Narzisstischer Missbrauch in der Psychotherapie

Hannah S. berichtet über ihre schlechten Erfahrungen mit einer Psychotherapeutin, die sich mit narzisstischem Missbrauch offenbar nicht auskannte und daher ihrer Klientin nicht angemessen beistand, kein Verständnis für ihr Befinden aufbrachte und ihr sogar die Schuld an dem Konflikt mit dem Narzissten zuschrieb. Hannah S. erlitt aufgrund der unqualifizierten Behandlung der Psychotherapeutin eine Retraumatisierung.

Narzisstischer Missbrauch in der Psychotherapie

Bild: © microgen – stock.adobe.com

Narzissten meiden Therapeuten wie der Teufel das Weihwasser. Aber was, wenn der Therapeut selbst ein Wolf im Schafspelz ist? Dann wird Therapie wahrhaftig zum Psychotrip in die Dunkle Tetrade – Seelenkannibalismus par excellence!

Die nachfolgenden Auszüge stammen aus meinem alten Tagebuch. Ich lebte seit drei Jahren in einer toxischen Beziehung mit einem Mann mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung – wovon er wusste und was er mir bis zuletzt verschwiegen hatte, wie so vieles andere auch – und sah mich immer mehr auf einen Abgrund zusteuern. Mir war längst klar, dass ich alleine nicht mehr von ihm loskommen würde. Ich brauchte Hilfe. Es ging mir schlecht. Ich griff nach jedem Strohhalm, der sich im Außen bot. Und dann geriet ich vom Regen in die Traufe.

Ich nahm Kontakt zu einer (mir empfohlenen) Therapeutin im Umfeld auf und bekam unverzüglich einen Termin. Sie war vom Erscheinungsbild her imposant und hochgewachsen, hatte kurzes weißes Haar und trug eine Brille. Sie wirkte kühl, etwas distanziert, wenngleich zugetan. Ich wusste nichts über Therapie und was mich dort erwarten würde. Irgendetwas hatte sie – sie hatte Charisma, so viel stand fest. Das mulmige Bauchgefühl schob ich auf meine eigene Unsicherheit und überging es. Ich war unendlich froh und dankbar, jemanden zum Reden zu haben, und hoffte auf Hilfe und Antworten auf meine vielen Fragen und Sorgen. Und ich vertraute ihr blindlings.

Der Heiler als „Identified Patient“

Ich erzählte ihr, wie gefühlskalt, grausam und gemein mein Partner sei, von seinen Lügen und Betrügereien, von meiner Kindheit, dem Kontaktabbruch zu meinen Eltern und Geschwistern, meinen Schuldgefühlen und Gewissensbissen. Sie hörte mir zu, zeigte Anteilnahme und Interesse. Dann erwiderte sie, ich müsse meinen Eltern verzeihen, da sonst keine Heilung möglich sei. Später: „Ihr Partner ist ein Narzisst – ich fasse es nicht!“ Damals hatte ich noch nicht die leiseste Ahnung von dieser Thematik.

Sie hatte ein Faible für Esoterik, Schamanismus, alternative Heilmethoden. Es wurde zur Gewohnheit, dass sie die Stunde eröffnete und die erste Hälfte davon sprach: von ihren bewusstseinserweiternden Erfahrungen, ihrem Werdegang, ihrer Schwester, ihren Katzen, ihren anderen Patienten einschließlich deren Biografie, ihren Frauenseminaren, Familienaufstellungen, ihrer Selbsthilfegruppe.

Anfangs ähnelten unsere Sitzungen einem Kaffeekränzchen, aber ich dachte bei mir: „So geht eben Therapie“ – wenngleich ihre Reaktionen auf mein Verhalten, am Ende ihrer Ausschweifungen, zunehmend befremdend wurden: „Und, wie geht es Ihnen?“ Ich war perplex, schließlich hatte sie mich das schon eingangs gefragt. Es entging ihr. Sie überging mich.

Sei mein Bewunderungspatient und so, wie ich dich brauche

Fühlte ich mich anfangs noch gesehen, gehört und verstanden (durch Fragen wie „Nehmen Sie eine innere Leere wahr?“ – „Sind Sie einsam?“ – „Fehlt Ihnen etwas, von dem Sie gar nicht wissen, was es ist?“), so schlich sich nach und nach ein, dass sie barsch und ausfallend wurde: Ich sei wie die Prinzessin auf der Erbse, solle meinen Partner endlich rauswerfen und verhielte mich wie ein bockiges Kind. Was immer ich sagte, sie machte es nieder oder verspottete es. Fragte ich nach, konterte sie harsch („Beantworten Sie Ihre Frage selbst, als Lehrerin sollten Sie das können“). Bat ich sie, das Gesagte zu wiederholen, wurde sie übergriffig („Ihnen gefällt doch das Drama mit Ihrem Partner, der sich für Sie zum Affen macht“, „Was Sie mit Ihrer Familie machen, ist Vermeidung, keine Konfrontation“).

Was immer ich tat, es war verkehrt. Ich kam mir vor wie bei Gericht. Ich begann, mich zu entschuldigen und zu rechtfertigen, indem ich sagte, dass ich weder ein noch aus wisse, mich elend und schwach fühle. Sie erwiderte: „Sie suchen ja förmlich das Leid.“ – „Sie in Ihrem Zustand müssten hier eigentlich schreiend aus der Praxis rennen.“ Da hatte sie recht: Ich hätte tatsächlich die Beine in die Hand nehmen und schnellstmöglich das Weite suchen sollen. Aber ich konnte nicht. Es war zu spät. Ich war am Ende meiner Kräfte. So verharrte ich wie das Kaninchen vor der Schlange.

Nach vier Monaten Therapie schwenkte sie plötzlich um und ergriff Partei für meinen Partner („Sie sind wie eine Klette, mit Ihrem Verhalten lassen Sie ihm gar keine andere Wahl“), bagatellisierte meine Empfindungen („Jetzt kommen Sie mal runter von Ihrem hohen Ross, reißen Sie sich zusammen und hören Sie auf, in Selbstmitleid zu baden“), kehrte meine Worte ins Gegenteil um („Es sind nicht immer die Eltern an allem schuld“). Was tat ich? Ich verstummte, machte dicht. Mein Mund war wie zugenäht, meine Beine gelähmt, ich saß wie festgenagelt auf dem Stuhl.

Dennoch ging ich weiter hin. Es wollte mir nicht in den Kopf, dass sie anfangs so aufmerksam gewesen war und jetzt ein so anderes Gesicht zeigte. Hatte ich etwas verpasst? Lag es an mir? Ich war wie im falschen Film. Es war, als säße ich nicht mehr meiner Therapeutin gegenüber, sondern Medusa persönlich. Es wurde immer verworrener – und in meinem Kopf immer verwirrter. Ich begann, Menschen aus der Vergangenheit und Gegenwart zu vermischen, und glaubte, endgültig verrückt geworden zu sein.

Nil nocere – Schaden für den Patienten abwenden?

Je mehr ich mich verschloss, desto verletzender wurden ihre verbalen Spitzen und giftigen Sticheleien. Vor allem ihr Blick ließ mir jedes Mal das Blut in den Adern stocken. Gleichzeitig schämte ich mich, nicht gut genug zu sein, keine Therapie zu verdienen und zu versagen. So ließ ich alles über mich ergehen: Mit mir sei kein Dialog möglich, ich hätte ein Problem mit meinem Selbsterleben, fände Gefallen an meiner Opferrolle, sauge ihr sämtliche Energie aus und sie sei nach unseren Sitzungen regelrecht platt. Sie lasse sich meine Spielchen nicht länger bieten, sie könne mir nicht das geben, was ich bräuchte, und sie sei sich zu schade, um sich noch länger mit mir abzugeben. Es war, als hätte mir jemand das Messer noch tiefer in die Wunde gerammt.

Nach einem halben Jahr geschah etwas Merkwürdiges: Eine Stunde vor Therapiebeginn fing mein Körper an zu rebellieren. Mein Mund wurde staubtrocken, ich bekam Herzrasen, Schweißausbrüche, Atemnot, Schwindel, Übelkeit. Ich wollte ihr das mitteilen, doch als sie mit ihren üblichen Monologen fertig war, war ich wieder wie versteinert.

Nach sieben Monaten verkündete sie, sie habe entschieden, die Therapie abzubrechen. Und wer war schuld? Ich – wie immer. Ich sei ihr schon lange nicht mehr sympathisch, wenn ich mich nicht einlassen könne, habe sie mir auch nichts mehr zu sagen, sie sei zu alt und ihre Zeit zu kostbar. Sie teilte meiner Krankenkasse sogar mit, wir hätten uns gegenseitig darauf geeinigt. Meine Selbstzweifel stiegen ins Unermessliche. Und die immerwährende Frage: „Was habe ich denn jetzt schon wieder falsch gemacht?“ 

„Wenn du durch die Hölle gehst, geh weiter.“ –  Winston Churchill

Es kam, wie es kommen musste: Ich lief in die Arme meines Peinigers zurück und wenig später Amok. Ich konnte nicht mehr aufhören zu weinen, bekam Panikattacken, Verfolgungswahn, Flashbacks, kippte irgendwann auf offener Straße um und kam in die Klinik mit einem Nervenzusammenbruch. Diagnose: komplexe posttraumatische Belastungsstörung.

Ich war nicht nur am Boden zerstört – ich selbst war zerstört. Ich ging zum Neurologen, ließ mich krankschreiben, nahm Beruhigungspillen. Ich war an einem Punkt angelangt, an dem ich endgültig den Glauben an das Gute im Menschen verloren hatte – und überhaupt an die Menschheit. Und ich bekam Angst: Angst vor mir selbst und davor, dass ich mir ernsthaft etwas antun könnte. Ich war selbstmordgefährdet.

Ich hatte Glück im Unglück und fand kurz darauf einen neuen Therapieplatz. Endstation Couch – das war es wert. Ich war es mir wert. Vier Jahre später: Ich bin noch immer in fortlaufender Behandlung; mein Kopf ist wieder geradegerückt, meine eigene narzisstische Wunde geheilt – soweit das überhaupt möglich ist. Vermutlich wird mir deshalb auch erst heute das Ausmaß der Folgeschäden von Retraumatisierung durch Therapiefehler bewusst.

The Big Picture

Therapie hat eine Spiegelfunktion und ich bin mir sicher, dass die Therapeutin nicht mich, sondern das, was durch mich in ihr zum Vorschein kam, loswerden wollte. So kam es auch bei der Übertragung bzw. Gegenübertragung zur Kollision und es knallte. Das Fatale ist, dass sich die Therapeutin vermutlich noch nicht einmal dessen bewusst ist, was ihr missbräuchliches Verhalten beim Klienten anrichtet und welchen Schaden es verursachen kann.

Und als ob das nicht genug wäre, habe ich neulich erfahren, dass sie nach mir weitere unliebsame Klienten auf ähnliche Art und Weise entsorgte. Ich spielte mit dem Gedanken, sie ein weiteres Mal aufzusuchen. Doch wozu? Es liefe nur auf den gebetsmühlenartigen Klassiker „Das habe ich nie gesagt“, „Das bilden Sie sich ein“, „Das ist niemals passiert“ und so weiter hinaus.

Es ist wohl eine Ironie des Schicksals, dass mein narzisstischer Ex-Partner ebenso Therapeut ist und die besagte Therapeutin bis heute ungehindert praktizieren darf. Doch das ist Aufgabe der Karmapolizei. Eine Bitte: Passt gut auf euch auf, nehmt euch in Acht und schützt euch – rechtzeitig. Sie lauern überall!


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73 Kommentare zu “Narzisstischer Missbrauch in der Psychotherapie
  1. Anka sagt:

    Heute, fünf Jahre nach zwei Aufenthalten in einer tiefenpsychologischen Klinik, ist mir bewusst, dass ich von einer narzisstisch veranlagten Musik-, Tanz- und Bewegungstherapeutin seelisch missbraucht worden bin, damit sie ihre Eitelkeit an mir stillen konnte. Ich bin 55 Jahre alt und aufgrund zahlreicher Erkrankungen frühverrentet. Als Zeitungsredakteurin mit 33-jähriger journalistischer Berufserfahrung glaubte ich, über eine gewisse Menschenkenntnis zu verfügen. Stattdessen habe ich mich vom Erscheinungsbild und der weit über das Therapeutische hinausgehenden Zuwendung durch diese Frau täuschen lassen und mich ganz furchtbar in sie verliebt. Die gesamte Geschichte wäre an dieser Stelle zu lang, also versuche ich die Kurzversion. Diese Frau führte auch über die Therapie hinaus mit mir persönliche Gespräche, schrieb mir Briefe mit Lebenstipps, zeigte mir familiäre Fotos auf ihrem Handy und nahm, meine Verliebtheit ausnutzend, auch Geschenke von mir an. Es gab auch Berührungen und Umarmungen. Über andere Patienten hat sie mir gegenüber auch mehrfach abwertend gesprochen. Nach dem zweiten Klinikaufenthalt hat sie mehrfach wieder Kontakt zu mir aufgenommen, beim ersten Mal, um sich für ein Geburtstagsgeschenk zu bedanken. Sie schickte mir sogar Sprachnachrichten über WhatsApp und nährte so meine Annahme, dass sie mehr für mich fühlen könnte. Schließlich ging sie ja mit ihrem Verhalten ein hohen berufliches Risiko ein. Als ich ihr meine Liebe per Brief gestanden habe, und nach einem zweiten Brief, in dem ich um ein klärendes Gespräch bat, schrieb sie mir, sie sei klar mit sich und ihrer Umgebung und deshalb käme für sie eine Klärung nicht in Frage. Ich habe das, wenn auch mit vielen Fragen im Kopf, respektiert. Einige Monate später begann sie aber, ständig in meinen WhatsApp-Status zu schauen und mit mir zu schreiben bzw. mir sogar wieder eine Sprachnachricht zu schicken. Damit nährte sie wieder meine Hoffnung, doch mehr für mich zu empfinden. Zu ihrem Geburtstag schickte ich ihr deshalb ein besonderes Buch in die Klinik, eine private Adresse hatte ich ja nicht. Ich vermute, so ist herausgekommen, dass sie weit über die beiden Klinikaufenthalte hinaus Kontakt zu mir gehalten bzw. zweimal sogar wieder hergestellt hat. Als ich bemerkte, dass ihre Reaktion auf dieses Geschenk viel distanzierter war, als auf die bisherigen und dass sie einfach die Lesebestätigung bei WhatsApp ausgeschaltet hatte, und so unbemerkt weiter meinen Status verfolgen konnte, äußerte ich erstmals meine Enttäuschung über ihr unprofessionelles und mich sehr verletzendes Verhalten. Ich schrieb ihr auch von drei Beratungsstellen, in denen ich in meiner seelischen Not Hilfe gesucht habe und dass man mir in einer erklärt habe, dass sie wohl so genannte blinde Flecken habe. Dies ist ein Begriff aus der Psychologie, der Menschen beschreibt die ihr Selbstwertgefühl durch die Bewunderung anderer stärken. Diese Menschen, so weiß ich heute, arbeiten oft in therapeutischen Berufen. Nach dieser WhatsApp-Nachricht, reagierte sie sehr unprofessionell und verletzend, gratulierte mir sarkastisch zum „Therapieerfolg durch Selbsterkenntnis“ und behauptete, ich suche nur immer nach dem Negativen. Dann hat sie mich blockiert. Ich leide noch immer unter dem Erleben. Nach dem zweiten Klinikaufenthalt wollte ich mir dreimal das Leben nehmen. Zu dieser Zeit litt ich nicht nur an extremem Liebeskummer und den in der Klinik aufgebrochenen Traumata, sondern auch an Morbus Basedow in weit fortgeschrittenem Stadium sowie einer schweren Depression. Auch heute noch denke ich fast täglich an diese Frau, obwohl sie mir sehr weh getan hat. Mehrere Vertrauenspersonen, auch Leute aus der Telefon-Beratung, meinten, ich solle diese Frau anzeigen bzw. mich an den Ethik-Verein der Psychologen und Psychotherapeuten wenden. Dort hatte ich sogar schon einen online-Beratungstermin, den ich zurückgezogen habe aus Angst, man würde mir nicht glauben bzw. Alles würde wieder aufbrechen. Die besagte Therapeutin ist mit einem angesehenen Chefarzt verheiratet und bei den Patienten sehr beliebt, weil sie mit Ihnen z.B. persönliche Verabschiedungsgespräche führt oder ihnen, so wie mir, Briefe schreibt oder heimlich Zettelchen zuwirft. Wer würde mir das schon glauben? Ich habe dieses Erleben bis heute nicht verarbeitet, stelle mir tausend Fragen, auch nach meiner sexuellen Ausrichtung oder meinem Wert. Sie arbeitet noch immer in der Klinik und wird, so bin ich mir sicher, auch andere Patienten, vor allem die auf gleichem intellektuellem Niveau befindliche umgarnen und manipulieren. Manchmal möchte ich wieder verzweifeln, sehne mich nach ihr, obwohl mir mein Verstand sagt, dass sie Grenzen überschritten hat und nicht ich. Wäre ich ihr doch nie begegnet!!! Mein Mann und meine erwachsene Tochter ahnen nichts von meinen seelischen Qualen. Beide haben die Therapeutin in meiner Gegenwart schon persönlich kennengelernt. Während mein Mann sie sympathisch fand, war sie meiner Tochter sehr unsympathisch, weil aufgesetzt jugendlich und überfreundlich. Mein Kind hat sie wohl gleich besser erkannt als ich! Eine von meinen Bezugstherapeuten aus der Klinik empfohlene Anschluss-Einzel-Trauma-Therapie bzw. wenigstens einen Tiefenpsychologen habe ich bis heute nicht gefunden. Ich glaube, diese narzisstische Frau hat meine Probleme sogar noch vergrößert. Doch hassen kann und will ich sie nicht, nur endlich aus meinem Kopf verbannen. Doch bisher ist mir das nicht gelungen. Was soll ich nur tun?

  2. Felix sagt:

    Mir erging es genauso. Deine Beschreibung mit leicht abgewandelten Inhalt hätte auch von mir sein können.

    ich war fast 4 Jahre bei meinem Therapeuten HR. Q in Zwickau.

    Es war meine erste Psycho Therapie ambulant. 4 Jahre war ich dort.

    Er war anfangs charmant, hat Verständnis geheuchelt und hat zum großen Teil nur von sich erzählt in der Therapie. ich kenne jetzt dein halbes Privatleben.

    ich kann noch nicht so ausführlich schreiben wie adu, weil ich immer noch hoch verstört von der Therapie bin. jedenfalls hat er. bewusst falsche Diagnosen gegenüber der KK gestellt um schön über Jahre abrechnen zu können, obwohl er mir die Diagnose in der Therapie widerlegt hat.
    es ging generell gefühlt nur um Ihn. er hat mir so den Kopf gewaschen und mich manipuliert, dass ich in eine Sache gespendet habe die er betreibt. er hat mir oft Schuldgefühle eingeredet und mich oft abgewertet. zum Schluss der Therapie ging es bis zu Beleidigungen. er hat mich in schweren Problematiken null ernst genommen. Ich bin durch Zufall selbst auf das Thema Narzismus aufmerksam geworden, habe mich in das Thema rund 2 Jahre eingearbeitet und war in vielen digitale Opfergruppen.

    letztendlich musste ich später selbst fest stellen, dass mein Therapeut ein kranker hoch manipulativer Narzisst ist der seine persönlichen Kindergarten Probleme selbst therapieren will und Patienten dafür missbraucht.
    auch in private Geschäfte wollte er mich hinein ziehen, dass ging mir dann alles zu weit.

    auch hatte er so eine schmierige Art was das Thema Frauen angeht. den Rest habe ich mir später gedacht.

    Ich werde ihn definitiv anzeigen bei der Polizei. er hat sich an keinerlei therapeutischen Richtlinien gehalten. mein Leben und ich war nach der Therapie am Ende. mir ging es generell spürbar während und nach der Therapie schlecht.

    die KK hat nichts unternommen, obwohl der Verdacht auf Diagnose und Abrechnungsbetrug so offensichtlich war.

    ich kann nur jeden raten, einen riesen Bogen um HR. Q aus Zwickau zu machen.

    auch aus Erfahrungen in Klinken, es gibt so viele kranke Narzisten, Sadisten, Psycho-u. Soziopathen unter den Therapeuten und Psychiater. nach jahrelangen psychiatrischen Missbrauch in Sachsen kann ich nur jeden raten, einen riesen Bogen um Therapeuten zu machen. es ist wirklich ein Lotteriespiel, an einen normalen guten zu kommen. lieber mit Freunden und Bekannten reden und sich einen Plan machen. Therapeuten reden einen nur oft krank und der Schaden im Leben jann immens sein. ich habe 80% meines Vermögens verloren und bin heute Rentner und seelisch Kaputt durch die Folgen kranker Behandlung. Mir fällt es schwer, noch Gutes im Menschen zu sehen, nachdem was ich erlebt habe.

    • Sonja sagt:

      Kann das nur bestätigen.
      Unter Therapeuten gibt es sehr viele selbst schwer kranke Menschen.
      Leider hat man hier in der Zulassung für diesen Beruf und die Ausbildungen nicht hingeschaut . Nun sitzen wir auf einem System das sich selbst erhält und Leute kränker machen als sie schon sind .
      Ich kann nur raten : genau hinzuschauen und sofort abzubrechen bei einem unguten Gefühl. Empfehlenswert sind auch Gruppen die sich über narzisstischen Missbrauch austauschen .

  3. Kerstin Knopf sagt:

    Ich, weiblich, Jahrgang 1963, war von 1993 – 2016 in psychiatrischer und psychotherapeutischer Behandlung bei einem Oberarzt in der psychiatrischen Klinik in Regensburg (Medbo), 23 Jahre in einer Kollusion mit der eigenen narzisstischen Wunde dieses Arztes. Er war nicht in der Lage, das Thema Narzissmus beim Namen zu nennen, so tief und schwelend war seine eigene Wunde. Dieser Arzt, geboren 1953 in Freising und zum Facharzt ausgebildet im BKH Haar bei München, war auf subtile Art und Weise extremst AGGRESSIV und TOXISCH mir gegenüber, und zwar im eigentlichen Sinne des Wortes: Er hielt die Pharmakotherapie, also die Langzeitbehandlung mit Amisulprid, Peracin und anderen Psychopharmaka bei mir für unausweichlich. Er diagnostizierte bei mir eine schwere Neurose, eine psychodynamische Erkrankung und eine „biologisch“ verursachte Psychose. Das war alles falsch, denn die Psychiatrie an sich ist VON GRUND AUF EINE PSEUDO-WISSENSCHAFT, ein Tummelplatz für toxische Narzissten in der Rolle von Ärzten und Heilern. Mein Coach, bei dem ich nach der psychiatrischen Behandlung 5 3/4 Jahre war, hat geantwortet auf die Frage: „Und, was meinst Du zu Dr. A.?“ – „Mengele.“ OK. Dr. Mengele war ein KZ-Arzt im Dritten Reich, der verantwortlich war für die massenhafte Tötung wehrlos gemachter Menschen, Opfer des Nationalsozialismus. Erst nachdem ich längere Zeit von Dr. A. weg war, wurde mir klar, dass dieser Mann ein echter Psychopath gewesen sein muss, ein hochtoxischer, hochmanipulativer Hochnarzisst. Die Diagnosen, die er mir gestellt hatte, waren alle völlig falsch. Ich bin ein extremst gekränktes Traumaopfer durch meine hochtoxische Herkunftsfamilie und -verwandtschaft gewesen, und durch die Psychiatrie hat sich das selbe Szenarium wie in meiner Herkunftsfamilie nochmal in viel schrecklicherer Form wiederholt. Also, was ich sagen will: Mit mir war von Haus aus immer alles in Ordnung. Ich hatte zwei hochtoxische und hochmanipulative Eltern, zwei komplett empathielose Typen, bei denen ich aufgewachsen war, und bin in folge dieser frühkindlichen Prägung im Erwachsenenalter immer wieder an denselben Menschentyp geraten. Das wäre fast tödlich geendet. Denn die Neuroleptika und andere Psychopharmaka wie z.B. Zopyclon, verursachen im Organismus des Menschen schwere Schäden und können leicht zum verfrühten Tod führen. Ich bin nach meinem Weggang von Dr. A. der mich in keinster Weise gehen lassen wollte, denn ich war ja eine wichtige Ressource für ihn als HSPlerin und Hochempathin, ich war eine gute Geldquelle für ihn, ein tolles Studienobjekt, ein tolles Machtobjekt, das er beliebig steuern und manipulieren konnte, was ja noch besser geht, wenn man die Patientin eben auch noch mit gefährlichen Psycho-Medikamenten vergiftet. Das ist übrigens nach dem Strafgesetzbuch „Schwere Körperverletzung“ und kann auch in „Körperverletzung mit Todesfolge“ ausarten. Das habe ich bei mehreren anderen Patienten in den 80er, 90er und 00er Jahren miterlebt, dass die „plötzlich und unerwartet“ mit Mitte 30, 40 oder Mitte 50 „gestorben“ sind, Suizid oder andere Folgekrankheiten von jahrelanger oder jahrzehntelanger psychiatrischer Ausbeutung durch das hochtoxische und hochnarzisstische Psychiatrie-System, das wir leider in Deutschland immer noch haben. Am besten finde ich das Buch „Irrsinn Psychiatrie“ von Marc Rufer, weil er wirklich genau das Krankhafte der Psychiater beim Namen nennt, ohne um den heißen Brei herumzureden. Ebenso gut ist auch das Buch „Du sollst nicht merken“ von Alice Miller. Wenn ich mir das alles so überlege, muss mein damaliger Arzt Dr. A. aus Regensburg eine seelisch furchtbar grausame Kindheit gehabt haben, für die er sich im Erwachsenenalter ununterbrochen an seinen Patienten rächen „musste“, also der war in einem unsäglich sadistischen Wiederholungszwang gefangen und hat in der „Therapie“ mit mir und seinen anderen eiskalt geopferten Patienten permanent die unendlichen Leiden seiner eigenen Kindheit und Jugend reinszeniert. Der Mann, Dr. A., Psychiater und Psychotherapeut von Beruf, war ein schwerst dysfunktionaler Hochnarzisst, dessen eigene Pathologie er aber immer völlig unauffällig im Rahmen der Institution „Psychiatrie“ verbergen konnte. Die Öffentlichkeit außerhalb der Mauern des Nervenkrankhauses hat nie etwas davon erfahren. Es ist nach wie vor eine „Mauer des Schweigens“ (siehe auch Buchtitel von Alice Miller), die von unserer Gesellschaft und in unserer Gesellschaft aufrecht erhalten wird. Dann ist es „natürlich“ klar, dass weiterhin dieser narzisstische Missbrauch von Psychiatern im Verborgenen stattfinden kann. Traurig aber wahr. Das tägliche Gebet zu Jesus Christus im Katholischen Glauben hilft mir, mit diesen unglaublichen und unerhörten Schweinereien von Psychiatern fertig zu werden.

  4. Befreit und happy sagt:

    Mein „Therapeut“ hat mir (rückblickend) oft das vorgehalten, was er selbst nicht hinbekommen hat und die Zusammenarbeit dann auch beendet. Nicht, ohne vorher noch 2 h Abschlussgespräch abzurechnen – obwohl nach 30 min eigentlich nichts neues mehr hinzukam und man hätte beenden können – nach welchem ich zitternd und mit steifen Knien zum Auto ging und ich von meiner Begleitperson heimgebracht wurde.

    Jahrelang das Geld rausgeworfen ist auch ne Erfahrung. Von Psychotherapie durch Psychologen, die ihren HP hinterhergeworfen bekommen, halte ich nicht mehr viel.
    An meinen Ex-„Therapeuten“: Schade ums Geld, aber ich bin so froh, dich los zu sein. Dank dir werde ich nie mehr die Verantwortung nur bei mir suchen, sondern auch in Betracht ziehen, dass mein Gegenüber schlicht einen an der Waffel haben könnte und das nur gut tarnen kann.

  5. Löwenzahn sagt:

    Ich (Jg.1963, w) hatte zwei sehr narzisstische Eltern und andere narzisstische Bezugspersonen in meinem Kindheitsumfeld (bis einschl. 18 Jahre). War in mehreren Kliniken und bei mehreren psychotherapeutisch arbeitenden Menschen, habe auch leidenschaftlich gerne gemalt und Kunsttherapien besucht. „Schuld“ an meinem Leid waren immer die „anderen“, Eltern, Geschwister, Verwandte, Lehrer, Pfarrer, Uni-Profs, Vorgesetzte, Partner, Freundinnen, also alle – nur ich selber nie. Wobei es definitiv NICHT UM SCHULD GEHT, sondern um Ursachen und Wirkungen. Durch einen günstigen „Zufall“ lernte ich vor ca. 5 Jahren einen ca. 60 Jahre alten Mann kennen, der wesentliche Teile seines Lebens als Kaufmann, u.a. bei Versicherungen, tätig gewesen war, und der sich sehr gut mit Wertpapieren auskennt. Dieser Mensch erklärte mir den Unterschied zwischen THEORIE ( Werdegang Gymnasium + Universität) und PRAXIS ( = Werdegang Hauptschule oder Realschule + PRAKTISCHE AUSBILDUNG) und er machte mir, die ich durch Gymnasium und Uni einen großen THEORIESCHADEN hatte, klar, dass die PRAXIS unvergleichlich viel mehr Möglichkeiten zu bieten hat, um ein zufriedenes und entspanntes Leben zu führen. Seit ich das begriffen habe, kann ich es auch zunehmend stärker leben. Der Narzissmus, unter dem ich so lange gelitten habe (ohne zu wissen, dass es sich dabei um „Narzissmus“ handelt!) spielte sich hauptsächlich im Zusammenhang mit Akademikern, dem Uni-Umfeld, Künstlern und bildungsbürgerlichen Idealen und Leistungsansprüchen ab. Das ist jetzt mein persönliches Narzissmus-Ding. Ich lese z.Zt. die Bücher von Sven Grüttefien eines nach dem anderen und komme damit gut voran. Und ich KOCHE! Bei meiner narzisstischen Mutter lernte ich keineswegs kochen, oder wie man mal anstatt „ergebnis-orientiert“ auch mal Ressourcen-orientiert oder überhaupt mit Spaß & Freude „arbeitet“. Alles musste immerzu funktionalistisch, perfektionistisch und gehorsamst sein! Die Hausarbeit meiner Mutter war schwerpunktmäßig putzen (dabei jammern und klagen, Leidensmine aufsetzen, über die Familie schimpfen) und backen, sie buk und buk und buk, hauptsächlich für Fremde. Das Kochen und die Wertschätzung dafür war kein Thema bei ihr. Infolgedessen brachten sie und die anderen superschlauen Frauen aus meiner Familie es mir nie bei. Ich bin dadurch abhängig geworden und habe eine enorme Anspruchshaltung an andere entwickelt, in Bezug auf Essen kritisierte und mäkelte ich immer am Essen in den Kliniken rum, weil mir einfach der PRAXISBEZUG KOMPLETT FEHLTE. Kochen oder gerne Kochen ist bestimmt nicht für alle Menschen mit Narzissmus-Problemen ein Patentrezept um ihre Wunden heilen zu können, aber mir hilft es sehr sehr viel, auch wenn ich zudem noch selbst angebautes Gemüse und Obst aus dem eigenen Garten verarbeite und einfach ganzjährig die Freude habe, alles wachsen und sich entwickeln zu sehen. Ich habe diesen Kommentar deswegen in die Rubrik „Narzissmus in der Psychotherapie“ geschrieben, weil meine Erfahrung ist, dass zich und aber-zich (also unzählige) Therapeuten so UNGLAUBLICH THEORETISCH AUSGERICHTET SIND, dass hier einfach ein großer Gefahrenpunkt für weitere narzisstische Re-Traumatisierungen existiert und diese THEORETIKER zumindest bei mir auch nie an den Knackpunkt herangekommen sind (bei einem Arzt war ich sogar mal 23 Jahre lang, ohne dass sich da was grundlegendes verändert hätte in meiner angelernten „Opfer-Haltung“), bis eben diese „Zufalls-Bekanntschaft“ mit jenem Kaufmann (der EIGENTLICH der bessere Psychotherapeut gewesen wäre, weil er ein PRAKTIKER ist), dieser empathische und verständnisvolle Mensch mir den Schlüssel in die Hand gegeben hat: PRAXIS. Deswegen habe ich auch Vertrauen in Sven Grüttefien, denn er ist HeilPRAKTIKER für Psychotherapie, und nicht Psychologe von der Uni, auch diesen Unterschied erklärte mir mein Berater. Es gibt natürlich Menschen, und die muss es auch geben, die mit Theorie sehr gut zurecht kommen und dort leben wie der Fisch im Wasser. Nur ich gehöre halt nicht zu dieser Spezies. „Bildungsferne“ hat nichts damit zu tun, dass man nicht auf dem Gymnasium oder an der Uni war. Ich habs jetzt nur mal von meiner persönlichen Erfahrung her geschildert. Was es gesellschaftlich bedeuten würden, das wissen z.B. die Soziologen besser als ich. Vielleicht findet der eine oder die eine oder andere demnächst auch Spaß und Freude am Kochen und allem was damit zu tun hat. Es hat auch viel mit Eigenliebe zu tun, gesunder Eigenliebe. Ich schaue eben einfach auf eine bessere Ernährung, was MIR gut tut, ich bleibe in BEWEGUNG, die EIGENWAHRNEHMUNG wird wieder viel besser, die KREATIVITÄT macht glücklich und zufrieden, man ist ABGELENKT und denkt nicht andauernd an Corona oder alle diese bösen Narzissten, die einem ständig immer nur Böses wollen. Also dann: Guten Appetit, so kann man Narzissmus-Opfer-Wunden nämlich AUCH heilen, nicht nur durch (oder eben auch gar nicht durch rede- und sprach-zentrierte) Therapien. Ich hoffe, ich konnte dem einen oder anderen einen Schritt weiter aus der Opfer-Rolle helfen, aus Abhängigkeit und Fremdbestimmung. Löwenzahn

  6. Bernd Schneider sagt:

    Hallo,

    ich habe in meinem Leben drei Fachärzte für Psychotherapie kennen gelernt. Bei einem war ich kurze Zeit zur Therapie, bevor ich diese nach wenigen Sitzungen abgebrochen habe. 90% der Zeit hat er über sich selbst und seine Probleme geredet, den Rest waren v.a. Schuldzuweisungen. Verständnis für meine Situation: null.

    Eine weitere ist meine Mutter, zu der ich nach einem Streit, gefolgt von wirklichkeitsfernen Unterstellungen und dem Versuch, meiner Frau einzureden, sich doch von mir zu trennen, vor über 10 Jahren den Kontakt abgebrochen habe. Sie wollte wirklich meine Familie zerstören, drei Menschen ins Unglück stürzen, nur um ihre Rachegelüste wegen einer empfundenen Demütigung zu befriedigen. Dabei hatte ich ihr nur bestimmt Grenzen gesetzt, das sehe ich immer noch als mein gutes Recht an. Ich bin heute sehr froh darüber, sie auf ihren Platz verwiesen zu haben und noch immer glücklich verheiratet zu sein – etwas, was sie nie geschafft hatte. Auf Narzissmus bin ich erst ein paar Jahre später gestoßen, was mir die Augen geöffnet hat! Ich bin mittlerweile leider auch davon über zeugt, dass sie ihren Facharzt für Psychoanalyse nicht gemacht hat, um Anderen zu helfen, sondern, um zu lernen, diese noch besser manipulieren zu können. Sie hat genau das in den folgenden Jahren auch immer wieder erfolglos bei meiner Frau versucht. Dieses unzähligen Versuche, es mit immer anderen Methoden zu versuchen, machte auf mich den Eindruck eines Einbrecher, der sein Brecheisen immer an einer anderen Stelle der Tür ansetzt, bis es ihm hoffentlich mal gelingt. Echt traurig mit anzusehen, wie sich ein erwachsener Mensch ohne Not selbst in einem derart schlechten Licht präsentieren kann! Als Therapeutin möchte ich sie mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, zum Glück hat sie das Rentenalter bereits deutlich überschritten.

    Die dritte war eine kurzzeitige Freundin meiner Mutter. Bis sie sie abgeschoben hat, weil deren peinliches Auftreten selbst ihr unangehm wurde. Heute weiß ich, dass sie ihr, durch das Bild, was sie von sich selbst abgegeben hat, einfach nicht mehr von Nutzen war.

    Aufgrund meiner Erfahrungen muss ich traurigerweise davon ausgehen, dass der Beruf des Psychoherapeuten in zu vielen Fällen einer Diagnose gleichkommt.

  7. Lilli sagt:

    Hallo,

    lassen wir besser
    verschiedene Meinungen verschieden sein.
    In den anonymen Selbsthilfegruppen heißt es:
    ‚Nimm was dir gefallen hat und lass den Rest beiseite‘.
    Überlegentun haben wir von narzisstischer Seite mehr als genug abbekommen.

    • Regina sagt:

      Hallo Lilli, hallo Hannah,

      ich finde es furchtbar, was es für schwarze Schafe unter den Therapeuten gibt!
      Ich selbst kenne nur liebe, freundliche, empathische Psychotherapeuten, vor allem
      die liebe Frau, bei der ich 2 Jahre mit Burn Out in Behandlung war.
      Sie war gegen Ende der Therapie, die ich da schon längst nicht mehr brauchte,
      fast wie eine beste Freundin.
      Aber auch in der Kurklinik in Norddeich hatte ich nur gute positive Erfahrungen,
      auch in der Gruppentherapie nur nette Menschen.
      Wie kann ein Therapeut die Patienten noch zusätzlich fertigmachen?
      Mein Tipp ist: wenn man von Anfang an ein ungutes Bauchgefühl hat, sofort die Therapie abbrechen und sich einen anderen suchen.
      Alles Liebe und Gute für alle hier.

  8. Leonie sagt:

    Man sollte sich nicht zuviel von Psychotherapie erwarten, egal welche Psychotherapierichtung gewählt wird.
    Karen Horney sagte einst: die beste Psychotherapie ist immer noch das Leben.
    Abgesehen davon, sagt auch jeder Fachmann etwas anderes, ein und dieselbe Person wird unterschiedlich diagnostiziert. Für einen Laien völlig verwirrend.
    Sigmund Freud zu Sándor Ferenczi:
    „Die Patienten sind ein Gesindel. Die Patienten sind nur gut, um uns leben zu lassen und sie sind Stoff zum lernen. Helfen können wir ihnen ja nicht.“
    Mehr dazu auf Wikipedia, wen’s interessiert.

  9. Sven sagt:

    Autsch,

    ich habe kürzlich ein Erstgespräch mit einem Psychotherapeuten gehabt,

    welcher das Gespräch nach normal freundlichen Begrüßungsformalitäten mit mehrmaligem kommentieren eigener Aussagen und Lächelns durch „ich lächle sie an nicht aus“ kommentierte.

    Da der Mann weder mich noch meine Person kannte, war ich erst zu verdutzt um reagieren und fragte mich was das jetzt sollte – ich hatte noch kein Wort gesagt. Ich hatte sicherlich einen bekümmerten und vlt. auch etwas abweisenden Ausdruck, aber diese Reaktion schien mir in ihrem Pathos reichlich überzogen.

    Als ich das nach dritter Wiederholung mit der (zugegeben in etwas lakonischen Tonfall) Äusserung: „Ich glaube das kann ich durchaus noch auseinanderhalten quittierte, hatte der Mann plötzlich einen sichtlich irritierten Gesichtsausdruck. Als hätte er bereits eine Meinung über mich, welcher ich nun nicht entsprach.

    Ich sagte ihm kurz darauf das ich die letzten Jahre mit Gaslighting zu tun hatte. Er schaute nach rechts oben und riß mit einer Art Aha, gemischt mit Erstaunen den Mund weit auf.

    Was mich noch mehr irritierte. Darauf folgte dann ein Monolog von ihm, in authoritärem und aggressiven Ton, welcher voller negativen Zuschreibungen gegenüber meiner Person erging, wobei er jeglichen Versuch meinerseits auch zu Wort zu kommen geradezu überrollte…
    Ich kam kaum zu Wort und zu guter Letzt wurde das ganze auch noch mit dem Versich mir zu suggerieren der ganze Müll den er über mich ergossen hatte wäre meine eigene Idee garniert.
    Ich war innerlich wie in Schockstarre und sah mich emotional einer Kopie meiner Ex aussgesetzt. Wtf?! Ich reagierte nur noch instinktiv und defensiv Ausweichend auf dieses Wirrwarr. Stimmte schön brav allem zu und bedankte mich noch Artig für due Verbalkeule.
    Nur wrst mal raus hier und einen klaren Kopf bekommen….
    Geknickt und verschüchtert, ja verängstingt, holte ich mir brav den Folgetermin ab. Der ‚Artzt‘?! folgte mir und traf noch eine mich als Trottel der zu blöd ist sich einen Terminzettel abzuholen hinstellende Aussage vor Publikum und der Rezeption. Mir zitterten die Knie und ich brachte kein Wort mehr heraus.

    Die nächsten drei Tage hieß es für mich willkommen zurück im Gedankenkarussel, ähnliche Situation mit meiner Ex en Masse poppten aus meinen Errinerungen auf und die Errinerungen an den Schlafentzug, die Prügelattacken und das tagelange Geschrei mit welchen meine liebe Ex, das zuckersüße Lämmchen Widerspruch bei solchen Aktionen ihrerseits zu quittierten pflegte folgten auf dem Fuße …

    Erst Panik dann Wut, Verzweiflung, dann selbst aber auch endlich auch mal Fremdkritische Reflektion später kam ich zu dem Schluss das mich das ganz massiv getriggert hat – aber in welcher Absicht?
    Der mir zu Schaden, oder meine Aussage zum ‚Gaslighting‘ zu überprüfen? WTF?!?!?!

    Ich gebe dem noch eine Chance und genau eine.
    Das soll mir der Herr Doktor mal ganz genau erklären!
    Ich hoffe mal das ich mich dann jeglichen Zorns enthalten kann und sachlich bleibe. Versprechen kann ich mir selbst das aber nicht….

    Ich wußte schon warum ich Verhaltenstherapie wollte, nicht die mir aufs Auge gedrückte Tiefenpsychologie. Ich will genau solche mich triggernden Situationen aus mir herausbekommen und nicht als Versuchskaninchen für die Beobachtung von (Re-)traumatiesiertem Verhaltenweisen meinerseits herhalten!

    Um ehrlich zu sein macht mir das hier zu lesen nicht gerade Hoffnung, jedoch bin ich mir auch darüber im klaren das ich mit meinem subjektiven Empfinden hier nicht unbedingt klar sehe. Verdammt das muss ich aber auch nicht.
    Man tritt doch als Artzt jemandem der einem sagt er habe ein gebrochenes Bein auch nicht zu Diagnosezwecken kräftig davor und zu um sicherzugehen das die Schmerzenschteie auch echt sind noch ein zweites mal nach, oder?

    Ziehe ich dann noch mit in Betracht das meine Ex mir noch, mit reichlich häme, sagte sie habe den Hausartzt gewechselt – zu einem Therapeuten/Schrägstrich Hausarzt zu dem ich während unserer ‚Beziehung‘ mal ging (mit ständigen Verhören, Suggestionen und Terror von meiner Ex pünktlich nach und vor jedem Termin den ich da hatte durch sie äh ‚unterstützend begleitet‘ ….

    Ich habe ein sehr unwohles Gefühl dabei….

    Zum Glück habe ich in Punkto ‚Dokumentation‘ dazugelernt und nutze dazu analoge Technik……

    Hört dieser Mist nicht auf, dann gehe ich zur Abwechslung mal in die Offensive…

    • Sven sagt:

      Nachtrag:

      Nachdem ich das nochmals lese, klingen Aussagen in dem Artikel etwa wie die Anfangszeit meiner Narz-beziehung.

      Erst freundlich zugewandtes aushorchen, dann gezieltes destruktives angreifen Wunder Punkte, oder gar schaffen gänzlich neuer Wunden, sollten sich die bereits vorhandenen als nicht ausreichend erweisen um jemanden in sklavische Unterwürfigkeit zu treiben….

      Und sollte man abwehrend, aber nicht aggresiv Verhalten wird die Keule ausgepackt…

      Zu dem was ich vorher schrieb:
      Zu guter Letzt, kurz bevor ich etwas den Raum verließ baute sich der Artzt ?! noch in aggressiver Haltung vor mir auf und brüllte lauthals:
      „GLAUBEN SIE ETWA ICH SEI SO VERMESSEN, SIE BEREITS NACH NACH EINEM TERMIN DIAGNOSTIZIEREN ZU KÖNNEN?“

      Ich hatte nicht mal eine Andeutung in die Richtung gemacht?! Ich hatte lediglich gefragt was die Diagnose die er mir zuvor gestellt hatte (nach seinem Monolog) zu bedeuten hat….

      Wenn ich das Verhalten meiner Ex darauf projezieren würde, dann müsste ich annehmen das er das in gespielter Empörung deswegen durch die Praxis brüllte, um sich und seine Position schonmal durch Preväntivangriff abzusichern.

      Ich bin zunehmend verunsichert – aber auch stinksauer, das hilft sich gegen derartigen Schwachfug zu verteidigen.

      Ich habe mir vor der Beziehung zu meiner Ex sehr selten erlaubt aufzumucken. Fragt sich nur was bei Fortführen solchen Gebahrens stärker sein wird Kampf oder Flucht?

      Die letzten Tage sind allerdings ruhig und erholsam und weitgehend frei vom Gedankenkarussel verlaufen.

      • Sven sagt:

        Nachtrag 2:

        Ich habe in meinem Leben bisher noch keinen Therapeuten erlebt welcher dermaßen aggressiv mit mir umgesprungen wäre.

        Einen mit dem ich wegen eines Suizidversuchs in meinem nahen Umfeld im Krankenhaus sprach in welchem der Suizidversuchpatient lag.

        Dann später aus Schuldgefühlen heraus, weil ich den Suizidversuch nicht hatte kommen sehen – wir alle waren in trauer… einen weiteren.

        Beide Männer waren freundlich, hörten zu und stellten mir lediglich Fragen die mich dazu brachten über mich selbst Nachdenken nochmal neu nachzudenken.
        Das empfand ich als hilfreich beide Male als hilfreich.

        Dann etwas später als ich mich dazu durchrang mal gezielt ins Krankenhaus zu gehen um der Depression konzentriert auf die Pelle zu rücken einen weiteren, welcher zwar gelegentlich auch mal als aggressiv und stichelnd zeigte, sich das aber in Grenzen des Anstands hielt und dieser in meinem Empfinden im Nachhinein ganz gezielt und dosiert damit Umging – auch das half mir.
        In selbigem Krankenhaus lernte ich meine Narzistin kennen….
        Sie sagte mir später sie habe sich schon das erste mal als wir uns sahen in den Kopf gesetzt, sich mich zu schnappen.
        Ich war frisch verliebt und der Therapeut bei dem ich vor meinem KH Aufenthalt war sagte mir (beim Antideprassiva Rezept abholen):“Jetzt könne man mich wieder auf eine Grillparty einladen.

        Jetzt nach Jahren des Psychoterrors das….

        Also DAS empfinde ich gerade als kein bischen hilfreich. Aber ich hinterfage das erstmal, bevor ich den Stab darüber breche – da bin ich wohl wirklich unbelehrbar… Die wandelnde Vernunft wie man mich gerne mal verspottet hat. Tja ich bin nunmal sehr Emotional, schon mein Leben lang. Ich hatte nie Angst vor meinen Gefühlen, nutzte aber immer auch mein Hirn um mir über meine Gefühle im klaren sein zu können.

        Bin gefrustet.

        • Susanne sagt:

          @Anka,Sven er hat doch deutlich mitgeteilt, was gelaufen ist und dass es ihm damit schlecht ging. Warum sollte er also diesen Termin noch wahrnehmen sollen?
          Dazu dann noch einen Brief schreiben, um seine Gedanken und Gefühle darzustellen und zu rechtfertigen und das bei einem Arzt, der bereits deutlich machte, dass er wenig Einfühlungsvermögen besitzt und dazu auch noch Probleme mit seiner Impulskontrolle hat.

          Es passte nicht. (Punkt) und Ende. Raus da!

        • Elli sagt:

          Hallo Sven,

          dass ist Psychotherapie!!!
          Raus aus der Opferrolle. Nicht mehr Seele streicheln, Schockstarre, Kleinkind, sondern Selbstbehauptung, Selbstbewusstsein
          Der, oder die, Therapeut provoziert die angestaute Wut, die auch depressiv macht. Lass es raus, wehre dich, gegen den Therapeuten, sag deine Meinung was du denkst und fühlst. Genau diese Duckmäuserei, Schuld, Scham, Ooferrolle usw. muss aufhören. Deswegen wird man auch beim Therapeuten wieder zum Opfer.
          Wünsche dir Verstehen und Genesung.

      • Anka sagt:

        Hallo Sven!

        Ich habe gerade eine E-Mail erhalten…

        Dami Charf (Traumatherapeutin)
        „Mit Trauma leben“
        Die Anmeldefrist beginnt heute.

        (3 „Lektionen“ waren vorab kostenlos, stehen aber nur zur Verfügung bis Anmeldeschluss)
        Vielleicht schaust du dir die Seiten von ihr einmal näher an…

        Aus deiner Beschreibung der
        „ersten Begegnung(en)“ lässt sich leider nicht folgern, daß es noch irgendwie „positiv“ zwischen dir und dem Arzt werden wird.
        Natürlich kann ich mich irren !
        Aber ich möchte dir unbedingt abraten, dich auf „Kampfmodus“ zu begeben bzw. einzulassen!

        Wenn du doch den weiteren Termin wahrnehmen möchtest, könntest du ja immerhin „vorbereitet“ dort hineingehen.
        Mit einem „Schriftstück in der Tasche“, daß deinen 1.Eindruck, deine Gefühle und Gedanken wiedergibt, bist du zumindest gut „gewappnet“.

        Sollte sich (erneut) dein Eindruck bestätigen, kannst du diesem Arzt eine Entscheidung zu deinem Wohl (!)
        „von Mann zu Mann“, „Auge in Auge“ mitteilen und ihm lediglich einen Briefumschlag in „die Hand drücken“…

        Somit kannst du das „Feld räumen“, ohne ein „Flüchtling“ zu sein, sondern ein ruhiger Entscheider.
        Somit bist du in und vielleicht ab diesem Zeitpunkt ausschließlich
        ein Mann, der sich an Kampf, Machtrangelei und ähnliche „Spielen“ desinteressiert zeigt.
        So bist du „Herr“ der Situation und des Fortgangs deiner Lebensgeschichte (in doppelten Sinne).

        Das Ganze wäre natürlich ohne „Groll“ besonders wirksam und eindrucksvoll…
        Besonders für dich selber.
        Du glaubst gar nicht, wie groß (erwachsen oder gewachsen) man(n) sich danach fühlt.
        Frau übrigens auch 😉deshalb meine Empfehlung ☝️

        Alles Gute für dich und ein freundschaftlicher Gruß Anka 🙋

        • Susanne sagt:

          Wenn ein „Arzt“, Psychologe, whatever sich dermaßen disqualifiziert und man als Patient mit dieser Person kein gutes Bauchgefühl hat, dann gilt es „sofort raus da“.
          Das benötigt keinerlei Erklärung oder Rechtfertigung von Seiten des Patienten.
          Hier gilt es dann sich selber zu schützen.
          Es gibt jederzeit die Möglichkeit dann nach einem anderen Therapeuten Ausschau zu halten.

  10. Melanie sagt:

    Ich habe sowas auch erlebt. In der Schweiz. Ich musste wegen die Invaliden Rente eine Untersuchung bei Psychiatrie machen lassen, egal ob nur körperliche Beschwerden.
    Diese Untersuchung fand nach 2 Termine statt. Leider hat man mich ganz viel verschiedenen psychische Diagnosen gestellt, und ganz viele Lügen über mich. 10 Monate nur plaudern, ich hatte keine Bedürfnisse, es ging nur ums Geld. Wegen all die Lügen und die Ignoranz nicht beim Wahrheit zu bleiben, geht es mir psychisch heute nicht mehr so gut wie vorher.
    Diese Lügen in meine Akten, könnte fatale Folgen haben weil ich 2 Kinder haben.
    Ich bin heute immer noch um kämpfen, dass alle die Lügen gelöscht werden.
    Es ist nicht zum Glauben, wie viele Psychiatern die überhaupt arbeiten dürfen! Unglaublich!

  11. Leonie sagt:

    @anka
    freut mich, dass Sie mit meinen Empfehlungen was anfangen können. Es braucht natürlich immer auch den richtigen Empfänger für Anregungen.
    Mir geht Yalom ans Herz. Und ein Therapeut, der einem nicht ans Herz geht, bleibt aus meiner Sicht erfolglos.
    Von den therapeutischen Erfahrungen sind mir nur die im Gedächtnis geblieben, die mich emotional berührt haben. Mir fehlt wohl auch die masochistische Ader, um einem Therapeuten, über den ich gar nichts weiss, meine innersten Geheimnisse anzuvertrauen.
    Viel Erfolg beim Stöbern und beste Grüße

    • Anka sagt:

      Jawohl,
      an’s Herz „ging das“ auch mir sofort, schön ausgedrückt…

      Am Samstag kann ich das Buch abholen. Und ich freue mich schon darauf! Er scheint mir ein sehr bemerkenswerter Mensch zu sein, in seiner Einstellung und seinem Handeln als Therapeut.

      Auch mir ist nur eine Psychologin in sehr guter Erinnerung, die gar nicht anders „konnte“, als sich „Ein-zu-lassen“.
      Sie zeigte sich emotional berührbar. Ganz sicher hat mir das damals sehr geholfen, mich als „angenommen“ zu empfinden und ihr auch „folgen zu können“.
      Leider war unser Kontakt zeitlich sehr begrenzt, da es sich lediglich um eine Familienberatungsstelle der Diakonie handelte.
      Mit ihrer Anteilnahme hat sie aber doch, so glaube ich, die Voraussetzungen „geschaffen“, daß ich rigeros „den Schalter umgelegt“ habe.

      Solches zu finden ist sicher ein großes Glück…
      Da muss es manchmal leider auch „ohne“ gehen.
      Und da stimme ich Amy zu, „lieber allein, als in/mit schlechter Begleitung.

      Machen wir das Beste draus!
      Liebe Grüße 🙋

      • Leonie sagt:

        @Anka
        Ich werde mir das neueste Werk von Yalom auch besorgen. Eine Bereicherung für die Lebensgestaltung ist es bestimmt. Für einen anregenden, erhellenden Lese-Winter ist gesorgt.
        Die herzenwarme Therapeutin aus der Diakonie hatte vielleicht ein christliches Weltbild. Diese Leute haben oft noch ein Unrechtsbewusstsein, Moral und entschuldigen nicht jede charakterliche Schandtat eines Mieslings wie viele Therapeuten mit rein psychologischem Weltbild.
        In Gesprächen mit Kirchenleuten fühlte ich mich meist verstanden, und sie gaben mir das Gefühl, wirklich auf meiner Seite zu sein, anstatt eine neutrale Haltung einzunehmen. Natürlich kann man es nicht verallgemeinern.
        Na ja, man kann die Dinge aus so vielen Perspektiven sehen. Bald sind wir beide klüger dank der Lektüre Yaloms.
        Beste Grüße

        • Anka sagt:

          Nun, zumindest zu damaliger Zeit war für eine Einstellung bei der Diakonie die „richtige“ konfessionelle Zugehörigkeit eine „Bedingung“…

          Ansonsten waren meine bisherigen Erfahrungen mit „Kirchenleuten“ leider eher sehr „ernüchternd“, um es einmal ganz vorsichtig auszudrücken.
          Vielleicht meinte ich auch, daß diese doch „eigentlich irgendwie besser“ sein müßten, als …
          Na ja, alles nur Menschen.
          „Verbessern“ können wir nur unsere eigene Sicht.

          Und ja, bereichernd für das eigene Leben und dessen Gestaltung kann es in jedem Fall sein, neugierig/offen zu sein, weiter zu lernen und zu entdecken…

          Und ja, ich glaube von diesem o.g. „alten Mann“ werde ich mir ganz sicher mehr als „eine gehörige Scheibe“ zu Herzen nehmen!

          Alles Liebe 🙋

          • Leonie sagt:

            @Anka
            Ja, ich hatte mir von Kirchenmännern zuallerletzt eine aufgeschlossene Beratung zum Thema Narzissmus versprochen. Ich rechnete mit einem strengen, spitzen: „Wir sind alle Kindlein Gottes und bewerten von daher nicht, was unser seliger Heiland geschaffen hat.“
            Aber von wegen, die Typen haben das amoralische Verhalten meiner Verwandtschaft geradezu verdammt, das Stichwort „Narzissmus“ fiel auf deren Seite – ganz ungewöhnlich im positiven Sinne, sie klärten mich über die virtuosen Manipulationstechniken dieser Exemplare auf und gaben mir irre gute, witzige, unkonventionelle Strategien an die Hand, um Narzissten ganz schnell schachmatt zu setzen und in die Flucht zu schlagen.
            Einer bezeichnet die Psychotherapie als Versuch: normale Menschen an eine kranke Umwelt anzupasssen.
            Der Psychiater Manfred Lütz ist ja auch Theologe. Sein Buch: „Wir behandeln die Falschen: Unser Problem sind die Normalen – Eine heitere Seelenkunde“ öffnet die Augen über die überaus tolerante, weltoffene Sichtweise mancher Theologen.
            Was mir sehr positiv auffiel an den Kirchenmännern war ihr Humor.
            Aber natürlich gibt es auch ganz düstere Beispiele für engstirnige, dogmatische Pfaffen – Stichwort Missbrauchsskandale. Man darf nicht verallgemeinern.
            Take care !!! Schöne Grüße

          • Anka sagt:

            Ja,
            Humor ist ein recht wirksames Lösungsmittel.
            Wirkt leider nicht in jedem Fall…

            Und es stimmt, Ver-allgemein-erungen sind auch nicht hilfreich!

            Wir Menschlein werden wohl oder übel damit leben müssen, daß es dunkle und auch „böse“ Seiten in uns allen gibt.
            Da ist es egal, welch „Mäntelchen“ beruflich getragen wird oder welch „Gesicht“ uns gerade präsentiert wird.

            Jeder trägt eine gewisse Art „Messer“ mit oder in sich herum.
            Ob und wie es „benutzt wird“, liegt dann letztlich doch in der persönlichen Verantwortung und auch Bewußtheit…

            Leider gibt’s eben auch „menschliche Schweine“…
            Wobei das tatsächlich ein un-angemessener und beleidigender Ver-gleich ist, Schweinen gegenüber…

            Da kommt jetzt ganz klar meine dunkle, böse Seite hervor…
            In Bezug auf Kinder hört bei mir aber jede Art von „spaßig oder humorig“ auf.
            Da kommen mir durchaus sadistische Strafmethoden für Täter in den Sinn!
            Wirklich „Sinn“ machen sie allerdings nicht.
            (Hab ich alles vor langer Zeit im Kopf durchgespielt)

            Seien wir also alle achtsam, mit uns selber und auch (fremden) Kindern.
            Angeblich hat es vor einigen Jahren ca. 8! „Ansprachen“ von Kindern gebraucht, bis eine Person (re)agiert hat…

            Wie viele Kinder haben wohl aufgehört, sind verstummt und …
            bevor sie beim Dritten angelangt waren

    • Susanne sagt:

      Es gibt unzählige Psychologen, die sich einen Namen gemacht haben, ob nun positiv oder negativ lasse ich mal so dahin gestellt.

      Ich würde heute jedem der einen Therapeuten sucht immer jemanden empfehlen, der sich mit narzisstischem Missbrauch auskennt, etwas was hier in Deutschland immer noch viel zu unbekannt ist und Therapeuten daher auch nicht darauf eingstellt. Deren Ausbildung ist darauf gar nicht ausgerichtet.

      Da wird dann oft auch verkannt, dass die Opfer eine Ptbs oder sogar eine eine komplexe Ptbs haben. Da wird dann eher auf Depression, Burnout behandelt, anstatt zu erkennen, dass die Symptome Auswirkungen des Missbrauchs sind.

      Abgesehen davon halte ich gar nichts davon eine Therapie darauf auszurichten nur auf die Kindheit zu schauen. Alleine schon, weil sehr viel vergessen wird und somit auch allzu oft Geschehnisse interpretiert werden die so gar nicht stattgefunden haben.
      In den Staaten sind sie zum Thema schon weiter und wie man bei mir gesehen hat , ist selber ein Traumatherapeut keine Garantie, dass er sich mit narzisstischem Missbrauch wirklich auskennt.
      Was da so an den üblichen Kassenpsychologen unterwegs ist, fällt da wohl meistens raus.
      Mal ganz abgesehen von den monatelangen Wartezeiten.

  12. Amy sagt:

    Das ist leider keine Ironie des Schicksals sondern ein typisches Missbrauchsphänomen: wer am Boden liegt, wird weiter getreten. Die eigene Wahrnehmung ist ohnehin vernebelt worden, man ist schwach und unsicher und gerät quasi automatisch an einen sogenannten „Therapeuten“, der das Problem verschlimmert. Am dreistesten finde ich, dass sich diese sogenannten Experten in der Therapie selbst aufbauen, indem sie ihre Patienten als Verlierer abstempeln, und Geld daran verdienen, während ihre Patienten noch kränker werden und möglicherweise völlig zusammenbrechen.
    Deswegen bin ich auch skeptisch, wenn jemand sagt, „Du hast dir Hilfe gesucht / bis in Therapie gegangen, das ist doch toll.“ Vorsicht. Ein guter Therapeut ist keine Selbstverständlichkeit. Hier wie beim einem (narzisstisch gestörten oder anderweitig missbrauchenden) Partner / Elternteil / Freund gilt: lieber allein als in schlechter Begleitung.

    • Ruth sagt:

      Hallo,
      Zu Beginn einer Therapie sollte die Therapeutin (oder der Therapeut) zuhören und eine warme und verständnisvolle Atmosphäre schaffen.
      Der Client soll sich wohlfühlen können und die Gelegenheit bekommen ,Vertrauen aufbauen zu können.
      Dann kann er sich öffnen, und nur dann.
      Die Öffnung ist Vorraussetzung für die Therapie, erst dann kann miteinander gearbeitet
      werden.
      Dies scheint hier nicht der Fall gewesen zu sein.
      Dann beginnt der therapeutische Prozess,der heilsam ist, nicht die Therapeutin heilt,
      sondern der Prozess an dem man selbst beteiligt ist.
      Die Therapeutin führt und hat den Prozess in der Hand.
      Auch das ist hier nicht gegeben.
      Während der Arbeit im Prozess fühlt man sich lebendig und gut.Man kann mitgestalten und ist Teil von etwas Lebendigem.Das befriedigt zutiefst.
      Das hat hier nicht funktioniert in der Therapie bzw dem Versuch einer Therapie.

      Der Kommentar ‚Nicht immer sind die Eltern Schuld‘ ist merkwürdig,es geht doch garnicht um Schuld!
      Dies gerichtet an jemanden mit einem narz.Elternteil ist ein Schlag ins Gesicht.

      Der Versuch war eine Neuauflage des alten Spiels.
      Wie kann es weiter gehen?
      Mit den gemachten Erfahrungen im Gepäck auf die Suche gehen nach jemandem ,dem
      man Vertrauen schenken kann.
      Gruss,Ruth

      • Der Therapeut sollte dem Klienten ein Spiegel sein. Und dieser Spiegel sollte blank sein, damit sich der Klient richtig darin sehen kann! Je mehr ein Spiegel verunreinigt ist – durch Gegenübertragung oder persönliche Lebenserfahrungen des Therapeuten -, desto weniger klar kann sich der Klient darin sehen. Ein Spiegel nimmt keine Wertung vor, er deutet nur auf etwas hin. Psychotherapie ist vor allem Hilfe zur Selbsthilfe: Der Klient soll dazu befähigt werden, sich selbst zu sehen und mit der Unterstützung des Therapeuten selbst Lösungen zu erarbeiten. Dazu kann natürlich auch gehören, dass der Klient im Spiegel erkennt, dass er nur jammert. In der Regel kann dann ein Wechsel der Perspektive durch einfühlsame Fragen in eine andere Richtung führen – und dies sollte von einem Therapeuten initiiert werden – oder anders ausgedrückt: Der Spiegel wird anders auf den Klienten gerichtet, damit er auch die Stellen sieht, die er bislang nicht betrachtet hat.

        • Leonie sagt:

          Die Patienten reagieren natürlich ganz unterschiedlich auf Therapiemodelle. Bei jedem schlägt etwas anderes an, von daher sollte ein wirklich guter Therapeute natürlich unterschiedliche Therapierichtungen anbieten. Ich verweise auf das Buch von Irvin Yalom „Der Panamahut oder was einen guten Therapeuten ausmacht“.
          Diese Sicht, dass der Therapeut eine stumme Projektionsfläche sein sollte, lehnt Irvin Yalom, der einflussreichste Psychoanalytiker der USA und Professor für Psychiatrie an der Stanford University ,für sein Therapieangebot ab.
          Psychotherapie sollte seiner Meinung nach ein Beziehungsangebot sein, wo der Therapeut sich ebenso einbringt wie der Patient selbst. Der Therapeut bietet sich als Freund für eine begrenzte Zeitdauer an und erzählt von daher natürlich auch von seinen eigenen Nöten und Freuden, Interessen etc. Gibt es Probleme mit Beziehungspartnern, bestellt er auch diese ein, will sie zumindest mal privat kennenlernen, sollten sie sich weigern, seine Praxis zu betreten.
          Es ist durchaus möglich, dass die Therapeutin von Hannah mit anderen Patienten sehr gut zurecht kommt und ausgesprochen erfolgreich ist mit ihrem Modell. Es spricht für das Verantwortungsbewusstsein dieser Therapeutin, die Therapie zu Hannah abgebrochen zu haben, da sie ja für beide Seiten nur Belastungen, Frustrationen mit sich brachte – von Erfolg ganz zu schweigen. Yalom entscheidet meist schon am Telefon nach 5-10 Minuten, ob ein Patient überhaupt in Frage für ihn kommt.
          Ich persönlich würde diesen Therapiestil von Yalom sehr schätzen und finde ganz allgemein, wer nichts von sich preisgibt, wer sich nicht emotional richtig einbringt, der hinterlässt einfach keine Spuren beim Gegenüber. Das ist in der Therapie nicht viel anders als im realen Leben.
          Hier ein Video über ihn
          Irvin Yalom – Psychotherapeut aus Leidenschaft | Sternstunde Philosophie | SRF Kultur
          Vielleicht interessiert es ja jemanden.

          • Anka sagt:

            Habe heute Vormittag auf YouTube einmal zu deinem Tipp „gestöbert“…
            Dabei ist mir auch noch ein Trailer zum Film „vor die Linse“ gekommen.

            Auf Google habe ich mir eben die Leseprobe zu dem Buch „zu Gemüte geführt“.

            Und jetzt mache ich gleich noch einen Spaziergang durch den Park zu unserem kleinen Buchladen!

            Ein herzliches Dankeschön 😊 für deine Empfehlung 👌
            Und freundliche Grüße Anka 🙋

        • Ruth sagt:

          Das klingt gut!
          Gruss,Ruth

        • Anka sagt:

          Dazu hätte ich nun doch sehr gerne noch ihre weiterführende Meinung,
          Hr. Grüttefien.

          Ich gehe dabei natürlich davon aus, daß Sie in/bei Ihrer Arbeit nicht auch (nur) „stumme“ Projektionsfläche sind…

          Sie schreiben, daß IN DER REGEL
          dann
          EIN WECHSEL DER PERSPEKTIVE
          durch einfühlsame Fragen in eine andere Richtung erfolgen KANN, damit der Klient auch die Stellen sieht, die er bislang nicht betrachtet hat.

          Was nun aber,
          wenn sich in diesem ohne Zweifel notwendigen Verlauf „herauskristallisiert“, daß ein Klient GENAU DAS („auf Teufel komm raus“!)
          GAR NICHT WILL?

          Was ist, wenn sich z.B. mehr und mehr zeigt, daß es dem Klienten lediglich um (Be)Stärkung und „Fütterung“ des eigenen (falschen) „Idealbildes“ geht?

          Wären Sie oder jeder andere (aufrichtige) Therapeut dann nicht in einer gewissen „Zwickmühle“…, einem Loyalitätskonflikt?
          Was wäre denn da Ihrer Meinung nach angemessen?

          Ich finde da schon eine Weile keine allseits befriedigende Antwort.

          Mit freundlichen Grüßen Anka

          • Hallo Anka! Ja, an dem Widerstand eines Klienten kann man als Therapeut schon verzweifeln. Zuweilen genießt es der Klient einfach nur, „bemuttert“ zu werden und er will sein ursächliches Problem gar nicht angehen. Hier muss ein Therapeut seine Verantwortung wahrnehmen, denn er soll ja Nutzen stiften und den Klienten nicht abhängig von sich machen. An dieser Stelle ist eine Konfrontation unvermeidbar. Aber deswegen würde ich die Behandlung nicht sofort rigoros abbrechen und den Klienten hinausschmeißen – oder ihn an einen anderen Kollegen „wegloben“ -, sondern ich würde von ihm zunächst eine Entscheidung verlangen, indem ich ihm seine Möglichkeiten verdeutliche: Was passiert, wenn die Therapie so weiter läuft und er nicht den nächsten Schritt macht und was passiert, wenn er daran zu arbeiten beginnt, seinen Widerstand und die dahinterliegenden Ängste aufzulösen. Meiner Meinung nach sollte ein Klient die Wahl bekommen und nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden.

          • Anka sagt:

            Herzlichen Dank für Ihre Antwort!

            Ich empfinde Sie als sehr hilfreich, auch bzgl. des Umgangs mit einem „derartigen Problem“ im priv./pers. Bereich…

            Immerhin besteht dann noch eine „letzte Möglichkeit“ für das „Gegenüber“ zur Um- bzw. „Ein“-kehr und ist über die letztendliche Konsequenz vorab informiert.

            Gefällt mir sehr gut!
            (Vielleicht auch weil ich das einmal privat genau so gehandhabt habe und mir trotzdem nicht ganz sicher war, ob das nicht „zu hart“ und letztlich zu „konsequent“ von mir war.)

            Ich mein(t)e ja, ein Jeder (!) muß sich auch selbst schützen dürfen. Ansonsten wird man auch „Täter“ gegen/an sich selber.

            Also noch einmal Dankeschön 😊 Ist sehr beruhigend gerade für mich!

      • Ruth sagt:

        Ich möchte hier Reklame machen für den Artikel ‚Der falsche Therapeut‘ von Sven G. von 2017, undzwar mit allen Kommentaren.
        Dies als Kombi-Paket mit diesem Artikel ist einfach sehr gut!
        Gruss,Ruth

  13. Waltraud sagt:

    Hannah S. hat doch klar und deutlich kommuniziert, was ihr widerfahren ist mit der Therapeutin. Und ich kann absolut nachvollziehen, was sie berichtet. Durch den Missbrauch muss man sich erst Mal wiederfinden und ist noch extrem verwirrt über das was einem widerfahren ist. Die Therapeutin sollte der Profi sein und den Klienten an die Hand nehmen und nicht weiter für Verunsicherung sorgen. Da versteh ich auch manche Äußerung von selbst Betroffenen? nicht.

  14. natalia tschischik sagt:

    Narziss, den ich erlebte-arbeitet als Therapeut in Suchtklinik,jetzt noch nach Betriebsrat geschafft,habe der Klinik erzählt, was er macht, passierte aber nichts.

  15. Elke S. sagt:

    Liebe Hannah,
    ich danke Ihnen für Ihren Mut, so offen von Ihren Erfahrungen zu berichten!
    Zusätzlich zu meiner Mutter habe ich schon zahlreiche Narzissten erlebt – und mich irgendwann als Patientin mit Burn-out und psychogener Essstörung mit Adipositas bei einer „Therapeutin“ wiedergefunden, die offensichtlich magersüchtig war. Auch sie gehörte wohl zu den „Therapeuten“, die ihre Patienten mit ihrer eigenen Psychopathologie quälen. Jawohl: Quälen!
    Was Sie als Narzissmus-Opfer durch die narzisstische „Therapeutin“ erleiden mussten, kann ich sehr gut nachfühlen. Ich bin bestürzt darüber, dass sie Ihnen so schweres Leid zugefügt hat, anstatt sich Ihres Vertrauens in ihre Fachkompetenz würdig zu zeigen.
    Um so mehr bedaure ich, dass verschiedene Teilnehmer der Diskussionsrunde für die „Therapeutin“, also für die Täterin, Partei ergreifen und damit Sie als absolut glaubwürdiges Opfer diskreditieren.
    Ich wäre Herrn Grüttefien sehr dankbar, wenn er Ihren Beitrag an möglichst prominenter Stelle platzieren könnte, damit möglichst viele Narzissmus-Opfer ihn lesen können und vor potenziellen Tätern in der Rolle von Therapeuten gewarnt werden.
    Meine Leidensgenossinnen und Leidensgenossen als Narzissmus-Opfer kann ich nur dazu ermutigen, ihre eigenen Gefühle – gerade auch in einer Therapie – ernst zu nehmen und darauf zu vertrauen, dass ihre Gefühle „richtig“ sind.

  16. Susanne sagt:

    Nach narzisstischem Missbrauch IST man ein Opfer und das gilt es anzuerkennen, von beiden Seiten, Therapeut und auch Patientin.

    Es gilt hier erstmal zuzuhören, den Opfern ein Ohr zu geben, sie zu unterstützen und nicht auch noch abzuurteilen und auf die falsche Fährte zu locken, wie im bekannten Eingangstext. Dazu gehört es erstmal ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, damit sich die Opfer, die sich schon genug schämen, öffnen können.

    Im weiteren Verlauf darf dann auch beleuchtet werden, warum man geblieben ist, obwohl es destruktiv war. Grenzen setzen lernen!

    In meinen Augen war die Therapeutin selber stark narzisstisch und auch absolut ungeeignet.
    Ich wundere mich immer, was das so mitunter auf Menschen los gelassen wird, wenn sie dringend Hilfe benötigen. Das gilt sowohl für Ärzte, als auch Seelenklempmer.
    Wer Pech hat, geht kränker aus derlei Sitzungen als vorher, der Therapeut aber hat gut verdient.
    —-
    „Je mehr ich mich verschloss, desto verletzender wurden ihre verbalen Spitzen und giftigen Sticheleien. Vor allem ihr Blick ließ mir jedes Mal das Blut in den Adern stocken.“
    —–

    So etwas ist Abwertung/verbale Gewalt und hat rein gar nichts in so einer Sitzung zu suchen.

  17. Bianca sagt:

    Hallo in die Runde,

    also, ich finde dass das unbedingt der Ärztekammer mitgeteilt werden muss.
    „Karmapolizei“, da springst Du wohl auf den Eso-Zug auf, liebe Hannah S….
    Denk doch mal dran, wie viele nach Dir dort bei ihr sitzen,die vielleicht nicht den Mut haben, da rauszukrabbeln, sondern womöglich vom Hochhaus springen.
    Ich finde es schön, daß es Dir mittlerweile gut geht, aber wir haben auch eine gesellschaftliche Verantwortung…
    Ich finde, daß gerade die reflektierten mit Erfahrungen da jüngere Leute aufklären können, über Methoden derlangfristig subtilen emotionalen Manipulation und deren verheerenden Folgen…

    • Amy sagt:

      Hallo,
      ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob und wie man solche Vorgänge bei der Ärztekammer anzeigen kann. Ich stimme aber absolut zu, dass das getan werden sollte, sonst wird der Therapeutenmarkt überschwemmt von solchen Stümpern. Auf jeden Fall, möglichst nicht schweigen! Wenn man es über sich bringen kann, kommunizieren, was man dort erlebt hat.
      Auf jameda kann man übrigens Ärzte für jeden sichtbar bewerten.

      • Susanne sagt:

        Hallo Amy, habe ich gemacht. Und auch dort berichtet, dass er übergriffig wurde. Daraufhin hat der „Psychologe“ sich dort gemeldet und Beweise gefordert. Das dürfen sie, ich musste bei Jameda nachweisen, dass ich überhaupt bei ihm war.
        Er hatte auch sonst sehr schlechte Bewertungen.

        Dazu hatte ich keine Kraft mehr.

        6 Wochen danach ist der Mann in Rente gegangen. Das wurde mir bei Beginn der psychologischen Betreuung auch nicht erzählt.

        Ansonsten gilt wohl, eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.

  18. Susanne sagt:

    Gruselig!

    Es sollen auch unter den Therapeuten/Psychologen viele Narzissten unterwegs sein.

    Ich war nach dem narzisstischen Missbrauch zum 1. Mal in meinem Leben beim Psychologen. Nannte sich Traumatherapeut. Nach der 1 Sitzung (45 Minuten) bin ich dort geflüchtet und nie wieder hin gegangen.

    Ich berichtete, was mir passiert ist und er meinte, ich würde über den Narzissten „herziehen“. Und ich solle an meiner Zufriedenheit arbeiten.
    Das habe ich nicht so stehen lassen.

    Dann meinte er in 45 Minuten mir 2 Mal!! erzählen zu müssen, wie attraktiv ich wäre, was für schöne lange Beine ich hätte und dass ich wohl jeden Mann haben könnte.
    Ich dachte ich höre nicht richtig, übergriffiger geht es wohl nicht mehr und das von einem Traumaptherapeuten, der wissen müsste, dass derlei Idealisierung deplatziert ist für eine Frau, die genau diese Idealisierung gerade bei dem Täter erlebt hat.

    Nie wieder Psychologe (so ein Stümper) und dafür bin ich auch noch 1,5 Stunden gefahren (1 Weg).

  19. Leonie sagt:

    Bei narzisstischem Missbrauch denke ich eher an Therapeuten, die ihre Patienten jahrelang auf der Coach festhalten, ihnen damit wertvolle Lebenszeit stehlen, denen es völlig wurscht ist, ob der Patient Fortschritte macht oder nicht, Hauptsache die Zahlungen gehen regelmäßig ein. Man zieht Therapien in die Länge aus rein finanziellen Gründen und fühlt sich stark angesichts eines regredierten Patienten.

  20. Danke für diesen Bericht!
    Ich bin Heilpraktikerin für Psychotherapie und bin selbst immer wieder erstaunt wie wenig Therapeuten sich mit dem Thema Narzissmus auskennen oder eben selbst stark narzisstische Züge aufweisen. Und das, obwohl Therapeuten dazu verpflichtet sind, sich regelmäßig fortzubilden.
    In meiner Praxis habe ich schon oft Klienten gehabt, die wegen der Diagnose „starke Depression, burn out, Suizidalität“ o.Ä. kommen. Von mehreren Therapeuten diagnostiziert und sich in Folge mit der Diagnose identifiziert.
    Wenn ich mir dann in der ersten Sitzung deren Beziehungsgeschichte anhöre und den Klienten sage, dass nicht sie selbst eine Störung haben, sondern dass sie mit einem Partner/einer Partnerin zusammenleben, der/die starke narzisstische Züge aufweist und dass ihre Symptome Folgen dieser Beziehung sind, dann erlebe ich immer wieder wie dankbar erschöpft diese Klienten in Tränen ausbrechen, weil endlich jemand erkennt. (Damit möchte ich mich nicht beweihräuchern, sondern nur sagen, dass ich mich viel mit dem Thema beschäftigt habe und eben auch dank Ihrer Seite sehr gut zu diesem Thema informiert bin.). Ist das Thema rasch erkannt, dann kann auch rasch mit der Heilung und Veränderung begonnen werden.
    Ich wünsche mir, dass mehr Therapeuten sich mit diesem Thema beschäftigen und dass Klienten sich mehr auf ihr Gefühl verlassen, ob sie sich richtig und gut mit dem Therapeuten fühlen und mehr Mut besitzen, um zu wechseln, wenn sie sich nicht gut fühlen.
    Vielen Dank auch für Ihre wertvolle Seite, die ich häufig meinen Klienten empfehle, denn Wissen ist bei diesem Thema ein wichtiger Schritt zur Heilung!

    • Anka sagt:

      Ich finde den Hinweis sehr gut, mit gestellten „Diagnosen“ vorsichtig umzugehen, Natalie !

      Gerade die angesprochene „Identifizierung“ damit, kann sehr schnell und tiefgreifend „vonstatten gehen“ und letztlich „in die Irre führen“…

  21. Anne sagt:

    Der Bericht ist erschütternd und trifft ins Schwarze. Ich habe dies nicht nur einmal, sondern bei jedem/r Therapeuten/in erlebt, den/die ich bislang aufgesucht habe. Sei es ambulant oder stationär. Dann habe ich -quasi als letzten Versuch- eine Weiterbildung in Psychotherapie begonnen (ich bin selber Ärztin) und hierbei erlebt, dass offensichtlich tiefe eigene Verwundungen der Antrieb für diese Berufswahl ist. Somit ist die Wahrscheinlichkeit recht groß, dass man als Hilfsuchender an jemanden gerät, der aufgrund eigner Wunden seinen Patienten mehr schadet als nutzt. Das Risiko nimmt wahrscheinlich mit zunehmendem Alter, Erfahrung und Supervision des Therapeuten ab, aber auch dies ist keine Garantie. Völlig problematisch finde ich Kliniken, weil dort ganz junge Menschen in Ausbildung „Therapie“ machen. Die Supervision ist meist ein Witz.

  22. Leonie sagt:

    Bei diesem Bericht nervt mich eher die selbstmitleidige Patientin als die Therapeutin selbst. Opferplay ohne Ende.
    Was die Therapeutin sagt, ist für mich menschlich absolut nachvollziehbar. Sie bemüht sich erst, eine Beziehung auf Augenhöhe herzustellen, indem sie auch über sich erzählt, anstatt sich feige hinter einem Mäntelchen aus Schweigen und Neutralität zu verstecken.
    Als die Patientin weiterhin nur bemitleidet werden will und ihr Leben nicht ändert, zeigt die Therapeutin ehrlich ihr Genervtsein.
    Und was ist bitteschön falsch an Sätzen wie: Es sind nicht an allem die Eltern schuld! Vielleicht fühlte die Therapeutin sich tatsächlich ausgesaugt. Auch Therapeuten haben das Recht über ihre Gefühle zu sprechen. Auch hier kein Machtgefälle! Sie stellt sich auf eine Stufe mit dem Patienten und spricht ebenso über ihre Gefühle. Irvin Yalom, einer der größten Pychoanalytiker der Welt arbeitet ähnlich. Er spricht ganz offen über seine Gefühle, um unbedingt ein Machtgefälle zu verhindern.
    Ich vermute mal, dass diese Therapeutin genug Patientzulauf hatte, um es sich leisten zu können, ihre ehrliche Meinung zu sagen, auch auf die Gefahr hin, dass die Therapie scheitert.
    Bei anderen Patienten ist sie vielleicht sehr erfolgreich.
    Es ist doch viel bequemer als Therapeut, einen Patienten über Jahre!!! zu verhätscheln, zu bemitleiden, ihm das zu sagen, was er hören will, er ist das arme Opfer, der Partner ist der Böse, anstatt eine ehrliche Konfrontation anzubieten. Lieber bricht sie die Therapie ab, als weiterhin Geld zu scheffeln, ohne dass Fortschritte ersichtlich wären.
    Ich hatte mal einen ähnlichen Therapeuten, der ungewöhnlich erfolgreich bei mir war. Er schenkte mir reinen Wein ein, putzte mir couragiert die rosarote Brille, erzählte endlich mal auch was von sich. Innerhalb einer Woche hatte ich mein Leben sehr verändert.
    Er verlangte, dass nach ca. 20 Stunden Protokolle angefertigt werden, ob sich was getan hat oder nicht. Wenn nicht, hätte die Therapie keinen Sinn.
    So handeln ehrliche Menschen.

    • Anka sagt:

      Aufrichtig, chouragiert und recht mutig von dir, hier derartig Stellung zu beziehen, Leonie …

      Es ist nach meiner Auffassung wichtig, nicht „unter den Tisch fallen zu lassen“, was sich Hannah selbst von einer „Therapie“ versprochen hat.
      Worauf sie Wert gelegt hat oder was „ihr Auftrag“ bzw. Anliegen an die Therapeutin gewesen ist, wird für mich nicht deutlich.

      Erfolgreiche Therapie setzt Wille und Bereitschaft voraus, die eigene Veränderung als Not-wendig-keit zu erkennen.
      Darauf sollten auch entsprechende Umsetzungen erfolgen.

      Die 20-Stunden-Regel deines Therapeuten find ich „Klasse“! Da wären aber ratzifatzi ganz schnell viele Plätze frei, vermute ich…

      Ich wäre jedenfalls hier im dargestellten Fall auch vorsichtig mit einem Urteil über die Therapeutin.

      Da gibt es mir zu viel „Unbekanntes“ (Sachverhalte) und „Ungereimtheiten“ in der Geschichte…

      • Leonie sagt:

        Mag sein, dass meine Haltung recht hart rüberkommt.
        Ich möchte nur sagen, dass ich diese Therapeutin sehr gut verstehen kann.
        Irgendein bekannter Psychoanalytiker schrieb, dass die Opferhaltung mancher Patienten beträchtliches Aggressionspotential im Therapeuten aktivieren würde.
        Vielleicht ist es Aufgabe eines Therapeuten, mit diesen Aggressionen umgehen zu lernen.
        Aber ich finde, diesen Anspruch an sich selbst fast übermenschlich. Und viele Therapeuten dürften diesen Anspruch schlichtweg aus Gleichgültigkeit gegenüber dem Patienten erfüllen.
        Hauptsache die Kohle stimmt und man hat treue Langzeitpatienten, anstatt sich die Finger wundschreiben zu müssen mit ständig neuen Gutachten über Neuzugänge.

        • Bianca sagt:

          Das ist nicht übermenschlich, sondern das ist Vorraussetzung nach einem langen Psychologie- und anschließend sehr anspruchsvollem Therapeutenstudium plus Praxis und eigene Supervision, den Beruf gut ausüben zu können!

          Jeder Therapeut weiß, was auf ihn zukommt.
          Und bekommt das Werkzeug im Studium mit.
          Wie er damit umgeht, ist seinem Engagement und dem Maß seiner Wertschätzung seinen Patienten gegenüber geschuldet.

          Dein Bedauern auf Seiten der Therapeuten scheint ja größer zu sein, als daß für die mißbrauchten Menschen, die übrigens in Frankreich seit 10 Jahren ihre Täter anzeigen können.
          Hierzulande dürfen auch Kinder diese Täter bei der Polizei anzeigen!
          Es wird nur seltsamerweise nicht oder sehr sparsam publiziert.

      • Anka sagt:

        Leonie,

        genauso ist es.
        Ich fand’s auch gar nicht nicht „hart“…

        Nach meiner Erfahrung sind leider aber auch nur wenige Menschen an wirklich ehrlichem Feedback interessiert.

        Allerdings kann sich Nichts und Niemand ohne ein Solches (ver)ändern.
        Veränderungen gehen aber nun einmal (oft) mit inneren oder äußeren Widerständen einher, oder sogar mit gewissen „Schmerzen“.

        Jammern, Klagen und Selbstbemitleiden mag auch eine Weile „dran sein“. Darin aber zu verharren ist für jede Seite kontraproduktiv, Zeit- und Energieverschwendung.

        Ich stimme also mit dir überein… 😉

        • Leonie sagt:

          @Anka
          Genau, das Wort feedback trifft es sehr gut. Die oben geschilderte Therapeutin gibt der Patientin ehrliches feedback. Sie hat das Herz vielleicht zu sehr auf der Zunge, aber sie ist echt und manipuliert nicht, indem sie jahrelang deidei macht mit altgewordenen Kindern.
          Eine Zeitlang ja, aber irgendwann müssen die auch erwachsen werden.
          Schöne Grüße

          • Susanne sagt:

            Leonie, du machst jetzt also die Patientin zur „Schuldigen“

            Diese berichtete sehr deutlich:

            „Nach einem halben Jahr geschah etwas Merkwürdiges: Eine Stunde vor Therapiebeginn fing mein Körper an zu rebellieren. Mein Mund wurde staubtrocken, ich bekam Herzrasen, Schweißausbrüche, Atemnot, Schwindel, Übelkeit. Ich wollte ihr das mitteilen, doch als sie mit ihren üblichen Monologen fertig war, war ich wieder wie versteinert.“

            Das zeigt deutlich, dass hier ganz gewaltig etwas verkehrt gelaufen ist und es kann doch wohl nicht sein, dass eine Patientin kränker in einer Therapie wird, als davor.
            Hier wird also Victim Blaming betrieben und das nicht nur von dir, sondern auch von der Therapeutin. Somit wird das Opfer gleich doppelt traumatisiert.
            Verantwortlich war eine unfähige Therpeutin, die ihres Namens nicht würdig ist.

          • Maria sagt:

            Was mich an dem Beitrag von Leonie stört, ist die Ausdrucksweise: „altgewordene Kinder“!
            Ja, wenn man darüber „alt geworden“ ist, weil man nirgends und bei Niemandem Hilfe erfahren hat, dann ist das traurig, aber NICHT abwertend zu sehen!

            Ich glaube auch nicht, dass Hannah nur bemitleidet werden wollte, sondern hier geht es eher darum, dass man nach so viel erlittenem Leid hungert nach dem Zugeständnis, dass einem zu viel Unrecht angetan wurde! Das versteht nur Jemand, der/die das selbst immer und immer wieder erleben musste. Mit Schuldzuweisungen gegenüber ihrer Patientin tat sich die Therapeutin dagegen gar nicht schwer!

            Mit dieser Einsicht hätte die Therapeutin Hannah schon bei der 1.Sitzung viel helfen können!

    • Bianca sagt:

      Hallo Leonie,

      Du scheinst absolut keine Ahnung von Therapie zu haben und den Therapeuten mit einem Kumpel, einen Elternteil oder gsr Lehrer zu verwechseln!

      Ein Therapeut hält sich immer mit Urteilen und Ratschlägen zurück.
      Solches Vorgehen ist völlig unprofessionell.
      Und bringt nur, nie SELBER und von sich von innen her selbstbewusst zu werden und zu wissen, was man tun will, um dem Leben und Menschen, dich vor allem sich selber (was) (zu) zu trauen!

      Du wiederholst in Deinen Ansichten einen autoritären funktionierenden Leistungsstil, der nichts damit zu tun hat, sich selber ernst- und anzunehmen. Er setzt eher den Kommandoton fort, den Partner von Narzissten mitunter viele Jahre erduldet haben, weil ihnen durch Manipulation und emotionalen Mißbrauch Schuld suggeriert wurde!

      In Deinem Stil geschrieben, kommt es mir vor, als hättest Du weder Empathie noch Wohlwollen den Menschen gegenüber, die hier froh sind, einen eigenen Weg zu gehen, ohne Deine Bevormundung.

      • Anka sagt:

        Ist das so?
        Oder meinst du nur, daß es so sein sollte?

        Ein Therapeut hält sich immer zurück?

        Na dann…
        frage ich mich gerade, wie vielen Therapeuten nach deinem Urteil die „Zulassung“ entzogen werden müsste…

        • Amy sagt:

          @ Leonie

          Diese Therapeutin hat mit der Patientin eben nicht „eine Beziehung auf Augenhöhe“ aufgebaut. Die Autorin beschreibt sehr klar, dass diese Dame von Anfang an sehr viel über sich selbst sprach. Die Therapeutin schien zu meinen, „werde so wie ich, ich bin toll und habe deine Probleme nicht, dann hast du sie auch nicht mehr“.
          Rücksicht, Respekt, Mitgefühl, der wirkliche Wunsch zu helfen: null. Im Gegenteil, die missbrauchte, geschwächte und bereits schwer leidende Patientin wurde benutzt, um sich an deren angeblicher Minderwertigkeit und Schwäche aufzubauen und die eigene Großartigkeit zu betonen. Meiner Ansicht nach gehört solchen „Therapeuten“ sofort die Zulassung entzogen. Sie brauchen sicher niemanden, der sie und ihre Methoden noch verteidigt.
          Die erste, wichtigste Grundregel für jeden Arzt und Therapeuten: first, do no harm!
          Es ist richtig, dass man Eigenverantwortung braucht, dass man nicht immer andere beschuldigen kann und dass man vergeben sollte, aber das hilft einem Missbrauchten nicht. Er muss zunächst einmal begreifen, was für ein Spiel mit ihm gespielt wurde. Diese „Therapeutin“ setzte das Spiel einfach fort.
          Eigenverantwortung, Selbständigkeit, Vergebung stellen sich am Ende einer gelungenen Therapie, nach einem innerlichen Hausputz von selbst ein. Der Patient ist kein Loser, weil er nicht von vornherein so ist. Wenn er glücklich und stark wäre, würde er sich keine Hilfe suchen.
          Der Mensch ist von Natur aus ein soziales Wesen. Dieses sogenannte „Selbstbewusstsein“, das angeblich so wichtig ist, ist nicht dasselbe wie eine gesunde Selbstachtung mit Achtung vor dem anderen als Gegengewicht. Es ist auch nur eine Form von Narzissmus und somit zerstörerisch.
          Das Verhalten dieser „Therapeutin“ ist meiner Ansicht nach ein Skandal und durch absolut nichts zu rechtfertigen, und solche unsensiblen Kommentare ebenfalls.

          Als jahrzehntelang Missbrauchte, die aufgrund der Inkompetenz und des Egoismus sogenannter „Experten“ ihre Probleme größtenteils selbst verarbeiten musste, wird mir von solchen Kommentaren übel. Ich ziehe mich darum aus dieser Diskussion jetzt zurück.

          P.S. Narzisstisch Gestörte erkennt man unter anderen daran, dass sie kein Schamgefühl haben. Alles ist ihnen recht, um sich selbst aufzubauen. Ich würde hier gern ans Ende „schämen Sie sich!“ schreiben, aber ich lasse es, weil ich ahne, damit auf taube Ohren stoßen würde.

          • Mariadirohan sagt:

            Bravo, Amy, auch ich habe mich schon vor Wochen aus diesen Dskussionen veabschiedet. Ja, ich bin ein Opfer und ich bin entsetzt, über die oft empathielosen und selbstherrlichen Kommentare. Ich werde diese Seite, wie schon seit Jahren, weiterhin aufmerksam verfolgen, denn ich habe erst durch Sven Grüttefien erkannt, worunter ich eigentlich leide und ich habe durch ihn Wege gefunden, damit leben zu können. Aber ich möchte nicht für meine Entscheidungen, für meine Meinungen und Ansichten angeriffen und beleidigt werden, denn jeder Mensch hat ein Recht auf eine eigene Meinung, die er sich oft in vielen Jahren aufgrund seiner Lebensführung gebildet hat.
            Diese Diskussionsrunde jedenfalls ist mit einigen Beiträgen gerade wieder einmal dabei, mich „fremdschämen“ zu lassen. Was ein Narzissmusopfer braucht, ist Verständnis, Mitgefühl gut gemeinte Ratschläge, nicht Kritik.

          • Susanne sagt:

            @Amy und Mariadirohan, lasst euch nicht von der Meinung einzelner Personen so triggern.

            In öffentlichen Foren braucht man immer ein dickes Fell. Es gibt IMMER Menschen, die es anders sehen und manche Leuten wollen auch nur provozieren.

            Jeder hat eben seine eigenen Erfahrungen.

            Wichtig ist es eben, sich abzugrenzen und auch Stellung zu beziehen. Allzu persönlich sollte man die Texte nicht nehmen.

            Amy, sehr guter Beitrag!

  23. Sarah sagt:

    Wurde die therapeutin der ärztekammer gemeldet?

  24. Tippi sagt:

    Oh Graus, Tätersolidarität durch „Therapeuten“, Anwälte, Richter, Vorgesetzte, Ärzte, Psychiater, Verwandte, Nachbarn, Betreuer, Beistände, gerade dann, wenn man schon unten ist, die wahre Horrorerfahrung.

    Manchmal scheint es so, als hätten diese Personen exakt den „Riecher“ dafür, wer im Moment wann wirklich schutzlos ist, und hacken genau dann erst recht zu.
    Manchmal wählen sie GENAU deshalb solche Berufe, weil dann die Menschen „schwächer“ erscheinen, als sie, und sie ihren Schmutz auf sie abladen können. Alles unter dem ’schönen‘ Deckmantel von Scheinprofessionalität.

    Oft erfahren. An mir oder anderen Personen. Es ist, als lauerten diese Leute geradezu darauf, jemanden „fertig machen“ zu können, und ihr Blick erspäht exakt „den“ Moment dazu, „die“ Person dazu, „das“ Thema dazu. Wenn man wieder „stark und unabhängig“ ist – schwupp – dann lassen sie einen in Ruhe, sind freundlich, oder kuschen sogar.
    Kaum ist man schwach oder abhängig, dreht sich das Blatt.
    Ein fieser Mechanismus.

    Liebe ‚In-diesem-Moment-davon-Betroffene‘, es gibt einen Ausweg. Es gibt ihn wirklich. Auch wenn es eine längere Zeit dauern sollte, die richtige Türe zu finden, und den Restaurantionsweg zu entdecken. Es gibt ihn.
    Auch wenn sich die „Fachpersonen“ so aufspielen, als hätten sie allein die „Wahrheit gefressen“, nämlich eine Schlechte über Dich. Das stimmt nicht!

    Es gibt andere Menschen. Die ausserhalb stehen, die erkennen, helfen, verstehen können. Bitte gebt nicht auf. Ich durfte so viele Menschen erleben, die aus solchen „Mausefallen“ ausgestiegen sind, sich regenerieren konnten, wieder festen Boden unter ihren Füssen finden, und ein gutes Leben leben.

    Dass man „in die Falle“ rutscht, kann jedem passieren. Bitte, komm heraus, lass Deine Augen schweifen, nach Boden, nach Land, nach grünen Wiesen und „normalen“ Menschen. Es gibt sie. Oftmals fallen sie nur nicht so auf. Manchmal muss man sie etwas Suchen, bis man sie findet. Die ganz normalen Menschen, mit etwas Empathie, Goodwill, Respekt, Wertschätzung gegnüber anderen Leben, Verständnis und Durchblick. – Gib nicht auf, sei mutig im Suchen.

    Viele ehemalige „Opfer“ sind später zu wahren Helfern geworden, für andere, denen es ähnlich ergeht. Wer weiss, vielleicht Du auch?

    • Bianca sagt:

      Klasse geschrieben, liebe Tippi, DANKE :-)))
      Ich seh das ganz genau so.

    • Mariadirohan sagt:

      Hallo, Tippi, dein Beitrag ist neben Amys Beitrag der beste und schönste hier in diesem Forum und gibt mir Mut. Wer kann besser helfen, als ein selbst Betroffener, der sich mit eigener Kraft aus dem Sumpf gezogen hat? Und das kann man nur, wenn man erkannt hat, was ein Narzisst überhaupt ist und was mit einem passiert. Ich habe alle Stadien durchlebt und weiß jetzt, dass auch Narzissten zu bändigen sind. Das Erschreckenste für sie ist Selbstbewusstsein, Selbstachtung und nicht ernst genommen zu werden. Wenn das alles nicht hilft, hilft allerdings nur Flucht um seiner selbst Willen.

    • Tippi sagt:

      Danke Bianca und Mariadirohan, Eure guten Worte haben mir gut getan. <3

  25. Sil sagt:

    Leider suchen ja auch gerade narzisstisch Verwundete unbewusst Heilung im Beginn eines therap. Berufsweges.
    Und leider gibts auch gerade da eben narzisstisch stark Betroffene, die dann über den Patienten ihre Wunde ausagieren. Wenn ein Therapeut sehr charismatisch wirkt heissts eigentlich schon, vorsichtig zu sein. Das da dann keine Kollusion mit der eigenen narz. Wunde stattfindet. Eigentlich haben psych.Psychotherapeuten ja in ihrer beruflichen Laufbahn auvh Balinthgruppen etc um sich selbst reflektieren zu können.
    Ich hörte von einer Klinik- Psychologin die, nachdem die schwer depressive Patientin aus narz. Missbrauch nicht ihrer Meinung nach schnell genug Besderung fand im Rahmen ihrer Therapie, sehr vorwürflich wurde und Stimmung im Behandlungsteam gegen ihre Patientin initiierte. Nach der rasch erfolgten Entlassung aus der Klinik, erfolgte dann ein Suizidversuch. Sehr tragisch.

  26. vonFrueher sagt:

    Danke für diesen Beitrag. Mir haben schlechte/schädliche Therapeuten in recht jungen Jahren (Familiengeschichte Sucht/Narzissmus/Co-Narzissmus) nachhaltige Probleme eingepflanzt. So nachhaltig, dass das, was geholfen hätte (Therapie) für mich nicht mehr in Frage kam.
    Kann nur bekräftigen, dass „sie“ überall und in jeder Rolle auftauchen können. Passt/passen Sie auf euch/sich auf!

  27. Ein Geschädigter sagt:

    Dieser Beitrag war für mich gerade ein Deja vu.
    Auch mir wurde eine Therapeutin empfohlen und ich hatte auch anfangs gute Erfolge bei bzw. mit ihr.
    Ich musste sie im Laufe mehrerer Therapiestunden immer öfter wieder „einfangen“, dass sie beim Thema – bei mir und meinem Anliegen – bleibt. Mehrmals pro Sitzung. Immer weiter driftete sie ab in Vorurteile und „Geschichterln“ bis ich meine (narzistische) Ex-Partnerin zu „schützen“ begann. Dann gab es ein Gutachten mit Kostenexplosion.
    Sie öffnete mir einerseits die Augen, andererseits war ich im Laufe der Sitzungen immer weniger bereit, mir ihre Selbstverherrlichung anzuhören.
    Mir hat es geholfen, werde zu ihr jedoch nicht mehr nach Linz bzw. Wels kommen.
    Dem zunehmenden Schaden am Ende konnte ich letztendlich entgehen.

    • Lilli sagt:

      Hallo,
      ich finde gut,
      über den/die Psychotherapeuten/in mit jemand Geeignetem außerhalb reden zu können.
      Bei mir war das mein Hausarzt, der mir diese verschrieben hatte.
      Er fragte mich, wie es mir mit der Psychotherapie geht.
      Ich hatte Glück und musste nicht wechseln.
      Später war ich auch in Emotions Anonymous EA,
      dort hätte man auch mit manchem Teilnehmer
      über Psychotherapie reden können.

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