Narzissmus als Chance

Ist es möglich, dass eine Begegnung mit einem Narzissten eine tiefere Bedeutung haben kann? Könnte hinter einer Beziehung mit einem Narzissten, die geprägt ist von Kränkungen und Enttäuschungen, die kein dauerhaftes Glück verspricht und permanent von Querelen durchkreuzt wird, unter Umständen eine tiefere Botschaft stecken? Haben Sie schon einmal versucht, eine ganz andere Perspektive einzunehmen und die Beziehung zu einem Narzissten in einem neuen Zusammenhang zu sehen?

Bild: © Jenko Ataman – Fotolia.com

Ein Narzisst lebt in Extremen: mit dem Mittelmaß kann er sich nicht zufrieden geben. Daher kann in seiner Gegenwart keine dauerhafte Ruhe und Harmonie entstehen. Immer wieder treibt es ihn dazu, aus gewohnten Verhältnissen auszubrechen. Es mag Augenblicke der Eintracht geben, doch der Narzisst wird diesen friedvollen Zustand früher oder später wieder zerstören. Wenn alles harmonisch und gleichmäßig verläuft, spürt er sich selbst nicht mehr. Er fürchtet sich vor  Eintönigkeit und seiner eigenen inneren Leere. Daher flüchtet er in extreme Reize als Ersatz für diese Leere und jagt ständig dem „ultimativen Kick“ hinterher.

Aus diesem Grund kann er auch keine beständige Liebe geben. Er ist selbst nicht erfüllt von echter Liebe und kann daher nur – ganz seiner Wesensart entsprechend –  übertrieben Liebe vortäuschen. Er weiß nicht, was wahre Liebe ist und wie sie sich anfühlt. Die Hoffnung, der Narzisst könnte jemanden auf tiefe und ehrliche Weise berühren, wird  ein unerfüllbarer Traum bleiben. Man überfordert einen Narzissten mit derartigen Erwartungen.

Ein Narzisst kann anderen Menschen aber auf unbewusste Weise als eine Art Leuchtturm für deren eigenes Leben dienen. Meistens leben die Partner von Narzissten nämlich in dem anderen Extrem: Sie sind bescheiden, zurückhaltend, opfern sich für andere auf und verleugnen ihre Bedürfnisse. Auch dies ist eine extreme Form der Entfernung vom eigenen Selbst, nur in eine andere Richtung – und hat ebenso wenig mit echter Liebe zu tun. Selbst wenn in diesem Extrem der Umgang herzlicher und friedvoller ist, kann man dennoch nicht von einem erfüllten Leben sprechen.

Sich selbst kennenlernen

Wahre Liebe beginnt immer bei sich selbst. Wer sich nicht selbst annehmen, achten, schätzen und für seine eigenen Überzeugungen einstehen kann, der liebt sich nicht und lehnt sich in der Folge durch seine unbewussten negativen Gedankenmuster jeden Tag selbst ab. Er möchte sich selbst gar nicht begegnen und flieht in irgendwelche Idealvorstellungen. Wer aber nicht bereit ist, sich selbst kennenzulernen, sich selbst zu akzeptieren und auf sich selbst zu hören, der kann es schlecht von anderen erwarten und darf sich nicht wundern, wenn er entsprechend behandelt wird.

Wer sich selbst kennenlernen will, muss nach innen schauen und seine tiefere, unbewusste Welt ergründen. Statt sich auf das Denken und Verhalten anderer zu konzentrieren, sollten Sie beginnen, sich selbst zu verstehen. Andere Menschen werden keine Macht oder Kontrolle mehr über Sie haben, wenn Sie gelernt haben, dass Sie in jedem Augenblick selbst für ihre Reaktionen verantwortlich sind. Statt sich auf andere zu fokussieren und ihnen die Schuld an Ihrem Zustand zu geben, können Sie Ihre Gefühle als Aufforderung betrachten, etwas über sich selbst zu lernen und sich selbst zu hinterfragen

Nur die Augenblicke schenken die wahren Offenbarungen. Sie sind die einzig glaubhaften Sinnbilder der Ewigkeit.                                    Ernst Bertram

Liebe bedeutet, sich selbst kennenzulernen und sich selbst zu leben. Liebe bedeutet aber auch, alles anzunehmen, was sich in jedem einzelnen Augenblick des Lebens offenbart, jeden Menschen, jede Situation, jeden Gedanken und jedes Gefühl. Stehen Sie Ihren Empfindungen nicht zynisch gegenüber und wehren Sie sich nicht dagegen. Betrachten Sie sie eher mit einer inneren Gelassenheit und beobachten Sie Ihre inneren Reaktionen. Wenn Sie sich gegen Ihre Empfindungen wehren, erhalten Sie keinen Zugang zu Ihrem innersten Wesen. Nehmen Sie alles an, was da ist. In der Haltung eines neutralen Beobachters können Sie sehr viel über sich selbst lernen.

 

Sich in der Begegnung mit dem Narzissten selbst kennenlernen 

Echte Liebe befindet sich weder in dem Extrem von Macht und Herrschaft auf der einen Seite noch in dem von Unterwerfung und Aufopferung auf der anderen Seite. Wahre und beständige Liebe liegt im Ausgleich der beiden Pole, im harmonischen Einklang dieser beiden Extreme. Macht- und Herrschaftsansprüche wandeln sich im Zustand der Harmonie in Solidarität, Unterwerfung und Aufopferung in Selbstbestimmung und Kooperation.

Das Leben besitzt eine allgegenwärtige Kraft, die ständig für Ausgleich sorgt. Es strebt nach Vollkommenheit, die nur mit der Kraft der Liebe möglich ist. Unser Verstand oder unser Ego verblendet uns meistens derart, dass wir den Weg zu einem harmonischen Zustand nicht finden können. Zu schnell lassen wir uns durch äußere Reize und Eindrücke ablenken und unterliegen den rationalen Urteilen unseres Denkens, statt auf die weise Stimme unseres Herzens zu hören.

Das Streben nach extremen Reizen in der Hoffnung, dort Halt und Erfüllung zu finden, entfernt uns aber nur von uns selbst und muss früher oder später als Irrweg erkannt werden. Das alltägliche Leben hingegen hilft uns dabei, den Weg zu unserem Herzen zu finden, indem es für Umstände sorgt, die wir für gewöhnlich Zufall oder Schicksal nennen, uns aber bei genauerer Betrachtung eine tiefere Botschaft offenbaren und eine klare Richtung weisen.

Die Ergänzung in der Polarität suchen

Je stärker und langanhaltender wir uns vom innersten Selbst entfernen, umso deutlicher werden die Zeichen, die uns das Leben sendet. In der Regel aber lässt unser beschränktes, verstandesorientiertes Bewusstsein nicht zu, aus den äußeren Umständen einen Rückschluss auf uns und unser Leben zu ziehen. Wenn es uns schlecht geht, hoffen wir darauf, dass sich andere Personen oder die Umstände ändern mögen. Dass diese Situation eine Chance für unsere eigene Persönlichkeitsentwicklung darstellen könnte, auf diesen Gedanken kommen wir für gewöhnlich  nicht.

Die Existenzen fremder Menschen sind die besten Spiegel, worin wir die unsrige erkennen können.         Johann Wolfgang von Goethe

Der Narzisst kann seinem Partner zeigen, was es bedeutet, mehr auf sich selbst zu achten, für seine Bedürfnisse einzustehen und für seine Ideale zu kämpfen. Auf der anderen Seite kann der Partner dem Narzissten zeigen, was es bedeutet, liebevoll für andere Menschen zu sorgen, sich in andere Menschen hineinzuversetzen, geduldig zu sein und nicht immer im Vordergrund stehen zu müssen. Der Narzisst kann den Partner innere Stabilität und Durchsetzungsvermögen lehren, der Partner kann dem Narzissten mehr Einfühlungsvermögen und Respekt beibringen.

Das egoistische, männliche Prinzip auf der einen und das altruistische, weibliche Prinzip auf der anderen Seite können sich ergänzen und jeder der beiden Partner kann vom anderen lernen, um so seinen Weg zur inneren Harmonie zu finden. Wir lernen nicht zufällig einen Menschen kennen, weil wir uns in ihn verliebt haben. Die Lustgefühle, die wir in der Kontaktphase erleben, sind nur Mittel zum Zweck. Das Leben schickt uns die Menschen und Situationen, die es uns ermöglichen, uns selbst kennenzulernen und weiterzuentwickeln.

Schlussfolgerungen für die eigene Persönlichkeit ziehen

Im Zustand der inneren Harmonie, in dem Sie mit sich selbst und allen anderen Menschen im Reinen sind, müssen Sie nicht täglich um Liebe kämpfen. Sie müssen auch keine Angst mehr haben, die Liebe könnte vergehen. Im Zustand der vollkommenen Harmonie ist die Liebe allgegenwärtig und immerwährend. Sie ist die Quelle, die niemals versiegt. Wenn Sie bei sich selbst bleiben, werden Sie den Kontakt zu dieser Quelle niemals verlieren.

Vielleicht haben Sie in der Vergangenheit schon einmal Berührung mit Narzissmus gehabt, vielleicht begegnet Ihnen der Narzissmus schon das ganze Leben lang in der Partnerschaft, im Beruf oder in einem anderen Bereich Ihres Privatlebens. Vielleicht können Sie nun, nachdem Sie mehr über Narzissmus erfahren haben, die chronologischen Zusammenhänge in Ihrem Leben erkennen und daraus ableiten, warum Sie in eine solche Situation geraten sind.

Wenn es keine Leiden gäbe, würde der Mensch in sich keine Schranken kennen, er würde sich selbst nicht kennen.                                    Lew N. Graf Tolstoi

So leidvoll eine intensive Lebensphase mit einem Narzissten auch sein kann: Am Ende können und sollten Sie sich die Frage stellen, was wirklich dahintersteckt. Glauben Sie, einfach nur an den Falschen geraten zu sein? Glauben Sie, dass beim nächsten Mal alles besser wird?  Oder kann es sein, dass die Begegnung gar kein Zufall war, sondern die zwangsläufige Konsequenz aus einem Mangel an Selbstliebe und Selbstachtung? War der Narzisst am Ende gar nicht die große Liebe, das Glück, das Sie gesucht und gefunden zu haben glaubten, sondern nur ein gnadenlos aufrichtiger Spiegel Ihres innersten seelischen Zustands?

Entfernen Sie sich innerlich von dem Narzissten und konzentrieren Sie sich wieder auf sich selbst, indem Sie sich Zeit nehmen und folgende Aufgaben und Fragen bearbeiten:

  1. Schreiben Sie chronologisch alle Ihre Begegnungen mit Narzissten auf.
  2. Notieren Sie auch, in welcher Phase Sie sich zu diesem Zeitpunkt innerlich befunden haben.
  3. Wie haben Sie sich zu diesem Zeitpunkt gefühlt, was haben Sie über sich gedacht?
  4. Wie haben Sie zur dieser Zeit über Ihre Mutter oder über Ihren Vater gedacht?
  5. Wie haben Sie zu diesem Zeitpunkt über andere Menschen gedacht?
  6. Was haben Sie an sich selbst geliebt und was haben Sie an sich abgelehnt?
  7. Was haben Sie an anderen Menschen geliebt und abgelehnt?
  8. Welche Wünsche und Sehnsüchte hatten Sie zu dieser Zeit?

Bedenken Sie, dass Sie nach den geistigen Gesetzen das, was Sie an sich oder an anderen besonders ablehnen oder hassen, in Ihr Leben ziehen. Dadurch sollen Sie lernen, alles im Leben anzunehmen und zu lieben, auch die Dinge, die Sie momentan noch verabscheuen.

Unter dieser Betrachtungsweise werden Sie erkennen, dass der Narzissmus, dem Sie begegnen, als Chance zu begreifen ist. Offenbar gibt es ein paar Risse in Ihrem eigenen Seelenleben, die dringend einer „Reparatur“ bedürfen. Betrachten Sie die Begegnung als gütige Hilfe „von oben“ und seien Sie sich bewusst, dass es gerade die Auswirkungen des Narzissmus sind, durch die Sie sich selbst kennenlernen können.


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206 Kommentare zu “Narzissmus als Chance
  1. A. sagt:

    Ich glaube nicht das man immer ausschließlich das Opfer ist, zum Einen wiederstrebt es mir mch in einer Opferrolle zu sehen … denn ich bin keineswegs nur fremdbestimmt ( Beziehung ist immer eine Interaktion von zwei Seiten ) zum Anderen liegt mir Passivität nicht.Ich Lebe seit 20 Jahren in eine Beziehung mit einem Narzissten und habe mir schon am Anfang Gedanken darüber gemacht das er ja ziemlich “ Egozentrisch“ ist ohne das mir damals bewußt war, das daß Kind auch einen Namen hat :-)…. Es gab viel Streitereien aber auch schöne Zeiten und ich habe versucht einen Weg zu finden bei mir selbst zu bleiben ( jede Partnerschaft definiert selbst was gangbar ist )… es gab immer wieder rote Linien die Überschritten wurden (von seiner Seite) und auch viel Schmerz ( von meiner Seite)trotz allem war es ein gutes Leben weil ich mir meine Freiräume genommen habe, für mich selbst Verantwortung übernommen habe und soweit es ging auch für unsere Beziehung ( Z.B. Abstand durch Trennung der Wohnungen ).
    Doch auch in so einer Konstellation kann man an Grenzen kommen die man wahrnehmen sollte ( wenn mehr als eine rote Linie überschritten wird 😉 ) und überprüfen ob der Weg noch gangbar ist. Wir können das überprüfen und haben die Möglichkeiten der Selbstreflektion …. wir sind KEIN OPFER … auch wenn es weh tut, an Grenzen geht und man am Boden zerstört ist. Wo der Weg dann hinführt …das liegt in jedem selbst. man muss ihn nur gehen.

    • Cornaggia sagt:

      Hallo A., bin neu hier und gerade auf deinen Kommentar gestoßen. Finde deine Perspektive sehr gut und mir fehlt bei den ganzen eher negativen Beschreibungen von Narzissten/innen und dem Umgang mit ihnen die konstruktive Perspektive, wie man dennoch als Paar/ Eltern des gemeinsamen Kindes gemeinsam an einer guten Beziehung arbeiten kann.

      Der Narzissmus scheint eine Persönlichkeitsstörung zu sein und der betroffene leidet offensichtlich ebenfalls sehr (nicht nur der Partner, der als einziger als Opfer betont wird).
      Daher – wenn man nicht selbst starke Narzisstische Züge hat – sollte man doch als liebender Partner auch versuchen, ihm/ ihr zu helfen und gemeinsam schönen Momente in der Beziehung herbeiführen können – dabei muss er/sie es aber natürlich auch zulassen und sich darauf einlassen.

      Ob dies möglich ist? Diese Frage beschäftigt mich gerade am meisten – noch bin ich optimistisch.

      Es handelt sich bei meiner Situation aktuell auch nur um einen Verdacht – aber die Beschreibung der vunerablen Narzisstin erklärt so viele meinen Beziehungskonflikten seit unsere Ehe und der Geburt unseres Sohnes vor wenigen Jahren.

    • Gerda sagt:

      Dein Statement klingt sehr vernünftig und pragmatisch.
      Ich habe hier eine etwas andere Sicht. WENN wir doch die WAHL haben (und die haben wir immer, ob Kinder da sind oder nicht, ein Haus oder nicht) dann suche ich mir doch einen liebesfähigen Menschen als Partner und keinen Narzissten. Dann muss ich auch nicht überlegen, wie ich mit dem Egoisten umgehen soll.
      Wir können uns IMMER zu JEDER ZEIT neu entscheiden. Ich habe aber den Verdacht, dass der eine, der lange bei einem Narzissten „aushält“ und sich „arrangiert“ selber ein Problem mit Nähe hat.
      Immerhin: Gleiches zieht Gleiches an.
      Denn ein liebesfähiger Mensch kann und möchte sehr viel NÄHE haben. Und nicht jede/r kann das gut ertragen.

      • Susanna sagt:

        Da mag etwas dran sein:

        „Denn ein liebesfähiger Mensch kann und möchte sehr viel NÄHE haben. Und nicht jede/r kann das gut ertragen.“

        Jedoch kann ich sagen, dass ich inzwischen einen Unterschied kennengelernt habe: die emotionale Nähe. Ich bin anscheinend hier, da die Mutter extrem kontrollierende, cholerische und gewaltsame Narzistin war, was mir ein wirkliches Unbehagen bei körperlicher Nähe hinterlassen hat. Die emotionale wohltuende Nähe ist etwas, was man auch ohne körperliche Nähe spüren kann und das können bzw. wollen Narzisten glaube ich, gar nicht haben.
        Bewusst habe ich emotionale Nähe erst durch gute, freie Leute kennengelernt und vorher kannte ich das sozusagen nicht, oder nicht bewusst. Seit dem würde ich eine Beziehung zu einem Narzisten auch nicht mehr haben wollen.

  2. Wolfgang Koll sagt:

    Ein herzliches Dankeschön für diesen aufschlussreich geschriebenen Artikel.
    In ganz vielen, hier beschriebenen Situationen und Verhaltensweisen durch eine Narzisstin, fand ich mich hier wieder.
    Das kann ich alles nur bestätigen. Diese ca. 8 Monate waren zeitweise die Hölle.
    Fatal dabei ist, dass man selbst als lebenserfahrener Mensch plötzlich so manipuliert wird ohne es zu merken.
    Ganz besonders dramatisch ist es, wenn echte, tiefe Gefühle in den Narzissten investiert wurden.
    Gerade das ist der Moment, der in eigene Selbstzweifel übergeht und schleichend das widerum eigene Selbstwertgefühl zersetzt.
    Die Momente häufen sich. Erniedrigung, Verachtung, Verletztsein, ….Das sind Empfindungen, die die Seele hart treffen.
    Ganz groteske Gedanken stellen sich ein. Man zweifelt nur noch an sich selbst und sieht keinerlei Lebenssinn mehr.
    Reden, diskutieren, ..All das geht ja nicht. Eiseskälte, Abweisung, Verachtung, die stehen zwischen allem.
    Das macht unglaublich hilflos, mutlos, ratlos. Ein See der Tränen stellt sich ein.
    Hier die empathisch tiefe, ehrliche Liebe, und dort……seelische Eiszeit…
    In meinem speziellen Fall kann ich sagen, die Ursachen für ihr Problem zu kennen. Denn sie erzählte mir einmal ihre Geschichte. Es brach förmlich währenddessen aus ihr heraus. Es war soviel Verletzung, unglaublicheVerzweiflung, soviel abgrundtiefer Hass in ihren Worten, dass ich erschrak. Niemals mehr habe ich seitdem so aufgewühlt erlebt, diesen so tief verletzten Menschen.
    Sie berichtete von ihrer Ehe Hölle, gedemütigt und verachtet und übelst behandelt von ihrer Schwiegermutter, einer herrischen, ungerechten, bösartigen Person. Von dem damaligen Ehemann, der sie trotz zweier kleiner Kinder nach Strich und Faden betrogen und belogen und finanziell im Stich gelassen hat. Und sie erzählte von ihrem Überlebenskampf für die Kinder, für sich. Und dass sie sich voller Verzweiflung in ein fremdes Land aufmachte, aller Ungewissheit, allen Ängsten zum Trotz.
    Das führte sie nach Deutschland. Und hier holte sie in der nächsten Partnerschaft erneut das Schicksal ein.
    Wieder wurde sie Bach Strich und Faden belogen, betrogen.
    Das war die Prägung eines Schicksal haften Lebens.
    So frug ich ich mich immer wieder :Ist es ein Wunder, dass dieser so verletzte Mensch eine so dicke Schutzmauer, eben dieses Verhalten, um sich aufbaut? Lange Zeit versuchte ich all das damit zu erklären, zu verstehen.
    Habe anfangs auch versucht sie dahin zu bewegen, sich helfen zu lassen.
    Keine Chance. Mein Verständnis, meine gut gemeinten Worte wurden immer falsch kanalisiert und mir nachteilig entgegen gehalten.
    Und so formen sich diese Opfer ihre nächsten, eigenen Opfer.
    Es gab Situationen, wo es um getroffene Verabredungen, sogar vorgeschlagen von ihr, ging.
    Diese wurden wiederholt sang- und klanglos nicht eingehalten.
    EINMAL habe ich diesem Vorhaben verbal energisch einen Riegel vorgeschoben. Und siehe da, das funktionierte. Sue erschien, wie geläutert, handzahm, freundlich und mit den anerkennenden Worten:’Ich mag Dich, wenn Du so wild bist’…..
    Der Abend war wunderschön.
    Aber das war die absolute Ausnahme.
    Der Rest stellte sich als nicht wirklich lebbar heraus.

    Das ganze ist wie eine Achterbahnfahrt.
    Oft hat mann das Gefühl, man müsste k…, und dann schießt wieder mal Adrenalin pur durch Körper und Geist.
    Diese Momente werden immer rarer.
    Zudem verkrampft man sich unweigerlich weil jedes Wort, jedes Handeln falsch sein kann aus Sicht des Narzissten. Das ist so anstrengend, ….fürchterlich.
    Eine der v.g. Absage- /Versetzt werden-Situationen (ihr Namenstag ) sorgte für einen weiteren Eklat.
    Die Verabredung stand. FRÜHSTÜCK, GESCHENKE, ALLES WUNDERBAR VORBEREITET.
    Dann die lapidare what’s app nachricht :Komme nicht…….
    Das anschließende Telefonat entwickelte sich plötzlich zu einem Schlachtfeld (das können Narzissten ungemein gut: auch Telefonate manipulieren, den Spieß drehen, von Thema zu Thema springen, nie greifbar, schwupp di wupp, …Und dann plötzlich Attacke. )
    Aus dieser Nummer kommen nur Taubstumme unbeschadet.
    Ich leider nicht und so kam mein
    L.m. a. A. über meine Lippen. Überhaupt niemals sonst meine Art. Man fühlt sich nur noch hilflos.
    Danach schrieb ich noch ausführlich ihre bisherige Geschichte, ihre jetziges Leben auf auch schickte ihr diese Zeilen.
    Sie waren aufrichtig, ehrlich, dem Tatsachen entsprechend. Ja, und sie waren auch wütend, aber nicht verletzend…Aus meiner Sicht. …Von wegen…
    DIE FOLGE:drei wöchentliche Sperre whatsapp durch sie.

    Nach drei Wochen wieder vorsichtige Annäherung. Small Talk,
    und irgendwann : ich brauche Deine Liebe, sonst nichts

    Wenig später: ich vermisse Dich

    Können wie uns treffen.
    Ich habe mich darauf eingelassen, auf ein weiteres Stück Hölle.
    Jetzt hat sie festgestellt, dass sie ihr eigenes Leben leben muss.
    Also schenke ich ihr die letzten ca. 20 Minuten wöchentlich 😊🤔
    Und endlich, endlich habe ich verstanden ind kann loslassen. TATSÄCHLICH. Meine Brustkrebs fühlt sich wieder freier an . EIN LÄCHELN GEHT WIEDER und ich pfeife tatsächlich schon wieder vor mich hin.
    Nun wird noch ein freundlich liebevoller, dankbarer Brief geschrieben und der Blick geht nach vorne. ES FÜHLT SICH NACH LANGEN, QUÄLENDEN TAGEN WIEDER GUT AN.
    Die beiden letzten Nächte :Hervorragend, tief und fest geschlafen.
    Geholfen haben mir so tolle Artikel wie dieser, und ähnliche.
    Geht mal ins Netz. Da eröffnen sich tolle Info Möglichkeiten, Bis hin zu Tests, auch zur Selbsterkenntnis.
    Es hilft ungemein, …versprochen.
    Alles Liebe an alle empathischen Menschen da draußen, die gerade leiden. ALLES GLÜCK FÜR EUCH
    WOLFGANG

    • Inke sagt:

      Lieber Wolfgang,
      da ich in der Vergangenheit oft (gefühlt NUR!) männliche Narzissten angezogen habe, lesen sich Worte – wie sie aus deiner Feder stammen – wie Seelenbalsam für mich. Es gibt sie (die gesunden, mitfühlenden Männer) also doch. Und Verstand hast Du ebenso.
      Dir sehr ähnlich, würde ich gerne mit Dir, Wolfgang, zu tun haben. Mehr nach vorne schauen, wem man/frau in Zukunft begegnen will.
      Denn hier setzt die Kunst an: sich von Narzissten zu lösen, ist eine Sache.
      An die eigene Richtigkeit in Empfindung, Wahrnehmung, Liebe zu glauben, die andere. Um das zu erleben, braucht es Begegnungen, die heilen.
      Ich bin sehr bewusst mit dem Thema unterwegs, sehe sie aber immer noch, wie sie mich in ihren Bann ziehen wollen; geneigt bin, ihnen zu glauben.
      Meine Alarmglocken läuten jedoch im Laufe der Zeit immer früher, bevor ich mich -mit Haut…- darauf einlasse.
      Kann meine Stärke fühlen, meine Besonderheit in tiefer Empathiefähigkeit. Den Gründen, dass ich Narzissten jedoch immernoch begegne und sie in irgendwelcher Weise Wirkung auf mich haben, würde ich gerne genauer anschauen.
      Wenn es Dir ähnlich geht, magst Du, dass wir uns ein Stückchen dieses Weges begleiten? LG Inke


      in********@gm*.net











    • Jutta Klose sagt:

      Sehr geehrter Herr Kroll, ich danke Ihnen für den ausführlichen Kommentar. Die Muster narzistisch veranlagt Menschen sind eigentlich so einfach zu durchschauen, da sie immer in den gleichen Strukturen verlaufen. Die Beschreibung der Verhaltensweisen Ihrer Lebensgefährtin ist der meines Mannes so ähnlich als würden Sie die gleiche Person beschreiben. Ich danke Ihnen für Ihre Offenheit. Es hilft mir sehr, um mit den emotionalen Konflikten klar zu kommen, die ich ja ausschließlich mit mir selber ausmachen muss. Viele liebe Grüße und weiterhin alles Gute, Jutta Klose

    • Dietmar sagt:

      Genau so isses. Ihre Lebensgeschichte würd ich ihr aber nicht glaube. NarzisstInnen lügen viel und auch unnötig aus dem Stegreif. Hab nach 4 monatiger Literatur und Expertenbefragung jetzt verstanden worum es geht und habe Frieden. Hab die Beziehung nach 2 1/2 Jahren selbst beendet. Welches Glück.

      • Anja sagt:

        Stimmt! Narzissten erzählen ihre angeblichen traurigen Episoden aus ihrem Leben, damit wir die Empathie besitzen alles für die Narzissten tun!

    • Tine sagt:

      Hallo Wolfgang,

      nach einigen Jahren habe ich hier mal wieder reingelesen und bin auf deinen Beitrag gestoßen. Chapeau! Super geschrieben, schön formuliert, treffsicher zusammengefasst, nicht zu lang und nicht zu kurz.
      Das musste und wollte ich dir jetzt unbedingt sagen 😉

      Ich selbst bin seit 2019 (mit kurzem Rückfall/Aufbäumen/Showdown Anfang 2020) getrennt von „meinem“ Narzissten. Es war harte und schmerzhafte Arbeit, aber ich bereue NICHTS, ich bin DANKBAR für diese Erfahrung, die mich wie sonst nichts in meinem Leben zu mir selbst geführt hat. Durch ihn habe ich eine Liebe und Erfüllung in mir entdeckt, die ich so in dieser Intensität und Reinheit noch nie gespürt habe und vermutlich auch nie wieder erleben werde.

      Wo stehst du heute? Ich hoffe fest und stabil auf beiden Beinen 😉

      Viele Grüße und alles Gute!

      Tine

  3. Frank sagt:

    Guten Abend,
    ich habe eine Frage in eine andere Richtung! Ich bin Narzist und möchte mir helfen – da selbst raus zu kommen. Wer kann mir helfen – gibt es Selbsthilfegruppen ? ich bin über jeden Tipp dankbar.
    Gruß
    Frank

    • Anka sagt:

      Hallo Frank

      Jede Form von Persönlichkeitsstörung oder -akzentuierung ist ja letztlich ein Ausdruck einer „gestörten“ bzw. „be-/verhinderten“ Entwicklung von natürlichem Kontakt- und Bindungsverhalten…

      Die eigene Erkenntnis, daß du zumindest irgendwie gar „nicht weißt“, was und wie „halbwegs normal“ ist, ist ja schon ein erster Schritt. Und zwar ein sehr wichtiger!

      Ich möchte dir empfehlen, alles über (früh)kindliche Bindung und Prägungen zu recherchieren.
      Ebenso wären Informationen zu „komplexer Posttraumatischer Belastungsstörung“
      (u.a.Pete Walker) vielleicht hilfreich. Auch diese (ver)führen nicht selten zu narz. Verhalten.

      Daneben können die Seiten hier dir ja auch sehr viel „Stoff“ anbieten, was evtl. dein „aktuelles Muster“ angeht.
      Wenn du wirklich ernsthaft bist, kannst du sicher viel „wiedererkennen“…
      Dann geht’s aber auch erst richtig los, mit der schonungslosen „Selbstbefragung“ !
      Wozu, wieso, warum ..
      (re-)agiere ich so?
      Was möchte ich wirklich?

      Na ja, und vielleicht doch auch einmal ernsthaft ein Gespräch mit einem professionellen Berater in Betracht ziehen…
      Zumindest könntest du dabei deine Vermutung zum Ausdruck bringen und abklären lassen!
      Außerdem kann eine gewisse „Stütze“ nie schaden, wenn man sich mit den eigenen „dunklen Flecken“ auseinander setzen will.

      Ich wünsche dir viel Mut und Durchhaltevermögen auf deinem „Belichtungs“- und Erkenntniswege!

      Alles Gute für dich
      Anka 🙋

      • Indigo sagt:

        „Jede Form von Persönlichkeitsstörung oder -akzentuierung ist ja letztlich ein Ausdruck einer „gestörten“ bzw. „be-/verhinderten“ Entwicklung von natürlichem Kontakt- und Bindungsverhalten…

        Und wie soll man bzw. frau dann überhaupt „nicht-narzisstischen“ Menschen begegnen, wenn genau diese Entwicklung von natürlichem Kontakt- und Bindungsverhalten in dieser Kultur in per Gewaltgesetze geformten Strukturen von Kindergarten, Schule etc. schon von Kind an gesetzt werden? Welches Kind kann sich freiwillig seinen Lernstoff, seine Mitlernenden, seine Lehrer wählen? Welcher Mensch kann durch diese angeblichen „Lebensabschnitte“ seine frei gewählten Kontakte und eigentlich passenden Verbindungen aufrecht erhalten?

        In welchem Dorf leben die Menschen zusammen, weiss jeder, wie es dem anderen geht und was er braucht – die Menschen, die in greifbarer Nähe sind, im Hier und Jetzt?

        Wer lebt heute noch ohne Hirngrill-Handyleine in einem Umfeld, das ihn voll und ganz an echter Nähe befriedigt, ohne dass er bzw. sie sich dafür motorisieren muss?

        Und wenn Du all diese Erkenntnisse umsetzt, und wieder aus eigener Kraft, also zu Fuss und allenfalls mit Fahrrad, keine Tiere zu Haustieren und damit zu ewigen Kindern und damit zu Abhängigen geschlechtsverstümmelst und damit auch den narzisstischen Bedürfnissen von Menschen unterwirft, der dies nicht mehr unter seinen Artgenossen findet? Geschweigedenn das echte Fell, das geschlechtsreife Menschen ab der Pupertät eigentlich aufweisen, an und zwischen den Beinen, unter den Armen und Männer im Gesicht?

        Wir sind alle auf diesem Weg der Heilung. Wieviel Zugeständnisse kann man machen, wenn man all diese Erkenntnisse gewonnen hat und nicht in der Einsamkeit versinken will, weil man diese Erkenntnisse nicht mehr übergehen kann und auch gar nicht will? Danke.

        • Susaxxx sagt:

          Liebe Indigo,

          In Selbstliebe und Selbstachtung einüben. Schöne Sachen für dich machen,.. lernen alleine zufrieden zu sein,… ein langer Weg, …

          Persönlichkeitsstörung werden meist im ersten Lebensjahr herausgebildet,… sie sind kaum zu therapieren. Wende dich ab von solchen Menschen und lerne erstmal mit dir alleine glücklich zu werden. Der Rest kommt von selbst!

    • Anka sagt:

      P.S.
      Von Selbsthilfegruppen für Narz. habe ich keine Ahnung…

      Offengestanden sehe ich sowas auch eher skeptisch!

      Keine Ahnung, ob es nicht hilfreicher wäre, nach einer „Gesunde-Männer-Gruppe“ Ausschau zu halten 😉
      Von „gesunden“ Männern 👍kann man(n) vielleicht eher lernen, was GESUND ist …

    • Emma sagt:

      Lieber Frank,

      mir hat „Somatic Experiencing“ mein narzisstisches Leben verändert. Das alles im körper fühlen und tröpfchenweise ansehen und „entlassen“ im Beisein einer liebevollen professionellen Person hat mir geradewegs in ein ganz neues leben und neue Möglichkeiten geworfen.

      Andererseits ist aber auch die tägliche liebevolle, sanfte Begegnung mit mir selbst immer wieder vonnöten, um mich mit kleinen effektiven Übungen aus dem Alltagssadismus zu erheben.

      Herzliche grüße
      Emma

    • Ernie sagt:

      Hallo Frank,

      schön, dass Du Dich selbstreflektierst! Wenn Du Beratung bei einer Psychologin /Psychologen suchen willst, kann er/sie Dir wertvolle Hinweise, wie Du im Alltag besser zurecht kommst.

      Also ich bin in einer Selbsthilfegruppe, in der sich verschiedene „persönlichkeitsgestörte“ und psychisch erkrankte Menschen sich treffen. Hier sind Borderliner, Narzissten, Neurotiker, Psychotiker, Depressive. Wir gehen jedoch nicht in die Tiefe. Über Krankheit reden wir nicht so, wie ich das gerne tun würde. Eigentlich treffen wir uns nur und haben eine gute Zeit. Viele können sich gar nicht selbst reflektieren und das ist zu viel verlangt, hier einen Workshop der Selbstfindung aufzubauen. (Witz).

      Doch, um das Schwarze Loch seiner Seele zu bekämpfen, müsste er (der Narzisst) den langen und schmerzvollen Weg der Bewusstwerdung gehen. Er müsste erkennen, dass kein Mensch seine große, innere Leere füllen kann, denn die Nichtliebe, die er/sie meist erfahren hat in der Kindheit und das Trauma führen dazu, dass eine große Leere entsteht. Kein Mensch kann diese Leere des Narzissten füllen, deswegen „macht“ er ja auch mit so vielen Frauen herum :-). Solche Menschen sind verwundet. Er müsste auch erkennen, dass Menschen keine Objekte, sondern fühlende Wesen sind.

      Diese innere Leere (fehlende Liebe) kann durch Gott geheilt werden, das ist meine Meinung.

      Ich denke, dass ein Narzisst Heilung erfahren kann, wenn er es sich aufrichtig wünscht und ich glaube, dass Gott diese Heilung in ihm vollbringen kann, so er denn sich ihm zuwendet. Daher will ich an so etwas wie „Unheilbarkeit“ (auch im Narzissmus) gar nicht denken. Das sind meine Gedanken dazu.

      Viele Grüße

      Ernie

      • Erika sagt:

        Der Meinung bin ich auch das nur Gott einen Narzissten heilen kann.
        Seine Leere mit licht und Liebe füllen kann.

      • Indigo sagt:

        P.S. zu meinem Kommentar oben bei Ankas Kommentar

        “ Er müsste auch erkennen, dass Menschen keine Objekte, sondern fühlende Wesen sind.“

        Mir sagte jemand, er hat Dich behandelt wie ein Haustier.
        Mag sein, dass er das versucht hat, doch ich habe mich gewehrt und es beendet – doch: auch Tiere sind fühlende Wesen. Warum glauben viele Menschen, Tiere als Objekte behandeln zu dürfen? Geschlechtsverstümmeln, Industrieessen vorsetzen, nur raus dürfen, wenn es dem Menschen passt, oder gar die Muttermilch, die für die Kinder dieser Tierart gedacht sind, abzuzapfen? Kühe und Esel auf Berghänge zu stellen, wo sie von Natur aus gar nicht hingehören, auf die Almen zu „treiben“ und das noch in Volksfesten zu bejubeln? Ihnen Menschen als Ersatz für ihre Artgenossen vorzusetzen, nur weil der Mensch seine artgemässen Bedürfnisse nicht mehr unter seinen Artgenossen befriedigen kann?

        Tja. Es gibt viel zu tun. Die Paarbeziehungen sind ein Spiegel der gesamtgesellschaftlichen Situation. Sind Paarbeziehungen und Kleinfamilien überhaupt artgemäss? Das jeder Mensch in unterschiedlichen Geschwisterbeziehungen oder gar als Einzelkind aufwächst und dann Sozialitäten wie Kindergarten oder Schule in Klasseneinteilungen vorgesetzt bekommt, die er gar nicht selbst mitwählen kann? Ich wage das alles in Frage zu stellen. Und nein, ich bin keine Vegetarierin oder Veganerin. Ich bin dabei, den Weg zu gehen, wie wir alle wieder artgemäss leben können, ohne eine Art über die andere zu stellen oder gar zu glauben, dass nur der Mensch nach dem Ebenbild Gottes geschaffen sei. Wie geht der Mensch mit seiner einzigartigen Kreativität um? Danke.

    • Su007 sagt:

      am besten behandelst Du Dein Umfeld so, wie Du selbst behandelt werden möchtest: mit Respekt und Nettigkeiten, es aber auch aus tiefem Herzen spüren und dabei auch authentisch sein und fühlen. Dann noch eine Portion ALTRUISMUS und DEMUT mit an den Tag legen, so treibst Du den Narzissmus aus Dir raus 😉

    • Kersten sagt:

      Gibt es Dich noch?
      Wenn Du willst, versuche ich Dir etwas dazu zu sagen.

    • Dietmar sagt:

      Bärbel Wardetzki. Weiblicher Narzissmus: der Hunger nach Anerkennung. Passt auch f Männer. Wardetzki ist anerkannte Expertin zu diesem Thema. Ich habe selber sehr viel über mich bei d Aufarbeitung gelernt.

    • Anglina Cassano sagt:

      Hallo Frank,
      es ist wunderschön, dass Du Dich für Hilfe zur Selbsthilfe interessierst. Du zeigst damit ein Stück Bereitschaft zur Selbstverantwortung für Dich und Dein Leben – für einen Narzissten ist das eine bravouröse Leistung, machen sie doch meist andere Menschen und äußere Umstände dafür verantwortlich, wenn das eigene Leben nicht wunschgemäß gestaltet werden kann.

      Was nun, da Du zu einer Änderung bereit bist, vor Dir liegt, wird, wenn Du Dein Ziel ernsthaft verfolgen möchtest, die wohl spannendste Reise Deines Lebens werden. Du wirst Dir selbst tief begegnen, weinen, schreien, tiefe Reue empfinden, für die Verletzungen, die Du anderen Menschen immer wieder zugefügt hast. Du wirst Mitgefühl spüren für Dich selbst und für jene, die Du verletzt hast.

      Ich empfehle Dir, nach Literatur zu den Themen „Das innere Kind“, „Emotional unvermögende Eltern“, „Emotionaler Missbrauch in Familien“, „Opfer-Täter-Dynamiken“ und „Ich vergebe“ zu suchen.

      Ich muss Dir fairerweise sagen, dass das, was Dir bei Deiner inneren Reise ins Ich begegnen könnte, phasenweise zu schmerzhaft sein kann, um es alleine auszuhalten. Daher mein Rat: Habe immer wenige hundert Euro gespart, die Dein Notpolster für einen privaten Traumatherpeuten darstellen sollen. Ein emotionaler Ausnahmezustand, in den Du geraten könntest, braucht einen Experten, und zwar sehr zeitnah. Da Du bei über die Krankenkasse abrechnenden Therapeuten sehr lange Wartezeiten in Kauf zu nehmen hast, bleibt Dir im Ernstfall nur die Möglichkeit, einen Therapeuten aufzusuchen, den Du privat bezahlen musst.

      Ich habe noch einen anderen Vorschlag für Dich: Versuche, einen Kassentherapeuten zu finden, der sich gut mit Traumata auskennt und neben Einzelgesprächen auch gruppentherapeutische Sitzungen anbietet. Vielleicht stöberst Du sogar einmal im Netz nach einer Klinik, die narzisstische Störungen behandelt und diese Behandlung mit der Krankenkasse abrechnen kann.

      Ich selbst litt unter zahlreichen Störungen, und zwar fast mein halbes Leben lang. Es gab verschiedene Diagnosen; der Umstand, erkannt zu haben, dass etwas von ihnen allen zutraf, hat mir sehr geholfen. So konnte ich zahlreiche Facetten meiner – bis vor knapp 20 Jahren – sehr fragilen Identität erkennen und lernen, mich so anzunehmen, mit allen Schwächen und Stärken.

      Das höchste Ziel, in Bewusstheit meinerselbst in Kontakt mit anderen zu treten, konnte ich erreichen; endlich wurde es mir möglich, diese Opfer-Täter-Opfer-Dynamik zu durchbrechen. Die Freiheit, die ich gewann und das Glück, überhaupt etwas fühlen zu können, sind mein persönlicher größtmöglicher Lohn, den jemals zu erhalten, ich mir niemals erträumt hätte.

      All meine Mühen, meine stetige Suche nach dem „Warum verhalte ich mich dauernd so?“, konnten schließlich erwirken, dass meine Gefühle meinen Kopf verließen und schließlich dort ein zu Hause fanden, wo sie hingehörten: im Herzen.

      Freude, Trauer, Angst, Dankbarkeit, Liebe, Mitgefühl: Alles war früher nur in meinem Kopf – fühlen konnte ich nichts, das musste ich erst lernen. Z.B. verletzte ich mit Worten Menschen. Nachdem die Worte gefallen waren, dachte ich „oh weh, das war jetzt aber grob, das hat xy bestimmt sehr weh getan.“ Denken konnte ich das Mitgefühl, fühlen konnte ich es nicht. Meine Entschuldigung, die nun folgte „Das tut mir wirklich leid“, konnte ich ebenfalls nur denken und aussprechen, fühlen konnte ich meine Reue nicht. Genau hier ist aber aus meiner Sicht das große Problem: Man kann sich erst dann ändern, wenn man alle Gefühle wirklich im Körper, im Herzen, zu fühlen gelernt hat.

      Auf Deiner Reise wünsche ich Dir alles erdenklich Gute, lieber Frank. Vielleicht findest Du auf Deinem Weg auch Gott – oder wie immer Du die Macht, die größer ist, als wir alle auch nennen magst – dies hat schon vielen Menschen dabei geholfen, besser mit sich selbst und anderen umzugehen.

      Liebe Grüße
      Angelina

  4. Lilli sagt:

    Hallo,
    wahre Liebe beginnt bei sich selbst,… . schreibt Sven Grüttefien hier.
    In meiner dritten Partnerschaft mit einem Narzissten merkte ich, dass ich für mich was tun muss, und ging von Anfang an zur Beratungsstelle. Diese bestärkte mich und unsere Kinder. Lange erkannte ich nicht, warum mein Partner und Vater unserer Kinder oft so egozentrisch ist.
    Laaangsam wurde mir klar, dass er nur wenig anders kann,
    es sich um Narzissmus handelt,
    und dieser Narzissmus meine Chance ist:
    Weg vom Pushen meines Ego durch Helferei und co- abhängigem Einbeziehen wollen.
    Hin zur Unabhängigkeit, Annahme meiner selbst, Selbstliebe, Verschmerzen des Falschgelaufenen,
    m e i n eigenes Leben führen im wörtlichen Sinn.
    Den Narzissten loszulassen und mit der Helfersucht aufzuhören war das Schwerste.
    Noch heute versuche ich ihm ab und an, zu erklären … .
    Dann geht es mit m i r wieder einen Schritt zurück, statt vor.

    • Caithlyn sagt:

      Ein Schritt zurück ist ja nicht so schlimm, sobald darauf wieder ein Schritt in die richtige Richtung folgt.. so lange, bis man sich wirklich gelöst hat und seinen eigenen Weg geht.

      Bei mir geht es nicht um eine Partnerschaft..bei mir ist es meine Mutter die narzisstische Züge hat.. diese Erkenntnis ist leider noch nicht so alt.. doch hat sie sich in meinen Tagebüchern schon angebahnt.

      Schon seit geraumer Zeit lasse ich mich nicht mehr manipulieren..erfülle ihe Erwartungen nicht mehr.. und manchmal doch, weil es so tief in mir drinnen sitzt, dass ich tatsächlich der Annahme verfallen war, dass Ich das Bin..^^

      Ich gehe auf Distanz und sobald sich bei mir das Gefühl, oder besser gesagt ein Bild ihrer auftut.. „wische“ ich es fort.. und reagiere nicht auf diese Impulse, die mich dazu veranlassen würden..Rückschritte zu machen.

      Immer wenn ich sie sah war ich hinter her wütend, verärgert, traurig und leer. Und wenn ich mich dann darüber auslies, hatte ich noch ein schlechtes Gewissen…weil man das ja nicht macht.

      Naja.. im Grunde gibt man dem dann noch mal unnötigen Raum.. wenn man es wieder hochholt.. oder immer mal wieder.

      Ich möchte jetzt einen Weg finden damit umzugehen..

  5. melissa sagt:

    Die aufgeworfenen Fragen hier stehen im unmittelbarem Verhältnis zu dem Zeitpunkt und dem Narzissten. Ich habe es als Chance gesehen und kann heute Nein sagen und mich abgrenzen und auch mich wehren und ich ziehe immer noch Narzissten an, wenn auch eher wenig Bekannte. Menschen, die sich wehren und Nein sagen, machen die gleich mundtot, am liebsten als Gruppenleiter oder Admins von Gruppen, sie treffen die alleinigen Entscheidungen und suchen sich jeden noch so lächerlichen Vorwand zur Rechtfertigung. Folgen Gruppenmobbing, Bestrafung,Beschimpfung auf ganzen Seiten, aber ich darf nicht zum Wort je kommen, Gruppenausschluss, nur ich werde zum Sündenbock alleine gemacht und die Parodie immer passend am Weihnachten oder zu meinem Geburtstag wo die Erniedrigung ja tiefer als sonst fällt. So wie ich geworden bin, bin ich gefährlich geworden und Meinung frei äußern, solche Menschen muss man bestrafen und wegsperren. Und für mich fühlt es sich an, als ob es alles meine Schuld ist und mich keiner mag, was nicht der Wahrheit entspricht. Ich rate davon ab, die Meinung zu sagen, weil es tut nur weiter Steine ins Rollen bringen, egal wie mans sagt. Blockieren und Wunden pflegen ist leider das Einzige was hilft. und aufzugeben nach dem Warum zu fragen, es ist ein Muster und es sucht sich immer jemand der sie ergänzen kann. Sie brauchen ja mich als Codependenten mehr als ich sie brauche momentan!!! sie merken ich kann ohne die gut sein, aber die ohne diese ganze Bühne und den Applaus und die Macht können nicht leben. Das sage ich zu mir, wenn ich wieder Opfer wurde, die leiden am Ende länger und tiefer als ich, ich kann höchstens mich und meine Selbstachtung wieder finden, die haben nix in dem sie sich wieder finden können. Sollen sie mich doch ausgrenzen und bestrafen, lieber einige heftigen Peitschen als lebenslanges Folter an deren Seite. Sie können mich nicht brechen, denn ich habe sie durchschaut. Ich kann aussteigen, jederzeit und egal wo, die Macht liegt nicht mehr bei ihnen, das macht sicher Angst, keine Kontrolle mehr zu haben. Es ist tröstend zu sehen, wie sie die Kontrolle über sich selbst verlieren, sie verraten sich dann selbst.

    • Birgitta sagt:

      mit einem Narzissten kann man nicht auskommen, ausser man ist in so einer Opferhaltung dass man sich immer und immer wieder demütigen lassen muss. Narzissmuss ist eine der grössten Persönlichkeitsstörungen überhaupt, nicht heilbar und nicht therapierbar. Und nur das sollten Frauen die schwer gepeinigt und verletzt sind wissen. Wir können uns anderswo aufbauen lassen aber nicht von einem Narzissten. Ich muss diesen Typen auch nicht verstehen, ich muss einfach nur schauen dass ich die Kraft habe zu gehen und zwar so schnell wie möglich. Mehr geht nicht………..

      • Yvonne sagt:

        Liebe Brigitta, von solchen Worten wie deinen benötige ich mehr. Ich weiß schon lange das ich an einen Narzissten geraten bin und dennoch trifft mich die von ihm ausgehende Trennung gerade zutiefst. Ich habe meine Wohnort, Job uvm aufgegeben und habe 1 Woche vor der Trennung auch meinen Job verloren. Also hiermit Danke für dein „Kopf hoch, es geht weiter und im Zweifel besser ohne Narzisst“
        Ps: ich würde mir gerne Hilfe holen. Irgendwelche Tipps?

      • Lilli sagt:

        Brigitta,
        wo Trennung von und Hintersichlassen des Menschen mit narzissmusgestörten Wesenszügen,
        nicht so einfach geht, wie z.B. bei der eigenen Mutter,
        ist Konsequenz und Grenzen setzen können zu lernen,
        wichtig,
        wobei die hier aufgezeigten Techniken sehr hilfreich sind.
        Wenn man das nicht kann, fehlt die Möglichkeit, sich in einzelnen Situationen oder Möglichkeiten, bewusst für oder gegen etwas zu entscheiden,
        bzw. falsch Gelaufenes zu überwinden, zu verschmerzen, und, vor allem sich selbst,
        zu verzeihen.

        • Lilli sagt:


          und zu erkennen, dass man immer selber für die eigenen Reaktionen verantwortlich ist,
          ud sie nur selber in AKTIONEN IM EIGENEN LEBEN verwandeln kann,
          unter Distanzierung vom narzissmusgestörten Verhalten im Umfeld,
          und Abbau des eigenen komplementärnarzisstischen Anpassens oder co- abhängigen Helfens zum Egopushing

    • Maria sagt:

      Hallo, Melissa, Dein Eintrag ist ja nun schon sehr lange her, aber vielleicht schaust Du ja noch manchmal hier rein… Ich möchte Dir sagen, wie sehr ich mich durch Deinen Beitrag verstanden fühle, mir geht´s genau so. Oft habe ich das Gefühl, ich trage ein nur für mich unsichtbares Schild mit der Aufschrift:“ Einladung für Narzissten, mit mir könnt Ihr alles machen..“ vor mir her. 🙁
      Ich bewundere , wie Du gelernt hast, damit umzugehen und hoffe für Dich, dass es noch immer so ist und Du so stark geblieben bist!

      Und ich möchte mich dafür bei Dir bedanken, es ist tröstlich, dass es Jemandem ebenso geht, der/die aber dafür eine Lösung gefunden hat.

      Bleibe so stark, dass Du das alles hinter Dir lassen kannst, das wünsche ich Dir!

      liebe Grüße,

      Maria!

  6. Bine sagt:

    Wer oder was bin ich???
    Ich weiß nicht mehr, wer oder was ich bin… Bisher habe ich immer geglaubt, dass ich ein sehr empathischer Mensch bin, hatte leider auch schon mit Narzissten zu tun. Jetzt gab es da so einen Test, ob man ein heimlicher Narzisst ist und die Punktzahl war erschreckend hoch!!
    Als Kind hab ich mich schon immer „anders“ gefühlt, sensibel vielen Dingen gegenüber. Hab schon früh erkannt, wenn andere gelogen haben. Wenn man mir aber versichert hat, dass ich mir das nur einbilde, oder ich spinne, habe ich den Worten geglaubt… Von meinem Vater habe ich keine Liebe, eher Zurückweisung erhalten. Meine Mutter war in der Erziehung konsequent und ich hatte als kleine Rebellin viel Stubenarrest. Vielleicht ein Indiz für meine spätereren Panikattacken (Angst in geschlossenen Räumen, Enge, Kontrollverlust). In Beziehungen war es sehr unterschiedlich. Mal hab ich „geklammert“, mal fühlte ich mich eingeengt… Ein Psychologe nannte es „gestörtes Nähe-Distanzverhältnis“. War einleuchtend, hat mir trotzdem nicht weiter geholfen. Auf der einen Seite bin ich unglaublich mitfühlend, wenn mir jemand etwas trauriges oder berührendes erzählt, hab ich sofort Tränen in den Augen, auf der der anderen Seite kann ich aber auch eiskalt und verachtend sein.
    Wurde als Hochsensibel eingestuft und kann muss aufpassen, dass wenn mir jemand von Krankheiten erzählt, ich das nicht auch bekomme. Dann wiederum hab ich Phasen, wo ich irgendwie gar nichts empfinde.
    Diese hin- und hergerissene quält mich schon lange. Eine befreundete Astrologin (ich hab es da eigentlich nicht so mit) meinte, dass meine Zerrissenheit damit zusammen hängt, dass sich mein Sternkreiszeichen und mein Aszendent gegenüber liegen, und ich dadurch von einem Extrem ins andere pendel…. Hilft mir aber auch nicht weiter.
    Ich weiß nicht, bin ich Narzisst, bin ich Empath, oder vielleicht sogar Schizophren und habe zwei Persönlichkeiten? Ich hab mich irgendwo verloren und finde mich gerade nicht….
    Kann jemand helfen?

    • melissa sagt:

      Hallo. ich warne vor Narzissten Online tests, bei mir war er auch positiv, aber meine Arztdiagnosen lauten ganz anders als Narzissmus. Vielleicht hat man als Kind narzisst. Anteile von den Eltern vererbt, aber das heisst nicht dass man sie immer und voll auslebt, bei mir sind die weniger ausgeprägt und wer hast schon nicht narzisst. Anteile sprich Perfektionismus, Kritiksucht und Kontrollmuster? Solche Tests sind lächerlich, geh lieber zum Arzt und fülle dort mehrere Anamnese und Fragebögen aus, die sind ausführlicher.

    • Birgit sagt:

      Hallo ich bin Birgit,
      ich bin auch hochemphatisch,-als Traumafolge.
      Deine Gedanken kommen mir bekannt vor.
      Bitte sorge dich nicht.
      Ich mache seit 2 Jahren Traumatherapie nach Professor Franz Rupert.
      Auf seiner homepage findest du Therapeuten, die das machen.
      Ich habe schon alle mögkicgen Therapien gemacht, seit 20 Jahren.Das ist das erste, was wirklich hilft.Ich habe in eine Familie mit vielen Narzissten eingeheiratet.Ich war da ganz tief drin.Jetzt haben sie keine Macht mehr über mich.Nämlich seit ich innerlich wachse.
      Kein Kontakt ist das Wichtigste und dann finde zu Dir und lasse Dir helfen.Das wird schon.Die Beratungsseite hier finde ich sehr gut.

      • Lilli sagt:

        Birgit,
        Deinen Beitrag kann ich auch unterschreiben.
        Mein Weg ist gesäumt von Narzissten in Verwandtschaft und, Schwiegerverwandtschaft.
        Ich war co- abhängig und komplementär- narzisstisch, d.h. ich pushte mein Ego durch Helferei.
        Daraus bin ich herausgewachsen.
        Meine Kinder sind in normalen Beziehungen und können sich abgrenzen.
        Die Erkenntnis, was mir fehlt, war damit verbunden was dem Vater meiner Kinder fehlt.
        Ich bin von Anfang an zur Beratungsstelle gegangen, die mich in meinen Dingen bestärkte und ich so auch unsere Kinder unterstützten konnte.
        Die Techniken hier im ‚Umgang mit Narzissten‘ haben mir dann weiter geholfen.
        Verstehen, unabhängig und selbstständig werden, auf die Dauer verschmerzen und vergeben, mir selbst und meinem Partner, schenkt mir immer mehr Freiheit und Ruhe.

    • Birgitta sagt:

      Ich habe aus der Begegnung mit Narzissten etwas gelernt was mir wirklich weitergeholfen hat, nämlich
      a) einen Narzissten so schnell wie möglich zu erkennen – vor allem auf mein Bauchgefühl zu hören
      b) Nein zu sagen und zwar ganz konsequent und gleich von Anfang an, wenn ich merke daß da was schief läuft
      c) nach der Trennung nie mehr mit ihm Kontakt zu haben, sondern sofort alles zu blockieren und zu löschen was mit ihm zu tun hat.
      Ich habe mich lange Zeit intensiv mit dem Thema Narzissmus befasst, nachdem ich alle Formen von Narzissmus erlebt habe bei Partnern und auch bei Freundinnen und behaupte jetzt, einen echten Narzissten schnell zu erkennen.

      Ich habe aber auch einige Zeit gebraucht um so weit zu kommen und zu merken wie gut es mir tut, mich für mich zu entscheiden.
      Jeder Mensch sollte auch einen gesunden Egoismus haben sonst könnte er gar nicht überleben, aber Narzissmus ist krank und toxisch. Und jeder empathische Mensch, wie ich auch einer bin und andere es ausgenutzt haben, muß eben NEIN sagen lernen und die Stärkr spüren die er daraus gewinnt. Lieber wenige Menschen um mich aber nur noch Menschen die mir gut tun. Und vor allem ich selbst tue mir Gutes und lerne immer mehr das Leben zu genießen und dankbar zu sein für diese oft schwierigen Lernprozesse, aber auch für die schöne Entwicklung die ich gemacht habe.

    • Robert Mayer sagt:

      Das klingt für mich eher nach unentdeckter Hochbegabung. Hochbegabte haben oft Züge von Narzissmus. Die Hochsensibiltät passt auch dazu. Keine Angst vor einem IQ Test. Hochbegabte fühlen sich oft dumm und haben immense Selbstwerprobleme. Nur Mut.

    • Waltraud sagt:

      Hallo Bine,
      falls Du hier noch Mal lesen solltest. Ich bin der Meinung, wenn man so früh schon verunsichert wurde, was die eigene Wahrnehmung betrifft, ist es nicht verwunderlich, das man später den eigenen Wahrnehmungen nicht vertrauen kann und sich deshalb zerrissen fühlt. Du solltest auf Dein Bauchgefühl vertrauen und lernen dem zu folgen. Das hat jeder, es wurde einem nur abtrainiert leider. Ich kenn das aus eigener leidvoller Erfahrung, mir und meinem Bauchgefühl nicht gefolgt zu sein, obwohl es sich im Nachhinein immer als richtig erwies. Ich wünsch Dir, das Du Deinen folgen kannst in Zukunft.

  7. Rudi sagt:

    Wieder einmal ein sehr guter Artikel !
    Wenn einem Selbstlosen ein Narzisst begegnet, dann ist das sein „Schatten“, eine Seite SEINER Persönlichkeit, die derjenige nicht lebt.
    Sehr interessante Sichtweise. Wir verstehen, dass nicht zufällig geschieht im Leben und letzten Endes, auch wenn es mit immensen Leid verbunden sein kann, uns weiter bringt und nur das Beste will.
    Danke für diesen wertvollen Beitrag Herr Grüttefien.

    • Petra sagt:

      Stimmt da gebe ich Dir Recht, aber stell dir mal vor, du hast 2 Tage nix gegessen und gehst total ausgehungert in ein Restaurant und bestellst dir dein absolutes Lieblingsessen ( Bsp: ein saftiges Steak mit Potetoes und leckeren Steinpilzen und Dip …wie auch immer ) – Das Essen wird dir gebracht, du freust dich schon riesig weil du einen Bärenhunger hast, es sieht super lecker aus und du kannst es kaum erwarten zu genießen und satt zu werden ! ( teuer war es im übrigen auch ) Aufeinmal stellst du aber fest, das Fleisch ist total zäh, nicht einen einzigen Bissen ohne 30 mal nachkauen bekommst du runter, die Pilze sind wabbelig ungewürzt und kalt, die Potetoes sind teilweise verkrustet aber ein paar wenige schmecken Dir dann doch und das leckerste am ganzen Essen war eigentlich nur der Dip…und von dem bist du leider nicht satt geworden, im Gegenteil hinzu kommt jetzt noch die Enttäuschung der ganzen Vorfreude auf dein Lieblingsessen, eine Unzufriedenheit deiner Bedürfnisse und du bist sogar etwas sauer weil du einfach etwas besseres erwartet hast. – Und hättest du mal lieber vor deinem Besuch die Bewertungen des Restaurants angesehen, wäre das viell nicht passiert !

      LANGE REDE KURZER SINN –
      Wer als Mensch nur das Bedürfnis an einer Konstruktiven Idee verspürt- der KANN mit einem Narzissten durchaus gut beraten sein. – FÜR ALLE ANDEREN BEDÜRFNISSE , wie LIEBE, ZUNEIGUNG, GEBORGENHEIT, GELASSENHEIT, UNBESCHWERTHEIT, ZUFRIEDENHEIT, GLÜCKSEELIGKEIT, WERTIGKEIT, ZUSAMMENGEHÖRIGKEIT, VERTRAUTHEIT uswusf….. ist ein Mensch mit NPS so konstruktiv wie
      ein Auto ohne Gaspedal !

  8. Marie sagt:

    Ich bin schon seit einiger Zeit auf dieser Seite und lese intensiv die Beiträge. Diese Seite hat mir endlich einen Einblick verschafft (vielleicht bin ich auch gerade jetzt erst bereit, diesen Einblick zuzulassen), warum ein Narzisst tut was er tut bzw. lässt was er lässt. Die Erkenntnis, dass diese Verhaltensweisen mit mir nichts zu tun haben war unbeschreiblich befreiend und schmerzhaft zugleich.

    Am hilfreichsten ganz konkret empfand ich folgende Hinweise:
    – das Bedürfnis nach Nähe zu reduzieren
    – die empfindsame Seite des Narzissten sehen
    – dass es dem Narzissten gar nicht darum geht irgend eine bestimmte Sache zu unterstellen, sondern darum, Gefühle auszulösen

    In einer Diskussion versteht es der Narzisst ohnehin so gut wie kein anderer, jegliche Art von Argumenten gegen den Gesprächspartner zu wenden.
    Diese Spiele funktionieren so lange ich mitspiele. Ich kann mich jedes mal entscheiden entweder nicht oder sehr aufmerksam mitzuspielen. Es ist ein Unterschied ob man die Spielregeln kennt oder nicht.

    Rechtfertigungen sind nicht mehr nötig, denn ich weiß was ich weiß und was ich nicht weiß und ich weiß was ich kann und nicht kann und ich weiß was ich fühle und nicht fühle und – ich kann erkennen wenn ich einen Fehler machte.

    Selbstverständlich – und das kann man auch immer wieder auf dieser Seite lesen – ist es hilfreich und nötig, andere Gesprächspartner zu haben. Ja, wer sich selbst mag hat auch Selbstwertgefühl und Stärke.

    Vielen vielen Dank an alle die an diesen Beiträgen mitwirkten

    • EMMA sagt:

      @Marie…
      dich hat der Narzisst ja gut erzogen.
      – Nähe reduzieren
      – empfindsamen Seiten sehen
      – er will Gefühle auslösen
      usw….

      Dazu habe ich eine Frage: Was sind denn deine Bedürfnisse?
      Ich krieg nur mit wie du erörterst, dass du es dem Narzissten möglichst angenehm gestaltest damit er dich nicht verlässt !
      Und weißt du was… genau das kriegt er schneller mit als du überhaupt mit deinem Plan begonnen hast…und wenn du weiter so machst wie beschrieben, wird es Ihm ziemlich schnell langweilig… und dann verlässt er dich doch… sry tauscht dich direkt aus. Er wird dich verletzen ganz egal was du auch tust… er muss es tun und er will es auch tun und findet einen Weg !

      Aber jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen!

      Aber streichel ihm

      • Petra sagt:

        das Statement von Marie ist genial klar und einfach:
        Um einem Narzisten auf Augenhöhe zu begegnen, musst du selbst in Dir ruhen. Dir selbst der beste Freund sein.
        So bietest du ihm keine große Angriffsfläche und das eventuelle Verlassenwerden von ihm wegen Langeweile wäre einfach durchzuhalten. Wird er aber kaum: Dem steht nämlich ein großes Grundbedürfnis des Narzisten gegenüber: Er möchte trotz seiner Bösartigkeit geliebt werden…
        Und wenn doch: Freu dich, schenk dir ein Glas Sekt ein und feiere, dass du ihn so einfach los wurdest.
        Schüttle das Gefieder auf und lass dich beim nächsten Gockel nicht vom Schillern blenden.

        Ich bin ein eher ruhiger und sensibler Mensch. In meiner Ehe mit einem Narzisten war ich früher oft verzweifelt, fühlte mich minderwertig, dumm, unfähig… das ganze Repertoire. Auch jetzt gibt es Situationen, die mich im ersten Moment überfordern und mich aus dem Gleichgewicht bringen.
        Aber die Regenerationszeit ist kürzer und ich fühle danach immer mehr eine neue und wachsende Stärke in mir.
        Und ich habe mir Hilfe geholt: Rechtsanwälte, Psychotherapeutin, Freundeskreis, Familie.
        Ich plane mein Leben ohne ihn und es fühlt sich gut an.

        Der Sekt steht kalt… und ich freue mich über jede, die ebenfalls diese Lektion lernen musste, aber als neuer Mensch mit neuem Selbstbewusstsein voller Freude zu neuen Ufern in diesem Leben aufbrechen wird.

        • Leassli sagt:

          Hallo Petra,

          danke für diese Worte von dir. Genauso ergeht es mir auch. Tag für Tag ein Stückchen mehr in die Freiheit von mir selbst. Und ja ich feiere es, aber man sollte es noch viel viel mehr Feiern auch die kleinen Schritte wo man zu sich selbst macht.
          Es ist so wahnsinnig viel Wert für Sich da zu sein und doch verliert man es immer ganz schnell aus den Augen.
          Ich stelle den Sekt auch bereit und habe mir auch ein paar KLeinigkeiten aufgehoben wo ich nach und nach dann in einem sogenannten Akt vernichten werden 🙂

          Danke für deine Offenheit

  9. Max sagt:

    Offen gestanden, finde ich es ziemlich unsäglich, wie hier von „die Narzissten“ gesprochen wird. Kein Mensch ist nur dieses oder jenes. Ein Mensch mit einer Narzisstischen Persönlichkeitsstörung kann auch durchaus konstruktive Wesensmerkmale besitzen. Wer von den Schreibern auf dieser Seite frei von Persönlichkeitsstörung-Merkmalen ist, werfe den ersten Stein!

    • PETRA sagt:

      @Max
      Mein Kommentar für dich ist leider oben drüber gelandet bei RUDI sry

    • melissa sagt:

      jeder hat mehr oder weniger Persönlichkeitsmermale, Narzissmus ist aber nicht behandelbar und daher kann man hier kein Vergleich stellen. Jeder Mensch hat positiven Seiten, die Partner und Familie kriegen aber gewöhnlich mehr mit, was sich daheim abspielt als du als Kollege vermute ich mal.

  10. Puzzle sagt:

    „Mein“ Narzisst ist nicht böse, er ist hilflos. „Mein“ Narzisst ist nicht gemein, er ist armselig. „Mein“ Narzisst ist nicht aggressiv, er verfolgt seine Ziele mit bewundernswerter Ausdauer. So sehe ich den Narzissten, der lügt, betrügt, stalkt, erniedrigt, demütigt, verletzt…. Man kann alles aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Ich bin über die Phase, in der ich mich als Opfer gesehen habe, hinweg. Ich bin stark und liebenswert. Ich bin unabhängig und selbständig. Ich bin empathisch und dankbar.
    Die Heilung passiert aus meiner Sicht in verschiedenen Stadien. Das Stadium des Opfers gehört dazu. Es ist das Selbstmitleid, das einen in diese Phase treibt. „Ich bin so arm, ich bin das Opfer“. Verständlich und durchaus notwendig. Aber Vorsicht: diese Rolle ist einfach und bequem – schließlich muss man nichts tun, denn man ist ja das Opfer, ausgeliefert und verraten.
    FALSCH, dort zu verharren.
    Schwierig wird die Situation erst, wenn man sich aus der Opferrolle löst. Dann heißt es nämlich erkennen und erfahren und arbeiten – an sich selbst. Das einzige, was ich in meinem Leben ändern kann, bin ich selbst. Ich suche mir meinen Standpunkt, ich suche mir meine Perspektive, ich entscheide, wie ich mich fühle. Niemand hat darüber Kontrolle, was ich denke, was ich fühle, was ich möchte.
    Der Narzisst manipuliert. Er verteilt Schuld und Verunsicherung. Nehme ich das alles von ihm an, bin ich das Opfer. Und das möchte ich nicht. Also bewerte ich seine Aussagen und seine Taten nach meinem Bewertungsschema. Wenn er mir sagt, er war so verliebt und ich hätte alles zerstört, schnapp ich mir mein „Tagebuch“ und lese nach. Ich lese meine Berichte über seine Gemeinheiten, seine Erniedrigungen, seine Lügen. Ich lese nach, was der Persönlichkeit des Narzissten fehlt, erinnere mich an den Schmerz, den er ausgelöst hat und an die Verzweiflung und schon greifen seine Manipulationsversuche nicht mehr.
    „Jaja, rede nur, du armer, kleiner Wicht“. Mitleid kommt auf mit einem Menschen, der die Welt in ihrer Schönheit nicht begreifen kann; der einem Ideal nacheifert, das nur in seiner Vorstellung besteht. Einem Ziel, das er nie erreichen wird, weil es nicht real ist, weil es nicht existiert. Ein Gehetzter in seinem eigenen Leben. Armer Mensch. Wird nie zur Ruhe finden, wird nie zufrieden sein und wird niemals lächelnd an einem Strand den Sonnenuntergang genießen können. Wird sein Leben lang nur einem Ideal nachhetzen, das er nie erreicht. Und ich schau ihm zu, wie er giert und wie er hetzt und sich selbst niemals findet.
    Nein, ich bin kein Opfer. Ich bin schön, groß und stark. Ich liebe. Nur nicht „meinen“ Narzissten.

    • Ela sagt:

      Ich werde mir deinen Text für mein Tagebuch „klauen“ – vielen Dank für die richtigen Worte zur richtigen Zeit.

    • Janina sagt:

      Wow, wirklich guter und starker Text! Hat mich beeindruckt und berührt zugleich 🙂

    • melissa sagt:

      ich fühle auch Mitleid und auch ich muss immer wieder mich erinnern und mir die Wahrheit immer wieder vor Augen halten. So habe ich es oben auch geschildet, ich gewinne mich dabei, sie verlieren den Dreh-Angler der sich um sie immer drehte, denn sie brauchen uns mehr als andersrum. Ich finde auch diese Ausraster und Kontrollverluste ja witzig mittlerweile, damit zeigen sie der Welt wer sie wirklich sind. Die können einem fast Leid tun, aber meine Schmerzen erinnern mich, Mitgefühl auch mit mir selbst zu haben. Hass und Wut das verpulvert irgendwann bei mir, aber die sind ständig davon getrieben wie auf ein Pulverfass. Sie sind wie das Ei drinnen und man muss wie auf Eier laufen bei denen, wer möchte ja ständig in Angst leben, so zerbrechlich und doch viel Angst haben, dass jemand sie emotional nackt sehen könnte? Für nix in der Welt würde ich tauschen wollen. Lieber zeige ich mich schwach und wie ich bin, verletzt und getroffen, ich lecke meine Wunden und dann mache ich weiter.Immer den Starken zu spielen und diese Perfektion, das muss anstrengend sein. Sie lernen nicht von Kritik, denn sie sind sich selbst die schlimmsten Kritiker.

    • Sandra sagt:

      Wunderbar geschrieben und wenn du es tatsächlich auch so umsetzen kannst denke ich hast du es geschafft dich von ihm zu befreien und dich gleichzeitig selber gefunden.
      Ich beneide dich fast…davon bin ich noch sehr weit entfernt.

    • Dia sagt:

      Danke!!!!!
      Dia

    • Jaque sagt:

      Liebes Puzzle,

      ein wirklich sehr gut geschriebener Kommentar und sehr gut absorbiert. Das muss ich sagen, nach einer co-narzisstischen Beziehung, die oszillierend die Seiten zwischen Co
      und Narzisst wechseln lies und trotzdem befinde ich mich gerade an diesem beschriebenen Punkt, obwohl ich in der Zwischenzeit sehr genau weiß, dass ich ein vulnerabler Narzisst bin, aber trotzdem so geschädigt bin, dass ich noch nicht ins Leben zurückfinde und mir therapeutische Hilfe gesucht habe. Die Wunden, die diese extreme Narzisstin und ihre narzistische Frauen-Clique bei mir hinterlassen hat, werden mich noch lange in meinem Leben beschäftigen und begleiten.
      Vielen Dank für deine Worte, sie sprechen mir gerade aus der Seele.
      Nein, ich bin kein Opfer, ich bin auch Täter. Dem Täter-Sein als Co-Narzisst muss eine
      schon eine klare Selbstrelexion gegenüberstehen, ein Co-Narzisst ist nicht nur Opfer.
      Ich habe das Spiel mitgespielt, habe es unterstützt, habe mich klein gemacht, habe mich ihren Regeln unterworfen und habe selbst dazu beigetragen-zu Beleidigungen und sonst etwas, obwohl natürlich der Narzisst mit seinen Erniedrigungen, Destabilisierungen, Abwertungen dich ersteinmal da hin gebracht hat,auch ihn zu beleidigen, weil man es nicht mehr ausgehalten hat. So werden die Rollen vertauscht, was natürlich auch keine beste Freundinnen erkennen, denn die Destabilisierungen finden nur zu zweit, im Geheimen statt.
      Das Wechselspiel und seine eigene Rolle muss man erst einmal erkennen und das ist sehr, sehr bitter.

    • Überlebende sagt:

      Hallo Petra

      Es ist ein Weilchen her, trotzdem möchte ich dir schreiben, dass ich deine Einstellung dazu teile.

      Vor Jahren ging ich zurück zu mir, er hetzt weiter, schneller, höher und BESSER🙂. Meine Gedanken zu mir und dem Rest der Welt sind eben positiv geblieben und er…Zerstörer eben. Am Ende schrieb ich ihm, dass er mal in sich schauen könnte. „Ich bin zufrieden und ruhe, du wirst niemals zufrieden sein und lieben können!“, das hat ihn nur noch wütender gemacht.
      Ich hoffe du bist nach wie vor standhaft. Sehr schöner Blick, den du verschriftlicht hast.

    • BG sagt:

      Ganz toll geschrieben

    • Elke sagt:

      Ganz toll geschrieben!!!!!!!! Habe ich auch geklaut und werde es permanent lesen. Vielen Dank dafür….

  11. Ivana sagt:

    Danke, danke, danke!

  12. Topflaash sagt:

    Über Persönlichkeitsstörungen allgemein:
    Zu den grundlegenden Diagnosekriterien der Persönlichkeitsstörungen zählt, dass es sich bei diesen Störungen um tief verwurzelte und zeitlich überdauernde, dysfunktionale Verhaltensmuster handelt.

    Jeffrey Young sagt, dass eine Person im Modus des verletzlichen Kindes, wie ein kleines Kind in der Welt ist, das zu seinem Überleben die Fürsorge (bei Borderline) oder die Anerkennung (bei Narzissmus) braucht, diese aber nicht bekommt. Im verletzlichen Kindmodus (VKM) sind Menschen zu fast allem bereit, um Fürsorge oder Anerkennung zu bekommen, und sie haben das Gefühl als würde ihr Leben davon abhängen, dass sich jemand Ihrer annimmt. (2003)

    Kind- Modi treten dann auf, wenn die Person intensive, negative, belastende oder überwältigende Gefühle erlebt, die der aktuellen Situation objektiv betrachtet nicht angemessen sind. Subjektiv betrachtet, ist jedoch jedes Gefühl angemessen. (Dr. Walter Meli)

    Für Menschen die kein Fachwissen über die Borderline- oder Narzisstische Persönlichkeitsstörung haben oder sich nur in unabhängigen Foren fadenscheinig informieren, ist es normalerweise schwierig das Ausmaß der Verzweiflung zu verstehen, dass die Betroffenen in diesem Modus erleben.
    Die Betroffenen sind teilweise oft selbst abgestoßen oder verwirrt von der Intensität der Gefühle.
    Vielleicht wurde Ihnen von Bezugspersonen schon recht früh vermittelt, dass diese Gefühle oder Bedürfnisse eine Schwäche seien und sie wurden bestraft, wenn sie ihre Bedürfnisse zum Ausdruck brachten.
    Es ist wichtig für Außenstehende zu bedenken, dass dieser Modus bei den Betroffenen so präsent ist, weil ihre zentralen und ganz normalen Kindheitsbedürfnisse nicht erfüllt wurden, deshalb fühlt sich ein Teil von ihnen so leer.
    Menschen mit Borderline oder Narzissmus brauchen Stabilität, Bindung und Mitgefühl. Das mangelnde Verständnis ihrer Umwelt, welches oftmals ebenfalls aus Unsicherheit, Angst oder Unwissenheit geprägt ist, führt nicht zu einer Verbesserung des Leidens. Leider ist die Gesellschaft weit entfernt davon, sich dieses Fachwissen anzueignen.

    • Constanze sagt:

      Ich gehe davon aus, dass Sie selbst der Narzisst sind, der sich nach Nähe, Bindung und Mitgefühl sehnt. Das kann ich auch als „Betroffene“ mit Kenntnissen über Entstehung und Ursachen des Narzissmus verstehen.
      Die Frage, die mich bewegt ist folgende: Was haben Sie bisher versucht, um all diese ersehnten Dinge zu bekommen und zu behalten? Reicht das Verständnis umgekehrt auch dafür, die Unmöglichkeit des „Ertragens“ in Anbetracht der Begrenzungen und Verletzungen der „Betroffenen“ zu verstehen? Und bitte betrachten Sie meine Frage als Frage einer tatsächlich interessierten Person.

    • Elli sagt:

      Ich möchte nur zu bedenken geben, dass die Opfer dieser „bemitleidenswerten Geschöpfe“ oftmals an in ihrer Verzweiflung in den Suizid getrieben werden. Schade, dass sie nicht wussten, dass der Hass, die Intrigen und das mitleidlose Vorgehen dieser armen Geschöpfe gar nicht ihnen galt. Sorry vielleicht sollten sie als Wissender über diese Psychose, sich auch mit den Folgen des emotionalen Missbrauchs und der destruktiven Verhaltensweisen dieser bemitleidenswert Geschöpfe beschäftigen, bevor sie sich zu einem solchen Kommentar herablassen.

    • Gehörnter sagt:

      fühle mich als betroffener der vor Schuldgefühlen und das „nicht angenommen worden sein“ schier am durchdrehen frage mich manchmal bin ich der der betroffene? oder der narz.?
      selbstvorwürfe mit ständigem wenn und aber hätte ich doch
      hoffe die zeit heilt die Wunden…die Trennung mit Kontaktabbruch ist erst 2monate her
      habe bei ihr alles versucht bin nur gegen die wand gelaufen und ausser Beleidigungen und Unterstellungen kam nichts zurück
      habe Mitleid mit ihr …immer noch trotz aller Demütigungen
      und frage mich sehr selbstkritisch …was ist mit mir los das ich das so lange mitgemacht habe?
      wo liegt mein eigenes Problem?

    • Gehörnter sagt:

      wie soll ich einem Narzissten Stabilität, Bindung geben? er will nichts dessen im Gegenteil man wird nur mit Demütigungen und Entwertung konfrontiert und abgestossen.. die leere in ihm od.ihr was soll man tun ? man gibt aufs letzte ,probiert mehr nähe aber auch Distanz ..alles falsch
      Mitleid Ok..macht einen aber total fertig
      aus Mitleid resultiert… sich um Sie sorgen alles mögliche erledigen ihr viel Ballast abnehmen, wird aber nur mit Undank bestrafft, man macht immer etwas falsch…ein nettes Wort wird man nie erwarten können
      fühle mich mal als Opfer aber dank ihrer Behandlung, wo zum Effekt hatten, das ich mich mit Selbstvorwürfen extrem belaste, auch als Täter ein ständiges Wechselbad so wie auch nach 2monatiger Trennung
      mal froh das es „vorbei“ ist.. später bekomme ich einen heulkrampf, und fühle mich als Versager der an allem schuld hat
      ein up and down ohne ende ein ständiges vor und zurück spulen der 3jahre Beziehung
      die Selbstkritik macht mich fertig

      • Christina sagt:

        Lieber Gehörnter!

        Ich weiß genau, wie du dich fühlst, du sprichst mir aus der Seele!
        (Nur, dass die Trennung bei mir schon über ein Jahr her ist…)

        Schreib deine Erinnerungen und Gefühle, all die Demütigungen und Erniedrigungen, die du erfahren hast, auf und lies sie durch, wenn du dir selbst Vorwürfe machst.
        Ich bin sicher, du hast alles versucht, was dir möglich war! Und solltest du irgendwo „einen Fehler“ gemacht haben, so ist auch das zutiefst menschlich.
        Fehler machen ist echt nicht schlimm (und es kann leicht passieren, wenn man ständig verletzt wird), schlimm ist es nur, nicht zu reflektieren und in Fehlern zu verharren!
        Aber aus dem, was du schreibst, lese ich, dass du definitiv reflektierst! Das ist gut so!

        *hinfallen
        *aufstehen
        *Krone richten
        *weitergehen

        Kopf hoch!

      • Richard sagt:

        Hallo Gehörnter, bin heute in deiner Situation. Hoffe, es geht dir mittlerweile gut. Ich selbst bin sicherlich auch ein Co. und Helfer. Trotzdem habe ich die Situation oft reflektiert und (meistens verzögert) reagiert. Aber erst am Schluss mit der nötigen Konsequenz und unter Überwindung größter eigener Schmerzen. Erst nach der Trennung hab ich mich mit dem Thema intensiv beschäftigt.
        Ich habe in der Anfangsphase alles ausgeblendet und mich einfach nur der Liebe hingegeben. Irgendwann werde ich für diese intensive Zeit auch dankbar sein können.
        Man gibt von sich alles was man hat, Liebe, Vertrauen, Nähe usw. und geht ehrlich davon aus, dass sie es auch so meint, denn so zeigt sie sich ja. Dass es so ein grausames Erwachen gibt, ahnt man in seinen bösesten Träumen nicht. Die Narzistin zieht mit dem/den Nächsten weiter und du . . . bleibst halbtot zurück.
        Natürlich haben wir Co. unsere Anteile.
        Man sollte aber bedenken, dass es ein riesiger Unterschied ist, als Narc oder als Co. aus der Beziehung zu kommen.
        Die Narc ist guter Dinge und der Co. steht am Abgrund.

    • Sandra sagt:

      Ich habe das ganze Internet durchsucht (ich lebe selbst mit einem Narzisten und krankhaften Lügner zusammen) und ausschließlich den Ratschlag gefunden,den Kontakt umgehend abzubrechen.
      Aber was wird aus diesen narzistischen MENSCHEN? Ist die Konsequenz, dass sie ihr Leben allein verbringen sollten? Oder in Kolonien, wie Leprakranke??
      Macht sich darüber einer Gedanken? Oder sortieren wir nur aus in praktikabel für Partnerschaften á la Brigitte und Bild der Frau??
      Eine weitere Kolonie für Alkoholiker und für manisch Depressive?
      Weil sie unsere rosengeblümten Martha-Stuart-Träume nicht erfüllen können?
      Nicht jeder hat das Glück, aus einem perfekten Elternhaus zu kommen und die sozialen Erfahrungen ohne Schaden überstanden zu haben.
      Wenn wir nun schaffen könnten, über unser Verletztsein hinaus diesen Menschen zu sehen. Seine Not. Seine Angst. Und seine Exkursionen in die A-Sozialität nicht persönlich nehmen. (Einen Menschen mit einem physischen Leiden würden wir auch nicht verdächtigen, dass er uns zum Schur einfach krank ist und unsere Lebensqualität mindern will.
      Und wir hoffen, dass das auch, wenn wir irgendwann nicht mehr leicht zu handhaben sein werden, nicht jeder sich abwendet und uns aussortiert sondern einer unsere Hand und zu uns hält.
      Und das so lange, so lange es dauert. Ohne Erwartung und Zeitanspruch. Ohne Für-immer-Erwartung.
      Dieses Loslassen von Erwartung heilt dann auch dich. Weil es kein ohnmächtiges Ertragen mehr ist. Sondern DEINE Entscheidung. Aus Liebe. Nicht nur zu dem Partner, sondern Liebe aus Prinzip. Weil du so bist.

      • Dorothea Schneider sagt:

        @Sandra…vielen Dank.
        Ich bin auch mit einem Narzissten zusammen und kann kein Deine Einstellung nahezu zu 100 Prozent teilen.
        Vor allem deine zwei letzten Statements „Und das so lange, so lange es dauert“ und „Dieses Loslassen von Erwartung heilt dann auch dich“ empfinde ich genauso.

        Klasse geschrieben. Danke.

      • Paula sagt:

        Vielen Dank für deine Darstellung dieser Sichtweise, ich teile sie. Und aus Liebe zu mir, den Menschen im Allgemeinen helfe ich meinem kranken Mann weiterhin.
        Doch im Gegensatz zu früher bin ich mir meiner eigenen Problematik nun bewusst geworden. Daher lasse auch ich mir helfen von Fachleuten.
        Möge es so gelingen, dass wir Menschen alle heil werden, in dem wir lernen im richtigen Masse uns zu unterstützen und uns unterstützen lassen.

      • Johanna sagt:

        Hallo Sandra, weißt du ob dein Partner auch andere Frauen hat und sie belügt? Ich frage aus folgendem Grund – ich musste herausfinden dass mein Partner mich seit Jahren an der Nase herumführt und mittlerweile fange ich an zu verstehen dass ich da in einer sehr vergifteten Beziehung festgesteckt habe. Es hat sich nun ergeben dass ich Kontakt mit der Frau hatte, die er jahrelang neben mir hatte und mich mit ihr und andersherum betrog. Ihre Reaktion auf meine Kontaktaufnahme hat mich schockiert. Sie sagte mir ganz abgeklärt, dass sie schon lange alles wusste, alles mit ihm geklärt hätte und ich sie jetzt in Ruhe lassen soll. Damit meinte sie sich und ihn. Sie wird sich nicht trennen. Ist sie selbst so manipuliert von ihm? Oder ist sie sich tatsächlich allem bewusst? Wenn es so ist, warum ist sie nie auf die Idee gekommen mich zu schützen in dem sie mich mit der Wahrheit konfrontiert hätte?

        • Sunny sagt:

          Weil der Narzisst Ihr das ziemlich übel genommen hätte und sie Gefahr gelaufen wäre Ihn zu verlieren…sie hätte Ihm damit seine Maske runtergerissen.. und so warst du es die ihm die Maske runtergerissen hat…

        • Waltraud sagt:

          Johanna was hast Du erwartet. Der Narzisst manipuliert doch alle und alles und es kommt doch auf den jeweiligen Erkenntnisstand an.
          Du hast doch Deinen Aussagen zufolge auch noch nicht allzulange hinter seine Fassade schauen müssen/dürfen. Auch wenn es ein Schock ist, zu erfahren was los ist. Dann kann man anfangen aufzuräumen. Ich wünsch Dir alles Gute

      • Sonnenstrahl sagt:

        Liebe Sandra, vielen Dank für diesen starken Kommentar! Du hast mir aus dem Herz gesprochen! „Sondern DEINE Entscheidung. Aus Liebe.“ Wau! Ich bin derselben Meinung. Ich lebe seit 12 Jahren mit einem Narzissen, es war nicht leicht, es war immer ein hoch und runter, wie bei einem Achtelbahn. Und doch haben wir 3 Kinder. Mir ist klar geworden, dass ich an dieser Beziehung sehr gewachsen und stark geworden bin! Und dieser Artikel hier „Narzissmus als Chance“ bestätigt das für mich noch ein Mal. Ich weiß jetzt warum ich ihn damals getroffen habe… Ich weiß jetzt auch dass es für mich ein Segen war, auch wenn ich das nicht gleich so erkannt habe. Ich kenne seine Kindheit, ich kenne seine Mutter, ich weiß warum er so ist, wie er ist… Ich weiß wie er leidet. Ich weiß, wie ängstlich, zerrissen und traurig dieses Kind in ihm ist, und doch bin ich fest überzeug, die Liebe kann auch das heilen und therapien, was angeblich unheilbar ist. Den Rat sich von dem Narzissten gleich zu trennen, kann ich auch nicht nachvollziehen. Dieses Treffen mit ihm hat doch einen Sinn und ist unsere Aufgabe hier. Und an dieser Aufgabe werden wir wachsen, wenn wir sie natürlich annehmen und daran arbeiten. Einfach zu flüchten ist für mich keine Lösung. Vor allem wenn schon die Kinder da sind. Sie werden leiden, er wird leiden, und selbst wird man ja auch leiden. Es ist für mich zu egoistisch und zu narzisstisch 🙂

        • Hans sagt:

          Sie sprechen mir aus dem Herzen. Ich bin seit 3 Monaten mit einer N. zusammen. Unser Treffen war kein Zufall. Sie hat mich selbst auf ihre Krankheit aufmerksam gemacht und ich habe im Internet sehr viel über diese Krankheit gelesen um sie zu verstehen. Sie spricht stundenlang über ihre Kindheit, Aengste, Beziehung zu ihrem Vater, ihre Drogenvergangenheit, ihr verlorenes Selbswertgefühl usw. Sie sagt sie brauche keinen Therapeuten, ich sei ihr Therapeut. Ob diese Krankheit heilbar ist, weiss ich nicht, abe ich versuche es.

          • Richard sagt:

            Hallo Gehörnter, bin heute in deiner Situation. Hoffe, es geht dir mittlerweile gut. Ich selbst bin sicherlich auch ein Co. und Helfer. Trotzdem habe ich die Situation oft reflektiert und (meistens verzögert) reagiert. Aber erst am Schluss mit der nötigen Konsequenz und unter Überwindung größter eigener Schmerzen. Erst nach der Trennung hab ich mich mit dem Thema intensiv beschäftigt.
            Ich habe in der Anfangsphase alles ausgeblendet und mich einfach nur der Liebe hingegeben. Irgendwann werde ich für diese intensive Zeit auch dankbar sein können.
            Man gibt von sich alles was man hat, Liebe, Vertrauen, Nähe usw. und geht ehrlich davon aus, dass sie es auch so meint, denn so zeigt sie sich ja. Dass es so ein grausames Erwachen gibt, ahnt man in seinen bösesten Träumen nicht. Die Narzistin zieht mit dem/den Nächsten weiter und du . . . bleibst halbtot zurück.
            Natürlich haben wir Co. unsere Anteile.
            Man sollte aber bedenken, dass es ein riesiger Unterschied ist, als Narc oder als Co. aus der Beziehung zu kommen.
            Die Narc ist guter Dinge und der Co. steht am Abgrund.

          • Richard sagt:

            Lieber Hans, ich wünsche dir viel Kraft und Glück. Wenn ich eine Helfer-Chance bekommen hätte, ich hätte sie auch genutzt. Meine Narc ist leider völlig unreflektiert, hat keine Probleme, fühlt sich stark und allen anderen überlegen.
            Zwischenzeitliche depressive Phasen werden ausgeblendet, die glänzende Fassade wird wieder hergerichtet und weiter geht der Kreislauf. Das ist offenbar die “Normalsituation“ mit Narzissten. Hier erwähnte Helfer-Fälle dürften die absolute Ausnahme sein.
            So beschreiben es auch alle Fachleute.

          • Judith sagt:

            Das ist aber als Partner nicht deine Aufgabe! Dafür gibt es Spezialist_innen, die sich um das Seelenheil deiner Partnerin kümmern. Wenn die „Therapie“ nämlich zu Ende ist oder aber „die Patientin“ andere Baustellen / Bedürfnisse für sich sieht dann wechselt man den „Therapeuten“. In diesem Fall dann den Partner, der die ganze Zeit damit verbracht hat, den seelischen Mülleimer für das Gegenüber zu sein. Ich war selbst in der Situation und man sollte nicht glauben, dass durch dein Verständnis von Partnerschaft (Liebe, Vertrauen, Bindung, Verantwortung,…) eine ebensolche Bindung beim Gegenüber automatisch entsteht. Im Gegenteil. Wenn das Bedürfnis erfüllt ist, wirst du noch so lange ausgelutscht bis man den nächsten Ast sicher in der Hand hat und danach offenbaren sich deine inneren Baustellen, die durch das Therapieren/Kümmern um die Narzisstin so wunderbar überdeckt wurden. Begegnungen mit Cluster B Persönlichkeiten sind kein Zufalle, da stimme ich mit überein. Sie weisen dir aber lediglich in den Weg in die eigene Selbstliebe, Freiheit und Heilung. Neben so einer Person selbstliebend, frei und heil zu werden kannst du vergessen, da sie dich mit ihren Dramen überlagen/belagern und deine Ressourcen systematisch aussaugen. Man darf nicht so naiv sein zu glauben, dass es Personen vor einem nicht auch – mit identischer liebevoller Intention – nicht auch versucht hätten und gescheitert sind. Warum wohl?

    • Janni sagt:

      theoretische Kenntnisse sind zweifelsohne wichtig, um nachvollziehen zu können… Erfahrungen bedingen jedoch menschliche Reife… Kenntnisse haben mir geholfen zu verstehen, meine jahrzehntelangen Erfahrungen zu wachsen… daher weiß ich, betritt ein Mensch mit NPS oder auch „nur“ starken narzisstischen Zügen DEINE Lebensbühne und will die Regie übernehmen, renn… renn um dein LEBEN

    • S. sagt:

      „…brauchen Stabilität, Bindung und Mitgefühl…“
      Meine Ex hat mir mehr und mehr geschildert wie, angefangen bei ihrer Mutter und weiter über Geschwister, ersten und zweiten Ehemann, die undankbaren Kinder, Freundinnen usw alle Menschen sie immer nur ausgenutzt und ihr Vertrauen missbraucht hätten.
      Ich versuchte das mit ihr aufzudröseln. Ihr Vertrauen und Stabilität zu geben. Gab alles von meinem Leben preis. Vertraute ihr blind. (spürend das dies gefährlich ist).
      Wies ich sie anhand ihrer eigenen Aussagen darauf hin das sie auf ganz logischer und empirischer Basis einen Anteil daran hatte und einige der Aussagen, etwa ihrer Kinder eine Berechtigung hatten begann sie mich massivst zu terrorisieren. Ich wurde mir dessen zwar recht schnell bewusst, dachte aber ich halte das schon aus. Nun, das tat ich, leider zu lange – was weder für sie noch mich hilreich war.

      All das während sie mit mir all das machte was ihr angeblich immer angetan wurde (völlig frei von konstruktiver Selbstkritik)

      Ich sage nicht das sie nicht leidet, ich denke niemand der Empathie hat und einem solchen Menschen nahe war/ist behauptet das. Habe hier zumindest nichts derartiges gelesen.
      Im Gegenteil, es war wohl meist mein Überzogenes Mitgefühl das mich das aushalten ließ. Woran es aber scheiterte, scheitern musste, ist die Tatsache das sie völlig unwillens ist den eigenen Anteil zu sehen und in vielerlei Hinsicht jedem und allem das aufbürdet, was sie selbst tut/tat.
      Hinzu kommt ihre gezieltes daraufhinarbeiten mich völlig von Verwandten und Freunden zu isolieren, ja mich sogar von mir selbst zu isolieren.
      Das mag Aufgrund der früh kindlichen Traumatiesierung verständlich sein, doch tolerierbar ist das mitunter sogar kriminelle Verhalten das daraus resultiert eben nicht.

      Das hier einige der „Zielscheiben“ von Narzisten verbitterte Aussagen treffen ist nur Menschlich. Immerhin entzieht ein krankhafter Narzist seinem(r) Partner/in jegliche Menschenrechte.

      Ihre Wortwahl macht auf mich, als ebenfalls Betroffenen einen recht einseitigen und auch herablassenden Eindruck.
      Was ist mit dem was die Menschen im Umfeld von Narzisten brauchen?
      Welches Narzisten gezielt zerstören um ihre(n) Partner(in) regelrecht zu versklaven? Den Menschen die ihnen am nächsten sind systematisch die Lebensgrundlagen zu entziehen, seelische, wie materielle?

      Meine Ex ist alles andere als dumm. Ihr IQ ist sehr hoch.
      Sie ist durchaus in der Lage ihr eigenes Vorgehen rational zu erfassen. Sie prahlt sogar damit – natürlich nicht in der Öffentlichkeit.

      Wenn hier also bittere Aussagen getroffen werden, dann hat das auch das eine Ursache.
      Was Narzisten kategorisch ignorieren.

      Was den eigentlichen Artikel angeht: subjektiv gesehen sehr passend. Erkenne langsam sehr klarer, wie tief der Narzissmuß schon meine Kindheit beeinflusst hat. War wohl reif von meiner Ex quasi geerntet zu werden…
      Mein Leben lang dahin erzogen immer nur die unausgesprochenen Gefühle/in meinem Umfeld zu erkennen, mich um diese zu kümmern, meine eigenen hinten anzustellen…

      Die Extreme die ich mit meiner Ex erlebt habe zwangen mich die Augen mal auf mich zu richten. Auch wenn ich dadurch fast zu Grunde gerichtet wurde. Wird wohl dauern, aber ich kann mich nun selbst neu erfinden. Bzw. endlich selbst finden.

    • Richard sagt:

      Ich gehe davon aus, dass es unter uns zahlreiche Helfer gibt, die schon alles versucht haben und irgendwann die Aussichtslosigkeit ihres Bemühens akzeptieren mussten. Helfen kann man nur jemandem, der sich helfen lässt. Ich hätte ganz sicher die Chance zu helfen genutzt, bei gleichzeitiger Erkenntnis, selbst Hilfe zu brauchen. Es gab keine Chance für mich/für uns. Ich kann mir nur selbst helfen.

  13. Petra Schwandtke sagt:

    Guten Abend Sven,eine Frage .Abwertung,Kretik ,Verbal Agressive Angriffe Kontrolle u.Krankhafte Eifersucht verbunden mit Unterstellung u.erfundenenen Vorwürfen.Dann einschmeicheln verwöhnen um dann weiter zu machen mit Verletzungen ?Er sagt ja selbst :Das wird immer wieder passieren u.er kann nicht anderst.Dann macht er das Spiel mit der neuen Frau genau so ?Und hat es mit allen Frauen so gemacht die an seiner Seite waren? Auch über andere Menschen redet er schlecht.Seidem sie bringen ihm nutzen o.Vorteil .Dann stellt er sie auf den Sockel und wertet alles andere ab.Lieben Dank für die Antwort.Hilft mir sehr für meine Verarbeitetung .Spüre kein Herzgefühl .Aber der Bauch sagt ,da ist noch was ?Nochmal Danke.Grüsse aus Erfurt

    • A.F. sagt:

      Dann will ich auch mal…

      Eine Warnung gleich vorweg, das hier wird lang werden, sehr lang sogar befürchte ich.
      Im Prinzip ist’s die gleiche Leier wie bei den meisten anderen hier auch. Da ich aber beim Lesen der vielen anderen Beiträge gespürt habe, wie gut es mir getan hat, zu sehen das ich nicht alleine bin mit meinen Gefühlen, dass ich eigentlich mehr Opfer als Täter bin (aber auch Letzteres)und das ich auch damit nicht alleine bin, möchte ich Euch hier jetzt meine Geschichte erzählen, in der Hoffnung vielleicht auch ein wenig Trost zu spenden, oder jemanden eventuell die Augen zu öffnen, aber auch um selbst Erleichterung – und hoffentlich Hilfe zu finden.
      Nachdem es letzte Woche mal wieder eskaliert ist und ich, nachdem ich nach Hause kam, den einzigen mir verbliebenen, „echten Freund“ am Telefon mein Leid klagte – und dieser dann zu mir sagte: „ich hab schon immer vermutet, dass Deine Exfrau ein waschechter Narzisst ist“, viel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich bin dann auch gleich auf dieser Seite gelandet und habe seither fast nichts anderes gemacht als lesen, lesen, lesen. Bis ins Morgengrauen, dann, kaum geschlafen, und wieder den ganzen Tag gelesen, gegooglet usw. usw.

      „Es war einmal, oder von Narzissten umzingelt…“

      Aufgewachsen bin ich (männlich, 54 Jahre alt) in einer, wie ich tatsächlich bis vor kurzem noch dachte, vielleicht ein wenig unterkühlten, aber ansonsten normalen Familie, als drittes Kind (eine Schwester, ein Bruder, beide älter). Die Grausamkeiten die mir und allen anderen Familienmitgliedern von Seiten meines Vaters angetan wurden, hatte ich wohl absolut und erfolgreich verdrängt, obwohl ich schon damals wußte, „das wirst Du später Deinen eigenen Kindern NIEMALS antun!“.

      Geschlafen hab ich in einer winzig kleinen Dachkammer in unserem kleinen alten Haus. Oft hatte ich große Angst und konnte nicht schlafen weil es mal wieder im Gebälk ächtzte und stöhnte. Ging ich runter um mein Leid zu klagen, wurde ich barsch von meinem Vater zurückgeschickt, schlafen konnte ich dann natürlich erst recht nicht, ging ich nochmal runter setzte es Prügel. So lernte ich wohl schon früh: Prügel und emotionaler Schmerz sind gut für Dich, dann mußt Du solange weinen, bis Du vor Erschöpfung einschläfst und wenn man schläft ist alles gut und nichts tut weh, naja, wenigstens in den Nächten in denen man keine Alpträume hat. Schon im Vorschulalter dann entdeckte ich ein gewisses künstlerisches Talent an mir (vom Vater geerbt). Malen, bzw Zeichnen. Ich malte viel, vornehmlich Tiere und jeder der meine Bilder sah, war hellauf begeistert. Prima! Ich wußte was ich später einmal werden will, Künstler! Mein Vater hat mir diesen „Furz“ natürlich sofort ausgeredet.
      Danach hab ich kaum noch gemalt – und wenn, dann waren es nur noch „unvollendete Werke“, die Konturen halt, oder aber völlig zerstückelte Bilder. Keine Tiere mehr am Stück, sondern nur noch die einzelnen Körperteile, Kopf, Beine, Körper, Schwanz, alles einzeln.

      Dann kam die Schulzeit. Als es mit den ersten benoteten Klassenarbeiten losging, schrieb ich promt ne glatte Eins in meinem ersten Aufsatz. Die Lehrerin rief mich nach vorne und mein Aufsatz wurde vor der ganzen Klasse vorgelesen und gelobt. Nach der Schule, stolz wie Oskar und ab nach Hause, auf dem schnellsten Weg, querfeldein… Statt anerkennender Worte gab’s Haue, ich hatte mich schmutzig gemacht. Das „Mollekühl“ Haar in der Suppe wurde zielsicher von meinem Vater lokalisiert und der ganze Aufsatz verbal zerrissen. Der weitere Schulweg war vorgezeichnet, genau wie der am häufigsten gewählte Heimweg. Die weiteren Leistungen in der Schule waren somit vorgezeichnet und bestenfalls mittelmässig, zeitweise sogar schlecht. Meine Zeit verbrachte ich im wesentlichen damit, aus dem Fenster zu schauen um Vögel und Wolken zu beobachten. Das ich schulisch nicht völlig abgerutscht bin, verdanke ich nur meiner relativ schnellen Auffassungsgabe, mit dem Bisschen was ich trotzdem vom Unterricht mitbekam, konnte ich mich geradeso durchmogeln.
      Bei meiner Mutter fand ich zwar mehr Zuneigung und emotionale Nähe als bei meinem Vater, aber auch von ihr gab’s gelegentlich Senge wenn ich mal wieder was ausgefressen hatte, ich vermute aber eher weil mein Vater es mehr oder weniger von ihr verlangte bzw. erwartete und abends gabs dann selbstverständlich nochmal „Nachschlag“.
      Meine Mutter war es dann auch die mich zum Messdiener auserkohr. Rückblickend denke ich, um für die „Familiesünden“ zu büßen. Ich habe es gehasst! Der Pfarrer ist mal während der Sonntagsmesse von der Kanzel gestiegen und hat mir eine gedonnert, weil ich während der Predigt lachen mußte als mein Banknachbar Blödsinn gemacht hat. Zu Hause, richtig Nachschlag! Das war noch vor meiner Karriere als Kirchendiener.
      Einer meiner Messdienerkollegen und gleichzeitig Klassenkamerad, hat dann etwas später, er war 1 1/2 Jahre älter als ich, mir damals noch körperlich deutlich überlegen und „biologisch“ schon ein Mann (hatte in der Schule schon ne Ehrenrunde gedreht), versucht mich in seinem abgeschloßenen Zimmer zu vergewaltigen… Dieses miese Stück Scheiße (sorry, ich halte nicht viel von „political correctness“, sie ist nur die kleine, bucklige Schwester der Lüge!) ist heute wo? Genau, er hat „Karriere“ bei der Kirche gemacht…

      Dann Pubertät, nur noch Augen für die Mädels! Aber nicht für irgendwelche oder die Nettesten, die Hübschesten und Eingebildetsten sollten es doch bitte sein! Mindestens! 1000 Mal unglücklich verliebt natürlich nie was draus geworden. Wie denn auch, mußte ja immer irgendwelche abgewetzten, schon jahrelang von jemand anderem getragene Klamotten auftragen. Sexuelle Frustration machte sich breit, zwanghaftes Ornaieren bis nur noch warme Luft kam…
      Die Freunde gewechselt um cool zu sein. Waren natürlich die falschen Jungs. Das „Aufnahmeritual in erlauchte Kreise“ lautete Ladendiebstahl, natürlich wurde ich prompt erwischt, mit allen Konsequenzen, Polizei, Gerichtsverhandlung blablabla… wegen drei Mark. Aber, erstaunlicherweise keine Prügel. Sattdessen ein unerwarter Taktikwechsel seitens meines Vaters, schwere Vorhaltungen wie, „Du hast mich 10 Jahre meines Lebens gekostet“.
      Die Leistungen in der Schule wurden schlechter, noch schlechter, Mathe 5, Deutsch 5, Englisch 5, nen Haufen 4er obendrein. Versetzung gefährdet, „Frank stört häufig den Unterricht!“
      Lehrerwechsel in Mathematik, eine kleine unscheinbare Frau, ein Mauerblümchen. In einer anderen Klasse hatte ihr mal jemand eine Dartpfeil in den Rücken geworfen, ein typisches Opfer halt, wie ich heute weiß. Keiner in der Klasse hat sie respektiert, ich hab sie trotzdem gemocht. Ihr hab ich es zu verdanken das ich Mathe doch noch kapiert hab, nicht weil plötzlich alle die Formeln verstand, im Gegenteil, die meisten davon weiß ich bis heute nicht. Aber ich habe begriffen das Mathe berechenbar ist (ha, grenzgeniales Wortspiel (da ist er wieder, der „kleine“ Narzisst in mir ;o)). Berrechenbar da logisch und was logisch ist kann man auch lösen, jedenfalls wenn man sich dabei nicht selbst im Weg steht. Ein halbes Jahr später, Zeugnis Mathe 2, mit Tendenz nach oben -> Mathe-Leistungskurs -> anderer Lehrer -> wieder abgestürtzt -> zurück in die normale Klasse -> alles wieder gut!
      Fast zeitgleich bekamen wir einen neuen Klassenlehrer. Alles war anders, besser, viel besser! Ein großer, athletischer Mann, carissmatsich, gutaussehend, Ruhe, Gelassenheit und Souveränität austrahlend, Ex Soldat. Er bot uns allen das Du an, keiner hat es je benutzt, auch nicht später nach der Schule, bei den Klassentreffen. Auch die größten Dummköpfe und Rüpel nicht, die die andere Lehrer ungefragt duzten. Man hatte automatisch Respekt vor diesem Mann, nein Respekt ist nicht das richtige Wort, Achtung, Achtung(!) dieses Wort trifft es deutlich besser, ja! Er hat niemals jemanden sanktioniert der unschuldig war. All diese kleinen gemeinen Demütigungen, Missachtungen, Strafen und Erniedrigungen mit denen andere Lehrer die ihnen Anvertrauten so gerne auf hinterhälltigste Art und Weise quälen, gingen ihm völlig ab. Ich hab äußerst sensible Antennen für sowas. Heute weiß ich warum ich diesen Mann innerlich verehrte, ich erkannte den Vater in ihm nach dem ich mich so sehr sehnte! Diese Erkenntnis ist neu, sie wurde mir hier und jetzt erst während des Schreibens wirklich bewußt. Und ich bin dankbar dafür… sehr sogar.
      Es war das letzte Schuljahr und ich hab’s in vollen Zügen genossen. Instinktiv wußte ich, danach ist Schluß mit lustig! Du wirst in irgendeinem langweiligen, deiner Kreativität und Intellekt nicht gerecht werdendem Knuffer-Beruf landen. Self-fulfilling prophesy wie sich herausstellen sollte.
      Nach der Schule dann einen freiwilligen Intelligenz und Eignungstest gemacht, da ich keinen Plan hatte was ich werden wollte. Wieder ein Wink mit dem Zaunpfahl den ich nicht verstand.

      Echten Trost fand ich in der ganzen Zeit bei den Tieren. Wir hatten viele davon. Immer einen oder gar zwei Hunde, eine Katze, Vögel, Fische, whatevsky, (fast) alles nur erdenkliche Viehzeugs eben. Ich hab sie geliebt, Alle! Vor allem die Hunde und Katzen.
      Da war etwas zwischen uns, man kann es nur sehr schwer in Worte fassen, eine tiefe Verbundenheit, ein unsichtbares Band. Ich sah ihnen in die Augen und sie mir, ganz tief, bis in’s Innerste der Seele und augenblicklich war es da, Liebe! Ich liebte sie und sie liebten mich.

      Einmal hatten wir einen Hund aus zweiter Hand, ich nehme an, dass arme Tier wurde von unseren Vorgängern gequält, geprügelt, keine Ahnung was. Er hörte nicht, büxte aus, kein Zaun konnte ihn davon abhalten, er hat ihn einfach kaputtgebissen… und er biss Menschen. Jeden, naja fast, meine Mutter, meine Schwester, meinen Bruder, Fremde. Mich nicht, meinen Vater auch nicht, ich nehme an, von ihm hab ich auch diese Gabe. Wir waren ein Herz und eine Seele, lagen stundenlang aneinandergekuschelt in seiner Hütte, spielten, tobten und striffen gemeinsam durch die Felder. Als wir ihn abgeben mußten, brach es mir das Herz. Das arme Tier fristete den Rest seines traurigen Lebens als Kettenhund auf einem Bauernhof seinem Tod entgegen… Es tut mir jetzt noch weh!

      Das soll’s erst mal gewesen sein. Ich bin sehr müde und erschöpft, mir fehlt Schlaf. Der Rest, noch bitterer, kommt! Wann weiß ich nocht genau, ob vielleicht morgen schon oder aber erst in ein paar tagen.
      Viele Tränen sind geflossen während ich diese Zeilen niederschrieb. Ist nicht weiter schlimm (im Gegenteil), weinen bin ich gewohnt. Gefühlt hat mein Körper in diesem Leben mehr Flüßigkeit durch die Augen verlassen, als über irgendein anderes Organ.

      Aber ich habe bereits jetzt in den paar Stunden beim Schreiben, sehr, sehr viel über mich selbst und andere Menschen erfahren dürfen. Mehr als ich mir vorher je hätte erträumen können.

      Danke euch Allen!

      • salt sagt:

        Hallo A.F.,

        ich finde es sehr mutig von dir, dass du dir hier öffentlich alles von der Seele geschrieben hast. Das Annehmen der Situation, sich also zu sagen ‚So war es, da gibts nichts zu beschönigen‘, ist wohl ein erster wichtiger Schritt zur Aufarbeitung.
        Positiv finde ich, dass du in der Lage bist zu weinen. Viele Männer können das nicht, weil sie dazu erzogen wurden, stark bleiben zu müssen. Dabei ist Weinen ein ganz normaler Vorgang, um aufgestaute Energien loszulassen. Mit jedem Mal wird es leichter werden, das, was passiert ist, anzunehmen, gedanklich und emotional nochmal zu durchleben und dann loszulassen. Es ist auf jeden Fall besser, als alles herunter zu schlucken. Blockierte Energien würden sich sonst über andere Kanäle den Weg an die Oberfläche suchen, meist durch Krankheiten.

        In einigen deiner Erzählungen habe ich mich selbst wieder erkannt. Ich habe auch ein großes künstlerisches Talent, zeichne gern und bin dabei, es auszubauen. Mathematik war auch mein Hassfach in der Schule und dennoch stand am Ende der Schulzeit eine 2 auf dem Zeugnis. Irgendwie hats dann doch hingehauen.

        Prügel gab es auch in meiner Familie, wenn auch nicht so häufig wie bei dir. Nach aussen hin wurde das Bild der harmonischen, heilen Familie aufrecht erhalten. Materiell fehlte es meiner Schwester und mir an nichts. Emotional jedoch…wurde die Liebe an Bedingungen geknüpft, bis heute.

        Das schwierigste an der Aufarbeitung ist zu verstehen, dass unsere Eltern uns im Grunde immer geliebt haben, sie aber aufgrund ihrer eigenen Erziehung und sozialen Konditionierung handelten. Auch sie unterlagen gewissen Glaubenssätzen. Die innere Überzeugung ‚Unartige Kinder müssen bestraft werden‘ ist so ein Glaubenssatz.
        Aus kindlicher Perspektive ordneten wir dann natürlich die Bestrafung so ein, dass wir es nicht wert gewesen sind, geliebt zu werden. Es festigt sich also unser Glaubenssatz ‚Mama und Papa lieben mich nicht‘ oder ‚Ich bin nicht liebenswert‘, ‚Ich bin wertlos‘.
        Ein Kind begreift ja noch nicht, aus welchen Motiven oder Glaubenssätzen heraus die Eltern so handelten. Aus Angst vor Wiederholung entwickeln wir Vermeidungsstrategien, also gewisse Verhaltensmuster, um nie wieder diesen Schmerz spüren zu müssen.

        Im Verlauf des Lebens werden die nicht verarbeiteten Gefühle durch andere Menschen getriggert. Automatisch fahren wir dann unsere Schutzschilde hoch und wenden unsere früh antrainierten Muster an. Wir kleben praktisch auf eine bereits eiternde Wunde ein Pflaster, das die Ursache an sich aber nie heilen kann.

        Heilen kann sie nur, indem wir verstehen, dass die Handlungen unserer Eltern und anderer Menschen rein gar nichts mit unserem Wert als Mensch zu tun haben. Die Emotionen, die heutzutage hochkommen, sind ganz alte Gefühle aus Kindheitstagen, die nun verarbeitet werden wollen.
        Wir sind im Grunde ganz viel wert. Jeder einzelne auf seine ganz eigene Weise mit all seinen Fähigkeiten, Kenntnissen, Interessen, Stärken und Schwächen. Und unsere Eltern haben sicherlich nur das beste gewollt für uns, gemäß ihrer inneren Überzeugungen und Wertvorstellungen, die sie widerum durch ihre Eltern, Großeltern, Lehrer etc. übernommen haben.

        Natürlich soll das nicht alles entschuldigen, was uns angetan wurde. Es kann aber enorm helfen, zu verstehen wie die menschliche Psyche funktioniert und wie tief die Auswirkungen von sozialer Konditionierung sitzen.

        Ich hoffe, du kannst aus meinen Worten etwas für dich verwerten, das dir hilft. Mich würde die Fortsetzung deiner Geschichte interessieren. Aber lass dir ruhig Zeit, so lange wie du eben brauchst.
        Meine Erfahrung ist, dass wir jederzeit genau an dem Punkt in unserem Leben stehen, wo wir sein sollen und dass wir zu jeder Zeit immer genau das bekommen, was für unsere weitere Entwicklung nötig ist. Das kann positiv wie negativ sein, aber es ist immer richtig und wichtig. Nichts geschieht ohne Grund, das stelle ich immer wieder fest. Hab Vertrauen in das Leben, es trägt dich von ganz allein.

        Aufmunternde Grüße von salt

      • Jacqueline Steudtner sagt:

        Selten hat mich ein Beitrag so berührt, wie Ihrer. Ich bin erschűttert űber die Kinderseele, die so leiden musste. Ich bin wahrscheinlich nur halbes sehr betroffen, aber seit gut einem Jahr stecke ich in einer Sache drin, die mir so dermaßen an die Substanz geht… Dabei geht es um einen damals 11jährigen Jungen. Habe lange gebraucht, um völlig dahinter zu steigen, was da eigentlich passiert… Habe wie Sie nach Antworten gesucht, gelesen, gelernt und verstanden. Abwechselnd erschűttert und fasziniert. Das schlimmste ist, ich kann nur am Rande stehen, minimal helfen und zusehen, wie dieses wunderbare, sensible Kind an seinem feindseligen Umfeld zerbricht. Und das tut wahnsinnig weh… Wűrde gern mal die ganze Geschichte jemandem erzählen… Vielleicht interessiert es Sie? Liebe Grüße J.

      • Katrin W. sagt:

        Hallo A.F.,

        seit gestern strolche ich durch diese Website und ärgere mich manchmal über die ichbezogenen, selbstmitleidigen Beiträge. Es ist einfach, die Schuld bei anderen zu suchen und sich selbst als „Opfer“ zu sehen. Weiterhelfen tut das jedoch nicht. Ganz im Gegenteil: Wenn immer nur andere Schuld sind, bedeutet dies ja totale Hilflosigkeit.
        Oftmals beschleicht mich beim Lesen der Beiträge hier auch der Verdacht, dass die ein verkappter Narzisst geschrieben hat, der halt auf anderem Wege seine Egomanie auslebt und quasi einen „heiligen Opferstatus“ zelebriert, der ihn adelt und aus der Masse heraushebt. Ich bezeichne das mal als „demütige Arroganz“. Eine perfide Form der Manipulation.

        Dein Beitrag ist nicht so. Seine Vergangenheit mit schonungsloser Ehrlichkeit zu betrachten, ist ein guter erster Schritt. Seine emotionalen Defizite aus der Kindheit zu erkennen, um das eigenen Verhalten zu begreifen und es in der Zukunft zu korrigieren, ist m. E. der Königsweg aus seelischen Verheerungen. Dazu gehört auch zu sagen „hier wurde mir Unrecht getan!!!“
        Sofern du das wirklich möchtest, ist es eine gute Idee, damit weiterzumachen.

        Wichtig ist allerdings, dort nicht stehen zu bleiben. Denn dann bleibt man Opfer. Für immer. Und richtet sich in dieser Rolle vielleicht sogar häuslich ein, weil sie einem scheinbar die moralische Rechtfertigung für das eigene Verhalten erspart.
        Wenn du erkannt hast, welche Fehlentwicklungen du selbst beeinflussen und auf diese Weise korrigieren kannst, wirst du kein Opfer mehr sein. Es wird nicht immer alles nur toll und gut und richtig sein. Du wirst Fehler machen, andere Menschen werden Fehler machen. Aber du wirst niemals wieder Opfer sein. Sondern selbst veranwortlich für deine Gedanken, Gefühle, Worte und Taten – für dein Leben.

        Ein letzter Hinweis von mir: Sei nicht frustriert, wenn diese seelische Heilung nicht nur lange dauern, sondern niemals aufhören wird; wenn es Phasen des Stillstandes und des Rückschritts geben wird; wenn du „ein Problem gelöst“ haben und bald danach „die nächste Baustelle“ auftauchen wird. Ich glaube, dass nennt man dann „sein Leben leben“… 😉

        Ich wünsche dir alle Gute!

      • Iris sagt:

        Hey, wie geht’s dir jetzt nach einem Jahr?
        Lebe seit 6 Jahren mit einem waschechten Narzissten in einer unbefriedigten Beziehung. Dachte immer bzw. hab stets mir die Schuld an all den Streitereien einreden lassen. Bis ich merkte, da steckt mehr dahinter..
        Dein Beitrag berührt mich so sehr – hab ähnliche abwertende Erfahrungen gemacht u. auch soviel Tränen vergossen..
        Selbst die eigene Tochter sagt, ich sei selbst Schuld, daß mich alle so behandeln.

        Würd‘ dich gern in den Arm nehmen..

        LG

      • Florentine sagt:

        Liebe Frank… ich weiß nicht ob du das jemals liest…. aber ich musste sozusagen für dich mit weinen…. Liebe Grüße Flo

      • D. F. sagt:

        Ich fange einfach mal an von meiner Seele zu reden schreibe herunter wie es mir durch mein Hirn fährt …
        Ich brauche Hilfe.

        Seit Stunden verbringe ich Zeit auf Foren und Seiten wie dieser, bis ich auf deinen Bericht gestoßen bin, es hat mich so tief berührt, das ich seitdem hemmungslos am weinen bin.

        Normalerweise müsste ich arbeiten, Ich finde aber keine Kraft dafür.

        So viele Parallelen zu meiner Kindheit kann ich erkennen. Den Lehrer den du erwähnst kannte ich auch, Natürlich nur vom Charakter her. Noch heute denke ich oft an ihn zurück und wollte ihn gerne mal wieder treffen. Hab schon nach ihm gesucht, leider ohne Erfolg. Ich habe beim Lesen deines Textes erkannt das er der Vater ist den ich mir gewünscht habe.

        Ich war 15 Jahre mit einer Frau zusammen, davon 10 Jahre verheiratet. Ich habe viel geweint, gelitten und gehasst in dieser Zeit. Aus unserer Beziehung ging eine Tochter hervor, Sie ist heute 24. Ihre Mutter habe ich verlassen als unsere Tochter 13 Jahre alt war. Allerdings war es schon seit Jahren keine Ehe mehr, beziehungsweise stand für mich fest das ich gehen werde. Ich habe die Ehe nur aufrecht erhalten um meiner Tochter zu helfen.

        Ausser unserer Tochter gibt es noch ein weiteres Kind. Ebenfalls eine Tochter. Sie war drei als ich ihre Mutter kennen lernte und auch schnell zu einer Vaterfigur für sie wurde. Ich gebe ihr hier mal den Namen Jana, um einigermaßen diskret und anonym zu bleiben. Ich weiss nicht ob ich behaupten kann das ich eine gute vaterrolle für Jana war, aber ganz sicher kann ich sagen, das ich mein bestes gegeben habe. Wir sind spielen auf den Spielplatz, haben Unternehmungen gemacht, habe ihr die Haare gekämmt, abends vorgelesen, Alles was ich in meiner Kindheit vermisst habe. Natürlich haben wir später dann auch alles zu dritt oder auch zu viert mit der Mutter gemacht.

        Allerdings war es bei Jana so, das ich immer wieder mal zu hören bekam, das ich das nicht zu entscheiden hätte, oder auch das ich nicht der Vater bin. Naja ich habe es so empfunden, das es immer dann war wenn wir Streit (mit der Mutter) hatten und auch kam es mir manchmal so vor das sie Angst bezüglich meinem Einfluß auf Jana hatte. Den unsere Beziehung war aus meiner Sicht gut. Allerdings fing die Beziehung zu Jana immer mehr an zu bröckeln.

        Als Jana in die Pubertät kam hatte sie sich mehr und mehr gegen ihre Mutter aufgelehnt. Gegen all die Gemeinheiten die ihr von ihrer Mutter angetan wurden spiegelten sich nun wieder.
        Sie hat Partys während unserer Abwesenheit organisiert (Jana wollte nicht mit uns in Urlaub). Bei denen es wirklich hoch her gegangen sein muss, mit Polizei, verständliche Probleme mit Nachbarn und Abmahnung vom Vermieter. Diesen bin allen ich entgegegetreten weil sich meine ex-frau geschämt hat, und es ja auch meiner Erziehung zurück zu führen sei.

        Mit 17 wurde Jana schwanger, Ich war inzwischen wegen der psychischen Belastung beruflich von Montag bis Freitag unterwegs. Später sagte mir Jana das sie alles getan hat, um sich an ihrer Mutter zu rächen.

        Auf drängen ihrer Mutter sagte ich Jana, das sie mit dem Kind nicht bei uns sein kann. Die Wohnung ist zu klein und es ist besser für sie und das Kind etwas eigenes aufzubauen. Das hat Jana gemacht.

        Ich erzähle das, weil kurz danach der Zeitpunkt war als ich meine ex für immer verlassen habe. Es gab mehrere Trennungen vorher bei denen ich Halbjahres Weise bei meinem Freund gewohnt habe, und praktisch zu Besuch nach hause kam. Wenn ich nicht gerade beruflich unterwegs war. Immer bis unsere gemeinsame Tochter schlafen gegangen ist (natürlich hat sie es bemerkt) Einmal kam ich nach hause und sie hat playmobil gespielt ich wollte mitspielen und habe sie gefragt was sie spielt. Sie hat gesagt Familie… Sie und ihre Mutter in einem Haus… Und ich und mein Freund im anderen Haus und … Jana war gar nicht mehr dabei. Ich musste aufs Klo und habe geweint, soviel geweint.

        Einen Monat später habe ich rausgefunden, das meine ex-frau mich viele male betrogen hat.

        Es gibt noch vieles mehr was hier passiert ist, Welches mich mehrmals an den Rande des Suizid gebracht hat. Einzig der Gedanke an die beiden Kinder, Die heute 24 und 29 sind, haben mich davon abgehalten.

        Bis heute war die Beziehung zu beiden gut. Sehr innig, zur gemeinsamen Tochter, durch die schmerzhaften Erfahrungen die uns widerfahren sind.

        Allerdings hat sich das seit ein paar Monaten ins negative verändert. Ich spüre wie mir meine Tochter entgleitet. Sie wohnt jetzt gerade bei mir, weil sie sich von ihrem Freund getrennt und aus der gemeinsamen Wohnung zu mir gezogen ist. Allerdings ist das Leben sehr schwer mit ihr. Sie lässt mich alles machen, hält keine Verabredungen und Regeln ein. Verspricht und lügt, ist immer krank wenn sie helfen soll usw.. Ich denke es hat auch damit zu tun, dass ich eine neue Beziehung habe und nochmals Papa werde.

        Die Ängste sind wieder da.
        Ich habe angst meine Tochter zu verlieren, Ich fühle mich schuldig, Ich habe angst wieder Fehler zu machen, Ich habe angst, weil ich nicht weiss wer hier der narzist ist, Ich oder meine ex.
        Ich brauche hilfe.

        • Richard sagt:

          Lieber D.S. du bist ein wunderbarer Mensch mit einem sehr, sehr starken Verantwortungsbewusstsein. Das macht dich sehr wertvoll, belastet dich aber auch über alle Maßen. Ich verstehe, wie es sich für dich mit deiner Tochter anfühlt. Allerdings ist sie erwachsen und selbst für sich verantwortlich. Dazu sollte sie sich dir gegenüber partnerschaftlich verhalten und nicht schmarotzerhaft. Ich weiß, böses Wort, aber schönreden bringt nichts. Deine Verantwortung liegt nun bei deiner neuen Partnerin und eurem gemeinsamen Kind. Diese Beziehung sollte nicht unnötig belastet werden. Du willst es allen recht machen, das wirst du nicht schaffen! Am Ende hast du für niemanden mehr Kraft. Achte bitte auf dich. Konzentriere deine Kraft unbedingt auf das Neue und genieß diese wunderbare Zeit. Ich hoffe sehr, du kannst dir professionelle Hilfe organisieren.
          Alles Gute.

  14. Alicja sagt:

    Lieber Sam,
    danke für Deine Nachricht.
    Das hilft mir sehr, zu wissen, dass man nicht alleine ist.
    Seit 2 Wochen habe ich eine totale Kontaktsperre (auf allen Kanälen gesperrt: Hany, E-Mail etc..). Von meiner Seite aus. Also kein direkter Kontakt, ABER:
    Ich drehe langsam durch, rufe ihn an mit unterdrückter Telefonnummer um ein Parr Sekunden sein „Hallo“ zu hören. Oder gucke von weitem auf seine Wohnung Fenster, hoffe auf seinem Balkon zu sehen, oder ihn mit der „Next“. Manchmal denke ich, wenn ich die „Neue“ sehe, hilft mir das.
    Für einen kleinen Moment helfen mir die „Aktionen“.
    Und ich war damals nie so!!!… Erschreckend.
    Und ich kann das nicht unterbinden…Jetzt weiß ich was das heißt „Auf Entzug“ zu sein.
    Es ist echt sehr schlimm, die Sucht der Sehnsucht ist überwältigend. Es ist eine SUCHT!
    Ich schreibe jetzt wie Du mir geraten hast einen Brief an ihm. Ich habe mir Bilder von der Trennung gemalt, die auf meiner Wand in Schlafzimmer hängen. Ich will versuchen zu visualisieren. Ich lese viel über die NPS.
    Ich hatte schon 10 Sitzungen bei einer Beratung.
    Ich würde mich freuen, wenn ich meine Erfahrungen persönlich austauschen konnte (Hamburg oder Umgebung), nicht zuletzt deswegen da mir immer noch das schreiben auf Deutsch nach 25 Jahren in Deutschland immer noch gewisse Schwierigkeiten bereitet.
    Habe nach eine Selbsthilfe Gruppe gesucht, aber nix gefunden.
    Ich weiß ich muss durchhalten, das wird mal besser, aber das ist ziemlich das schlimmste was mir bis jetzt im Leben passiert ist.
    Sam, es war toll, das Du mir geschrieben hast.
    Liebe Grüße
    Alicja

    • Gerda sagt:

      Hallo Alicja,

      ich habe deine Erfahrungsberichte hier mit großem Interesse gelesen. Durch diese Seite habe ich herausgefunden, dass mein sogenannter Freund wohl auch Narzisst ist. Er hat mit mir spontan Schluss gemacht aus einem lapalen Grund. Und er hat mir böse Sachen geschrieben. Dass er alles blockiert, ich ihn in Ruhe lassen soll und mich auf keine Weise bei ihm melden soll. Sonst würde er mich anzeigen. Nur weil ich ein Hotelzimmer für uns beide an der Ostsee gebucht habe, wo er angeblich mit mir hin wollte. Habe dummerweise als Gast (nur)seinen Namen mit angegeben. Ich bin aus allen Wolken gefallen, dass das der Grund für eine derartige Konsequenz gewesen sein soll. Ich hätte ihm alles versaut. Wir wollten auch zusammen seinen Geburtstag feiern. Wir hatten knapp 3 Jahre eine Beziehung, was man nicht als solches wirklich bezeichnen kann. Er hat mir nie seine Gefühle offenbart und wenn ich mich eher mehr geöffnet habe, hat er sich zurück gezogen und bedrängt gefühlt. Er hat schon mehrfach mit mir Schluss gemacht ohne Grund, wenn ihm etwas nicht in den Kram passte. Manchmal dachte ich, er hätte eine andere, er kam immer wieder. Er sagte mir, dass er für Sex auch mit anderen Frauen haben will, das hätte aber nichts mit mir zu tun. Hat mit mir Pläne gemacht, was er meistens nie eingehalten hat. Mir gegenüber sich zu öffnen und über Gefühle reden , konnte er nie. Nach jeder Trennung durch ihn, ohne Erklärung, habe ich sehr gelitten. Und ich leide wieder. Die Gedanken über ihn gehen mir nicht aus dem Kopf. Obwohl er mich oft verletzt und weh getan hat. Wenn ich mich nicht verhalte wie er es will, oder was aus eigenem Antrieb tue, wie das mit Hotel, dann rastet er aus und fühlt sich hintergangen. Auch wenn ich ihm Nachrichten geschrieben habe und er sich danach nicht gemeldet hat, habe ich mir darüber Gedanken gemacht, was ich schon wieder falsch gemacht haben könnte, warum er nicht reagiert. Habe mich immer für alles entschuldigt.
      Eigentlich bin ich auf den Satz von dir gestoßen, dass du Erfahrungen von Frauen aus HH suchst. Mein Freund war aus HH und auch 50 und nie verheiratet. Es muss nichts bedeuten und kann Zufall sein, aber hoffentlich meinen wir nicht denselben Mann? Mich würde noch einiges interessieren. Es wäre schön, wenn wir uns als PN per mail austauschen könnten?

      Gruß von Gerda

    • Yospa27 sagt:

      Habe auch Selbsthilfegruppe gesucht im Raum Rodgau. Aschaffenburg. Und nichts gefunden.
      Austausch und gegenseitige Ermutigung ist wichtig..
      Ich bin nach 4 Jahren bösartiger Anwaltsschreiben von Seite meines Ex..und falscher Beschuldigungen endlich geschieden.
      Meine Töchter haben erkannt wie ihr Vater tickt..
      Er würdigt sie ja keines Blickes wenn er sie in der Öffentlichkeit sieht.
      Ausserdem würden sie von seinen Eltern des Hauses verwiesen.
      Seine Verwandtschaft mütterlicherseits übt üble Nachrede gegen mich..
      Da sie sauer sind..dass mein Ex seine Kinder nicht überzeugen konnte in dessen Familie unter der Herrschaft seiner Mutter zu bleiben..
      Da er tausende von Euro von den Konten unserer Kinder an seine Eltern überwiesen hatte.und auch einen Teil meiner Gelder vereuntreut hatte…haben die Kinder Abstand von ihrem Vater genommen. Ihm geht es nur um Status und Geld..
      Denn jetzt hat er eine neue..mit teurem Auto…einem Rassehund und auch etwas hat sich ein gleiches Auto wie sie zugelegt..

  15. Medusa sagt:

    Guten Tag,

    heute war ich einfach im Netz auf der Suche nach einem Beitrag, der mir bei meinen Beziehungsproblemen helfen könnte. Ich lebe in einer Patchworkfamilie. Habe aus früherer Ehe 2 Kinder mit in die neue Beziehung gebracht und mein Partner 3. Zusammen haben wir ein weiteres Kind bekommen. Ich habe immer das Gefühl es allen Recht machen zu müssen, bin eifersüchtig auf die Kinder meines Partners und die Aufmerksamkeit die er Ihnen schenkt. Gleichzeitig auch eifersüchtig darauf das ich es bei meinen eigenen Kindern nicht schaffe so zu sein. Unsere Beziehung liegt seit Monaten auf Eis (emotional und sexuell). Ich will nicht darüber mit ihm reden…will ihn nicht so Nahe an mich ran lassen. Ich denke es liegt an der Tatsache das wir so wenig Zeit für unsere Beziehung haben und zu guter letzt…ich fühle mich manchmal ganz wohl in der Rolle. Ich fühle mich ihm überlegen. Ich lasse keine Nähe und kein Sex zu. Weiß aber er wöllte beides, scheut aber auch das Gespräch. Und dann wieder bin ich enttäuscht das er mich nicht anspricht.

    Bei meiner Suche stieß ich auf ihre Seite und machte auch den Test. Jetzt war ich erschrocken. Der Test besagte ich sei Narzisstisch und auch in ihrem Beitrag weiblicher Narzissmus fand ich mich wieder. Ich habe nie darüber nachgedacht, dass die Schuld am scheitern meiner Ehe, an meinen häufigen Affären, meiner Suche nach Bestätigung und Komblimenten Krankhaft sein könnte. Ich dachte es läge daran das mein Vater immer zu mir sagte ich seie zu dünn, keine richtige Frau, mein Mund zu groß, meine Leistung in der Schule zu schlecht…oder daran dass ich mit 8 eine kleine Schwester bekam, welche mich bei meiner Mutter vom Thron stoß. Auf welchem ich wirklich saß. Halt einfach das ich deswegen den Lob anderer brauche…aber ich will nicht die Menschen in meiner Umgebung…meine Kinder, meinen Partner ins Unglück stürzen.

    Wenn man Ihre Beiträge ließt fühlt man sich wie ein Monster. Das macht mich traurig…weil ich weiß das ich eines bin.

    Hilfe brauche ich mir ja auch nicht suchen schreiben sie, da es keine Heilung gibt.

    Niemand kann es mir recht machen und ich komme immer wieder in jeder Beziehung an den Punkt meinen Partner für Dinge zu mißachten, mich überlegen zu fühlen, ihn für seine Fehler zu Hassen, mich als Opfer zu sehen u.s.w.

    Ich muss also versuchen mich zu ändern. Um meiner Kinder und meines Partners willen. Ich will nicht alleine sein. Ich will nicht keine Beziehung…fühle mich aber auch in meiner nicht wohl. Einmal mag ich meine Stiefkinder und einmal sind sie mir zu wieder. Es fühlt sich schrecklich an so zu empfinden.

    1 1/2 Jahr habe ich es geschafft mit dem Rauchen aufzuhören…für meinen Sohn während der Schwangerschaft und Stillzeit. Jetzt habe ich wieder angefangen. Vor meinem Partner verheimliche ich es. Es gibt mir ein Gefühl von Freiheit, ausbrechen und Zeit für mich. Auch diese Schwäche an mir nervt mich oft. Ich will mir nicht eingestehe Süchtig zu sein!

    Ich fühle mich jetzt aber besser weil ich das alles mal auf Papier gebracht habe. Natürlich Anonym…aber trotzdem mal los geworden. Wie eine Befreiung.

    Vielleicht gibt es jemanden dem es so ähnlich geht wie mir…oder vielleicht hat jemand einen Rat was ich tun könnte?

    Um

    • Heiner sagt:

      Hallo Medusa,

      lies mal meinen Beitrag. Denk Dir am Anfang 15 Sätze aus wie: „Ich will nicht Lügen. Ich will handeln. Ich will die Situation realistisch einschätzen“ usw.
      Kauf Dir ein paar Kopfhörer und höre das immer und immer wieder.
      Dann musst Du rausfinden wie es anfängt. Ich merke es wenn ich nervös werde oder aufeinmal eine Sache unbedingt tun willst aus dem Bauch heraus. Dieses Gefühl ist falsch, spüre in Dich wo es herkommt, wie es anfängt. Dann hinsetzten, tief durchatmen und es nicht tun. Ins Bett legen, die CD anmachen und hören.

      Irgendwann wird es langsam besser. Ich weis auch nicht ob es je weggeht, aber das hat mir geholfen. Ich weiß dein tiefster Wunsch ist es das Du so nicht sein willst. Das musst Du nicht, es wird nicht einfach aber spüre, fühle und jedesmal wenn dein Bauch sprechen will sage nein.

      • Medusa sagt:

        Hallo Heiner,

        vielen Dank für Deine Antwort. Ich werde mir Deine Ratschläge zu Herzen nehmen und Sie versuchen um zusetzten.

        Liebe Grüße
        Medusa

    • Gertraud sagt:

      „Hilfe brauche ich keine zu suchen, da es keine Heilung gibt.“

      Liebe Medusa,

      Doch. Es gibt sie. Und Sätze wie: Ein Narzisst ändert sich nie“, sind so einfach falsch.
      Es stimmt, der Drang,mich zu ändern, muss aus mir kommen, aus dem Empfinden von LIEBE. Und dass Du zu Liebe und Verantwortung fähig und bereit bist, zeigt doch schon Dein Entsetzen darüber, wie Andere unter Dir gelitten haben. Und Du hast für das Kind, das in Dir wuchs, das Rauchen aufgegeben!
      Das tut KEIN „Narcopath“!
      Es gibt keine LEICHTE Heilung. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die Erschütterung darüber, dass Andere unter mir leiden, und der Herzenswunsch, das zu ändern, das Einzige ist, was überhaupt hilft. Es ist zuerst einmal das Furchtbarste, was wir als „Anständige“, und anständig BIST Du im Innersten, überhaupt empfinden können.
      Aber es ist das Tor zu einem Neuanfang!
      Du BIST ZUR LIEBE FÄHIG. Du trägst wie jeder Mensch dieses Beste und Schönste überhaupt in Dir. Präge Dir, wenn überhaupt, den einen Satz ein:
      Ich KANN lieben, und ich WILL lieben! –
      Das heißt: Ich LIEBE das LEBEN und alle, die mit mir zusammen lebendig sind, egal wie unvollkommen und fehlerhaft wir sind. Ich will an mir arbeiten, will kämpfen, um das Beste in mir, und wenn ich wieder einmal hingefallen bin, stehe ich wieder auf und kämpfe und ringe weiter. Ich werde mich nie innerlich auf scheinbaren Lösungen und Heilungen ausruhen, ich will innerlich lebendiger und freier werden, und es ist schön zu leben und lieben zu können.

  16. Heiner sagt:

    Hallo,

    ich schreibe aus der Sicht eines Narzissten. Ihre Seite ist sehr interessant. Ich habe erst vor kurzem raus gefunden, das ich stark narzisstisch war oder bin.
    Erst vor kurzem raus gefunden, das ich 15 Jahre in einer komplett abstrusen, selbst geschaffenen Realität gelebt habe. Ich habe dadurch in 3,5 Jahren die Frau meines Lebens verloren, die Liebe zu ihr hat mich auf die Suche gebracht, zum Psychologen, auf ihre Seite.
    Ich habe mir früher schon Hilfe gesucht, wusste aber nie was es ist. Habe Psychologen manipuliert, so das am Ende eine geglückte Therapie stand wegen irgendwelche selbst ausgedachten Problemen. Habe jegliche Menschen die mir nahe standen, ausgenutzt, belogen, ihnen ihre Lebenskraft geraubt. Mehrere Frauen habe ich im Laufe meines Lebens komplett zerstört und all ihrer Kraft beraubt.
    Die geschieht alles komplett unterbewusst. Der Narzissmus ist wie ein Vampir, der seinen Blutdurst stillen muss. Es sind Anfälle sozusagen, die ich erst langsam gelernt habe zu erkennen. Wie ein Tier auf der Jagd, nur diese Jagd geht auf den Geist des geliebten Menschen.
    Es ist wie ein Rauschzustand. Innerhalb weniger Minuten habe ich bei schwachen Menschen im Gespräch die Schwachstellen meines Gegenübers vor Augen, kann sehen wo er angreifbar ist oder was ihm schmeichelt.
    Das einzige was eine Besserung bis jetzt gebracht hat ist sich Wörter und Sätze ins Gehirn einzubrennen. Habe eine Audio CD aufgenommen, mit Sätzen wie sich normale Menschen verhalten würde, wie sie denken und was sie machen würden. Diese lass ich während dem Schlaf 8 Stunden in Dauerschleife laufen. Habe in jedem Raum meiner Wohnung ein Plakat mit diesen Sätzen aufgehängt.

    Bis jetzt funktioniert diese Technik am besten. Ca. 10000-20000 mal muss jeder Satz gehört, gelesen, wiederholt werden bis er sich ins Gehirn gebrannt hat. Das Unterbewusstsein schickt dennoch die Narzisstischen Gedanken, als Narzisst darf man sich nicht auf sein Bauchgefühl verlassen, nicht auf sein Herz hören.

    Es scheint zu funktionieren, aber der Narzissmus ist gerissen, er passt sich an. Er vermittelt einem selber das Gefühl, das Problem jetzt gefunden zu haben und gelöst zu haben. Nur damit das Kartenhaus nicht einbricht, damit die Scheinrealität erhalten bleibt. Habe das in den letzten 2 Wochen schon 2x durchgemacht, das ich einfach nur in das nächste Konstrukt gelaufen bin aus Selbst belügen und Scheinrealität.

    Eine Trennung zerstört auch einen Narzissten, also eine Trennung die nicht von ihm ausgeht, ich habe so oft unglaubliche Wut auf mich selber gehabt, warum ich so bin. Warum jede Beziehung nach 1/2-2 Jahren geendet ist. Früher bin ich dann direkt zur nächsten Frau gerannt. Es liegt daran weil mit jeder Trennung das Kartenhaus zusammenfällt. Die ganze Scheinrealität die ich mir selbst geschaffen hatte ist zerbrochen. Der größte Wunsch ist immer diese Scheinrealität zu erhalten, nichts ist größer als dieser Wunsch. Man geht nicht arbeiten aus Spaß an der Arbeit, sondern einfach um das Geld zu haben seine Realität aufrechtzuerhalten.

    Nach der Trennung beginnt der tiefe Rausch, der andere wird entweder überschüttet mit Geschenken, Liebesbekenntnissen oder irgendeine Art den Kontakt aufzubauen ein Gespräch anzufangen, weil dann kann man zuschlagen. Sobald angebissen wurde, wird direkt darauf eingegangen, vertieft, die Kontrolle übernommen. Deswegen ist es das beste nur kurz und knapp zu antworten, am besten gar nicht. Jedes Gespräch sie werden es irgendwann verlieren, sobald sie Emotionen zeigen oder Privates erzählen. Alles was mit Emotionen oder Gefühlen zu tun bleibt im Hirn, alles was einem nützlich sein könnte für Kontrolle und Manipulation.

    Die Bösartigkeit bei Trennungen, die Lügen und weitere Zerstörung des anderen konnte ich schon abstellen.

    Ich hoffe ich finde diesmal den Weg damit umzugehen und kann sie zurückerobern und ich hoffe es ist nicht wieder er der Narzissmus der dazu lernt um noch gerissener zu sein.

    Es hat ca. 15 Jahre gedauert bis ich an diesem Punkt gekommen bin.

    Und ich kann Ihnen nur raten wie im Artikel, arbeiten sie an sich selbst. Der Narzisst wird Ihnen automatisch irgendwann ihre Schwachstellen offenbaren um sie damit einzufangen, alle die sie haben. Den ich kann sie spüre, sehe sehr schnell wenn ein ungelöster Konflikt mit Mutter, Vater, Familie oder sonstwo vorliegt, Verletzungen in der Kindheit, Job, alles. Wenn Sie diese Schwachstellen an sich selber lösen sind sie stärker als er, weil er wird seine eigenen Schwachstellen nicht bearbeiten und ihnen dann unterlegen sein. Weil wenn er das tut bricht das Kartenhaus zusammen für ihn.

    Wenn sie Fragen haben, bin ich gerne bereit diese zu beantworten.

    Grüße

    • Samantha sagt:

      Sei doch einfach Du selbst….jetzt hast Du die eine Rolle (Narzisst) durch eine andere (Narzisst auf Besserungskurs) ersetzt – auf Dein Herz darfst Du Dich sehr wohl verlassen – auf Dein Hirn eher nicht…Trau Dich doch einfach die Stimmen im Aussen weg zu lassen – geh weg – sein nur mal 4 Wochen irgendwo alleine nur für Dich, im Gebirge, auf einer Insel – ohne Dauerschleifen, ohne Plakate, ohne TV ohne Web ohne Bewunderer – und ohne jemanden, dem Du seine Fragen beantwortest…;-)) – dann werde sie kommen, Deine Geister, nicht im Herzen, diese Stimme kannst Du wahrscheinlich zuerst gar nicht hören, sondern in Deinem Kopf werden sie sein, eine laute quatschende Affenherde, die Deine wahren Ängste offenbart – und Du wirst Leiden und wenn Du Dich traust zu leiden und (endlich!) zu fühlen, nicht davon zu laufen, dann wirst Du noch mehr leiden – aber irgendwann wird es still und dann kannst Du erst leise und dann immer deutlicher die Stimme Deines Herzens hören – dazu brauchst Du keine 15 Jahre – es reichen ein paar ehrliche und tapfere Stunden pro Woche….und dann gibt es den Narzissten nicht mehr….er löst sich einfach auf…. so einfach ist das….aber leider wird es niemand sehen, es wird Dich niemand dafür bewundern…..denn je weniger man im Aussen wahrnimmt um so spektakulärer sind die Prozesse im Inneren…

      • Gertraud sagt:

        Liebe Samantha,

        Danke für diesen schönen und hilfreichen Beitrag!

        Er zeigt mir, dass ich um innerlich lebendiger zu werden, mit dem wirklichen Leben, dem Leben in der Natur und in mir selbst wieder in Kontakt kommen muss.

        Die Arbeit an sich selbst mit hilfreichen Sätzen ist auch gut und wichtig.

        Aber aber das Wiederfinden des Lebendigen und Natürlichen ist einfach unentbehrlich.

        Herzliche Grüße!

        Gertraud

    • Alicja sagt:

      Hallo Heiner,
      vielen Dank für Deinen Beitrag.
      Es ist sehr hilfreich für mich, das alles von deiner Seite zu sehen.
      Ich bin eine Co-Narzisstin, und war in einer Beziehung (4,5 Jahre)mit einem Narzissten zusammen.
      Seit 6 (!) Monaten befinde ich mich in eine Trennung Phase. Den Kontaktabbruch schaffe ich nicht ganz. ABER: es wird immer weniger Kontakt. Mein kleiner Erfolg.
      Er will mich jetzt unbedingt zurück. Vor allem: mich heiraten und mit mir zusammenziehen.
      Er hat meinen wunden Punkt getroffen: ich will noch mal gerne heiraten. Bis jetzt war aber nie die Rede davon. Die ganze Beziehung ist verlaufen wie im „Buch geschrieben“. Erste Zeit super, und dann nicht mehr. Er hat mich betrogen und belogen. Und jetzt will er einen neuen e h r l i c h e n Anfang.
      Ich habe eine Frage an Dich: Ist ihm wirklich NICHT KLAR, was er mir mit dem Angebot (heiraten) antut? Was das aus mir macht? Ist ihm nicht klar, wie grausam sein Spiel ist. WIRKLICH nicht?!
      Er ist 50 und war bis jetzt nicht verheiratet.
      Liebe Grüße
      Alicja

      • Heiner sagt:

        Hallo,

        das kann ich Dir leider nicht beantworten. Ich würde mir an Deiner Stelle sehr sehr viel Zeit lassen und ihn lange warten lassen, dann kommst Du am ehesten auf seine wahren Absichten.

        Es kann sein das er es weiß, es kann sein das er es nicht weißt, macht in der Situation aber keinen Unterschied, weil er tut es.

        Ich würde ihn offen auf eine Therapie ansprechen und ihm nicht glauben, Zeit enttarnt ihn. Du bist 50 ob du jetzt oder in 2 Jahren heiratest macht wohl nicht viel aus denke ich.

        Also halte die Trennung so lange wie möglich aufrecht.

        Grüße

        • Alicja sagt:

          Hallo Heiner,

          vielen Dank für deine Antwort.
          Nehme ich mir zu Herzen.

          Liebe Grüße
          Alicja

          • Sam sagt:

            Liebe Alicja,

            ich bin selbst durch eine Beziehung mit einem psychopathischen Narzissten durch. belogen und betrogen worden etc…das ganze Programm. Hatte zu Anfang gedacht, auf meine alten Tage 😉 und des längeren Singledaseins findet man noch eine Partnerschaft, die nicht auf rosaroter Brille beruht und/ oder eine gewisse „erwachsene“ Beziehung beinhaltet. Das war ein Irrtum. Ich habe mich intensivst mit der Thematik auseinandergesetzt, und mal einen guten Bekannten gefragt, der „vom Fach“ ist. Dieser hatte sich auch die social media Seiten angeschaut. Ergebnis war ernüchternd. Fazit: der sogenannte Narcopath hat mich vom ersten Satz der Begegnung bis hin zum letzten Satz in einer Email belogen, und würde es auch weiterhin so machen. Ich habe auch Kontakt zu einer amerikanischen Autorin aufgenommen, die ein Buch darüber geschrieben hat. ich war fassungslos, das er schon eine „Neue“ …ein neues..wie sagt man „Target“ hat…. Sie antwortete mir: Alle „Wir-sind-so-glücklich-postings im social media etc etc…alles ILLUSION. Ich habe in ihrem Forum von Fällen gelesen, Männer wie Frauen, die betroffen waren. Dagegen habe ich wohl noch Glück gehabt.“Dein“ Narcopath wird sich nicht ändern. DAS ist ein TRUGSCHLUSS ! Und auch die „Neue“, wenn er denn mal eine hat, wird ihn nicht ändern können. Narcopath oder krankhafte Narzissten wissen GENAU, was sie tun !!! Sie kennen deine Schwachstellen ( hier wohl : „…möchte wieder heiraten…“ )….Es gibt nur EINE Möglichkeit , da raus zu kommen. ABSOLUTE Kontaktsperre!!!! In social media blocken, keine Emails, Anrufe etc, und ALLE SEINE Aktionen zu speichern und zu verwahren. Am beste nimmst du deine Beine in die Hand und läufst…weit weg. Sei traurig, wütend, verzweifelt, lass alle Gefühle zu…. aber zeige sie NIE IHM !!! Das System läuft folgendermaßen: Es ist ein Triangle. Erst kommt das „Grooming“….kurz gesagt: du bist die beste, die schönste, blablabla…er trägt dich buchstäblich auf Händen oder Aussagen „was Besseres als dich gibt es nicht….oder: ich will dich zurück….usw… DANN beginnt die Isolation (engl.) -Phase . WIR sind die Welt, was brauchst du andere ….und irgendwann beginnt die Demontage-Phase: Kritik im Übermaß, Demütigungen, Aussagen wie „…mach kein Drama daraus…“, oder in Gegenwart von anderen : “ Seht ihr, wie wütend sie ist, sie ist eifersüchtig, macht mir Probleme und ich bin doch das Opfer …“ etc etc…. In der Demontage-Phase werden gerne auch mal Exfreundinnen wieder kontaktiert oder über socia media oder real Fotos mit anderen Frauen gemacht usw. , man nimmt sich „Freiheiten“, weil du würdest ihn vielleicht einengen etc…. Ich sage dir: ich gehe da auch noch durch. Es ist furchtbar ! …aber furchtbar WICHTIG, seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Die Enttäuschung ist groß. Aber das Wort Enttäuschung ist, entgegen landläufiger Meinung, ein sehr positives Wort !!! Man muss es nur aufteilen “ ENT — Täuschung“…..die Täuschung wird aufgehoben. Man blickt wieder klarer durch. Schreibe dir alles auf. Am besten , du schreibst ihm einen Brief, all das, was du ihm mal sagen willst, dir gewünscht hast oder wünschen würdest. Aber mach keinen Fehler …smile..SCHICKE DEN BRIEF NIEMALS AB !!!!! …lege ihn beiseite und lese ihn dir nochmal durch, wenn du wieder dieses Gefühl hast „ob ich es nochmal versuche?“…..Ich kann dir nur raten NEIN!….Je nachdem, wie lange man mit einem Narzissten dieser Art zusammen war und was geschehen ist, dauert auch die Heilung. Ich habe Frauen /Männer kennengelernt , die haben nach ihren Aussagen Jahre damit zu tun. Nur, wenn du dich vollkommen davon löst und diese Beziehung als „Lehre“ betrachtest und dich mit dem „Warum-ist-mir-das-passiert“ auseinandersetzt, wirst du eines Tages den Mann treffen, der wirklich zu dir passt und mit dir eine gesunde Beziehung führen kann. Alles andere führt dich weiter…hm…ja man kann es so sagen: in den Abgrund zur Hölle und ist „wasted time“…verschwendete Zeit. . Liebe Grüße Sam

        • Alicja sagt:

          Hallo Heiner,

          ich bin mit meinem Narzissten schon 2 Jahre getrennt (fünf Jahre waren wir zusammen).
          Im erstem Jahr hat er versucht mich wieder zu kriegen: durch mein Kind, und gemeinsame Bekannte und E-Mails.
          Es war fast ein Jahr ruhe und heute habe ich eine Nachricht bekommen: „ob wir nicht reden sollen, drüber was uns belastet und es gab doch schöne Zeit zwischen uns“. (hat er wieder neue E-Mail Adresse sich ausgedacht – meine kann ich nicht ändern da von der Firma).
          Ich überlege ernsthaft ihm zu schreiben, dass er mich bitte nicht mehr kontaktieren soll, da ich ansonsten die Polizei einschalte – Stalking. Ich will ihm drohen.
          Ich habe seine letzte versuche ignoriert und nicht beantwortet.
          Aber jetzt denke ich, er kann mich wieder ärgern wann er will, und dazu habe kein bock mehr.
          Es ärgert mich, dass er weiß dass ich über ihn denke, und darum geht es ihn nur. Und wahrscheinlich sind grad alle Stricke beim Ihm gerissen, alle neuen Frauen machen ärger oder sind abgehauen.
          Bin total geheilt von dem krankem Misst Stück, und ich knirsche mit den Zähnen wenn ich an ihm denke. Es ist nur gedämpfter Hass geblieben. Na gut, auch hab Mitleid, sogar Verständnis, aber solche Leute will ich meiden wie eine giftige Kobra.
          Oder soll ich wieder die E-Mail ignorieren?
          Er ist ein Schiesser, hat Angst vor der Polizei (bei der Arbeit hat ihn mal Security abgeholt, und der Chef hat ihn mit Polizei gedroht, da hatte er sich nie mehr gemeldet!).
          Es juckt mir in den Fingern.
          Vielleicht hast du Lust mir zu Antworten.
          LG, Alicja

    • Klam sagt:

      Hallo Heiner
      Ich lebe mein ganzes „Leben“ schon mit Narzissten zusammen.Erst Kindheit, 30 Jahre Job(der ist zum Glück Geschichte) und in der Ehe. Dadurch habe ich nicht begriffen, das DAS keine Normalität ist. Erst diese Seiten öffneten mir die Augen. Nun meine Frage.Schafft man es einen Narzissten in Therapie zu bringen? Er, verhält sich aus seiner Sicht nicht falsch, es ist doch die ganze Welt die falsch ist.
      Danke für die Antwort

      • Gertraud sagt:

        Liebe Klam,

        Nein. Das kann kein Mensch.
        Nur das Entsetzen über sich selbst und der furchtbare Schmerz, dass andere unter MIR leiden und dass ich wirklich GUT für andere und mich selbst sein will, kann das „Liebe Ich“ wachrütteln. Das ist ein so schreckliches Empfinden, aber der einzig wirkliche Anfang, in mich zu gehen und nach besseren Wegen zu suchen.
        In eine wirklich heilsame Therapie kann NIEMAND „gebracht“ werden. Da muss JEDER aus EIGENEM Antrieb und auf EIGENEN Füßen hin wollen.
        Das gehört doch zu unserem innersten Wesen als Mensch.
        Auch die Freiheit, um es einmal derb zu sagen, mich bequem in den Wahn einzulullen, dass alle anderen die „Arschlöcher“ sind, oder zunächst fast unter der Erkenntnis zusammenzubrechen, dass Zum Beispiel ICH, die edle, menschenfreundliche Person, für andere als Quälgeist wirke, zwar nicht immer, aber doch sehr oft.
        Seit ich das gemerkt habe, nachdem einige schlimme Fehler meinerseits jemanden gequält und fast seinen Tod mit verursacht haben, war ich zunächst völlig verzweifelt, habe aber so viel herzliche Hilfsbereitschaft erlebt, dass die Lebensfreude wiederkam und es jetzt immer öfter möglich wird, anderen Mut zu machen, Freude zu vermitteln. Das kostet überhaupt nicht viel, nur ein wenig Zeit. Und es macht einfach glücklich.
        Ja, manchmal deprimiert es mich, dass ich noch nicht alle Folgen von früheren Fehlern gutmachen kann, aber es muss einfach weitergehen, und es kommen Hilfen.
        Und es ist deprimierend zu sehen, wie sehr ein übersteigerter oder gar krankhafter Narzissmus sich zur schlimmsten Pandemie der Menschheitsgeschichte ausgewachsen hat.
        Und die am ärgsten Befallenen beherrschen Wirtschaft, Politik, Kunst, Kultur, Wissenschaft,
        Erziehung – und ALLE Ideologien, ob materialistische oder religiöse.
        Es gibt, wie mir scheint, wirklich niemanden, der von sich behaupten kann, frei von jeder Selbstwert-Wunde zu sein. Aber es gibt so viel Heilsames in den ganz einfachen, schönen Dingen, und es tut so gut, einfach dafür dankbar zu sein und die Freude weiterzugeben an jeden, dem ich begegne und auch in den „A.L.“s einfach Spiegel zu sehen: Was mich besonders ärgert, habe ich hundert pro in mir selber.
        Mich ärgert und verletzt es zum Beispiel, wenn mir jemand dauernd ins Wort fällt, völlig unvermittelt das Thema wechselt und mein Anliegen ignoriert, so tut, als hätte ich überhaupt nichts gesagt. Und weil ich das leider auch bei anderen so mache und es erst bemerke, wenn diese verärgert oder gkränkt reagieren, habe ich mich jetzt entschlossen, jedesmal nachzufragen, ob das Thema für die betreffende Person interessant ist. Falls nicht, ist e gut, das zu wissen. Falls das, wovon mein Gegenüber anfängt, für dasjenige ganz dringlich ist, empfinde ich es schon als wichtig, das auch wahrzunehmen.
        Bei solchen Nachfragen kamen schon sehr hilfreiche Hinweise. Zum Beispiel: “ Ich weiß gar nicht, ob Sie MICH meinen, weil Sie woanders hinblicken.“ – Das war eine echte Hilfe! Es ist mir tatsächlich eher unangenehm, jemandem sehr lang in die Augen zu sehen. Ich empfand es immer als ziemlich aufdringlich. Aber wer mit mir reden soll, der hat auch ein Recht auf Blickkontakt. Jedenfalls einen freundlichen. Für diese sachliche und freundliche Antwort war ich sehr dankbar. Das Hinsehen beim Reden muss ich immer noch üben, aber es erspart mir seither doch einige Anlässe, mich gekränkt und ignoriert zu fühlen.
        Eine sehr verständnisvolle Bekannte wies mich auch darauf hin, dass mein ganzer Tonfall und ALLES in meiner Haltung viel intensiver ist und mehr zu ihr durchdringt, als wenn ich „vom Hundertsten insTausendste“ abschweife. Leider, das ist wirklich etwas, das ich schwer sein lassen kann.
        Seit diesem Hinweis fällt es mir auch leichter, langweilige Schwätzer etwas geduldiger zu ertragen oder etwas von der notwendigen Minimalunhöflichkeit anzuwenden und meinerseits entweder das Thema zu wechseln oder einen Anlass zu ergreifen und mich freundlich zu verabschieden.
        Womit ich aber tatsächlich noch nicht klarkomme, ist der eigene innere Schweinehund in Gestalt von Bequemlichkeit. Der verursacht mir selbst und anderen reichlich Ärger und Verdruss.
        Für Ein paar gute Motivationssätze, beziehungsweise Erfahrungen von Leuten, die sich mit diesem Viech schon einigermaßen erfolgreich auseinandergesetzt haben,
        wäre ich sehr dankbar.
        Denn ich glaube, neben der lieben Eitelkeit und in Verbindung mit ihr ist doch die liebe Bequemlichkeit, aus der fast alles Unschöne in unserem Leben entspringt.
        Beide können wir nicht ganz abschaffen. Aber wie muss sich unser Inneres, unser Bewusstsein wandeln, dass wir ein gesundes Selbstbewusstsein, notwendige Selbsbehauptung (also Positiv-Narzissmus) und eine ebenso gesundeBremse gegen wilden, unsinnigen Aktionismus und eine gewisse Lockerheit als Schutz vor Verbissenheit und Fanatismus (also eine positive, natürliche Gelassenheit) entwickeln können.
        Für diese Lebensaufgabe – auch wenn ich selbst schon im „Dritten Abschnitt“ bin,
        würde es mich sehr freuen, wenn mir jemand Anregungen geben kann.

        • Überwinder sagt:

          Liebe Getraut!
          Deine Beschreibung von dir selbst passt nicht wirklich zu dem Inneren eines Narzissten. Aber ich vermute, dass du Autist bist. Sollte es in deiner Nähe einen guten Diagnostik er geben, der sich auf Erwachsene im Autismus Spektrum spezialisiert hat, rate ich dir, diesen zu kontaktieren.
          Oder lies in dem Buch „Ein Leben mit dem Asperger Syndrom“ von Tony Attwood nach ob du dich selbst findest.

          Alles Gute!

    • Hallo Heiner,
      ich habe mit grüßem Interesse deinen Bericht gelesen,
      habe mich vor kurzem von einem Nazissten getrennt nach einer anstregenden und belastenden Beziehung und einer noch schmerzvolleren Trennungsphase.
      Kann ich davon ausgehen, wenn der Narzisst sagt: „nie wieder mit dieser
      Person!“, dass er mich für immer in Ruhe lassen wird?

    • Gertraud sagt:

      Lieber Heiner,
      Danke für die guten und umsetzbaren Tipps.
      Was mich besonders berührt hat, ist Deine Feststellung, dass es die wirklich echte Liebe war,die in Dir den Willen zur Veränderung geweckt hat.
      Dass Menschen mit ausgeprägtemNarzissmus sich nicht wirklich ändern können, halte ich für eine ziemlich gefährliche „Botschaft“.
      Viele von uns leiden doch selbst unter der Erkenntnis, immer wieder anderen Schaden und Leid zuzufügen, scheinbar gar nicht anders zu können.
      Dein Beitrag zeigt, DASS wir sehr wohl an uns arbeiten können, dasses aber unmöglich ist, am Narzissmus von irgendwem außer unserem eigenen zu arbeiten, und dass wir, sobald wir das erkannt haben, durchaus auch von Erfahrungen anderer profitieren können.
      Herzliche Grüße
      Gertraud

    • Susanne Fiebig sagt:

      Hallo habe deinen beitrag gelesen… und bin doch ein stück erleichtert … mein lebensgefährte ist einnarzisst…. ich verliere nach 5 jahren langsam alle kräfte ich liebe ihn wirklich sehr aber ich weis nicht mehr wie ich unsere Familie reten kann. Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen…

    • Anke Labrador sagt:

      hallo,
      ein narzisstischer erfolgreicher Ehemann hat sich von mir getrennt, manipuliert und lügt… schneidet mich ab von Freunden und Familie, hat Affäre oder Beziehung mit meiner ,Freundin‘ begonnen,diese tat weiterhin so als wäre sie meine Freundin, alles aufgeflogen! Ich liebe nicht mehr, vertraue nicht mehr, Wut und Hass verraucht, habe 2 Kinder, bin finanziell abhängig, würde gerne einfach abhauen- kann nicht Kinder (12 u. 15), wie verhalte ich mich! ? habe einfach alle Kontakte abgebrochen und lasse alles über Anwalt regeln! wie entgehe ich der Kontrolle Manipulation und Lüge!???Bin nicht dumm aber zu mitfühlend!

    • Jeany sagt:

      Hallo,
      Zuerst mal meinen tiefen Respekt,vor dieser Selbsterkenntnis !!
      Es macht Hoffnung…
      Ich lebe selbst seit 3 Jahren mit einem narzissten zusammen und würde mir wünschen das er dies selbst erkennt.allerdings weiß ich nicht mehr was ich diesbezüglich noch machen kann…wie sind sie soweit gekommen? Kann solch eine Beziehung überhaupt funktionieren? Ich würde mich freuen von ihnen zu hören.
      Liebe grüße
      Jeany

    • Ria sagt:

      Hallo heiner bis jetzt las ich immer nur artikel von narzisstischen opfer nie von einem narzissten selber. Ich habe deinen artikel regelrecht aufgesaugt. Es war so eindrücklich und interessant und unendlich traurig auch die situation mal aus sicht eines narzissten zu lesen. „Meiner“ ist lichtjahre von deiner weisheit und einsicht entfernt. Ich sei die liebe seines lebens aber natürlich gibt es noch zig andere frauen in seinem leben. Ich lebe quasi in einem harem und bin seine „hauptfrau“ er verbringt ferien wochenende feiertage alles mit mir und soweit er für sich eben “ lieben“ kann bin ich schon „seine liebe“ aber er ist ein narzisst durch und durch ohne einsicht oder ohne nur anzeichen von irgend einer möglichkeit sich ändern zu wollen. Er ist für mich die liebe meines lebens und versuche mich nun schon seit jahren zu “ entlieben“ genauer seit 4 jahren wo i das ganze realisiert habe. Zuvor hatte ich die schönsten und besten jahre meines lebens 4 jahre lang war ich die glücklichste frau umso schlimmer der fall auf den boden als ich erfuhr wieviele frauen es neben mir gibt und mit diesem hammerschlag kam alles andere vom narzissmus zu tragen. Hast du einen rat wie ich mich entlieben kann weil ich bin so ziemlich am ende meiner kräfte bin und habe die hoffnung auf eine veränderung aufgegeben. Vielen herzlichen dank ria

    • lili sagt:

      was passiert wenn der narzisst sich zum ersten Mal selber spürt aber dann wieder ins alte Muster verfällt kann es immer wieder passieren dass er sich selber spürt und wieder in eine Depression fällt oder ist dies eine einmalige Sache

    • Susanne sagt:

      Dieser Bericht hat mir sehr geholfen. Mein Narzisst ist wie ein Raubtier. Ich sehe es an seinem Raubtierblick, wie er andere taxiert und einordnet. Wie er Urteile zu seinen Gunsten fällt. Wie er jede psychische Schwäche auf die Goldwaage legt und darüber sinniert, wie er sie zu seinem Nutzen gebrauchen kann. Ich bin stark und lasse mich nicht unterkriegen. Seine Vorwürfe und Beleidigungen treffen mich nicht mehr. Seine Wut, sein Zorn, seine ständigen Stimmungsschwankungen erreichen mich nur noch, wenn mein Sohn betroffen ist. Das weiß er. Darum geht er auch mit Nachdruck und üblen Verleumdungen das Kind (11) an. Er sucht Konflikte, wo ich keine sehe und sein Größenwahn ist unermesslich. Er tut mir leid, aber ich mir mehr und dulde nicht, dass mein Kind fertig gemacht wird. Einsicht? Wenn es die gibt, dann nur in ganz seltenen Momenten. Was du tust finde ich toll. Es zeugt von großer Stärke zu seinen Schwächen zu stehen. Ich wünsche dir viel Kraft und Mut es weiter zu versuchen. Am Anfang eines jeden Weges steht immer eine Einsicht. Übrigens bei jedem Menschen.

    • Sabbi sagt:

      Hallo Heiner,

      mich wundert ehrlich gesagt, dass du dich als Narzisst 1. erkannt haben willst und 2. öffnen kannst?! Stark narzisstisch geprägte Menschen sollen doch genau das nicht können und wollen?
      Einerseits liest man auch, alles passiert eher unbewusst, es besteht eine Art Drang, dieses oder jenes jetzt einem anderen Menschen „anzutun“, andererseits liest man, es passiert bewusst.

      VG Sabbi

    • Silke sagt:

      Hallo Heiner, bin seit fast 3 Jahren in einer Beziehung mit einem Narzissten. Es ist ein ständiges Auf und Ab. Ich würde so gerne die andere Seite besser verstehen. Vielleicht kannst du mir dabei helfen? Würde mich über eine PN sehr freuen.

    • Suse sagt:

      Wow! Du machst mir Angst und gleichzeitig bewundere ich Deine Offenheit Dein eigenes Dilemma so schonungslos zu schildern und damit beiderseitig Betroffenen auf einer ganz anderen Ebene Einblick zu geben in die traurige Identität eines Narzissten, der Täter und Opfer gleichermaßen ist.

      Danke für Deinen Beitrag und ich hoffe, Du wirst den Vampir in Dir besiegen um der zu sein, der Du eigentlich sein möchtest.

      Suse

    • Maria sagt:

      Ach , mir kommen die Tränen.
      Bist ja so ein armer Kerl.
      Hast viele Frauen vernichtet und zerstört.
      Und so ein Toller noch dazu, das du alle Menschen manipulieren kannst.
      Dein Text ist sowas von verlogen , das mir ganz schlecht wird.
      Klar ist ein bisschen Wahrheit darin , wie es bei allen Narzissten halt so ist.
      Aber das Meiste hast du doch bloß abgeschrieben.

    • Nina sagt:

      Hallo, würde mich gerne mit dir austauschen

  17. Sofia sagt:

    Als Tochter und wohl auch Schwester eines Narzissten habe ich voller Angst entdeckt, daß ich wohl auch Borderline narzisstisch bin oder sein könnte. Ich habe generelle Tendenzen, andere nieder zu machen, neidisch zu sein, anderen ihr Glück nicht zu gönnen und denke meistens, daß ich im Recht bin. Ich bin eine Perfektionistin, ‚Overachiever‘, alles was ich anpacke, funktioniert, aber immer zu einem hohen, emotionalen Preis. Ich werde von außen als großzügig, hilfreich und begabt gesehen, bin aber insgeheim geizig, ungerecht und immer unsicher, daß ich nicht gut genug bin. Ich habe große Angst, daß mein Narzissmus meinem Sohn Schaden zufügen wird und, daß meine übergroße Liebe für ihn nur darauf aufgebaut ist, daß er mich dann ja zurücklieben muß. Diese Seite habe ich aufgerufen, um über meinen Vater zu lernen, habe meinen Bruder erkannt und stelle viele meiner Persönlichkeitszüge nun in Frage. Ich denke, Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung, weshalb ich mich selbst nur als Narzissmus-gefährdet bezeichne, denn ich habe ja immer Selbstzweifel und bin bereit, meine Verhaltensweisen zu erkennen und zu ändern. Trotzdem besteht die Gefahr weiterhin, daß ich Menschen vor den Kopf stoße, alles besser weiß und meinem Sohn nicht genug Freiheit lasse, sich selbst unabhängig und gesund zu entwickeln.
    Danke für alle Eure Kommentare. Ich bin in der glücklichen Situation, einen sehr liebevollen Ehemann zu haben, der bereit ist, mit mir gemeinsam an meinen persönlichen Problemen zu arbeiten. Das Leben hat mir den ‚Richtigen‘ gesandt, jetzt muß ich noch meine Arbeit tun, um ihm das zu geben, was ihn glücklich macht. Ich muß mich zwingen, ihm zuzuhören, wenn er von sich spricht. ist das nicht schrecklich???? Ich ertappe mich dabei, bei jeder Gelegenheit das Gespräch seiner z.B. Beruflichen Probleme mit Beispielen aus meiner beruflichen Vergangenheit zu kommentieren….Auch wenn Narzissten nichts dafür können, man kann sehr wohl erkennen, wie man selbst ist und muß der unangenehmen und schmerzhaften Wahrheit ins Gesicht sehen und daran arbeiten. Leer fühle ich mich meist, habe Angst, allein zu sein, abgelehnt zu werden, nicht eingeschlossen zu sein, muß immer ‚meinen Senf dazugeben‘, kann nie nur zuschauen…. Es ist wahrhaft Zeit, mich von meinem Vater und Bruder zu trennen und ein besserer Mensch zu werden, um meine eigene kleine Familie vor mir selber zu schützen und eine Zukunft zu geben. Viel Glück Euch Opfern von Narzissten, aber auch viel Kraft denjenigen, die sich auf dieser Seite selbst erkennen und aus dem Teufelskreis raus wollen.

    • Fredericke sagt:

      Liebe Sofia,
      vielen Dank für Deinen ehrlichen Beitrag, ich habe mich wiedererkannt. Vor einiger Zeit bin ich zum Glauben gekommen, da ich durch eine extreme Krise ging (ich war selbst mit einem Narzissten zusammen, der mich fast zerstört hätte). Ich fing an, mich mit dem Thema Narzissmus zu beschäftigen und stellte ebenfalls erschreckende Parallelen zu mir selbst fest. Nur der Glaube bringt mich dazu, keine innere Leere mehr zu empfinden und mich selbst zu lieben und anzunehmen. Ich denke, das sind die Voraussetzungen, um vor erneuten Narzissmusanfällen gewappnet zu sein. Und ständige, gnadenlose Selbstreflexion. Danke Euch allen!

      • Joerg sagt:

        Die ständige gnadenlose Selbstreflexion, war es, die mir letzlich geholfen hat und hilft. Es war am Anfang sehr hart aber irgendwie auch der einzige Weg. Es folgte in Aufwachen, wie ich es nie erwartet hätte. Konnte von jetzt auf gleich mit dem Saufen aufhören weil ich durch die Narzisstin den Grund darunter gesehn hatte. Manchmal denke ich Gott hat mir diese Frau geschickt, damit ich besser sehen kann wer oder was ich bin.

    • Sabbi sagt:

      Hallo Sofia,

      dann reflektierst du dich recht gut. Aber mein Mann kann oder möchte das nicht. Er fühlt sich verletzt, wenn ich auf Grund seines Verhaltens aufzeigen, was bei ihm zu Hause schief lief. Er meint entweder, das wäre so gewesen, aber das wäre Vergangenheit und eine Therapeutin hätte gemeint, das Thema Kindheit und Eltern wäre bei ihm geklärt oder er leugnet und wird wütend, verletzt unpassend verbal.
      Er möchte seine Kindheit und Negatives über die Eltern total ausblenden.
      Für mich alles zeichen, dass er nichts verarbeitet hat.

      VG Sabbi

    • Matthias sagt:

      Hallo Sofia,

      Ich fand Deinen Beitrag sehr ansprechend. Was mich betrifft bin ich auch an einer Narzisstin gebunden. Unsere Beziehung hat Sie zwar für beendet erklärt aber unsere kleine liebliche Tochter wird uns für immer verbinden.
      Ich fühle mich allerdings nicht als Opfer sondern eher Betroffener. Ich weiß wie ich mich vor Ihren Attacken innerlich schützen kann. Was ich sagen will ist, das es aus der Position des Betroffenen nicht dieses Ohnmachtgefühl wie bei einem Opfer vorherrscht.
      Zum anderen mein ganzer Respekt zu Deiner Einsicht. Deine Fähigkeit zu erkennen was Du an Deinem Mann hast ist schon ein riesen Schritt zur Erkenntnis.
      Was mich oft betroffen macht ist die Erfahrung, das Menschen mit einer NPS in dieser Gesellschaft sehr abstoßend behandelt werden.
      Wie man gut aus dem Bericht von Heiner ersehen kann liegt dieser Störung eine sehr große Verletzung in jungen Jahren zugrunde.
      Ich selber habe vor vielen Jahren eine Traumatherapie gemacht, da ich in meinen ersten 3 Lebensjahren in einem sehr prekären Elternhaus verbracht habe und dann zur Adoptionen freigegeben worden bin. Dadurch hatte ich sehr lange mit sehr starken Verlassenängsten zu kämpfen. Diese Gefühle und deren Abwehrmechanismen waren sehr tief verankert und liefen komplett automatisch ab. Ich konnte es erst gar nicht wahr haben, dass ich so fremdgesteuert vom Unterbewusstsein agiert habe!
      Mit Hilfe von regelmäßiger Meditation habe ich einen recht liebevollen Zugang zu meinem inneren verletzten Kind gefunden und wir haben wieder viel Vertrauen zueinander aufgebaut. Es bedarf aber regelmäßigen Arbeit daran. Und es macht Mut die steigende innere Sicherheit zu spüren.
      Allerdings finde ich es ziemlich bedenklich wenn hier in den Kommentaren so getan wird, dass der Zugang zu sich selbst ja nicht so das Problem ist.
      Als ich mit der Meditation angefangen habe war das ein sehr unsicheres Gefühl, was auch Ängste mit eingeschlossen hat. Im japanischen Zen sagt man auch, wenn man sitzt sollte man auch bereit sein zu sterben. Und so ist es auch! Man hat das Gefühl zu sterben, obwohl das nur ein Teil seines fiktiven Selbst betrifft, was einen bis zu diesem Zeitpunkt viel Schutz im Leben ermöglicht hat. Aber sterben ist sterben!!! Das ist das Letzte was man fühlen will! Ich habe zum Glück erfahren dürfen, dass für das Gestorbene etwas Neuees nachwächst, was sich erst sehr sehr fremd anfühlt aber sich mit der Zeit als etwas sehr lebendiges und schönes entpuppt.Wie beinen jungen Schwan!!!
      Um aber auf meine Situation mit meiner Expartnerein zurückzuführen beschäftigen mich folgende Gedanken und Gefühle.
      Ich kann ganz gut mit Ihren Attacken umgehen, da ich sie nicht persönlich nehme. Ich weiß und fühle das Sie leidet! Und das tut mir sehr weh, da ich auch Situationen erlebt habe, wo Ihr wahres Wesen sich mal hervor gewagt hat aber sich dann gleich wieder im Abwehr Kampf zurückgezogen hat.
      Da Sie derzeit mit Ihrer großen Tochter (4 Jahre) und unserer kleinen Tochter (1 Monat) ziemlich alleine dasteht ist Sie mit Ihren Kräften auch ziemlich am Limit. Sie hat nicht so viele Freunde und auch keine Eltern mehr.
      Durch Ihre innere Abwehr die sich durch Arroganz kennzeichnet will Sie von mir keine Hilfe annehmen. Sie weiß aber dass ich Ihr immer helfen werde!
      Langsam gewöhnt Sie sich an meine Grenzen und die klaren Regeln, aber es fällt Ihr schwer.
      Ich hätte gerne eine Antwort darauf, wie ich Ihr am besten zur Seite stehen kann, ohne dass Sie sich angegriffen fühlt?

      Liebe Grüße Matthias

  18. Petra Schwandtke sagt:

    Auch ich habe die Erfahrung mit so einem Menschen gemacht. Stunden 4,5 Agressiv Berbal Angriffe.Manipulieren auf übelste Art. Nie bin ich gut genug .Abwertung ,Kretik .Übels schlecht reden oder dritte Personen haben schlecht über mich gerettet.Nur ein Beispiel: Mein Schatz bleib liegen ,zu anderen sagt er ,da bleibt die liegen und lässt mich allein zum Bahnhof fahren.Hinterhältig.Alle Personen,meine Kinder ,Freunde wollte er von mir trennen.Sollte mit niemandem reden.In der Öffendlichkeit hat er mich laustark angegriffen vor allem in der Bar o.Kneipe hat er mich nieder gemacht.Bin dann jedesmal abgehauen .Geheult obwohl ich eigentlich stark bin.Aber dann habe ich es emotional an mich gelassen.Bin immer mehr in mich .Habe nicht mehr mit geredet.Ich war leer.Er sagte :Den Feind vernichten.Angriff ist die beste Verdeitigung.Das macht er immer so,so kommt er an sein Ziel.Er sagte zu mir.Ohne Aufforderrung zu wissen was der andere will,braucht,denkt ,fühlt.Er Arsch:ist Seelsorger bei der Telefonseelsorge.Das müsst ihr euch mal vorstellen.Seit Dezember ist es entgültig Schluss. Nach 1000 mal Trennung senerseits habe ich das Ende dieses
    Mal angenommen.Damit kann er garnicht umgehen .Sms:Ich denk an dich an unsere Zeit.Will dich nicht verletzten.Lass uns anständig miteinander umgehen.5Jahre waren wir ein paar.Ich fragte ihn :Warum suchst du dir keine Frau die so tickt wie du.? Seine Antwort,nee da muss ich mich wieder am Anfang verstellen und das ist harte Arbeit.Er spürt genau wie er tickt.Er macht es bewusst .Nur kann er nicht anders.Am Anfang ist es sehr schön.Auch heute. noch zeigt er liebe Seiten.Aber wenn die Waage nicht ausgeschlichen ist.Muss ich gehen.Das tut weh .Mitt 58Jahren gehe ich einen anderen Weg.Ich vermisse ihn immer noch.Ich habe 5Jahre alle Sms festgehalten und seine verbalen Angriffe auf ein Ticktiergerät aufgenommen.Wenn es eine Straftat wäre .Ich würde ihn sofort anzeigen.Ich kann aber den Spieß umdrehen.Ich nenne das ganze:Storken und Mopping.Das wiederum ist strafbar.Das letzte was er
    mir schrieb.Durch mich hat er gelernt den Menchen dort zu lassen wo er ist.Er kann den Mensch nicht ändern und schon garnicht wenn die Einsicht fehlt.Ich habe meine Wohung und verdiene meine Brötchen selbst.Ich lasse mich nicht verbiegen.An alle ,Ich wünsche euch viel Kraft :Ganz liebe Grüße.

  19. Sternenseglerin sagt:

    Guten Abend Herr Grüttefien,

    vielen Dank für diese für mich äußerst wirkungsvolle und hilfreiche Seite und Erklärung der Zusammenhänge.
    Es war wie ein Aufwachen und genau das, was ich insgeheim bei jedem meiner bisherigen Besuche verschiedener Coachs und Psychologen gesucht habe: Erklärungen um zu verstehen und daraus für mich wieder neue Wege und Lösungen finden zu können.

    Der Nachteil dieser Seite war/ ist für mich, dass ich zunächst plötzlich überall „Narzissten“ sah/ sehe, einschließlich mir und es mich verunsichert bzw. in einen Gewissenskonflikt bringt, wenn ich merke, das ich jemand anderen manipuliere (Ist das gut? Darf ich das? Ist es in dieser Situation richtig?).
    Ich habe mich in der Kombination Komplementärnarzisst auf dem Weg zur reifen Persönlichkeit zusammenlebend mit „erfolglosen“ narzissitschen Ehemann, narzisstischer (Schwieger-)Mutter und Kind (das alle unseren „narzisstischen Strömungen“ vereint?) wiedergefunden.
    Bezüglich meines Ehemannes kam mir ein Vergleich mit dem Christian Grey aus „Shades of Grey“ in den Sinn. Er brauchte die körperliche Distanz, um Nähe zulassen zu können. Mein Mann braucht scheinbar eine seelische Distanz, um Liebe und Harmonie aushalten zu können…
    Es fällt mir (noch) schwer dieses einzusehen und aushalten zu können, da es so ziemlich genau das ist, was ich mir NICHT als Beziehung vorgestellt habe bzw. was ich auch unserem Kind NICHT bieten wollte. (Mein Wunsch war vielmehr eine PARTNERSCHAFT und innere Verbundenheit mit meinem Mann und harmonische Familie mit allen).
    Auch wenn ich schon vor längerer Zeit damit begonnen habe, mich selbst kennenzulernen und meine Emotionen und Gefühle verstehen zu lernen (meist mit verblüffenden Einsichten und Veränderung meiner Glaubenssätze), werde ich doch immer wieder von Zweifeln geplagt, ob ein Zusammenleben mit allen richtig ist oder ob ich nicht besser mit Kind ausziehen sollte, um uns beide zu „schützen“.
    Ich spüre, das ich (noch) Angst vor dieser/ meiner Lebensaufgabe habe, die Führung für uns zu übernehmen oder wie Sie es nennen „das Zepter in die Hand“ zu nehmen, Angst davor vom Partner alleingelassen zu sein und alle Alltagsentscheidungen (erstmal) alleine treffen und verantworten zu müssen. Paradoxerweise müsste ich dies im Falle einer Trennung ja auch. Der Gedanke daran macht mir jedoch weit weniger Angst …?!
    Andererseits glaube ich daran, das man nur richtig lieben kann (sich lieben kann und dann entsprechend auch andere), wenn man es schafft wirklich mit sich allein sein zu können.
    Aber dieses wird wohl noch ein schmerzvoller Weg, an dessen Ende erst (hoffentlich) die innere und äußere Unabhängigkeit steht (nämlich durch die momentane Nicht-Liebe bzw. das momentane Gefühl des Getrenntseins vom anderen nicht mehr verletzt zu werden)….

    Nochmals herzlichen Dank für Ihre Seite!!!!

    • Liebe Sternenseglerin,
      Sie sollten sich bezüglich des eigenen narzisstischen Anteils nicht zu viele Gedanken machen. Ein gewissen Grad an Narzissmus braucht jeder. Und seine eigenen Rechte durchsetzen und die eigenen Meinung zu behaupten gehört zu einem eigenständigen Leben dazu. Dazu können auch schon mal leichte Manipulationen hilfreich sein. Aber die Grenze zwischen der Geltungmachung der eigenen Ansprüche und die Verletzung fremder Rechte ist nicht immer klar zu ziehen. Im Fall eines Narzissten wird die Manipulation aber immer aus egoistischen Gründen betrieben und zum Schaden des anderen.
      Ich wünsche IHnen auf Ihren Weg zu sich selbst alles Gute !

  20. querplop sagt:

    Ich lese hier viele Kommentare; und die meisten sind sehr einseitig.

    Ich selbst lasse mich gerade von einer Narzisstin scheiden. Und mir wurde 10 jahre übelst mitgespielt.

    Aber ich muss zugeben, ich bin ebenso narzisstisch gewesen. Erst durch eine Therapie habe ich den Kern überwunden.
    Es sind eigentlich IMMER beide.

    Am Anfang unsere Beziehung vor 15 Jahren war ICH der progressive Narzisst; inzwischen ist sie es eher. Aber die Eigenschaften vermischen sich.

    Meine Frau hat sich in 8 Jahren so an die 10 mal getrennt; mich jedesmal bei der Trennung komplett abgewertet und ich hab mich dann aus panik um kopf und kragen geredet (das wird gern als „einreden“ wahrgenommen von Frauen – ist aber nur manifestierte Verlustangst).

    Meine Frau hingegen hat den Sprung leider nicht geschafft und sich getrennt. Sie gibt mir keine Erklärung ab, redet nichts mit mir; ich weiss nichtmal genau warum. Sie geht immer auf Kontaktabbruch.
    Sie stellt sich ebenso nicht den Auseinandersetzungen.

    und diese flucht IST Manipulation. Erwachsene menschen reden sich aus, nehmen den anderen wahr.

    Aus ihrer Sicht war ich der „böse verfolger“ der sie manipulieren wollte. Dabei wollte ich nur nahe sein (das habe ich auch so kommuniziert).
    und nachdem ich es verstanden hatte und das nicht mehr tue – beschwert sie sich wenn ICH mal auf flucht gehe (habs probiert, sehr kurios).

    Im Unterschied zu den meisten hier, denke ich dass beide gleichermassen Opfer und Täter sind. Und jede Dame und jeder Herr der sich alleine als Opfer sieht liegt wohl falsch. Das System haben beide erschaffen.

    mein Problem ist nur – ich habs gecheckt, bin in Scheidung, will ihr nix böses. und sie will mir die kinder wegnehmen. sieht aber nur ihre seite.
    d.h. jeder fehler wird mir vorgeworfen. Ich sehe ihre genauso, aber wenn ich es ihr vorwerfe ist es wieder narzisstisch.

    auf jeden fall möchte ich mal klarstellen: schweigen ist missbrauch. und das ist extrem narzisstisch. nicht das viel reden, sondern das schweigen. denn wenn du nie weisst woran du bist beim anderen, dann macht dich das wahnsinnig

    • Klam sagt:

      Wenn man Jahrzehnte lang nur Einschläge hat hinnehmen müssen. Das egal wie man auf den Missbrauch graviert hat und ich habe Alles versucht, jede Strategie war falsch, bleibt nur noch Schweigen, man hat keine Worte mehr. Irgendwann muss man Selbstschutz betreiben sonst geht man vor die Hunde.

  21. brigitte0809 sagt:

    Ein gutes Gefühl zu sehen, dass man nicht alleine ist. Hier einmal ein paar Worte dazu, warum ich glaube, dass ich in letzter Instanz bei einem schweren Narzissten gelandet bin. Vielleicht gibts auch bei Euch „Vorgeschichten“, die euch helfen das Warum zu verstehen. War gerade zwanzig Jahre verheiratet 2 Töchter damals 16 und 21. Ja was soll ich sagen, lebte in meiner Ehe schon einige Jahre frustriert. Die Kinder waren fast draussen und ich stellte fest, dass ich wenig Gemeinsamkeiten hatte mit meinem Mann. Meine Hobbies interessierten ihn nicht, er hatte kaum welche und vor allem neigte er dazu übermäßig Alkohol zu trinken, allerdings ohne gewaltätig zu sein, nur immer wieder peinlich und für mich halt nicht lustig, für die anderen oftmals schon. Irgendwann habe ich auch festgestellt, dass wir intellektuell nicht zusammenpassten. Wir hatten wenig Themen außer die Kinder und den Alltag, über die wir uns unterhalten konnten, eigentlich überhaupt keine. Er war sonst ein guter Mann, der mich, glaube ich wirklich gern gehabt hat, der aber über Gefühle nicht sprechen konnte und ein sehr passiver Mensch war. Ich war diejenige die alles „im Griff“ gehabt hat, auch irgendwie alles an sich gerissen hat und ihn gar nicht „aufkommen“ ließ. Das hat sich mit der Zeit alles aufgestaut, ich habe mir 115 kg raufgefuttert, das war schon immer meine Frustbewältigungsstrategie. Er war ebenfalls frustriert und am Ende fehlte jeder Respekt und wir haben uns verbal gegenseitig niedergemacht, wobei ich hier mit Worten besser war und ihn damit noch mehr verletzt habe.
    Zusätzlich kämpfte ich seit meiner Jugendzeit mit schlimmen Selbstbewusststeinsproblemen nicht zuletzt, wie ich heute weiß, aufgrund eines narzisstischen Vaters und einer Komplementärnarzisstin, oder sogar richtigen Narzisstin von Mutter. Ständige Streitereien zu Hause, Alkoholismus des Vaters. Sexuelle Belästigung meinerseits durch den Vater, seltsame Verhaltensweisen der Mutter (wir wurden eingesperrt und durften nur zur Schule die Wohnung in Wien verlassen, keine Freunde, nichtmal beim Fenster runterschauen war erlaubt u.v.m. Es würde zu weit führen alles zu erklären, meine drei Geschwister haben übrigens auch alle Probleme verschiedenster Art, großer Bruder auch Narzisst in abgeschwächter Form, glaube ich, kleiner Bruder Selbstmordversuch, spielsüchtig gewesen, kleine Schwester, Entzug der Kinder durchs Jugendamt wegen Vernachlässigung etc.).Zusätzlich hatte ich, bis heute übrigens, mit starker Akne zu kämpfen und wurde auch in der Schule als Außenseiterin gesehen. Irgendwann in der späteren Schulzeit habe ich mir ein starkes Mundwerk zugelegt und nach außen die Coole gemimt, was mir mit der Zeit doch einigen Respekt und die eine oder andere Freundschaft eingebracht hat.(Dies ist übrigens bis heute so, wirke nach außen Selbstbewusst mit lockerem Mundwerk (nicht verletzend, eher humorvoll würde ich sagen.) Mein Selbstbewusstsein war aber deswegen noch nicht gestiegen und ich war dankbar für jede Aufmerksamkeit, die mir vor allem von Jungs zuteil wurde. In meiner Teenagerzeit hatte ich in der einzigen Zeit des Jahres, wo wir ein wenig „Freiheit“ genießen konnten, nämlich bei der Großmutter am Land in den Ferien, jeden Augenblick einen anderen Jungen in den ich verliebt war, vermutlich weil derjenige gerade in irgendeiner Form mir ein wenig Aufmerksamkeit geschenkt hat. Als ich schon älter war so um 16 herum hatte ich, wenn der Kontakt zu Jungs enger zu werden begann größte Hemmungen aufgrund meiner Selbstbewusstseinsprobleme. Und in mir hat sich auch manifestiert, dass ich den Mann, den ich mir wünsche sowieso nie bekommen werde und habe dadurch in der Wahl meines ersten Freundes und dann in der Folge meines Mannes, mich für diese entschieden,weil sie mir halt ein wenig Aufmerksamkeit mehr geschenkt haben als andere. Ich habe nicht darauf geachtet, ob derjenige auch wirklich zu mir passt, sondern war froh sozusagen jemanden zu haben. Das hat sich später sowohl bei meinem ersten Freund als auch bei meinem Mann irgendwie gerächt. Der erste Freund hat mich ausgenützt (war vielleicht auch schon ein Narzisst), habe in ein Haus finanziell nicht unerheblich investiert, das ihm gehört hat, mitgeholfen beim Bau etc. etc., habe nie wieder was davon gesehen, als es vorbei war. Vorbei war es allerdings, weil ich meinen Mann kennengelernt habe und extremer Frust aus dieser Vorbeziehung bereits vorhanden war,mein Mann nett und voller Aufmerksamkeit für mich und schon war ich gefangen. Es ging 15 Jahre gut, die letzten fünf Jahre waren nicht mehr so toll,aber zwei tolle Töchter!! Und wichtig ich bereue es NICHT! Allerdings wieder Frust und dann kam er, der Narzisst, wie er im Bilderbuch steht, sozusagen. Ich hab ihn vor 8 Jahren kennengelernt seit 7 Jahren sind wir zusammen. Er war damals 60 ich 47. Ein offenbar gebildeter Mann, Lehrer (für Schwererziehbare), hatte scheinbar unheimlich viel zu erzählen, aus seinem Leben, was er alles gemacht hat neben seinem Beruf, nebenbei Reisen in die ganze Welt, tolles Auto, Cabrio, gut situiert und dreimal verheiratet von den Frauen aber sowas von enttäuscht und alles ohne eigenes Verschulden.Der Arme, sofort kam die „Samariterin“ in mir zum Vorschein und unterbewusst der Gedanke, ich werde jetzt diejenige sein, die dich all diese Enttäuschungen vergessen lässt, weil ich werde alles für dich tun, so, oder so ähnlich muss sich mein Unterbewusstsein hier schon verhalten haben. Er war derzeit lose situiert ohne emotionale Bindung an diese Frau, eigentlich alleine. So seine Worte. Ich war vom ersten Tag an hin und weg, bin an seinen Lippen gehangen und das beste er fand mich gut. Ein Mann, wie ich ihn mir schon immer erträumt hatte, einer von denen, wo ich immer geglaubt habe, so einen bekomme ich niemals. Äußerlich auch dem entsprechend was ich mir vorstellte, wilder Typ (längere Haare, tätowiert), rauhe Schale weicher Kern, das war es was ich wollte. Ich habe damals fast 30 kg abgenommen, fühlte mich total attraktiv, nicht zuletzt, weil er es mir bestätigt hatte. Er wollte mich auf Händen tragen, wir seien füreinander bestimmt etc. etc. Es kam was kommen musste, ich verließ meinen Mann und zog zu ihm. Schon zu Beginn gab es Dinge die mir unangenehm auffielen. Er konnte aus dem Nichts heraus von 0 auf 100 sein ganz extrem, damals aber noch nicht mir gegenüber. Er hat seine Bekannte, von der er mir erzählt hat lange im Unklaren gelassen und mich lange vertröstet, als ich von ihm eine Klärung gegenüber seiner „Bekannten“ verlangte. etc. etc. Jedenfalls hatte ich ca. 3 Jahre eine tolle Zeit. Wir verreisten 3-4 Mal ihm Jahr (er hat das meiste dazu gesponstert). Die immer wieder auftretenden Seltsamkeiten wischte ich weg,weil ich es nicht wahrhaben wollte. Bis es anfing,dass ich ihn immer weniger interessierte, bis ich merkte, dass meine Angelegenheiten ihn nicht wirklich interessierten (meine Kinder z.B.,meine Kinder haben übrigens gleich bei der ersten Begegnung gewusst, dass mit ihm was nicht stimmt und mögen ihn bis heute nicht, wie weise sie doch sind), und bis ich dann vor 4 Jahren zum ersten Mal auf Narzissmus gestoßen bin und erkannt habe, das ist es. Alles was ich gelesen hatte, hätte meinen Partner betreffen können, teilweise Wort für Wort. Ja der Rest hat sich, und spielt sich immer noch, so ab, wie auf dieser Homepage und in den Kommentaren zu lesen. Ich bin noch bei ihm, doch mittlerweile hat sich viel geändert. Ich habe inzwischen eine eigene Wohnung und er ist schwer krank, was auch nicht förderlich ist, denn als Narzisst kann er gar nicht damit leben, dass er nicht mehr so kann wie er will, vor allem nicht mehr reisen, und er ist in seiner Krankheit mittlerweile unerträglich. Trotzdem fällt es mir schwer ihn gerade jetzt zu verlassen. Ich glaube aber ich werde müssen, denn es schlägt sich auch auf meine Gesundheit bereits nieder (Schlaflosigkeit, totale Verspannungen, wieder enorm zugenommen Frustesserin etc. etc. etc.).Was mir komischerweise noch einfällt. Er hat ganz zu Beginn einmal zu mir gesagt, er gelte im Allgemienen als manipulativ, ich glaube heute, dass er mich aus irgendeinem Grund heraus instinktiv vor ihm selbst warnen wollte, zu einem Zeitpunkt wo für ihn noch nicht feststand, das wir zusammenkommen könnten. Er hat ja gewusst, dass ich verheiratet bin und gemeint er sei nicht auf der Suche. Auch seine spätere Aussage, als ich ihn fragte, warum er sich auf mich eingelassen hat, er hätte sich letzlich sehr geschmeichelt gefühlt, weil ich nicht locker ließ, lässt mich heute den Narzissten erkennen. Ja, ich hoffe ich habe euch nicht gelangweilt. Wie lange es noch dauern wird weiß ich nicht, ich würde gerne weg…..PS Ich bin die Komplementärnarzisstin, ist übrigens eine Erkenntnis, die ich auch gewonnen habe. Jetzt muss ich was damit anfangen, was? Ich weiß es noch nicht.

    • Sonnenschein sagt:

      Liebe Brigitte und Alle Betroffenen.
      Ich habe vor 2,5 Jahren einen Narzissten geheiratet. Meine Alarmglocken gingen eigentlich sofort nach unserer ersten Begegnung an. Er ließ nicht locker, umgarnte mich, und das ganze andere Programm, bis ich mich doch letztendlich so geschmeichelt und geehrt fühlte und ich verloren hatte. Wie dem so ist, alles aufgegeben, mit Kind und Kegel zu ihm gezogen, im Betrieb mitgearbeitet, mich aufgeopfert….. natürlich war ich seine große Liebe bla bla bla. Nach der Hochzeit ging es eigentlich relativ schnell, zwei Monate später mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus, zufällig durch eine Scheibe geflogen…… wie es später hieß und ich auch sagen mußte, was sollen denn die Leute denken ! Ich zog in eine Ferienwohnung, damals zeigte er sich noch reumütig und meinte dies wäre nur passiert weil er so eifersüchtig sei, mich so liebe ….. heute sehe ich es einfach als so wenn er nicht die Kontrolle hat wird er fiese. Ach dann folgten zwei Jahre volles Programm von euphorischer Liebe über totale Ignoranz und Machtgetue.
      Im Januar habe ich es endlich geschafft zu gehen, ( ehrlich gesagt auch weil wieder mal die Staatsanwaltschaft sich eingeschaltet hatte ) leider nicht allzu weit weg, seitdem darf ich nicht mehr in seinen Betrieb, werde nicht mehr gegrüßt, gehöre nicht mehr dazu. ( Ich muß dazu sagen, das ich leider ab und an noch hinmuß, da ich dort etwas eingebracht habe, was ich von heute auf morgen nicht wegbekomme.)
      Ja, ich existiere gar nicht mehr.
      Ab und an bekomme ich dann böse emails wie ich mich zu verhalten habe, das ich meine letzten Chancen verspiele……
      Am Anfang war es sehr schwer zu begreifen, und auch jetzt will es noch nicht so 100 % in mein Gehirn rein, das es tatsächlich Menschen gibt, die innen TOT sind. Ich habe ihm letztens ein paar Fragen zu seiner Innenwelt gestellt, die er mir auch sehr zuvorkommend beantwortet hat. “ ER SPÜRT NUR ETWAS WENN ER EXTREME DINGE TUT. “ Ich fragte ihn , was spürst Du wenn wir intim sind ( was ab und an noch vorkommt ) Antwort: Nur SCHÖN “ kein Wort von Gefühl “ Ich frage : Gibt es Dir Energie ? ER ja, mehr braucht er eigentlich nicht von mir, nur Zuwendung und Wärme. ( Ich weiß das er das als KInd nie hatte.) Ich sagte: Ich weiß das Du mich wieder links liegenläßt wenn dein Akku wieder Voll ist, aber diesmal ( war letzte Woche ) lade ich meinen mit auf.
      Darauf war er nicht vorbereitet, das ich fröhlich nach Hause ging. Dann kamen zwar noch ein paar blöde mails, aber ich habe sie ignoriert. Bin mit einem Freund essen gegangen, habe gelacht, mit den Kindern und Freundin was unternommen, und zufrieden ins Bett.
      Ich merke so nach und nach, das es so viele nette andere Menschen gibt mit denen man REDEN kann.
      Ich jedenfalls drehe mal den Spieß um solange ich noch Kontakt haben muß, es läuft doch immer nach dem selben Muster…… reagiert doch mal ganz anders wie er es geplant hat, wie man sonst reagiert hat, statt traurig werden lachen etc. damit kann er nichts anfangen ! Und man schützt sich ein wenig selber.
      Alles Gute Euch

  22. Lagainst sagt:

    Auch, wenn der obige Text im Zeitalter der Schnelllebigkeit „alt“ ist, möchte ich all den hier geschriebenen Kommentaren danken, genauso, wie die Texte auf dieser Webseite. Ich weiß um die Problematik mit Narzissten, aber hier werden wirklich so gut all die Umstände und Gefühle bei den „Empfängern“ beschrieben, dass mir teilweise die Tränen kamen, so genau treffen die Worte die Realität. Ich bin auch durch einen Menschen mit N-Persönlichkeit soweit gekommen, dass ich noch immer in einer Therapie bin. Es tut gut, auch mal zu lesen, dass man es schaffen kann. Bei dem Punkt des Verstehens und des Vergebens muss ich noch sehr an mir arbeiten, aber ich habe dazu (leider) reichlich Gelegenheit.
    Also, nochmal vielen Dank an all die guten und hilfreichen Kommentare zu den wirklich guten Texten auf dieser Webseite!

    • Lagainst sagt:

      Ach sorry, ich meinte mit altem Text den ersten, der unten ganz am Ende vor der Kommentarmöglichkeit steht. Deshalb auch“obiger Text“ 🙂 Natürlich nicht die aktuellen Kommentare!

  23. Susanne sagt:

    Ich bin sehr froh, diese Seiten gefunden zu haben. Bei mir ist es meine Mutter. Nachdem ich hier einiges durchgelesen habe, wird mir endlich klar, was in meiner Kindheit schief gelaufen ist. Ich sei ein „schwieriges“ Kind gewesen bekam ich zu hoeren auf den Vorwurf dass ich bis weit in die Pupertaet immer wieder geschlagen worden bin. Schwierig, na klar. Ich habe eine eigene Persoenlichkeit entwickelt und das war nicht erwuenscht. Es ist ein wenig besser geworden, als ich von zu Hause ausgezogen bin. Als ich fuer meinen Beruf ins Ausland ging habe ich den Abstand auch innerlich vergroessern koennen. Nur, als mein Sohn geboren wurde, machte ich den fatalen Fehler, sie wieder dicht an mich ranzulassen. Nichts ist gut genug, sie will mir vorschreiben wie ich mein Leben zu leben, wie ich mich zu kleiden habe, wie ich mein Kind erziehe. Und, ich sehe wie sie langsam bei meinem Sohn auch anfaengt ihn zu „formen“. Es ist schade aber, wahrscheinlich ist auf lange Sicht nur eine Trennung hilfreich bevor ein weiteres Kind schaden nimmt…

    • Blaue Blume sagt:

      Liebe Susanne, sofort, sobald als möglich und mit minimaler Lautstärke, den Kontakt abbrechen. Sie wird wahrscheinlich, durch Dich, weiterhin Einfluss haben auf Dein Kind, aber so ist das Leben. Es ist für Dich wichtig, Du selbst zu sein; – und Deiner Geschichte nach hast Du das Recht, sie aus Deinem Leben auszuschließen. Auch wenn das nicht automatisch alle Probleme beseitigen kann…: nur in Freiheit wirst Du in Zukunft Verantwortung übernehmen können für das, was Du als Mutter getan und unterlassen hast. Ich wünsche Dir Kraft, und Genesung. Ich habe selber drei Kinder, die jetzt langsam erwachsen werden, eine narzisstische Mutter, und einen narzisstischen Partner, ihren Vater, mit dem ich (bedauerlicherweise) seit 23 Jahren zusammenbin ( das wird sich demnächst ändern, danke, Sven) Du kannst als Mutter eines kleinen Kindes nicht den Überblick haben, das ist einfach zuviel verlangt. Aber schaffe Dir den Freiraum, Du selbst zu sein so weit wie möglich, inclusive Kids. Ich habe „viele Fehler“ gemacht als Mutter, aber die Großmutter auszuklammern /auszuschalten, das war kein Fehler. Alles Gute! keine Gewissensbisse!

    • Katze sagt:

      Auch meine Mutter hat sich ähnlich verhalten, weniger körperlich, aber emotional verletzend. Schwieriges Kind, psychisch gestört, aggressiv, all diese Vorwürfe kenn ich auswendig. Aus dem gleichen Grund wie du, Susanne, weil ich von Klein auf nicht eingesehen habe, zum formbaren Objekt der Erwachsenen zu werden. Weil ich meinen eigenen Weg finden wollte. Ich nahm natürlich in Kauf, dass ich dann die Böse sein würde. Es ist leider sehr viel passiert und ich bin froh und stolz darauf, mich abgekapselt zu haben. Ich musste es tun, um nicht selbst seelisch kaputt zu gehen. In Therapie war ich schon in der Kindheit bzw. bin ich immer noch. Das hilft mir, alles zu verstehen. Ich musste erst Mitte Zwanzig werden, um überhaupt zu begreifen, dass diese enormen Abwertungen nichts mit mir zu tun haben. Ich habe gelernt: Umerziehen kann ich niemanden, ich kann nur mich selbst schützen und mir selbst eine gute Freundin sein, um nicht selbst in so ein Muster zu verfallen.
      Kontaktabbruch ist nie einfach, aber oft die einzige Lösung, um nicht noch mehr zu Schaden zu kommen.

      • fratz von t sagt:

        liebe katze, ich antworte hier zwar auf deinen beitrag, möchte meine frage aber doch ans ganze forum richten: kontaktabbruch zu deiner mutter war möglicherweise der einzige weg um zu dir zu finden. wie aber geht es weiter, wenn ein gegenüber dies tatsächlich zum anlaß nimmt, über sich nachzudenken und an sich zu arbeiten? wenn in diesem falle konkret deine mutter erkennen würde, was sie versäumt und was sie angerichtet hat? würdest du dann den kontakt wieder zulassen? wenn sie dich um verzeihung bitten würde – würdest du die tür komplett geschlossen halten? und wie könnte sie einen weg zu dir gehen?
        ich denke auch, daß kontaktabbruch manchmal die einzige möglichkeit ist. aber wenn der andere sich bewegt und man sich selbst nicht, vergilt man dann nicht gleiches mit gleichem und lädt neue schuld auf sich? ganz abgesehen davon, daß es ja immerhin deine mutter ist, eine unauflösliche verbindung. sie hat sicher bei allem falschen auch was gut gemacht, schon, daß sie dich auf die welt gebracht und vermutlich ja auch jahre um dich gekümmert hat.
        eltern oder partner – es ist eben doch eine andere sache. die eltern kann man nicht tauschen …

  24. Tonya sagt:

    Auch ich möchte mich ganz herzlich für diese klugen und einfühlsamen Seiten bedanken! Als Leidtragende setzte ich mich schon sehr lange mit Persönlichkeitsstörungen auseinander, bin seit ca. vier Jahren in therapeutischer Behandlung, nutze alle Angebote an Informationen, die ich finden kann, um mich aus der „Opferrolle“ heraus weiter zu entwickeln.

    Trotzdem habe ich bisher wenig Literatur gefunden, die mich so erreicht und aufgefangen hat wie die Zeilen auf dieser Website. Es tut unbeschreiblich gut, die eigene Situation in der Schilderung eines anderen wiederzuerkennen und dabei zu verstehen, dass man dem sehr subjektiv empfundenen Elend gegenüber auch einen rationalen Standpunkt einnehmen kann, um aus angemessener Distanz eine ruhige und besonnene Einschätzung der Lage zu gewinnen.

    Bei all dem Verständnis, das ich mittlerweile für mich und meinen narzisstischen Partner entwickelt habe, fällt es mir aber immer noch schwer, eine eindeutige Entscheidung für oder gegen die Beziehung zu fällen. Es scheinen auf sonderbare Weise immer genau gleich viele Argument dafür wie dagegen zu sprechen.

    Vielleicht ist meine persönliche Weiterentwicklung einfach noch nicht weit genug fortgeschritten, um klar erkennen zu können, was mir wirklich wichtig ist oder was ich bereit bin, über mich ergehen zu lassen. Ich empfinde es als große Belastung, dass ich mich nicht nur gegenüber dem emotionalen Missbrauch meines narzisstischen Partners behaupten muss, sondern mir auch die eigene Persönlichkeit dabei im Wege steht, ein erfüllteres und seelisch gesünderes Leben zu führen.

    Allen Leidensgenossen wünsche ich viel Kraft und Energie und ein gesundes Maß an Egoismus.

    • Blaue Blume sagt:

      Es gibt kein gesundes Maß an Egoismus. Solange Du auf diesem Standpunkt beharrst, wirst Du Deinen Narzissten ertragen müssen. Zu meinem goßen Erstaunen habe ich letzthin festgestellt, dass nicht alle Menschen so sind; es gibt viele anständige Menschen, wir müssen „nur“ lernen, sie zu beachten. Egoismus als Chance? i pfui igitt. Geh mir los, dafür habe ich nicht mein Leben lang gekämpft. Gemeinsam sind wir stark. Alleine geht nichts. Alles Gute!

  25. Andrea Sophia sagt:

    Hallo,
    Es ist für mich das erste Mal, dass ich in ein Forum schreibe. Eure Geschichte ist meine.
    Nur macht es komplizierter, dass mein Mann ( lebe seit September 2015 von ihm getrennt Luftlinie 15 m) mich in seine Firma geholt hat. Diese hat er von seinen Eltern übernommen, die in seiner kinderziehung sicherlich viel falsch gemacht haben. Ich habe aber ein gutes Verhltnis zu Ihnen, die Mutter meines Mannes hat mich bei dem Auszug sehr unterstuetzt, sie sagte…. Sonst kriegst du ja nie deine Ruhe.

    Wir sind seit 24 Jahren verheiratet, haben 2 Kinder 23 und 20 Jahre. Wir alle haben viel mitgemacht, ständige alkoholexzesse, so dass wir früher oft flüchten müssten. Insgesamt
    Hat er 1,5 Jahre in alkoholkliniken, psychiatrien oder entwoehnungskliniken verbracht. 1 Jahr hat er sich aus der Firma zurückgezogen und auf Hausmann gemacht, weil er die Wirtschaftskrise, die auch bei extrem zu spüren war, emotional nicht verkraftete.
    Ich bin Gesellschafterin und Geschäftsführerin, so dass ich ihn rechtlich auf Grund der Rückfälle längst haette kündigen können. Im März letzten Jahres, ertrug ich es nicht mehr, dass er seiner „alten sandkastenfreundin“ ( er hatte sie seit ca. 37 Jahren nicht gesehen) übertrieben Geschenke machte und mich belog. Da er aber keine Lust auf die Verwaltung seiner Finanzen hat, konnte ich natürlich immer seine abbuchungen sehen.
    Nach extremen Streiten schlug er mir vor in eine wohnung über unserem Büro zu ziehen,die noch seinen Eltern gehört. Ich habe innerhalb 30 Sekunden zugestimmt, weil sich mir eine Abgrenzung Bot, die er empfahl. Mit meiner Zustimmung hatte er nicht gerechnet. Wir müssten ein halbes Jahr den Schwebezustand aushalten, dann war die Wohnung frei und meine Kinder unterstützen mich enorm, sie zu streichen und Sachen herueberzutrage. Meine Begründung ihm, meiner Familie und allen Freunden gegenueber war, dass ich es so nicht mehr aushalten könne, ihn immer noch lieben wuerde und jetzt einfach mal sehen wollte, wie stark unser fundament ist. Ich wollte mich von ihm trennen, um mit ihm zusammenbleiben zu können. Klingt Paradox, aber er in seinem leben war es immer schon so, dass er eigentlich das, was er fuehlt, nicht kommunizieren kann, sondern im das Gegenteil ausspricht. Ich bin ein absolut verlaesslicher Mensch, der m.E. Viel Empathie besitzt und mein Ziel immer war, ihn zu retten. Jetzt wo meine Kinder selbstständig, sie studieren beide, haben beide 2 Jobs und beide Stipendien bekommen, also tolle persönlichkeiten geworden sind, klare Ziele formulieren können und sehr sozial sind, muss ich sehen, dass all das mein Mann nicht ist. Ich habe es in seinem fall nicht geschafft, ihm soviel liebe und Selbstvertrauen zu geben, dass er sein Leben selbstständig meistert.
    Jetzt, wo ich ausgezogen bin, muss er sich selbst um einen vollen Kühlschrank, seine Wäsche etc. Sorgen. Er hat eigentlich keine Lust dazu. Ich habe nun mein eigenes Konto, was milch sehr beruhigt. Denn immer waren unsere Konten überzogen, weil er ungeachtet des zu Verfügung stehendem seine Kauflust befriedigen müsste. Er hat den Lohn meiner Arbeitskraft von 14 jahren selbststaendigkeit ständig mit verbraten… Aber ich könnte ja froh sein,dass er mich in seine Firma geholt hat.!
    Er ist einer seiner durchgestylten Wohnung sehr einsam und hat sich bei einer Partnervermittlung angemeldet. Er teilte mir mit, dass er nur jemand intelligentes zum Kaffetrinkenbraeuchte.. Er gäbe mir aber Bescheid, wenn die Frau ihm gefiele, sodass ichnische 5 Wochen zeit hätte, um ihn zu kämpfen, bevor er sich mit ihr einlassen würde. Diesen fall haben wir nun… Ab jetzt noch 5 wochen. Ich sagte ihm, dass er mir noch immer sehr viel bedeuten würde und ich liebe für ihne empfände, aber so wie ich bin, bin ich gut und es gäbe nichts zu kämpfen. Die Entscheidung, ob er sich mit Einlässe wuerde und könne ich ihm nicht abnehmen. Die müsste er selbst treffen und auch die Verantwortung dafür tragen. Er möchte mich natürlich in kleiner weise in der Firma
    verlieren. Ich teilte Ihm mit, dass bei einer neuen Beziehung seinerzeit ich auf jeden fall die Wohnung wechseln wuerde, da ich es nicht ertragen könne. Was mit der Firma sei, sehen wir dann noch, ob ein gemeinsames arbeiten möglich ist.
    Es tut mir gut, mich abgrenzen zu können und für mich und meine Gefühle zu kämpfen.
    Ohne die klare Sichtweise meiner Kinder und ihrer liebe zu mir hätte ich diesen Schritt nicht geschafft.
    Tut mir leid für die Menge an Text, aber ich musste das alles loswerden.

    Danke fuers zuhoeren, Macht’s gut

  26. Gerti sagt:

    Hallo,
    ich bin so dankbar auf diese Seite gestoßen zu sein, mir fällt es wie Schuppen von den Augen, ich habe 13 Jahre lang mit einem Narzisten als vemeintlichen Partner gelebt. Mich komplett aufgegeben, klein machen lassen….. oh mein Gott…. alle Eure Geschichten könnten meine sein. Haus gekauft, Schulden gemacht, ihn in Krankheit gepflegt …. immer nur um ihn gekümmert um jetzt vor den Trümmern meines Lebens zu stehen…
    Gerti

  27. Sa sagt:

    Ich habe vor 3 Monaten einen Mann kennengelernt. Er überschüttete mich mit Liebesbekundungen, Geschenken, Anerkennung. Ich habe es genossen. In meinem Leben gibt es nicht so viel Glanz und Anerkennung. Ich habe ihm allerdings gesagt, dass ich nicht offen für eine Partnerschaft bin, die Trennung von meinem Ex zehrt noch an mir und ich habe noch nicht die Ruhe und das Vertrauen dafür. Es war ihm egal, ich war die Liebe seines Lebens, obwohl er verheiratet ist. Innerhalb von 2 Wochen wollte er sich von seiner Frau trennen. Die war total überrumpelt. Mir kam er immer näher, überrumpelte auch mich mit Wünschen, Forderungen. Ich habe manchmal Schuldgefühle, wenn ich Grenzen setze, besonders, wenn der andere mich ja so sehr „liebt“. So wurde ich aber gereizt und setzte doch Grenzen. Dann war ich „unsensibel und kalt“. Bis es ihm „zuviel“ wurde und er Abstand haben wollte. Der Abstand kommt mir ja gerade recht. Dann wollte er ein 2-tägiges Abschiedsritual in einem Hotel, um sich wohlwollend und respektvoll von mir zu verabschieden. Das hat mir richtig Bauchschmerzen gemacht. Viel zu viel, zu vereinahmend. Was wollte er da? Ich schlug ihm einen Tag vor, im Café und spazieren gehen. Das konnte er nicht akzeptieren. Jetzt greift er mich mehr an, behauptet, ich sei eine schlechte Mutter, mein Kind sei so traurig. Kein Wunder bei einer alleinerziehenden überforderten Mutter. Ich habe Angst vor seiner Wut, dass er mich anderen gegenüber schlecht macht. Ich habe ihn auch schon übel über andere Menschen schinmpfen hören, die ich nicht kannte. Ich habe Angst vor Angriffen und Stalking. Ich weiß, er kann mir vielleicht nicht sehr viel tun. Trotzdem habe ich gerade total Angst. Vielleicht kann er doch.

    • CC sagt:

      Liebe Sa,

      Deine Angst ist verständlich, es hilft aber nur eines: Sie zu überwinden. Wenn Du es nicht alleine kannst oder meinst, dass Du es nicht kannst, dann hole Dir Hilfe. Nicht nur hier, auch da draußen gibt es viele Stellen, an die man sich wenden kann. Beratungsstellen der Kommunen oder der Kirchen, Vereine zu Trennung und Scheidung, Hilfen für Frauen…

      Auch „mein“ Narzisst hat sich mich gezielt ausgesucht als alleinerziehende Mutter. Wir bieten so viel Angriffsfläche, weil wir doch ohnehin schon immer Selbstzweifel haben, ob wir unseren Rollen als Mama und Brötchenverdienerin gerecht werden können. Wir sind das personifizierte schlechte Gewissen, das schreit geradezu nach dem Narzissten: „Komm her, ich bin leicht zu manipulieren, Du kannst mir ganz schnell ein schlechtes Gewissen machen!“

      Diese Typen spüren das. Ich kann Dir nur raten: Geh auf Distanz. Du bist ihm NICHTS schuldig. Auch kein Abschiedsritual. Gar nichts. Wenn er versucht, Dir einzureden, dass Du ihm das schuldest, schweig. Das ist seine Sicht. Es muss nicht Deine sein. Wir können schließlich nicht die Überzeugungen anderer ändern. Wenn ein Mensch meint, Deine Kleider seien zu bunt, dann ist das eben seine Meinung. Es muss nicht Deine sein. Wenn einer meint, Du solltest aber wirklich viel mehr Sport machen, dann ist das seine Meinung. Es muss nicht Deine sein. Wenn er meint, er braucht ein Abschiedsritual, dann ist das seine Meinung. Es muss nicht Deine sein. Und Abschiedsrituale gibt es auch ganz stille, für sich.

      Du bist NICHT verantwortlich für SEINE Gefühle. Nur für Deine.

      Ich wünsche Dir viel Kraft und Glück,

      Alles Liebe
      CC

  28. Frau Holle sagt:

    Der Kreis begann mit meiner Geburt – Als 3. Kind von vieren, Tochter eines schizoiden Vaters und einer depressiven Mutter: Im jahrzehntelangen Rosenkrieg der beiden unterstellte mir der Eine alle schlechten Eigenschaften des jeweils Anderen. Ich erbrachte Höchstleistungen in meiner Sehnsucht nach Zuwendung und Nähe, doch die lockenden Trauben rückten immer weiter – ich erreichte sie nie, die Liebe und Anerkennung meiner Eltern …

    Dann Anfang 20 die 10jährige Ehe mit einem manisch-depressiven Narzissten – ich gab, bis nichts mehr übrig war von mir – wollte wirklich gehen, bereitete lautlos alles vor, doch eine Freundin fand mich gerade noch rechtzeitig…

    Die Arbeit begann: anderthalb Jahre ambulante verhaltenstherapeutische Analyse mit einem distinguierten, distanzierten Psychiater. Ich war eine Musterpatientin, die alles dransetzte, den Therapeuten zufriedenzustellen, durchgehend erfolgreich berufstätig – Der Kreis wuchs weiter …

    Es folgen zwei langjährige Partnerschaften mit Männern, die KEINE Narzissten waren – doch ich hatte MEIN GEFÄNGNIS IM KOPF immer bei mir – Gedanken und Verhaltensmuster – mein GEFÜHL wusste es ja nicht besser, mein via Therapie geschulter VERSTAND ahnte nur …

    Verflixt noch mal – ich wollte doch nur ENDLICH angenommen, geliebt werden – UM JEDEN PREIS – doch das Scheitern war vorprogrammiert…

    Vor rund 3 Jahren dann kam ER – Mein Narzisst als schillernde Inkarnation meines Prinztraumes… angelockt und verführt gab ich so viel… wurde krank und traurig … Doch irgendwas war anders: Das Gefängnis in meinem Kopf hatte ein Leck – die ERKENNTNIS, dass ich alle Narzissten dieser Welt nicht ändern konnte – MICH ABER SEHR WOHL…

    Ich stellte mich gezielt und bewusst meiner stets latenten Angst vor dem Alleinsein – der Angst vor Eigenständigkeit und Autarkie. Spielte monatelang Trennung und Alleine leben gedanklich immer wieder durch, las das Buch „Grundformen der Angst“ von Fritz Riemann – saß nächtelang wie gelähmt im Flur auf dem Boden – gellende, erstickende Angst – seltsamerweise die gleiche Angst, wie ich sie als ungefähr 6jähriges Kind erstmalig erinnere…

    Die Entscheidung war dann einfach da – ICH habe IHM gekündigt – nur zwei Tage bin ich ihm zuvor gekommen! Die letzte Nacht vor seinem Auszug diesen Oktober war die Krise, der Show-down – Schüttelfrost, Herzrasen, Übelkeit…

    Doch seit er endlich raus ist: ERLEICHTERUNG ! KEINE Angst, KEINE Panik – einfach nur FRIEDEN …

    Mein Narzisst war MEINE Chance: Einige besonders hässliche Eindrücke habe ich mir bewusst konserviert und rufe sie wie einen Film ab, sobald sich diese melancholische Sehnsucht nach IHM einstellt – ohne zu dämonisieren, ohne Hass, denn dies würde IHM zu viel Raum in meinem Leben gewähren, der ihm nicht zusteht. Autosuggestion als Schutz – ER gleitet immer weiter weg …

    Zum ersten Mal – fast 50jährig – habe ich LUST darauf, nur für mich zu sein – es ist neu, es ist ungewohnt – aufregend – ich bin FREI !!! Musste über unbekanntes zugefrorenes Wasser gehen, Angst davor einzubrechen, zu ertrinken… doch das Wasser unter dem Eis ist nur 2 cm tief… Ich habe MICH wieder …

    Und der Kreis schließt sich…

    Ich DANKE meinen beiden klärenden Narzissten für die Aufgabe, die sie mir hinterlassen haben:
    Nicht mehr zu geben als ich habe – zu lernen, angenommen und gemocht zu werden nur um meiner selbst willen; Zuneigung, Wertschätzung zu empfangen ohne schlechtes Gewissen und den Drang zu einer Gegenleistung … Bei mir selbst fange ich zuerst an: stelle mir vor, ich sei eine große bunte Wundertüte mit ganz vielen unbekannten Schätzen, die ich jetzt alle entdecke – welche Begabungen habe ich, was weiß ich, was kann ich, was mögen andere an mir, was mag ich selbst …. Das fühlt sich sooo gut an … meine treue Freundin Gudi begleitet mich dabei …

    Sagt, was sind EURE Schätze ?

    • Virviane sagt:

      Liebe Frau Holle, danke für diese wunderbaren zeilen, sie untermauern meine Rettung. Vier Jahre lang befand ich mich im Phantasialand, voller Hoffnung, es gäbe dieses von meinem hochgradig narzisstischen Expartner, vielzitierte Band. Wir sind seit über zwei Jahren getrennt, ich hatte meinen vorherigen Lebenspartner seinetwegen nach über 20 Jahren eigentlich schöner Beziehung, kurz vor einer lange geplanten Weltreise verlassen, glaubte wohl an Märchen und den Traum vom mediterranen Leben im Süden Europas. Ich habe die gaze Zeit nie begriffen, warum er mich so gedemütigt hat, betrogen, belogen, wir waren nur 2,5 Jahre “ zusammen“, in denen er mich manipulierte, demütigte, verdrehte, bis ich in der psychomatischen Klinik landete. Ich liebte ihn doch so sehr… udn glaubte die ganze Zeit, auch er würde mich immer noch lieben, den neuen Frauen, ich gab ihnen keine Bedeutung, wir hielten ja die ganze Zeit Kontakt, ich war so eine Art Backup-Frau für seine erotischen Phantasien. Heute weiß ich, dass er mich benutzt hat, mich nie, auch nur eine Sekunde geliebt hat, obgleich er mich anfangs, in der Buhlphase, wie eine Göttin hofierte. Doch er kann nicht lieben, eine bittere Erkenntnis. Es war ein Satz vor ein paar Tagen von einer Therapeutin: „Gestehen Sie sich endlich ein, dass Sie auf einen klassischen Narzissten herein gefallen sind, wie so viele vor Ihnen. Würden all‘ diese Exfrauen Ihres Expartners hier im Raum sein, jede würde immer noch denken, sie sei die einzig Wahre für ihn gewesen“. Das ist das perfide Spiel, dich genau da abzuholen, wo du es brauchst. Dich einzuwickeln, gefügig und willenlos zu machen, gegen die Wand zu werfen und auf dem Asphalt verbluten zu lassen. Ich habe mich total abhängig von ihm gemacht, war nur noch wie paralysiert. ich wollte nicht mehr, aber war nicht mutig genug, das Leben hinter mir zu lassen. Ohne ihn, seine „LIEBE“ wollte ich nicht leben, heute bin ich dankbar, dass mir der Mut fehlte, endlich kann ich wieder anfangen zu leben. ich wünsche mir jemanden, der mich so annimmt wie ich bin. Ich hatte das Gefühl immer falsch zu sein, egal was ich tat, es war verkehrt, doch er gab mir für alles die Schuld, selbst an seinen Seitensprüngen, die sich sogar als Parallelbeziehungen herausstellten. Verrückt, dass es ein intelligenter Mensch nicht schafft, sich aus diesem Sog zu lösen. Kopfmäßig war mir längst alles klar, es hat lange gebraucht, bis ich es auch emotional an mich habe herankommen lassen. Heute bin ich dankbar. Deine Zeilen liebe Frau Holle, bestärken mich noch. Es ist ein gutes Gefühl, dieses zu teilen, nicht allein zu sein, verstanden zu werden. Geben wir den Narzissten keine Macht mehr! Auf die Freiheit… ud auf die echte, lebbare, gesunde Liebe :o)))))

      • Frau Holle sagt:

        Liebe Virviane,

        Du schreibst „eigentlich schöne Beziehung“ vor dem Narzissten. Was hat Dir gefehlt? War’s die Routine? Torschlusspanik? Geheime unausgesprochene Wünsche? Was hat dazu geführt, dass der Narzisst „andocken“, Dich verführen, von Deinem vorherigen langjährigen Partner weglocken konnte? Wie ist diese langjährige Partnerschaft zustande gekommen? Wie bist Du aufgewachsen? Habt Ihr vor der Trennung und dem Wechsel zu dem Narzissten miteinander über Eure Bedürfnisse und Sehnsüchte gesprochen (oder es versucht)? Siehst Du die Möglichkeit, heute mit deinem langjährigen Ex-Partner darüber zu reden? Ich denke, dass in der bedingungslos ehrlichen Beantwortung dieser unserer Fragen der Schlüssel liegt, Herr über uns selbst, nie mehr Spiegel für einen Narzissten zu werden…

    • CC sagt:

      Liebe Frau Holle,

      als ich Deine Geschichte las, dachte ich, ich lese meine. Die Kindheit, der Traumprinz, das „Kündigen“. Auch ich bin fast 50 und versuche genau das: Meine eigenen Schätze zu entdecken und zu bergen. Vor kurzem noch ohnmächtig und hilflos, haben mir diese Seiten viele nützliche Erkenntnismomente geschenkt.

      Erstens: Ich bin nicht allein! Ich bin nicht die Einzige, der so etwas „passiert“!

      Zweitens: Es ist nicht „ohne Grund“ passiert. Es hat eine Vorgeschichte und ich war dadurch das „prädestinierte“ Ziel oder Opfer meines Narzissten.

      Drittens: Ich kann etwas daraus lernen, etwas ändern, etwas FÜR MICH tun. Mich entdecken.

      Auf das Letzte freue ich mich. Ich lasse auch all die schmerzhaften Gefühle und Erinnerungen zu und nehme sie an. Auch meine Sehnsüchte. Wir alle wollen uns geborgen fühlen, und ich danke allen, die auf diesen Seiten schreiben, denn sie helfen einander zu den obigen drei Punkten und damit auch, sich geborgen zu fühlen.

      Ich wünsche Dir und uns allen viel Freude im Entdecken unserer eigenen Schätze, im eigenen Leben.

      Alles Gute

      CC

    • Blaue Blume sagt:

      super Beitrag, ich dachte erst, das sei wieder einer dieser aufgeblasenen jetzt-bin-ich-dran-Artikel, aber gar nicht! also danke! DasAlleinsein ist gar nicht so furchterregend. Das Mittelmässigsein ist eine Riesenerleichterung. Man KANN in seiner Ecke sitzen und glücklich sein, und da ist nix Falsches dran! Man hat keinen Zwang, für jemand anders was repräsentieren zu müssen. Man KANN einfach Mensch sein! Toll!

    • Christine sagt:

      Große Gratulation!!
      Ich wünsche mir.das wären meine Geschichten und meine Prüfungen gewesen.
      Ich bin ähnliche Seelenwege nur ansatzweise gegangen weil ich zu große Angst vor diesen Vernichtungsgefühlen hatte. Und mich zu sehr allein fühlte – ich spürte kein Vertrauen auf Menschen zu treffen die solches Wohlwollen für mich haben könnten,mir in meinem Heilungsprozeß beizustehen. Bin jetzt anfang 60 und fühle mich zu kraftlos meiner Liebe zu mir selbst auf die Spur zu kommen.
      Es ist dennoch sehr schön für mich zu erfahren wie es Dir gelang und gelingt Dich zu finden. Danke

  29. Hubert sagt:

    Weihnachten steht vor der Tür.
    Die Trennung von meiner narzisstischen Frau war im Sommer. Danach wurde ich nur beachtet, wenn ich im Haus etwas helfen konnte. Das habe ich aber auch eingestellt, dann wurde ich als Ar… und Wi… beschimpft.
    Und was kam heute? „Sollen wir Weihnachten zusammen verbringen?“
    Vor ein paar Wochen wäre ich ganz aufgewühlt gewesen, hätte mir Hoffnungen gemacht. Und die Begründung bekam ich gleich mit…
    Wir haben eine gemeinsame, 6jährige Tochter, meine Stieftochter ist 18 und verbringt die Zeit nach Heiligabend mit ihrem leiblichen Vater und danach mit ihrem Freund. Ab dem 1. Weihnachtsfeiertag wäre meine kleine Tochter bei mir gewesen.
    Und meine narzisstische Ex wäre dann… tata… alleine gewesen.
    Jetzt bekomme ich Honig um den Mund geschmiert. Sie sei ja dann alleine. Vorher war ich der Ar… und Wi… Jetzt, so ihre Aussage, wäre es ja schön, wenn wir durch das Zusammensein an Weihnachten wieder zueinander finden könnten. Nicht mit mir. Ich werde an diesen Tagen da sein, aber nur wegen meiner kleinen Tochter. Sie müsste sonst leiden, alleine mit dieser frustrierten, leeren Mutter.

    Und eine Woche später ist Sylvester. Ich würde wetten, dass ich dann meine kleine Tochter nehmen soll, weil sie ja an Weihnachten, also meinem Wochenende, nicht bei mir war. Und meine narzisstische Ex auf eine Sylvesterparty will. Bis jetzt nur eine Vermutung, aber da wage ich bereits jetzt eine Prognose.

    Wenn man einen Narzissten mal erkannt hat und sich, dank dieser Seiten, eine Orientierung verschafft hat, wird es leichter, mit diesen „Menschen“ umzugehen. Man ist besser vorbereitet. Was einer dauerhaften Trennung jedoch nicht vorbeugt. Da bin ich der klaren Meinung: Nur Distanz hilft. Es wird sich nichts ändern!!!

  30. Hubert sagt:

    Hier ein Songtext von Andreas Bourani. Das Lied heißt „Hey“ und der Text hat mich sehr berührt.

    Wenn das Leben grad zu allem schweigt
    dir noch eine Antwort schuldig bleibt
    dir nichts andres zuzurufen scheint als Nein
    Es geht vorbei

    Wenn der Sinn von allem sich nicht zeigt
    sich tarnt bis zur Unkenntlichkeit
    wenn etwas hilft mit Sicherheit, dann Zeit
    Es geht vorbei, es geht vorbei

    Hey, sei nicht so hart zu dir selbst
    es ist ok wenn du fällst
    auch wenn alles zerbricht
    geht es weiter für dich

    Hey, sei nicht so hart zu dir selbst
    auch wenn dich gar nichts mehr hält
    du brauchst nur weiter zu geh’n
    komm nicht auf Scherben zum steh’n

    Wenn die Angst dich in die Enge treibt
    es fürs Gegenhalten nicht mehr reicht
    du es einfach grad nicht besser weißt
    dann bleib
    es geht vorbei

    Wenn jeder Tag dem andern gleicht
    und ein Feuer der Gewohnheit weicht
    wenn lieben grade kämpfen heißt
    dann bleib
    es geht vorbei, es geht vorbei

    Hey, sei nicht so hart zu dir selbst
    es ist ok wenn du fällst
    auch wenn alles zerbricht,
    geht es weiter für dich

    Hey, sei nicht so hart zu dir selbst
    auch wenn dich gar nichts mehr hält
    du brauchst nur weiter zu geh’n
    du brauchst nur weiter zu geh’n

    • Miriam sagt:

      Hallo Hubert,

      herzlichen Dank für diesen wunderbaren Songtext. Sehr gut! Er beschreibt die Momente, in denen nur noch eines geht: weiteratmen.

      Ich wünsche Dir schöne Tage mit der kleinen Tochter und weiterhin klugen Umgang mit der Ex.

  31. Michaela sagt:

    Hallo,

    ich bin sehr dankbar, auf diese Seite gekommen zu sein!

    Wie könnte es anders sein – natürlich bin auch ich (53) „betroffen“ und war die letzten fünf Jahre mit einem Narzissten (64) zusammen. Wie es halt so ist, habe ich ihm vieles nachgesehen und ihn immer in Schutz genommen, wenn meine Familie mich wieder mal gefragt hatte, warum ich mir das antue, er meint es ja nicht so, er kann ja nichts dafür, er ist halt so usw.

    Dann hatte er im Sommer einen Schlaganfall (einen Herzinfarkt hatte er schon vor meiner Zeit) und ich habe mit Entsetzen festgestellt, dass es mir nicht in erster Linie um sein Befinden (er ist sehr, sehr glimpflich davongekommen) ging, sondern dass mein Gedanke war, wenn wirklich etwas mit ihm ist, dann ist für alles und für jeden gesorgt, nur nicht für mich! Diese „Denke“ war für mich absolut neu.

    Wie auch immer – ich habe dafür gesorgt, dass er zwei Wochen nach dem Krankenhaus dann noch einmal einen Neurologen aufgesucht hat (eigentlich wollte er in Urlaub, aber ich habe gesagt, unter diesen Umständen fahre ich mit ÜBERHAUPT gar nirgends hin, bevor nicht geklärt ist, was das genau war und womit weiterhin zu rechnen ist. Ich kenne niemanden, der bei einem Schlaganfall so glimpflich davongekommen ist, dem der Schlaganfall an sich aber so wenig zu denken gegeben hätte. Jedenfall hat der Neurologe allerhand Untersuchungen veranlasst, unter anderem auch ein MRT, bei dem heruasgekommen ist, dass seit dem Schlaganfall immer wieder Durchblutungsstörungen aufgetreten sind, was darauf schließen ließe, dass bald EIN GROßER Schlaganfall kommt. -> wieder Neurologe, Krankenhaus, Operation Halsschlagader, noch ein zweites Mal zwei Wochen später, Empfehlung für die andere Seite, sonst dann alles gut. Jedenfalls hatte ich inzwischen ein Inserat aufgegeben für eine Wohnung für Wohnung für meine Tochter und für mich 25km weiter weg, weil ich jetzt zumindest mal ausziehen wollte, wieder raus aus der Stadt (ich wohnte zusammen mit meiner Tochter in einer seiner drei Wohnungen „zur Miete“) und wieder „mein eigenes haben.

    Das erste, was nämlich passiert war, ist, dass er mir vor fünf Jahren angeblich „helfen“ wollte – ich hatte 2001 als alleinerziehende Mutter von drei Mädels ein Haus gakauft – , meine Schulden loszuwerden, indem ich Insolvenz anmelde und er das Haus dann kauft. Ich habe mich sozusagen in diese insolvenz „drängen lassen“ – es konnte gar nicht schnell genug gehen – , aber als ich realisiert habe, dass es in keinster Weise darum ging „mir zu helfen“, sondern eher darum, sich mein Haus anzueignen (auf diese Art ein echtes Schnäppchen), wollte ich nicht mehr, dass er das Haus kauft, es wurde dann versteigert und ein Fremder hat es gekauft, dem ich schon im Vorfeld dazu verholfen hatte, VOR der Versteigerung bereits die Dachwohnung zu kaufen. Es tut heute noch weh, das Haus verloren zu haben, aber verloren hätte ich es sowieso, nachdem ich die Insolvenz angemeldet gehabt habe – ER hätte es eben dann gehabt und es dann (lt. eigener Aussage) irgendwann mal seinem Sohn vererbt. Meine Kinder mussten ausziehen, ich musste ausziehen und so hat das Unheil seinen Lauf genommen. Das Haus war erst der Anfang, mein Auto musste weg, ER hat mir dann eines „zur Verfügung gestellt“, ein Motorrad „zur Verfügung gestellt“, Urlaube bezahlt, wo er mich dabeihaben wollte, um es mir dann hinterher vorzuhalten – es gibt überhaupt nichts, was er in den fünf Jahren gemacht hat, OHNE es mir später immer und immer wieder vorzuhalten – dafür „durfte“ ich dieses und jenes und was weiß ich alles für ihn machen, aber DAS war alles selbstverständlich! Ja, das übliche „Spiel“ halt eben im Zusammensein mit einem Narzissten. Dass es einer ist, das ist mir erst jetzt so klar geworden, nachdem ich viel im Internet gelesen habe und auch eben auf diese Seite hier gestoßen bin.

    Darum geht es mir aber jetzt gar nicht – es ist wie es ist und immerhin habe ich jetzt eine Erklärung für vieles, was ich all die Jahre nie verstanden habe, wie man SO sein kann! Nachdem ich die jetzt habe, möchte ich MEINEN Anteil an dieser Sache „bearbeiten“, um wenigstens EINEN Nutzen aus den letzten fünf Jahren zu ziehen!

    Meine Frage ist nun, WIE gehe ich das an? Im Moment wünsche ich ihm alles, nur nichts Gutes, es ist alles noch zu frisch, den Kontakt habe ich komplett abgebrochen und im Moment ist auch von seiner Seite mal Ruhe. Ich möchte davon weg von diesem „Hass“ und der Wut und von all den destruktiven Gefühlen in Zusammenhang mit dieser „Beziehung“! Er kann wirklich nichts dafür, das weiß ich inzwischen, er hätte eher mein Mitgefühl verdient als Groll, aber ich fühle mich zutiefst verletzt und total kaputt. Ich war zuerst in der Psychosomatik, dann auch bereits in der Psychiatrie, muss Medikamente nehmen, die nicht helfen und kann auch nicht mehr arbeiten. Dennoch möchte ich JETZT für mich einen Neuanfang starten, weiß aber nicht, wie ich das am besten angehen kann.

    Ich wollte gar nicht so viel schreiben, natürlich ist es auch längst noch nicht alles – ich könnte ein Buch schreiben – , ich habe vielmehr meinen Anteil an dieser Sache erkannt und möchte jetzt daran gehen, diesen zu bearbeiten, damit ich vielleicht doch (trotz meines Alters!) noch ein erfülltes Leben führen kann. Als ich ihn getroffen habe, war ich mit mir und mit der Welt zufrieden, ich hatte meine Kinder, wir hatten unser Zuhause und unser Geld hat gereicht, um es zu finanzieren. Mehr brauchte ich nicht. Ich war zufrieden auf der rmeines Hauses am Ortsrand zu sitzen, nur Felder, Wälder und Wiesen – alles war gut.

    JETZT ist nichts mehr gut, ich könnte heulen den ganzen Tag, möchte aber „aus dem Opferland“ ausziehen, so schnell es eben geht!

    Danke für Eure Aufmerksamkeit.

    LG

    justme

    • Stankovic Peter sagt:

      Schade das es hier kein Forum gibt
      ich habe Probleme mit einer Beziehung – depressive Frau sehr nett udn echt super und ich liebe sie zu wenig
      oft bin ich gerne im Mittelpunkt
      ich sage einfach, ich bin krank ist halt so
      recht habe ich oft udn ich argumentiere auch
      ich möchte weg von meiner NPS, wenig ARbeit wäre mir am liebsten
      ich suche noch Leute die das selbe haben wie ich überall
      und ich hoffe es kann mir wer antworten
      danke

  32. Anna sagt:

    Dieser Artikel beschreibt so wundervoll, was ich lernen durfte. Ich bin von Dankbarkeit erfüllt und freue mich auf die schönen Erfahrungen. Das ganze Leben ist doch nichts anderes, als eine Perlenkette an Erfahrungen, die uns dann – so gewünscht – uns näher bringt, so nahe, wie wir selbst es zulassen wollen. Alles Liebe.

  33. Gudrun sagt:

    Hallo, ich, Komplementärnarzisstin, habe eine narzisstische Partnerin und bin erstaunt, wie sehr das Gelesene trotz der unterschiedlichen Dynamik in gleichgeschlechtlichen Beziehungen passt! Auf jeden Fall bin ich bestätigt worden, dass Trennung keine Lösung ist … und werde versuchen, mehr auf mich selbst zu schauen als mich über meine Partnerin aufzuregen … Ich glaube schon, dass die Liebe auf beiden Seiten echt ist, aber sie hat manchmal einfach keine Chance … vielleicht ein bisschen so wie eine Blume, die kein Licht bekommt …? Auf jeden Fall 1000 Dank für diese Seite!

  34. Tanja sagt:

    Hallo Ihr Lieben,
    Bin auf diese Seite gestoßen und habe sie verschlungen. Wie so viele andere Seiten und Bücher zu diesem und anderen Themen. Ich bin aufgewachsen mit einer Borderliner Schwester, einem autistischem Bruder und einem narzisstischen Vater. Meine Mutter ist depressiv und Alkohol krank. Es hat viele Jahre in Anspruch genommen zu begreifen, „was los“ ist. Zumal man die Missstände auf sich selbst zurück führt, sich selbst die Schuld gibt und es Lebensphasen gibt in dem ich total destabilisiert war. Zu meiner Schwester habe ich den Kontakt gänzlich abgebrochen, weil der Kontakt einfach „schadhaft“ ist. Zu meinen Eltern hatte ich ein paar Jahre keinen Kontakt. Nach Kontaktaufnahme habe ich geschildert, wie schmerzhaft meine Kindheit war und welcher seelischer und körperlicher Gewalt ich ausgesetzt war. Meine Eltern ( getrennt ) haben sich beide dafür aufrichtig entschuldigt!!! Ich weiß dass ganz wenige sowas erleben dürfen. Zumal mir mein Vater nie zugehört hatte und nie Fehler macht- es war überirdisch für mich. Seit ich Anfang 30 bin habe ich ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Eltern, verstehen und respektieren den Kontaktabbruch zu meiner Schwester. Sie behandeln mich respektvoll und lieb. Sie wissen aber auch dass ich mir keinen Meter mehr Ungerechtigkeiten und boshaftes Verhalten gefallen lasse! Und seit ich 40 bin habe ich inneren Frieden gefunden. Bis dahin musste ich wohl noch ein paar Lernprozesse durchlaufen: Eine Beziehung zu einem Borderliner der viel Alkohol trank, eine Beziehung zu einem Narzissten, zwei narzisstische Chefs… Man begegnet solange bestimmte Menschen bis man bestimmtes gelernt hat! Dann bekommt man die nötige Sensibilität des Erkennens, die eigene Persönlichkeitsentwicklung zum positiveren, die nötige Akzeptanz der Dinge. Tief im inneren auf die Stimme seines Herzens hören, ohne sich dabei zu scheren was die anderen sagen würden. Anderen Grenzen setzten. Gesunde Eigenliebe leben. Spüren, wer einem gut tut. Sich gnadenlos von Dingen und Menschen trennen die einem nicht gut tun- man kann sie ja sowieso nicht retten… Damit habe ich mich selbst gerettet

    • Suse sagt:

      Bin sehr dankbar auf diese Seite gekommen zu sein, vor ca. einer halben Stunde und werde sie ab jetzt wohl öfter besuchen um mich verstanden zu fühlen. Ich befinde mich gerade in dem Prozess den Tanja aus der Rückschau beschrieben hat und es macht mir Mut und Zuversicht in meine eigene Entwicklung, die sich nach langer und auch zeitweilig zäher therapeutischer Unterstützung gerade wie Phönix aus der Asche vollzieht. Ich lebe in einer narzisstischen Beziehung, bin Mutter und wir haben zwei gemeinsame kleine Kinder. Ich weiß nicht wohin mich diese Auseinandersetzung führt, jedoch habe ich Allen Grund zur Hoffnung für mich und meine Kinder auf diesem Weg und was meinen Mann betrifft bin ich unsicher – es liegt eben nicht in meiner Hand, sondern in seiner.
      Was mir sehr hilft ist meine Interesse am Thema : Gewaltfreie Kommunikation von Marshall Rosenberg.

    • Andrea sagt:

      Hallo Tanja,

      hab auch so eine 10-jährige Beziehung hinter mir und bin seid Frühsommer getrennt. Bin dann im Sommer bei dreiwöchigem Urlaub und langen Strandspaziergängen oft durch die Hölle gegangen: Die Wahrheit flog mir nur so um die Ohren und ich habe alles zugelassen, wenn ich dabei auch oft grenzgradig neben der Spur war. Aber es waren im nachhinein betrachtet ganz wichtige Reflektionen, wie sehr ich mich verloren hatte und nur noch darum bemüht wr, es GUT GENUG zu machen.Nun bin ich beruflich gerade total eingespannt, ist richtig auch mein Ding und es fühlt sich an wie ein Befreiungsschlag, kann endlich wieder MEINS machen, merke, wie die Menschen um mich herum mich gut behandeln, hab keine Angst mehr vor Kritik, sondern bin eher dankbar für Austausch. Ich merke aber auch, wie tief es noch sitzt, als wenn ein kleiner Dämon noch immer im Kopf arbeitet. Aber wie soll es auch nach 10 Jahren! Und ich merke, totale Kontaktsperre ist für mich der einzige Weg zu mir zurück. Verrückt ist, dass dieser Mensch von anderen eher als der Schwache, der arme Einsame, der Gute gesehen wird. Aber das kann ich mittlerweile gut stehen lassen und weiß, dass nur jamand, der Ähnliches erlebt hat, überhaupt weiß, was da los ist. Und- hab ihn neulich unbeobachtet gesehen und war erschrocken, welche Panikreaktion auf der einen Seite gleich da war und wie unendlich traurig ich doch war, weil ich ihn doch genug kenne und weiß, wie schwach er ist und wie wenig er mit sich sellbst anfangen kann. Musste da mit dem Verstand alles Gefühle zur Seite schieben, und die sind von allem Etwas. Ist noch nicht vorbei, er hätte sofort wieder Macht über mich, verrückt. Nach der Krise im Urlaub gestehe ich mir das auch ein und bin einfach noch nicht so weit, dass ich ihm vergeben kann, vom Verstand her weiß ich, dass er nichts dafür kann, wie er ist, aber das dauert wohl noch. Ich denke auch, dass man diese LEKTION geschickt bekommt, um irgendwann daraus zu lernen und das kann ich annehmen und das gibt mir wieder ganz viel Vertrauen in den Lebensprozess.Und nur kurz gesagt, die Beziehung hat mich bis nach ganz unten gebracht und bei mir ging nichts, gar nichts mehr und nun? Nächste Woche eröffne ich mit 54 Jahren mein neues Geschäft und es ist mein Baby und echt wie ein Befreiungsschlag, niemand nimmt mich mehr auseinander mit dem, was und wie ich es tue. Ich merke jetzt erst, wie wenig ich noch da war und wie ich eigentlich war/bin. Hätte nie gedacht, das ich, die eigentlich mit beiden Beinen mehr oder weniger gut im Leben steht, so was lebt und es nicht mal merkt.Verstehe erst jetzt, dass die schon früher einschießenden Gedanken, wie: er hat gar keine Empathie, ich fühle mich nicht geborgen,nie ist es gut, warum gebe ich mir immer Mühe, warum bin ich immer angespannt, schon wieder eine Freude kaputt, bin ich wirklich nicht kritikfähig…. gesunde Gedanken waren, die mich aber damals nur verwirrt haben, echt krass um in der Sprache meiner KInder zu sprechen. Und ich bin noch nicht wieder ganz ich selbst; der Weg ist aber gut. Und habe auch noch ein wenig Angst noch mal abzusacken in eine Krise, weil es jetzt zwar schön ist, tun lassen zukönnen, was ich will, aber nach der jetzt großen Arbeitszeit kommt auch gewiß mal wieder Einsamkeit durch, oder? Das Wichtigste ist aber, zu merken, dass ich das Leben wieder ganz anders empfinde und mein Gottvertrauen zurückkommt. Ob man da wohl je wieder beziehungsfähig wird? Zur Zeit bin ich auch gar nicht gewillt, mich einzulassen, aber irgendwann würd ich gern wieder mit jemanden das Leben teilen, mal sehen. und last but not least: Das ganze kommt ja auch irgendwo her, dass jemand so die KNöpfe drücken kann und bei mir war es kurz und knapp meine Mutter und ich dachte, ich hätte das sortiert, war wohl nicht so und so musste ich noch mal da durch.
      So, nun muss ich was tun. Danke für das Lesen meines Romans.
      Andrea

      • Tanja sagt:

        Andrea, du hast schon so viel erkannt und geschafft- es wird alles noch besser. Denn je mehr man zur Selbsterkenntnis kommt, desto mehr ändert sich dein Verhalten. Dein neues Verhalten ändert deine Umgebung und die Menschen denen du begegnest. Positive Gedanken schaffen Positives.

  35. ena sagt:

    Ich habe mir heute alle Antworten durchgelesen. Dabei ist mir aufgefallen, dass haupsächlich von narzistischen Männern die Rede ist. Ich persönlich erlebe das mit einer Frau und bin sehr froh diese Seite gefunden zu haben.

  36. Mara sagt:

    Endlich eine Seite gefunden, die das komplexe Thema Narzissmus klar und leicht verständlich darstellt.

    Ich bin Tochter eines Narzissten und arbeite nun schon 20 Jahre in seiner Firma. Es ist die Hölle und mein mangelndes Selbstbewusstsein lässt eine Bewerbung in einer anderen Firma gar nicht erst zu. Auch die Angst in der neuen Firma könnte wieder so ein Chef sein, lässt mich geradezu erstarren.

    Diese Seite hilft mir jetzt schon sehr mich besser zu fühlen. Werde dieses Jahr 50 und ich wünsche mir, nochmal Beruflich etwas anderes machen zu können.

  37. suse sagt:

    Vielen Dank für diese äußerst hilfreichen Seiten. Auch ich musste leider schlimme Erfahrungen mit einem Narzissten machen.Beratungen bei „Frauen in Not eV“ haben mir geholfen, das Dilemma zu erkennen und mich zu trennen. Leider ist die Geschichte noch nicht zu Ende, da Umgangsregelung mit der gemeinsamen Tochter zu treffen sind!

  38. PJ sagt:

    Ich muss das jetzt einfach kurz schreiben, obwohl ich sonst keine „Kommentar“-Schreiberin bin: Vielen Dank für diese wunderbaren und klugen Seiten.

    Ich war 2 Jahre lang Partnerin eines Borderliners, der im Anschluss für eineinhalb Jahre zu einem Stalker wurde und mir drohte, mich umbringen zu wollen. Irgendwie überstand ich diese Zeit, war aus Selbstschutz aber gefühlskalt geworden und bildete mir zudem ein, dass es nicht mehr tiefer gehen und ab jetzt nur noch besser werden könnte. Und so lief ich direkt in die Arme eines Narzissten, der mich mit dem übergoss, was mir abhanden gekommen war, nämlich „Gefühlswärme“, und der somit meine Überzeugung vom Besseren / Guten zu bestätigen schien.
    Nach 7 Jahren trennte er sich vor gut 11 Monaten nun von mir, vor allem wohl, weil ich an seiner Seite zu selbstständig geworden war, sucht inzwischen aber wieder meine Nähe, was für mich eine sehr große Herausforderung darstellt. Ich habe die Hölle durch mit ihm, aber ich verurteile ihn nicht. Ich hoffe, ich habe Dank meines Verstandes sehr viel begriffen inzwischen – über ihn, wie über mich selbst. Trotzdem hilft es sehr, sehr Seiten wie die Ihre lesen zu dürfen. Vor allem der Artikel „Narzissmus als Chance“ tut ungemein gut, weil er bestätigt, dass es möglich ist, aus dem eigenen „schwarzen Loch“, in das man ganz ungeplant gefallen ist verknüpft mit der bitteren Frage „Warum musste mir das passieren?“ wieder etwas Helles zu machen, wenn man bereit dazu ist, sich den Dingen zu stellen und sowohl der Wahrheit des anderen als auch der eigenen ins Gesicht zu sehen, so hässlich sie einem im Moment auch erscheinen mag. Folglich macht mir der Narzissmus keine Angst, aber weh tut eine solche Wahrheit schon, vor allem, wenn einem der besagte Mensch so viel bedeutet hat. Ich laufe auch jetzt nicht davon, weiß aber nun, mit wem ich es zu tun habe und dass ich ganz sicher nie damit zu rechnen brauche, gleichfalls „erkannt“ zu werden. Aber je mehr ich darüber nachdenke, desto besser komme ich mit dieser Erkenntnis klar, weil mir immer mehr bewusst wird, dass eine Persönlichkeit, die ihre Wurzeln verstanden hat und ihre Stärken und Schwächen kennt, zurecht kommt und sich ihres Wertes bewusst ist, auch wenn ihr Gegenüber wohl immer unfähig bleiben wird, sie je wirklich wahrzunehmen, zu schätzen und anzuerkennen. Das ist dann wohl auch das Ende von Macht, Kontrolle und Manipulation, der man bislang ausgeliefert war. Gleichzeitig sehe ich es so wie Sie es schreiben: Nicht nur man selbst, sondern auch der Narzisst hat eine Chance, denn er kann lernen, wie man mit seinen Mitmenschen nicht umgehen darf. Und das vermittle ich gerade auch – sanft, aber bestimmt und trotz der Verletzungen (es fühlt sich nach wie vor so an als wären mir zwei blaue Augen verpasst worden, als hätte ich ausgeschlagene Zähne, aufgeplatzte Lippen und eine mehrfach gebrochene Nase) bemüht, ihm seinen Wert zu lassen. Und vielleicht hilft es. Vielleicht auch nicht. Ich mache mir gerade klar, dass ich nichts bestimmen kann und lernen und akzeptieren muss mit beiden Möglichkeiten zurechtzukommen.

    Es hilft wirklich sehr, Ihre Zeilen zu lesen. Indem man sich auseinandersetzt, kann man den nötigen Abstand finden und dabei tut es auch sehr gut zu wissen, dass es Menschen gibt, die nachvollziehen können, was man hinter sich hat: Nochmals vielen Dank für Ihre klugen und menschlich warmen Zeilen!
    … und vielmals Entschuldigung dafür, dass ich so viel geschrieben habe … das hatte ich jetzt gar nicht beabsichtigt gehabt.

    • Danke für Ihren Kommentar. Manchmal muss man sich den tiefen Frust von der Seele schreiben, um die innere Blockade zu lösen und damit alles wieder fließen kann. Mit Ihren Erfahrungen helfen Sie auch anderen, den Narzissmus besser zu verstehen und die Erlebnisse zu verarbeiten.

      • Braunbärin sagt:

        Danke. Das stimmt. .Je mehr Menschen hier schreiben, desto besser verstehe ich mein eigenes Koordinatenkreuz…Wenn der Vergleich so verständlich ist.Ich hoffe es jedenfalls.

  39. All-mut52 sagt:

    Durch eine Äußerung meiner Schwester, ob unser Vater nicht an einer Persönlichkeitsstörung leide, habe ich versucht, hierauf eine Antwort zu finden und bin nun – endlich – auf diesem umfassenden Artikel gestoßen. Es ist das beste, was ich bisher zu diesem Thema gelesen habe.

    Insbesondere die Absätze über N. in der Familie und narzisstische Väter waren überaus erhellend und hilfreich. Es ist in den meisten Punkte wie die Beschreibung des Charakters unseres Vaters. Seitdem ich dieser Spur folge, ergibt vieles einen Sinn, den ich vorher nie begreifen konnte und der mich oft einfach nur sprachlos gemacht hat. Mißgunst und Neid, Verächtlichtmachung von Bekannten und Verwandten, abstruse Geschichten über das Verhalten anderer; andere Leute, auch Kinder und Enkelkinder lächerlich machen und vieles mehr – ich habe es nie verstanden und konnte nicht begreifen, wie die denken. Gerne wird auch ein Streit vom Zaun gebrochen oder versucht, z.B. uns Kinder untereinander auszuspielen. Wir drei Kinder haben alle ein ausgesprochen schlechtes Verhältnis zu den Eltern und können sie nur kurzzeitig ertragen.

    Seit gut einem Jahr habe ich den Kontakt zu meinen Eltern (nach einem weiteren unguten Anlass) abgebrochen und möchte es auch dabei belassen. Ich bin mittlerweile selbst im Rentenalter und fühle mich nicht mehr in der Lage, weiterhin dieses Theater zu ertragen.

    Verarbeitet habe ich das alles noch nicht, aber dieser Artikel gibt viele Denkanstöße und ich werde mich weiterhin damit beschäftigen.

  40. blob sagt:

    Diese Seite hat mir echt die Augen geöffnet. Mein Vater ist letztes Jahr verstorben und ich habe nie verstanden warum er so war wie er war. Mit so jemandem aufzuwachsen hinterlässt tiefe Spuren und erst als ich gemerkt habe, dass ich immer versuche eine bestimmte Form Frauen zu finden und über glückliche Zufälle auf Narzissmus gestoßen bin, habe ich verstanden, wer mein Vater war und ich habe endlich nach langen qualvollen Jahren (die bis in seine Lebzeiten hineinreichen) Frieden mit ihm gefunden. Ich habe auch viel über mich verstanden, aber das ich mit meinem Vater abschließen konnte, dafür danke ich euch.

  41. Sterntaler sagt:

    Auch ich bin seit gestern auf diese Seite gestoßen, nachdem ich alles im Internet durchgestöbert habe!
    Auch ich habe die „Hölle “ erlebt und erlebe sie noch! ( Scheidung)!
    Aber auf dieser Internetseite gibt es Aussagen ( endlich), die alles auf den Punkt bringen! Auch wenn diese N. krank sind, so wissen sie doch wie sie eine Familie bewusst zerstören können und wollen!
    Und wenn dies geschieht muss man sich Gedanken machen , das auch für die Zukunft ein Gesetz für diese Menschen erlassen wird! Wir Betroffenen von diesen “ bösen“ Menschen müssen alles ertragen! Wir müssen immer da stehen und uns einreden, das uns das stärker macht, das wir gut sind! Aber diese Bösen machen weiter und weiter…! Ihre Kinder werden bewusst manipuliert und ihren Ehefrauen bewusst demütigt und erniedrigt! Hilferufe werden ignoriert! Wir Betroffenen von N. kennen die Wahrheit, aber es gibt kein Gesetz! Warum? Und ich bin und ich will nicht der Sündenbock für seine Kindheit sein! Wir Engel müssen permanent gegen den Teufel kämpfen! Und ja , es macht uns stark und ja, wir können stolz auf uns sein! Aber ich will, das die Welt es weiß, dass wir mehr leisten,als manch ein Promi im Fernsehen!!!! Wir sind die wahren starken Frauen in dieser Welt und nicht dieser Klatsch und Tratsch in den Medien! Pflegt eine dieser Promi-Damen ihren Mann mit reichlich Geld , wird sie hoch gehoben…., in der Medien-Welt !! Aber wir sind die wahren Kämpfer für unsere Kinder , sowie für uns!

  42. Nell sagt:

    Vielen, vielen Dank für diese Seiten!
    Ich bin erst vor ein paar Tagen darauf gestoßen…

    Niemand wollte mir glauben, aber hier ist meine Kindheit beschrieben. Ich habe vor fast 3 Jahren den Kontakt zu meinem Vater abgebrochen. Er ist ein Narzisst der übelsten Sorte – wirklich ALLES, was ich hier bisher gelesen habe trifft auf ihn zu!

    Dieser „Mensch“ hat seine ganze Familie zerstört – seine Frau und seine Kinder… Alle in Therapie oder auf dem Weg dahin. Man kann sich nicht vorstellen, was ein einzelner Mensch alles kaputt machen kann, wenn man es nicht selbst erlebt hat.

    Vielen Dank! Das hier hilft mir sehr, einiges zu verstehen. Vieles ist klarer geworden!

  43. Tina sagt:

    Im Internet suche ich die Unterstützung, die ich nach mehr als 6 Jahren mit einem Menschen, der stark an Narzissten oder Borderliner erinnert, dringend benötige: um zu verstehen, um über das rationale Verstehen schlussendlich die Stärke zu finden, ein immer wirkendes Mantra, das mich aus diesem Gefühl heraus holt: verloren zu haben, mich , mein Leben, unsere Zukunft…..Viele Seiten im Netz bieten Erklärungen, oft nahezu gleich formuliert. Aber was denn nun für ein Sinn dahinter gesteckt haben kann und – daraus abgeleitet- was ich damit tun soll, wie es wieder Perspektive geben kann, das hab ich h i e r gefunden. Ich bin im dritten Jahr des Kontaktabbruchs seinerseits und der vezweifelten Versuche meinerseits, diesen wieder aufzunehmen, auf diese Worte gestoßen, die mich trösten, die mich aufbauen, die mir einen Plan vermitteln, wie ich morgen die Arbeit schaffe und mit der Erwartung das Haus verlasse, dass vielleicht auch Gutes auf mich wartet, wenn ich mich so verhalte, dass Gutes den Weg zu mir schaffen kann.
    Diese Seiten sind wichtig und gerade das Kapitel Narzissmus als Chance hat so viel Positives, Zukunftsgerichtetes. Allen anderen Lesern hier wünsche ich viel Stärke und einen liebevollen Blick in den Spiegel. Wir schaffen diese Herausforderung. Jeder von uns ist nicht allein!!

    • Impossibile sagt:

      Bin nach vielen Monaten suchen im Internet, auf diese Seite gestoßen. Tina, ich bin nicht wirklich erleichtert, wenn ich dein Kommentar lese. Drei Jahre keinen Kontakt mehr und du versuchst es immer noch? Ich selber befinde mich gerade in den gefühlten 100. Abbruch des Kontaktes und hoffe nun ist er endgültig. Ich habe ihn bewusst verletzt, damit er alles blockt was geht. Habe bewusst manipuliert um nicht mehr Opfer seiner Launen zu werden und sicher hätte ich es selber machen müssen. Den Kontakt unterbinden, doch leider bin ich ein Mensch der nicht so schnell Türen schließt.
      Wieso möchtest du wieder Kontakt aufnehmen, meinst du es wird besser?

      • Tina sagt:

        @impossibel:
        ich hab den Satz vielleicht ein wenig verquer formuliert: es ist das dritte Jahr, in dem er immer wieder Kontaktabbruch betreibt….es war nicht einer, es waren mehrere, die Zeiten dazwischen wurden immer strubbeliger….die Schuld sollte bei mir liegen…und das hab ich lange Zeit auch geglaubt. Aber die Härte und Kälte, die mir schlussendlich – nach verlorenen Urlauben, nach hässlichen Szenen von jetzt auf gleich, nach Hintergehen und dem Aufbau von Parallelbeziehungen entgegenschlug, hindert mich daran, den Telefonhörer hochzunehmen und anzurufen, bei im vorbei zu gehen – wir wohnen 20m voneinander entfernt…vielleicht auch, weil diese Worte im obigen Text zu finden waren. Und vielleicht auch, weil ich auf Deine Antwort in dieser Form gewartet habe….eine Antwort, die mir hilft, durchzuhalten und irgendeinen Plan zu entwickeln..einen eigenen für m e i n Leben. Ich bin jetzt 50 und neu zu beginnen fordert viel.

        • Anne sagt:

          Hey Tina,

          Stehe gerade am Anfang einer Trennung von einem N. mit psychopathischen Persönlichkeitsmerkmalen. Es tut weh und man ist fassungslos und über die Maßen enttäuscht. Meine Kinder wohnen jetzt bei ihrem Vater weil ich nicht mehr im Stande war mich vernünftig um sie zu Kümmern. Zu viel Raum hat Er eingenommen. Es war nur ein Jahr, Gott sei Dank, aber ich hoffe das sich doch alles zum Guten wendet. Ich nehme psychologischen Rat in Anspruch denn ich denke das Problem ist auch in mir, denn sonst hätte er mich nicht derart manipulieren können. Ich wünsche Dir und allen die so etwas erleben mussten endlos viel Kraft und irgendwann die Geborgenheit nach der Wir uns schon so lange sehnen.

        • Gugu sagt:

          Hi Tina, so ein Spiel habe ich jetzt 5 Jahre mitgemacht.
          Ich könnte lange nicht zuordnen, was da überhaupt passiert ist und warum ich mich überhaupt so habe vorführen lassen. Zu Beginn war ich ein wenig fasziniert, von der Art zuzuhören, Kleine Aufmerksamkeiten, usw.
          Und dann : Parallelbeziehungen, sich nicht mehr melden, keinerlei Kritikakzeptanz und immer wieder das Gefühl vermittelt zu bekommen: Du hast ja etwas falsch gemacht, Du hast es falsch ausgedrückt., Du verstehst das nicht. Ich habe immer Fehler bei mir gesucht.
          Dann bin ich an Brustkrebs erkrankt und habe da richtig schmerzhaft erkannt, das der Mann, den ich bis dahin geliebt habe, gar nicht der Mann ist, den ich in ihm gesehen habe. So selbstverliebt, so egoistisch .
          Kein: Wie geht es Dir? Wie fühlst Du Dich? Schaffst Du das? Brauchst Du Hilfe? Nichts!!! Er hat sich dann um seine „anderen Frauen “ gekümmert,
          Soll er, er liebt mich nicht. Das brauche ich nicht.
          Das nennt sich vielleicht lernen durch Schmerz, aber das vergisst man dann auch nicht so leicht.
          Dieses Mal habe ich es beendet. Selbstverständlich meldet er sich jetzt wieder,
          aber seine Vorstellungen sind nun ganz anders als meine.
          Mit mir nicht mehr!!!!!

          Heut kann ich auch ohne ihn auf meine Insel (Norderney ,dort haben wir uns kennengelernt) fahren und die Zeit genießen
          Ich wünsche Dir alles Gute ( ich bin übrigens schon 56 und das Objekt des Leidens ist fast 60)

      • Lana sagt:

        Genau das selbe habe ich auch getan. Die Not macht erfinderisch. Ich bin zu schwach selbst alles zu blockieren. Bin in der Phase wo ich erst erkenne. Habe bewusst gelogen, verletzt da wo es am meisten den N packt. Er will nuchts mehr von mir wissen. Ich versuche selbst stark zu sein und keinen Kontakt zu suchen. Ich kann sagen, dass ich ihn geliebt habe. Aus Kalkül und erst un- dann ganz bewusst habe ich es provoziert. Denke es war die Angst wieder zu fallen noch tiefer als vorher. Vlt ist es das beste was passieren kann, dass ein N und hasst und nicht mehr will. Vlt begreift und realisiert und akzeptiert man so besser. Emotional bin / war ich komplett abhangig und es war nie gut genug. On off und irgwann stößt man an seine persönliche Grenze. .. traurig, dass man dann genau das macht wie die und eigentlich das was einen verletzt. Habe noch drauf gepackt und immer geschwankt, zugespamt und ihn den Spiegel vorgehalten. Dann lassen Sie ab, Sie sehen dann das Ausmaß ihrer taten in uns das wird gehasst und vlt ist das der einzige Weg um aus einer Abhängigkeit raus zukommen. Kontaktsperre ist wie ein kalter Entzug.

  44. Bärbel Bodendörfer sagt:

    Ich habe vergeben. Dem widerlichen Subjekt, dem Mörder des Guten, ich habe ihm vergeben und mich dadurch wenigstens von meiner Wut befreit. Diese abartigen Geschöpfe rauben einem so viel Kraft. Wenn man vergeben hat, ist man freier. Ich habe also vergeben, weil er ja auch NUR ein Opfer seiner ERZIEHUNG (Eltern, Geschwister, Großeltern) und als nicht frustrationstolerantes Wesen in seiner Großartigkeit aufgezogen wurde. PUNKT. Jetzt kann ich Mitleid mit ihm haben und hasse ihn trotzdem dafür, was er meinen Kindern, mir und vielen anderen Menschen angetan hat und immer noch antut. Ich möchte, dass er dafür strafrechtlich verfolgt und verurteilt wird. Manchmal wünsche ich mir, er hätte mich geschlagen, damit ich Beweise und irgendjemand MITLEID mit mir hätte. Ich frage mich, warum diese Persönlichkeitsstörung nicht einen Straftatbestand erfüllt. Es gibt diese Störung und die Folgen sind bekannt. Wenn man mit blauen Flecken am Körper und Messerstichen ins Krankenhaus kommt, wird sofort nach dem Täter gefragt. Wenn man mit schwersten seelischen Verletzungen in die Psychiatrie eingeliefert wird, wird niemand anderes zur Rechenschaft gezogen. Ganz im Gegenteil: das Opfer wird zum Täter erklärt. Und es ist unglaublich, dass in fast jedem Artikel oder Beitrag von einer OpferROLLE gesprochen wird: das Opfer hat keine Rolle gespielt: es wurde oder wird gefoltert, auf die grausamste Art und Weise, die man sich vorstellen kann, nämlich emotional. Das hinterlässt keine offensichtlichen körperlichen Verletzungen. Vielleicht ist das die Idee? Sich selbst körperliche Wunden zuzufügen, um den Täter endlich anklagen zu können und seiner gerechten Strafe zuzuführen.
    Nett, aber leider wenig hilfreich ist der Tipp, sich abzugrenzen. Ich nehme an, dass typische OPFER hat genau in diesem Bereich große Schwierigkeiten. Es kann sich nie abgrenzen, weil es zu empathisch und verständnisvoll ist, voller Liebe steckt und diese gerne verschenken möchte. Da unsere Gesellschaft leider auf dem besten Weg ist, Werte wie Hilfsbereitschaft, (Gast-)Freundlichkeit, Selbstlosigkeit und Güte als „schlecht“ zu bewerten und die wirtschaftlichen „Werte“ heroisiert, wird dieses Problem wohl eher verschärft als bekämpft werden.

    • Tina sagt:

      Liebe Bärbel,
      zeitnah habe ich Deine Worte gelesen, kann so gut nachvollziehen und unterschreiben, was Du schilderst und forderst. Ich hätte gern mit Dir Kontakt gehabt, viel zu selten trifft man auf Menschen, die z e i t g l e i c h selbe Probleme haben. Ich wünsche Dir einen Weg, einen guten—-und dass es Dir besser geht. Schau mal unter em life oder unter re-empowerment nach…beides Seiten im Netz, die die von Dir geschilderten Sachverhalte intensiv aufnehmen. Mit entsprechenden Foren. LG Tina

    • Marion sagt:

      Du sprichst mir aus der Seele…Genauso empfinde ich auch…. War 27 Jahre mit einem Narzissten zusammen, der seine Freude daraus zog, mich seelisch zu quälen…sie begehen Menschenrechtsverletzung und kommen ungestraft davon…. Sich selbst verzeihen ist der einzige Weg…. Ich gehe ihn noch.. LG

    • Flower sagt:

      Als Tochter einer Narzistin kann ich Bärbel nur zustimmen, es ist wirklich „schade“, dass wir keine sichtbaren Verletzungen davontragen, wir Kinder bekommen keinerlei Hilfe in der Gesellschaft (oder auch nur in der Familie), kaum jemand versteht, was wir durchgemacht haben, da rechtlich kein Straftatbestand vorliegt, haben wir kein Recht auf kostenlose psychologische Hilfe und Therapien sind sehr teuer, wenn man sich das nicht leisten kann, hat man eben Pech gehabt. Soweit ich weiss, versucht England da jetzt weiterzugehen und seelische Misshandlungen von Kindern sehr wohl als Straftatbestand aufzunehmen, ich hoffe sehr, viele weitere Länder werden folgen. Dabei geht es mir gar nicht um die „Bestrafung“ des Narzisten, da ist eh Hopfen und Malz verloren, genau wie Bärbel habe auch ich inzwischen eher Mitleid mit Narzisten, wenn ich denn meine Wut zur Seite schiebe…, aber es geht mir um die Anerkennung unseres Leidens in der Gesellschaft und in der Familie und um die Hilfe, die wir brauchen.

    • Waltraud sagt:

      Boah – ich finde mich in diesen Schilderungen wieder. Ich hab immer wieder überlegt, wie ich diesen Menschen für seine unglaublichen Taten im Veborgenen zur Rechenschaft ziehen kann. Mittlerweile bin ich für mich zu der Erkenntnis gekommen, es bringt nichts. Wenn ich versucht habe, das andere wenigstens zum Teil mitkriegen sollten, wie er unterwegs ist, hatte ich letztendlich die A…karte, weil er sich unglaublich gut von seiner allerbesten Seite präsentieren kann und natürlich hat er nie was damit zu tun, was er jeweils angezettelt hat. Es hilft nur der vollkommene Kontaktabbruch. Sobald er in der Vergangenheit für sich merkte, er hat wieder einen Fuß in der Tür, gingen die Spielchen von vorne los. Nie wieder!!!!

    • Matthias sagt:

      Liebe Bärbel,

      Ich kann Deine Wut sehr gut verstehen! Ja, leider wird seelische Gewalt nicht belangt! Bei Naturvölkern wurden solche Mitglieder von der Gemeinschaft ausgeschlossen und mussten in der Wildnis alleine klar kommen! Und das war oft Ihr Todesurteil!
      Leider werden solche Menschen auch noch oft vom Staat wohlwollend unterstützt!
      Versuche wieder Vertrauen in Dich zu gewinnen. Erst wenn Du wieder Dich lieben kannst wirst Du alles andere wieder lieben können!
      Ich wünsche Dir viel Kraft, Ausdauer und Urvertrauen.

      Schöne Grüße Matthias

  45. blümchenblau sagt:

    vielen Dank,
    ich bin sehr berührt und beeindruckt über diesen für mich äusserst erläuternden Artikel!
    Ich erkenne mich in der gebenden Partnerrolle wieder – wie wenn es das Drehbuch zu meiner vier jährigen on-off-Beziehung wäre, welche nun zum wiederholten Male von ihm beendet wurde!
    Ich suche nach Lösungsansätze um bei mir und für mein Leben etwas zu erkennen und zu ändern – danke für diesen Artikel, er hilft mir ein großes Stück weiter!

    • ocean sagt:

      Sehr hilfreich. Beim lesen des Textes kam eine Nachricht von meinem Freund der sich jetzt erstmalig getrennt hat…vorher ich.Esist Himmel und Hölle. Es geht nicht mit und ohne einander. Wir waren 1x zur Paatherapie das war sehr schön. Wir wollen uns 6nd werden wohl weitermachen bis jeder seine Defizite aufgearbeitet hat und dann in Harmonie weitergeht.

  46. einfach-nur-ich sagt:

    hallo, ich lese seit drei tagen auf dieser webseite, mit dem hintergrund zu begreifen und zu akzeptieren. mein erster gedanke war „hilfe, mein halbes leben steht im internet…“ so böse klassisch, der verlauf meiner letzten beziehung (11 jahre), vor vier jahren beendet und bin immer noch am kämpfen, für mich und meine kinder (7 und 10)….
    psychotherapie, familienberatung, familiengericht… alle verzweifeln, jede woche kommen neue vorwürfe und falsche behauptungen, keiner weiß mehr weiter. die ohnmacht der behörden und ämter… zieht einen zusätzlich runter, die erkenntnis bleibt, diesen „kampf“ muss ich ganz allein durchstehen. aber durch diese webseite kann ich dem ganzen zum ersten mal einen namen geben und hoffentlich lernen, damit besser umzugehen. ich habe die erniedrigungen, die selbstzweifel welche über die jahre (unter anderem auch mit den hier beschriebenen psychospielchen)entstanden sind, die ignoranz meiner person überhaupt uvm den täglichen kampf „nur keine fehler zu machen“, an allem was schlecht läuft schuld zu sein, und, und, und… nicht mehr ausgehalten und bin gegangen. aber ein ende war das nicht, leider. bis heute, vier jahre nach der trennung versucht er mich zu manipulieren, mir das leben schwer zu machen und das wirklich schlimme, er nutzt alle mittel und unsere gemeinsamen kinder dafür und ich kann nichts dagegen machen. ich habe versucht mein leben neu aufzubauen, aber selbst das ist nicht möglich. keiner kommt zur ruhe. meine kinder leiden. es ist nicht jeder tag gleich, an manchen tagen denke ich „jetzt nicht mehr mit mir“ und an anderen tagen reicht selbst heute noch eine kleine bemerkung von ihm und ich bin am boden zerstört. es ist wahnsinnig schwer, immer wieder aufzustehen und weiter zu machen, aber schon alllein für meine kinder werde ich das tun, ich habe auch über mich auf dieser seite sehr viel erkannt, gelernt und begreifen können, denn zu solch einer situation gehören immer mindestens zwei leute. ich weiß, das ich noch einen langen weg gehen muss und diese webseite wird mir definitiv dabei helfen. danke.

    • Ja, es wird sicherlich noch ein langer Weg sein, verbunden mit Rückschlägen. Aber Erkenntnisse wachsen nicht über Nacht ! Versuche zu verstehen, wie es in Deinem Ex-Partner aussieht und warum er so handeln muss und keine Alternativen hat. Es wird Dir helfen, Deine Selbstzweifel zu überwinden !

  47. feli-tas sagt:

    Vielen Dank für diese Seite und diesen Artikel. Ich bin seit 6 Wochen getrennt. Geflohen aus einer Beziehung mit einem Mann, den ich in seinen Eigenarten auf allen ihren Beiträgen erkennen kann. Er hat mir „eingebläut“ (Sie wissen was das in diesem Zusammenhang heißt: stundenlanges verbales Einhämmern, brutale Monologe bis in die frühen Morgenstunden – und ich bin Schuld, dass wir keinen Schlaf gefunden haben), seine Reaktionen seien nur Spiegel meines Verhaltens. Ich verletze ihn durch mein Verhalten und er zeigt mir „bloß“ seine Verletzung. Das perfide an diesem Vorwurf ist auch noch, dass er wahr ist. Er ist verletzt (durch meine emotionale Überlegenheit), aber der Auslöser für das Ausmaß seiner Reaktionen, der liegt ganz woanders (fehlende Mutterliebe). Es hat gedauert, bis sich diese Erkenntnis gefestigt hatte. Ich habe dies immer angenommen, auch jetzt noch, nachdem ich ihn das fünfte Mal innerhalb unserer 1,5 jährigem Beziehung verlassen habe. Nicht weil ich gehen wollte, ich wollte so gerne genau diese Chance mit ihm ergreifen, die Sie beschreiben. Aber ich musste von ihm gehen, denn ich hatte das Gefühl mein Selbst verschwindet auf eine Art, die es mir unmöglich machte, der Außenwelt als “ ich“ und „lebende“ Person gegenüber zu treten. Es war wie in einer grauen Wolke, alles eingenebelt und verzerrt durch seine Brille, durch sein unvorhersehbares Spiel aus Heorisierung (Fruchtbarkeitsgöttin, Amazone, Luxusartikel, Perle, du bist sowieso konkurrenzlos) und Entwertung (du hast es zu nichts gebracht in deinem Leben, Versagerin, Lügnerin, Egoistin, du fliehst, du stellst dich nicht der Auseinandersetzung, du Schlampe, Behinderte usw.). Ich konnte meine Farben nicht mehr sehen. Jetzt, getrennt, geht es mir (noch) nicht besser. Ich bedaure, dass das starke ICH von mir, welches ich in den wenigen Momenten mit ihm verspüren konnte, nicht halten konnte mit ihm. Es war, als ob er mich zu mir Selbst geführt hat, zu der, die ich selbst sein wollte – aber nur, um im nächsten Moment mir mit einer bösen Bemerkung aus dem nichts („Du Schlampe“, „Du bist schuld, dass ich keine Goldene Hochzeit mehr feiern kann“….) den Boden unter den Füßen wegzuziehen. Immer und immer wieder. Aufrappeln, stark machen, zusammenfallen. Aufrappeln, Augen zudrücken, zusammenfallen…..Irgendwann kann man einfach nicht mehr grade stehen, sehen und verstehen und die Schmerzen in der Brust werden mit jedem Aufwachen stärker. Leider habe ich seine wirklich paranoiden Attacken immer wieder ernst genommen – und ein Teil meines ICH glaubte, etwas Wahres in seinen Urteilen über mich zu erkennen. Eben eine sehr schwache, beeinflussbare Seite meines Ichs. Ich leide noch sehr, dass ich das starke ICH, welches ich mit ihm kurzzeitig verspürt habe, nicht mehr mit ihm teilen kann. Und mir mühsam alleine aufrechterhalten muss. Nicht, dass ich Minderwertigkeitskomplexe habe, nein, ich gebe gerne, habe tolle Talente, bin eine attraktive, leidenschaftlich Frau, habe aber doch immer wieder innerliche Selbstzweifel und ein (wohl zu hohes) Maß an Toleranz und Vorschussvertrauen für andere Menschen, was ich grundsätzlich aber gut finde. Ja, es gibt einen Eigenanteil, aber der entspringt häufig erstrebenswerten Tugenden. Die des Narzissten sind hingegen menschenverachtend. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Zu diesem Konzept hat ein Narzisst mit krankhaften Zügen keinen emotionale Zugang. Allerhöchstens rational. Biblisch sind Sie Vertreter des Teufels auf der Erde, wirklich des Satan’s Söhne – besser gesagt die Eltern von Ihnen. Ich habe sein familiäres und soziales Umfeld kennengelernt. Ich weiß, woher seine Spaltung kommt. Aber er weigert sich hinzuschauen. Ist vielleicht auch verständlich. Er kann sich nicht als jemand ausserhalb seiner Selbst sehen, er scheint noch überhaupt nicht die Frage gestellt zu haben, dass, ob und wie ihn seine Eltern geprägt haben. Außen der schillernde Politiker, Emotional ist er noch ein kleiner Junge. Erst macht er mich verbal nieder (2-3 Stunden sind keine Seltenheit), dann urplötzlich – Switch- und er will in meinen Armen getröstet werden wie ein kleiner Junge. ob ich dazu nach diesem entwürdigendem Szenario bereit dazu bin, spielt keine Rolle. Aber wir haben uns – und unsere Ergänzung auf erwachsener Ebene – nicht mehr für unser Leben und das ist traurig. Die Sehnsucht nach einem Leben mit ihm ist trotz aller Grenzüberschreitenden Übergriffe immer noch da. Ich hätte ihm all das geben können, was er nicht hat und verzweifelt sucht. Und umgekehrt. Das macht die Trennung so schmerzhaft und schwer. Entschuldigt die Länge, Ihr Beitrag hat mich angeregt dazu zu schreiben.

    • Liebe Feli-tas, manchmal muss man sich den Schmerz von der Seele schreiben ! Niemand kann über eine so lange Zeit diese Demütigungen wegstecken. Und man merkt, wie viel Wut und Enttäuschung noch in Dir steckt. Projiziere Deine negativen Gefühle aber nicht auf ihn, sondern erkenne darin Deine eigene Natur !

    • Petra Schwandtke sagt:

      Hallo Feli-Ditas auch wenn das schon eine Zeit vergangen ist.Lese immer wieder um zu begreifen was das mit einem macht.Die verbalen Agressiven Angriffe über Stunden habe ich auch kennenden lernen dürfen.Irre das ganze Schauspiel .Heisst der auch Markus.Alles genauso erlebt :Mutterliebe war keine ( Adopttiert mit 5Jahre .Er wurde nach der Geburt weiter gereicht in ein Kinder Heim. Gleichwohl ist sein Handeln keine Entschuldigung .Bin getrennt .Jetzt leide ich sehr.Weil es entgültig sein wird .Auserdem weiß er genau was er anrichtet ,warum sonst sucht er sich liebe Frauen .Weil die Frauen an nichts bösen denken .Auch ein dickes Dankeschön an Sven…..das hält mich ehrlich gesagt im Leben.Herzliche Grüße .PS:Meine Freunde so glaubte ich,sind jetzt seine Freunde.Ja manipulieren ,dass kann er richtig gut…

  48. catwoman sagt:

    Ich bin beeindruckt. Beschäftige mich seit längerem mit diesem Thema und habe schon viel darüber gelesen. Dieser Artikel ist der beste. Die ganze Thematik aus einer anderen Perspektive zu betrachten ist sehr interessant.
    Toll, weiter so !

    • Wenn man in seiner ganzen Tiefe verstehen will, warum man dem krankhaften Narzissmus begegnet ist, muss man bereit sein, neue Perspektiven einzunehmen. Ansonsten bleibt nur die Enttäuschung zurück. Ich freue mich, wenn ich Ihnen neue Anstöße geben konnte !

      • Bärbel Bodendörfer sagt:

        Vielen Dank für die vielen guten Kommentare. Da ich mich im Moment auch noch im Sorgerechtsstreit befinde und die „Hilflosigkeit“ des Jugendamtes sehr gut kenne, möchte ich Euch bitten, mir die Erlaubnis zu geben, diesen Link an meine Anwältin und die zuständige Sachbearbeiterin des Jugendamtes zu schicken. Diese Seite ist öffentlich, ich weiß, aber ich wäre trotzdem dankbar, wenn ich Euer OK bekäme.
        Für alle diejenigen, die von dem Narzissten über die Kinder missbraucht werden, folgender Tipp, dem ich heute endlich gefolgt bin:
        Kinderschutzbund!
        Hier scheinen kompetente, schnell arbeitende Menschen engagiert zu sein, die ein Netzwerk geschaffen haben, um allen Betroffenen zu helfen.
        Viele liebe Grüße und ich wünsche uns allen, dass wir auf diesem Weg irgendwie dem Guten zum Sieg verhelfen können.
        Schlaft gut – trotz allem. Es ist schön zu wissen, dass man nicht allein ist

        • Bärbel Bodendörfer sagt:

          An Tina:
          Ja gerne würde ich mit Dir in Kontakt treten – besonders, wenn man zeitgleich betroffen ist. Leider habe ich im Eifer des Gefechts vergessen, bei welchem Blog ich meinen Kommentar verfasst hatte … wenn Du magst, freunde Dich bei fb mit mir an, dann können wir versuchen, unsere Erfahrungen auszutauschen, und irgendwie möglicherweise die Welt ein wenig besser zu machen – das gilt natürlich auch für alle anderen Opfer … für die Täter noch nicht:
          Viele liebe Grüße an Euch alle

      • Stefan sagt:

        Danke dir ! Sven. Es ist sehr stimmig für mich. Seit 5 Jahren eine Beziehung mit einer N zistin, seit 2 Monaten getrennt . Entgültig ? ! Wer weis . Es ist viel Trauer , teilweise Wut Wellen …
        Diese Seite hat mit den Umgang besser verständlich gemacht!
        Sicher ist , meine eigenen Anteile zu durchschauen , damit ich nicht mehr in Resonanz gerate…
        Es geht um die Heilung , die wünsche ich für alle betroffenen.
        Damit gebe ich dem keine nahrung und Aufmerksamkeit mehr…

        .. Dankbar und demütig , für das was ist , war, und sein wird….

        Alles gute jovani

      • hallo und danke für die aufschlussreichen beiträge. was ich jedoch vermisse, ist die betrachtungsweise aus der sicht der betroffenen nicht opfer, sondern *täter*. ich habe viele ausgeprägte persönlichkeitsmermale eines narzissten, die ich, wie ein alkoholiker seine flaschen und seine sucht, gut zu kaschieren verstehe. da ich mit massiveb frühkindlichen traumata belastet bin, die mich mich als opfer fühlen lassen, bin ich mir selber nicht so ohne weiteres auf die schliche gekommen. insgesamt fühle ich mich in mancherlei hinsicht als mischwesen zwischen mann und frau, zwischen empathisch (aber wohl eher sentimental und vor allem, wenn verlustangst dabei eine rolle spielt), zwischen opfer und täter. aber am meisten leide ich an mir selber und wäre, obwohl es ein widerspruch zu sein scheint, nur allzugern bereit, meine wie gesagt gut kaschierten narzistischen züge zu verwandeln. aber ich weiß nicht, wie ich es anstellen soll und ich habe noch keine literatur dazu finden können.

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