Wer sich rechtfertigt, hat schon verloren

In einer Beziehung mit einem Narzissten kommt jeder früher oder später in die unangenehme Situation, sich für seine Ansichten, Entscheidungen oder Handlungen rechtfertigen zu müssen. Der Narzisst weigert sich, die Haltung seines Partners verstehen zu wollen und konfrontiert ihn mit Kritik, Vorwürfen oder Unterstellungen. Das löst Empörung und Wut bei dem Partner aus, der die haltlosen Behauptungen nicht im Raum stehen lassen kann und zur Gegenwehr ansetzt.

Narzisst streitet mit seiner Partnerin

Bild: © JackF – Fotolia.com

Fast automatisch beginnt man, sich zu rechtfertigen, wenn man beschuldigt wird oder eine Meinung vertritt, die nicht auf Akzeptanz stößt. Dabei gerät man umso mehr unter Druck, je weniger sich der andere mit den eigenen Erklärungen und Argumenten einverstanden zeigt. Man glaubt, den anderen unbedingt vom eigenen Standpunkt überzeugen zu müssen, und fühlt sich erst dann wieder wohl, wenn man seine Zustimmung erfährt. Man will sich angenommen fühlen und macht sich somit von der Reaktion des anderen abhängig.

Es wirkt ja auch kompetent, wenn man seine Meinung oder sein Vorgehen überzeugend begründen kann. Mit logischen Argumenten wird der eigene Standpunkt untermauert und auf diese Weise Vertrauen geschaffen. Man gewinnt an Glaubwürdigkeit, weil man zeigen kann, dass man sein Vorgehen oder seine Entscheidung durchdacht hat. In der Regel wird es von anderen geschätzt, wenn man seine Ansichten und Entscheidungen klar und nachvollziehbar erklärt.

Der Narzisst lässt den Partner auflaufen

Auf einen Narzisst trifft dies aber nicht zu. Ein Narzisst kann auch den sinnvollsten Argumenten widersprechen und einfach stur etwas ganz anderes behaupten, das zwar überzeugend klingen mag, aber nicht immer den Tatsachen entsprechen muss. Den anderen treibt dieses Verhalten oft zur Verzweiflung, weil er immer wieder von vorne mit seinen Erklärungen anfangen muss. Der Narzisst redet einfach nur dagegen an. Der Partner merkt, dass er mit seinen klugen Argumenten und freundlichen Erklärungen nicht weiterkommt. Der Narzisst streitet einfach alles ab, lügt und verdreht die Tatsachen oder behauptet das Gegenteil. Der andere kann reden, begründen und sich rechtfertigen, wie er will, er dringt einfach nicht durch.

So kompetent und überzeugend es auch wirken kann, ausführlich zu begründen, so wenig zieht diese Methode bei einem Narzissten. Man will den Narzissten unbedingt vom eigenen Standpunkt überzeugen und genau das ist es, was der Narzisst nicht zulässt. Er möchte immer Recht haben, er möchte immer das letzte Wort haben und er will den anderen aus der Fassung bringen. Daher wird er alle Gegenargumente verdrehen, nur um dem anderen nicht zustimmen zu müssen.

Für einen Narzissten ist eine Diskussion nicht eine Form des partnerschaftlichen Austauschs, bei dem jeder seine Argumente sachlich vortragen kann, bei dem alle Fakten gegeneinander abgewogen werden und am Ende eine gemeinsame Entscheidung getroffen wird. Für den Narzissten handelt es sich um einen Wettstreit, den er gewinnen will.

Eine Rechtfertigung bedeutet für den Narzissten, dass der Partner nicht mit seiner Sichtweise einverstanden ist. Sie signalisiert dem Narzissten den offenen Widerstand gegen seine Person. Er versteht die Rechtfertigung als Kritik, gegen die er sich wehren muss. Daher kann man bei ihm auch nicht auf Verständnis hoffen, sondern muss damit rechnen, weiter beleidigt und erniedrigt zu werden. Jedes weitere Wort nutzt der Narzissten dazu, immer mehr Öl ins Feuer zu kippen. Rechtfertigungen stärken nur die Position des Narzissten, während der Partner immer ratloser wird.

Der Partner dringt nicht durch

Die Strategie, sich unbedingt gegen die Behauptungen des Narzissten zu wehren, um nicht unterzugehen, muss somit regelmäßig scheitern. Nur wenn Sie gar nicht erst den Versuch starten, sich zu rechtfertigen und den Kampf aufzunehmen, sondern ruhig bleiben und sich weigern, auf die haltlosen Unterstellungen einzugehen, behalten Sie die Kontrolle – nur so können Sie den ewigen Kreislauf aus Angriff, Verteidigung und Eskalation durchbrechen.

Sobald Sie sich rechtfertigen oder entschuldigen und versuchen, den Standpunkt des Narzissten ändern zu wollen, machen Sie sich von seiner Entscheidung abhängig. Sie diskutieren und streiten so lange, bis der Narzisst Ihnen endlich zustimmt. Sie machen sich also von seiner Reaktion und von seiner Zustimmung abhängig. Solange er kein Verständnis für Ihre Sichtweise aufbringt, fühlen Sie sich unverstanden, missachtet und gekränkt.

Wenn Sie sich rechtfertigen, dann wollen Sie, dass der andere Ihren Standpunkt akzeptiert. Wenn Sie sich entschuldigen oder um Verzeihung bitten, dann brauchen Sie das Einverständnis des anderen, um von Ihrem Schuldgefühl erlöst zu werden. Wenn der andere lügt, dann wollen Sie eine Klarstellung herbeiführen, doch bleibt die Lüge so lange im Raum, bis der andere zugibt, dass er nicht die Wahrheit gesagt hat.

Solange er sich rechtfertigt, bleibt der Partner in der Abhängigkeit

In allen Fällen machen Sie sich abhängig von der Reaktion des Narzissten. Sie können ohne eine entlastende Reaktion nichts machen und rennen immer weiter gegen die Wand. Die hartnäckige Abwehrhaltung des Narzissten wird Ihre Wut nur noch weiter steigern und Sie werden kaum noch zu einer gelassenen Reaktion fähig sein. Der Narzisst genießt es dann, wenn Sie die Fassung verlieren. Er freut sich innerlich darüber, wie Sie sich um seine Gunst bemühen, und lässt dieses Schauspiel gerne noch eine Weile weiterlaufen, weil es ihm so viel Freude bereitet, den Partner leiden zu sehen.

Indem Sie sich von seiner Reaktion abhängig machen, geben Sie ihm die Macht zu entscheiden, wie lange das Gespräch dauern wird, welche Richtung das Gespräch nimmt und wann die Diskussion beendet ist. Da Sie zu sehr damit beschäftigt sind, ihm eine Zustimmung abzuringen, und sich in Ihrer anhaltenden Wut verlieren, nehmen Sie gar nicht wahr, wie sehr es ihn im Innersten erfreut, dass Sie sich halb zu Tode reden.

Sie sollten daher eine andere Strategie anwenden. Nutzen Sie einfach folgende Formulierungen, wenn der Narzisst Ihnen etwas unterstellen möchte, sie beleidigt oder beschuldigt:

  • Ah ja!
  • Ach, so siehst du das also!
  • Das ist aber ein interessanter Blickpunkt!
  • Du hast sicher ein Recht auf deine eigene Meinung!
  • Du wirst es schon wissen!
  • Tut mir leid, dass du das so siehst!
  • Es tut mir leid, dass du jetzt wütend bist!

Auf diese Weise nehmen Sie keine Stellung zu seinen Aussagen: Sie bewerten sie nicht, Sie rechtfertigen sich nicht und Sie entschuldigen sich auch nicht. Sie bleiben neutral und lassen dem Narzissten seine Sichtweise, ändern aber auch nicht die Ihrige.

Ein Beispiel:

Narzisst: „Ich habe dir schon hundert Mal gesagt, du sollst am Sonntag nicht immer in deinen alten Klamotten herumlaufen!“

Sie: „Ah ja!“

Narzisst: „Wenn ich schon so selten Zeit für dich habe, dann kannst du dich wenigstens vernünftig anziehen!“

Sie: „Tut mir leid, wenn dich das aufregt.“

Narzisst: “Ziehst du dich jetzt bitte um?“

Sie: „Ich werde darüber nachdenken.“

Narzisst: „Ich will aber, dass du dich jetzt umziehst!“

Sie: „Das habe ich verstanden. Ich werde darüber nachdenken!“

Der Narzisst schlägt vor Wut auf den Tisch und bricht aus der Rolle: „Was gibt es da noch nachzudenken?! Ich will es so, und damit basta!“

Sie: „Tut mir leid, dass du jetzt wütend bist, aber ich weiß noch nicht, ob ich mich jetzt umziehe!“

Üben Sie ein nicht-defensives Verhalten

Bevor Sie sie an dem Narzissten ausprobieren, sollten Sie diese Methode zunächst bei anderen Gelegenheiten üben. Sobald jemand etwas Kritisches, Abwertendes oder Beschuldigendes sagt, lösen Sie sich von dem inneren Druck, sich rechtfertigen zu wollen, und begegnen Sie den Argumenten mit einer neutralen Reaktion. Versuchen Sie diese Vorgehensweise bei anderen Personen, auf die Sie weniger emotional reagieren und bei denen Sie sich mehr zutrauen.

Sie müssen bei dem Training Konzentration und Ausdauer aufbringen, um nicht wieder in altes Fahrwasser zu geraten. Sie werden am Anfang sicherlich Fehler machen, weshalb Sie – falls Sie gleich mit dem Narzissten beginnen – wahrscheinlich scheitern und glauben werden, diese Methoden sei ungeeignet.

Es bedarf natürlich eines gewissen Maß an Mut und Selbstvertrauen, um diese Methode bei einem Narzissten anzuwenden, vor allem dann, wenn sich dieser in seiner Wut noch steigert. Sie müssen seine Drohungen aushalten können, sofern er nicht gewalttätig wird. Leider sind die inneren Harmoniebestrebungen von Partnern oft stärker als das Vorhaben, sich mit dem Narzissten zu streiten und in der Auseinandersetzung gefestigt zu bleiben. Zu leicht wird wieder nachgegeben. Dabei sollte sich der Partner bewusst sein, dass sich ein Narzisst immer gegen Grenzen wehrt. Grenzen sind der natürliche Feind des Narzissten. Daher braucht es Ausdauer, um ihn davon zu überzeugen, dass Sie auch einen Willen haben, den er respektieren muss, und dass es Mauern gibt, die er nicht einreißen kann.


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Veröffentlicht in Tipps zum Umgang
160 Kommentare zu “Wer sich rechtfertigt, hat schon verloren
  1. Ines sagt:

    Meine bevorzugte Antwort auf freche Sprüche ist: “Vielen Dank für deine / Ihre Einschätzung.”

    • Ich sagt:

      Merke ich mir 😊

      Der Satz:
      Mach bitte einen anderen Vorschlag.
      ca 3-4 Mal hintereinander nach jeder seiner Antworten bringt jeden Narz. aus dem Konzept.

  2. Linda sagt:

    Ich ziehe mir immer dieselben Typen von Menschen an und wirke auf die wie Licht auf Motten:

    Muttersöhnchen und kindische Frauen, Looser, Narzissten und Psychopathen.
    Und ich frage mich, was mit mir nicht stimmt.

    Nach dem Resonanzgesetz müsste ich das alles auch sein. „Gleich und Gleich gesellt sich gern …“
    aber auch das stimmt: „Gegensätze ziehen sich an“

    Vielleicht hat es was mit meinen Eltern zu tun.
    Mein leiblicher Vater war Alkoholiker, verantwortungslos, das Kind in einem Männerkörper.
    Mein Stiefvater ist kaltherzig, eitel und dominant.
    Meine Mutter ein Hausteufel und ein Gassenengel.

  3. Lilli sagt:

    Hallo,
    hab wieder mal alles gelesen,
    Sven Grüttefiens wertvollen Text,
    und Eure Beiträge.
    Ich komme dann zur Ruhe, im Leben mit den Leuten mit narzissmusgestörten Zügen in meinem nahen Umfeld,
    wenn ich sie als Erkrankte betrachte, ähnlich Autisten,
    dass nicht viel oder gar keine Gemeinsamkeit geht,
    bei denen ich ganz Distanz halte,
    oder nur Einiges mit ihnen mache.
    Dass Nähe auf der Verständnisebene nicht möglich ist,
    ‚wer sich rechtfertigt, hat schon verloren‘,
    habe ich erst lange nicht gesehen,
    dann lange nicht akzeptieren können,
    bis ich loslassen lernte, und selbstverständlich im wörtlichen Sinn,
    meinen Bedürfnisse und Interessen für mich und mit anderen Leuten,
    nachgehen konnte.

  4. Lilli sagt:

    Hallo,
    immer wieder übe ich daran, mich von den narzissmusgestörten Wesenszügen meines Mannes abzugrenzen,
    und meine Co- und Komplementär- Abhängigkeit abzustellen.
    Das heißt bei mir:
    Selber leben,
    keine Anpassungs-Diskussionen,
    sondern Schweigen und Konsequenzen,
    sowie nicht zurückprovozieren, sondern so oft es ernsthaft geht, loben.
    Bei uns ist schon Liebe da, wenn auch von den beidseitigen Störungen überlagert.
    Er bleibt, ich auch.

  5. Hans Wirz sagt:

    Wie kann man einer N. helfen. Ich bin seit gut 3 Monaten mit einer solchen Frau zusammen. Nach dem ersten Tobsuchtsanfall sagte sie mir, ich solle einmal nach Narzissmus googeln. Habe ich gemacht und ihre ganze Verhaltensweise mir gegenüber entspricht einem klassischen Fall von Narzissmus. Habe viel darüber gelesen und begriffen was das heisst und welche Ursachen zu Grunde liegen. Ich habe nun versucht, ihr zu helfen indem ich ihr einfach zuhöre. Sie spricht stundenlang über ihre traumatische Kindheit, Sucht nach Anerkennung, Beziehung zu ihrem Vater, ihre Drogenvergangenheit und ihre früheren Beziehungen die meistens im Ruin geendet haben. Wie gesagt, ich höre einfach zu und mache hie und da eine Zwischenbemerkung damit sie sich verstanden fühlt. Ihr Kommentar vor 2 Wochen: ich brauche keinen Terapeuten, du bist mein Terapeut. Natürlich ist Sie noch weit weg von einer Heilung, wenn überhaupt, aber Sie lässt meine Nähe immer mehr zu in letzter Zeit sind wir täglich zusammen. Ob sich ihre Krankeit heilen lässt weiss ich aber ich versuche es.

  6. Klaus P. sagt:

    Hallo,
    wenn ich im eigenlichen Artikeltext alles gedanklich von Mann auf Frau umändere erkenne ich mein, ist natürlich nicht als mein Eigentum gemeint, narzisstische Frau zu 100 % wieder.

  7. Momo sagt:

    Kleiner Erfahrungsbericht
    Ich habe diese Seiten und viele Kommentare mit großem Interesse gelesen. Ich habe einen Mann kennengelernt, den ich nach einer Kennenlernzeit von ca. drei Monaten als Narzisst bezeichnen darf.
    Es geht hier in Kommentaren teilweise um Verständnis für Narzissten, um diese Wesen, die nichts dafür können, dass sie so sind wie sie sind. Meine Einstellung ist so, was mir persönlich nicht gut tut oder nicht mehr gut tut, sollte ich lassen bzw. versuchen auszusteigen, ändern, wenn der andere bereit ist (was bei Narzissten ja schwierig wird). Wenn ich anfange zu leiden, sollte ich mich bitte hinterfragen, Anfeindungen ausgesetzt bin, drangsaliert werde, bedarf es doch überhaupt keiner Frage, solche Menschen zu verlassen oder zurückzuweisen. Ich kann verstehen, dass man bemüht sein möchte, diese Personen in die richtige Richtung zu lenken, das ist m.M. vergebliche Liebesmüh und man schadet sich nur selbst und falsches Mitleid, bzw. ein eigenes Egoverhalten zu glauben, etwas bewirken zu können, endlich selbst erkannt zu werden.

    Ich persönlich kann froh sein, keine Abhängigkeit entwickelt und diese Person von Anfang an kritisch gesehen zu haben, sie auch gar nicht kennenlernen zu wollen! Trotzdem habe ich Stress, Aufregung, Energieverlust gehabt. Sein Blick, seine Ausstrahlung waren für mich unbewusst von Anfang an ablehnend. Aufgrund seiner vehementen Werbung, damit sind keine Komplimente gemeint, mein Single-Status und die Meinung, mal gucken was passiert!!, haben dazu geführt, dass ich den Kontakt zuließ. Es gab Momente, die konnte ich genießen, wenn er in seinem beruflichen Thema war, ich habe ihn dann agieren lassen und ihm somit die Bestätigung gegeben. In allen anderen Bereichen, ganz besonders in meinen eigenen, sprich meiner Malerei, war er übergriffig, bevormundend und unmöglich. Er hat mir falsche Optionen eröffnet, gewisse Bilder verkaufen zu können, als Vermittler tätig sein zu wollen, er hatte das einmalige Gespür gehabt, meine Wunscherfüllung zu entdecken, die in finanziellen Bereich und einer Selbstverwirklichung lag. Das war mein Schwachpunkt, mich weiter auf ihn einzulassen. Alle Versuche, ihn emotional zu „mehr“ zu bewegen, ihm Verständnis, Hilfe, Sichtweisen zu eröffnen, dabei meine eigenen Triggerpunkte zu erklären, habe ich mündlich sowohl als schriftlich versucht. Ich habe auf Gespräche gehofft, er hat sie nicht gemacht, er hat mich abgewiesen, hatte zu tun usw., keine Zeit, … dass ich überhaupt nicht wirklich wichtig war, liegt doch auf der Hand. Ich bekam keine wirkliche Nähe.
    Mein großer Vorteil in dieser kurzen Zeit, mein Herz hatte ich nicht geöffnet, er hat mich doch tatsächlich pragmatisch als Frau für sein Haus ausgesucht, er suchte eine Putze, eine Tippse und obendrein eine attraktive Frau , mit der er sich schmücken konnte und die er „fördern“ wollte, sein O-Ton, ich könnte viel von ihm lernen, er sah sich selbst als der Beste, ich würde ihn verkennen usw. Eigentlich genug Aussagen, wo ich mich an den Kopf fasste. Aber das „freche …“ wie er mich nannte, war nicht bereit nachzugeben, das führte natürlich zu Konflikten. Ich muss eine „Strafe“ für ihn gewesen sein, er konnte sich nicht durchsetzen. Ich bin auch darauf reingefallen, mich zu verteidigen, Recht zu haben, seine Verdreherei richtig zu stellen (es wurde alles umgedreht). Dieses ganze Erleben dauerte drei Monate, seit vier Wochen habe ich mich belesen und mir war klar, dies hier wird keine Beziehung, vielleicht ein Geschäftskontakt. Um an sein Ziel zu kommen, wertet er ab, ist beleidigend und kränkend. Ich habe ihn damit konfrontiert. Er entschuldigt sich nicht, es wird gesagt, ich sollte nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Da ich ganz klar war, in dem was ich „wollte“ bzw. „nicht mehr wollte“, nämlich ihn und auch keinen Geschäftskontakt mehr, habe ich nur noch nein, gesagt, nein, mache ich nicht, nein, ich komme nicht, nein, ich helfe dir nicht bei deiner Computerarbeit, ganz ruhig und lächelnd. Da er jetzt unter Druck stand, irgendwelche Arbeiten zu erledigen und ich mich „verweigerte“ ist er ausgerastet, gottseidank nur schriftlich und hat mir sogar ein Ultimatum gesetzt, mich zu melden, damit ich für ihn arbeite. Vergessen hat er, dass ich ihm bereits Schreibarbeiten unentgeltlich erledigt hatte, dass er mich dafür bezahlen wollte, was natürlich nicht kam, meine Arbeitszeit runterrechnet, alles unmöglich!!! Sorry, ich kann keinen Menschen verstehen, der meint, solchen Leuten, die nicht einsichtig sind, die einen quälen und drangsalieren, ihren Vorteil sehen und keine Wahrnehmung für ihr gegenüber haben, helfen zu wollen. Mein Narzisst hat nicht mit meiner Stärke gerechnet, das hat ihn ziemlich herausgefordert. Ich hätte tatsächlich doch besser eher aufgehört mit ihm, jetzt ist alles verdreht und jetzt sieht er sich komplett im Recht, dass ich „unverschämt bin und mich in Grund und Boden schämen sollte“ 😉 und ich darf mich ihm und anderen Personen nicht mehr nähern. In seiner Welt bin ich jetzt die Frau, die ihn ausgebeutet und benutzt hat. Bei der Nachricht und Auflistung, was er alles für mich getan hat, haben meine Freunde nur noch HILFE gerufen.
    Ich bin da raus, habe alle Tel.-Nr. blockiert, ich weiß, dass ich „es“ nicht bin und ich brauche keine Anerkennung und Liebe von solch merkwürdigen Gestalten. Mag sein, dass er sich wieder meldet, als sei nichts gewesen. Das hat er mehrfach gebracht und es täuscht einen Frieden vor, der nicht lange anhält. Das bleibt meine Restaufgabe, auf nichts mehr antworten und ihn ignorieren.
    Bleibt bei euch, lasst es nicht zu, abgewertet zu werden, trefft eigene, neue Entscheidungen die besser sind, unabhängig von der Sehnsucht nach Liebe, in diesem Fall von kranken Menschen zu werden.
    Liebe Grüße Momo

    • Waltraud sagt:

      Woah, sehr gut beschrieben, liebe Momo. Ich finde mich in Deiner Schilderung wieder mit dem Unterschied, das ich nicht geblickt hab, wie dieser Mann tickt und mir soviel Leid hab zufügen lassen. Eine Auflistung bekam ich auch, als er ein drittes und letztes Mal Anlauf in meine Richtung nahm und ich noch dachte, was er wieder ausheckt. Was dann kam, war einfach nur unglaublich bösartig und hinterhältig. Ich war kurz davor meinem Leben ein Ende zu setzen, weil ich dachte, er wird mich nie in Ruhe lassen. Machte alle Glauben, mir ja nur helfen und beistehen zu wollen, obwohl er selbst für die ganzen Schweinereien, die mich finanziell in die Knie zwingen sollten, zuständig war. Während dieser Zeit, die schlimmer nicht mehr werden konnte für mich, bin ich erst auf seine NPS gekommen. Im Verdrehen von Tatsachen ist er ein Meister seines Faches. Ich habs überlebt. Er lebt weiter unbescholten und unbeschadet. Hat alle in seinem Umfeld im Griff einschl. unserer Kinder. Die ihm aufgrund der finanziellen Unterstützung zugetan sind.
      Ich kann wirklich behaupten, das alle die mit ihm in Kontakt stehen, kontaminiert sind von ihm. Ich hab jetzt für mich beschlossen, auch den Kontakt zu meinen Kindern auf ein Minimum zu beschränken bzw. von meiner Seite nicht mehr aktiv zu betreiben, weil ich mir zu oft dadurch weitere blaue Flecken auf meine Seele lade. Ich ertrags nicht mehr.

    • Lilli sagt:

      … vor etwas mehr
      als einem Jahr.

      Hallo Momo,
      danke für Deinen oben von mir zitierten Satz von dem unbewussten ablehnenden Touch.
      Und:
      Unabhängig von der Sehnsucht nach Liebe,
      bei sich zu bleiben und eigene gute Entscheidungen für sich selbst zu treffen, schreibst Du.
      Das zu lesen, tut mir heute gut, so ist es !

  8. Kleine Schwester sagt:

    Hallo,

    ich möchte dem Autor dieses Artikels meinen Dank für diese Methoden aussprechen. Wie ich in den Kommentaren bereits gelesen habe, scheinen die meisten hier einen Partner als Narzissten zu haben. Um ehrlich zu sein, wäre mir eine solche Konstellation 100x lieber, als eine große SCHWESTER als Narzisstin zu haben, die mich schon mein gesamtes Leben begleitet und mit ihrem rücksichtslosen Verhalten schon viel zu oft an meine Grenzen getrieben hat.

    Ich bin seit nun gut 5 Jahren in psychiatrischer Behandlung (wo ich gerade dabei bin diese zu beenden), habe auch Medikamente wegen all der Belastungen in meinem Leben einnehmen müssen, um halbwegs meinen Alltag zu meistern (die Liste dafür ist besonders lang und das ist ja nun ein ganz anderes Thema)

    Jedenfalls bin ich froh, nach all den endlosen Jahren endlich die wahre Natur meine Schwester zu verstehen und den Grund meines jahrelangen Kampfes vollends zu begreifen. Zu wissen, das ich nicht die Schuld an allem trage, so wie es mir ja jeder in meinem Umfeld gerne weismachen will durch den mächtigen Einfluss meiner Schwester.

    Ich bin einfach nur erleichtert, endlich die Frage, die mich schon als kleines Mädchen beschäftigt hat, beantworten zu können. Auch habe ich durch die jahrelange Arbeit an mir selbst und das aufsammeln der Scherben etwas von meinem zerstörten Selbstwertgefühl wieder aufbauen können. Ich wünsche mir nur noch, meine Schwester irgendwie in ihre Schranken weisen zu können. Denn ich besitze leider momentan nicht die finanziellen Mittel oder die Unterstützung, mich von meiner Schwester vollends loszusagen, sodass eine Strategie, wie ich nun mit ihr verfahre, unumgänglich geworden ist.

    Ich werde auf jeden Fall die hier aufgeführten Hinweise befolgen und nach ein wenig Vorbereitung es aucb an meiner Schwester ausprobieren. Dadurch, dass sie nach all den Jahren an Erfahrung und den Mangel an Gegenwehr anderer so wortgewandt und schamlos geworden ist, könnte dieses Vorhaben sehr schwierig für mich werden. Doch ich denke, dass dies der einzige Weg für mich ist, ein normales Leben führen zu können, ohne erneut in so eine tiefe Krise zu stürzen.

    Liebe Grüße

    Kleine Schwester

  9. Kritik sagt:

    Sehr einseitig und auch falsch beschrieben.
    Der Narzisst ist die arme Sau, nicht der Partner. Der Partner geht irgendwann und ist den Psycho los aber der Narzisst wird noch lange nach ihm suchen, weil er abhängig von seinem Partner ist.

    • Eva sagt:

      Ach, der arme Narzist! Wenn man jahrelang von einem Narzissten seelisch kaputt gemacht wurde und endlich geht, um einen Selbstmord als nicht als letzte Rettung zu sehen, dann ist der Narzisst eine arme Sau? Ja, weil er niemanden mehr zum ständigen Bevormunden und Kaputtmachen hat! Ein Narzist ist keine arme Sau, sondern ein Mensch, der rücksichtslos und mit verbalen Schlagstöcken mit Partner und Familie umgeht und nur Scherben hinterlässt!
      Eva 30.12.17

      • Gehörnter sagt:

        an Eva
        du hast so recht sehe es leider genauso habe meine Erfahrungen gemacht und meinen schaden genommen
        kann immer noch nicht verstehen wie ein Mensch so gemein sein kann
        am Anfang war noch Mitgefühl im spiel da man nicht so recht glauben kann das ein Mensch so kaputt sein kann,
        man denkt die Person braucht Hilfe, wenn die Realität aber einen einholt dann kann man nur noch flüchten umso mehr man sich um Klarstellungen zur Rettung der Beziehung bemüht umso gemeiner wird der Partner
        um nicht in die totale psychische Katastrophe abzudriften kann man nur noch das weite suchen alle anderen versuche gehen mit einer ressonanz an hass nur nach hinten los

      • Waltraud sagt:

        Hallo Eva,
        Exakt so ist es!!
        Und an Kritik: Scheinbar hast Du/Sie keine Erfahrung mit Narzissten. Die finden immer wieder Menschen, die Ihnen glauben und man selbst als Geschädigte/Geschädigter dieser Menschen muss damit klar kommen, das einem diese ganzen Gemeinheiten, Bösartigkeiten und Schädigungen
        nicht geglaubt werden, weil ein Narzisst es versteht sich von seiner besten und harmlosen Seite zu zeigen, das sich absolut keiner vorstellen kann, wie dieser Mensch in Wirklichkeit gestrickt ist. Und im Verdrehen von Tatsachen ist ein Narzisst ein wahrer Meister.

        • Taube sagt:

          Genauso ist es !
          Der Narzisst hat zwei Gesichter und nach außen hin spielt er immer seine Opfer Rolle . Er hat es so verdreht das ich immer die schlechte bin und er immer der arme. So das alle anderen gesagt haben wie kannst du bei dieser Frau bleiben mir der würde es keiner aushalten … zuhause ging die Tür zu und ich hatte die Hölle auf Erden . Ging ein Fenster auf war er immer gaaanz leise … die Nachbarn könnten was hören… was Sie dann hörten war nur mich , wenn ich gebrüllt habe er soll endlich aufhören …

      • C. Hawwary sagt:

        Das ist wahr, zumal er ja zeitig genug eine Andere sucht. Als ich unbequem wurde und die Anerkennung reduzierte, begann er nach 12 Jahren Ehe eine Beziehung mit meiner Freundin. 6 Jahre später wählte ich statt Suizid die Trennung. Er zog sofort mit der Next zusammen, die auch meinen Job in der gemeinsamen Firma übernimmt. Ich kämpfe ums Überleben mit einem 15-jährigen,vom Vater verzogenen Jungen. Natürlich gibt es keinen Unterhalt, er will jetzt endlich leben! Klar, ich bin ihn los, aber er hat, jedenfalls momentan, eindeutig das bessere Los gezogen.

        • Waltraud sagt:

          Hallo C. Hawwary,

          oh man, das ist unglaublich. Hast Du ihn auf Unterhalt verklagt? Oder hat er sein Einkommen aus seiner Firma frisiert, das er ja so arm dran ist und keinen Unterhalt zahlen kann? Gerissen sind sie allemal. Ich hoffe sehr, Du hast genug Möglichkeiten, ihn zur Kasse zu bitten. Es kann einfach nicht angehen, das sie mit ihren Schw……… durchkommen. Viel Glück und Kraft

      • Timi sagt:

        Der Meinung schliesse ich mich an

      • Christa Steinmetz sagt:

        Ja kann ich nur zustimmen. 25 Jahre Narzissmus erlebt zu haben, mit massiven psychischen Problemen ist der Härtefall. Für mich war die einzige Option: keinerlei Kontakt mehr. Das war eine gute Entscheidung.

    • Karin sagt:

      Mein Beileid…

    • Karin sagt:

      Mein Beileid…zu Kritik

    • Tina sagt:

      Der N. ist ständig auf der Suche nach irgendetwas… nur weiß er selber nicht, was er eigentlich sucht.

      Und zu dem obigen Artikel: ein N. wird nie eine Rechtfertigung verstehen und er wird sich nie entschuldigen oder etwas einsehen.

      Ich rede mir jetzt seit über einem Jahr den Mund fusselig, wenn er mich anlügt und ich die Wahrheit kenne. Wenn ich mich rechtfertigen will, weil ich etwas nicht so will, wie er das gerne hätte. Und, und, und…

      Die Nächste steht schon vor der Tür, er ist immer mehrgleisig gefahren.
      Gestern hat er einen Koffer gepackt und ist abgehauen – nachdem er wegen blöder Kleinigkeiten einen Streit begonnen hat weil er ja „mal wieder“ nicht sein Recht bekommen hat.
      Nachts um 2 Uhr war er wieder da und jetzt sitzt er nichtssagend in der Gegend umher und wartet darauf, dass ich ihn anspreche.
      Den Teufel werde ich tun!!

      Seine Neue/Nächste tut mir jetzt schon leid.

      Aber wie war das: irgendwann merkst Du, dass Dein Ritter in strahlender Rüstung nur ein in Alufolie verpackter Vollidiot ist.

      Ich bin auf Wohnungssuche und sobald ich die Tür endgültig hinter mir geschlossen habe, erfolgt jeglicher Kontaktabbruch!
      Ich habe lange dafür gebraucht und immer wieder neue Hoffnung gehabt aber wie ich jetzt selbst gemerkt habe, muss er dich erst ganz nach unten bringen, bevor die Reißleine gezogen wird.

      Ich wünsche euch allen, dass ihr würdevoll behandelt werdet und mit Respekt.Ansonsten: geht!!!!!

    • Hansi sagt:

      DU bist der Narzisst!
      Verpiss Dich!

      • Hansi sagt:

        keine Ahnung, warum das hier angehängt wurde??? Das gilt dem User Kritik, der am 27. Dez 2017 um 20:35 gepostet hat, dass der Narzisst die arme Sau ist!

    • Lilli sagt:

      Hallo Kritik,
      ich wusste lange nicht, was Narzissmus ist, habe ihm seine Ausfälligkeiten verziehen und gelernt meine Meinung durchzuziehen.Das gab viel Streit und ich fing an, die Beratungsstelle in unserer Großstadt zu besuchen, was MIR in meinen Dingen und der Unterstützung unserer Kinder half.
      Im Internet bin ich auf die Beschreibung von Narzissmus gestoßen und mir gingen sämtliche Lichter auf.
      Dann fand ich Sven Grüttefiens ‚Umgang mit Narzissten‘, was mir am meisten hilft.
      Mein Mann ist der dritte Partner mit narzisstischen Zügen in meinem Leben,
      wir haben erwachsene Kinder, denen es gut geht. Ich lebe mein Leben und will nun wissen, was mit meinem Mann noch geht.
      Er ist beruflich der große Macher und Redner, doch er will bei mir und unseren Kindern bleiben.
      Zu seinen narzisstischen Außerunngen sage ich nichts, Allgemeines wie ‚Aha,etc.,wie hier empfohlen. Oder ich sage deutlich abgrenzend: Diese Äußerung ist DEIN Eigentum. Das denke ich nicht, das ist NICHT meine Meinung. Das mache ich nicht, das ist nicht mein Wunsch, etc. … .
      Dann lässt er mich in Ruhe und ist aus meiner Sicht ratlos.
      Was ich dann mache, diskutiere ich nicht mit ihm, denn, wie der Titel hier zeigt: Wer sich rechtfertigt, hat schon verloren.
      Mich schnell abzugrenzen, war ein Entwicklungsprozess meinerseits, aus meinen co- abhängigen, komplementär- narzisstischen Tendenzen heraus, es dem Partner recht machen zu wollen und daraus an ihm orientieten Schein- Selbstwert zu beziehen.
      Ich würde mir auch wünschen, einen normalen Partner zu haben, doch ich war selber nicht selbstbewußt im wörtlichen Sinn.

      • Lilli sagt:

        P.S.
        Hallo alle,
        hallo Kritik,
        schreibe ich nachträglich.
        Letzteren, den Narzissten,
        interessieren meine Zeilen nicht.
        Alle Betroffenen schon eher.
        Mein P.S. ist eine weitere Übung im Abgrenzen, im Mai 2019

      • Waltraud sagt:

        Liebe Lilli, wenn Du Dich im Wissen um seine Störung bewusst entschieden hast, bei ihm zu bleiben, ist es völlig in Ordnung. Ich könnte es nicht mehr ertragen, dafür ist einfach zuviel unnötiges Leid entstanden und die Tatsache, das „er“ so geschickt und perfide immer und immer wieder vorgegangen ist, um mir weiter Schaden zu können. Dadurch das Du Dir vielleicht rechtzeitig Hilfe geholt hast, konntest Du einiges abwenden. Ich hab seine massive Störung erst spät und nach letzter? grosser Schädigung erfahren. Es war einfach nur die Hölle…

        • Lilli sagt:

          Waltraud,
          das kann ich gut nachvollziehen und verstehen.
          Ich wünsche Dir immer mehr Konsequenz und gesunde Distanz ihm gegenüber.
          Und ich wünsche Dir von Herzen einen guten gesunden Partner.

          • Waltraud sagt:

            Danke liebe Lilli, das mit einem neuen Partner gestaltet sich schwierig. Es ist zuviel kaputt gegangen und mein Misstrauen ist gross und sobald ich irgendwelche Parallelen meine zu entdecken, ist bei mir alles vorbei. Ich wünsche Dir ein autonomes selbstbestimmtes Leben und weiterhin die Kraft, mit so einem schwierigen Zeitgenossen zurecht zu kommen. Lg

          • Lilli sagt:

            Hallo Waltraud,
            je mehr Abstand wir Betroffenen zu den schlechten Erfahrungen mit Narzissmusstörung bekommen,
            um so besser füllen wir unser Leben mit eigenen schönen Vorhaben
            und um so besser erkennen wir normale Freundlichkeit.
            Kürzlich belagerte mich bei einem Popkonzert ein Bekannter meiner Freundin,
            mit Charmebombing und kurz aufblitzendem überheblichem ablehndem Touch.
            Ich freute mich richtig über meine Erkenntnis und beachtete ihn nicht, da zog er wieder ab,
            zu ner anderen.

    • Tina . sagt:

      Ach ja wenn Du über einen Narzisst sprichst wird nicht lange einsam sein hat oder sucht sich sofort einen neuen Wirt .Er wird sich kurzzeitig verstellen müssen bis Er wieder in seinem Partner nach der Idialisierungsphase die nötige Energie ziehen kann um sich zu nähren auf seinem gestörten Egotripp .

  10. Nina sagt:

    Bin seit sieben Wochen räumlich getrennt vom Narzissten. Die Idee war unsere Ehe durch den Abstand zu retten. Es wird immer schlimmer mit ihm. Er hat mich das ganze letzte Jahr wirklich abwertend und fies behandelt. Total kalt. Komm her/ geh weg. Nun wollte er mich immer warm halten für s..
    Anfang Januar habe ich mich getrennt. Mit dem Verstand. Mein Herz kommt irgentwie nicht richtig hinterher. Immer mehr lügen kommen ans Licht. Er sucht sogar schon über eine App eine neue feste Beziehung weil er nicht alleine sein kann.
    Ich hatte Klärungsbedarf und traf mich mit ihm. Bin leider schwach geworden. Im Nachhinein bereue ich es. Fühle mich nach einem Kontakt immer sehr schlecht.
    Habe ihm jetzt nochmal geschrieben, dass er sich nicht mehr melden soll. Er fragt mich ständig wie es mir geht, um Informationen zu bekommen.
    Er fragt warum ich so gemein zu ihm wäre!!
    Rief mich an und will mich wieder aktivieren. Ich sagte ihm das es ihm nicht um den Menschen geht ( also um mich) , sondern das er nur irgendeinen Menschen will, damit er nicht allein ist. Er sagt: ja , aber ich hätte lieber dich !
    Er merkt nicht was er da wirklich sagt.
    Er verwickelt mich im Gespräch. Will mir die Verantwortung für die Trennung geben. Sagt mir ich wäre mir ja garnicht sicher das ich ihn nicht mehr will, weil ich am Telefon gezögert habe.
    Ja mein Herz zögert, ich hätte gerne diesen Mann von damals wieder.
    Unsere beste Zeit. Den gibt es nicht mehr.
    Ein totaler kontaktabbruch ist nicht möglich, da wir ein Kind haben.
    Wie verhalte ich mich am besten?

    • Silv sagt:

      Kompletter Kontakt-Abbruch ist das Einzige was hilft. Sage ich klar aus Erfahrung. Sonst folgen ständige Hoovermaßnahmen von seiner Seite (‚wie geht es dir? Ich hab solange nichts mehr von dir gehört?…).Und auch du stehst in Gefahr, dich zu melden.
      Keine Reaktion auf Anrufe, WA, mails. Blockieren auf WA und FB. Seine Telefonnr. sperren auf Festnetz und mobil. Keine Geschenke, Blumen annehmen
      Einfach: überhaupt garnicht mehr reagieren..sonst wirds nicht aufhören. Wenns auch hart ist und du zunächst in Entzug gerätst. Es wird aufhören.

    • Silv sagt:

      Ach überlesen: ihr habt ein Kind. Dann nur kurz und knapp über das Kind kommunizieren bei den Übergaben.Nichts persönliches. Leider wird er das Kind instrumentalisieren.tTrotzdem cool bleiben. Keine Rechtfertigungen.

      • lisa sagt:

        Hallo,die sind gute Tipps.Ich bin seit 6-7 Monate weg,aber wir sehen und reden immer wieder.Wir haben Kredite gemeinsan auf das Haus zu laufen,Kind (der schon Erwachsene ist) trutzdem ein „GrunD“ ich fühle mich zwar etwas befreit aber nicht frei und wie ein unsichtbar gefesselt,ich bin auch selber Schuld,weil als ich gegangen bin habe ich Angst gehabt richtig zu gehen ,habe in einem Abschiedsbrief geschrieben ,dass wir uns auf freundschaftliche Basis natürlich sehen können…………..Jetz habe ich mein Salat.Er spielt das Opferrolle so was von wunderbar für Freunde,Bekannte und für unseren Sohn und ich fühle mich schlecht,schlecht…….

    • Cornelia sagt:

      Mir geht es ähnlich, nur das die Nächste schon gefunden wurde.
      Ich programmiere mich ständig, dass ich endlich erlöst bin und ein Recht auf Leben habe. Am Telefon eiskalt, bitte ihn, schriftlich Kontakt aufzunehmen. So habe ich Zeit, zu reagieren. Ich wünsche ihm nichts Böses, das raubt zuviel Kraft, aber alles was das Gesetz mir ermöglicht, fordere ich ein. Am meisten strafe ich ihn mit Informationsperre und dem Weg in mein Leben. Ich bin bei ihm angestellt, er sagte, ich solle keine Stelle suchen, er würde sich kümmern. Haha! 3 Wochen später kam die Kündigung. Ich erwarte nichts mehr, von dem schönen Gewesenen verabschiede ich mich ganz bewusst und lasse es los. Ist nicht so einfach, wie es jetzt klingt, es ist ein Kampf und ich habe mir Hilfe geholt. Sei mutig und finde Deinen Weg!

  11. Topflaash sagt:

    Wie sie wissen, können Narzissten nur ganz schlecht mit Kritik umgehen. Ebenso ist bekannt, dass sie in ihrer Kindheit oft ihre Gefühle wie Trauer, Scham oder Freude unterdrücken mussten (Vermeidung) und diese dann im Verlauf durch Ärger, Wut oder Überheblichkeit (gern auch Euphorie) ersetzt wurden um ihre Bedürfnisse durchzusetzen. (Überkompensation). Oder aber sie haben sich angepasst und Dinge getan, die sie eigentlich gar nicht tun wollten. Sie haben alles unternommen um Anerkennung zu erreichen. (Unterwerfung oder auch Überkompensation). Resultierend daraus, treten sie entsprechend Ich-Bezogen bis Grandios auf um 1. ihr mangelndes oder aus ihrer Sicht falsches Selbst zu überdecken und 2. gleichzeitig übertriebenes Lob und Anerkennung zu erhalten, für ihre erbrachten Leistungen.
    Otto Kernberg (1975, 1984) setzt vor allem auf Realitätsprüfung, Konfrontation und Deutung von pathologischem Größen-Selbst und negativer Übertragung (narzisstische Besetzung anderer). Nur wissen wir ja dass ein Narzisst auf Kritik überempfindlich reagiert (was sich durch seine Biografie gut erklären lässt). Wenn man also einen Narzissten mit seinem Verhalten konfrontiert, kann es dazu führen, dass der Patient sein eigenes Selbst als bedroht empfindet und dann mit Aggression und Feindseligkeit reagiert und ein Aufbau einer funktionellen, konstruktiven und respektvollen Therapeut- Patient Beziehung nachhaltig erschwert oder gar unmöglich macht. Dafür bedarf es meiner Meinung nach auch keine Studien, weil es sich von Selbst erklärt. Zwar ist Kernberg der festen Überzeugung, dass ein Narzisst sein Veränderungspotential erhöhen kann und ebenfalls seine Fähigkeiten gewinnbringend einzusetzen vermag, aus gemachten Erfahrungen zu lernen, aber eben nur, wenn er sich mit den Folgen auseinander setzt, und sich bewusst macht, dass seine bisherige Lebensgestaltung nicht zielführend war. Erneut also wird der Narzisst für sein Verhalten kritisiert. Viele andere Psychoanalytiker, wie Alice Miller oder auch Heinz Kohut stellten fest, dass man dem Narzissten mit Mitgefühl und Empathie begegnen sollte, damit dieser ein besseres Selbstbild aufbauen kann und dadurch dann erkennt, dass er sich nicht mehr so überbordend zu Verhalten um seine Bedürfnisse zu erfüllen. Ein Narzisst ändert sein Verhalten nicht, wenn er in Frage gestellt wird, sondern wenn er akzeptiert wird um dann darüber zu der Selbsterkenntnis zu kommen, dass er sich nicht mehr kompensatorisch anderen gegenüber verhalten muss, um sich zu behaupten. Und darauf läuft es ja auch in der Schematherapie hinaus. Allein schon deshalb und weil ich selber diese Erfahrung gemacht habe, präferiere ich persönlich die Schematherapie um dem Menschen zu helfen.
    Und jetzt können sie sich meine Eingangsfrage auch selber beantworten. Wir wollen dem Menschen helfen, damit er sein Verhalten von selbst verändert!

    • Silv sagt:

      Eine narzisstische Persönlichkeitsstörung unterscheidet sich von ausgeprägt narzisstischem Verhalten dadurch, dass sie nicht nachhaltig veränderbar ist, da sie eine sog. frühe Störung darstellt. Der Betroffene erkennt die Auswirkungen der Störung auch nicht. Er/sie sieht gar keinen Handlungsbedarf. NPS bleibt lebenslang bestehen, an narzisstischen Verhaltensweisen kann man ggfs.noch feilen.
      Der Narzisst wird immer einen Grund finden, um sich in Frage gestellt zu fühlen. Wenn der auch noch so hanebüchen und an den Haaren herbeigezogen ist. Er muss sich überlegen fühlen, das erreicht er über Abwertungen. Ein Gegenüber, ‚das ihn versteht‘, wird er letztendlich als schwach empfinden und abwerten..eins das ihn ’nicht versteht‘,wird streitbarer Gegner. Hier gehts nicht darum, einen Narzissten über Akzeptanz zur Selbsterkenntnis zu führen.Ich glaube, das ist zu einfach.

      .

    • Flora sagt:

      Nur der Ordnung halber

      Alice Miller war niemals Psychoanalytikerin. Sie war Kindheitsforscherin.
      Sie wehrte sich entschieden gegen die Bezeichnung Psychologin, Therapeutin. Sie hielt von diesem Berufsstand nichts.

      Otto Kernberg sagte mal zu seinen Kollegen, dass man nach wenigen Stunden mit diesen Klienten das Bedürfnis habe aus dem Fenster zu springen. ( Man versteht wie kaputt man nach 10 Jahren Ehe ist)

      Ich beziehe mich in meinen Beträgen stets auf den malignen Narzissmus. Mit den Narzissten, die sich innerhalb des narzisstischen Spektrums auf einen geringeren Level befinden, kann man sich arrangieren oder sie rausschmeissen, je nachdem wie hoch die eigene Leidensfähigkeit ist oder die Kosten Nutzen Rechnung stimmt. Maligner Narzissmus hinterläßt immer verbrannte Erde, verstörte Angehörige, im schlimmsten Falle landet man selbst in der Psychiatrie oder ist suizidgefährdet weil die eigene Persönlichkeit völlig erodiert/ enthirnt wurde.

      Flora

      • Silv sagt:

        Geeenau, liebe Flora. Du sagst es: selbst so erlebt.

      • Susanne sagt:

        Nur der guten Ordnung halber…

        Alice Miller begann als Psychoanalytikerin in der Tradition Sigmund Freuds; die Traumata von Kindern und ihre Auswirkungen auf das Erwachsenenleben beschäftigten sie. Im Zürich der sechziger Jahre wurde sie zu einer prägenden Figur einer lebendigen Psychoszene, der neben anderen Paul Parin und seine Frau Goldy Parin-Matthèy sowie Fritz Morgenthaler angehörten, die gemeinsam die Ethno-Psychoanalyse entwickelten. In den siebziger Jahren begann Miller, eine eigene Theorie zu entwerfen, die sie 1979 als „Das Drama des begabten Kindes“ vorstellte. Das Buch, in 30 Sprachen übersetzt, veränderte die Weltsicht einer ganzen Generation von Eltern. Millers „in Schmerzen gefundene Wahrheit“, wie sie einmal schrieb, lautete, dass das mit Sensibilität begabte Kind dazu neigt, unerwünschte Gefühle schon im Entstehen zu unterdrücken, um mit den Erwartungen seiner selbstbezogenen Eltern in Einklang zu kommen.

      • Waltraud sagt:

        Letzteres kann ich bestätigen, weil selbst erlebt.

  12. Claudia2 sagt:

    Es ist nicht wichtig, ob man noch Kontakt mit dem narzistisch Gestörten unterhält oder nicht, sondern ob er einem noch im Kopf rumspukt. Solange das noch der Fall ist, ist man innerlich nicht frei.
    Für mich ist es heute noch ein Rätsel, wie ein Verhaltenstherapeut es geschafft hat, mich von einem Narzissten nach einer einzigen Behandlungsstunde zu befreien. Er spielte nach der ersten Stunde keinerlei Rolle mehr in meinem Kopf. Meine Freunde bemerkten das mit Verwunderung zuallererst.
    Nach einiger Zeit schickte der Narzisst mir Geld in einem Brief, um mich zur Rückkehr zu bewegen.
    Ich legte den Brief dem Verhaltenstherapeuten vor mit der Frage, was ich denn nun tun solle.
    Er lehnte sich wie eine Diva zurück und fragte gelangweilt: “ Nun, und wie verhält sich da eine Dame von Welt?“
    Ich schlug verunsichert vor, das Geld zurückzuschicken mit ein paar Sätzen.
    Er sagte noch einen Tick gelangweilter und divenhafter: „Meine Güte, Papierkorb! Stecken Sie das Geld ein, spenden Sie es für einen guten Zweck und basta!“
    Und dann lachten wir beide los und gingen zu anderen Themen über.
    Bei diesem Therapeuten lernte ich auch wieder zum Handkuss zurückzukehren.
    Bei meiner Frage, wie ich mich verhalten solle bei Zudringlichkeiten eines Mannes, sagte er erneut divenhaft: „Ich hoffe, Sie haben ihm die Hand mit Grandezza zum Handkuss gereicht, und dann elegant auf dem Absatz kehrt gemacht.“
    In diesen humorvollen Therapeuten musste man sich einfach verlieben!

    • Silv sagt:

      Hört sich an, als wenn aich der Therapeut gewisse narz. Züge aufweist, gell?
      Die spukt dein ‚Narzisst‘ auch noch im Kopp rum sonst wärste nicht hier und würdest-so wie wir Alle- über Narzissmus posten.

      • Silv sagt:

        Gemeint war Claudia2

      • Claudia2 sagt:

        Interessant, Ihre Meinung, ein Mensch, der für immer in meinem Leben eine positive Lebenserfahrung darstellen wird und der mich schon gar nicht leiden ließ, ist also ein Narzisst?
        Ich erinnere mich immer an ihn mit Vergnügen. Muss ich jetzt auf die Couch???

        • Silv sagt:

          Nee. Aber man-ich gehe jetzt von mir aus- neigt ggfs zu Männern, die sich ‚großartig‘ darstellen. Und man dann das Gefühl entwickelt,gut aufgehoben zu sein und letztendlich idealisiert. Vllt tauscht man nur die ‚Zu-Bewundernden’aus…dein Therapeut wird sich gebauchpinselt gefühlt haben durch deine rasch folgende, fast verliebt wirkende, Heilung und Bewunderung. So wars.ggfs auch in deiner Beziehung?Idealisierung, Auf-und Abwertung gehören doch zum Beziehungsmuster einer narz.geprägten Beziehung.Du klingst rasch verärgert,wenn du nur ein wenig Kritik herausliest? Eigene narz
          Anteile- als Co, der Bewunderung zollt dem Narzissten-hat man ja in solchen Beziehungen auch gelebt.
          Einen Therapeuten, der Einen innerhslb einer Sitzung heilt, gibts nicht. Wenn überhaupt…das gehört alles zum Muster, weshalb man ggfs in solche Beziehungen gerät
          Der Therapeut fühlt sich jetzt sicher gut,ob deiner Bewunderung nach seiner Heilsbringung?..wenn er nicht gut selbstreflektieren kann.Wir sind Alle ganz schön im Thema.Und so schnell lösen sich solche Muster nicht. Wenns auch so schön und einfach wäre, dies mit wenigen rhetorisch glattgefeilten Sätzen eones redegewandten Therapeuten mit evtö selbst narz.Zügen,zu erreichen.Nix für ungut.

          ..

          • Claudia2 sagt:

            Ah ja, Sie werden immer interessanter für mich! Sie gehen immer von sich aus? Führt das nicht zu einem beschränkten Horizont, wenn man sich selbst als Maßstab aller Dinge betrachtet?
            Ein bisschen gehirngewaschen durch Psychoanalyse, wie?
            Wie wäre es mit dem Wahlspruch der Aufklärung: Wage es, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen.

          • Lilli sagt:

            Hallo Silv,

            drei Jahre später:
            Du sagst es !
            Klar und deutlich !

      • FLORA sagt:

        Hallo, ich kann dir nur zustimmen.Was das wohl für ein Therapeut war,ohne probatorische Gespräche, ohne Diagnose, ohne Behandlungsplan? Einfach geheilt..in einer Stunde. Der sah schlicht keinen Behandlungsbedarf. Was ihn wieder zu einem guten Therapeuten macht.

    • Klam sagt:

      Sorry.
      Aber Claudia scheint zu denken, Sie ist das Mass aller Dinge.
      Und blickt mit Hochmut auf Alle, die nicht nach einer
      Stunde beim Therapeuten geheilt sind.
      So einzigartig zu sein, kann schon in Höhenflug ausarten.

    • Vera Stöttner sagt:

      Hallo Claudia
      Wie heißt den dieser Therapeut würde ihn dringend brauchen Lg

  13. Claudia M. sagt:

    Sehr guter Artikel – dieses Mal sogar mit praktischen Tipps! 🙂
    Ich werde die neue „Taktik“ bei anderen (nicht-narzisstischen) Menschen ausprobieren; scheint mein persönliches Thema zu sein!

    Bzgl. „Liebe“ unterstelle ich mal: ein Narzisst kann nicht richtig lieben. Oberflächlich liebt er nur sich selber, innerlich hasst er sich selber. Wie soll er dann eine andere Person aufrichtig lieben können?! Ein männlicher Narzisst „schmückt“ sich lediglich mit Partnerin und Kindern.

    • Silv sagt:

      Das denke ich auch- meiner Partner mit statken narz. Zügen verpasste keine Chance, seine Kinder als gutgeraten in den Mittelpunkt aller Aufmerksamkeit zu schieben: sehr gute Schüler, machen Musik in Band, spielen Theater, studieren bald. All das, was er und seine Exfrau versucht, aber nicht geschafft hatten..es kam dann Ärger auf, wenn im Kreis von Freunden und Familie tatsächlich mehr Interesse für meine Person bestand. Heute hat er eine hübsche Russin mit Kind, die in D kebt aber in Russland geheiratet hat vor nicht mal 1 Jahr. Sie postet aber auch schöne, gestellte FB-bilder von sich.
      Ich hab letztendlich zugelassen, dass es mir immer schlechter ging da mir wenig Empathie entgegen schlug von seiner Seite.Dies ist mir zuvor nie passiert und wird mir auch nie kehr passieren. Mein Thema war der Traum von der Großfamilie den ich da irgendwie erfüllt sah.

      • Claudia2 sagt:

        Eine weitere hochinteressante Meinung von Ihnen: Ein Mann, der stolz auf seine Sprößlinge und deren Leistungen ist, der nicht Ihren Traum von der Großfamilie erfüllt, ist also ein Narzisst.
        Ich glaube, an seiner Stelle hätte ich auch die hübsche Russin bevorzugt – ohne Frage. Russinnen wissen, was Männer mögen.

        • Silv sagt:

          Auf jeden Fall wissen Die das?. Gibt da in Russland ja sogar sog. Heiratskurse um zu lernen, was Männer mögen. Immer noch verärgert?-auch auf eigene narzisstische Anteile ‚müssen’wir schauen. Und nein-Menschen, die ’normal‘ stolz auf ihre Kinder sind, sind natürlich nicht überzogen narzisstisch. Das behaupte ich nur von Jenen, die garnicht vom Dauer-Darstellen der Fähigkeiten ihrer narz
          Erweiterungen lassen können.Also so garnicht und im Sinne von unangenehm.

        • Silv sagt:

          Hallo-ich bin auch hübsch?geradezu schön. Sowohl innen als auch außen.Und bin froh, heilfroh-dass dieser, mein Partner mit starken narz. Zügen jetzt endlich die Kontaktsperre einhält. Übrigens hat ihn auch ‚die schöne Russin‘ nicht davon abgehalten. So sehr ich es mir gewünscht habe. Erst mein hartnäckiges, selbstschützendes Schweigen hat Ruhe reingebracht.

          • Silv sagt:

            War auch an ‚Claudia2‘ gerichtet?

          • Silv sagt:

            Natürlich nicht mehr Partner sondern EX….

          • Claudia2 sagt:

            Man braucht weder schön noch klug sein, um einen Mann für sich zu begeistern. Russinnen wissen das!
            Männer schätzen durchaus Muttis, deshalb kehren sie auch meist wieder zu ihnen zurück – natürlich auf Zeit, denn Muttis haben den Nachteil, dass sie auf Männer wenig begehrenswert wirken.
            Die nächste hübsche Russin – oder mal zur Abwechslung eine verführerische Französin aus dem Land der Liebe? – wird wohl bald wieder in Sicht sein.

        • Arianna sagt:

          Süß, diese Aussage. So altruistisch…

        • FLORA sagt:

          Warum hören Sie nicht auf zu stänkern? Ist ja ekelhaft.

  14. Arianna sagt:

    Mit das Schlimmste an narzisstisch gestörten Menschen ist, dass sie sich für unentbehrlich halten, während sie im besten Fall überflüssig und im Normalfall sogar schädlich und gefährlich sind. Ihre realitätsfremde Einstellung und die Macht, die sie auf die Phantasie und die Gefühle ihrer Mitmenschen ausüben, machen sie kurzzeitig faszinierend und ruinieren ihren Opfern dann langfristig alles, worauf sie Zugriff bekommen.
    Es ist so schön, eines Morgens aufzuwachen und festzustellen, dass dieser Mensch nicht mehr Teil deines Lebens ist! Auf einmal merkt man wieder, wie schön das Leben sein kann!

  15. Barbara sagt:

    Soo treffend beschrieben!

    • Silv sagt:

      Einen Narzissten ändert der Partner nicht
      Selbst wenn die narz. Eigenschaften nicht so ausgeprägt sind, kommen sie immer wieder durch
      Leider ist das beziehungszerstörend. Wer möchte schon Dauerkrieg und ständiges Selbstbehaupten?
      .

  16. Claudia2 sagt:

    Überaus wertvolle Anregungen im Umgang mit Narzissten werden hier geboten. Über so etwas kann ich mich richtig freuen.
    So etwas sucht man ja vergebens in Selbsthilfegruppen, wo die „Opfer“ wieder zusammenhocken und hochaggressiv über einen gemeinsamen Sündenbock „den Narzissten“ herziehen.
    Was ein gemeinsames Feindbild für entsetzliche, mörderische Folgen nach sich ziehen kann, kennt man ja aus der Geschichte.

    • Arianna sagt:

      Man darf diese Menschen nicht dämonisieren und glauben, man sei auf der Seite der „Guten“, das ist wahr. Trotzdem ist Distanzierung von ihnen und der Mut, einen eigenen Weg, ohne diese Menschen, zu gehen, unbedingt erforderlich für die eigene Heilung. Jeder Augenblick, den man in einer narzisstischen Verstrickung verbleibt, lässt die eigenen narzisstischen Wunden weiter schwären.
      Man kann diesen Menschen vergeben, sie bedauern, für sie beten, alles. Aber bei ihnen bleiben und noch versuchen, sie zu verstehen und ihnen vielleicht zu helfen – niemals.

    • Silv sagt:

      Hallo Conny,
      Du wirst Psychotherapie brauchen bei einem erfahrenem Therapeuten.
      Sonst kommst du nicht aus der Abhängigkeit. Es könnte allein nicht zu bewältigen sein. Ich bin erst nachdem ich ganz weit unten angekommen bin mit Hilfe genesen. Du musst lernen, keinen Kontakt zu ihm zu suchen bzw zuzulassen. Es wird dir schaden! Und dann gefestigt dein Leben ausbauen. Das geht auch ohne fam.Hintergrund.
      Mir gehts heute richtig gut mit intensivierten Kontakten. Und selbstständig zurück erobertem Lebensentwurf. Dafür war ich aber wirklich am Abgrund. Und nie hätte ich gedacht, dass es soweit kommen könnte.

      ganz

    • Silv sagt:

      Letztendlich suchen ‚wir Alle‘ Antworten
      Det Narzisst und Partner mit starken narz. Zügen ist,zumindest in seiner sehr ausgeprägten Form, nicht beziehungskompatibel.Auch wenn man versuchen möchte, ihn rhetorisch redegewandt im Griff zu haben, wirds entweder im Dauerkrieg enden oder Eine-r zieht den Kürzeren.Und hier vonSündenbocksiche zu reden, was ‚mörderisch‘ enden könnte, halte ich für überzogen. Wenn sich auch herausgestellt hat in Untersuchungen, dass in Fällen von Partnerschaftsgewalt und Partnertötungen einer der Partner oft eine Narzissmusproblematik hat.

      • Silv sagt:

        Achja Claudia 2,
        Warum haben sie eigtl.eine Verhaltenstherapie angefangen? In einem Post writer unten haben sie.geraten, ‚ sicj ein Ehrenamt in eonem Etdbebengebiet oder gar in Aleppo!!!zu suchen um eine.narz.Beziehung zu verarbeiten. Also ehrlich, bevor ich mich derarz in Lebensgefahr begeben würde-vor allem aus solchem Grund- siegt hofftl die Selbstliebe??

    • Silv sagt:

      Selbst Narzisstin?

    • Silv sagt:

      Ach Claudia2- wo gibts denn die ‚Selbsthifegruppe‘ die du ggfs besucht hast? Und gesehen hast, dass da hochaggressive Opfer einen Narzissten zum Sündenbock reden?
      Ohhh- ich glaube, ich springe wieder auf narz. Äußerungen an???

    • FLORA sagt:

      Hören Sie auf die Opfer zu verhöhnen. Ihre Beiträge klingen für mich nach einem männlichen Narzissen der um Aufmerksamkeit bettelt. Jedenfalls völlig empathiebefreit..

  17. Sesilla sagt:

    Ich habe auch eine Frage. Weiß nicht, ob es hier irgendwo in den vielen wunderbaren Artikeln steht, bin noch nicht ganz durch damit.
    Sind sich Narzzisten eigentlich bewusst, was sie da mit anderen Menschen treiben? Oder teilweise, oder läuft das einfach vollkommen unbewusst ab, da sie es nicht anders kennen?
    Wäre über eine Antwort sehr froh.

    • Natalie sagt:

      Liebe Sesilla,
      ja, die sind sich dessen bewußt aber für die ist diese Verhaltensweise „normal“. Durch das fehlende wohlwollende Gefühl für Dich selber, können sie natürlicherweise auch nicht mit uns mitfühlen…
      Also: bewußt, aber nicht aus boshafter Absicht, sondern um Kontrolle über die Situationen zu haben…

      • Natalie sagt:

        Sorry…für sich ist richtig, daß fehlende Gefühl für sich selber

      • … sie ind sich allerdings nicht ihrer Wirkung auf andere Menschen bewusst. Hier unterliegen sie sehr häufig einem Trugbild.

        • Silv sagt:

          Stimmt. Selbst beobachtet. Sich für einen genialen Teamkollegen gehalten. Nicht selbst gesehen, mit welcher Arroganz gute Ideen vorgebracht wurden unter Abwertung der Anderen.

        • Conny sagt:

          Hallo Herr Grüffefien,
          wenn sie sich ihrer Wirkung nicht bewusst sind, muss ihnen doch irgendwie klar sein, dass hier etwas nicht stimmen kann.
          Ich versuche meinem narz. Partner immer wieder an seinem Verhalten gegenüber Nachbarn, bei der Arbeit oder früheren Beziehungen aufzuzeigen, dass etwas mit ihm schiefläuft.. Wenn man die Arbeit, Nachbarstreitigkeiten, keine Freunde hat, die eigenen Eltern einen sogar aus der eigenen Wohnung haben wollen, Beziehungen ständig gegen die Wand laufen, Strafanzeige wegen Körperverletzung vorliegt, dann können es doch nicht immer die anderen sein. Als ich das mal alles schriftliche aufgeführt habe, hat er meinen Brief als Frechheit bezeichnet. Das zum Thema mit einem Narzissten kann man nicht diskutieren.
          Das ganze macht mich ziemlich nachdenklich

          • Silv sagt:

            Dann denke nicht zu lang nach- auch dein dadurch negativ beeinflusstes Leben geht weiter..nach Jahren mit einem solch egozentrischem Partner mit leeren Händen dazustehen, ist bitter.

          • …doch! Es ist ja einfacher, anderen die Schuld zu geben, als mit den eigenen Defiziten konfrontiert zu werden. Das ist der typische Abwehrreflex eines Narzissten – und zumindest er kann sehr gut damit leben!

          • Claudia2 sagt:

            Suchen Sie sich ein Ehrenamt, anstatt wertvolle Zeit auf diesen Menschen mit krimineller Energie zu verschwenden. Von einer Pschotherapie würde ich abraten: sie macht aus den meisten Patienten Loser: kein Job, kein Partner. Der gesunde Menschenverstand ist irreversibel bei den meisten geschädigt.
            Rufen Sie mal bei Roten Kreuz an, ob Sie in den Erdbebengebieten helfen könnten oder in Aleppo bei der Sanierung von Kliniken.
            Da tun Sie was Sinnvolles, sammeln wertvolle Lebenserfahrung – und lernen vielleicht sogar den Mann fürs Leben kennen.

          • FLORA sagt:

            Hallo, lies mal das Buch die Masken der Niedertracht. Da bleibt kaum eine Frage offen

    • Sesilla sagt:

      Danke euch allen!!

  18. Natalie sagt:

    Guten Morgen an alle!
    Ich möchte eine Frage loswerden, die zwar nicht so paßt, die ich aber in Forum noch nicht so gefunden habe….
    Was macht Ihr mit dem Liebesgefühl für den Narzissten, mit der Rührung, wenn er nicht manipuliert, wenn er sein eigenes Ich für Minuten unverholen gucken läßt ohne Bestätigungswunsch.
    Damit meine ich nicht das Abhängigkeitsgefühl, sondern wirklich die Liebe, die ich für ihn immer noch stark empfinde, weil ich intuitiv „weiß“, wie er ohne die Störung und Verpanzerung wäre…
    Ich hab eine Kontaktsperre noch nicht geschafft…aber mich Stück für Stück distanziert. Er hat nie eine andere Frau in Erwägung gezogen, nahezu keune dozialen Kontakte mehr, liebt mich immer noch (spüre ich deutlich), aber sträubt sich gegen die Öffnung…hat schon etliche Therapien hinter sich…und sieht meine erarbeitete Kritik permanent als Angriff…
    Also, Ihr Lieben…wie geht Ihr mit dem echten Liebesgefühl um, wenn kein anderer Partner im Spiel ist und Ihr spürt, daß er Euch auf seine kaputte Weise
    auch sehr liebt?

    • Natalie sagt:

      Ich meine damit, wenn Ihr merkt, daß Ihr der volltändigen Trennung nicht aus dem Weg gehen könnt, weil Ihr sonst ganz zerstört werden würdet…

      • Mia sagt:

        Liebe Natalie,
        ich habe die Erfahrung gemacht, dass mein Liebesgefühl zu meinem narz. Exfreund nicht echt war, vielmehr tat er mir leid. Ich habe mir all die Jahre etwas vorgemacht (hatte auch eine narz. Mutter) und durch die Bücher von Herrn Grüttefien ist mir klar geworden, dass ich eine Co-Narzisstin bin. Ich fühlte mich zu meinem Freund hingezogen (wie damals als Kind zu meiner Mutter), aber es war keine Liebe. Auch wenn dies herzlos klingen mag, tut man weder sich noch dem Partner einen Gefallen, wenn man sich selbst anlügt.
        Mir ist auch aufgefallen, dass ich in seiner Gegenwart immer extrem angespannt war, sehr kontrolliert in meinem Verhalten und ich mir wie eine graue Maus vorkam. Ich musste ständig auf der Hut sein, um ihm ja nicht zu verletzen und ihm ja alles recht zu machen.

        Ich weiß nicht, wie es bei dir ist. Vielleicht hattest du keine narz. Eltern und du liebst ihn wirklich.

        Die Loslösung von ihm hat sehr lange gedauert, damals wusste ich auch noch nicht, dass er ein Narzisst war. Offensichtlich habe ich instinktiv richtig gehandelt. Ich habe den Kontakt von mir aus nicht mehr gesucht und er hat es dann irgendwann aufgegeben, als er einsah, dass er mich nicht mehr überreden konnte, ihm noch einmal eine Chance zu geben.

        Liebe Grüße

        • Natalie sagt:

          Liebe Mia,
          Danke Dir für Deine Antwort!
          Ich kann Dein Verhalten nachvollziehen und Ich finde gut, daß Dein eignes Ich die richtige Intuition hat!
          Wie lebst Du jetzt?
          Ich hab mir dieses Gefühl zu ihm über lange Zeit vom Gefühl und Verstand her angeschaut…und es ist sogar so, daß ich mir es zeitweise einreden wollte, ihn nicht zu lieben…und manchmal wünsche ich es mir auch…aber das ist ja das Dilemma
          ..ich fühlte mich ganz oft nicht angespannt, sondern könnte 100% Ich sein. Genau dieses Unkonventionelle, was manch anderer befremdlich fand… und konnte bis zur Phase seiner Abwertung/Abwehr auch ihn weiter verzeihen wegen des großen Liebesgefühls…
          Es war irgendwie eben nicht an Funktionen und Verhaltensweisen geknüpft, sondern pur und ganz echt…
          Aber Liebe und Beziehung leben sind eben 2 paar Schuhe…
          Deswegen fällt mir die Trennung so schwer…
          Ganz lieber Gruß,
          Natalie

          • Conny sagt:

            Hallo Natalie,
            es geht mir wie Dir. Ich war mit diesem narzisstischen Mann 3 Jahre in Beziehung und nach der Trennung 5 Jahre in “ Freundschaft“ bis vor kurzem. Und erst jetzt leide ich wirklich richtig. In diesen 5 Jahren hat er die gesamte Charme Offensive gefahren, die ein Mann haben kann. Ich war in dieser Zeit immer mal wieder in Beziehung und auch da ist er massiv dagegen vorgegangen,hat Kontakt zu den Maennern aufgenommen und sich wie ein Gorilla aufgeführt.. nach dem Motto, dass ist meine Frau. Mein Problem ist, dass ich aus einem absoluten desolaten Elternhaus komme und keinen Menschen wirklich habe. Das kann man sich kaum vorstellen aber so ist es. deshalb hat dieser Narzisst auch diese Macht über mich. Also habe ich mich mit diesem Narzisst irgendwie arrangiert. Einsam und Alleinsein, dass machte ich mir irgendwie solche Angst, dass ich seine zeitweisen bösen und verbalen Attacken, auch Handgreiflichkeiten in Kauf genommen habe. Seit Wochen hat es nun eine Intension erreicht, dass es nun ganz aus ist.Seine täglichen Anrufe sind weggebrochen und ich melde mich nicht mehr bei ihm. Wie lange ich das aushalte, kann ich nicht sagen. Zumindest leide ich wie ein Hund im Regen. Aber ich lese auch viel in diesem Forum, dass ich Gott sei Dank entdeckt habe und finde jetzt für viele Dinge endlich eine Antwort und suche das erste Mal nicht mehr nach schuldhaften Verhalten bei mir, sondern fange an zu verstehen. Das ist schon mal ein Anfang, der Weg wird noch lange gehen, dass weiss ich. Aber ich bin jetzt bereit für ein Leben mit mir alleine als immer mit diesem Wechselbad an Demütigungen und Streicheleinheiten.. Ein Leben mit einem Dr. Jekyll und Dr. Hyde in einer Person .. das möchte ich nicht mehr. Nur noch geschätzt werden.Ich wünsche Euch allen die notwendige Kraft aus dieser narisstische Beziehung aussteigen zu können. LG Conny

        • Arianna sagt:

          Das geht mir so ähnlich mit meiner narzisstisch gestörten Mutter. Sie tut mir leid, aber ich liebte früher nur die Frau, die ich in ihr sah: als ich sie näher kennen lernte, war ich nur noch entsetzt, wollte es einerseits nicht wahrhaben, hoffte andererseits, dass sie sich bessert, und wünschte mir in Wirklichkeit die ganze Zeit nichts sehnlicher, als von ihr wegzukommen.
          Es war sehr schwer, mich von ihr zu lösen, da ich mich für sie verantwortlich fühlte. Aber sie lebt in einer anderen Welt, und ich kann dort nicht mit ihr leben, da ich für sie nur das kleine, schwache, dumme Würstchen bin, um das sie sich hingebungsvoll kümmert. (An das sie sich andererseits klammert und um Hilfe wimmert, wenn sie nicht weiterweiß. Dankbar ist sie dafür hinterher nicht.)
          Es ist sehr schwer, aber man kann sich von diesem Gedankengift frei machen. Vor allem muss man sein Urteilsvermögen schulen, um solche Menschen zu erkennen und sich künftig zu distanzieren, bevor sie einem zu nahe kommen. Und man muss lernen, sich nur mit Menschen zu umgeben, die ehrlich sind und es wirklich gut mit einem meinen, und die nicht in einem schönen (für sie) Wunschtraum leben.
          Es gibt nur diese Alternative: entweder man lernt, wirklich für sich selbst Verantwortung zu übernehmen, oder man bleibt mit ihnen in dieser Welt, in der es Eigenverantwortung angeblich nicht gibt, sondern nur „bedingungslose Liebe“ – worunter sie verstehen, man darf alles tun und sagen, was man will, ohne nachzudenken, ohne Rücksicht auf andere, und „die Liebe wird’s schon richten“.
          Es ist, wie gesagt, eine persönliche Entscheidung. Ich bin den Weg der Distanz gegangen und ich würde niemals zurückkehren. Wie sie glücklich wird, ist ihre Sache, aber ich werde ihr dabei nicht mehr beistehen. Vielleicht gibt es ein Glück für sie auf dieser Welt, aber nicht zu ihren Regeln.
          Man bekommt kein Wasser, wenn man ohne Krug zum Brunnen geht. Da gibt es keine Ausnahmen, für keinen Menschen.

        • Tanja sagt:

          So habe ich es auch erlebt. Und auch, dass es letztlich keine Liebe, sondern eher Mitleid war, weil ich instinktiv wusste, dass „der arme Kerl krank ist“.

          Aber ich muss niemanden heilen!

          lg

    • Elli sagt:

      Ein Narziss liebt nicht. Er zerstört. Wenn er ein Narzisst ist, dann hast du noch nicht genug gelitten und solange er dich noch von seiner Liebe überzeugt, dich zur Verfügung halten kann, ist ihm jedes Mittel recht.Ist er wirklich ein Narzisst, dann hast du noch einen weiten Weg und viel Leid vor dir. Höre auf dein Bauchgefühl.

    • Lilli sagt:

      Hallo Natalie,
      zwei Jahre später :
      mein Mann mit narzisstischen Zügen holt sich platonisch Bestätigung von anderen Frauen und bleibt bei mir.
      Ich bleibe auch,
      und habe im Lauf der Jahre,
      auch mit Hilfe der Beratungsstelle in unserer Großstadt, gelernt, viel eigenes Leben zu führen.
      Ich spüre auch, dass er mich echt liebt, ich liebe ihn bzw.seine gesunde Schmalseite auch.
      Bei uns heißt das für mich,
      alles von Sven Grüttefien über Partnerschaft mit Narzissten Aufgezeigte,
      zu beachten.
      Und es heißt, nicht zu erhoffen, was er nicht kann.

  19. Annika-Theresa sagt:

    Oh ja, ich kenne diese „Kampfdiskussionen“, bei denen es nicht um Konsenz sondern ums Rechthaben geht. Kaum habe ich ein Argument entkräftet, kommt ein neues, vielleicht sogar ein ganz neues Thema. Fällt ihm nichts neues mehr ein, kommt ein längst geklärtes Thema wieder in die Diskussion, als ob ich noch nie etwas dazu gesagt hätte oder er meine Erklärungen komplett vergessen oder ignoriert hätte. Und das vermaledeite „Spiel“ hört erst auf, wenn ich heulend und verzweifelt aufgebe. Das hat früher bis zu 3 Stunden gedauert!!! Und ich hab nicht kapiert, was da eigentlich abläuft. Heute lasse ich mich nicht mehr auf Diskussionen ein. Ich sage „ja“ oder gar nichts, schaue ihn nur an und nicke. Oder ich sage, wir können gerne später weiterdiskutieren, nur muss ich jetzt leider… tun. Oft hat er es dann vergessen und wenn nicht, sage ich, ich hab nur… min Zeit, dann eskaliert es nicht so leicht. Ihr Beitrag, lieber Herr Grüttefien, fasst diese Problematik in wunderbarer Weise zusammen. Herzlichen Dank dafür.

    • Silv sagt:

      Hallo Annika-Theresa,
      Aber mal ehrlich und in letzter Konsequenz: wer hat auf solch eine Taktiererei in einer Beziehung Bock? Diskutieren im des Rechthaben-wollens, infaire und unwahre Anschuldigungen und das Alles empathiefrei und lieblos vorgetragen durch narz.veranlagte Partner? Gepaart mit keinerlei Unrechtsbewisstsein. Ich erleb das grad nochmal mit einer Kollegin. Leider hatte ich sowohl in der Beziehung als auch im Berufsleben das ‚Glück‘. Wende im Job aber Gegenstrategien an und hab Unterstüzung. Es nervt aber doch.?

    • Flora sagt:

      Und das vermaledeite „Spiel“ hört erst auf, wenn ich heulend und verzweifelt aufgebe. Das hat früher bis zu 3 Stunden gedauert!!! Und ich hab nicht kapiert, was da eigentlich abläuft. Heute lasse ich mich nicht mehr auf Diskussionen ein. Ich sage „ja“ oder gar nichts, schaue ihn nur an und nicke.

      Da haben Sie sich selbst ja gut abgerichtet um es mit ihm auszuhalten.
      Glauben Sie mir, er wird andere Mittel und Wege finden um Sie zum Heulen und zur Verzweiflung zu bringen. Eher kann man einen Wackelpudding an die Wand nageln, als einen Narzissten zu Einsicht zu bringen.

      • Silv sagt:

        Jep. So isset. Liebe Flora, du sprichst mir aus der Seele. Selbstschutz heißt die Strategie. Und sich geschickt durchsetzen wo nötig. Leider werde ich, als Vorgesetzte, meine manipulative, narz. ausgeprägte Kollegin nicht los. Hab mich und sie durch erlernte, mich nicht schmerzende Strategien im Griff.

  20. Arianna sagt:

    @ Das mit der Wundertüte trifft es ziemlich gut 🙂
    Mein Vater schwieg meine Mutter während des letzten Ehejahrs nur noch an. Sie jammerte mir oft vor, wie grausam das sei und wie er einfach nicht mit ihr reden wolle. Wenn es ihm zu viel wurde, fuhr er einfach weg, und sie fühlte sich noch verletzter. Wie er sich fühlte, hat sie sich wahrscheinlich nie gefragt. Ich habe lange gebraucht, um zu verstehen, dass er das einzig richtige getan hat – sich selbst geschützt und sich nicht mehr auf Diskussionen mit ihr eingelassen. Sie ernst zu nehmen und ihr zuzuhören war einer der größten Fehler meines Lebens.

    • Claudia2 sagt:

      Ich hoffe nur, Ihre bedauernswerte Mutter hat es geschafft, die Trennung zu vollziehen von diesem gefühlskalten Menschen, der es übers Herz bringt, einen anderen ein Jahr lang anzuschweigen. Das ist so ziemlich die grausamste Strafe, die man sich ausdenken kann für einen Menschen und führt häufig zu psychosoamtischen Erkrankungen beim Opfer.
      Nach Reinhard Haller ist dieses Schweigen eine besonders bösartige Strategie des Narzissten, Mobber bedienen sich häufig dieser pervesen Strategie. Nichts entwürdigt einen Menschen mehr, als ihn nicht mal anzuhören geschweige denn ernstzunehmen. Ein Mensch bleibt immer noch ein menschliches Wesen, egal, was er getan hat.
      Ein Mann von Format, Klasse und Stil – und einem Minimum an Herzensbildung – zieht aus, wenn die Ehefrau nicht mehr erträglich erscheint. Aber bleiben und anschweigen, ist wirklich schwach und feige – kalt und bösartig. Pfui!!!
      Ich wünsche Ihrer Mutter nun ein erfülltes Leben. Das wäre die höchste Strafe für Narzissten.

      • Arianna sagt:

        Mein Vater ist nicht narzisstisch gestört, sondern meine Mutter. Er führt seit der Trennung (vor 30 Jahren) ein erfülltes Leben, sie immer noch nicht. Er hat sich distanziert, um sich vor ihr zu schützen, und sich nicht getrennt, um die Familie nicht auseinander zu reißen, denn ich war damals erst 8 oder 9.
        Sie trennte sich am Schluss von ihm, aus reinem Rachegedanken, und tat alles, um sich zwischen mich und ihn zu drängen aus Eifersucht.
        Es gibt keine Lösung für eine Beziehung zu solchen Menschen: man wird entweder ähnlich wie sie, oder man geht zugrunde. Ich kann jeden nur ermutigen, der eine Beziehung zu einem narzisstisch gestörten Menschen beenden oder zumindest auf ein absolutes Minimum einschränken will. (Wobei auch das schwierig ist, da sie einen unterminieren und isolieren. Völlige Distanz ist das bessere.) Ich habe viel länger gebraucht als er, um zu begreifen, dass man sich von ihr fern halten muss, und wertvolle Lebenszeit damit verschwendet.

      • Silv sagt:

        Ja…Pfui Pfui Pfui Hr./ Fr.Troll

  21. Jasmin sagt:

    Hallo,

    zuerst einmal vielen Dank für diesen für mich sehr wertvollen Artikel. Früher habe ich auch aus reiner Überzeugung so geantwortet, ich war als Kind und als Jugendliche unbedarft und habe genauso reagiert wie die Dame oben. Die Narzisstin war meine Mutter, das wusste ich aber damals noch nicht. So weit kam ich allerdings in dem Gesprächsverlauf nie, da nicht mit der Faust auf den Tisch geschlagen und gebrüllt wurde, sondern ich gleich verdroschen wurde, bis sie ihren Willen hatte. Jahr für Jahr wurde ich scheuer, ängstlicher, dann kamen Rechtfertigungen, Erklärungen, Entschuldigungen meinerseits, damit die Stimmung nicht mehr in Gewalt ausartete, doch irgendwann schlug die körperliche Gewalt in verbale Gewalt um.
    Auch habe ich mich bis zum Umfallen verbogen, um Anerkennung von ihr zu bekommen, heute könnte ich mich für meine Blödheit selber ohrfeigen, dass ich mich umsonst selbst so klein gemacht habe und das jahrelang, für NICHTS!
    Im Verlauf der Jahre hat sich dann ein unbändiger Hass bei mir entwickelt. Mittlerweile reagiere ich wieder wie oben empfohlen, gehe meiner Erzeugerin mehr und mehr aus dem Weg, was diese noch aggressiver macht. Gleichzeitig wird mir vorgeworfen, dass ich sie nicht mehr an meinem Leben teilnehmen lasse.
    Einem Narzissten gegenüber verliert man immer! IMMER.
    Wenn ich reagiere wie oben empfohlen, dann kommt höchstens:“Ach, das ist alles, was du darauf zu sagen hast? Naja, was will man von dir auch erwarten?“ Dann kommen Schimpftiraden, etc. Glauben Sie mir, ich habe schon sämtliche Strategien durch…, man kann nur verlieren. Entweder kompletter Kontaktabbruch oder märtyrerhaft alles aushalten. Sorry, aber ich kenne das nicht anders. Bin daran fast zerbrochen.
    LG

  22. Dirk sagt:

    Ein großes Lob für diesen Artikel!

    Aufgrund persönlicher Betroffenheit eine Frage: Wie kann ein 12jähriger Junge sich von seiner Mutter abgrenzen, die keine Persönlichkeitsgrenzen kennt?

    Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar.

    • Hallo Dirk,
      das kann ein 12jähriger Junge noch nicht ohne die Hilfe einer Vertrauensperson. Ein kleines Kind braucht ja vor allem die Zuwendung seiner Eltern und das Gefühl von Geborgenheit. Wenn die für ihn wichtigste Person ihm dieses Bedürfnis nicht erfüllen kann, dann ist es sehr wichtig, dass es im Leben des Jungen andere vertrauensvolle Bezugspersonen gibt, die ihm zum einen ein Gefühl der Geborgenheit geben können, die ihm die Verhaltensdefizite der Mutter einfühlsam spiegeln und ihn von seinen Schuldgefühlen entlasten können – ohne jedoch seine Mutter zu verteufeln, denn eine kleines Kind hängt nun mal an seiner Mutter. Es soll sich nicht von seiner Mutter abwenden – es soll nur lernen, seinen eigenen Gefühlen zu trauen und die falschen Verhaltensmuster der Mutter nicht auf sich zu beziehen.

    • Elli sagt:

      Kinder verstehen oft viel mehr als wir erwarten. Wichtig und gut, wenn jemand behutsam und einfühlsam erklärt und auffängt. Kinder reagieren oft mit Wut und Aggressionen auf ihre Hilflosigkeit. Aussenstehende verstehen oft nicht, weshalb.Alles was man tun kann, ist dem Kind zu vermitteln, dass es so wie es ist geliebt wird und es verstanden wird. Gespräche können sehr wohl helfen. Dadurch fühlt sich das Kind respektiert und als Mensch angenommen.Sein Selbstwertgefühl muss gestärkt werden, so dass es die Entwertung der Mutter nicht verinnerlicht.Es muss lernen als Gesamtpaket (gute und schlechte Eigenschaften) sich selbst zu lieben. Wenn jemand betroffen ist, dann heisst das, dass er dieses Kind auch beschützen möchte. Das ist alles, was man für dieses Kind tun kann. Danke, dass du so jemand bist.

      • Dirk sagt:

        Danke euch beiden für die gute Übersicht.Ich bin jetzt in der Community zur Vertiefung beigetreten und erlaube mir eure Hilfe dort zu zitieren. Hier ist nicht genug Platz dafür … LG Dirk

  23. Mia sagt:

    Danke für diesen Denkanstoß!
    Für mich bedeutet dies auch, dass ich mich vor dem Narzissten klein mache. Ich rechtfertige mich für etwas, um dem Narzissten meine Lage zu beschreiben, in der Hoffnung, dass er mich dann „versteht“. Und genau das geht in die andere Richtung, nämlich gegen mich, weil der Narzisst mit „falschen“ Karten spielt.

  24. Conny sagt:

    Das ist unfassbar.Genau in dieser Form erlebe ich das -Tag für Tag Wenn man das in Worte und dazu so treffend beschrieben liest, ist man zuerst einmal sprachlos, dann aber wütend, dass man in den Fängen eines solchen Menschen hängt, der einem mit diesen „Spielchen“ es schafft, dass man sich ständig rechtfertigt.
    Bei dieser Nicht-defensiven Übung und damit verbundenen Satzbeispiel bin ich mir sicher, dass der Narzisst so wütend wird, dass es zu Handgreiflichkeiten kommen kann.
    Denn nichts kann einen Narzisst agressiver machen, als wenn man ihm seine Macht entzieht.Deshalb Vorsichtig walten lassen bei dieser Übung

    • .. ja, das ist natürlich richtig. Man sollt die Wertschätzung gegenüber dem Narzissten nicht verlieren. Wenn es aussieht, als wäre man völlig desinteressiert an dem, was er sagt, dann wird man seine Wut mit Sicherheit steigern. Ein Narzisst möchte sich ernst genommen fühlen. Daher spielt der richtige Ton, die Körpersprache, der Blick, die Situation, das Thema und das eigene Taktgefühl eine wesentliche Rolle bei dieser Technik. Es geht dabei in erster Line darum, sich abzugrenzen und nicht auf unsachlichen Unterstellungen einzugehen. Es geht nicht darum, den Narzissten zu provozieren.

      • Sesilla sagt:

        Abgrenzen, ja! Das ist es. Danke.

      • Barbara sagt:

        Entschuldigung,Herr Grüttefien, aber wie soll das mit dem „richtigen Ton“ gehen? Ich glaube nicht ,dass je einer von uns seinen Narz provozieren wollte. Der Narz, wie ich ihn kenn, wird JEDEN Ton als desinteressiert ,schnippisch oder schlimmer interpretieren.
        Das kann m.E. nur funktionieren, solange die Beziehung noch nicht gekippt ist und noch eine Vertrauensbasis vorhanden ist.

      • Mimimi sagt:

        Abgrenzung ist der Schlüssel zum Überleben und zugleich dummerweise mein größtes Defizit.. Ich kam nicht mit diesem Verhalten klar, es hat mich innerlich zerrissen nach einer langen Phase der völligen Irritation zu erkennen, mit welchen Motiven der Narzisst „kommuniziert“, dass es nie um Konsens, Logik, Fairness, Vertrautheit oder aufrichtiges Interesse aneinander ging. In diesen Momenten erkannte ich nicht mehr nur mit dem Verstand was da abläuft sondern spürte schmerzlich die Distanz und Getrenntheit, die dadurch entstand. Das hat mich verzweifeln lassen und geschwächt, ich hatte ihn schon viel zu nah an mich heran gelassen als ich die Muster durchschaute und war wie gelähmt, unfähig die Tatsachen zu akzeptieren und Konsequenzen für mein Leben zu ziehen. Dazu kam noch die Verunsicherung durch die ständige Projektion, die mich stark an mir zweifeln ließ und noch immer mein zugegeben schwaches Selbstvertrauen erstickt. Es war wie in einem Horrorstreifen, in dem ein augenscheinlich schöner, normaler Tag plötzlich zu einem Alptraum wird in dem man vor lauter Fassungslosigkeit verharrt und überhaupt keine klare Vorstellung mehr davon hat, was richtig ist und falsch, was wahr ist und was Lüge. Es hat mich emotional überfordert und ich wollte es nicht wahrhaben, zwar war mir die Situation vom Verstand her irgendwann klar aber so recht begreifen kann ich es noch heute manchmal nicht. Aus meinem Elternhaus kenne ich solches Verhalten eigentlich nur zu gut aber irgendwie wollte ich wohl nicht wahrhaben und mit dem Gefühl durchs Leben gehen, dass es noch mehr solche Menschen gibt vor denen ich auf der Hut sein muss.

        Die Ratschläge zur Vorgehensweise werde ich beherzigen und versuchen anzuwenden, wenn mir ein solcher Mensch nochmal begegnet. Ich kann mir gut vorstellen mich so distanziert zu verhalten gegenüber jemandem, der mir nicht besonders nahe steht und dem ich nicht unbedingt ausweichen kann wie z.B. am Arbeitsplatz, aber in einer Beziehung..?!

        Man geht doch keine Beziehung ein um immer taktisch vorgehen, auf der Hut sein zu müssen und nichts an sich heran lassen zu können. Bei allem Verständnis für die Ursachen dieser Störung aber soziales Zusammenleben funktioniert doch nicht wenn man sich derart abgrenzen muss? Das ist eher der Job eines Therapeuten der nicht emotional involviert ist. Gibt es tatsächlich Menschen, die so gefestigt/flexibel sind, dass sie sich auf soetwas einstellen und ihre komplette Definition von Beziehung und ihrer Werte darauf anpassen können? Das wäre aus meiner Sicht schier über-menschlich…!
        Ich für meinen Teil werde mich in Zukunft bemühen besser zu selektieren und nur noch Menschen in meinen näheren Dunstkreis kommen zu lassen, die grundlegende soziale Fähigkeiten besitzen mit denen das Leben nicht einem Psychothriller gleicht.

    • Sesilla sagt:

      Hat mich auch erstmal sprachlos gemacht, liebe Conny. Ich musste aber auch bei mir hinschauen, wie sowas überhaupt passieren konnte, mich auf so einen Menschen einzulassen.
      Bin fündig geworden… meine Selbstachtung und Wertschätzung war nicht im Gleichgewicht, eine riesen Lernaufgabe die ich jetzt zu bewältigen habe. Bin darüber sehr froh, dass zumindest dieser „Spiegel“ in mir klar geworden ist. Nun kann ich meinen Weg weiter gehen, wie, wohin oder was auch immer.
      Wut und Aggresion ist so schrecklich!

  25. Barbara Cada sagt:

    Sehr guter Artikel! Ich habe auch lange um Zustimmung gekämpft. Ich wollte mich erklären und verstanden werden.

    Heute sag ich je nach Situation und Reaktion nur… „du irrst dich“ oder eben „aha“ oder gar nicht mehr. Das war ein langer Entwicklings- und Lernprozess.

    Und wenn der Narzisst wütend ist denke ich immer an den Rat eines Freundes:

    Was macht das tapfere Schneiderlein wenn ihm ein wütendes Nashorn begegnet… es tritt einen Schritt zur Seite …

  26. Juliane sagt:

    Ich habe es geschafft. Bin jetzt mit meinen Kindern ausgezogen. Nach dem Lesen dieser Seiten habe ich meinen Mann erkannt.
    Bei mir funktioniert’s: ich sage einfach gar nichts, egal was er so von sich gibt. Gehe aus dem Zimmer oder fange ein anderes Thema an. Es klappt, denn er hat ja diesen Schalter in sich und in 5 Minuten ist das eigentliche Thema sowieso vergessen. Es war ja auch eigentlich nicht wichtig. Wie bei einem Kind, hilft ablenken.

  27. Sesilla sagt:

    Ich bin sehr froh und glücklich darüber, diese Seite hier gefunden zu haben. Danke an Sven Grüttefien und die vielen lieben Menschen, die hier ihre Erfahrungen berichten.
    Ich laß erstmal mit weit offenem Mund, vermutete einiges schon und mir wurde immer klarer, klarer, klarer… was in meiner Beziehung mit meinem Partner abgeht. Nun versuche ich das ein oder andere, was hier beschrieben wurde, umzusetzen. Werde mich schnellsten aus der Beziehung lösen, ich kann das nicht fassen und auch nicht mehr aushalten. Bei allem Verständnis für das, was einem Menschen in seiner Kindheit geschehen ist. Ich denke mir einfach, es gibt immer Wege „für jeden“, wenn man will. Somit auch für einen Narzissten… wenn er denn nur einen Funken fähig ist, bei sich selbst hinzuschauen und Heilung zu wollen. Danke nochmal an ALLE hier.

  28. Natalie sagt:

    Es geht meines Erachtens viel mehr um die Defizite des Narzissten, als um die destruktiven Handlungen, unter denen wir dann wieder und wieder leiden…
    Der Narzisst spürt, daß ihm im Vergleich etwas existentiell Menschliches fehlt…das versucht er mit Machtgefühl zu kompensieren, in einer Scheinwelt, auf unterschiedlichste Art.
    Der einzige Schlüssel wäre sein Leiden und eigenes Bedürfnis, die Liebe zu fühlen…in alle Richtungen…mit allen Facetten…
    Und genau das hat er aber gelernt: ohne sie zu „leben“…und deswegen kommt es nie zu einer Reifung…
    Allein die mediale Technik verhindert die Reifung durch die vollkommene Einsamkeit als Voraussetzung der Entwicklung…
    Also: mit der Methode der Kommunikation oben grenzt man sich zwar ab, aber es kommt nicht zu der ersehnten warmherzigen Bindung, wo der andere gespürt, akzeptiert und gesehen wird…
    Die ist also für mich nur anwendbar bei z.B. Chefs oder Personen, die einen emotional nicht nah kommen.
    Danke herzlich trotzdem für diese wunderbare Seite!!!
    Natalie

    • Annika-Theresa sagt:

      Es ist schon richtig, dass es primär um die Defizite des Narzissten geht. Und auch, dass der Schlüssel dazu die Liebe ist. Das Problem ist aber, dass diese narzisstische Verhaltensweise für den betroffenen Menschen ein Überlebensprogramm ist, das er sich in seiner frühen Kindheit aneignen musste, weil er die erforderliche Liebe, Akzeptanz und Anerkennung, aber auch liebevoll korrigierende Maßnahmen nicht so erfahren hat, wie er es zur gesunden Entwicklung gebraucht hätte. Er hat sich derart verschlossen in seine enge, innere Welt und müsste sich zur Heilung öffenen können und genau das kann er nicht. Ich glaube, Narzissmus ist eine Art Schutzpanzer aus Angst vor Kränkung. Eine Heilung gibt es womöglich nur für die Fälle, bei denen der Narzissmus nicht so stark ausgeprägt ist.

      • Natalie sagt:

        Ja, liebe Annika-Theresa,
        der Leidensdruck müßte so ansteigen, daß er metkt, daß ihm was ganz Existentielles fehlt, was das Leben vom Funktionieren unterscheidet: die Liebe.
        Wenn jeder Narzisst auf eine einsame Insel käme, ohne jegliche Kompensationsmöglichkeiten (kein Handy, kein Fernseher usw.)und ohne Menschen, wär er zurückgeworfen auf sich selbst, automatisch müßte er sich auf sich konzentrieren…ohne Bestätigung irgendwelcher Art durch andere…
        Aber das ist natürlich nicht real möglich…

        • Jessi sagt:

          Liebe Annika-Theresa,
          sicher hast du recht, aber da wir alle keine Psychologen sind sondern einfach nur Partner, die ihr Leben mit Liebe und Verständnis leben wollen, sehe ich uns damit absolut überfordert. Wir können sie nicht heilen. Ich bin mit meiner Kraft nach fast drei Jahren mit einem offenbar narzisstisch veranlagten Partner mit meiner Kraft am Ende. Ich lache kaum noch und überlege immerzu nur, wie ich ihm was recht machen kann um Anerkennung zu erhalten. Hier müssen Fachleute ran und keine Laien.

      • Topflaash sagt:

        Super Aussage von Dir 😉

        Liebe Grüße
        von einem echten Narzissten

        • Silv sagt:

          Sorry Topflaash,
          Sobald der Narzissmus eher schon in Richtung NPS geht, ist es so: die Verhaltensweisen werden immer wieder durchdringend sein. Das ist nur ‚aushaltbar‘ wenn man als ‚Co‘ entsprechend bedürftig ist. Die ‚Haut’des narz.begabten Menschen ist oft so dünn und kritikdurchlässig, dass jede, auch nur im geringsten von der ihren abweichende Meinung, Haltung als Bedrohung wahrgenommen wird. Und manchmal wird auch der ganz woanders empfundene Ärger beim Partner, den Kindern ausagiert wird. Jemand, der seinen Narzissmus erkennt, ist doch Keiner.

  29. Sabbi sagt:

    Ich kenne das auch von meinem Partner. Meist aber nur, wenn er sich tatsächlich etwas vorzuwerfen hat, manchmal auch relativ unerwartet. Und es stimmt, man redet sich zu Tode und das Ganze läuft mehr und mehr aus dem Ruder. Am Ende ist man verzweifelt, versteht die Welt nicht mehr und der Narzisst geht beruhigt aus dem Gespräch oder aber, was meist der Fall ist, er hat sich auch hochgeschaukelt, weil er die realität nicht so stehen lassen möchte. Die Dauer und den Charakter des Gespräches bestimmt eindeutig er. Schuld, dass es aus dem Ruder läuft bin natürlich ich. Weil man mit mir nicht in Ruhe reden kann. Stimmt, kann man auch nicht, weil er mich zur Weißglut und in eine absolute Richtigstellung- bzw. Verteidigungsposition bringt, wütend macht und hilflos zugleich.

    Die Strategie, die hier vorgeschlagen wird,funktioniert aber auch nicht wirklich. Dann wird vorgeworfen, wie ein dummes Kind zu antworten und nicht wie eine erwachsene Frau. Das macht ihn wütend und animiert ihn zum verbalen Angriff.
    Ich selbst käme mir, ehrlich gesagt, bei diesen Antworten lt. Beispiel, auch irgendwie vera… vor.

    Nicht immer reagiert mein Partner aber typisch narzisstisch. Manchmal scheint Einsicht vorhanden zu sein. Dazu muss er aber bereit gewesen sein, meinen Argumentationen zuzuhören und diese bzw. sein Handeln nachzuvollziehen.
    Sie sind wie eine Wundertüte … nur leider freut man sich zu selten über den Inhalt.

  30. Elena sagt:

    ja stimmt. Sie müssen immer im Mittelpunkt stehen. Das zeigt, die Bedürftigkeit. Kompensieren und wenn das nicht geht dekompensieren.

  31. Elena sagt:

    „Daher braucht es Ausdauer, um ihn davon zu überzeugen, dass Sie auch einen Willen haben, den er respektieren muss und dass es Mauern gibt, die er nicht einreißen kann“.
    kann ich leider nicht zustimmen. Das gibt die narzistische Struktur nicht her. Respekt passt nicht zu der narzistischen Struktur von Ich-Zentriertheit und Inflexibilität.
    Warum sich mit unnützen Taktiken so viel Mühe geben. Partnerschaft mit Narzisten, mission impossible. Entweder vrsuchen sie jemand abhängig zu halten oder sie sind von jemanden abhängig. Was anderes kennen und können Narzisten nicht.

    • Silv sagt:

      Das denke ich- aus eigener Erfahrung- auch. Wenngleich der narz.veranlagte Mensch meinen Willen für den Moment akzeptiert so versucht er im nächsten doch wieder diesen zu ignorieren oder unterminieren. Akzeptanz nur wenn es ihm grad was bringt. Leider habe ich Anschauungsmenschen im beruflichen Umfeld die mich dies immer wieder lehren. Ich bleibe objektiv. Ärgere mich leider doch- aber nicht öffentlich.

  32. Sil sagt:

    Selbst so erlebt.Nach einem harmonischen Familienabend mit seinen und meinen Kindern konstruiert der narz. Partner ein Missverständnis und beharrt auf seine dazu passende Sichtweise. Bezieht sogar seine Kinder mit ein. Klärungsversuche meinerseits werden beharrlich ignoriert.Der Gedanke an einen schönen Abend mit von mir und meinem Sohn selbstgekochtem Essen und netten Gesprächen zerstört. Schon im Verlauf hatte ich das Gefühl, der Narzisst fühlte sich nicht genug wahrgenommen, ja war evtl sogar eifersüchtig auf das gute Gelingen und Verständnis zwischen mir und seinen Kindern. Diese hat er egoistisch in seine Behauptungen mit eingebaut, indem er ihnen seine Sichtweise einreden. Ohne Rücksicht auf Verluste.Nie mehr solch einen Menschen in meinem Leben- Störung hin oder her. Man bezahlt ggfs wirklich mit Herzblut.

    • Silv sagt:

      Gottseidank ist der narz.Partner Geschichte in meinem Leben….So was will ich nie mehr und letztendlich hat er uns den Gefallen getan, die Beziehung zu beenden. Auf sehr unfaire Art und Weise und völlig respektlos.
      Monate später suchte er wieder Kontakt. Jetzt neue Beziehung und trotzdem Kontaktversuche. Er ist im SocialMedia blockiert, Telefon auch. Nur XING BLOCKADE habe ich vergessen und darüber versuchte er es dann auch ?

    • Thomas sagt:

      Hallo Sil,
      in meiner 16 jährigen „Ehe“ mit einer Narzisstin ( bin jetzt seit knapp 3 Jahren getrennt/geschieden) war eine normale Patchworksituation mit ihren beiden Kindern aus erster Ehe, wir haben noch eine 16 jährige gemeinsame Tochter, von Anfang an nie möglich.

      Ich der damals Single war wurde von ihrer Herkunftsfamilie und Kindern in gemeinamer Sache als Zerstörer der ersten Ehe ausgemacht. Sie war damals verheiratet mit zwei 4 und 7 jährigen Mädchen und schob die Kinder zur Herkunftsfamilie ab während sie auf den Rassel ging zu nachtsarbeitender Zeit des ersten Ehemanns.
      So hat sie mich kennengelernt und hat es später auch in unserer „Ehe“ nach der der Idealisierungsphase getan. Entweder Tankstellen im Aussen oder die Herkunftsfamilie, wo sie heut mit 45 Jahren noch immer wohnt, waren Garanten für die Dauerzufuhr für ihren Narzissmus indem ich unterging.
      Die Kinder wurden in einem perfiden Spiel gegen mich instrumentalisiert und total antiautoritär erzogen. Die Frau stand nie vor Dritten oder Kinder zu mir. Durch negative Dreieckskommunikation wurde ich isoliert und nie respektiert was für die Ex einen Freifahrtschein in ihrem Verhalten wurde.
      Rückblickend ist mir klar geworden, wäre diese Patchworksituation wohlwollend gediehen hätte die Frau ihre Spielchen im Aussen garnicht betreiben können, denn dann wär ja statt Zustimmung Kritik seitens den Dritten gekommen. Getreu dem Motto „wärst du nicht so böse könnten wir eine gute Familie haben und ich bräuchte das Aussen nicht so sehr“.

      Einer ihrer Gründe beim telefonischen Schlussmachen nach 16! Jahren, bin durch Warmwechsel entsorgt worden, war :“Du konntest es nicht mit den Kindern händeln“!!! Dafür hat sie 16 Jahre und einen übergangslosen Wechsel gebraucht um zu dieser Erkenntnis zu kommen!?

      • Maria sagt:

        hallo Thomas…sie..sie sie… Okay.
        Doch wo bleibt hier Dein Anteil daran ? Den zu erkennen, wird Dir weiterhelfen, solange Du gedanklich bei ihr bist, kannst Du bei Dir nichts ändern… ungefragt mal den Tipp gibt. Alles Gute.

        • Thomas sagt:

          Hallo Maria, mein Anteil waren 2. Erstens bin ich in eine Co-Abhängigkeit gerutscht nachdem man mich von meiner Herkunftsfamilie isoliert hat und zweiten meine Hoffnung das eine von mir drei Jahre mit Unterbrechungen in die Wege geleitete Paarberatung Besserung brächte. Neben meinen Nerven wurde sinnlos mein Geld verbrannt. Sie war und ist halt mit ihrer Familie und den Aussentankstellen verheiratet.

        • Thomas sagt:

          Und nochwas Maria, wenn meine Ex in den Erhalt ihre beiden Ehen soviel Energie reingehängt hätte wie sie es im Scheidungskrieg, in der sogar unsere 16 jährige Tochter vor den Karren vorgespannt wurde, getan hätte und noch tut, dann wären wir bestimmt als Vorzeigepaar im Fernsehen aufgetreten!

      • Flora sagt:

        Hallo Thomas,
        fast alle haben im „Aussen“ eine zweite Existenz. Oft ein schmutziges Geheimnis um den dadurch hervorgerufenen Thrill zu genießen. Sie sind nur zufrieden wenn es uns schlecht geht. Mein Ex schwamm immer wie ein Fettauge obenauf.. Egal welches Drama er verursacht hatte, er hatte nix und überhauptnix damit zu tun. Unser Anteil? Ich kann sagen, bei mir war es wie ich es heute nenne mein krankhafter Optimismus. Wenn ich nur alles richtig mache, dann wird es schon werden. Ich hatte noch nie von Narzissmus gehört. Ich dachte der “ tickt“ wie du und ich. Drauf gekommen bin ich durch die passiv-aggressive Persönlichkeitsstörung die beim googeln fand. Ich glaub mir stand tagelang der Mund offen..
        Ich war auch von Kindesbeinen darauf trainiert eine Funktion zu sein, als eigenständige Person war ich nie wahrgenommen worden. Es hat lange gedauert bis ich herausgefunden habe, wo diese Zecken bei mir andocken. Und die Tür ist jetzt verschlossen. Ich bin heute total wach wenn ich Menschen kennen lerne, kenne die Warnzeichen und distanziere mich freundlich aber bestimmt. Gelegentlich betrachte ich ihr Verhalten aber auch, und amüsiere mich köstlich.

        Nimm ihr Gequatsche nicht so ernst, man findet keinen Sinn im Unsinn.

        Der Artikel ist sehr hilfreich im beruflichen Umfeld, weil er sozial verträgliche Lösungsmöglichkeiten bietet. In privaten Beziehungen sollte man überlegen, ob man tatsächlich ein Leben führen will, das wie ein Spaziergang über ein Minenfeld ist.

        • Silv sagt:

          Beruflich muss sich ggfs arrangiert werden- leider sind narz.überbordende Menschen häufig anzutreffen.
          Privat: nie nie nimmer mehr. Und das ist pure Erfahrung. Es hat einfach keinen Zweck, es mit einem so egozentrischem, empathiebegreitem Menschen zu versuchen.

        • Anouki sagt:

          Hallo Flora,
          stimme dir voll zu. Mein N. hat immer ausgestrahlt, daß er sich irgendwie ,versteckt‘. Entweder das Handy vor der Nase (kontinuierlich!) und schnell was weggeklickt, trotzdem habe ich bemerkt, daß er kleine runde Bilder auf Plattformen durchscrollt….
          oder alle 2d ‚raus‘ ins Nachtleben, mit Vollaufenlassen, Drogen (von denen ich erst viel zu spät erfuhr und die er sein ganzes Leben schon nahm, um seine Störung zu kompensieren). ‚Feiern‘ nennt er das bis heute.
          Ich war schwanger, als es so richtig schlimm wurde. Als es nicht mehr nur um ihn ging, kamen die Machtnummern, Kontrollanfälle seinerseits und richtig schlimme Ereignisse, sogar Gewalt mir gegenüber. Durch die Schwangerschaft rutschte ich in eine Bedürftigkeit, die ich von mir gar nicht kannte,
          (hatte schon mehrere Jahre ein Kind allein großgezogen und war überglücklich, als einer kam, der gern Familie mit mir wollte!-Er…)
          Auch mein Selbstbewusstsein rauschte tief in den Keller und musste in langer, therapeutisch unterstützter Zeit wieder hergestellt werden, da er mir erfolgreich weis machte, daß ich an allem schuld bin, daß es an meinen Defiziten liegt, daß eine Beziehung nicht funktioniert. Nach wie vor ist dies so, auch wenn er sich gleich nach der Geburt unseres Kindes getrennt hat, er braucht immer wieder mich als Anlaufstelle, für ‚Mamadienste‘.
          Wir haben ja das gemeinsame Kind….glaubt nur, was ich mir alles ‚zu Schulden kommen lasse‘, da wird das Kind unstrumentalisiert, wo es nur geht.
          Er ist der wohlwollende, tolle Vater, achtsam, umsichtig und – IDENTIFIZIERT sich mit seinem Kind. Wehe, es wird ihm ein Haar gekrümmt.
          Das ist nur zeitweise so, manchmal ist es auch ruhig. Aber ich weiß nie, wann es wieder los geht. Es kann jeden Moment so sein, daß diese Fiesheiten ausbrechen. Daher kenne ich auch gut diese geduckte Hab-acht-Stellung, in der man sich nie fallen lassen kann und vertrauen, sich einlassen….es kann im nächsten Moment alles anders sein.
          Mein erstes Kind bekommt oft auch das Maß an Verachtung ab, wie ich, wenn er grade keinen Bock hat. Das tut weh!
          Ich habe mich innerlich sehr distanziert. Wenn ich auf Angriffe cool reagiere, fängt er an, mich zu provozieren, bockt auf Elternebene wie ein Kleinkind, um mich herauszufordern. Ich spüre dann, wie meine Wut aufsteigt, wie ich klären möchte, wie ich eben wie mit einem normalen Gegenüber austauschen möchte, was da passiert, denn begreifen tu ich es, was da geschieht.
          Aber all das ist umsonst!! Das ist für mich immer das Schwerste. Ich wünsche mir, daß er endlich einsieht, was er da macht, aber Klärungsversuche bringen nur Bumerang-artig eins: Daß es meine Schuld ist, daß er ‚gar nichts hat‘ und ’nichts Komisch‘ ist, es ist alles ganz logisch: ICH habe mich so und so verhalten, und dann musste er leider gehen, und wenn man in die Vergangenheit geht: DAS höre ich mir nun seit dem Wochenbett an. Die schrecklichsten Gemeinheiten sind zu rechtfertigen, bis hin zu körperlicher Gewalt, weil ICH falsch kommuniziere. Alles in allem wollte ich mir seine Macht- und Kontrollnummer nur nicht gefallen lassen. Ich war zu rebellisch, daher muss ich wohl auf die Schnauze kriegen….
          ich wusste zu gut, was ich selbst will und was ich nicht möchte. Leider war es mir so wichtig und ich habe auch an die Magie des Augenblicks damals so geglaubt….ein zweites Mal allein mit Kind wollte ich nicht sein.
          Erst als ich merkte, daß ich mehr als allein in dieser ‚Partnerschaft‘ war, hab ich den Dingen ins Auge sehen können.
          Es stellt sich kein Wir-Gefühl ein, und wenn wir es noch so hoffen. Sie können genau das nicht. Da ist keine Empathie. Wenn du dir auf den rechten Daumen haust, dann hau dir noch auf den linken, bevor du Hilfe vom Narzissten möchtest! Dann hast du dir den Schmerz wenigstens selbst zugefügt. Mein Schwierigstes ist immer noch mein Gerechtigkeitssinn, der im Konflikt dann schreit: KLären, wieder gut machen! Doch genau das……es wird nach hinten losgehen. Entweder entzieht er sich, spielt den Gelangweilten und anderweitig stark Beschäftigten, oder er versucht mich klein zu machen, ich muss mich dann auf Knien entschuldigen und bedanken, und einsehen, wie blöd ich doch war.
          Leute, lasst den Versuch sein. Rennt lieber! Ich habe auch jahrelange gehofft, es würde ‚klick‘ bei ihm machen. So allmählich fange ich an zu kapieren, daß ich das auch noch die nächsten 20 Jahre lang hoffen kann….wenn ich will.
          Zumal er nicht therapeutisch unterstützt werden will. ER hat ja nichts…….da ist nichts. Tinder ist die beste Therapie.

          Alles Gute für euch…..
          Anouki

      • Silv sagt:

        Tja, lieber Thomas,
        Vorher hat sie keinen Besseren gefunden.Trotz offenbar intensivem Suchens. Das machen sie ja nun mal: immer schauen, ob es noch was Besseres auf dem Partnermarkt gibt. Jemand mit mehr Status, Geld, besseren Job. Und im Trennungsfall lass natürlich beim Partner.Es hat natürlich auch Gründe, warum man das als Partner mitgemacht hat. Mich hat es jdfs richtig Herzblut gekostet.Ich mochte seine Kinder sehr und sie mich auch.Jetzt sucht er auf verschiedenen Wegen Kontakt, obgleich er eine neue Beziehung hat.Zu einer Russin mit Kind, die allein in Deutschland lebt aber vor einem Jahr in Russland geheiratet hat
        Was ja auch wieder ne komische Geschichte ist?

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