letztlich nur durch eine Psychoanalyse zweifelsfrei festgestellt werden!

            Und das meine ich mit leichtfertigen Umgang- es sind immer „Einzelfälle“, sprich jeder Fall ist anders und diese Komplexität der menschlichen Psyche aus der Ferne zu erkennen, ist eher unmöglich… da man meist nur eine Seite hört, vergleicht und sagt, ja, das gleiche habe ich auch erlebt.

            LG Heiko

          • Waltraud sagt:

            Hallo Heiko, danke für deine Antwort, aber; ….aus der Ferne…. kann ich nicht mit Dir teilen. Weil aus der Ferne wäre ich nicht betroffen. Ich und andere hier waren und sind persönlich Betroffene.
            Alles Gute für Dich und Eure Kinder

        • Alicia sagt:

          Hallo Heiko, gibt es eine Möglichkeit mit dir mal privat zu sprechen/schreiben? Deine Worte haben mir sehr geholfen und zum nachdenken gebracht …

          LG
          Alicia

    • Birgit sagt:

      Glaube nicht, dass Mutter Theresa nur selbstlos war, sie hatte die Möglichkeit zu helfen und hat sie angenommen, ihre Frau wird so lange einen Narzisten suchen als Partner, bis sie so drunter leidet und sich weiterentwickelt, ein Narzist hat ihr scheinbar nicht gereicht, um ihren Anteil zu uebernehmen

  9. Katrin sagt:

    Ich bin froh, hier ein paar reflektierte Ansichten zu lesen. Die Diagnose ‚Narzisst‘ sollte wirklich nicht voreilig gestellt werden. Außerdem hat auch (oder gerade?) ein Narzisst Anspruch auf einen korrekten – sprich: respektvollen – Umgang. Wer den vermissen lässt, senkt sein Niveau auf ein bedenkliches Level.

    Sicherlich leben wir in einer narzisstischen Gesellschaft, die rücksichtsloses und nur auf den äußeren Schein bedachtes Verhalten honoriert. Sicherlich verursacht dies viele emotionale Wunden und bringt unsägliches Leid. Aber dennoch gilt für jeden Erwachsenen (natürlich nicht für Kinder): Wer auf einen Narzissten ‚hereinfällt‘, hat immer schon vorher eine seelische ‚Baustelle‘ gehabt, die der Narzisst zum Vorschein gebracht hat. Daran gilt es zu arbeiten. Dann hat der Narzisst sein Ziel nicht nur verfehlt, sondern sogar das genaue Gegenteil bewirkt!

    • Yvonne sagt:

      Katrin, sehe ich auch so. Danke. Mehr Schein als Sein ist heute ja schon fast Usus. Wer auf Blender hereinfällt hat eben dort selbst vermutlich auch einen „blinden fleck“ oder er/sie wollen etwas kompensieren. Und: Es gibt nicht nur Gut-(unschuldiges Narzissmus-Opfer) und böser Narzissmus-Täter, resp. Schwarz-Weiss. Ich denke nämlich, dass die Narzissmus-Opfer ihren Teil zur Eskalation irgendwie beitragen und selbst viele „Warnsignale“ einfach nicht sehen und hören woll(t)en, in ihrer „Verblendung“. Ich selbst habe bei mir einige narzisstische Züge entdeckt, die ich aber erst entwickelt habe, nachdem ich selbst als Empath mindestens dreimal auf ausgewachsene Narzissten reingefallen bin und mich ausnehmen liess, wie eine Weihnachtsgans. Ja, mein Misstrauen ist seither gewachsen. Ja, ich habe schrecklich gelitten. Ja, die Warnleuchten sind heller an als je. Auch ein gewisser „Zynismus“ hat sich bei mir leider breit gemacht. Neben dem Lecken der Wunden und „Schuld zuschieben(?)“ bemühe ich mich jedoch die eigenen Defizite auch zu erkennen und mein eigenes Leben und mich selbst wieder neu zusammenzuflicken, zu entdecken und zu lieben. Auch die Sündenbock-Suche im Aussen, wie das Jammern lasse ich jetzt einfach sein. Ich denke nämlich ich habe sicher auch schon Menschen vor den Kopf gestossen oder verletzt, ohne es zu merken. Eben.

      • Waltraud sagt:

        Katrin und Yvonne, dann habt Ihr sicherlich auch einen Ratschlag, was oder wie man mit Verleumdungen durch den Narzissten (die natürlich im Verborgenen ablaufen) umgeht. Oder seine Versuche, einen innerhalb der Familie gegeneinander auszuspielen. Man kann nicht respektvoll mit ihnen umgehen. Man kann sich nur konsequent fernhalten. Weil jeder Kontakt weitere Lügen und weiteres Spielen von seiner Seite bedeutet. Er hat alle in seinem Umfeld bzw. die mit ihm zu tun haben im Griff und manipuliert was das Zeug hält.

    • Nomadin sagt:

      „Respect and trust are hard to get and easy to lose…!“

      Die charakterliche Instanz entscheidet darüber, wie ein jeder mit seinen Verfehlungen umgeht und diese versagt bei den Narzissten nun mal meistens. Respekt und Vertrauen gehen Hand in Hand und können in so einer Umgebung nicht gedeihen.

  10. Martina sagt:

    In oben genanntem Artikel finde ich meinen (Noch-)Mann wieder…..

    Er ist davon überzeugt, eine Art „Prophet“ und Überlehrer zu sein, der seine überaus tollen Erkenntnisse an die Welt weitergeben muss (Auftrag von Gott).
    Findet er nicht die in seinen Augen angemessene „Dankbarkeit“, wird er böse und bricht den Kontakt zu den „Nichtüberzeugten“ ab. Kritik ist nicht erlaubt, konstruktive Diskussionen auch nicht. Sein Wort/Ansichten sind Gesetz. Diese Fähigkeit, alles so klar und deutlich zu erkennen, wurde ihm von Gott gegeben (er ist Palästinenser und Moslem).
    Merkwürdig ist nur, dass er sich ausschließlich mit ihm „geistig Unterlegenen“ abgibt, da er es nicht ertragen könnte, wenn seine Thesen widerlegt würden. Er zieht permanent seine „Ein-Mann-Show“ ab und lechzt nach Bewunderung.

    Ich bin nun in einer Phase, in der es mir hoffentlich gelingt, mich von diesem Mann, nach 3 erfolglosen Versuchen, nach 9 Jahren endgültig zu trennen. Ich bin physisch wie psychisch am Ende, da er seine perfiden und manipulativen Spielchen mit mir seit über 8 Jahren spielt. Ich bin zu seiner Marionette mutiert, ohne Rückgrat und mundtot.

    • Brixximama sagt:

      Gerade unter männlichen Muslimen finden sich extrem viele Narzissten! Sie werden dazu von klein auf erzogen, sich für „besser“ zu halten!
      Ich wünsche Ihnen viel Kraft und Vorsicht nach der Trennung!

    • Lise1 sagt:

      Unter den „Lebenslehrern“, Coaches usw. findet man auch mehr Narzissten als im Durchschnitt der Bevölkerung. Überall, wo man Deutungshoheit hat, also auch bei Lehrern, Priestern, Führungspersänlichkeiten. Wenn einer narzisstisch ist, treibt es ihn unbewusst in solche Berufe, wo er suchende Leute vorfindet, denen man seine Weisheiten teilweise für gutes Geld (auch Spenden und kostenlose Arbeitszeit), verkaufen kann

  11. Meisenkayser sagt:

    Alles hat seinen Sinn. Und wenn wir in unserem Leben narzisstische Menschen treffen und ihnen auf seelischer Ebene begegnen, so ist diese Begegnung nie rein zufällig. Jede Krise ist dadurch gekennzeichnet, dass das Bild was ich mir von meiner Leben und insbesondere von meinem Partnerschaft gezeichnet habe, der Realität nicht standhält und daher zerbricht. Das ist für die meisten Menschen in der Tat ein sehr schmerzlicher Moment. Der einzige sinnvolle Ansatz ist, sich mit der schicksalhaften Begegnung mit einem Narzissen konstruktiv auseinanderzusetzen. Und dazu gehört eben auch die Hinterfragung des eigenen Verhaltens und vor allem des eigenen Selbstbildes. Erst wenn man ganz bei sich ist, wird bewusst dass die Seele ein Bedürfnis nach echter Liebe spürt. Und diese kann der Narzisst nicht erfüllen.

    • Caramella sagt:

      Wenn du das Kind einer derartigen Person bist, gibt es nichts zu hinterfragen. Ein Kind ist dazu nicht in der Lage und es ist auch nicht seine Aufgabe, seine Psycho-Mutter zu analysieren. Das eigene Verhalten analysieren? Ein Engel auf Erden, dessen Herz 30 Jahre lang missbraucht wurde! Das von den Großeltern liebevoll aufgebaute Vertrauen in die Welt und die Loyalität, die sie mir als Vorbilder gelehrt haben, wurden von meiner teuflischen Mutter auf perfideste Weise ausgenutzt!

  12. kurt ursuch sagt:

    selbst gefakter Altruismus muss da aufhoeren, wenn er die eigene Existenz gefaehrdet, wie es seit ca. 10 Jahren in Merkills Buntland passiert.
    Die ausgeflippten Jubeltypen um Merkel muessten trotz psyschicher Stoerungen laengst erkannt haben, was die Hexe oben mit ihnen vorhat.
    Wenn es zu spaet ist, das Joch abzuschuetteln, ist Eurabia Realitaet,
    es ist 5 Minuten vor 12, sich zu erheben.

  13. Achim sagt:

    Helfen bedeutet Selbstlosigkeit. Ohne eine Gegenleistung zu erwarten.

    Und so, wie hier viele meinen „Helfende“ kritisieren und diagnostizieren und zu müssen, dass die diese oder jene Absicht haben würden, gibt es ebenso viele, die meinen nur Hilfe annehmen zu können, wenn sie sich revanchieren können.
    Viele haben Probleme ein Geschenk anzunehmen (was Hilfe letztlich ja auch ist),weil sie im selben Moment drüber nachdenken, was sie dem Schenkenden denn zurückgeben können oder gar meinen, wenn sie ein Geschenk annehmen, dass sie das dann zu einem Gegengeschenk verpflichtet.

    Wer keine Hilfe annehmen kann, hinter jeder Hilfeleistung eines anderen etwas Negatives wittert, der ist genau so „gestört“, wie die, die hier kritisiert werden in diesem Forum, die angeblich „altruistische Narzissten“ sein würden.

    Das Beurteilen und Diagnostizieren von Persönlichkeitsstörungen steht ausschließlich entsprechenden Fachleuten zu!

    Hier in diesem Blog stört mich, dass der Blog nicht nur zum Austausch erlittener seelischen Verletzungen dient, sondern dass dieses Forum hier für viele mißbraucht wird, um andere Menschen, die anders denken, die andere Ansichten haben, die andere Meinungen vertreten, sofort stigmatisiert werden, sofort be- und verurteilt werden.

    Ich denke, der alte Spruch, dass man als erstes den Dreck vor der eigenen Tür weg kehren soll, hat nichts an seiner Aktualität verloren!

    Gegenseitiger Austausch, um sich gegenseitig zu helfen und zu unterstützen – JA! Aber nicht ständig andere zu verurteilen!
    Wieso kümmern sich die selbsternannten Opfer in erster Linie nicht um sich selbst? Anstatt ständig nur den bösen Narzissten beurteilen zu wollen?

    • Sven Sch. sagt:

      Das tun sie wenn absichtlich hin, unbewusst her der krankhafte Narzist einem jeden Selbstwert demoliert hat. Klar, in gewisser Weise hat man das ja auch zugelassen. Evtl. gerade weil man geglaubt hat dem/der Nar helfen zu können ohne diese destruktiven Selbstschutzmechanismen klarzukommen.

      Was Heiko über Empath/Nar gesagt stimmt wohl. Letzlich versuche ich das in meiner Beziehung so zu sehen – soll heißen das wir einander ausgleichen. Meist zog mir meine Nar lediglich einen über um mich ’stärker‘ zu machen, war aber nie bereit einen anderen Standpunkt als ihren Anzuerkennen, geschweige den meinen, es sei denn ich hielt unberirrbar dagegen. Aggression und Egoismus mit Sanftheit zu begegnen ist aber nicht immer richtig, geschweige denn sinnvoll.
      Allerdings hat sie das wohl manchmal tatsächlich beeindruckt.
      Zum Teil hat sich das geändert.
      Ich wollte stärker werden, hat aber nicht klappen können wenn ich es auf ihre Art versucht habe. Fühle mich mies wenn ich andere überrumpele, oder in eine Richtung schubse, geschweige denn ausnutze. Sehe mich deswegen aber nicht als schwach an.
      Letzlich habe ich ihr Durchsetzungsvermögen gewollt, nur eben nicht so skrupellos – doch das muss ich für mich selbst erreichen. Genau wie sie lernen will mal zu verzichten – letztlich überfordert sie sich und andere.
      Während ich also mehr auf mein Ego Poche und mich dabei oft an dem was ich bei ihr sah orientiere, kopiert sie auch mich in Teilen (und behauptet nun das wäre nie anders gewesen). Hier und da flackern die alten Sinnlosdifferenzen auf. Wir sind übereinkommen einander so zu lassen und akzeptieren und den anderen sich selbst heilen zu lassen.
      Agree to disagree, sozusagen, wobei wir jeder für sich einen eigenen Weg suchen, mehr wie der/die andere zu sein ohne sich aufzugeben.

      Leichter gesagt als getan. Während sie mir positive Bestätigung angedeihen lässt wenn ich mich mal durchsetze, gibt es Lob von meiner Seite dafür wenn sie sich kompromissbereit zeigt. Hmm, vielleicht zu wenig, fällt mir gerade auf, bin für vieles nun blind was ich früher lobte, aus Angst wieder einen drauf zu kriegen und zu kämpferisch ohne mich zu erklären.
      Da geraten wir immer wieder mal in Konflikt, dabei überfordern wir einander manchmal. Und ich bin manchmal das was ich nicht mag, dogmatisch und zu sehr auf meinen Standpunkt fixiert, den Standpunkt anderer immer mitsehen zu wollen bin immer noch tief verletzt.

      Gut das wir Pausen voneinander haben und einander Raum geben. Denn aneinander rumdoktoren ist purer Stress für beide.
      Wir beide ziehen aber nun einen Waffenstillstand vor wenns hakt. Sie ist längst nicht mehr so impulsiv und ich schaue mehr auf mich.
      Ist noch ein langer Weg.

      An dem Punkt an dem die pure Wut kam hasste ich eigentlich alles was ich vorher an mir gut fand und umgekehrt wohl genauso wir beide litten, aber nicht am anderen sondern an uns selbst und unseren Unzulänglichkeiten.

      Narzist/in / Empath sind zwei Seiten der gleichen Medaille.
      Und jeder auf seine Art kämpferisch. Überzogene Nächstenliebe trifft auf überzogene Eigenliebe.

      Und jetzt experimentiere ich mit Narzissmuß und sie mit Altruismus.
      Ich fühle mich dann oft schlecht damit und werde unsicher. Banane, aber es gibt halt kein richtig dabei, wohl aber ein klares Falsch – umgekehrt genauso.

      Wobei, vielleicht sollte es Pseudo-altruistischer Narzismuß heißen. Letzlich ist Altruismus für mich, geben ohne etwas zu erwarten. Annehmen wenn man etwas zurückbekommt ist wichtig
      – Narzisten geben aber nichts ohne das hinterher als Druckmittel zu nutzen um etwas zu verlangen – mit Wucherzinsen.

      Und genau davor habe ich nun Angst, etwas unhinterfragt dankbar anzunehmen.
      Letzlich wohl krank von mir, nur ihr gegenüber bin ich nun skeptisch, was sie sicher verletzt.
      Anderen gegenüber unfairerweise manchmal auch.
      Da hilft auf beiden Seiten nur Geduld. Das ist nicht leicht. Auch für sie nicht, wenn sie etwas nicht als gebührend gewürdigt empfindet. Fairerweise muss ich aber zugeben das ich ihr wirklich zu wenig danke sage, aus Angst sie zu ‚überfüttern‘ und dann nur wieder eine Demütigung zu kassieren. Das ist für mich gerade am schwersten.

      Wir haben auf unsere Art beide sowohl Recht als auch Unrecht.

      Welcher dieser Sätze spricht einen am ehesten an?
      – Das Wohl des Einzelnen.
      – Das Wohl von Freunden und Familie.
      – Das Wohl aller.

      Bedingt nicht das Wohl des Einzelnen das Wohl von Freunden, Familie und das Aller?
      So wie das Wohl von Freunden und Familie das Wohl des Einzelnen und das Aller bedingt?
      Ebenso wie das Wohl Aller das Wohl des Einzelnen und das Wohl von Freunden und Familie bedingt?

      Ist es Narzistisch das Wohl des Einzelnen ganz nach oben zu schreiben?
      Ist es verdeckt Narzistisch das Wohl von Freunden und Familie im Mittelfeld zu verstecken?
      Ist es Altruistisch-Narzistisch das Wohl Aller zuletzt zu nennen, weil das dann evtl am ehesten hängenbleibt.

      Oder deutel ich da zu viel?

      Wohl von allem etwas.
      Ist es Narzistisch diesen Sermon hier abzulassen?
      Klar ist Selbstdarstellung und Meinungsäußerung Narzistisch, aber ob das krankhaft oder gar gefährlich ist? Hoffe nicht zu Narzistisch.
      Ich stells mir als Schieberegler vor welcher meist in der Mitte liegen sollte, aber je nach Situation verschoben werden kann.
      Ungesund wirds wenn man in einem extrem hängt oder wie bei mir im Moment der Mittelpunkt erstmal neu definiert werden muss.
      Was ist Wahrheit anderes als Wahrnehmung.

      Finde es ziemlich Narzistisch hier so viel im offenen Forum von mir Preiszugeben. Gerade deswegen mach ich es.
      Ist gefühlt schwer überzogen. Aber ich Schade keinem damit, oder? Vielleicht doch, indirekt.

      Absicht? Nein. Eine Wirkung kann es aber haben.
      Trotzdem ist das gezielte Ausnutzen von Schwächen anderer ganz klar falsch und diskredetiert jeden der tatsächlich einfach nur etwas gibt.

      Deswegen ist noch lange nicht jeder schlecht der etwas gibt und dafür auch etwas verlangt.
      Es geht ums Maß.
      Und ich suche meins.

      Verharmlosen darf man krankhaften Narzismuß auf keinen Fall. Ist weder für die Opfer noch den/die Narzisten/in sinnvoll.

      Böse Absicht? Hmm ist ein/e Narzist/in schuldfähig? Das hängt wohl vom Einzelfall ab.
      Was Warum usw. usf.

      Sry, meine Gedanken dazu überschlagen sich oft geradezu.
      Zeit für ne Pause.

  14. Achim sagt:

    Kann mich in gewisser Weise nur den Aussagen von Robert anschliessen. Hab das hier nun eine Weile mitgelesen, was der eine oder andere hier so von sich gibt.
    Erstaunlich kann ich da nur sagen! Erstaunlich wie viele Laien- und Hobby psychologen es hier gibt, die meinen nicht nur „ihren“ Narzissten diagnostizieren zu können!
    Dazu hier auch gleich noch Ferndiagnosen aufgestellt werden, von anderen, die persönlich gar nicht gekannt werden!
    Nur weil die hier was posten, was dem einen oder anderen nicht passt, wird der dann auch gleich zum „Narzissten“ abgestempelt.

    Ohne die negativen Erfahrungen des einen oder anderen hier runterspielen zu wollen, so würde ich mal zurufen wollen:“Hey, geht´s noch!“
    Meint jemand hier nen anderen einfach zu nen narzisstischen Monster „abstempeln“ zu können, dann ist derjenige doch selbst nicht besser!

    Und was ich ebenfalls als sehr störend empfinde, ist, dass hier viele die Schuld für ihre eigene Misere jemand anderen zuzuschieben versuchen. Schuld ist entweder der böse Narzisst oder die eigne schlimme Kindheit.

    Schon mal drüber nachgedacht, dass die eigne Kindheit sowas wie ein „Ablaufdatum“ hat, im Prinzip wie es auf nem Yoghurt oder so steht?
    Und dieses „Ablaufdatum“ im Leben von uns allen, normalerweise an dem Tag beginnt, wo ein Mensch zum Erwachsenen erklärt wird!
    Von dem Tag an jeder für sich selbst verantwortlich ist, was er aus seinem Leben macht, mit wem er sich abgibt und auf wen er sich einläßt!

    Blöde Kindheit hin oder her, die vermutlich viele von uns irgendwie hatte, eine nicht so tolle Kindheit! Aber irgendwann ist jeder für sich und sein Wohlergehen selbst verantwortlich.

    Auch der böse Narzisst ist nicht dafür verantwortlich, wenn der andere sich von ihm alles gefallen lässt!

  15. Sabrina sagt:

    Ja, ja. Deshalb habe ich meine narzisstische Oma seit 10 Jahren mit am Start. Sie hat sich mir quasi auf die Schultern gesetzt und gesagt, dass ich mich jetzt um sie kümmern müsse. Sie hat übrigens nicht dasselbe für ihre ach so geliebte Mutter getan, dass musste dann die Schwester machen, die auch schon die Tante bis zu deren Tod betreut hat. Sie hat mich als Kind bevorzugt vor meinen Geschwistern. Ich wurde mit Süßigkeiten bis zum Abwinken verwöhnt, Liebe oder Zuwendung haben wir so gut wie keine bekommen. Das macht sie übrigens bis heute, dass sie sich Aufmerksamkeit mit „Liebesgaben“ in Form von Essen erkaufen möchte. Aber ich sehe diese Menschen als bedauernswert und ein tristes Leben fristend an. Sie können nicht reflektieren und nicht raus aus ihrer Haut. Ich bin froh, dass ich meine Schattenseiten anerkennen und somit bearbeiten darf.

    • Achim sagt:

      Sei doch froh, dass Du für Deine Oma was tun kannst. Denn schliesslich hast Du es indirekt auch ihr zu verdanken, dass Du Dein Leben hast!
      Und warum die Oma verurteilen wollen, dass sie ihre Liebe nur durch Verwöhnen mit Süßigkeiten zeigen konnte? Vielleicht entspricht das eben der ihr eigenen Art Liebe zeigen zu können. Warum muss Deine Oma so sein, wie Du es Dir wünschst und vorstellst, wie es richtig sein würde Deiner Meinung nach?

      Du willst doch selbst auch so geliebt werden, wie Du bist! Wieso also nicht einfach ein bisschen Nachsicht und Mitgefühl und Liebe mit Deiner Oma, eben so, wie sie ist?
      Denn letztlich hat sie ja wohl nur das all das getan, wozu sie eben fähig ist und damit auch versucht irgendwie ihr Bestes zu geben. Warum nicht einfach ein bisschen Nachsicht haben mit der alten Frau?

      Du machst mit Sicherheit auch nicht alles richtig, verhältst Dich nicth immer richtig und trotzdem möchtest Du so angenommen und geliebt werden wie Du bist!
      Das, was Du für Dich einforderst, machst Du offensichtlich selbst nicht! Deiner Oma einfach mit Nachsicht und liebevoll zu begegnen!
      Fristest damit selbst ein bedauernswertes, tristes Leben!
      Wenn Du Deine Schattenseiten wirklich anerkennen und bearbeiten willst, dann fang doch vielleicht einfach damit an, Deiner Oma mit Liebe und herzlichen Gefühlen zu begegnen.

      Ich bin froh, dass ich meine Oma noch habe. Eine Frau, die schlimmes Zeiten in ihrem Leben erlebt hat und das hat sie auch irgendwie hart gemacht. Trotzdem ist es meine Oma, und ich weiss, dass sie mich auf ihre Weise liebt, auch wenn sie das vielleicht nicht immer so zeigen kann, ich auch eben Süßigkeiten oder mein Lieblingsessen gekocht bekam. Aber ich bin heute froh, dass ich meine Oma irgendwie heute mit auf meinen Schultern tragen kann, denn ohne sie würde ich gar nicht auf der Welt sein!

  16. Silvi sagt:

    Ich habe nicht den Eindruck, dass hier Begriffe leichtfertig benutzt werden. Zumeist geht dem Ganzen eine längere Leidensgeschichte und zahlreiche Gespräche voraus, mit Experten, manchmal auch mit Freunden. Eigentlich sollten die Gespräche mit Psychologen oder Psychotherapeuten von dem Narzissten geführt werden, aber diese Menschen scheut er wie der Teufel das Weihwasser; sie sind ja mehr oder weniger für ihn Scharlatane. Es dauert zumeist lange, sehr lange, bis man es wagt, einen Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung zu bezeichnen. Und es gibt sie durchaus, diese Narzissten jeglicher Couleur. Nur wissen sie sich ausgesprochen gut zu tarnen und werden daher unzureichend erkannt.

    • Achim sagt:

      Silvi
      wieso sollen mit dem Psychotherapeuten und Psychlogen des Narzissten Gespräche geführt werden? Meinst Du, daß die nicht kompetent genug sind, selbst erkennen zu können, wen sie vor sich haben? Meinst Du wirklich, dass denen als Fachleuten erst von nem Laien erklärt werden müsste, was oder wer ein krankhafter Narzisst ist?

      Ich bin entsetzt, wie hier in diesem Blog Menschen, die anders denken, sich anders verhalten, als von dem einen oder anderen erwartet und für richtig empfunden wird, hier pauschal zum Narzissten stigamtisiert werden!
      Was ist das für eine kranke Gesellschaft, wo jeder Andersdenkende sofort abgeurteilt wird?
      Es steht für mich außer Frage, dass es Menschen gibt, die an einer Persönlichkeitsstörung leiden und dadurch auch andere in Mitleidenschaft gezogen werden können. Aber das ist jedes Mal ein individueller Fall und gehört zu einem Fachmann, einem echten Psychologen und Psychiater, und nicht zur Stigmatisierung von irgendwelchen selbsternannten Laienpsychologen und esoterischen Laienpsychologen!
      Es ist gefährlich, einen anderen Menschen als psychisch krank zu bezeichnen! Und das vielleicht auch nur, weil er ne andere Meinung und ne andere Denkweise vertritt!
      Haben die Nazi´s übrigens auch so gemacht und auch die Stasi hat sich solcher Methoden bedient. Wer anders dachte, sich anders verhalten hat, der wurde ausgegrenzt und sollte vernichtet werden.
      Und so fängts ja im Kleine an und im Großen wie bei den Nazi´s hörts dann auch! Widerlich!

      • Silvi sagt:

        Hallo Achim!
        Zwecks Richtig- und Klarstellung: ich habe nicht geschrieben, dass der Therapeut des Narzissten aufgesucht werden soll, sondern der Narzisst sich zu Gesprächen mit einem Therapeuten bereit erklären sollte. Aber das wird VOM IHM strikt abgelehnt! Siehe: scheut er wie der Teufel….Warum eigentlich, frage ich mich. Derartige Gespräche oder eine Mediation können durchaus hilfreich sein. Die Beiträge hier sollten korrekt gelesen werden, bevor sie kommentiert werden.
        Offenbar sind sowohl Robert als auch Achim noch nie einem Narzissten hautnah begegnet, und es ist ihnen auch nicht zu wünschen. Und ich frage mich, warum sie diesen blog hier lesen??
        Den Vergleich mit Nazideutschland und Stasimethoden finde ich so, wie er hier angeführt wurde, völlig daneben. Es geht nicht darum, andere zu stigmatisieren.

  17. Sabine sagt:

    Guten Tag.

    Ehrlich gesagt bin ich entsetzt darüber, dass hier Diagnosen gestellt und Menschen verurteilt werden.

    Ob ein Mensch eine Persönlichkeitsstörung hat kann meiner persönlichen Meinung nach nur ein Psychologe oder Psychiater feststellen.

    Auch ich war in einer Beziehung zu einem Mann, auf den fast alles zutraf, was ich über diverse Persönlichkeitsstörungen las.
    Da überlappte einiges.
    Trotzdem würde ich ihm bis heute keine Persönlichkeitsstörung unterstellen.

    Ich bin fast zugrunde gegangen in dieser “ Partnerschaft“.
    Heute habe ich Null Kontakt, weil das besser ist für mich.
    Weil ich mich schützen muss.

    Er hat mich leider in Schubladen gesteckt.
    Weil ich bestimmte Social Networks meide, weil ich eine bestimmte Airline nicht nutze, weil ich versuche, so gut ich kann einen bestimmten Lebensmittelkonzern und dessen Marken zu meiden.

    Da war ich der böse Gutmensch, der andere missionieren will.
    Nur: das habe ich nie getan. Das hat er so gedreht.
    Wenn ich das Wort „Gutmensch“ lese oder höre, gehen bei mir alle Alarmglocken an.

    Wenn ihr möchtet, könnt ihr ja mal in euch gehen und euch ehrlich fragen, ob es gut und richtig sein kann, als Laien Menschen zu diagnostizieren oder andere als Gutmensch zu bezeichnen.

    Quelle Wikipedia,
    Stand 28.08.2017, 20:00 Uhr:
    Bei Wahlen zum Unwort des Jahres in Deutschland erhielt das Wort für das Jahr 2011 den zweiten und für 2015 den ersten Platz.

    2011 war der Begriff Kandidat für das Unwort des Jahres in Deutschland. Der Begriff wurde – hinter Döner-Morde – auf Platz 2 gewählt. Dies begründete die Jury folgendermaßen:

    „Mit dem Ausdruck Gutmensch wird insbesondere in Internet-Foren das ethische Ideal des ‚guten Menschen‘ in hämischer Weise aufgegriffen, um Andersdenkende pauschal und ohne Ansehung ihrer Argumente zu diffamieren und als naiv abzuqualifizieren. Ähnlich wie der meist ebenfalls in diffamierender Absicht gebrauchte Ausdruck Wutbürger widerspricht der abwertend verwendete Ausdruck Gutmensch Grundprinzipien der Demokratie, zu denen die notwendige Orientierung politischen Handelns an ethischen Prinzipien und das Ideal der Aushandlung gemeinsamer gesellschaftlicher Wertorientierungen in rationaler Diskussion gehören. Der Ausdruck wird zwar schon seit 20 Jahren in der hier gerügten Weise benutzt. Im Jahr 2011 ist er aber in unterschiedlichen gesellschaftspolitischen Kontexten einflussreich geworden und hat somit sein Diffamierungspotential als „Kampfbegriff gegen Andersdenkende“ verstärkt entfaltet.“

    Für das Jahr 2015 war die Begründung, dass im Zusammenhang mit dem Flüchtlingsthema insbesondere auch diejenigen beschimpft werden, die sich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe oder gegen die flüchtlingsfeindliche Angriffe in der Bundesrepublik Deutschland einsetzen.Die Wahl war beeinflusst durch das Flüchtlingsthema 2015.„Gutmensch“ wurde gewählt, weil der Begriff ‚Hilfsbereitschaft‘ pauschal als naiv, dumm und weltfremd diffamiere.Die Kritik richte sich nicht nur gegen Rechtspopulisten, sondern auch gegen Journalisten auch von Leitmedien, die das Wort „Gutmensch“ gebrauchen würden.
    (Zitat Ende)

    Schönen Abend noch.
    Sabine

    • PaMa sagt:

      @Sabine

      Der Grossteil der Schreiber in diesem Forum leben oder haben jahre- und jahrzehntelang mit Menschen zusammengelebt die mehr oder weniger ausgeprägte Narzisstische Züge aufweisen. Sie haben ihre Erfahrungen mit dem Verhalten dieser Menschen und diese sind geprägt von Manipulation, emotionalem Missbrauch, teilweise körperliche aber vorallem seelische Gewalt, Stalking nach dem Beziehungsende.
      Aussenstehende sehen diese Dinge nicht und können sich nicht vorstellen, dass sich hinter dieser sauberen und charmanten Fassade ein hässliches Monster versteckt.
      Meine Erfahrung ist, dass wir Betroffenen uns verdreht, verleugnet und selbst fast aufgegeben haben. Viele haben auch körperliche Beschwerden (Schmerzen, Bluthochdruck, massiver Gewichtsverlust…)

      Es war und ist für mich immer noch nicht ganz begreifbar wie, in meinem Fall ein Arzt, einen Menschen „absichtlich“ so zerstören kann mit dem einen Ziel sich als Superheld und Allwissend bestätigt zu sehen. Ich bin nicht die Einzigste, ich weiss von drei anderen Frauen die dasselbe mit diesem Menschen erlebt haben.

      Mir hat dieser Mensch über Jahre erklärt, ich müsse nun endlich meinen Narzissmus ausmerzen, er ist ja Arzt, er muss es ja wissen…bis ich irgendwann kapiert habe, dass nicht ich das Problem bin sondern er.
      Er ist hochgradig narzisstisch veranlagt…alle Versuche eine „Paartherapie“ zu machen hat er elegant abgelehnt oder unter anderen Vorwänden auf den Sankt-Nimmerleinstag verschoben…einen „Therapieversuch“ hätte er nur bei einer seiner Freundinnen gemacht, die natürlich soweit manipuliert ist, dass sie ihn gegen mich unterstütz hätte. Als ich das so formuliert habe wurde er wütend und laut und ich war wieder diejenige die alles Schwarz/Weiss sieht. Heute weiss ich, ich lag total richtig mit meiner Vermutung.
      Und warum; ein unabhängiger Therapeut hätte sein wahres Gesicht aufdecken können.

      Es geht hier nicht darum andere Menschen zu verurteilen. Es geht um einen Austausch mit Gleichgesinnten und es ist einfach eine Tatsache, dass sich die wenigsten Menschen die narzisstische Züge aufweisen therapieren lassen…diese Menschen haben aus ihrer Sicht keine Probleme, alle anderen Menschen sind hochgradig psychisch krank und benötigen dringend Therapien.

      Es gibt viele Bücher zu diesem Thema und wenn du dich länger mit diesem Thema befasst wirst du erkennen, dass es immer ähnliche Muster sind die diese Menschen aufweisen. Das hat wiederum nichts mit Schubladisieren zu tun, weil diese Verhaltensweisen extrem stark ausgeprägt sind und sich permanent wiederholen (z.B. Immer die gleichen Sätze; Schuldzuweisung an den anderen; manipulatives Geschwurbel; Schweigen als Bestrafung; Streitereien wegen einer Banalität wo am Ende der Betroffene die Schuld zugewiesen bekommt obwohl er vielleicht nur eine einfache Frage gestellt hat… usw. )
      Das alles können Betroffene nicht einfach unabhängig voneinander aufschreiben und erfinden.

      Es ist wichtig, dass über das Thema Narzissmus informiert wird. Viele Menschen sind in solchen Beziehungen gefangen, meinen sie seien die Einzigen die Leiden müssen und schämen sich dafür. Zu sehen dass es ganz viele gibt die genau diese Situationen kennen, helfen diesen Menschen sich aus solchen Beziehungen zu lösen und ihren Selbstwert wieder aufzubauen.

      • Robert sagt:

        Hallo Pam a,

        wenn ich hier das ganze lese, dann schwillt mir echt der Kamm, denn ich selbst habe narzisstische Züge und dennoch bin ich weder hochgradig Aggressiv noch in mich Selbstverliebt oder bin nur auf meine Vorteile bei jemanden aus, weil ich meine Lebensvision schon lange lebe und meinen Lebensweg kenne, meine erste Ehefrau hatte Phobien, meine zweite Gleichfalls und bei beiden war ich die treibende Kraft, das sie sich helfen lassen und ebenso sehe ich Kritik an mir positiv, nicht negativ! Ihr wird ja der Mensch an sich schon schlecht und Gesellschaftsunfähig geredet, man muss auch immer die Hindergründe dieser Persönlichkeitsstörung kennen bevor man darüber urteilt, da ich selbst kein Kind der Liebe war, von der Mutter, als Missgeschick der Zeit gesehen, vom Vater als Aushängeschild seines eigenen Egos, wenn ich Top Leistungen erbracht habe, aber von beide nie wirklich geliebt worden, da waren meine Geschwister besser dran, so und jetzt glaubt der halbwegs Normale Mensch, es macht Spaß mit so einer Veränderung der Persönlichkeit zu leben, obwohl ich nie Liebe von innigkeit erfahren habe, kann ich Liebe aus tiefsten Herzen geben! Bin jetzt fast 50ig!

        • kleiner Geist sagt:

          Es gibt Unterschiede.
          Narzissten, die erkennen, dass etwas falsch läuft (bei ihnen selbst!).
          Und Narzissten, die anderen immer die Schuld zuweisen.

          Erstere… keine Ahnung, ob sie Schaden anrichten oder nicht. Aber ich habe Hochachtung vor denen, die erkennen und handeln. Sich selbst reflektieren und denen bewusst ist, was sie sind. Und dann ihren Narzissmus in die richtige Richtung lenken (ja, ich denke, es gibt einen „gesunden“ Narzissmus – genau wie einen „gesunden“ Egoismus).

          Letztere… richten Schaden an, den man schwer bis gar nicht „nachweisen“ kann. Den man als Betroffene/r nur spürt, schwer erklären kann und dann doch zu hören bekommt „Ich weiß nicht… bei mir ist er immer so höflich und hilfsbereit…“

          Ich hatte so einen an meiner Seite. Habe ein gemeinsames Kind mit ihm – und kämpfe Tag für Tag. Erklärungen zu haben, zu wissen, womit ich es zu tun habe, hat mich unglaublich erleichtert.

      • Ina sagt:

        Hallo, warum sollte ein Mensch mit narzisstischen Zügen sich therapieren lassen… Alle Menschen die über ein Selbstbewusstsein verfügen haben auch narzisstischer Züge… da diese der gesunden Selbstwertregulierung dienen ….problematisch ist vielmehr pathologischer Narzissmuss…. Das ist aber nicht das Gleiche wie „narzisstische Züge „

    • Helmut sagt:

      Zitat; „Ob ein Mensch eine Persönlichkeitsstörung hat kann meiner persönlichen Meinung nach nur ein Psychologe oder Psychiater feststellen.“

      Sabine, Du hast leider keine Ahnung und bist offensichtlich noch nie mit einem krankhaften Narzisten konfrontiert worden.

      Das Problem ist, daß Pschologen wie auch Psychiater auch nur Menschen sind und von einem Narzisten genau so manipuliert werden können, wie du und ich.

      So bin ich u.a. an einen krankhaften Narzisten geraten, der mir von einem Kumpel, der in der Psychiartrie arbeitet, aufgedrückt wurde – ein Monster, dem man Anfangs nicht zutraut, wie niederträchtig und bösartig er ist.

      Dieser Narzist hat meinen Kumpel (einstmals ein guter Freund) mittlerweile derart manipuliert, daß ich jetzt der böse bin, von dem man Abstand halten muß.

      Sabine wie auch Achim: wenn Ihr nie betroffen ward, was ich Euren Texten entnehme, lasst es einfach, hier zu posten.
      Eure (narzistischen?)Schreiben sind einfach nur nervtötend und bringen hier niemanden weiter und schon gar nicht die Opfer, die hier eine Plattform gefunden haben, um sich austauschen zu können.

      • Wiosaya sagt:

        Und was ist wenn der Psychiater bei dem man Hilfe gesucht hat,narzisstisch ist?
        Therapeut, Arzt ist ein Super Job um andere auszubeuten.

  18. Silvi sagt:

    Hi, was macht ein altruistischer Narzisst, wenn er alt und älter wird und seine Hilfeleistungen immer rarer werden (müssen). Worauf konzentriert er sich dann?

    • Lise sagt:

      Er macht Rechnungen auf und will nun die Bezahlung

    • Waltraud sagt:

      Er versuchte jemanden für seine Pflege und Versorgung zu aktivieren. Mir so passiert. Als ich seine Begründung, er müsse sich um seine Pflege in ein oder zwei Jahren kümmern, falls ihm was passieren sollte??? Und tatsächlich die Hoffnung hatte, ich könne auf seine Aussage, die müsse dann bei ihm einziehen🙈, in seinem Sinne reagieren und das nach allem was er abgezogen hat. Verdummung und Vertrottelung, dem Narzissten ist nichts zu blöd. Ich reserviere ihm gerne einen Platz in der Hölle in der 1. Reihe

  19. Blueberry sagt:

    Jeder gibt gerne.Aber auf seine Weise.Aber Diese Art von Narzisten geben dir vor wie du ihren Speichel lecken sollst.Sie schenken dir Dinge die sie selbst nicht brauchen, die du auch nicht gebrauchen kannst für jedes Danke und jede nur erdenklich kleine Wertschätzung.Und ganz schlimm ist wenn du dann erwähnst das du das Geschenk leider nicht gebrauchen kannst.Dann wird dir der Plunder aufgeschwatzt oder du bist undankbar.da werden einem Ganze Tätigkeiten aufgeschwatzt und deine Wohnung wird dann renoviert aber in der Farbe die er wollte.Dir werden sogar Geschenke vorgeworfen die er noch nicht mal geschenkt hat.Solche Leute entmündigen dann ändere und entscheiden bei Gericht ob der Mensch zurechnungsfähig ist oder nicht.oder arbeiten im Kindergarten, wo Kinder noch so schön ungefiltert anhimmeln. nur mit den Kindern der eigenen Partnerin ist das so ne Sache weil die eben nie brav genug sind und weit weg von dem sind was sie eigentlich sein könnten.diese FOrm von Narzismus ist wirklich die schlimmste, weil du Anfangs wirklich so überzeugt bist das sie wirklich nur das gute von dir wollen.Am Ende stehst du mit ner Menge Schulden ganz alleine da.Und begreift nur langsam was passiert.was ich am Anfang den Mann in Schutz genommen habe……obwohl ich längst wusste was er ist.ich hab den Fehler tatsächlich bei mir gesucht……

  20. Celine sagt:

    @ Lina2

    Hallo Lina2,

    Deine Ausführungen haben mich überzeugt.

    Hier noch ein paar Ergänzungen mit besonders abscheulichen Beispielen an heimtückischer Helferhaltung.

    In Spiegel online gibt es einen Artikel „Wenn Mütter zu Monstern werden“.

    Da geht es um das „stellvertretende Münchhausen-Syndrom“.

    Mir ist beim Lesen des Artikels fast übel geworden. Für solche abartigen Mütter, die ihre Kinder absichtlich krank machen und fast zu Tode quälen, und dann in den Krankenhäusern aufkreuzen, um sich dort als überaus besorgte, aufopferungsvolle Vollblutmütter zu inszenieren und in dieser Rolle um Aufmerksamkeit zu buhlen, scheint mir keine Strafe hoch genug zu sein. Diese Mütter sollen angeblich häufig aus Pflegeberufen kommen, sich gut in medizinischen Themen auskennen und führen daher besonders gekonnt Ärzte an der Nase herum. Dieses Täuschen der Ärtze verleiht ihnen dann noch ein zusätzliches Machtgefühl.

    Die Dunkelziffer soll recht hoch sein. Und da soll man noch an einen gerechten, gütigen Gott glauben???!!

    Dann gibt es noch die „barmherzigen“ Schwestern und Pfleger, die Hilflosen in Krankenhäusern und Pflegeheimen das Lebenslicht ausblasen – natürlich aus „Mitleid“ angesichts des Leidens der Abhängigen. Vor Gericht wird diesen „Barmherzigen“ meist ein narzisstische Persönlichkeitsstörung attestiert.

    Nun genug der Abartigkeiten, es gibt sie zweifellos, trotzdem möchte ich die Beschäftigung damit so gering wie möglich halten, was nicht heißen soll, dass ich im Alltag nicht sehr wachsam bin gegenüber Untaten. Wegsehen ist nicht mein Ding.

    • Lina2 sagt:

      Ja, den Artikel lesen ich gleich.

      Mir fiel noch die Mutter Theresa ein, die Heilige, die den Armen Medikamente verweigerte mit der Begründung, Schmerzen bringen einen näher zu Gott, selbst aber später in USA alles was schmerzlindernd war, gern in Anspruch nahm.
      Sie war Herrscherin über viele Schwarzkonten…

      Allerdings gab sie selber zu, dass das Helfen ihr tiefe Befriedigung verschaffe. Ich setze hinzu, zum Glück für sie kam nicht alles hoch, wie sie die von ihr Abhängigen quälte, und unbemerkt Gelder dahin fließen ließ, wo die Spender sie nicht haben wollten, gedeckt bis heute von der katholischen Kirche. Vorhandene Hilfe versagen,Macht ausüben Über Arme und Kranke und noch mit theologischer Begründung, wie infam!

      • Céline sagt:

        Das wusste ich gar nicht, dass Mutter Theresa so eine infame, verschlagene Person war!
        danke für die Info!

        Jetzt fällt mir noch ein ganz schönes Beispiel ein für Hilfe, wobei es bestimmt wieder manchen Irren geben dürfte, der diesen Menschen pathologisieren würde.
        Es handelt sich um den franz. Neurowissenschaftler David Servan-Schreiber.
        Dieser Mann war wahrlich von Mutter Natur reichlichst bedacht worden – hochbegabt, sehr gut aussehend, charismatisch, aus bester Familie (Sohn des Politikers Jean-Jacques Servan-Schreiber) und ein Herz aus Gold.
        Dieser Mann wurde mit Anfang 30 von einem Hirntumor befallen. Anstatt rumzuklagen, schrieb er 2 Bücher über den Umgang mit Krebs und ein zweites über die moderne Behandlung psychischer Leiden.
        Und er setzte seine ganze Kraft ein, um Krebserkrankten zu helfen, war Mitbegründer von Ärzte ohne Grenzen, war im Irakkrieg als Arzt vor Ort unter Einsatz seines eigenen Lebens, etc.
        Er verausgabte sich aber derart, dass sein Körper nach 20 Jahren höchster Verausgabung nicht mehr mitmachte und er den Kampf gegen den Krebs verlor.
        Als seine Brüder ihn auf dem Sterbebett fragten, ob er nicht vieles anders machen würde, sich zum Beispiel mehr schonen, würde ihm das Leben nochmals geschenkt, sagte er entschlossen, niemals, das Helfen habe ihn so unausprechlich glücklich gemacht, dass er alles genau nochmal so machen würde, lieber würde er mit Anfang 50 nach einem prallen, erfüllten Leben sterben, als ein langweiliges sinnentleertes Leben mit 90 zu beenden.
        Jedem seiner Patienten – auch schwerkranken – verschaffte er umgehend ein Ehrenamt. Anfangs waren die nicht begeistert, aber nach einiger Zeit blühten sie auf, und bedankten sich bei ihm.
        Sie waren wieder Teil einer Gemeinschaft geworden, sahen wieder einen Sinn in ihrem Leben.
        Genau das braucht der Mensch: Zugehörigkeit, Eingebettetsein in eine Gemeinschaft und das Gefühl, einen Beitrag zum Wohle anderer geleistet zu haben.

    • Corry sagt:

      Anmerkung :
      Das Münchhausen-Syndrom ist keine Abwandlung Unterform o.ä. der NPS.

      Manchmal werden mir die Kommentare, die „einfälle “ und Gedankensprünge mir das hier alles zu wild durcheinandergemischt und zu sehr Küchenpsychologisch dargeboten.
      Der oft polemische Hochmut einiger nervt.

      Nicht alle Narzissten sind “ böse “ , nicht jeder Egomane ist ein Narzisst.
      Punkt.
      Und eine Frau, die ihren Kindern “ Sowas “ antut, ist immer psychisch krank.
      Eine NPS ist einfach eine Persönlichkeitsstörung, keine psychische Krankheit im Sinne einer Diagnose laut ICD u.a.
      Eine vor Gericht dem Angeklagten zugestanden NPS hat keinen Einfluss auf das Strafmaß.

    • Achim sagt:

      Mütter, die ihre Kinder absichtlich krank machen und fast zu Tode quälen, und dann in den Krankenhäusern aufkreuzen, um sich dort als überaus besorgte, aufopferungsvolle Vollblutmütter zu inszenieren und in dieser Rolle um Aufmerksamkeit zu buhlen, brauchen keine BESTRAFUNG, sondern Hilfe! Hilfe in Form von Therapie!
      Denn diese Mütter tun das, was sie mit ihren Kindern tun nicht aus böser Absicht heraus, sondern aus ihrer eigenen Bedürftigkeit.
      Mütter, die so etwas machen, sind keine schlechten Menschen, sondern es sind kranke Menschen, die die Hilfe brauchen von Fachleuten, wie es geschulte Psychologen und Psychiater sind!

  21. Sahra sagt:

    Vielen Dank für diesen Artikel. Ich war ca. ein Jahr lang mit einem Narzissten zusammen und habe für meine Aufarbeitung sehr viel zum Thema gelesen. Einige Aspekte blieben aber für mich immer noch als Fragen offen, v.a. die Frage, ob ich die mitunter sehr schmerzhaften Auseinandersetzungen nicht hätte verhindern können. Mir blieb es ein Rätsel, wie dieser Mensch damals so lieb und so übermäßig hilfsbereit sein konnte und dann so kalt, herablassend und brutal. Dieser Widerspruch hinderte mich daran, ihn als nur destruktiven Menschen abzustempeln und innerlich loszulassen. Seine Hilfsbereitschaft hatte ich als Nebenprodukt seines Bedürfnisses nach Anerkennung gesehen: dass er aufopfernd und helfend auftrat, um sein positiv konstruiertes Eigenbild stützen und vor sich und anderen rechtfertigen zu können. Der Widerspruch zwischen seiner lieben und dann so eiskalten Seite hing mir aber am meisten nach. Ich hatte es mir bisher so erklärt, dass sein liebes Verhalten (ganz ausgeprägt „unschuldigen Wesen“ wie Kindern und Tieren gegenüber) auf sein im Kern gutes und liebendes Wesen hindeutete. Dass er im Kern ein guter Menschen war, der sehnlichst Liebe und Hilfe brauchte. Und trotz besseren Wissens über den Narzissmus kamen rückblickend gelegentlich Zweifel auf, ob es nicht doch die schwierigen Lebensumstände waren, die in ihm damals das Schlechteste zutage gefördert hatten.

    Der Begriff „altruistischer Narzissmus“ hat für mich den fehlende Puzzleteil geliefert, um die Dynamik und Ausprägung des Narzissmus in meiner erlebten Beziehung vollständig zu verstehen, insbesondere weil in der Behandlung von Narzissmus oftmals die überheblichen und berechnenden Züge von Narzissten erklärt werden. Wertvoll finde ich vor allem, wie stark altruistisches und liebes Verhalten mit dem „existentiellen“ Bedürfnis nach Macht, Kontrolle und Omnipotenz in Zusammenhang steht. Wie sehr es beim altruistisch ausgeprägten Narzissmus Bestandteil der narzisstischen Dynamik ist. Eine seine Hilfe bedürfende/annehmende und in seinen Augen somit schwächere Person, kann der Narzisst leichter nutzen, um sich aufzuwerten.

    Für mich hat sich wirklich etwas durch diesen Aspekt gelöst. Dennoch bleibt etwas in mir ratlos vor der Frage, wie es sein kann, dass ein Mensch so viel potentiell Wertvolles in sich hat, aber dennoch dazu keinen Zugang hat, und somit auch keinen Zugang zur Fähigkeit, sich und andere zu lieben. Wie stark muss die Angst sein, die untergründig erlebte Wertlosigkeit und Leere spüren zu müssen, dass sich derart starke Abwehrmechanismen etablieren konnten, um das konstruierte, schützende, aber so verzerrte Selbstbild unter keinen Umständen zu gefährden. Dass diese Personen ihre eigene Tragik nicht sehen können.

    • Lina2 sagt:

      Du hast Recht in einem Punkt, dass ihn die widrigen Umstände so werden ließen, so wird niemand geboren.

      Trotzdem nimmt ihm das nicht seine Verantwortung, sich darum zu kümmern, und nicht als A…. l… Durch die Welt zu gehen. Wenn nicht, sein Problem. Er wird genug Feedback von noch vielen bekommen, du wirst dazu nicht mehr herhalten müssen, wenn du es nicht mehr erlaubst. Es wäre sowieso umsonst.

      Du kannst da nichts machen, du kannst das höchstens verstärken, wenn er denkt, er bekommt den Rücken immer frei gehalten und wird verehrt, egal wie er sich benimmt.

      Und es nimmt dir auch nicht die Verantwortung, dich um dich zu kümmern, was dich dazu brachte, etwas, was keine Liebe ist, für Liebe zu halten.

      Er kann sich schon helfen, wirst sehen.
      Also konzentriere Dich mal auf dich, damit du nie wieder erlaubt, dass jemand dich so schlecht behandelt, daß hat keiner verdient, schwere Kindheit hin oder her.

      Sei gnädig zu dir.

  22. Céline sagt:

    Wenn man jemandem hilft und sich wohl dabei fühlt, und derjenige dem geholfen wird, fühlt sich ebenfalls wohl – so ist das eine klassische win-win-Situation – so what?
    Worüber beklagt Ihr Euch?

    • Aloha sagt:

      Beklagen kann man das vielleicht nicht nennen….
      Vielleicht ärgert man sich über sich selbst, dass man so lange gewisse „Spiele“ von eigentlichen Freunden oder Familienmitgliedern nicht erkannt hat. Man glaubte an ehrliche altruistische Motivation des Anderen und wurde immer wieder vor den Kopf gestoßen.
      Win win hat keine egoistischen und manipulativen Absichten.
      Bei Narzissten läuft ein bewusstes oder unbewusstes „Spiel“ ab. Und sie sind gnadenlose Spieler! Und nochmal: sie merken es meist selbst nicht, wie sehr sie andere manipulieren und benutzen.

    • Friedel sagt:

      Wer beklagt sich denn?

      Ein aufklärender Newsletter und Kommentare dazu.

      Nicht mehr und nicht weniger. Alles andere ist aus meiner Sicht eigene Interpretation.

    • Silv sagt:

      Cèline, mal wieder ne Runde provozieren?

      Was machst du hier?

      • Lina2 sagt:

        Silv, kannst du das mal ein wenig zurück halten, dass du regelmäßig andere runter machst? Es nervt.

        Celine, es ist ja eben keine Win-Win-Situation, irgendwann geht es dem, dem „geholfen“ wird ganz schlecht und das Schlimme ist, er weiß nicht warum und denkt, es liegt an ihm, bekommt vielleicht sogar
        Schuldgefühle, dass er sich gegen die Grenzüberschreitungen nicht wehren kann, weil er sie nicht erkennt als das was sie sind.

        • Céline sagt:

          Danke für Ihre zivilcouragierte Unterstützung.

          Natürlich kann unerbetenes Helfen die Absicht verfolgen, den andern klein- und abhängig zu halten und Macht und Kontrolle über ihn zu erlangen. Da haben Sie völlig recht.

          Aber das würde ich nicht als Altruismus bezeichnen. Die Wendung „Narzissten in der Rolle als falsche Helfer“ scheint mir da angemessener.

          Altruismus ist zunächst ja eine sehr schöne menschliche Eigenschaft, die in unserer kalten neoliberalen Wettbewerbsgesellschaft viel mehr gepflegt werden müsste. Im Tierreich auch unter Kleinkindern ist Altruismus bereits vorzufinden. Kindern wird aber eine kooperative, solidarische Haltung mit dem Älterwerden abtrainiert – vor allem in Deutschland. Jeder für sich und Gott gegen alle, ist hier die Devise, Freundlichkeit, Mitgefühl gelten als Schwäche.

          Die Hirnforschung konnte belegen, dass Gutsein glücklich macht, das Belohnungssystem im Gehirn wird aktviert. Es ist auch eine wunderbare Ressource gegen Sress und vielen würde ein Ehrenamt bessere therapeutische Dienste erweisen als ein Gang zum Therapeuten, wo die narzisstische Selbstbespiegelung ja geradezu gepflegt wird, so dass die meisten kaum noch Freunde finden angesichts ihrer von Therapeuten antrainierten egozentrischen neuen Haltung.
          Wie würde die Welt ohne ehrenamtliche Helfer im Flüchtlings-, Kriegs-, Erdbebengebieten wohl aussehen. Und diese Helfer sind bestimmt nicht die Unglücklichsten unter uns. Und wenn Sie ein Dankeschön und Anerkennung für ihre Hilfe erwarten – so what.

          Wer am neuesten wissenschaftlichen Forschungsstand zum Thema Altruismus interessiert ist, dem ist die Scobel-Sendung „Die Kraft des Guten“ zu empfehlen.
          Besonders die Beiträge der Neurowissenschaftlerin Tanja Singer vom Max-Planck-Institut und natürlich der wunderbare, weltbekannte Matthieu Ricard – Molekularbiologe und buddhistischer Mönch – dürfen mit ihren Beiträgen zum Thema „Altruismus, Mitgefühl, Emnpathie“ nicht vergessen werden.

          Ganz nebenbei bin ich mir mittlerweile sogar recht sicher, dass man mit dieser Haltung, sich dem Guten im Mitmenschen zuzuwenden, besonders schnell unangenehme, destruktive Menschen erkennt. Das Alarmsystem im Gehirn meldet sich sofort, wenn Widersprüche beim Gegenüber sich auftun – ein falsches Lächeln, eine unangenehme Stimme, Zweideutigkeiten in der Kommunikation, Widersprüche im Verhalten, etc.
          Außerdem macht man natürlich bessere zwischenmenschliche Erfahrungen, wenn man den Leuten zunächst mal einen Vertrauensvorschuss gibt. Man wirkt dann nicht mehr so bedürftig und der Narzisst läßt einen so eher links liegen.

          Wenn ich hingegen den Fokus immer nur auf die Schattenseiten der Menschen lege, wirke ich unzufrieden, verkrampft, isoliert, misstrauisch. All das macht sich der Narzisst zunutze, er spürt, die wird mir dieser Haltung wenig Freunde haben, die ist wahrscheinlich recht isoliert, umso schneller wird sie angesichts ein paar Schmeichelworten abhängig.

          • Lina2 sagt:

            Ja, ich finde es ja auch wundervoll, wenn Menschen zusammenhalten und sich gegenseitig helfen.

            Es gibt aber einen Unterschied in der Motivation des Helfer. Und der, dem geholfen wird, dem wird nur scheinbar geholfen, er dient manchmal nur als schlechtes Beispiel. Ich denke da an die Süchtigen und ihre Koabhängigen. Ich habe life erlebt, wie einem trockenen Alkoholiker von der Mutter Mundspray mit Alkohol verabreicht wurde, so schnell konnte der gar nicht gucken, ich stand daneben und es war so absurd schnell, dass ich auch nichts tun konnte. Ja, es war mein Narz. Und er tut mir auch oft leid, was die Mutter sonst noch so manipuliert bis heute. Auf einen sanften Hinweis von mir, dass er ja nicht ohne Grund als Junge abgehauen ist und nicht ohne Grund so weit weg von ihr wohnt, reagierte er aggressiv, mein laienhaftes Psychowissen hat nichts mit ihm zu tun. Na gut, ist ja nicht mehr mein Ding geworden, ist mein Ex.
            Aber ich kenne auch andere, die absichtlich klein gehalten werden, damit ein anderer erzählen kann, was man da schon wieder helfen musste.

            Das Wort „altruistisch“ müsste genauer ergänzt werden mit „scheinbar“ oder „scheinheilig“, aber eigentlich weiß man auch so, dass das Wortpaar paradox zusammengestellt wurde und so das Dilemma verkürzt auf den Punkt gebracht wird.
            Wirklich Altruistisch ist der Narzisst
            selten, ich glaube mit viel Achtsamkeit kann man den Unterschied spüren, und sich dann bald der narzisstischenHilfe entziehen, und sich Hilfe suchen, wo es ein gegenseitiges Geben und Nehmen gibt, ohne dass jemand zur Hilfe benutzt wird.

            Wenn du schreibst, dass es echte Warmherzigkeit
            immer weniger gibt, so ist meine Theorie: je narzisstischer die Gesellschaft, umso einsamer werden die Menschen.
            Das heißt doch aber, dass man dem Narzissmus gegensteuern muss und/oder sich Lebensbereiche mit echten Beziehungen (und echten Helfern) suchen muss und die bisherigen narzisstischen Systeme, in denen man vielleicht aufgewachsen ist, verlassen muss. Es gibt ja Alternativen, aber es ist schwer, sich aus diesem Geflecht zu befreien. Oder aufzuhören, einen anderen, der ja so eine schlimme Diagnose hat, retten zu wollen gegen seinen Willen.

            Ich sehe bei diesen narzisstischen Kollisionen oft Beziehungen, die man nur führt, um von sich selber abzulenken und um sicnicht mith
            sich selber zu befassen. Eine schwierige Beziehung ist sehr gut geeignet, keine
            Zeit für die eigenen Aufräumarbeiten zu haben.
            Und zu lernen, wie man echte Beziehungen gen führt, die Wachstum und die nicht Zerstörung bringen.

          • Feder sagt:

            Céline, ich glaube nicht, daß Grunwerte bei Kindern veranlagt sind. Sie werden erworben bzw. weitergegeben/anerzogen.

          • W. sagt:

            Sind wir hier im Hörsal?
            Wollen wir denn alle ne DR.-Arbeit über dieses Thema schreiben?

            Es geht doch einzig um die Feststellung, dass es Menschen gibt die von Herzen gerne helfen und glücklich dabei sind.
            Soweit, sogut.
            Dann gibt es die andere Spezie,die mit den Mitmenschen spielt.
            Die tun einfach nur so als würden sie helfen.
            Denn in Wirklichkeit machen sie diese Menschen abhängig, manipulieren sie- damit sie dann später unangemessene und völlig überzogene Forderungen stellen können, die dann aus Schuldgefühlen heraus gegen die eigene Überzeugung erfüllt werden.
            Ziel erreicht, wieder ein Opfer gefügig gemacht.

            So, Jetzt mal an die Personen egal wie sie sich hier nennen, die sich darüber beschweren man würde auf diesen Seiten hier vorschnelle und falsche Diagnosen stellen.

            Viele sind oder waren Jahre wenn nicht sogar Jahrzehnte(ich spreche aus eigener Erfahrung)in Beziehungen , in denen sie immer wieder das Gefühl hatten ,dass irgendwas falsch läuft.
            Weil der Partner aber anfangs seine Schokoladenseite zeigte, kam man nicht dahinter.
            Von anderen hört man dann auch noch ständig das man wohl mit diesem tollen Mann das grosse Los gezogen hat.
            Langsam aber sicher werden die Forderungen immer seltsamer, hat man Einwände, wird tagelang geschmollt.
            Naja , dann fängt man an an sich selbst zu zweifeln.
            Sehe ich das wirklich zu eng? liegt es tatsächlich an meiner falschen Denkweise?-Er ist doch eigendlich ein guter Kerl vielleicht hat er ja doch Recht?
            Dann gibt man wieder mal nach.
            Weil das so schön funktioniert hat, wird beim Nächstenmal dann noch ne Schippe draufgelegt.
            So steigert sich das ganze, nicht von heute auf morgen sondern ganz allmähllich über Jahre.

            Irgendwann streikt dann der eigene Körper.Ganz langsam kapiert man dann ,dass er es ist der nicht richtig tickt und nicht man selbst so wie einem das Jahre eingeredet wurde.

            Versucht man dann endlich mal sich diesen Forderungen zuwiedersetzen, dann geht die Sch….e erst richtig los.

            Jetzt fällt es sogar schon anderen auf das was nicht stimmt.
            Man fängt an sich darüber zu informieren, wie man seine Ehe noch retten kann. Weil man tatsächlich noch glaubt es gebe was zuretten.
            Bei diesem Thema stösst man dann zufällig auf einen Link über die NPS.
            Was ist das? noch nie gehört.
            Mit weit geöffnetem Mund sitzt man da und verschlingt den Text.
            Was ist das denn? Das kann doch gar nicht sein!
            Die kennen doch meinen Mann gar nicht.
            Man lacht teilweise weil es einem fast witzig erscheint wie erschreckend das Benehmen des eigenen Mannes hier beschrieben wird.Auf sämtliche Punkte fallen einem ohne gross nachdenken zumüssen mehrere Beispiele ein .
            Man ist sowas von erleichtert, endlich hat man eine Erklärung für sein Verhalten, endlich hat man die Bestättigung das was tatsächlich nicht stimmt.
            Endlich weis man ,dass man nicht selbst die verückte ist.

            Doch dann vergeht einem das Lachen so plötzlich wie es gekommen ist-
            Man kapiert jetzt ,das man da gar nicht in der Lage ist irgend etwas zu retten,man begreift ,das man weder ihn noch die Bezeihung ändern kann. Dann kommen die Tränen, die Wut die Verzweiflung über die ganzen verlogenen Jahre.
            Und egal wie man sich entscheidet man wird der Verlierer sein.

            Wenn man dann in einer solchen Situation eine Seite wie diese findet, Menschen ob Fr oder M -die fast das gleiche erlebt haben,wenn man sich austauschen kann,dann ist das eine ganz besondere Unterstützung.
            Wenn man liest ,das es in allen Fällen fast identisch abläuft macht das irgendwie Angst, trotzdem ist es gleichzeitig eine erleichterung weil es klarmacht ,dass man keinen Einfluss auf das kranke Verhalten hatte.

            Genau deshalb bin ich froh das es diese Seite gibt.
            Ich weis ncht wie es mir ohne sie gehen würde.
            Ich bin überzeugt ,das alle Betroffenen ,die solche Beziehungen haben oder hatten dankbar sind sich hier austauschen , sich gegenseitig Trost geben oder noch wichtiger sich Mut machen können.
            Alle Schreiberlinge die sich hier tummeln und etwas nicht verstehen können- können hier nichts verstehen weil sie nichts der gleichen erlebt haben.
            Ergo haben sie hier nichts verloren. Punkt.
            Alles Gute euch Betrffenen

            W.

    • Andrea Mattausch sagt:

      Ja, ist es nicht völlig absurd, hinter Hilfsbereitschaft und liebevollem Handeln,und dem Versuch, Ideale umzusetzen, anstatt nur ethisch interesseante Reden zu halten, also zu labern, eine Negativität zu vermuten und zwar eine im Grunde zerstörerische, narzisstische Grundhaltung? Woher will man denn das so genau wissen und müssen jetzt Leute, die sich zur Abwechslung mal darüber in klaren sind, dass es nicht nur um Karriere und Macht geht.. gehen kann.. in unserer Welt, die in aller ihrer Vielfalt eben auch eine Menge Leid bereithält, Angst kriegen, ein Narziss Syndrom zu haben ? Es ist dabei auch sehr menschlich und nichts Schlimmes, wenn man sich etwas positive Resonanz wünscht. Natürlich gibt es in einigen Formen der Hilfsbereitschaft etwas wie Machtgehabe , aber dann hat dieser Alturismus keine wirkliche Grundlage und es ist leicht möglich, solche Spielchen aufzudecken.Und es ist auf jeden Fall besser, nur zu helfen, wenn man es wiklich will und empfindet

      • Lina2 sagt:

        Der narzisstischen Altruismus fühlt sich anders an für die, denen geholfen wird und ist kein echter Altruismus.

        Und er ist noch schwerer zu enttarnen als das was man sonst unter Narzissmus versteht.

        War der Unterschied oben im Text nicht klar?
        Es geht dabei nicht um echte Hilfe und Großherzigkeit, das Belehren, Macht ausübende und Erniedrigende kommt im Mantel des Helfersyndroms und des Gutmenschentums daher und ist eine Plage. Man kann sich lange nicht gegen diese Gaben wehren und die „Geholfenen“ wundern sich, warum es ihnen irgendwie damit schlecht geht.

        Wie gesagt, es gibt einen großen Unterschied, den man nur erkennt, wenn man das weiß, dass es sowas überhaupt gibt.

        • Feder sagt:

          Genau, Lina2. Von meinem ExExemplar hatte sich ein sehr fähiger Mitarbeiter ohne weitere Erklärung getrennt und ging zu einer anderen Firma. Der „N“ konnte das nicht auf sich sitzenlassen und rief in der HR an, um nochmal zu betonen, was für ein außerordentlich guter MA dieser Mann war. Dort war man ganz begeistert ob soviel Nächstenliebe. Die Wahrheit: es hat ihn unendlich geärgert, verlassen worden zu sein. Ich habe noch einen draufgesetzt, weil ich fragte, wie er dazu käme, dem Mann ohne jegliche Aufforderung nachzutelefonieren. Normalerweise ruft der neue AG bei dem alten an, um sich zu erkundigen. Er: Ich wollte ihm etwas Gutes tun…. Nein, er wollte nachtreten und es schön aussehenlassen. So geht das mit dem Deckmantel!

          • Sven sagt:

            Mir fällt dazu das Gleichniss vom Fischer und dem Hungrigen ein.

            Der Fischer kann dem Hungrigen das Fischen beibringen, oder aber ihm immer mal wieder etwas Fisch geben.

            Ein altristischer Narzist würde geben, gleichzeitig aber peinlich darauf achten das der Hilfsbedürftige ja nie erfolgreich von dieser Hilfe loskommt, geschweige denn am Ende ein Konkurrent ist.
            Das man auch zusammen arbeiten kann käme einer/m Narzistin/n nicht in den Sinn, dieser würde den ehemals Hungrigen sabotieren wo es nur geht.
            Krank aufs eigene Bild nach aussen fixiert wird alles schlecht gemacht was andere tun und das eigene tun als unfehlbar und untadelig verkauft.

            Das schlimme daran, es funktioniert.

            Das Gleichniss ist aus der Bibel, ja, damit aber zuallererst einmal ein Text, mehr nicht.

            Was hätte Jesus wohl zu den Kreuzzügen gesagt. Oder besagtes Gleichnis?
            Auch das ist beleibe nichts neues.

            Ich persönlich werde nicht hingehen und pauschal jeden der einem anderen hilft gleich Machtgehabe unterstellen, erst mal genau hinsehen – was nicht heißt das ich nur die Fehler einer Person sehe. Skeptisch werde ich wenn jemand Fehler die er/sie macht zu kaschieren versucht oder gar anderen in die Schuhe schiebt. – skeptisch heißt aber nicht das ich jedem der das tut gleich eine Persönlichkeitsstörung aufstempel – in unserer Gesellschaft kommt man um so ein Verhalten kaum herum. Jeder sollte sich zuerst mal an die eigene Nase fassen, Fehler machen, erkennen und daraus lernen.

            Ein Narzist, oder einfach nur jemand der Geschickt mit Worten ist könnte meine Aussagen hier jetzt auch geschickt so lange drehen und wenden bis ich wie der Belzebub dastehe, dazu könnte man etwa benutzen das ich ein Gleichniss aus der Bibel verwendet habe, mich in die Religiöser Spinne Ecke stellen und dann gezielt einseitige diskreditierend wirkende Details dazu nachwerfen, jeden Widerspruch übergehen oder mundtot schreien, oder, oder, oder.
            Das schlimme daran? Es funktioniert.

            Ob ich überhaupt religiös bin, oder gar ein schlechter Mensch, ist für meinen Ruf (also das Bild das andere von mir haben) danach völlig unerheblich.
            Die Wahrheit bleibt auf der Strecke. Warum sind wir so? Klar die Welt ist unübersichtlich, die Menschheit steht vor großen Problemen, wie eigentlich immer. Und immer gibt es tatsächlich auch Narzisten (nicht nur egomanische) die da dann in die Bresche hüpfen und uns gnädigerweise das Denken abnehmen, was wir dann auch gerne zulassen. Immerhin, wenn alle anderen dieser Person glauben, können die schlecht alle falsch liegen, zudem fühlt man sich ja wohl in der Gruppe und schreit dann mit.
            Das liegt in der Natur des Menschen als Gruppentier. Ist per se auch nicht gut oder schlecht. Kurz wir Menschen brauchen das wohl sogar.
            Gerade hier bilden Menschen die aufs übelste fertig gemacht wurden eine Gruppe um einander zu stärken, auch hier gibt es dann schnell mal Leute die voreilig verurteilen. Sind diese Narzisten die sich wichtig machen wollen? Nicht unbedingt, aber möglich ist das.

            Muss Vertrauen immer auf gesundem Misstrauen fussen?
            Bei Eltern-Kind Beziehungen sollte das nicht so sein und genau da liegt allzu oft die Ursache für kranken Narzissmuß. Deswegen gibt es wohl auch Gesetze dazu.

            Wir fassen zu schnell Meinungen, das ist bequem.
            Kann es sein das kranker Narzissmuß auf Energieeffizienz (aka Faulheit) beim denken der Mitmenschen setzt und damit gewinnt? Klar der Denkapperat kostet ne Menge Kalorien.

            Die dümmste Erfindung der Menschheit und eine der ältesten ist wohl die öffentliche Wahrnehmung.
            Sie nimmt uns das Denken über Probleme ab die wir allein ohnehin nicht lösen können und gibt uns Bestätigung wenn wir uns bedingungslos dem einen oder anderem Dogma fügen und der/die Narzist/in welche es verhängt hat schön in seinen/ihren Illusionen von Macht hängen kann.
            Sind pauschal also alle Menschen welche uns das denken abnehmen, Macht haben schlecht? Wohl kaum, als Sündenbock für unsere Erwartungshaltungen an sie dagegen eignen sie sich immer.
            Können wir Menschen über diesen unseren evolutionären Schatten springen wenn wir das müssen? Ich hoffe ja, sonst drehen wir uns ewig im Kreis und widerhohlen im Großen wie im Kleinen nur die gleichen alten Fehler.
            Das wäre allerdings schon anfangs reichlich unbequem.
            Mehr gesunde Eigenliebe für jeden, dann gäbe es evtl weniger ungesunden Narzissmuß bei Einzelnen.
            Klar müsste dann jeder die Verantwortung für sich selbst tragen.
            Das ist aber reine Utopie.

  23. yvonne sagt:

    Ja, wenn „Hilfe“ mit Machtmissbrauch, Missionieren, abhängig machen, kontrollieren,
    Drohungen, unerwünschten Ratschlägen verbunden wird, dann ist sie eben Machtmissbrauch und keine Hilfe. Davon können sicher alle „missionierten“ Indianer und andere abhängig gemachten Opfer (sogar Prostituierte und Sektenmitglieder) ein trauriges Lied anstimmen. Aber ob man dem wirklich altruistischer Narzissmus sagen kann, weiss ich nicht. Es kommt zu häufig vor. Fast in allen Helferberufen und Institutionen. In Religionsgemeinschaften, Sekten und Gruppen sowieso.

    • Friedel sagt:

      Aus meiner Sicht sind die Unterschiede sehr gut im Newsletter aufgeführt und mit dem
      Satz „der altruistische Narzisst verfolgt egozentrische Motive“ ist die Darstellung 1a auf den Punkt gebracht.

      Glücklicherweise sind auch die Menschen noch nicht ausgestorben, die aus ihrer Persönlichkeit, Lebenseinstellung heraus und Wertestellung, Unterstützung und Hilfestellung leisten eben nicht aus dem Grund egozentrischer Motive.

    • Lina2 sagt:

      Ja, dort sind sie öfter, Yvonne, denn dort sammeln sich diese Art von Menschen. Sie fühlen sich zu diesen Berufen hingezogen, weil es ihnen sehr gut entspricht.
      Außerdem reicht zum Vergiften der Atmosphäre, wenn nur wenige zwischen den normalen Menschen sind. Die verlassen eher noch die Abteilung, nicht die Narzissten gehen. So dass an manchen Stellen wirklich viele Narzissten sind, die die Machtpositionen über Hilfsbedürftige ja auch gar nicht aufgeben konnen.

  24. linaluna75 sagt:

    Viiielen Dank, eeendlich dieser Artikel!!!!!

    Beruflich im Pflegebereich ansässig (Fachkraft), habe ich jahrelang unter genau dem Beschriebenen gelitten; auch ich selbst habe wohl ehrlichst betrachtet phasenweise Derartiges an den Tag gelegt – allerdings rückblickend (Burnout letztes Jahr) mehr aus der absoluten Unfähigkeit heraus, mich selbst UNabhängig von Anerkennung durch übertriebenes Engagement, zahllose „ehrenamtliche“ Einsätze und Überstunden durch Dritte wert zu schätzen; jedoch muss man dazu sagen, dass Narzissmus väterlicherseits sei über drei Generationen in extremer Ausprägung auch eine Atmosphäre schafft, in der man / frau kaum je „auf natürliche Art und Weise“ narzisstischen Missbrauch als solchen erkennt, entlarvt und den schwierigen Weg der Befreiung und Gesundung geht…- geschweige denn, soetwas wie gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln – die eigene Wahrnehmung wird einem abtrainiert (was aus Selbsthass dann von einem selbst für den Narzissten praktischerweise weiter geführt wird) bzw per se der Missbrauch negiert – ist es doch das Wichtigste, den Narzissten um Gottes Willen nicht zu „provozieren“, zu kränken (und wir alle wissen, sie sind irgendwie PERMANENT gekränkt, beleidigt, empört,usw – während ihr Gegenüber durch Projektion und Abwertung zuverlässig kleingemacht und/oder -gehalten wird…
    WEHE, man leistet Gegenwehr, besonders, wenn es die engsten Verwandten sind, die man eigentlich liebt…- dann ist man „geisteskrank“, war „schon immer bedauernswerterweise ein Problemfall“ usw…)

    Besonders schlimm wird es aber, wenn, wie im obigen Artikel beschrieben, die eigene gesamte Vorvergangenheit verdrängt, negiert wird – und sich irgendwann der „Gutmensch“ entwickelt – gern in besonders hedonistischem Rahmen -, der dann plötzlich Vegetarier oder Veganer ist, durch Yoga und Freunde, die denselben Weg der Verdrängung beschreiten, angestachelt, genauso „chic“ sein zu wollen, nur noch teure Biobaumwoll-Klamotten kauft und sogar Geringverdiener abwertet, die sich aus finanziellen Gründen nunmal dann und wann bei Discountern oder Kik usw versorgen müssen – und ja alle plötzlich Schuld sind an menschlicher Ausbeutung usw…
    Ist er dann mal nach Monaten in der verachteten Kleinstadt und seine Mutter hat zur Feier dieses „Events“ viel Geld ihrer kleinen Rente für ein opulentes Festessen ihm zu Ehren abgeknappst und stundenlang gekocht – dann ist die mäkelig-muckschige erste Frage: „Ist das denn auch mindestens BIO-Fleisch?! Ist Dir etw egal, wie es den Tieren geht? Und DAS soll ICH jetzt essen?!!

    Das sind Momente, da möchte man als große Schwester wirklich grob werden, um es harmlos auszudrücken…!!!

    Wie seriös die jeweiligen Bio-Siegel sind, woher das Geld für teure Bio-Produkte kommen soll, ob es ethisch vertretbar ist, dass diese Gutmenschen aus Bequemlichkeit aber dennoch „reinen Gewissens“ weiter bei amazon einkaufen (welch Widerspruch!!!) u. Ä, das alles ist dann nur böswillige Auslegung von Leuten, die „neidisch“ auf ihre „guten Taten“ sind; die sich nicht integer genug benehmen, um mit ihnen mithalten zu können – ob man aber selbst seit 30 Jahren regelmäßig spendet, Angehörige gepflegt hat, beruflich sozial tätig ist, hart an sich arbeitet, um diesen Narzissten nicht „weh zu tun“, sich per se zurücknimmt, um nicht die Atmosphäre zu „zerstören“ und Vieles mehr – alles gelogen, ausgedacht, usw – oder man hat „schlechte Laune“, „alten Groll, den man bei Narzissten abladen will“, ist „neidisch auf seinen Erfolg als Künstler“, muss dringend in Therapie, oderoderoder…

    Mir hat einst eine Therapeutin erklärt, der Narzisst hat immer die schlimmsten Erfahrungen gemacht – auch, wenn gar nichts war, und der Missbrauch durch ihn, das Negieren der Vergangenheit, die Abgründe seiner Seele, seine offenen Wunden, SEINE Agressionen, die er erfolgreich auf sein Ggü projiziert, (…) – all das tut er einfach deshalb, weil er es KANN – und ihm niemand je Grenzen gesetzt hat!!!

    Trotzdem ist es für viele Opfer (auch wenn ich das Wort nicht mag als Anhänger der Eigenverantwortung – aber ich musste lernen, dass Narzissmus derart eigene Strukturen hat, die andere einfach zu Opfern macht, da die Perfidität des Missbrauches wenig Handlungsspielraum und erst spätes Erkennen impliziert – und dann noch nichtmal sicher ist, ob man der eigenen Wahrnehmung trauen darf – oder nicht doch selbst einfach nur böse, gemein, tolpatschig oder sonstwie „falsch“ ist…) auch nach Jahren und Jahrzehnten extrem schlimm, wider besseres Wissen nach wie vor, teils gefühlt UNgemindert, auf die destruktiven Muster und Abläufe des latenten Missbrauchs zu reagieren; Panik, Angstzustände, Depressionen, der Hang, über sämtliche eigenen Grenzen zu gehen, ja nichtmal wirklich welche zu „haben“ zu scheinen, UND gleichzeitig den Narzissten ja auch zu lieben (Geschwister, usw) – DAS ist extrem hart…!!!

    Aber wir dürfen die Hoffnung auf Heilung nicht aufgeben!!! :)))

    • Friedel sagt:

      Die Ausführung zu Vegetariern kommt mir doch sehr bekannt vor. Dies führte innerhalb der Familie sogar dazu, dass ein Kind nach sich (heimlicher und an der Mutter vorbei) stets wiederholender „Gehirnwäsche“ unter Verwendung abstruser Versprechungen zum Vegetarier erklärte für Jahre.

      Ein Vertrauensmissbrauch eines Narzissten, wie er nicht beispielhafter hätte sein können.

      Im altruistischem Narzissmus verbirgt sich eine hoch manipulative Gefahr und die Menschen, die dem von Kindheit an ausgesetzt sind, brauchen Jahre bis Jahrzehnte die eigene innere Freiheit zu finden und ihre eigene Persönlichkeit zu entwickeln.

  25. Lina2 sagt:

    Menschen, die so ticken lernen entsprechende Berufe. Oder üben entsprechende Ehrenämter aus.
    Daher ist es nur zu logisch, dass in sozialen Einrichtungen, in der Seelsorge oder caritativen Einrichtungen die Gutmenschen den Menschen, die es nicht des Lobes wegen tun, die Luft vergiften.

    Und denen, die in einem ungleichen Verhältnis auf Hilfe angewiesen sind wird ein Bärendienst erwiesen.

    Sie können sich nicht wehren, wenn die Macht missbraucht wird. Siehe Mutter Theresa. Mir stehen die Haare zu Berge, wie so ein Mensch heilig gesprochen werden kann.

    Macht ausüben ist so auch ziemlich farblosen und inkompetent Figuren möglich, die auf diesem Weg Anerkennung bekommen und nicht an sich arbeiten müssen. Ich kenne ehrenamtliche Seelsorger in niedrigen Ämtern, die das Leben ganzer Familien bestimmten, von Kleidungsvorschriften, über Berufswahl und Kindererziehung, bis hin zur absurdesten Eheberatung. Sie hatten kein Geld aber unglaubliche Macht.

    Das Schlimmste ist wirklich, dass man das kaum offiziell enttarnen kann. Und Helfer werden überall gebraucht. Die kommen immer wo unter, um ihr Unheil unter deDeckmantel der selbstlosen Hilfe zu tun.

    Was ich obendrauf noch entsetzlich finde, dass die Ratschläge oft wirklich dazu dienen, den anderen naiv und in Abhängigkeit zu halten.
    Schon Adam und Eva durften ja auch nicht vom Baum der Erkenntnis essen, und erwachsen werden, es war mit dem Tod bedroht. Ich wundere mich immer, wie die Schuld da verschoben werden kann auf den ganz falschen. Das Muster ist uralt und vertraut, und ist auch die Ursache, dass die Gutmenschen das so lange machen können.

    • Lina2 sagt:

      Auch toll: selbsternannte Berater in Lebensfragen, vielleicht noch esoterisch angehaucht, da kann man auch als Gutmensch sein Ding abziehen. Suchende und Verletzte gibt es genug, die gern das Heil suchen, wenn es doch bloß einer verspricht.
      Ich habe gerade einen guten Freund, Wissenschaftler, der nie religiös war, im Alter von fast 60 an so eine verschwirmelte Heilersekte verloren. Da hab ich gesehen, wie groß die Macht ist, wie sie auf die richtigen Knöpfe drücken, um ihre Verehrung von den Jüngern zu bekommen, denen ist nichts heilig.

      • Achim sagt:

        Kommt halt immer auf die eigene innere „Bedürftigkeit“ des jeweils Einzelnen an.
        Wenn es da ein Manko, ein inneres Loch in einem Menschen gibt, wonach sich gesehnt wird, dass es von aussen, von anderen „gefüllt“ werden soll, dann sind solche Menschen eben anfällig – die einen für ne Sekte, die anderen für nen pathologischen Narzissten.
        Denn ein bisschen Narzisst ist ein jeder von uns und das ist auch völlig ok, eine gesunde Portion Narzissmus, um im Leben sich behaupten zu können.

        Als Laie andere, bekannte oder fremde Menschen als krankhafte Narzissten meinen bezeichnen und diagnostizieren und stigmatisieren zu können, ist ebenfalls „boshaft narzisstisch!“

        Nicht jeder, der sich anderen gegenüber „Scheße“ verhält, muss deswegen ein krankhafter Narzisst sein! So jemand kann auch nur ein A… sein mit einem miesen Charakter!
        Und für Charakter ist bekanntlich jeder selbst verantwortlich!

    • yvonne sagt:

      Genau so ist es! Sehr weit verbreitet, leider!

  26. Aloha sagt:

    Es ist frustrierend, mit solchen Menschen umzugehen. Sie scheinen sozial, demütig und hilfsbereit. Tatsächlich merken sie selbst nicht, dass ihre Motivation eine ganz egoistische und eigennützige ist. Oh wie fühlen sie sich angegriffen und schlagen zurück, wenn man sie „entlarvt“.
    So was von beleidigt, wenn man ihnen den Spiegel vorhält!
    Dabei ist es so lächerlich, wie sie sich dauernd widersprechen.
    Sehen im anderen immer die Fehler – die sie selbst ganz überzeugt praktizieren. Aber wehe, man weist sie darauf hin…!!!

  27. Silvi sagt:

    Endlich… endlich ein Artikel über den altruistischen Narzissmus. Ich dachte, dass ich die Erlebnisse „falsch“ sehe. Und ich glaube, dass die meisten Mitmenschen lediglich die übertriebene Hilfsbereitschaft bemerken. Hat man jedoch näher mit diesem Menschen zu tun, nervt dieser „Gutmensch“ mit dem allseits erhobenen Zeigefinger sehr. Und allmählich wird diese Unnatürlichkeit offensichtlich. Trennung fällt dennoch schwer… und zu akzeptieren, dass all die vorgebrachten Argumente abprallen wie an einer Gummiwand, bzw. mir die Worte im Mund umgedreht wurden…zugegeben: auch schwer. Klingt komisch… ist aber so.

  28. Karen sagt:

    Narzisstische Gutmenschen tummeln sich gerne in Ehrenämtern. Ich kenne sie zur Genüge aus meinen Erfahrungen mit Umwelt- und Tierschützern: Sie kämpfen vordergründig altruistisch für den guten Zweck, es geht ihnen aber nicht wirklich um die Sache. Vielmehr nutzen sie ihr Ehrenamt als Mittel zum Zweck, um sich selbst ins rechte Licht zu setzen. Ihre „Arroganz der überlegenen Moral“ entlädt sich, sobald sie auf jemanden treffen, der nicht 100% mit ihnen auf derselben Linie ist. Schon bei kleinen Fehlern wurde ich bspw. übelst entwertet. Als ich daraufhin Kritik am Verhalten des vemeintlichen Gutmenschen übte und mir so eine Reaktion verbat, wurde es natürlich noch schlimmer. Da half nur: Sachen packen und weg!

    • Sandra sagt:

      Auch ich muss und musste ich immer wieder die Erfahrung mit „Gutmenschen“ machen,die geradezu panikartig und aggressiv reagieren, wenn man anderer Meinung ist! Geradezu als hätten sie Angst, dass man ihnen was wegnimmt!
      Allerdings machte ich meine Erfahrungen jenseits von Tier-und Umweltschützern,da habe ich sehr viel wirklich Gutes erfahren, Umeigennutz und Selbstlosigkeit – natürlich gibts auch andere! In jeder Gruppierung sind wieder solche „schwarzen Schafe“, die „Gott“ spielen, und nicht merken, dass Weniger manchmal Mehr ist! Es ist, so denke ich, keine Frage, aus welchen Ämtern man kommt!

  29. yvonne sagt:

    Da kenne ich jetzt aber Viele von denen….. Ich glaube jedoch, dass Jeder und Jede irgend wann auf irgend einen „Ausgleich“ hofft. Ich auf alle Fälle. Ich musste mich von vielen lieben Mitmenschen trennen, die sich einfach (sehr schnell) an meine Hilfsbereitschaft gehöhnt haben und dann wurde es plötzlich „eingefordert“. So als ewige Pflicht sozusagen. Gerade bei Frauen appelliert man gerne an die Hilfsbereitschaft, die Einfühlsamkeit und den Altruismus. Und irgendwann wolle Alle etwas von einem. Hilfe, Geld, Zuwendung, Trost, etc.etc. Wenn es dann halt zu einseitig in die Ausnützerei ausartet, muss man/frau rigoros den Schalter umlegen.
    Einseitiges Geben ohne Nehmen ist nämlich äusserst schädlich, für Beide.
    Ob das jetzt wirklich narzisstisches Verhalten ist, wage ich zu bezweifeln. eher vernünftig. Geben ohne Nehmen ist krank. Viele Frauen leiden an diesem Co-Verhalten bis sie ausgelutscht sind. Gerade eben auch aus der Angst heraus, ansonsten als Egoistin, resp. Narzisstin (oder unweiblich, unmütterlich) dazustehen. Die Gesellschaft (Politik) hat daraus einen riesigen Nutzen gezogen. Stichwort Care-Arbeit.
    Also sollte man jeden Fall genau anschauen, bevor man ihn in die Narzissmus-Ecke abschiebt. Ja, auch Frauen können ekelhaft und einseitig fordernd sein; und dann dem Andern Narzissmus um die Ohren hauen, wenn dieser aus dieser unguten Beziehung aussteigt. Es lässt sich nicht alles mit dem Narzissmus-Begriff erklären oder abtun. Und: Die Übergänge sind wie überall „fliessend“…….

    • Sandra sagt:

      yvonne, bin total deiner Meinung! Geben ohne Nehmen? Man muss sich das mal überlegen, was genau das heisst! WER erträgt das schon auf die Dauer!
      Ich glaube, dass hier die Extremform gemeint ist: „Ich schenke dir NUR was, damit DU mir danach auch was schenkst, und wenn möglich des, was ICH mag, denn klar – was ICH mag, des magst DU selbstverständlich auch….“, sonst ….tschüss“

      So in dem Sinne halt…

      • Sandra sagt:

        Ps: Also ich meinte es jetzt aus Sicht des Schwenkers, der DAS schenk, was IHM gefällt, und überzeugt ist,bzw. nicht daran zweifelt, dass das was IHM gefällt, auch dem Beschenkten gefallen wird

        • Lina2 sagt:

          Und schön auch Geschenke, die erziehen sollten oder erniedrigen… “ damit du auch mal was Schönes hast“ für geschmackloses Zeug, oder ungewollte Sportgutscheine für Ungelenkige,
          und dann immer noch nachfragen wo denn nun der alte Tisch, die hässliche Hausnummer oder die überflüssige Kaffeemaschine abgeblieben ist.
          Was habe ich unter Geschenken von manchen Menschen gelitten. Ich hätte alle, die mich klein machen sollten, ich hab’s ja am Herzrasen gespürt, sofort in die Tonne schmeißen müssen, oder bei ebay versteigern und schön essen gehen davon, weiß ich aber heute erst.

          • echt göttlich sagt:

            Hier finde ich ja so viel bekannte Geschenke wieder…das ist ja der Knaller!
            Warme Strickjacke, nicht mein Stil, nicht meine Farbe (wurde mir als Kind schon ausgeredet, dass ich ROT nicht tragen kann) und am wenigsten meine Größe:
            bekam ich im Hochsommer zum Geburtstag von meiner Mutter geschenkt, mit den Worten
            “ Die hatte ich Weihnachten XXX (meiner Schwägerin) geschenkt, aber ihr gefiel sie nicht. Das ist aber ganz bestimmt was für dich.“
            Mein Schwiegervater der offenbar ähnlich veranlagt ist:
            „Ich weiß ja, dass du keine Schokoladenpralinen magst, aber die habe ich jetzt mal für dich mitgebracht.“
            Wie geil ist das denn?
            Er weiß nicht nur, dass ich sie nicht mag, er betont es auch noch und ist der Gönner, der sie aber nun mal dabei hat für mich.
            Leider war ich nicht im Stande ihm sie wieder mitzugeben, man will ja nicht unhöflich/undankbar sein.
            Ich sagte ihm nur „genau, ich esse sie nicht, Aber du kannst sie hierlassen, es findet sich schon jemand der sie isst.“
            Das war für mich schon ein rießen Fortschritt. Bei meiner Mutter konnte ich es damals nicht und habe mir noch blödere Dinge andrehen lassen, die sonst keiner wollte, was sie auch jeweils betonen musste mit dem Hinweis „aber du kannst ja mit allem etwas anfangen“.

  30. Lilith sagt:

    Das ist die schlimmste Form von Narzissmus.Sie lässt einen den Glauben an die Menschheit verlieren.Es ist genau so, wie in Ihrem Artikel beschrieben. Einfach widerlich.

    • Friedel sagt:

      Dem schließe ich mich an. Diese perfide Form des Narzissmus ist über Jahre oder Jahrzehnte für das Nahumfeld kaum bis gar nicht erkennbar. Überaus zerstörerisch, vernichtend und hoch manipulativ.

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