Grenzen Sie sich von dem Narzissten ab

Im Umgang mit einem Narzissten ist es äußerst wichtig, sich von dessen Welt und dessen Erleben abzugrenzen. Was im Umgang mit anderen Menschen in der Regel eher leichtfällt, stellt in einer Beziehung mit einem Narzissten eine echte Herausforderung dar: Betroffene geben nur allzu leicht ihre eigenen Vorstellungen, Werte und Überzeugungen zugunsten denen des Narzissten auf, folgen diesem und stellen die eigenen Bedürfnisse zurück. Warum fällt ihnen die Abgrenzung zu dem Narzissten so schwer?

Bild: © fotofabrika – Fotolia.com

Ein Narzisst will seinen Partner vereinnahmen und für seine eigenen Bedürfnisse missbrauchen. Er braucht den Partner nicht mit seiner ganzen Persönlichkeit, sondern lediglich die Anteile, die für ihn nützlich sind und die ihn aufwerten. Er benötigt diese Anteile zur Steigerung seiner Grandiosität, will durch seinen Partner seine eigene Großartigkeit erleben und ausbauen. Daher darf der Partner nur so sein, wie es dem Narzissten zum eigenen Vorteil dient, während die weniger erwünschten Persönlichkeitsanteile unterdrückt werden müssen.

Dem Partner wird das Recht auf Autonomie aberkannt. Er darf sich nur so verhalten, wie es der Narzisst wünscht. Verhält er sich abweichend von den Vorstellungen des Narzissten, muss er mit Zurechtweisungen, Kränkungen oder Bestrafungen rechnen. Seine Person und sein Verhalten werden schonungslos abgewertet. Verhält er sich hingegen so, wie es der Narzisst von im erwartet, bleibt er von Kritik verschont und kommt zeitweise in den Genuss, Beachtung und freundliche Zuwendung von dem Narzissten zu erhalten oder von diesem sogar idealisiert zu werden.

Der Narzisst nutzt die Methode von Zuckerbrot und Peitsche, um seinem Partner beizubringen, wie sich dieser ihm gegenüber zu verhalten hat. Dabei bedient er sich eines psychologischen Instruments wie Manipulation oder Abwertung, um den Selbstwert des Partners zu destabilisieren und Macht über ihn zu bekommen. Er kränkt und verunsichert den Partner und trifft diesen mit seinen verletzenden Aussagen bis ins Mark, damit dieser erschüttert wird, an seiner Selbstwahrnehmung zweifelt und beginnt, der Realität des Narzissten mehr zu glauben als der eigenen.

Der Partner wird fortlaufend attackiert

Die Gefahr, in Gegenwart des Narzissten einer kompletten Gehirnwäsche zu unterliegen, ist sehr groß. Alles, was nicht in das Idealbild des Narzissten passt, wird von diesem rigoros bekämpft und rücksichtslos zunichtegemacht. So kann sich der Partner möglicherweise völlig normal, harmlos oder sogar freundlich dem Narzissten gegenüber verhalten, doch wenn diesem das Verhalten nicht gefällt, dann interpretiert er es um und unterstellt dem Partner böse Absichten. Der Partner wird dann nicht nur ermahnt oder kritisieren, sondern gnadenlos abgewertet.

Die Unverhältnismäßigkeit seiner Reaktion auf das Verhalten seines Partners schüchtert diesen ein und führt dazu, dass der Partner ungewöhnlich lange über die Situation und das eigene vermeintliche Vergehen grübelt. Er fragt sich, was er nur falsch gemacht haben könnte, und fühlt sich schuldig, weil er den Narzissten offenbar gereizt hat und dieser nun zutiefst unzufrieden ist. Er macht sich Vorwürfe und glaubt, einen großen Fehler gemacht zu haben, für den er sich nun schämt.

In der Folge entschuldigt er sich für sein nachlässiges Verhalten und gibt dem Narzissten auf diese Weise Recht. Die Wahrheit des Narzissten erhält somit nicht nur einen Raum: Durch das Nachgeben und das Eingeständnis einer Schuld, die der Partner objektiv betrachtet gar nicht auf sich nehmen müsste, werden das Bild und das Urteil des Narzissten gleichfalls bestätigt und somit legitimiert. Den eigenen Überzeugungen und der eigenen Wahrnehmung wird nicht mehr vertraut. Partner von Narzissten lassen es zu, dass mit der Zeit nur noch die Wirklichkeit des Narzissten existiert, und verlieren nach und nach die eigene Urteilsfähigkeit.

Der Partner wird von Angst- und Schuldgefühlen begleitet

Dieser Prozess verläuft in der Beziehung mit einem Narzissten schleichend. Er beginnt in der Regel harmlos mit Situationen, in denen sich der Partner gar nicht lange über die zum Teil äußerst verquere Sichtweise des Narzissten ärgern will und ihm daher einfach Recht gibt, nur damit dieser zufrieden ist und wieder Ruhe einkehrt. Später nutzt der Narzisst aber die Bereitschaft seines Partners zur Nachgiebigkeit, um ihn zu seinen Gunsten zu manipulieren: Er erzeugt unentwegt Angst-, Pflicht- oder Schuldgefühle in seinem Partner, um diesen anhaltend zu verunsichern und zum Gehorsam zu zwingen.

Der Narzisst zielt permanent auf das Gewissen seines Partners und dieser fühlt sich ständig schuldig, weil er entweder die Grenzen des Narzissten unabsichtlich überschritten oder die eigenen moralischen Werte unterlaufen hat. Um sich von den belastenden Gefühlen zu befreien und wieder zu einem friedlichen Zustand zurückzukehren, stimmt er letztlich dem Narzissten zu und unterwirft sich.

Mit zunehmender Dauer führt dies dazu, dass der Partner immer weniger zwischen seinen subjektiven Schuldgefühlen und einer echten objektiven Schuld unterscheiden kann – er fühlt sich für alles verantwortlich, was der Narzisst bemängelt. So beginnt er vermehrt, an den eigenen Fähigkeiten zu zweifeln, der eigenen Wahrnehmung nicht mehr zu trauen, sich mehr und mehr mit der Realität des Narzissten auseinanderzusetzen und sich zunehmend mit ihr zu identifizieren.

Weil der Partner unbedingt verstehen will, warum sich der Narzisst so verhält, wie er sich verhält, und wie dieser zu seinen gegenläufigen Ansichten gelangt, entfernt er sich immer mehr von sich selbst und bleibt auf Dauer in der Realität des Narzissten verhaftet. Mit seiner Bereitschaft, dem Narzissten zu folgen, unterstützt er die Sichtweise des Narzissten, während er seinen eigenen Werten und Überzeugungen kaum noch Raum gibt. Er glaubt, die Meinung des Narzissten habe mehr Gewicht, und opfert seine Anschauungen, um an der Seite des Narzissten existieren zu können und die Beziehung nicht zu gefährden.

Das Kämpfen beenden, ohne aufzugeben

Partner geben irgendwann das Kämpfen auf, weil sie glauben, sich gegen den Narzissten ohnehin nicht durchsetzen zu können. Bevor sie noch weitere Kränkungen erleiden, ziehen sie sich lieber zurück und passen sich dem Willen des Narzissten bedingungslos an. Oder sie versuchen, mit Hartnäckigkeit den Narzissten von ihrer Sichtweise zu überzeugen und diesen zu einer Zustimmung zu bewegen.

Das wird allerdings nicht gelingen, da ein Narzisst niemals eine von seinem Standpunkt abweichende Meinung akzeptiert und auch keinen fremden Überzeugungen, die nicht seinem Weltbild entsprechen, zustimmen, geschweige denn annehmen kann. Er ist davon überzeugt, alles besser zu können und alles besser zu wissen als andere. Daher ist es sinnlos, den Narzissten überreden, belehren, korrigieren oder gar therapieren zu wollen – dies führt nur zu weiteren unangenehmen Auseinandersetzungen.

Im Gegenzug bedeutet dies allerdings nicht, dass sich betroffene Partner – wie es viele von ihnen machen – gänzlich aufzugeben und sich vollständig zu unterwerfen brauchen. Auch wenn keine große Aussicht besteht, den Narzissten jemals zu bekehren, so sollte man nicht den Wert unterschätzen, die eigene Meinung zu äußern und zu den eigenen Überzeugungen zu stehen. Es ist ein entscheidender Beitrag dazu, sich gegen den Narzissten abzugrenzen, und ermöglicht, die eigene Selbstachtung aufrechtzuerhalten.

Abgrenzung statt Angriff

In einer Beziehung mit einem Narzissten kann es nicht darum gehen, den Narzissten besiegen zu wollen, sondern lediglich den eigenen Standpunkt zu vertreten, um in Kontakt mit sich selbst zu bleiben. Es ist eine Schutzfunktion, um die eigene Würde und den eigenen Stolz zu wahren und sich nicht in einer fremden Welt zu verstricken, den inneren Halt zu verlieren und abhängig zu werden. Es ist ein simples, aber gleichfalls wirksames Mittel, um die Distanz zu den Ansichten des Narzissten zu bewahren.

Viele Auflehnungsversuche von betroffenen Partnern zielen aber darauf, den Narzissten ebenfalls zu kränken und ihn zu erschüttern. Das ist verständlich, weil sie in Auseinandersetzungen mit dem Narzissten meist den Kürzeren ziehen und daher selbst zutiefst verletzt sind und glauben, durch einen klugen Gegenangriff das eigene lädierte Selbstwertgefühl wieder aufrichten zu können. Sie wollen sich durch die Überzeugung des Narzissten oder einen Akt der Vergeltung selbst stärken.

Das führt aber nur zu weiteren Attacken des Narzissten, der nicht aufgeben und verlieren kann. In seiner narzisstischen Kränkungswut wird er noch heftiger zurückschlagen und es dem Partner doppelt zurückzahlen, damit dieser es niemals mehr wagt, sich noch einmal gegen ihn zu erheben. Das Selbstwertgefühl des Partners nimmt auf diese Weise noch mehr Schaden, wenn er den Narzissten seinerseits verletzen will.

Ruhig und sachlich bleiben

Daher sollten in einer sachlichen und ruhigen Stellungnahme die eigenen Ansichten zu einer Sachlage geäußert werden, ohne dabei die Absicht zu verfolgen, den Narzissten überzeugen, erniedrigen oder bekämpfen zu wollen. Partner sollten nicht mit einer positiven Reaktion des Narzissten auf ihre Argumente rechnen in der Form, dass der Narzisst ihnen Recht geben, sich entschuldigen oder sie gar für ihre Meinung wertschätzen könnte. Sie sollten es tun, um ihrer Meinung und ihrer Person einen Raum zu geben.

Auch wenn sie sich mit ihrer Meinung kaum durchsetzen werden, auch wenn sie weitere Gegenargumente, Quertreibereien und Verletzungen befürchten müssen, so können sie doch auf diese Weise bei sich selbst bleiben, statt sich zu stark mit den Ansichten und dem Verhalten des Narzissten zu beschäftigen und diesen unbedingt verstehen zu wollen. Sie vertreten dann ihre eigenen Überzeugungen und müssen daher nicht die Meinung des Narzissten verstehen.

Im Umgang mit einem Narzissten ist es daher besonders wichtig, stets die eigenen Überzeugungen klar und deutlich zu artikulieren. Je weniger man zu den eigenen Werten und Überzeugungen steht und sich abgrenzt, desto mehr überlässt man dem Narzissten das Feld, der dies immer gnadenlos ausnutzen wird. Die Zurückhaltung oder das Schweigen des Partners ist immer der Beginn der Anpassung, Unterwerfung und letztlich der Selbstaufgabe.


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Veröffentlicht in Blog, Tipps zum Umgang
51 Kommentare zu “Grenzen Sie sich von dem Narzissten ab
  1. Jutta sagt:

    Letztlich klingt das für mich so, als sei eine wirklich liebevolle und wertschätzende Partnerschaft mit einer solchen Persönlichkeit nicht möglich. Wenn man ständig auf der Hut sein, Grenzen abstecken und verteidigen muss, ist aus meiner Sicht keine Grundlage für eine vertrauensvolle Partnerschaft gegeben.

  2. Pete 44 sagt:

    Ich kann einfach nur Danke sagen für diesen Beitrag. Es ist als ob über mich geschrieben wurde, jeder Satz, jede Silbe trifft auf mich zu!! Meine Frau ist vor einem Jahr ausgezogen, sie bräuchte einmal Abstand, in Wirklichkeit hat sie einen anderen Mann kennengelernt. Als sie langsam merkte, dass es für mich ein Trennungsgrund ist, ist sie aus allen Wolken gefallen, hat es runtergespielt, es wäre kein Trennungsgrund für SIE, sie wünscht sich ihre Freiheiten etc. ich sei auch Schuld an der Entwicklung. Durch das Internet, vor allem diese Site, bin ich dann langsam erst auf das ganz Ausmaß ihrer Wesenszüge gekommen. Es ist immer noch unfassbar für mich. Wieviel Puzzleteile der Vergangenheit sich nun zusammensetzen…
    Ich bin seit einigen Jahren beim Psychiater und entsprechen Medikamenten, alles nur damit ich in den letzten Jahren funktionieren konnte. Sei fast einem Jahr auch noch Psychotherapie, die schon Recht gut ist. Allerdings geht es mir immer noch sehr schlecht, habe manchmal Selbstmordgedanken, die aber Theorie bleiben, allein schon wegen meinen Sohn. Ich hoffe sehnlichst, dass ich irgendwann und irgendwie wieder frei und glücklich sein kann.

    • Hans Spahn sagt:

      Wie bitte, Sie hat einen anderen Partner und das ist kein Trennungsgrund?!
      Unbeachtet moralischer Werte, sind auch gesundheits-, soziorelevante Aspekte Fakt und nicht einfach zu verwässern. Wäre a.m.S., zu klären, was aus dem Trennungsschmerz real, bzw. irreal ist um daraus die entsprechende Therapie abzuleiten und die daraus entstehenden Folgefehlentscheidungen zu eliminieren(kann länger dauern). Dann wäre zwar durch die Trennung und einer neuen Partnerschaft das Gesicht, die Haarfarbe gewechselt, aber nicht der Charakter, was aber, bei positiver Entwicklung, wesentlich ist!!!
      Als befände man sich auf einer chronischen Symptombekämpfung!
      Also ran an die Wurzeln und deren Umprogrammierung, sonst hat man viele Beziehungen und Kinder, aber keine Lösung!
      Wird hart, aber machbar!!!

  3. karu sagt:

    Erstmal Danke für diese gute Seite. Ich habe ein Jahr gekämpft und dank einer Kollegin erkannt das eine Nazisstin uns das Leben schwer macht. Alle Ihre Beschreibungen passen sehr gut. Unterstützung vom Geschäftsführer gab es leider keine, da dieser der Nazisstin gehörig wurde. Alles was sie tut ist richtig. Alles andere ist falsch. Meine Entscheidung war zu gehen. Seit 3 Monaten bin ich weg und merke wie es mir Tag für Tag besser geht. Die Kollegin hört auch auf. So das wir beide froh sind nicht mehr unter diesem narzisstischen Verhalten zu stehen.

  4. Melanie sagt:

    Ihr Lieben,
    ich bin so froh diese Seite gefunden zu haben!
    Seit kurzem ist mir erst bewusst, dass ich einen Narzisten zu Hause habe. Mich hat die Überheblichkeit, die Empathielosigkeit und einige andere Wesenszüge auf die richtige Spur im Internet gebracht. Ich habe mich seit Jahren gefragt was mit ihm falsch läuft, warum er so ist und immer mehr so wird, warum er wegen Kleinigkeiten so austicken kann.
    Die vielen Infos auf der Seite sprechen mir aus der Seele, er ist ein Stufe 4 Narzist. Fragt nicht was ich schon alles in 12 Jahren Ehe erlebt habe.
    Ich sitze hier noch fest und versuche mit den Kindern den Absprung zu finden, was ich echt nicht einfach finde – obwohl ich weiß wo unsere Haustür ist. 🙁

    • Angelika sagt:

      Liebe Melanie,
      es gibt eine ganz wunderbare Website, midlife-boom von Heidi Duda, die genau dafür da ist, Frauen aus narzistischen Beziehungen heraus zu helfen.
      Außerdem ist in solchen – wirklich nicht einfachen! – Situationen auch immer gut, Unterstützung durch Freunde zu haben, egal ob durch mal einen schönen Abend, konkrete Hilfe im Haushalt / beim Umzug, etc.
      Also alles, was DIR guttut und DICH unterstützt!
      Ich persönlich kann auch absolut empfehlen, eine begleitende Therapie zu machen: Schritt für Schritt geht es dann, und zwar in deinem Tempo und nach deinen Kräften, in Richtung DEINES Ziels – was auch immer das dann ist.
      Ich wünsche Dir alles Glück der Welt und viel Kraft!!
      Liebe Grüße,
      Angelika

    • Lilli sagt:

      Hallo Melanie,

      solange Du neben dem Narzissten bist,
      und,
      immer im Zusammenhang mit den gemeinsamen Kindern,
      ist der viele gute Rat hier im ‚Umgang mit Narzissten‘,
      sehr hilfreich und konstruktiv.

      Alles Gute …

    • Hans Spahn sagt:

      Hallo Melanie, ich hoffe du hast den Absprung geschafft, oder konntest dich zumindest abgrenzen, ohne weiter seelisch zu leiden!
      Meine Schwester war und ist exakt aus diesem Grund, bereits seit vielen Jahren in psychischer Behandlung. Erfolge kann ich nicht erkennen, weil bestenfalls Symptome bekämpft werden, jedoch nicht die maßgeblichen Ursachen. Die liegen a.m.E., meist nicht im Gegenüber sondern im konditionierten ich, leider! Oder auch schön, weil man sich und sein Umfeld, aber nie den anderen ändern kann. Selbst wenn dies gelänge, wäre der Charme des anderen futsch!
      ALSO QUATSCH
      Ergo wäre zu klären, was dein Anteil ist, ausgerechnet du an Narzissten geraten kannst, du unglücklich bist und nicht andere?!
      Back to the roots
      Es schmerzt, tut weh, aber beschwingt dich nqch dem Weg, in deinem Leben zu Höhenflüge unvorstellbaren Ausmaßes
      Take care

    • M. sagt:

      Hallo!

      Ich bin in einer ähnlichen Situation. Er „terrorisiert“ die ganze Familie. Trennung läuft. Ich hoffe, er zieht bald aus (hat scheinbar eine Wohnung zum 1.8., will aber erst zum 15. ausziehen, wenn ich mit den Kindern im Urlaub bin).
      Ich würde ihn gerne auszahlen und mit den Kindern im Haus bleiben. Er sagt – auch vor den Kindern -, dass das Haus verkauft wird, weil ich nicht kooperiere.
      Und dann bekomme ich wieder Zweifel, ob ich nicht doch einlenken sollte, obwohl ich mir fest vorgenommen habe ALLES per Anwalt zu regeln.
      Heute Abend war es ganz schlimm, er hat gefilmt und kommentiert, als ich Sachen aus dem Kleiderschrank genommen habe. Die Jüngste (12) hat dann ihre Sachen gepackt und ist nach Gegenüber zu meinen Eltern schlafen gegangen.

      Ich bin echt fertig.
      Wenn ich nur wüsste, wie es weiter geht und was noch alles kommt.

      • Waltraud sagt:

        Lass Dich bloß nicht verunsichern von den verbalen Attacken Deines Narzissten. Sicher weißt Du das sie alles nutzen zur Einschüchterung und Verunsicherung ihres Gegenübers. Bleib bei Deiner Entscheidung und halte Dich fern von ihm soweit möglich. Alles andere verlängert das eigene Leid und das der Kinder.

  5. Eva sagt:

    Hallo Herr Grütefin. Ich habe seit ca. 6 Monaten keinen Kontakt mehr zu meinem Narzissten. Der Schlussstrich ging von mir aus, danach war ich in therapeutischer Behandlung. Ich bin nun glücklich und stabil. Und trotzdem habe ich Herzrasen und einen Kloss im Hals, allein wenn ich im Alltag schon sein Auto vom Weiten sehe. Was ist da noch los bei mir? Schaffe ich es jemals ohne Gefühlsregungen ihm zu begegnen?

    • Hallo Eva, es ist noch zu früh, um zu erwarten, dass das Unterbewusste bereits von allen Belastungen befreit wäre. Leider werden noch eine Weile alte Gefühle hochkommen. Das ist aber nicht schlimm, auch wenn es in diesem Moment beängstigend ist. Versuchen Sie, dieses Gefühl anzunehmen, sich für einen Moment ganz auf dieses Gefühl zu konzentrieren und dabei ganz bei dem Gefühl zu bleiben, ohne an den Narzissten zu denken. Nehmen Sie nur sich und das Gefühl wahr und spüren es für einen Moment, bis es langsam weniger wird. Diesen Vorgang müssen Sie öfter wiederholen, dann wird dieses Gefühl in Zukunft nicht mehr auftauchen oder es wird nicht mehr so dominant sein. Es wird sie nicht mehr verunsichern. Versuchen Sie es einmal! Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei!

    • Alex sagt:

      Eva, das ist normal. Hatte ich nach fast 2 Jahgren noch.
      Irgendwann ist er Dir egal, und dann weißt Du, dass Du drüber weg bist und Dich das nicht mehre jucken brauch 🙂

  6. Anett sagt:

    Vor allem der letzte Absatz des Beitrages beschreibt, wie eine Abgrenzung zum Narzissten gelingen und funktionieren kann: Man muss bei sich bleiben bzw. zu sich zurück finden. Sich nicht (mehr) vereinnahmen und „unterbuttern“ lassen, nicht erwarten, dass der N. einen versteht oder gar auf einen eingeht – das wird in den seltensten Fällen geschehen und wenn, wird er es niemals zugeben. Trotzdem standhaft bei seiner Meinung bleiben und diese vertreten, so dass man sich selbst im Spiegel ertragen kann.

    Mit Hilfe dieses Forums ist es mir gelungen, die Zusammenhänge zu erkennen, zu verstehen und „meinem“ N. die Grenzen aufzuzeigen. Versteht sich von selbst, dass man ‚den Zaun immer wieder neu abstecken‘ muss, wie ich es nenne, dass gelingt mir inzwischen immer besser und lässt mich ein erträgliches Leben an der Seite eines N. führen. Glücklicherweise sind die Kinder alle erwachsen, so muss ich keine Rücksicht nehmen, kann ausschließlich meine Belange vertreten.

    • Alex sagt:

      Man muss sich einfach nur vor Augen halten, was aktuell passiert und was evtl. noch jahrelang mit einem gemacht werden könnte.
      Ich hab auch lange gebraucht, bis ich die Einsicht hatte, dass ein genereller Kontakt Null Sinn macht und das Einzig Logische der komplette Kontaktabbruch ist.
      Es macht auch keinen Sinn, sich dem N erklären zu müssen oder Rache auszuüben; die bekommen irgendwann ihre Packung, das ist sicher.

    • Lilli sagt:

      Danke, Annett,
      auch ich mach es so,
      bzw. habe mich neben meinem Mann mit den narzisstischen Zügen von unnützer Anpassung verabschiedet.
      Auch unsere Kinder sind erwachsen, beide haben normale Partner, worüber ich glücklich bin.
      Ich hatte co- abhängige und komplementär- narzisstische Züge.
      Auch beide Partner vor meinem Mann hatten narzisstische Züge, ebenso meine Eltern.
      Ich bin sehr dankbar, dass ich erkennen und reifen konnte.
      Diese Seiten von Sven Grüttefien sind für mich immer wieder hilfreich.
      Dass man neben einem Narzissten den Zaun immer wieder neu stecken muss, hast Du gut gesagt.
      Bei sich selber zu bleiben, das können Normale einfach, ich halte mich dazu immer wieder an.

      • Xenia sagt:

        Hallo Lilli,

        wie hast du geschafft?
        Ich muss kurz und prägnant zuhören, denn durch meine narzistische Mutter, mag ich momentan einen narzistischen Mann. Der eine Cluster B Störung aufweist.
        Kannst du mir erzählen, wie es dir nun geht?

        LG

        • Lilli sagt:

          Hallo Xenia,
          mir geht es soweit gut, ich bin immer mehr bei mir selbst, mache meine Arbeit und Hobbys und überlege immer wieder, was meine Dinge sind und was nicht.
          Mit meinem Mann und seinen narzissmusgestörten Zügen gehen gemeinsame Interessen wie Kino, Theater, Treffen mit unseren Kindern,
          doch um bei mir zu bleiben, und meine Meinung kundzutun, an die ICH mich dann halte, brauche ich regelmäßig Distanz zu ihm, bleibe dann in meinem Zimmer.
          Wir bleiben beide da, ICH wachse weiter, und wenn er mich ignoriert, mache ich meine Dinge, so, als ob ich allein leben würde.
          Alles Gute !

      • Lilli sagt:

        Ja,
        mich, wie oben im Text steht, von seiner Welt und seinem Erleben abgrenzen.
        D.h. immer wieder meinen Zaun zu stecken
        und meine Meinungen und meine Welt zu schützen und unabhängig für mich zu handeln.

    • Lilli sagt:

      Hallo Annett,
      Dein Beitrag
      passt auch auf mein Leben.
      Ich gehe, für mich,
      immer noch ab und zu zur Familienberatungsstelle,
      unsere Kinder sind auch erwachsen.
      Und ich gab nach langen Jahren der einseitigen Bemühungen zur Kommunikations- Verbesserung, seine Abwertereien und sein
      Nichtsprechen,
      direkt nach oben ab.
      Das habe ich ihm auch gesagt, bzw. sage ich ab und zu noch:
      ‚Deine Nichtsprechen und Deine negativen Äußerungen gebe ich direkt nach oben ab, zur Höheren Macht, zu Gott.
      Ich befasse mich nicht mehr damit. Du kannst also gleich nach oben starren, anstatt zu mir.‘
      Das wirkt als Zaun der Abgrenzung.
      Ich führe also auch ein erträgliches Leben neben ihm,
      dem Mann und Vater mit Narzissmusproblemen, die nicht ganz so krass sind wie bei einigen anderen hier.
      Und ich führe ein gutes Leben in meinen Angelegenheiten ohne ihn.
      Unsere erwachsenen Kinder führen ihr eigenes gutes Leben, was ich unterstütze, mit telefonieren und whatsappen,
      mit ab und zu Besuchen erträglicher Art bei uns ihren Eltern, oder von uns Eltern bei ihnen.
      Allen alles Gute …

  7. Cordula sagt:

    Es ist nicht immer so einfach, nicht immer ist alles schwarz oder weiß. Klar ist, dass das Ziel sein muss, die Situation schnellstmöglich zu ändern. Wie schwer das mit Kindern und/oder einer finanziellen Abhängigkeit sein muss, vermag ich mir kaum vorzustellen. Ich hatte keines davon, trotzdem war nach einem nur kurzen persönlichen Kennenlernen vor zwei (!!) Jahren noch über ein Jahr in seiner virtuellen Klaue. WhatsApp-Terror 24/7. Er hat mich seelisch so dermaßen an die Wand gespielt, dass ich nicht mehr ein noch aus wusste. Das ganz große Kino von „große Liebe, Himmelreich“ bis hin zu wüsten Beschimpfungen, als ich nicht so gehüpft bin, wie er sich das vorgestellt hat. Emotionale Gewalt einer toxischen Beziehung hinterlässt tiefe Wunden und leider keinen Faden zum Vernähen. Die große Entfernung von 750 km vom westlichen NRW bis nach Südostbayern hat mich gerettet. Zudem habe ich nach akribischer Recherche in meiner Heilungsphase eine Frau kennengelernt, die eineinhalb Jahre on/off mit ihm hatte. Auch sie eine unabhängige, selbstständige Frau. Und heute noch in Therapie, fünf Jahre nach dem Ende. Diese Menschen sind wie ein Komodo-Waran: anschleichen, zubeißen, vergiften und dann langsam völlig ungerührt zusehen, wie man vergeht. Dann können sie sich wieder groß und mächtig fühlen.

    Auch ich bin noch nicht ganz heil, er selbst ist mir mittlerweile völlig egal, aber die Narben jucken ab und an noch ordentlich.

    Die Kraft zum Absprung und Wegbleiben (!!!) muss man erst sammeln, die ist an einem bestimmten Punkt einfach nicht mehr da. Man schafft es nicht. Ich war ja noch nicht einmal mehr in der Lage, den „off“ Knopf auf meinem Handy zu drücken.

    LG und alles Gute
    Cordula

  8. simone sagt:

    ich war 3,5 jahre mit einem narzissten zusammen, on / off beziehung. seit einem jahr sind wir nun getrennt, ohne aussprache, der er immer nur schreien konnte, mich beleidigt hat, abgehauen ist, wenn man was gesagt hat, was ihm nicht passte. und dennoch, seit 3 monaten hat er eine neue beziehung und ich suche wieder die fehler teilweise bei mir, und denke, siehste mit der klappt es nun, obwohl ich es nicht weis. ich bin auch seit einem jahr in therapie und wenn ich da nicht hingekommen wäre, weis ich nicht wie alles geendet wäre. schlimm dass es narzissten gibt und der partner trotz allem so an einem menschen hängt, bis zur selbstaufgabe. traurig….

  9. Friedel sagt:

    Aus meiner Sicht ist der Newsletter ein hervorragender Leitfaden im Umgang zur Abgrenzung mit einem Narzissten.

    Natürlich gibt es keine Pauschalempfehlung, Situationen differenzieren und die Vorgehensweise von Narzissten ist häufig überhaupt nicht berechenbar. So quer können Betroffene meistens gar nicht denken und der Fantasie Lauf lassen.

    Anzuwenden geht es auch erst, wenn Betroffen überhaupt eine Antwort gefunden haben, womit sie es eigentlich zu tun haben. Dann beginnt doch erst der eigentliche Weg von eigener Aufklärung und Erkenntnis bis der „Vorschlaghammer“ kommt und Betroffene eine Zeit paralysiert durch die Gegend laufen aufgrund von Fassungslosigkeit.

    Betroffene sind selbstverständlich durchaus in der Lage zu lieben, jedoch haben sie sich in eine Fata Morgana verliebt, die vorgegaukelt wurde und nicht in einen Täuscher, der sich mit zunehmender Demaskierung darstellt.

    Dabei handelt es sich wohl weniger um ein Problem von Betroffenen!

    Aktive Gegenwehr gegen einen Narzissten ist durchaus möglich. Dazu muss der/die Betroffene/r jedoch psychisch schon sehr stabil sein und gefestigt in eigener Lebenssituation. Viele sind es leider nicht bzw. noch nicht und es mangelt an entsprechender Unterstützung von außen.

    Wer weitestgehend wieder aufgestellt ist, kann im – sinnbildlichen Sinne einem Narzissten -„kräftig gegen das Schienbein treten“, so dass dieser davon schleicht und ihm die Lust auf weitere Machenschaften vergeht.

    Schwierig wird es natürlich bei gemeinsamen Kindern, Gerichte die Entscheidungen treffen, Umgangsrechten etc. und Narzissten lassen ja meistens nicht locker, sondern manipulieren und instrumentalisieren gerade dann sehr gerne.

    Für Betroffene ist das eine große Herausforderung das alles zu meistern und zu händeln. Betroffene sind nahezu gezwungen nach toxischer Demontage und Konditionierung, sich selbst wieder neu zu finden und zu konditionieren, um zum eigenen Schutze als auch von Kindern narzisstischen Machenschaften stand zu halten.
    Dazu ist das Erlernen einer entsprechende Abgrenzung im Umgang erforderlich.

    Teilweise lesen sich die Kommentare – Narzissmus erkannt – Gefahr gebannt, Köfferchen packen, Kinder unter den Arm, ab vor die Haustür dem Horizont entgegen.

    • paul-7 sagt:

      Warum wird immer nur von narzisstischen Männern gesprochen.

      Ich bin Papa, und die Mama meiner 7-jährigen Zwillingsmädchen ist die Gift spritzende Narzisstin. Sie hat mich vor 4 Jahren aus dem gemeinsamen zu Hause geworfen, weil ich meine Kinder mehr liebe als sie, wie krank.

      Seitdem macht sie mir das Leben zur Hölle, sie lügt, sie manipuliert, sie instrumentalisiert. Unterstützt wird sie von ihrer Co-abhängigen Schwester.

      Wo führt das ganze hin, was sehr viel Kraft kostet, zu den Gerichten ? Gibt es eine andere Möglichkeit ?

      Meine Zwillingsmädchen geben mir immer wieder Kraft mit z.b. einer aktuellen Aussage: Gut Papa, dass du normal bist bei uns in der Familie, und nicht so wie die Mama.

      Kraft im Umgang zur Abgrenzung einer Narzisstin.

      • Maja sagt:

        Hallo Paul, wie bist Du da raus gekommen? Wann hast Du erkannt, dass sie krank ist ? Haben Dir Freunde und Familie beigestanden? Und wenn ja, wie?
        Mein Bruder will unsere Hilfe nicht, Kontaktabbruch, auch zu Freunden.
        Erzählt die gleichen Lügengeschichten wie sie. Er ist nicht nur Opfer, sondern auch Täter, lässt den eigenen Eltern keinen Kontakt zu den Enkeln.
        Wie kann man das verstehen? Warum lässt er sich so beeinflussen? Uns kennt er 40 Jahre und wir haben uns immer gut verstanden, waren eine normale Familie.

  10. Johannes58 sagt:

    .., schade , dass andere immer gute Ratschläge geben müssen.
    Geht es nicht ums gesehen werden? Wahrgenommen in der dis Balance in der man sich befindet?
    Jeder hat ein Gespür tief in sich, was ihm sagt, stimmig oder verstimmt…

    Seit Jahrzehnten forsche ich mit dem Thema Beziehung.

    Ein Weg der mir und anderen immer geholfen hat, ist erstmal Abstand, um wieder zurück zu mir zu finden. Nur dort finde ich die Antwort für richtig und falsch usw.

    Gerade Menschen die sich in toxischen Beziehungen verstrickt haben, fehlt die Übersicht, die brauchen sie dringend um wieder zu lernen sich selber zu helfen….das Licht am Ende des Tunnels zu erkennen….
    Ein Prozess, den jeder gehen muss, darf und soll, um ein Leben überwiegend im Einklang mit sich und seiner Umwelt zu führen.
    .. und ja, es ist möglich…,
    Braucht Geduld und die Bereitschaft, zu erkennen das es Hilfe gibt, und diese auch angenommen werden darf!

    Von Herzen wünsche ich allen die im Bewusstwerdungs Prozess sind, den Alltag nutzen zu lernen, als Trainings Feld ….
    In der Gewissheit, es geht alles vorbei…,

    • Waltraud sagt:

      Ja stimmt, man braucht Abstand zur Selbstbesinnung und zum erkennen.

    • Hans Spahn sagt:

      Selten, aber es soll doch vorkommen habe ich solchen Quatsch vernommenn, lesen dürfen!!!
      Nach dem Motto „selbst Schuld“, wer an einen Narzissten gerät
      Schon mal was von „Manipulation in allen Facetten“ gehört.
      Oder glaubt da jemand, das die Psychos mit einem Schild rumlaufen, „Vorsicht Narzisst“? AHA
      Bis derjenige, der im Netz der Psychos gefangen wurde, bemerkt das er/sie das Opfer ist, wurde das Netzwerk von Familie und finanzieller Abhängigkeit, längst ausgebreitet, dass eine Flucht fatal und aussichtslos werden muß!
      Klingt der Ratschlag doch einfach zu gehen, gleich einem beinamputierten Wesen, nur noch als Schlag ins Gesicht des Opfers, anstatt zielgerichteter Orientierungsansätze!!!
      Dieses Amputationsgebaren ist Teilveranlagung des Narzissten im Manipulation-Instrumentarium!
      Muss ich mich leider fragen, was haben sie jahrzehntelang recherchiert und mit welcher Berufung?!
      PROFITCENTER PSYCHOLOGIE

  11. Renata sagt:

    Wer unter solch inakzeptablen Bedingungen bei einem Menschen bleibt, hat ein tiefergehendes Problem als nur den Narzissten. Wer so keine Würde und Selbstachtung mehr aufbringen kann, hat einen dringenden Therapiebedarf. Keine „Kompromisse“ mehr, Stecker ziehen. Aus, fertig.

    • Davida sagt:

      Bevor du dich über Partner erhebst, die bei einem Narzissten bleiben, solltest du die einzelnen Schicksale genauestens betrachten.
      Partner von Narzissten leiden darunter, nicht geachtet zu werden, in deren Augen sogar würdelos zu sein. Einfach Stecker ziehen geht oftmals nicht. Da sind Kinder, die finanziellen Aspekte, Krankheit, … Die Gründe zu bleiben sind vielfältig. Urteile nicht über Menschen, die (noch) verharren! Biete ihnen lieber Hand und gib ihnen ein Stück Selbstachtung zurück, in dem du sie wertschätzt.

      • Angi sagt:

        Sorry Davida, dass sind nur Ausreden. Wer sich nicht liebt, bleibt bei einem Narzissten. Ich bleibe schon deshalb nicht bei einem Narzissten, WEIL Kinder da sind und ich in der Verantwortung stehe. Denke darüber mal nach.

        • W. sagt:

          An Renate & Angi
          Habt ihr selbst Erfahrung mit einem narzisstischen Partner?
          Hört sich nicht so an.
          Denn wer jemals in einer solchen Beziehung gesteckt hat, weis warum es so schwierig ist den „Stecker“ zuziehen.
          Hohle Ratschläge von Menschen die nicht wissen wovon sie reden/schreiben braucht von den Betroffenen niemand.
          Davida dagegen spricht mir aus der Seele, sie weis worum es hier geht und genau für solche Menschen sind diese Seiten hier gedacht.
          Nicht für Hobbypsyschologen.

          W.

  12. Cat12 sagt:

    Alles schön und gut und eigene Anteile, wieso man überhaupt in so einer Beziehung gelandet ist: in dem Moment, in dem minderjährige Kinder im Spiel sind, ist das nahezu unmöglich, sich selbst treu zu bleiben, sich zu trennen, um die Kinder (und sich) vor narzisstischer Behandlung zu schützen, da dann in aller Regel gemeinsames Sorgerecht verfügt wird. Und um ein alleiniges Sorgerecht durchzusetzen, landet man wieder in der Falle des gegen-den/die NarzisstIn-zu-kämpfen-)müssen).
    Das Spiel beherrscht der/die Narz nämlich besser. Nach genau der Unfähigkeit, dieses Spiel gewinnen zu können, wurde man ja vom Narz ausgesucht. Und da ist dann Game over.

    • Angi sagt:

      Auch für Dich, liebe Cat 12, alles Ausreden. Kinder stehen an oberster Priorität und man sollte sofort handeln bei toxischen Partnern und erstmal aus dem Umfeld RAUS. Alles andere sind haltlose Ausreden und bringen nur Leid über die Familie. Schau der Wahrheit ins Gesicht und versuche emotionale Abhängigkeit zu überwinden und sei ein Vorbild deinen Kindern gegenüber.

      • Cat12 sagt:

        Ich plädiere weder für gehen noch für bleiben. Ich gebe lediglich zu bedenken, dass man einen narzisstischen Elternteil durch Trennung nicht einfach los wird. Wenn das Gericht nämlich entscheidet, dass die Kinder in der Hauptsache beim Narzissten (m/w) wohnen sollen, weil der/die vor Gericht den glänzenderen Auftritt hinlegt und nur alle 14 Tage für 2 Tage beim, na sagen wir mal vergleichsweise gesünderen Elternteil, dann ist das für die Kinder wahrlich kein Fortschritt!

        • Waltraud sagt:

          Eine Trennung vom Narzissten ist schon ohne Kinder eine Herausforderung. Aber mit gemeinsamen Kindern noch um einiges schwieriger. Narzissten nutzen alles um einem das Leben möglichst schwer zu machen, davon sind auch die Kinder nicht ausgenommen, sondern werden oft instrumentalisiert. Und jeder sollte sich im vorhin klar sein, ob er sich den zusätzlichen Attacken des Narzissten gewachsen fühlt.

          • Lise1 sagt:

            Waltraud, daher ist externe Hilfe dringend angeraten, das kann helfen, nicht immer, aber wenn es ein paar Fallstricke gibt, die man umgehen kann, dann ist es ja auch schon besser als allein jeden Irrweg zu gehen

      • HY sagt:

        Uuui… leider kommt es aber ab und zu vor dass man gemeinsame Kinder hat, gemeinsames Sorgerecht etc.
        Narzissten sind auch Bezigspersonen für Ihre Kinder, hochgradig unverantwortlich ist es doch eher dass Kind aus dem Umfeld zu reißen, vom Vater weg nur damit es mir besser geht… das tut es dann höchstens für den Moment, aber dann geht der Krieg erst richtig los, versuche mal einem Narzisstischem Vater das Kind ( auch wenn nur als Spielball benutzt ) wegzunehmen…

        Manchmal muss man auch Dinge tun im Leben oder aushalten die einem nicht gefallen, genau daran wachsen wir !

  13. Marie sagt:

    Seinen eigenen Standpunkt vertreten oder sich abgrenzen, hört sich leicht an, aber wenn der Narzisst einen in Grund und Boden brüllt und mit Gegenständen durch die Gegend wirft, wird man wohl kaum die Möglichkeit dazu haben.

    • … vielleicht ist es in einer solchen Situation günstiger, nach außen nachzugeben, um den Narzissten in seiner Rage nicht noch weiter zu provozieren. Aber er kann Sie nicht daran hindern, ihn innerlich zu bedauern und den eigene Überzeugungen dennoch treu zu bleiben und diese in einem späteren, sachlichen Gespräch oder gegenüber anderen auch zu äußern – selbst wenn der dann wieder unangemessen reagieren sollte!

    • Lise1 sagt:

      Marie, wenn er brüllt und mit Gegenständen wirft, dann muss man Alternativen unbedingt herbei führen, sonst wird er auch noch darin bestätigt und sogar unterstützt. Nichts zu machen ist wirklich keine Option und wenn man es allein nicht schafft, dann kann man sich auch Hilfe suchen, um das eigene Verhalten und Denken zu heilen

    • Lilli sagt:

      Hallo Marie,
      ich lernte, auch mit Hilfe der Beratungsstelle in unserer Großstadt, in Distanz zu gehen und ohne Diskussion zu tun, was ich möchte bzw.gut finde.
      Am besten wäre, keinen Mann mit narzisstischen Zügen zu haben.
      Doch bei mir selbst fand ich co- abhängige und komplementär- narzisstische Züge vor.
      Ich grenze mich immer wieder ab und mache meine Dinge. Ich bin alt und bleibe, bei mir muss nichts mehr perfekt sein.
      Unsere erwachsenen Kinder haben normale Partnerschaften, darüber bin ich glücklich.

  14. S.W. sagt:

    Um so zu handeln,muss man wissen daß es sich um einen Narzissten handelt,den man als Partner hat! Viele sind blind ,weil sie bedingungslos lieben und haben von Narzissmus noch nichts gehört.Wie kann man ihnen helfen?

    • Melanie sagt:

      ….da hilft nur Aufklärung! Wenn sich die ersten Zweifel und fragwürdigen Verhaltensweisen einschleichen, sollte man sich Hilfe holen und nicht alles aushalten!!
      Ich leite eine Selbsthilfegruppe, um meine langjährigen „Erfahrungen“ weiterzugeben…..außerdem verweise ich immer wieder auf
      d i e s e Plattform🤗
      Allen viele Erkenntnisse – vor allem die „Narzissten ändern sich nie“!!!
      Viel Kraft….
      Melanie

    • Angi sagt:

      S. W. Indem man sie verläßt…Das ist die beste Therapie für sie.

    • Lise1 sagt:

      S. W. Das ist keine Liebe! Leider wissen viele Opfer den Unterschied zwischen Liebe und Abhängigkeit nicht, sie haben es nie kennen gelernt. Es wurde ihnen als Liebe von Kindheit an was vorgemacht, was gar keine ist.

      Wer in solchen erniedriegenden Situationen bleibt, hat ein anderes Problem, egal ob man vom Narzissmus weiß oder nicht. Auch wenn er was anderes haben sollte, ist es wichtig für einen selbst, das nicht mehr zuzulassen, ggf. wegzugehen.

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