Stärkung der eigenen Abwehrkraft

Das Zusammenleben mit einem Narzissten ist nur unter großer Anspannung möglich. Alles muss stets in seinem Sinne laufen, man darf sich keine Fehler erlauben und keinen Anlass zur Unzufriedenheit geben. Daher müssen Partner ständig auf der Hut sein, um dem Narzissten keine Angriffsfläche zu bieten. Diese Daueranspannung erzeugt Stress, schwächt das Immunsystem und kann gesundheitliche Probleme nach sich ziehen.

Stärkung der Abwehrkräfte

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Daueranspannung   ♦    Stärkung des Immunsystem     ♦   Ernährung        Vitalstoffe      Darmsanierung        Bewegung    ♦   Schlaf     

Die Daueranspannung gefährdet die Gesundheit

Der Narzisst erwartet von seinem Partner, dass er ständig für ihn da ist, dass er eigene Bedürfnisse zurückstellt und sich seinen Wünschen vollständig unterordnet. Dabei ist der Narzisst ein ausgesprochen launischer Mensch. So sehr ein Partner auch versucht, sich auf den Narzissten einzustellen, so wenig wird es ihm aufgrund dessen Sprunghaftigkeit gelingen. Nichts ist kalkulierbar, nichts ist verlässlich. Selbst bei bester Absicht und größter Mühe wird es niemals möglich sein, sich vollständig auf ihn einstellen zu können. Und genau dieses Unvermögen, ihm die Wünsche von den Lippen ablesen zu können, wird der Narzisst seinem Partner vorhalten, was den Partner veranlassen wird, sich noch mehr anzustrengen. Ein Teufelskreis!

Die Psychoanalytikerin Marie-France Hirigoyen beschreibt in ihrem Buch „Die Masken der Niedertracht“, dass der Organismus durch diese Stresssituationen in einen permanenten Alarmzustand versetzt wird.*1 Die Produktion von Hormonstoffen erhöht sich, das Immunsystem wird geschwächt, der Stoffwechsel wird beeinträchtigt. Anfangs handelt es sich noch um ein Anpassungsphänomen des Körpers, um dem Stress entgegenzuwirken. Mit punktuellem Stress kann der Körper umgehen. Hält der Stress hingegen an oder wiederholt er sich in kurzen Abständen, wird die Anpassungsfähigkeit des Organismus überstrapaziert. Die anhaltende Ausschüttung von Anpassungshormonen kann zu chronischen Erkrankungen führen.

Die ersten Anzeichen von anhaltendem Stress können sein:

  • Herzklopfen
  • Beklemmungsgefühle
  • Atemnot
  • Erschöpfung
  • Schlafstörungen
  • Nervosität
  • Reizbarkeit
  • Kopfschmerzen
  • Verdauungsstörungen
  • Unterleibsschmerzen
  • Magengeschwüre
  • Muskelverspannungen
  • Hautkrankheiten
  • psychische Symptome wie Ängstlichkeit und Depression

Die Stressanfälligkeit variiert von einem Menschen zum anderen. Manche können sehr lange resistent bleiben, andere zeigen bereits sehr früh eindeutige Körpersymptome. Diese Symptome bilden sich aber erst dann wieder zurück, wenn sich der destruktive Einfluss des Narzissten auf ein verträgliches Maß reduziert. Bleibt die Spannung über einen langen Zeitraum erhalten, wird die Widerstandskraft des Organismus kontinuierlich nachlassen, psychische Instabilität und schleichende Krankheiten sind dann nicht mehr zu vermeiden.

Marie-France Hirigoyen beschreibt, dass Betroffene extrem abmagern, schwach werden, nachts nicht mehr schlafen können oder von anderen psychosomatischen Beschwerden geplagt werden. Der Körper tut nichts anderes als eine psychische Verletzung auszudrücken, die den Betroffenen nicht zu Bewusstsein kommt. Die psychosomatischen Störungen sind nicht eine unmittelbare Folge des narzisstischen Verhaltens, sondern Folge der Tatsache, dass die Person unfähig ist, sich zu wehren. Sie fühlt sich ohnmächtig, hat ständig Angst und findet keinen Ausweg aus ihrer Krise.

Das Grundproblem wird nicht behandelt

Ist der Einfluss des Narzissten zu stark geworden und nehmen die körperlichen Beschwerden zu, können die Betroffenen nicht mehr kämpfen und fliehen. Zu stark sind die Abhängigkeiten und Verstrickungen geworden. Sie gehen zum Arzt, der aber nur die Symptome lindern kann – das Grundproblem bleibt bestehen. Manchmal wird der Betroffene auch zu einem Psychiater oder Psychotherapeuten geschickt. In der Regel ist er aber bereit durchzuhalten, seine Unterdrückung zu ertragen und weiterhin Haltung zu bewahren. Sie ziehen eine medikamentöse Behandlung einer strapaziösen und langwierigen Psychotherapie vor. So wird der Zustand nur verwaltet, aber nicht gelöst.

Die Betroffenen erkennen nicht, was abläuft. Sie spüren die Ungerechtigkeit, können sich aber nicht wehren. Vom Narzissten wird das Gegenteil behauptet, das Augenscheinliche wird abgestritten und die Wahrheit wird verschleiert. Die Betroffenen finden keinen Weg, den Narzissten zu überzeugen und ihre Meinung durchzusetzen. Egal was sie tun oder sagen, der Narzisst behält immer die Oberhand.

Das verstärkt die innere Verzweiflung, das Gefühl von Machtlosigkeit und Minderwertigkeit. Wut, Hass und Enttäuschung breiten sich nach jeder Auseinandersetzung aus, verbunden mit dem Gefühl von Hoffnungslosigkeit. Die Betroffenen beginnen den Mut zu verlieren, den Glauben an sich selbst und den Glauben an ein glückliches Leben. Sie halten nur noch irgendwie durch und wollen funktionieren. Sie sehen in ihrer Unterwerfung ihr Schicksal und freuen sich über jeden Tag, der nicht mit einer Quengelei endet.

Die Abwehrkräfte von Betroffenen nehmen kontinuierlich ab

Auch wenn keine direkte Einwirkung durch den Narzissten besteht, verharren die Betroffenen meist in einem Angstzustand, der sie zu übermäßiger Wachsamkeit gegenüber erneuten Angriffen zwingt. Sie können an nichts anderes mehr denken, sind in panischer Sorge, was als Nächstes passiert, und können ihre ängstlichen Grübeleien nur schwer beherrschen. Es gelingt ihnen nicht, sich auf ganz gewöhnliche Tätigkeiten zu konzentrieren. Es muss diesen Menschen vorkommen, als befänden sie sich permanent im Krieg und müssten eine dauerhafte Verteidigungshaltung einnehmen. Nicht selten kommen Betroffene in einer solchen Situation auf den Gedanken, zu flüchten oder einen Selbstmord zu begehen.

Der Narzisst selbst entgeht dem Stress, indem er den anderen für alles verantwortlich macht. Selbstzweifel plagen ihn nicht. Er hat kein schlechtes Gewissen, das ihn nachts nicht schlafen lässt. Im Gegenteil: Hat er seinen Partner einmal mehr in die Schranken verwiesen, bestärkt ihn das noch mehr und gibt ihm ein Gefühl des Triumphs. Ein gewonnenes Streitgespräch gibt ihm die befriedigende Gewissheit, alles richtig gemacht zu haben. Während der andere geschwächt zurückbleibt, geht er gestärkt aus der Situation hervor.

Für alle Betroffenen, die einem narzisstischen Dauereinfluss ausgesetzt sind, können die folgenden Hinweise hilfreich sein, diese schwere Zeit zu überstehen:

Stärkung des Immunsystems

Ist man einem narzisstischen Dauereinfluss ausgesetzt, ist es wichtig, auf seine Körpersignale zu hören und seine Abwehrkräfte zu stabilisieren. Der Körper benötigt und verbraucht mehr Nährstoffe als bei einer üblichen Lebensweise. Unser Körper kann nur eine Weile lang den erhöhten Verbrauch kompensieren. Daher ist es ratsam, frühzeitig auf eine ausgeglichene Zufuhr von Nährstoffen zu achten. Ein besonderer Stellenwert kommt dabei der Stärkung des Immunsystems zu.

Das Immunsystem ist unser biologisches Abwehrsystem gegenüber Krankheitserreger und hat folgende Aufgaben:

  • Entfernung von in den Körper eingedrungenen Mikroorganismen
  • Entfernung von fremden Substanzen
  • Zerstörung von fehlerhaft gewordenen körpereigenen Zellen

Für den Menschen ist ein intaktes Immunsystem sehr wichtig. Täglich wird unser Körper den Einflüssen der Umwelt ausgesetzt. Nicht selten gehören dazu bedrohliche und schädliche Mikroorganismen, die unserer Gesundheit gefährlich werden. Daher verfügen wir über Schutzfunktionen, die jedoch unter anhaltendem Stress nachlassen.

Das Immunsystem steckt nicht in einem konkreten Organ im Körper des Menschen, sondern setzt sich aus einem vielschichtigen System im ganzen Körper unter Beteiligung mehrerer Organe zusammen. Beteiligte Organe sind zum Beispiel die Lymphknoten, das Knochenmark, die Milz, die Darmschleimhaut, die Haut und spezielle Immunzellen.

Das Immunsystem kann durch folgende Einflüsse geschwächt werden:

  • Zusatzstoffe in Lebensmitteln (z.B. Farbstoffe, Emulgatoren, Geschmacksstoffe)
  • Fehlernährung (Überernährung, Vitalstoffmangel)
  • Genussmittel, Drogen (Alkohol, Kaffee, Tabak, Drogen)
  • Lebensstil (Stress, Schlafstörungen, Bewegungsmangel)
  • physikalische Belastungen (Elektrosmog, Magnetfelder)
  • Umweltschadstoffe (Abgase, Pestizide, Lacke, Aluminium)
  • Medikamente (Antibiotika, Cortison, Schmerz- u. Grippemittel, Antibaby-Pille)
  • Infektionen (Pilze, Bakterien, Viren)

Die Folgen eines geschwächten Immunsystems sind unter anderem:

  • Müdigkeit
  • Abgeschlagenheit
  • Antriebsschwäche
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • häufige Erkältungen oder andere Infekte
  • längere Erholungszeiten nach Infekten
  • schlechte Wundheilung
  • Entzündungen
  • eingerissene Mundwinkel

Treten solche Symptome auf, ist es wichtig, das Immunsystem so schnell wie möglich durch eine Umstellung der Ernährung und die Zufuhr von lebenswichtigen Nährstoffen zu stärken.

 

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Ernährung

Die Stärkung des Immunsystems hängt ganz wesentlich von einer gesunden Ernährung ab. Ist das Immunsystem bereits angegriffen und fühlen Sie sich nicht mehr so kraftvoll und vital, wie Sie es gewohnt sind, dann sollten Sie als Erstes darauf achten, Ihrem Körper Vitalstoffe zuzuführen und eine ungesunde Ernährung zu meiden:

  • Vermeiden Sie Fertiggerichte und Fast Food. Fertiggerichte und von der Industrie aufbereitete Lebensmittel enthalten viele synthetische Chemikalien, die in unserem Körper den Stoffwechsel durcheinanderbringen und das Immunsystem schwächen.
  • Kaufen Sie nur frische Lebensmittel und kochen Sie täglich selbst.
  • Vermeiden Sie den übermäßigen Genuss von zuckerhaltigen Lebensmitteln (Süßigkeiten, Gebäck, Schokolade, Konfitüre, Cola etc.)
  • Vermeiden Sie Alkohol und Zigaretten. Achten Sie auch darauf, keinen Zigarettenrauch passiv einzuatmen.

Fehlen dem Körper wichtige Nährstoffe, wird das Immunsystem nicht mehr allen seinen Aufgaben nachkommen können. Die Infektanfälligkeit nimmt zu und der Körper kann sich gegen Viren und Bakterien nicht mehr angemessen verteidigen. Der Körper benötigt in Zeiten erhöhter Anspannung und Belastung mehr elementare Nährstoffe als üblich. Konzentrieren Sie sich daher bei der Zubereitung von Speisen möglichst auf naturbelassene Lebensmittel.

Folgende Nährstoffe und Vitamine sollten in einem ausreichenden Maß zugeführt werden:

  • Eisen unterstützt die Sauerstoffverwertung und die Bildung der roten Blutkörperchen.
  • Selen schützt die Zellen vor freien Radikalen und erhöht die Resistenz gegen Krankheitserreger.
  • Zink unterstützt die Produktion von Antikörpern. Bei Zinkmangel wird das Immunsystem geschwächt, was zu einer längeren Heilungszeit bei Infekten führt.
  • Jod ist für die Bildung der Schilddrüsenhormone wichtig. Die Schilddrüse hat weitreichenden Einfluss auf alle Körperfunktionen.
  • Vitamin C ist ein besonders starkes Antioxidans und schützt die Abwehrzellen effektiv vor Schädigungen durch Eindringlinge. Gleichzeitig regt es die Bildung von neuen Abwehrzellen an.
  • Vitamin E unterstützt die Abwehrkräfte und fängt freie Radikale ab.
  • Vitamin A hilft beim Aufbau und Wachstum von Schleimhäuten und der Haut. Es schützt den Körper vor freien Radikalen und ist wichtig für den Schutz vor Infektionen.
  • Vitamin D ist das sogenannte Sonnenscheinvitamin und unterstützt die Aufnahme von Vitamin A, Calcium und Phosphor, die für gesunde Knochen und Zähne notwendig sind.
  • Vitamin-B-Komplex: Eine ausreichende Versorgung mit B-Vitaminen trägt ebenfalls zur Stärkung des Immunsystems bei. Besonders die Immunbarrieren der Haut und die Schleimhäute der Atemwege und des Darms benötigen den Vitamin-B-Komplex, um effektiv Viren und Bakterien abzuwehren.
  • Sekundäre Pflanzenstoffe: Hinter diesem Begriff stecken mehr als 30.000 verschiedene Substanzen, die von Pflanzen gebildet werden und als Abwehr- und Schutzstoffe gegen Schädlinge gelten. Sie töten Krankheitserreger ab und schützen den menschlichen Körper.

Besonders wichtig ist es, darauf zu achten, dass die Ernährung nicht einseitig ist, also aus wenigen Nahrungsmitteln besteht, sondern dass regelmäßig abwechslungsreiche Mahlzeiten eingenommen werden. Nur so ist gewährleistet, dass alle Vitamine und Mineralien in ausgewogenem Verhältnis vom Körper aufgenommen werden können.

Vitalstoffe

Nicht immer reicht es aus, Gemüse und Obst zu essen. Manchmal hat der Dauerstress schon so viel Energie geraubt, dass die Nährstoffspeicher nicht mehr ausreichend gefüllt sind und sich bereits Mangelzustände eingestellt haben. Dann muss mit Nahrungsergänzungsmitteln supplementiert werden. Hier sollte aber nicht auf Verdacht irgendein Ergänzungsmittel eingenommen werden. Es ist in solchen Fällen anzuraten, beim Arzt einen Vollbluttest machen zu lassen, um genau festzustellen, welche Nährstoffe dem Körper ggf. zuzuführen sind. Der einfache Bluttest gibt keinen Aufschluss über einen bereits vorhandenen Mangel.

Supplementieren

In der Regel bewährt es sich, nicht nur die fehlenden Nährstoffe zu ergänzen, sondern darüber hinaus diese auch in Kombination mit anderen Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen einzunehmen. Sollten einige Nährstoffspeicher bereits völlig erschöpft sein, können auch Infusionen zu einer schnellen Besserung führen. Suchen Sie sich hierzu am besten einen Arzt oder Heilpraktiker in Ihrer Nähe, der sich mit orthomolekularer Medizin auskennt. Er wird Sie auch in Bezug auf die richtige Dosierung beraten können.

Smoothies

Alternativ können Sie zur Stärkung des Immunsystems täglich Smoothies zubereiten. Grünes Blattgemüse ist reich an essenziellen Aminosäuren, Vitaminen, Spurenelementen, Mineralien und Antioxidantien. Es macht den Körper basisch und hält unseren Darm gesund. Darin enthaltene Ballaststoffe zügeln den Appetit und verlangsamen die Absorbierung von Zucker im Darm. Außerdem enthält grünes Blattgemüse jede Menge Chlorophyll, dass die Wundheilung fördert und gegen Giftstoffe im Körper angeht.

Wildkräuter

Des Weiteren erfreuen sich auch Wildkräuter eines ungewöhnlich hohen Mineralstoff- und Vitalstoffgehalts. Wildkräuter lassen das normale Kulturgemüse in dieser Beziehung weit hinter sich. Sie schenken uns seltene Vitalstoffe und wertvolle Heilsubstanzen. Frisch gepflückt enthalten sie eine hohe Konzentration an Biophotonen. Durch die tägliche Einnahme eines Wildkräuter-Cocktails kann man die oxidative Wirkung von aggressiven freien Radikalen außer Kraft setzen – ein wirksamer Schutz vor degenerativen Krankheiten.

Wenn Sie mit einem Narzissten zusammenleben, der Ihre neuen Essgewohnheiten  mitbekommt und darüber wieder einmal nur herablassend schmunzeln kann, dann lassen Sie sich nicht von Ihrem Konzept abbringen. Es geht schließlich um Ihre Gesundheit. Entweder wird er das Ganze als Schwachsinn abtun oder er kommt selbst auf den Geschmack und will sich von nun an gesünder und bewusster ernähren. Dann wird er wahrscheinlich Ihren Speiseplan mit seinen Ideen durcheinanderbringen. Bleiben Sie aber bei dem, von dem Sie überzeugt sind, dass es Ihnen ganz persönlich guttut. In diesem Fall geht es nur um Sie!

Darmsanierung

Eine Nährstoffergänzung nützt relativ wenig, wenn der Darm diese nicht oder nur unzureichend aufnehmen kann. Zu 80 Prozent wird das menschliche Immunsystem vom Darm aus gesteuert. Ist die Darmflora aus dem Gleichgewicht geraten, ist eine Darmsanierung sehr wichtig, damit wieder alle Nährstoffe vollständig aufgenommen werden können. Ein funktionierender Darm ist die Grundlage für eine Stärkung des Immunsystems.

Ein fachkundiger Arzt wird einen Darmstatus erheben können. Die Diagnose „gestörte Darmflora“ kann in Verbindung mit einer Stuhluntersuchung erstellt werden. Mit einer Probe des Stuhls kann die genaue Zusammensetzung der Bakterienstämme im Darm ermittelt werden und auf mögliche Verdauungsrückstände untersucht werden. Manchmal spielen auch allergische Komponenten eine Rolle.

Darmreinigung

Bevor Sie mit einer Darmsanierung beginnen, sollten Sie eine Darmreinigung durchführen. Dazu muss der Darm vollständig entleert und von schädlichem Ballast befreit werden. Je nach Beschwerdebild können hierfür unterschiedliche Verfahren und Mittel eingesetzt werden. Eine Reinigung kann zum Beispiel mit pflanzlichen Mitteln, Kräutermischungen oder Abführmitteln durchgeführt werden. Zur Darmspülung wird auch sehr häufig die Colon-Hydro-Therapie eingesetzt. Eine Darmreinigung ist als eine Kur anzusehen, die zwischen zwei und sechs Wochen dauern kann.

Darmsanierung

Nach der Darmreinigung beginnt die eigentliche Darmsanierung. Auch hier besteht eine Vielzahl von  unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten. Betroffene können nützliche Darmbakterien wie Lactobazillen und Bifidobakterien in einer hohen Dosierung einnehmen, um das Gleichgewicht zwischen den Bakterienstämmen wiederherzustellen. Eine weitere Möglichkeit ist die Einnahme von Kolibakterien und anderen Keimarten.  Durch die großzügige Gabe von Ballaststoffen wie z. B. unverdaulichen Oligosacchariden werden die „guten“ Darmbakterien angefüttert und können sich vermehren. Zur Unterstützung der Ausleitung von Giften kann zusätzlich noch ein Bindemittel wie etwa Bentonit als Heilerde oder Flohsamenschalenpulver eingenommen werden.

Ernährungsumstellung

Gleichzeitig sollte während der Darmsanierung die Ernährung auf eine ballaststoffreiche Kost umgestellt werden und der Verzehr von Fett, tierischem Eiweiß, Süßigkeiten und Alkohol eingeschränkt werden. Eine Darmsanierung dauert in der Regel vier bis sechs Wochen und sollte nur unter fachmännischer Anleitung eines Arztes oder Heilpraktikers vorgenommen werden.

Eine umfassende Therapie kann immer den Hohn und Spott eines Narzissten mit sich bringen. Er wird nicht nachvollziehen können, warum Sie „wegen nichts“ so viel Aufwand betreiben. Noch weniger wird er jemals in der Lage sein zu erkennen, dass Ihr gesundheitlicher Zustand mit seinem Verhalten zusammenhängen könnte. Lassen Sie sich nicht von Ihrem Konzept abbringen. Lassen Sie ihn seine unqualifizierten Bemerkungen machen und schalten Sie innerlich auf Durchzug. Aber Achtung! Lassen Sie es ihn nicht spüren. Sagen Sie ihm nur: „Ja, wahrscheinlich hast Du Recht“ und machen Sie einfach weiter.

Bewegung

Wem es an Bewegung mangelt, braucht sich über ein schwaches Immunsystem nicht zu wundern. Ideal ist Ausdauersport an der frischen Luft wie zum Beispiel Jogging oder Nordic Walking – oder einfach nur längere Spaziergänge. Denn dabei kommt der Kreislauf in Schwung und die Durchblutung wird angeregt. Ganz nebenbei tanken wir bei Tageslicht Vitamin D, das für die Stärkung des Immunsystems enorm wichtig ist.

Idealerweise sollten Sie drei bis vier Mal pro Woche für etwa 30 bis 45 Minuten Sport treiben. Regelmäßige Bewegung senkt die Gefahr, sich mit einer Infektionskrankheit wie der Grippe oder einer Erkältung anzustecken. Übertreiben Sie es jedoch nicht mit der Bewegung. Wer sich bis zur Erschöpfung auspowert, der schwächt wiederum sein Immunsystem. Machen Sie daher nur so viel Sport, wie es für Ihren Körper angemessen ist. Machen Sie lieber weniger, aber dafür regelmäßig Sport.

Zugegebenermaßen ist das mit der Regelmäßigkeit so eine Sache, wenn man mit einem Narzissten zusammenlebt oder einen Narzissten als Chef hat. Da der Narzisst die schreckliche Angewohnheit hat, sich andere Menschen einzuverleiben und zu jeder Tageszeit mit unerwarteten Aufträgen vor der Tür zu stehen, die umgehend erledigt werden sollen, kann der sportliche Rhythmus schnell verloren gehen. Lassen Sie sich dennoch nicht von Ihrem Vorhaben abbringen. Tun Sie etwas für sich, bevor es nicht mehr geht!

Sollte Ihr narzisstischer Partner ebenfalls regelmäßig Joggingrunden drehen oder andere Bewegungsübungen machen, dann folgen Sie nicht seinem Trainingsplan. Der dürfte mit Sicherheit nicht auf Ihre Erfordernisse abgestimmt sein. Trainieren Sie für sich und bleiben Sie bei Ihrem Rhythmus. Außerdem verschafft Ihnen das Raum für sich selbst.

Schlaf

Ein erholsamer Schlaf ist für die Stärkung des Immunsystems und einen gesunden Stoffwechsel enorm wichtig. Im Schlaf kann das Immunsystem auftanken, sich regenerieren und gleichzeitig neue Botenstoffe oder Antikörper bilden. Erwachsene sollten mindestens sieben Stunden täglich schlafen, damit das Immunsystem die nötige Erholung bekommt, die es so dringend braucht.

Während der Nacht ist der Körper passiv und Puls, Kreislauf und Atem werden langsamer. Die erhöhte Ausschüttung des Hormons Leptin sorgt dafür, dass wir während des Schlafs keinen Hunger bekommen. In der Phase des Tiefschlafs finden unterschiedliche Aufbau- und Abbauprozesse im Körper statt. Die Leber wird aktiver und leitet giftige Schadstoffe aus dem Körper. Das Gehirn wird heruntergefahren und verarbeitet den Tagesverlauf. Wir beginnen dann, zu träumen.

Bei Schlafmangel reagieren die Antikörper bereits nach sechs Tagen nicht mehr so schnell bzw. sind nicht mehr in der gleichen Anzahl vorhanden. Natürliche Killerzellen werden vor allem im Schlaf aktiv und schützen den Körper vor ungebetenen Eindringlingen. Daher wird der Körper auch im Fall einer Erkältung müde: Er konzentriert sich auf die Bekämpfung von Viren und Bakterien. Schlafmangel führt dazu, dass die Leistungsfähigkeit und das Immunsystem geschwächt werden.

Leider kann es in der Beziehung mit einem Narzissten häufiger zu einer schlaflosen Nacht kommen. Da ein Streit mit einem Narzissten sehr zermürbend ist und in der Regel keine befriedigende Lösung mit sich bringt, braucht es oft die ganze Nacht, meistens auch noch die nächsten Tage, um die verletzenden Äußerungen des Narzissten zu verarbeiten und wieder das innere Gleichgewicht zu finden.

Es kann auch vorkommen, dass der Narzisst die ganze Nacht mit Ihnen diskutieren will, nur um Recht zu bekommen. Ihr Schweigen oder der Vorschlag, die Diskussion zu vertagen, macht ihn möglicherweise nur noch zorniger. Er will das Gefühl haben, im Recht zu sein und wird Sie daher nicht in Ruhe lassen. 

Haben Sie keine Scheu davor – wenn es die Bedingungen erlauben – Ihr eigenes Schlafzimmer zu beziehen. Ausreichender und erholsamer Schlaf ist mit das Beste, was Sie Ihrem Körper geben können. Es muss ja nicht für immer und in jeder Nacht sein, aber schaffen Sie sich ein Ausweichquartier, das Sie immer mal wieder nutzen – und zwar nicht nur, wenn Sie vor dem Narzissten flüchten wollen. Nehmen Sie dann keine Rücksicht auf den Partner, denken Sie an sich. Sie brauchen einen gesunden Schlaf.

Daueranspannung   ♦    Stärkung des Immunsystem     ♦   Ernährung    ♦    Vitalstoffe       Darmsanierung    ♦    Bewegung    ♦   Schlaf    

*1 Vgl. Marie-France Hirigoyen, Die Masken der Niedertracht, DTV Verlag, München 2013, Seite 186 ff.


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