Die geheime Erwartungshaltung eines Narzissten

Ein Narzisst erwartet insgeheim, dass er aufgrund seiner vermeintlichen Einzigartigkeit im Vergleich zu anderen Menschen das Anrecht auf eine Sonderbehandlung sowie besondere Freiheiten und Privilegien hat. Er sieht sich als eine ganz besondere Persönlichkeit an, die es verdient hat, von anderen gewürdigt und bevorzugt behandelt zu werden. Erlebt er im Alltag jedoch das Gegenteil, kann er sein Umfeld mit seinem Unmut verschrecken.

Die geheime Erwartungshaltung eines Narzissten

Bild: © adam121 – 123rf.com

Der Narzisst erwartet in einer Beziehung, dass er stets den Vorzug erhält. Seine Bedürfnisse müssen vorrangig behandelt und unmittelbar erfüllt werden, seine Meinung und seine Werte sind das Maß aller Dinge, seinen Interessen und Angelegenheiten muss höchste Aufmerksamkeit geschenkt werden und auf seine Sorgen und Probleme muss stets mit äußerstem Wohlwollen eingegangen werden. Alles, was ihn betrifft, ist immer wichtiger als alles andere. Er erwartet, dass sich wie selbstverständlich alles um ihn und seine Welt dreht.

Dabei glaubt der Narzisst, dass die Vorzugsbehandlung keiner besonderen Erwähnung bedarf. Er geht insgeheim davon aus, dass jeder erkennt, was für eine außergewöhnliche Persönlichkeit er ist, die mehr als andere kann und zu bieten hat und deswegen auch nicht wie jeder normale Mensch behandelt werden darf – sondern eben bevorzugt. Der Narzisst erwartet, dass man seine Einzigartigkeit angemessen würdigt, ihm stets den Vortritt gewährt und nur das Allerbeste zukommen lässt, ihm seine Wünsche von den Lippen abliest und niemals Kritik an seiner Person und seinem Verhalten äußert.

Er geht selbstredend davon aus, dass seine Mitmenschen seine Größe und Verdienste zu schätzen wissen und ihm ehrfürchtig huldigen, indem sie Platz für ihn machen, sich ihm bereitwillig unterordnen und gerne für ihn da sind. Daher empfindet er es als ein Affront, wenn er erst explizit erwähnen oder gar darum streiten muss, eine besondere Behandlung zu erfahren. Sofort wirft er seinen Mitmenschen vor, sich ihm gegenüber respektlos zu verhalten und offenbar nicht zu wissen, wer vor ihnen steht und mit wem sie es zu tun haben.

Die hohen Erwartungen des Narzissten belasten eine Beziehung

In Beziehungen kann diese arrogante Einstellung bei dem Partner zu Verwirrung führen: Da dieser die geheime Erwartungshaltung des Narzissten nicht kennt und davon ausgeht, dass in einer Beziehung beide Partner gleichberechtigt sind und dieselben Rechte haben, stößt die hochnäsige Haltung des Narzissten regelmäßig auf Unverständnis. Sie löst mit der Zeit auch Empörung aus, weil der Partner es als anmaßend empfindet, den Narzissten stets auf Händen tragen zu müssen, während er den untertänigen Diener spielen soll.

In Folge wird der Partner beginnen, sich gegen diese Form der Unterdrückung zu wehren, und sich allmählich weigern, nur für den Narzissten da zu sein und diesem alles recht zu machen – ohne dafür selbst etwas Vergleichbares zurückzubekommen. Der Narzisst geht nicht nur davon aus, dass sein Partner alles für ihn tut und ihm zuliebe auf seine eigenen Bedürfnisse verzichtet, sondern er ist auch zutiefst davon überzeugt, dass sein Partner dies besonders gerne für ihn tut.

Der Narzisst leitet seinen überhöhten Anspruch aus der vermeintlichen Einmaligkeit seiner Persönlichkeit ab und meint, dass jeder andere zu derselben Einschätzung seiner Person gelangen müsse wie er. Wenn er so eindeutig erkennt, dass er etwas ganz Besonderes ist, dann müssen seine Mitmenschen doch zweifellos zu derselben Schlussfolgerung gelangen und ihn deswegen auch gebührend behandeln. Der Narzisst erkennt nicht, dass er unter einer verzerrten Wahrnehmung leidet.

Der Narzisst erwartet, dass man seiner Einmaligkeit huldigt

Während es für den Narzissten völlig klar ist, dass er ein absolutes Genie ist, ist für seine Mitmenschen unverständlich, woher diese maßlose Selbstüberschätzung kommt. Auf die Nachfrage, woraus er denn das Recht ableite, stets im Mittelpunkt zu stehen und bevorzugt behandelt zu werden, erwidert der Narzisst mit arrogantem  Blick nur: „Ich habe es mir eben verdient!“ Drängen seine Mitmenschen oder drängt sein Partner auf eine tiefergehende Erklärung, überhört der Narzisst dies schlichtweg oder er droht mit dem Abbruch der Beziehung und setzt diese Drohung im Ernstfall auch um. Er geht insgeheim davon aus, dass seine Mitmenschen unglaublich beeindruckt von ihm sind, ihn deswegen nicht verlieren möchten und ihm hinterherlaufen werden, wenn er sich von ihnen abwendet. In seiner Blasiertheit meint er, jegliche Zweifel an seiner Person damit zum Verstummen zu bringen.

Der Narzisst erwartet stillschweigend, dass ihn niemand kritisiert und niemand seine Person jemals in Frage stellt. Stattdessen erwartet er ausschließlich Lob für alles, was er sagt und tut. Er will bewundert werden, und zwar in so einem exorbitanten Ausmaß, dass seine Mitmenschen mit dem Loben überhaupt nicht nachkommen und es ihnen zuweilen schon peinlich ist, dem Narzissten für jede Kleinigkeit ihre Anerkennung aussprechen zu müssen, nur damit dieser nicht launisch wird.

Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass der Narzisst alles Negative und Unangenehme am liebsten kurzerhand unter den Teppich kehren möchte, nur um die perfekte Fassade, die er nach außen aufbaut, nicht zu beschmutzen. In der Öffentlichkeit will der Narzisst immer den Schein wahren: Er ist erfolgreich, vermögend, gut aussehend, charmant, fit und gesund. Er erwartet ohne viel Worte, dass sich seine Mitmenschen am Aufbau und an der Erhaltung seiner perfekten Fassade beteiligen, denn er geht schlicht davon aus, dass alle anderen von seinem Glanz etwas abhaben möchte.

Der Narzisst erwartet Toleranz von seinen Mitmenschen

Der Narzisst erwartet, dass ihm seine Fehltritte großzügig und ohne lange Diskussionen verziehen werden, während er die Fehler seiner Mitmenschen lang und breit bespricht und verurteilt. Während es sich bei seinen Verfehlungen aus seiner Sicht in der Regel um Missverständnisse oder Kleinigkeiten handelt, die zudem meist andere zu verantworten haben, sieht er bei seinen Mitmenschen hingegen sofort eine Schuld, wenn bei ihnen auch nur versehentlich etwas schiefläuft. Aufgrund seiner überzogenen Erwartungshaltung kann ein Narzisst sehr empört reagieren, wenn man ihn eines Fehlers bezichtigen möchte: Er kann nicht verstehen, wie man eine perfekte Persönlichkeit wie ihn eines Verschuldens verdächtigen kann, wo er doch stets alles richtig macht.

Der Narzisst lehnt jegliche Verantwortung für sein verfehltes Verhalten ab und erwartet, dass ihm seine Mitmenschen einen Freibrief für jegliches Verhalten ausstellen. Verbote und Regeln sollen zwar für andere gelten, jedoch nicht für ihn. Zum Beispiel nimmt sich der Narzisst das Recht heraus, private Unterlagen seiner Mitmenschen zu durchstöbern, deren Eigentum ohne vorherige Genehmigung zu nutzen oder deren Zeit wie selbstverständlich in Anspruch zu nehmen. Andersherum ist er seinen Mitmenschen gegenüber allerdings weniger großmütig und tolerant, wenn diese sich ihm gegenüber so ungeniert verhalten und sich in seine Angelegenheiten einmischen, so wie er selbst es sich herausnimmt.

Der Narzisst erkennt aber nicht die Doppelmoral hinter seinem Verhalten. Für ihn ist es gerecht, wenn er alles bekommt, was er will – unabhängig davon, wie es anderen dabei ergeht. Daher hat er seine eigenen Regeln und Gesetze. Würde er sich denselben Maßstäben unterwerfen, die bei anderen angelegt werden, könnte dies ja zur Offenlegung seiner Schwächen und Laster führen. Daher erwartet der Narzisst, dass man bei ihm nicht so genau hinsieht und es versteht, wenn er sich ein paar Extravaganzen erlaubt. Er hat die geheime Erwartungshaltung, dass seine Mitmenschen Verständnis für seine Exzentrizität haben und es ihm erlauben, so einzigartig und außergewöhnlich sein zu dürfen, wie er nun einmal zu sein glaubt.


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Veröffentlicht in Blog, Eigenschaften eines Narzissten
38 Kommentare zu “Die geheime Erwartungshaltung eines Narzissten
  1. lilli sagt:

    Hallo,

    diese geheime Erwartungshaltung von
    Narzissmusproblematikern/innen,
    betrachte ich aus meiner Sicht als alt gewordene Tochter einer Narzissmusproblematikerin, auch als sowas wie eine posttraumatische Störung,
    eine Fokussierung auf sich selbst aus tiefstem mehr oder weniger unbewusstem Mangel an Anerkennung/Selbstregulierung einerseits,
    und aus großer sozialer Unfähigkeit heraus andererseits – vom Chef/in bis zum Penner/in.
    Da ich selbst schon aus einer Familie von Narzissten und Co-Abhängigen komme, zwei krasse Narzissmusproblematiker als Partner hatte, interessierte mich jeweils nach meiner Verzweiflungsphase, was dahintersteckt:
    Durch Literatur, Psychotherapie, Selbsthilfegruppen und insbesondere Sven Grüttefiens Site hier,
    mit kompetenten sachlich fundierten Informationen, eigenen Büchern (gibt’s auch bei Thalia) und Literaturempfehlungen, und diesem Themen-bezogenen Austausch hier,
    trieben mein Learning by Doing stetig voran: Denn ich musste einfach wissen, in meinem Fall mit dieser Herkunftsfamilie und Partnerwahl,
    w a s d a l o s i s t
    ! ♡ !

    Denn, Narzissmusproblematiker/innen können sehr sehr wütend und gemein werden,
    doch nicht nur:
    sie brennen auch für etwas, das sie nicht lassen können bzw. sie aus weiß-Gott-welchen-Gründen heraus, antreibt.
    Diese so heftig und abgefahren aufschäumende Wut, die ihre Egozentrik wie ein Stacheldraht in ihnen drin isoliert,
    vertreibt die Angehörigen bzw. Partner/innen,
    oder unterdrückt sie bis zum Gehtnichtmehr.

    Das Märchen von den ‚Sieben Raben‘ sprach mich mein Leben lang an, den Schlüssel zu finden begleitete mich auch mein Leben lang.

    Mein dritter Partner, nicht ganz so krass mit narzisstischem Stil, der Vater unsrer nun erwachsenen Kinder, vertraute mir doch immer wieder und zog im Endeffekt mit, auf meinem Weg heraus aus den Einengungen meiner kurz gesagt narzisstischen Herkunftsfamilie, und auch seiner, meiner Schwiegerfamilie.

    Nur langsam erkannte ich durch die Begegnung mit anderen Menschen, was der Unterschied zwischen Kompetenz und Selbstvertrauen und Erfolgszwang und Bedürftigkeit ist.
    Die langjährige Familienberatung in unserer Großstadt hier, die mein Selbstbewusstsein stärkte, auch meinen Mann trotz seiner nur wenigen Besuche dort stabilisieren half,
    Und unseren Kndern auch den Rücken stärkte,
    verdient auch meinen herzlichen Dank.

    Je nach Gegebenheiten bei jedem und in jedem selbst, trifft man die Wahl zwischen
    ‚Love it,
    change it,
    or leave it‘,
    zeitweise –
    oder für immer.

    Alles Liebe,
    lilli

  2. lilli sagt:

    Hallo ihr Lieben
    Dagebliebenen
    und weggegangenen Befreiten!

    An der geheimen Erwartungshaltung eines/r Narzissmusproblematikers/in,
    ändert sich im besten Fall: wenig.
    Seit meiner Mutter bin ich damit konfrontiert,
    bis zu meinem nun dritten Partner,
    weniger krass als die ersten beiden.
    Mit Brief und Siegel sage ich: Diese geheime Erwartungshaltung ist
    versteinert, wird nur ein bisschen abgeschliffen,
    durch steten Tropfen.
    Doch solange kannst du gar nicht leben, dass der stete Tropfen den Stein Höhlen würde.

    Uff,heute bin ich k.o.,
    obwohl gar nichts Besonderes war?
    Weil so wenig Besonderes,
    wirklich mich Meinendes kommt!

    Wie Sven Grüttefien beschreibt:
    …er/sie hat „die geheime Erwartungshaltung, dass seine Mitmenschen Verständnis für seine Exzentrizität haben und es ihm erlauben, so einzigartig und außergewöhnlich sein zu dürfen, wie er nun einmal zu sein glaubt.“

    Auch wenn mein Dritter, meine langjährige ‚Testperson‘, nicht ganz so krass ist,
    Es gibt keine gemeinsame Augenhöhe, man lebt sozusagen auf Abruf,
    wenn er mich braucht oder sich mit mir als Begleitung amüsieren will.
    Wenn ich ihn brauche, dann steht er wenig zur Verfügung oder wann e r will.
    Und die Abturner- Sprüche, wenn seine Wut aufschäumt, da ist nur Flucht sinnvoll.

    Love it, change it or leave it.
    Mein Kopf sagt: Leave it.
    Mein Herz sagt: Change it.
    Mein Bauch sagt:
    Love it wennst unbedingt meinst, und mach genug Pausen für dich!

    • Mac sagt:

      Besonders mühsam ist der Umgang mit einem narzisstischsten Menschen in der Pflege: eine charmante, witzige, intelligente, scheinbar am Privatleben der Pflegenden interessierte alte Frau, die sogar Hilfe bei bestimmten Problemen bietet oder grosszügig mit Geld umgeht, SOLANGE alle nach ihrer Pfeife tanzen, sie bewundern und ihre Ansprüche wegen ihrer Einzigartigkeit brav erfüllen und trotzdem kritisiert werden. Wenn die Pflegenden in der Folge frustriert wegbleiben, erzählt sie den nächsten ( und wem immer!), was sie alles Gutes für diese Menschen getan habe, wie mitleidlos und inkompetent man mit ihr umgehe, wo sie doch so hilflos, alt und krank ( folgt Aufzählung) sei… blablabla… Traurig, dass jemand nicht mal mit 90 Jahren diesen kindisch-arroganten Allmachtsanspruch verzichten kann!

      • lilli sagt:

        Hallo Mac, hallo …,

        erinnert mich an meine sehr alt gewordene Mutter, die ihre letzten Jahre wegen Altersschwäche im Altersheim verbrachte.
        Können Menschen mit Narzissmusproblemen
        aus diesen heraus?,
        fragte ich mich mein Leben lang.
        Doch meine Lebensaufgabe lautet:
        Wie entwickle
        i c h m i c h
        aus der Co-Abhängigkeit von
        Menschen mit Narissmusproblemen heraus?
        Wenn meine Mutter was wollte, das ich tun sollte,
        wie komm ich aus dieser Nummer bzw. Prägung raus? Immer wieder und endgültig!

        „Wenn die Pflegenden in der Folge frustriert wegbleiben, erzählt sie den nächsten ( und wem immer!), was sie alles Gutes für diese Menschen getan habe…“:
        Frustriert wegbleiben
        war der Anfang der Genesung von mir Tochter.
        Mit viel oder völligem Abstand wegbleiben,
        selber leben!
        Nicht die Besonderheiten der/des
        Narzisstin/en als sooo originell
        beschönigen und verharmlosen,
        sondern sich die Abgründe auf der Kehrseite,
        „diesen kindisch-arroganten Allmachtsanspruch“,
        bewusstzumachen
        … … …
        auch wenn’s lange dauerte, … !
        Die eigenen Vorstellungen im eigenen Leben
        ernst nehmen, entwickeln, selber respektieren,
        und sich nicht mehr vom
        dauernd in ihrem/seinem ‚Kreisel‘ fahrender/em
        Narzisstin/en
        ablenken lassen,
        bzw. sich nicht mehr von ihr/ihm oder ihrem/seinem Gerede zu ihren/seinen gläubigen Anhängern, den sog. ‚Monkeys‘,
        in Diskussionen verwickeln zu lassen.
        Im Ernstfall kann man nur den Kontakt zu ihr/ihm und den darin verwickelten Geschwistern/Verwandten/Freunden/innen Partnern/innen, bleiben lassen,
        bzw. die Arbeit kündigen:
        Hart aber herzlich,
        d.h. hart zu den
        Narzisstinnen/en,
        aber herzlich zu sich selbst!
        Dazu gibt es hier, mal sehen ob auch schon bei Thalia,
        ein neueres Selbsthilfebuch von Sven Grüttefien:
        ‚Mein Ereignistagebuch‘.
        Scrolle bei den hier anschließenden Buchvorstellungen
        ganz nach unten, da ist es.

        Danke Sven Grüttefien, dass Sie den Mut nicht verlieren
        im so verflixten
        ‚Umgang-mit-Narzissten’♡
        Was mir außerdem hilft, auf mich selbst zu achten, sind die Youtube-Videos und Podcasts von Stefanie Stahl
        (zwei ihrer Bücher
        hab ich außerdem).

        Alles Gute allen hier!
        Und ich wünsche euch eine schnellere Gangart heraus aus dem Clinch mit Narzissten/innen,
        als ich Oldtimer mit Kennzeichen H- History, sie hatte ♡

  3. Julie sagt:

    Danke für euch alle!

    Ihr sprecht mir soooooo aus dem Herzen und ich bin immer wieder geschockt, dass alle ähnliches , wie auch ich, erlebt habe.
    Ich bin ebenfalls so dankbar für meine Trennung! Aber das man sooooo lange Wunden pflegt und diese sehr langsam heilen, macht das Leben auch sehr anstrengend. Auch, wenn man sieht, dass die eigenen Kinder noch manipuliert werden, macht es nicht einfach.
    Aber ich kämpfe mich mit Erfolg durch und fühle mich immer freier und stabiler!

    • lilli sagt:

      Hallo ihr Lieben,

      Rückfall gestern abend meinerseits, und nun wach.
      Bin auf Egodebatte des Narzissmusproblematikers brüllend eingestiegen, dass er so normal wäre und ich nicht. Son QuatschQuatschQuatsch!
      Meine Routine in klarer Ansage, Humor oder Flucht,
      konnte ich einfach nicht bringen!
      Verdammte Sch .

      Glückwunsch jedem/jeder, der/die von sowas raus ist!
      Schnelle Genesung euch.

      Die Narzissmusproblematiker fühlen sich drecks- überlegen, ein Feuerspucker.
      Himmel Herrgott nochmal! :
      Change it or leave it.

      Nobody knows the trouble I feel?
      Doch, ihr alle wisst das.

      Danke, dass es euch gibt ♡

      • Waltraud sagt:

        Hallo Lilli,
        man kann nicht immer straight reagieren auf das, was von Narzissten kommt. Wir sind keine Maschinen und unsere Gefühle haben ihren eigenen Weg. Wichtig ist doch, wieder bei sich selber anzukommen, wenn der Abstand eingekehrt ist. Oder auch einfach Mal eine Auszeit in Form von Urlaub oder was auch immer für’s eigene Gleichgewicht. Mach’s gut – für Dich😉

        • lilli sagt:

          Danke, Waltraud, so ist es!
          Im Nachhinein gesehen geht es bei Narzissmusproblematikern immer um Grenzen ziehen, manchmal eben auch gebrüllt.
          Ich setzte auch mit den Anfagsbuchstaben unserer Kinder Grenzworte: Die Älteste hat ‚zufälllg’A- für Anfang der Freiheit zur eigenen Persönlichkeit.
          F- steht für Frieden für die verschiedenen Persönlichkeiten,
          L- steht für Liebe fürund zwischen den eigenen Persönlichkeiten, G- für gesunden eigenen Ehrgeiz.
          Wenn LmA gesagt wird, vergeht das wie Schall und Rauch, Liebe bleibt und hat gute Worte, ist dann meine Ansage.
          Wobei ich selber schon auch mal LmA brülle, wenn auch weniger als unser Narzissmusproblematiker. Nur, als bleibend betone ich die Grundlage der Liebe.
          Das hat sich in den letzten Jahren mit meiner narzisstischen Mutter für mich so herauskristallisiert, die ich etliche Jahre nicht mehr besucht hatte. Ich gab ihr positive Anhaltspunkte vor:
          L- steht für Lob nicht für lächerlich finden)
          z.B. …
          Und liebe Waltraud, immer mehr wächst erfüllende Zufriedenhit in mir: So war und ist mein Leben,
          gar nicht perfekt, doch in Liebe.
          Wachsen kann man nur selbst in Selbstliebe, indem man in die strahlende Sonne geht, an die gute Luft und an die frische Wasserquelle, mal bildlich gesagt.
          Und love it, change it or leave it, ist mein hilfreichster Spruch von Situation zu Situation.
          lilli ♡

          • L sagt:

            Liebe Lilli, ich war 5 Jahre mit inem verdeckten Narzissten zusammen und wusste von Anfang an bescheid. Trotzdem wollte ich ihn gerne haben, weil so vieles so unglaublich gut passte. Ich hatte mir aber versprochen zu gehen, wenn ich merke dass mein Nervensystem dauerhaft leidet. Der Zeitpunkt war nun zu meinem Bedauern gekommen, obwohl er offenbar total zufrieden in der Beziehung war. Ich hab in aller Bescheidenheit auch wirklich viel „zu bieten“ für ihn, und da ich seine ganzen Eigenarten wie Rechthaberei, Lästern, Nörgeln, Süchte etc. ja mit einkalkuliert hatte, konnte ich das nach aussen ignorieren. Ich war innerlich total abgegrenzt, so dachte ich jedenfalls. Übrigens hatte mein Exmann, mit dem ich 15 Jahre verheiratet war, in den letzten 2 Jahren, als ich aufgehört hatte zu argumentieren und zu kämpfen, gemeint wir hätten eine „geile Ehe“. Was bei beiden Männern aber trotzdem nicht verhindert hat,dass sie „nachschärften“, also die Frechheiten, verdeckten Bosheiten und das ganze Arsenal an Techniken verstärkt offensichtlich wurden. Mein Fazit daraus ist: Es ist ein dauerhafter Kampf, den man nicht bestehen kann, weil einem die Gefühllosigkeit, die Kaltblütigkeit und die Härte dafür fehlt. Man kann vieles abwehren, aber zu welchem Preis? Ich habe den Traum der vermeintlich so unglaublich perfekt passenden Patchworkfamilie aufgegeben, in dem Moment wo ich merkte, mein Körper hält dem ständig schwelenden Stress nicht Stand.

            • lilli sagt:

              Liebe L.,

              danke für deinen Beitrag!
              Ja, die eigene Gesundheit ist die Grenze!
              Da ich seit meiner Mutter mit dem Thema konfrontiert bin, mein Vater Co-, ich auch, meine Geschwister Narze oder Co, vereinfacht gesagt, ist/sind,
              bin ich da nicht reingeraten, sonder war schon drin, und bin rausgewachsen.
              Mein langjähriger Mann, dritter Partner mit Narzissmusproblemen,
              denkt immerhin nach, wenn ich ihn konfrontiere, auch wenn unsere Kommunikation immer wieder mal in den Graben geht.
              Meine innere Kraftquelle ist vorhanden, sprudelt, mal nehr mal weniger .
              Ich bin gläubig, machte Psychotherapie, grenzte mich ab bis zur Enterbung,
              las, schrieb und lernte dazu,wo immer möglich.
              Doch das allein ist es auch nicht.
              Ich will’s einfach wissen, was es damit auf sich hat.
              Und hatte bisher die Kraft, auf meinem Platz idealistisch zu bleiben,
              aufzustehen wenn ich fiel, und mir wachsende Möglichkeiten zu suchen, zu finden und mir einfallen zu lassen.
              Mein Leben ist kein Liebesfilm,
              doch unseren erwachsenen Kindern, die ich erst spät auf meinem Lebensweg bekommen habe,geht es individuell und in ihren Beziehungen, Familien, gut.

              Alles Liebe auf unseren Wegen,
              lilli

  4. Gisele F. sagt:

    Narzissten überschreiten vor allem immer die Grenzen des anderen, wie ein „Elefant im Porzellanladen“ und wenn man sie rügt, schauen sie erstaunt und verstehen nicht, was sie getan haben.
    Ich kenne viele dieser Exemplare. Männlein, wie Weiblein. Sie fühlen nicht, wann sie zu weit gehen.
    Bevor ich mich nochmal „sinnlos ergänze“ mit einem Partner, der egofixiert ist, bleibe ich lieber allein. Ich widme mich sehr viel den Tieren. Die sind immer liebevoll und dankbare Wesen.
    Ich brauche keinen Mann, um glücklich zu sein. Mit Menschen hat man i.d.R. nur Ärger.
    Die wenigsten sind geistig gesund und ich fühle mich nicht ind er Rolle eines Therapeuten.

    • Anni sagt:

      Liebe Gisele,

      „Elefant im Porzellanladen“ ist eine treffende Beschreibung.
      Auch deine Einstellung kann ich total nachvollziehen und teilen. Genau wie du strebe ich nicht nach „sinnloser Ergänzung“ und bleibe lieber alleine – mit meinen Haustieren. Die geben die Liebe und Zuwendung eins zu eins zurück.
      So ehrliche Wesen.

      Alles Gute für dich.

  5. Mariadirohan sagt:

    Wieder einmal ein sehr treffender Beitrag von Sven Grüttefien!
    Man denkt, man hat ein einmaliges Exemplar zuhause und stellt fest, dass sie alle mehr oder weniger gleich sind!
    Seit nunmehr fünf Jahren verfolge ich diese wunderbare „Selbsthilfegruppe“, wie ich sie für mich nenne. Ich kann es bis heute nicht fassen, dass ich auf diesen Menschen hereingefallen bin, aber sein Love-Bombing war heftig, ausdauernd und sehr lange. Ich lebte vorher in einer sehr kühlen, lieblosen Beziehung und dachte, ich hätte nun doch noch meinen Traummann gefunden. Diese Illusion wurde mir ziemlich schlagartig schon sehr bald nach unserem Zusammenziehen genommen, und mein Traummann entwickelte sich im Laufe der Jahre zu meinem Albtraummann! Ich habe alle Facetten durchlebt, es fehlte nur noch die physische Gewalt. Jahrelang konnte ich mit seinem Verhalten nichts anfangen, ich konnte nicht einordnen, was mir geschieht, obwohl es in der Kennenlernphase und zu Zeiten des Love-Bombings eindeutige Signale gab, die ich verdrängte, wie das so ist, wenn man verliebt ist. Wir sind beide sehr starke Persönlichkeiten, und so begann ich mich bald gegen seine arrogante Einstellung mir gegenüber zu wehren. Ich weigerte mich stillschweigend, ihn für alles zu loben, was er machte, aber er forderte mein Lob ungeniert ein. Was ich machte, interessierte ihn nicht, und wenn ich gelobt werden wollte, sagte er nur: „Was ist das denn schon?“. Bei Tisch bedient er sich immer zuerst, beim Einkaufen verdrängt er jeden, der vor ihm steht oder geht, beim Geldautomaten bepöbelt er auch alte Leute, die sich schwer tun, wenn es ihm zu lange dauert … es gab so viele Gründe für Fremdschämen! Und immer noch wusste ich nicht, womit ich es zu tun hatte und warum dieser so liebenswerte, höfliche und aufmerksame Mensch sich derartig veränderte. Dann kamen die ersten Wutausbrüche, in denen er mich minutenlang anschrie und völlig die Kontrolle über sich verlor. Es waren meistens nichtige Anlässe, und seine Schimpfworte waren völlig unangemessen und unglaublich und auch unter jedem Niveau in der Ausdrucksweise. Als ich ihn fragte, für wen er sich eigentlich hält, dass er meint, andere Menschen derartig beschimpfen zu können, zählt er mir die Gründe auf und ja …, er hätte das Recht! Er durchsuchte meine persönlichen Sachen und war schamlos genug, mir vorzuhalten, was er gefunden hatte. Er kontrollierte meine Bankkonten, er kontrollierte meinen Umgang und kam überall hin mit, er bestand sogar darauf, an den Frauentreffen mit meinen alten Freundinnen teilzunehmen. Da war er dann der einzige Mann, und als wir das abstellten, schrie er tagelang.
    Dann kamen die Phasen der Drohung mit dem Abbruch der Beziehung. Ich lief ihm nach, und er sonnte sich in meinen Bemühungen um ihn, die jedes Mal in einem klärenden Gespräch endeten, in dem er mir lang und breit meine Verfehlungen aufzählte – er hatte nie Schuld! – und mir sagte, was er in Zukunft von mir erwarte. Das wiederholte sich fünf Mal, und das war vier Mal zu oft!
    Die Würde des Menschen ist unantastbar … er hat meine Würde so oft angetastet, dass ich begann, meine Selbstachtung zu verlieren und meine Kinder fassungslos zusahen, wie ihre starke, selbstbewusste Mutter zum Schatten ihres Partners wurde und auf Trennung drängten.
    Und dann kamt Ihr: Sven Grüttefien und Ihr alle, die ihr euch dort mitgeteilt habt. Ich las und las und las …
    Ich erkannte, dass die Drohung des Beendens der Beziehung ein Muster hatte und dass ich nach jedem „Neuanfang“ tiefer in die Abhängigkeit rutschte. Ich erkannte, dass dieser Mann immer fordernder wurde, dass er mich behandelte wie ein ungezogenes Kind, das erzogen werden musste. Als ich ihn einmal fragte, ob er mich erziehen will, sagte er „Ja, warum nicht?“
    Und dann kam der sechste Rauswurf mit den altbekannten Worten: „Ich möchte, dass du gehst, ich möchte die Trennung.“
    Aber dieses Mal war alles anders. Ich zog fünf Wochen aus und bemühte mich nicht, aber er holte mich zurück. Als das alte Spiel begann – Aufzählung meiner Verfehlungen, Aufzählung seiner Erwartungen, nach meinen Erwartungen fragte er nicht – ließ ich mich auf keine Diskussion mehr ein. Ich hatte die Hoffnung, dass sich durch mein Schweigen die feindselige Stimmung lockern würde, aber mir hätte klar sein müssen, dass er mein tatsächliches Weggehen das erste Mal bei einem seiner „Rauswürfe“ niemals verzeihen würde. Und so war es, er ließ nicht locker.
    Und dann kam der Tag der Erkenntnis nach sechs schrecklichen Wochen.
    „Ich möchte mit dir darüber sprechen, wie es mit uns weitergehen soll“ empfing er mich mit verschränkten Armen am Frühstückstisch.
    Ich sah ihn an, ich sah seine eiskalten Augen und wusste, wenn ich jetzt noch einmal einknicke, ist mein Leben nicht mehr mein Leben, dann ist auch der letzte kleine Rest Selbstbestimmung und damit meine mir noch verbliebene Würde gestorben.
    Und so sagte ich nur
    „Es gibt kein Weitergehen mehr, wir werden uns trennen!“
    „Und wo ist deine Liebe zu mir?“, fragte er mich mit fassungslosem Gesicht.

    Wir sind seit nunmehr sechs Wochen getrennt, und es gibt kein Zurück mehr. Ich führe jetzt mein selbstbestimmtes Leben. Ich will nicht sagen, dass es leicht war, es gab immer mal wieder Momente, in denen ich am liebsten zurückgekehrt wäre, und es wird diese Momente immer mal wieder geben. Aber ich weiß, wie das enden würde.
    Danke Euch allen!

    Aus unserem gemeinsamen Bekanntenkreis haben sich seine Freunde von mir abgewandt. Es ist so, wie Sven Grüttefien es sagt: Er ist der Gute, denn er kann unwiderstehlich charmant und freundlich, hilfsbereit, nett und höflich sein. Er bezeichnet sich jetzt als mein Mobbingopfer.

    • Waltraud sagt:

      Ach wie ich das alles kenne, allerdings nicht in der Ausprägung. Ich dachte schon, ich hätte ein unglaubliches Exemplar, der sich bei anderen so sehr als Gutmensch und immer auch wieder als Opfer inszenieren kann. Man(n) und auch Frau eilt ihm bei Bedarf zu Hilfe. Ich wünsch Dir weiter Durchhaltevermögen, denn sonst hat man nie mehr ein selbstbestimmtes Leben und es ist ja schon traurig genug, das man solch einem Menschen auf den Leim ging.

    • Elke sagt:

      Deine Geschichte ist heftig und ich glaube, dass ist sie bei allen, die diese wertvollen Informationen lesen. Ohne sie wüsste ich heute noch nicht, was mit mir geschah. Und wenn ich ehrlich bin, versteht auch keiner aus meiner Familie und von meinen Freunden so richtig, was ich erlebt habe. Das Verständnis bekomme ich für mich selbst, wenn ich deine und eure Geschichten lese.
      Bei mir ist die Trennung jetzt 8 Jahre her und ich habe durchgehalten. Auch wenn das nicht leicht war und ich immer wieder Phasen habe, in denen ich den Entzug noch spüre. Wie verrückt, dass ein Mensch einen anderen Menschen über Jahre so abhängig machen kann.
      Ich habe vieles gelernt und verstanden. Doch das Wichtigste für mich ist, dass ich mir meine Würde zurückgeholt habe, heute endlich ein selbstbestimmtes Leben führen kann und wieder die starke Frau geworden bin, die ich einmal war bevor ich ihn kennengelernt habe.
      Und das größte Geschenk sind meine beiden Töchter, die ich auf die Welt bringen durfte. Sie sind leider noch in seiner Abhängigkeit und seinen Lügen verstrickt. Denn er hat auch sie manipuliert und als Waffe gegen mich benutzt. Sie sind noch immer in einem Loyalitätskonflikt und sehen ihren Vater als das arme Opfer an, weil es ihm ja sooooo schlecht geht. Ja, es geht ihm wirklich schlecht, weil sein Plan mich sowohl psychisch, physisch als auch finanziell zu vernichten nicht aufgegangen ist. Er leidet, aber nicht wegen mir. Ich war ihm als Mensch immer egal, doch das habe ich erst erkannt als er mich wie einen Schrank gegen eine neue Frau ausgetauscht hat. Eine neue Zufuhrquelle für ihn, um seine innere Leere zu füllen.
      Das war der Zeitpunkt für mich zu gehen und das hat mir das Leben gerettet. Mein zweites Leben wurde mir geschenkt, als ich erkannte, dass ich nur ein Leben habe.
      Und auch wenn ich am Anfang Wut und Trauer durchlebt habe, ist meine beste Rache, es mir gut gehen zu lassen. Das erträgt er gar nicht, wenn er sieht, dass es mir heute so viel besser geht ohne ihn.
      Deshalb passt bitte alle gut auf euch auf!!! Es ist euer Leben 🙂

      • Mariadirohan sagt:

        Ach Elke, acht Jahre und immer noch? Da bekomme ich Angst. Ich kann auch nicht verstehen, wie man von einem solchen Menschen so abhängig werden kann. Wir müssten doch den ganzen Tag dankbar sein, dass wir ihm entkommen sind, aber dann kommen wieder diese dunklen Stunden, in denen ich denke, „vielleicht lag es ja auch ein wenig an dir?“ und doch genau weiß, dass das nicht stimmt. Ich habe meine Kinder, sie haben mir versprochen, mich anzubinden, wenn …

        • Schwalbe sagt:

          Hallo,
          ich schaue/ höre seit Tagen youtube von Katja Demming und Michael Kleist…
          dort kommen auch viele Betroffene zu Wort:
          ist es wirklich so, dass wir den Narz vermissen? Oder vermissen wir, ihn bei einer bestimmten Tätigkeit an unserer Seite zu haben?
          Für mich ein Schlüsselmoment, denn: einsam war ich all die Jahre auch schon!

          • lilli sagt:

            Hallo Schwalbe,

            einsam bin ich zum Teil vom Vermissen der Co-Abhängigkeit, in der ich den anderen für wichtiger halte als mich selbst.
            Einsam fühle ich mich auch, wenn ich nicht selber lebe, vernachlässige, was mir gut tut, gefällt …,
            z B. Schwimmen gehen.

            • Tessa sagt:

              Dann mal auf, auf. Pack Dein Täschchen und ab ins nächste Schwimmbad, oder noch besser in die nächste Therme. Pack Dir Pflegeprodukte ein, genieße eine Dampfbad. Schwitz mal das ganze Gift aus.Zieh ein paar Bahnen durch. Ab unter die Dusche und am Ende einmal kalt abbrausen. Überwinde Dich! Und hilf Dir selbst. Alles Gute!

      • lilli sagt:

        Ja,
        Es geht um ein eigenes gutes Leben.
        Das ist sogar die Voraussetzung für ein Leben auf Augenhöhe in Liebe zu zweit, wie ich bei manchen Paaren erkenne.
        Selbstliebe kann jemand anderer nicht verschenken.
        Sie macht einen selber lebensfroh und ist,
        ob als Single oder Partner/in,
        die total eigene Angelegenheit.

    • Anita sagt:

      Liebe Mariadirohan, es ist als hätte ich gerade meine eigene Geschichte gelesen …
      Eins zu Eins dasselbe erlebt.
      Ich habe es geschafft mich zu trennen bevor es zu spät war.
      Ich wünsche Dir das Allerbeste!

      • Mariadirohan sagt:

        Danke Anita, ich bin auf einem guten Weg! Die wehmütigen Minuten werden weniger, und ich genieße es, dass niemand mehr mir sagt, was ich zu tun und zu lassen habe, niemand mich mehr anschreit seit nunmehr vollen sechs Wochen, niemand mich beleidigt, demütigt. Vorbei das wochenlange maulige Schweigen oder die patzigen Antworten. Warum lässt man so etwas jahrelang mit sich machen?

  6. Lina sagt:

    Dieses Berechtigungsdenken ist total tief verankert. Manche Narzissten merken, dass das bei anderen nichtvgut ankommt und stellen sich dann mit Worten als besonders bescheiden dar. Das nimmt absolut groteske Züge an. Und das ist ein weiteres Gaslighting,weil man ja SIEHT, wie er sich verhält im Gegensatz zu dem was er REDET. Es ist absolut sinnlos, sich mit denen abzugeben, ich hab es jahrzehntelang versucht, mit Narzmutter, Exmann und Exfreund. Die haben diesen Anspruch als Teil ihrer immensen Störung und wenn der Anspruch nicht erfüllt wird, kommt Selbstmitleid und/oder Wut. Dann setzt ein Automatismus ein: Wir kann ich kriegen was ich will? Und diese Frage bestimmt das ganze Leben von Narzissten. Ich habe hierzu deutliche Aussagen meiner – inzwischen auf mich angewiesenen Mutter – die ich auf ihre Lügen und Erpressungsversuche anspreche und festnagel mit der Frage, warum sie das tut. Als sie nicht mehr ausweichen konnte kamen diese Sätze:“ Um dir mehr Druck zu machen“ und „sonst krieg ich janicht was ich will“. Dass ihre Forderungen mich an die Grenze meiner Nerven und meiner Kraft bringen, war ihr absolut egal. Da denken die nicht drüber nach. Es ist wirklich wie eine Programmierung, ein Zwang. Sie macht auch damit weiter, obwohl sie weiss, das ich mich nicht steuern lasse. Immer und immer wieder. Ich hab ihre Nummer seit 8 Jahren blockiert und bestimme so selber, wann ich mit ihr spreche. Das weiss sie auch. Trotzdem versucht sie fast täglich mehrmals anzurufen oder mich durch andere anrufrn zu lassen. Ich habe über 3000 blockierte Anrufe von ihr auf dem Handy. Das ist eindeutig geistig völlig krank. Und daran muss man einfach immer denken. Die sind nicht normal.

  7. Christina sagt:

    Dieser Bedarf an „Lobhudelei“ ging mir von Anfang an auf die Nerven.

    Kleine Selbstverständlichkeiten (z. B. Brot einkaufen) mussten abendfüllend gelobt werden. Das ich den Rest der alltäglichen Dinge erledigt habe, war selbstverständlich.

    Da Kritik gar nicht möglich war, habe ich alles mit den Worten:„Ich würde mir wünschen…..“ formuliert.

    Im Grunde lief er 24/7 mit dem Post-it „ ich bin toll“ auf der Stirn herum. Die das nicht so empfunden und ihn entsprechend behandelt haben, wurden aussortiert. Freunde hatte er daher keine.

    Nach seinem Wutanfall aus dem nichts heraus, habe ich mich ganz schnell getrennt. Mir war diese Form der (Liebes-) Beziehung viel zu anstrengend.

    • Antinarz sagt:

      „Mein“ Narz ist immer demonstrativ an die Tanke gefahren und hat für ein paar Euro getankt, wenn wir kurz unterwegs waren.

      Die 2km Fahrt mit mir in den Nachbarort hat ja Geld gekostet, und ich habe nicht für den Sprit bezahlt, und für seinen Chauffeurdienst habe ich ihn auch nicht gelobhudelt.
      Oh weia 😉
      Nebenbei bemerkt habe ich auch einiges für ihn gemacht.

      Ich konnte ihm irgendwann so in den Kopf gucken und wusste wann er wie reagiert.

      Ich habe sein Verhalten an mir abprallen lassen.
      Der hat innerlich Gift und Galle gespuckt und nur auf den Tag gewartet wann er es mir richtig heim zahlen konnte.
      Narze lassen die Hosen runter, wenn man sie klipp und klar auf den Pott setzt und in die Enge treibt.

      Ich habe ihn wegen einer wichtigen Angelegenheit, wo er wieder nur gedruckst hat, dann angeschnauzt und gesagt:

      Butter bei die Fische!!!!
      Was hast du vor?
      Machst du das, oder nicht?
      Und lasse dein Gesülze sein!

      Und weg war er.

      Wenn sie dann also verschwinden, ghosten, no Contact betreiben, lügen, manipulieren, absichtlich pfuschen…. hat man die Antwort.
      Will man so etwas dauerhaft?
      Nein!
      Und dann sollte man gehen.
      Man hat ja als Kind auch nicht mehr mit Kindern gespielt, die man doof fand.

  8. Bertilla Schiele sagt:

    leider stimmt das, Narzissten quälen ihre Partner bis etwas passiert. Er ist der Größe der Beste e kann alles der -rest der Familie hat zu funktionieren, kenne ich aus meinem Umfeld

  9. Anni sagt:

    Genauso spielt es sich ab in der Beziehung mit einem Narzissten.
    Leider dauert es eine Weile, ehe man dieses unsägliche Muster erkennt, wenn man es vorher noch nie so direkt mit einem Narzissten zu tun hatte.

    Zum Glück ist es vorbei. Auch diese zahllosen Fremdschäm-Momente, die man immer wieder während und nach den „Auftritten“ des Narz erlebt.

    Die Aufmerksamkeit, die der Narz forderte, widme ich jetzt mir selbst und Menschen, die das auch zu schätzen wissen.

  10. Sina sagt:

    Der Artikel trifft zu 100 % zu. Wahnsinn wie sie alle dem gleichen Schema folgen, als hätten sie eine Anleitung gelesen. Ganz genau so habe ich es erlebt, es wurde immer unerträglicher… den letzten Todesstoß habe ich versetzt, als ich mich während der Lockdown Phase bzw. als strenge Corona Regeln galten, mich weigerte, an einem Familientreffen seiner Seite aus einzubringen. Er bestand darauf und insistierte – ich sagte ihm klipp und klar NEIN und dass seine Familie keine Sonderrechte hat und nichts Besonderes ist!!! Ende des Gesprächs. Er meinte und meint natürlich dass seine Familie und alle Angehörigen der heilige Gral sind und dementsprechend kritiklos zu huldigen sind.

    • lilli sagt:

      Hallo ihr Lieben,

      also ich bin an Menschen mit Narzissmusproblemen gekommen, weil ich seit meiner narzisstischen Mutter, andere für bedeutender hielt als mich selbst.
      Meine Bedürfnisse, Anliegen und Freuden kenne ich schon, lebte sie aber nur in meinen Single- Zeiten-
      bis ich mit meinem Mann, auch ziemlicher Narzisst, als späte Mutter Kinder bekam.
      Da zog ich alle Register mit Literatur von Psychotherapie bis Familienberatung,ins Internet hierher,
      um meine eigene Persönlichkeit zu sein, und jedem Kind seine Freiheit zu ermöglichen.
      Sie haben nun ihr eigenes Leben.
      Getrennt habe ich mich dann nicht.
      Er ist nicht so ganz so krass wie die vorigen-
      und ich bin ich selbst geworden.
      lilli

    • Jörg sagt:

      Coronaregeln? naja – da sage ich jetzt mal nix zu… muss ja jeder selber wissen, auf welche Lügen er so reinfällt…

      • lilli sagt:

        „da sag ich jetzt mal nix“,
        kenn ich als
        Nix-Reden in Abwechslung zu Anschweigen,
        von Seiten der Narzissmusproblematiker/- innen.
        Ich wünsche dir, Jörg,deine eigene Problemlage zu kennen und zu heilen,
        wie wir hier alle langsam aber sicher in learning by doing.

        • Tessa sagt:

          Ne, so hat der Jörg das wohl nicht gemeint. Und recht hat er! Muss jeder selbst wissen auf welche Corona Lügen er reinfällt.

          • Sina sagt:

            Alles klar.. dann geht es nicht um meine Story mit dem Narz, sondern um die „Corona Lügen auf die ich hereinfalle.“ Wer lesen kann ist klar im Vorteil…
            Hauptsache gebashe anstatt gegenseitige Unterstützung, für was diese Seite ja eigentlich da sein sollte. Ich halte mich in Zukunft in anderen Foren auf. Alles Gute den anderen hier.

      • Sina sagt:

        Ganz genau, sag nix dazu! Und: schreib auch nix.

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