Jacqueline

4. Februar 2021

So wie ich das sehe, müssen die Opfer selbst kommen und Hilfe wollen, schämen sich aber vor ihren Angehörigen. Ich habe auch einen sehr guten Draht zu meinem Bruder und genau das scheint seine Frau zu stören, weshalb ich für alles verantwortlich gemacht werde. Im Grunde wird alles umgedreht und ich bin angeblich diejenige, die psychologische Hilfe benötigt und Hass auf sie habe. Mein Bruder hat den Kontakt zu uns abgebrochen sowie auch zu seinen Freunden. Sie schaffen es immer wieder, alles so zu verdrehen, dass sie die Opfer sind und die anderen die Bösen. Und wenn jemand, so wie ich, ein Helfer-Syndrom hat, fühlt er sich getriggert und will seinen Bruder retten. Aber ich habe mir immer nur Ohrfeigen eingefangen. Es ist so, wie es im Buch beschrieben wird – man muss extrem viel Geduld und Verständnis haben und dann kommt vielleicht der Augenblick, in dem das Opfer endlich aufwacht. Ich habe so viel um meinen Bruder geweint. Ich hoffe, er merkt endlich, was mit ihm gespielt wird!

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