Kinder narzisstischer Mütter

Narzisstische Mütter haben die Angewohnheit, ihre Kinder für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Sie erkennen ihre Kinder nicht in ihrer Veranlagung, ihrem wahren Wesen und ihrem inneren Reichtum. Die unerwünschten Persönlichkeitsanteile ihrer Kinder blenden narzisstische Mütter einfach aus und behandeln sie als reine Objekte, die ihrem Idealbild zu entsprechen haben.

Kinder narzisstischer Mütter

Bild: © tunedin – Fotolia.com

Narzisstische Mütter nutzen die Abhängigkeit der Kinder zur Befriedigung ihrer eigenen Bedürfnisse aus. Die Kinder sind für sie nur die Erweiterung ihrer eigenen Persönlichkeit. Sie betrachten ihre Kinder ganz selbstverständlich als ihren Besitz, über den sie nach Lust und Laune verfügen können. Die Kinder sind aus ihnen hervorgegangen, sie sind Teil ihres eigenen Fleisches, sie haben sie ausgetragen und somit auch erschaffen. Narzisstische Mütter betrachten ihre Kinder nicht als eigenständige Wesen, sondern als einen Teil ihrer selbst. Sie glauben, ein lebenslanges Recht an ihren Kindern zu besitzen.

Narzisstische Mütter formen ihre Kinder nach ihrer Vorstellung

In erster Linie wollen sich narzisstische Mütter mit gut erzogenen, gebildeten, leistungsfähigen und erfolgreichen Kindern selbst aufwerten. Jeder soll sehen, was für einmalige Geschöpfe sie in die Welt gesetzt haben und wie brillant ihre Erziehung und ihr Vorbild gewesen sein müssen, wenn so außergewöhnliche Menschen daraus hervorgehen. Für sie sind die Kinder nur ein weiteres kostbares Prestigeobjekt, mit dem sie ihre Grandiosität unter Beweis stellen können.

Dafür nehmen narzisstische Mütter durchaus sehr viele Entbehrungen in Kauf: Sie organisieren den Alltag der Kinder, bringen sie zur Schule, putzen sie heraus, machen mit ihnen Hausaufgaben, sprechen mit den Lehrern über den aktuellen Leistungsstand und mit den Eltern der Freunde über das Verhalten ihrer Kinder. Der Nachmittag wird umfangreich verplant. Der Kalender der Kinder wird überschüttet mit sportlichen, musikalischen, kulturellen oder anderen Veranstaltungen, die sie fortwährend in Bewegung halten. Als Gegenleistung erwartet narzisstische Mütter nicht nur von anderen Menschen Bewunderung dafür, wie sie sich für ihre Kinder aufopfert, sondern sie erwartet dieselbe Bewunderung auch von ihren Kindern.

Diese enorme Erwartungshaltung können narzisstische Mütter niemals ablegen. Wer ihrem Schoß entspringt, wem sie das Leben geschenkt haben, der wird ihnen ein Leben lang etwas schuldig bleiben.

Die Kinder werden idealisiert und nicht so gesehen, wie sie sind. Narzisstische Mütter sprechen ihren Kindern Eigenschaften und Verhaltensweisen zu, die diese gar nicht haben und die allein ihrer idealisierten Vorstellung entspringen. Sie glauben, auf diese Weise ihr eigenes, als unzureichend empfundenes Ich zu vervollständigen und somit ihr inneres Defizit ausgleichen zu können. Die Kinder dienen ihnen dabei als eine konstante und jederzeit verfügbare Quelle von Bestätigung und Bewunderung. Da die Kinder ihnen bedingungslos ausgeliefert sind, können sie ihre Macht über die Kinder grenzenlos ausleben.

Nur nützliche Kinder sind gute Kinder

Narzisstische Mütter akzeptieren nur diejenigen Eigenschaften und Verhaltensweisen ihrer Kinder, die ihnen dienlich sind und nützlich erscheinen. Die aus ihrer Sicht unerwünschten Eigenarten ihrer Kinder empfinden sie als einen Störfaktor, der schleunigst eliminiert werden muss. Autonomiebestrebungen der Kinder werden im Keim erstickt, wenn notwendig bestraft und mit der Erzeugung von Schuldgefühlen nachhaltig belastet. Jede Zuwiderhandlung gegen die Anweisungen und Vorstellungen narzisstischer Mütter wird von ihnen als eine verletzende und vorsätzliche Aktion oder sogar als hinterlistiger Verrat empfunden. Narzisstische Mütter scheuen sich nicht davor, durch Zwangsmaßnahmen wie Hausarrest oder die Erledigung von Hilfsarbeiten im Garten oder im Haushalt die Loyalität ihrer Kinder zu erzwingen.

Doch Mütter mit einer narzisstischen Störung üben nicht nur eine strenge Kontrolle darüber aus, was ihre Kinder tun, sondern auch über ihre Gefühle und Gedanken. Sie glauben, ihr Kind besser zu kennen als es sich selbst. Sie wissen ganz genau, was ihr Kind denkt, fühlt und will – zumindest glauben sie das. In Wahrheit aber wollen sie ihren Kindern nur einreden, was diese zu denken, zu fühlen und zu wollen haben. Und als wäre es nicht schon schlimm genug, dass diese sich ihren Erwartungen beugen sollen, erwarten narzisstische Mütter von den Kindern auch noch, dass sie es von ganzem Herzen selbst wollen. Sie verlangen, dass die Kinder voll und ganz mit ihrem Idealbild verschmelzen.

Narzisstische Mütter sind unachtsam gegenüber den Bedürfnissen ihrer Kinder

Niemals können narzisstische Mütter ihre Kinder so sehen, wie sie wirklich sind. Sie begeben sich auch gar nicht erst auf die Suche nach dem wahren Wesen ihrer Kinder. Sie sind unfähig, die ureigensten Veranlagungen und Möglichkeiten der Kinder zu sehen und diese zu fördern. Da sich narzisstische Mütter selbst von Außeneinflüssen und der Bewunderung durch andere steuern lassen und sich zudem durch die Kinder repräsentieren möchten, ruhen permanent ihre Auge auf ihren Sprösslingen, was es den Kindern unmöglich macht, einen anderen als den von ihnen vorgegebenen Weg einzuschlagen.

Die Kinder werden allgegenwärtig von der narzisstischen Mutter über- und beschattet, was jedoch nur das Misstrauen, das mangelnde Interesse, die Achtlosigkeit, die emotionale Abwesenheit und die fehlende Liebe der Mutter indiziert.

Narzisstische Mütter zeigen nur selten ihre Gefühle. In erster Linie glauben sie, funktionieren und immer perfekt sein zu müssen. Sie strahlen keine mütterliche Wärme aus und nehmen sich keine Zeit für die wahren Bedürfnisse ihrer Kinder. Sie kümmern sich zwar um alles und regelt das Leben der Kinder, zeigen dabei aber niemals echte Gefühle. Wenn narzisstische Mütter auf ihre Kinder eingehen, haben diese Gespräche meistens den Charakter einer lehrerhaften Inspektion: Sie zeigen ihren Kindern auf, wie sie zu funktionieren haben.

Die Kinder finden keinen Zugang zu ihrem innersten Wesen

Die Mutter steht dominant vor der TochterSie werden nicht zu einem Menschen erzogen, sondern zu einer dressierten Marionette, die für alles sensibilisiert wird, was der Mutter wichtig ist. Solche Kinder werden als Erwachsene sehr lange Zeit benötigen, um sich seelisch daraus zu lösen oder sie werden ein Leben lang nicht wissen, wer sie eigentlich sind. Selbst wenn sie sich von der permanenten physischen Präsenz ihrer narzisstischen Mutter gelöst und ihre eigene Familie gegründet haben, bleiben sie häufig „Sklave“ der Mutter und schaffen es nicht, sich von dieser übermächtigen Figur zu lösen. Sie haben immer noch Angst vor den Forderungen ihrer Mutter und wagen es nicht, Nein zu sagen. 

Wenn die Kinder trotz der Förderung durch die narzisstische Mutter eine schwache Persönlichkeit entwickeln, dann leidet die Narzisstin ganz besonders. Sie empfindet es als persönliche Niederlage, wenn ein Kind in ihren Augen scheitert, und sie wird es dem Kind bei jeder passenden Gelegenheit vorhalten. Sie findet einfach kein anderes Ventil für ihre Enttäuschung.

Narzisstische Frauen suchen sich als Lebenspartner in der Regel einen schwächeren Mann, den sie – ebenso wie ihre Kinder – benutzen können. Insofern finden die Kinder in ihrem Vater, sofern es sich um einen friedfertigen und wohlwollenden Menschen handelt, vielleicht einen verständnisvollen Ruhepol, aber kein Gegengewicht zur matriarchalischen Mutter. Letztlich wird sich auch der Vater nicht gegen seine Frau stellen, aus Angst vor ihren unberechenbaren Reaktionen.

 

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Die Kinder brauchen eine wohlwollende Bezugsperson

Hat sich der Vater hingegen zwischenzeitlich von seiner narzisstischen Partnerin getrennt und darf die Kinder nur mehr an den Wochenenden sehen, kann dies unter bestimmten Umständen ein Segen für die Kinder sein, sofern der Vater offen und herzlich mit seinen Kindern umgeht und ihnen erlaubt, so zu sein, wie sie sind. Dies wird von den Kindern oft als wohltuende Erholung von der stressigen Mutter empfunden, was ihnen den Zugang zum wahren Selbst zumindest für eine gewisse Zeit ermöglicht. Die Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass der Vater nicht seine eigenen negativen Erfahrungen mit der narzisstischen Ehefrau in die Kinder hineinprojiziert, sich die narzisstische Mutter aus dem Vater-Kind-Verhältnis heraushält  und dem Vater für das Wochenende keine „Gebrauchsanweisung“ für die Kinder mitgibt, die er einhält.

Auch andere Bezugspersonen wie die Großeltern, Onkel oder Tanten, Lehrer, Trainer oder auch möglicherweise die Eltern von Freunden können eine große Unterstützung für die Kinder sein, wenn sie in dieser Umgebung die Chance erhalten, sich frei zu bewegen und zu entfalten. Sofern die Narzisstin mehrere Kinder hat, können sich die Geschwister auch untereinander austauschen und gegenseitig stützen. Es ist ohnehin in vielen Fällen zu beobachten, dass unter dieser autoritären Erziehungsform die Geschwister einen ganz besonderen Zusammenhalt entwickeln.

Die Kinder müssen in ihrem Käfig einen Platz haben, in dem sie so sein dürfen, wie sie sind. Sie müssen einen Ort finden, an dem sie dem permanenten Zustand der Anspannung entfliehen können und an dem man ihnen das notwendige und vorenthaltene Verständnis entgegenbringt.

Im späteren Leben werden diese Kinder große Mühe haben, sich aus der Umklammerung der narzisstischen Mutter zu lösen. Sie bleiben fixiert auf die Meinung und das Urteil ihrer Erzieherin, weil sie aufgrund der jahrelangen Gewöhnung diese Denk- und Verhaltensmuster nicht einfach ablegen können. Narzisstische Mütter tragen auch im Alter noch das ihrige dazu bei, dass dies auch so bleibt.

Allerdings sollte man sich davor hüten, die Kinder vorschnell dem Einfluss der narzisstischen Mutter zu entreißen: Das würde die Kinder in einen schweren Loyalitätskonflikt bringen, was sie ebenso belasten würde. Immerhin sind die Kinder von der Liebe der Mutter abhängig und glauben, durch Gehorsam dieses wertvolle Gut zu bekommen. Sie können noch nicht erkennen, dass sie statt selbstloser Liebe nur eine selbstherrliche Duldung im Falle ihrer Gefügigkeit erhalten. Aber daran klammern sie sich, weil sie nichts anderes kennen.

Manchmal bekommen solche Kinder durch die Hilfe eines starken Lebenspartners die Möglichkeit, ihr Schicksal zu erkennen, und können sich mit seiner Unterstützung aus der Umklammerung befreien. Narzisstische Mütter empfinden dies natürlich als einen Angriff auf ihr Eigentum: Der Sohn oder die Tochter wird ihnen sozusagen unter den Händen weggerissen.

Die Folge sind dann oscarreife Psycho- und Intrigenschauspiele, die in ihren Verflechtungen und in ihrer Dramatik kaum zu überbieten sind. Die Loslösung kann dann in vielen Fällen später nur durch einen vorübergehenden und manchmal auch endgültigen Abbruch des Kontakts zur Mutter vollzogen werden. Die Kinder sind zu der Lebensaufgabe verdammt, die Ketten, die ihnen die narzisstische Mutter umgelegt hat, zu sprengen. Das geht leider nicht ohne Krach!


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Veröffentlicht in Familie und Erziehung
316 Kommentare zu “Kinder narzisstischer Mütter
  1. Lia sagt:

    Nicht alle Narzissten formen die Kinder so wie selber sein wollen zum Erfolg.
    Die andere Seite ist, sie gönnen keinerlei Erfolg. dabei gibt es goldene Kinder und das schwarze Schaf, auf dem nur herumgetrampelt wird.
    Nicht jedes Kind ist also Egoerweiterung. sondern manche reines Hassobjekt einer boshaften Mutter, die alles vermasselt, nichts gönnt, sadistisch,brutal, gemein und missbrauchend ist.
    Bestrafung gehört dazu. Wenn das kind enttäuscht wirds fallen gelassen, das kann schon beim Säugling losgehen. Dann gibts nur Hass und Missgunst.

  2. Eva sagt:

    Ich erlebte meine Jugend gefangen in der Zwangsjacke rigider Vorstellungen einer narzisstischen Mutter. Es sieht so aus, dass ich mit diesem Problem bei weitem nicht alleine dastehe.

    Am schlimmsten wog, dass es mir nicht erlaubt war, Fehler zu begehen und ich ständig unter Beobachtung stand. Später musste ich aufgrund des Erlebten u. der permanenten Verneinung und Unterdrückung meiner Persönlichkeit mehrere psychische Krisen durchmachen. Trotzdem, oder vielleicht grad deswegen, dauerte es lange, bis ich mich endlich aus der Herrschaft meiner Mutter lösen und auf die Suche nach mir selber gehen konnte. Aber ohne die bedingungslose Liebe anderer nahestehender Menschen hätte ich dies kaum geschafft!
    Die Zauberworte heissen nun: Abstand und Distanzierung. Ich versuche, den Kontakt möglichst auf Sparflamme zu halten, zu meinem eigenen Schutz. Leider ist mein Vater nach wie vor unter ihrer Kontrolle was einen persönlichen auch zu ihm Kontakt verunmöglicht.
    Auch wenn ich es mir anders gewünscht hätte: Wenn Eltern kaum Liebe säen, wird die Ernte dementsprechend auch bei ihren Kindern ausfallen.

  3. Peony sagt:

    Als ich mit Anfang 20 die Verhaltensweisen meiner Mutter gegoogelt habe, kam ich dann relativ schnell auf die NPD.
    Mittlerweile bin ich 34.
    Mein Bruder war das goldene Kind und ich das schwarze Schaf, obwohl mein Bruder ihrer Wut auch ab und an ausgesetzt war.
    Es gab immer mal wieder Kontaktabbrüche von ihrer Seite zur Bestrafung und als Druckmittel. Dieses Jahr habe ich den Kontakt beendet.
    Als schädlichstes für meine Psyche war im Endeffekt die fehlende Liebe und Zuneigung, insbesondere die liebende Annahme, so wie man ist.
    Das Selbstwertgefühl und die Selbstwahrnehmung war bei mir lange Zeit sehr schlecht, aber ist schon viel besser.
    Ängstlichkeit begleitet mich schon seit meiner Kindheit.
    Ständige Anspannung und auf der Hut sein, rastet sie gleich wieder aus? Ich bin bis zu meinem 21. Lebensjahr zuhause immer wortwörtlich auf Spitzen gelaufen. Nach dem Auszug mit 19 hab ich es langsam aber sicher dann abgelegt. In Verbindung habe ich das ganze erst viel später gebracht.
    Es gab Dinge die mich weniger traumatisierte haben, wie die physische Gewalt, schlagen mit Kochlöffeln, heftige Ohrfeigen und so weiter.

    2 Dinge, die sie öfter mit mir gemacht hat, bei denen ich immer noch weinen muss, wenn ich daran denke ist:

    1. Ich widerspreche bei irgendetwas und sie schreit und verprügelt mich. So weit so gut. Aber dann: ich werde ins Zimmer eingesperrt und mir wird gesagt sie liebt mich nicht mehr. Es folgen Stunden, in denen ich ignoriert werden. Ich war hysterisch vor Angst abgestoßen zu werden. Ich habe gerufen dass ich sie lieb habe und es mir so leid tut, dass ich es (was auch immer es war) nie wieder machen würde. Mutter kommt schreiend rein und droht mehr Schläge an, wenn ich nicht aufhöre zu weinen. Ich habe dann in meinem Zimmer ein Bild gemalt oder auch mal eine Karte gebastelt und beschrieben. Immer mit großer Entschuldigung und flehenden Worten. Ich wusste einfach nicht mehr, was ich machen sollte. Ich habe die Karte dann unter meiner Tür hervorgeschoben und gewartet bis meine Mutter vorbeiläuft, sie hat es dann aber ignoriert oder zurückgeschoben. Sie hat die Macht so richtig genossen, der muss echt einer dabei angegangen sein. Das ganze hat sich immer lange hingezogen, bis sie mir dann irgendwann gesagt hat, dass es nie wieder passieren darf, sonst….(gab einige Möglichkeiten). Das war für mich immer die Hölle und ich hab nichtmal irgendwas schlimmes gemacht, vielleicht Widerworte gegeben oder sowas.

    2. man muss sagen, sie hat uns immer gut ernährt, also wir haben auch Pausenbrote mit in die Schule bekommen. Alles nach außen hin war immer gut. In der Grundschule hatte ich aber oft keinen Hunger und meine beste Freundin und ich haben immer viel gespielt. Es war meine einzige freie und unbeschwerte Zeit. Daher habe ich vergessen die Brote zu essen. Zuhause wurde ich dann angeschrien, ins Zimmer verbannt, Stubenarrest, Schläge, einer der Sachen. Leider war ich zu doof um daraus zu lernen und es ist wieder und wieder passiert. Mal eine Banane oder ein Brot oder oder. Ich habe dann aus Angst die Sachen im Tornister versteckt oder im Mülleimer meines Zimmers. Mir war mit 8 Jahren irgendwie noch nicht bewusst, dass das schimmelt 😀
    Jedenfalls hat meine Mutter das dann im Zimmer entdeckt und meinen Bruder dazugerufen, damit sie mich zusammen beschämen können. „Guck mal wie ekelig deine Schwester ist. Guck mal was für eine Schlampe!“ dann beide „iiiiih“.
    Dieses gemeinsame Beschämen und erniedrigen fand ich auch ganz schlimm.

    Ach, aber es gab so viele Sachen. Sie hat sich nie einmal entschuldigt und ist auch immer noch der Annahme alles top gemacht zu haben 😀
    Da muss man schon echt gestört sein.
    Mittlerweile hat sie niemanden mehr. Tut mir irgendwo leid, sie kann ja nicht raus aus der Störung. Aber ich fühle mich nicht mehr verantwortlich und das ist soooo befreiend!! 🙂
    Sie hat endlich emotional keine Macht mehr über mich.
    Bisschen Trauma bleibt halt aber ich bin dankbar dass es jetzt viel besser geht und die Kindheit vorüber ist.

    Ich wünsche allen hier eine gute Genesung, Akzeptanz und ganz viel Selbstfürsorge!!
    Vergebung ist überbewertet, Akzeptanz recht meiner Meinung nach schon. Habe gelernt: sich zur Vergebung zu zwingen oder sich Vergebung einzureden ist sehr schädlich! Einfach akzeptieren, dass es so war ist schon gut so.

    • Lily sagt:

      Es tut mir sehr leid für dich, dass du auch diese Erfahrungen machen musstest.
      Du bist nicht allein 🙏♥️
      Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute für die Zukunft.

    • Else sagt:

      Du bist nicht allein. Ich bin in einer narzisstischen Familie mit narzisstischer Stiefmutter aufgewachsen, nachdem meine Mutter gestorben war. Ich leide immer wieder unter dem Erlebten obwohl ich viel aufgearbeitet habe. Ich wurde zwar nicht geschlagen aber psychisch über Jahre misshandelt. Ich habe lange bei mir nach dem Fehler gesucht. Dachte, wenn ich es einfach alles richtig mache, wird sie mich besser behandeln. Heute weiß ich, dass es nie meine Schuld war. Mein Vater hat sich leider trotz aller Probleme nicht von ihr getrennt.

      • Katarina sagt:

        Ich fühle mit dir. Bei mir war es auch so. Erst die Mutter an Krebs verloren. Und dann war relativ schnell die neue Frau da die mein Vater geheiratet hat und die auch ganz böse spiele mit mir gemacht hat. Ich würde mich freuen wenn du mir schreibst und wir uns vielleicht mal austauschen können. Da ich unter dem gleichen Leiden immer wieder leide. Ich bin auch sonst ziemlich gesund, zumindest meine Seele, jedoch sind die Folgen des ganzen regelmäßig zu spüren.

    • June sagt:

      Du bist nicht allein. Auch meine Ma war so, nur geschlagen hat sie sehr selten. Dann aber in Verbindung mit dem Satz, ihre Hand tue ihr meinetwegen nun weh. Ich war danach x Mal in narzisstischen Beziehungen gefangen und schaffe es mit 49 mich abzugrenzen. Alles Gute!

    • Susanne sagt:

      Wow…das mit dem Zimmer habe ich 1:1 so erlebt. Ich bin zurzeit in einer Klinik, nachdem ich mit 34 das letztlich Alles erkannt habe, den Kontakt abgebrochen habe und nun mit einer schweren Depression zu kämpfen habe. Ich bin gerade schockiert, weil ich das mit den Briefen auch gemacht hatte, aber bis gerade mich nicht mehr daran erinnert habe. Mein Vater ist leider gerade das Druckmittel, obwohl er todkrank ist. Es fällt mir sehr schwer, aber leider hat er meiner Mutter mal wieder gehorcht und erwartet, dass ich mich bei meiner Mutter für Dinge entschuldige, die sich nur vor ihrem Filter so abgespielt haben…deswegen hat er mich dann auch von selbst blockiert. Auch wenn ich weiß, dass er jetzt abhängiger denn je von ihr ist, finde ich seine Entscheidung hart. Das ist purer Seelenterror, aber ich werde stark bleiben…diese Familie zerstört mich und langfristig meine Ehe – so möchte ich nicht mehr leben.

  4. Sarah sagt:

    Auch ich bin die Tochter einer narzisstischen Mutter. Als Kind habe ich unbeschreibliche psychische Qualen erlitten. Nach aussen trat meine Mutter als fürsorglich auf. Zuhause bereitete sie mir die Hölle. Ich musste machen, was sie von mir verlangt hat. Aber nichts war gut genug was ich tat. Regelmässig hatte sie Tobsuchtsanfälle. Ich wurde tagelang ignoriert und wusste nicht weshalb. Ich hatte das Gefühl, nicht mehr zu existieren, ich fühlte mich wie ein Geist. Sie respektierte meine Intimsphäre nicht: sie las mein Tagebuch und meine Briefe, die Türe zu meinem Zimmer durfte ich nicht schliessen. Eine Umarmung gab es nie. Das Gefühl von Geborgenheit kannte ich nicht. Ich wusste nicht, wie es ist, geliebt zu werden. Ich dachte immer, mit mir stimmt was nicht, ich mache alles falsch, ich kann nichts, ich bin nicht liebenswert. Als Kind hatte ich Suizidgedanken, einen Versuch habe ich nie gemacht, weil ich Angst hatte vor der Rache meiner Mutter, falls ich den Versuch überleben würde. Meine Mutter hat alle meine Beziehungen, die ich als Kind und Jugendliche hatte, zerstört – natürlich zu „meinem Besten“. Ich bin recht früh von zuhause ausgezogen, dadurch konnte ich mich ihrem Einfluss entziehen und ein eigenes Leben führen. Mit den sporadischen Treffen kam ich klar. Bis ich schwanger wurde. Dann wurde meine Mutter wieder übergriffig. Sie wollte meinen Arzt bestimmen und sie wollte bei allen Ultraschall Untersuchungen dabei sein. Sie tat so, als sei es ihr Kind. Sie sagte sogar, sie wunschte sie könnte das Kind zur Welt bringen – weil ich ja nicht mal das schaffe. Sie verlangte, dass ich meinen Mann verlassen und zu ihr ziehen soll mit meinem Kind. Sie erzählte überall herum, dass mein Mann mich schlägt – was nicht stimmt. Dann bin ich in Therapie. Die Psychiaterin sagte mir auf den Kopf zu, dass meine Mutter eine Narzisstin ist. Ich habe Jahre gebraucht, um mich von meiner Mutter zu lösen. Ich konnte akzeptieren, dass ich nie eine Mutter hatte. Dass ich niemals eine Mutter haben werde, das zu akzeptieren dauerte länger. Ich habe nur noch sehr wenig Kontakt zu ihr. Meine Mutter sagte früher schon immer ich sei ein „Scheiss Kind“, für das sie ihr Leben aufgeopfert hat. Heute sagt sie zusätzlich, dass ich wohl irgendwann auf den Kopf gefallen bin und den Verstand verloren habe. Darüber kann ich nur noch lachen.

    • Oliver sagt:

      Ich , 18 Jahre, habe auch eine nazistische autoritäre Mutter die uns, mich und meinen Bruder, kontrolliert, uns kaum Freiheiten lässt und uns sehr viele Regeln auferlegt.
      Wie bei dir gibts es kaum Freiraum und Privatsphäre. Beispielsweise durften wir wie du erwähnt hast auch nicht unsere Türen in unseren Zimmern oder im Duschraum schließen.
      Wir durften zudem bspw. nicht einmal am Nachmittag in unseren Zimmern da morgens bei uns jeden Tag gewischt wird und wir nicht alles dreckig machen sollten.Erst nachdem am Abend unten gewischt wurde und wir ins Sakrotanwasser gestiegen sind durften wir nach oben. Wir waren also physisch die ganze Zeit meiner Mutter im Wohnzimmer ausgesetzt, die Lehrerin ist und sehr oft und lange zuhause ist.
      Auch greift meine Mutter in mein soziales Leben ein und kontrolliert Handys usw. und stellt mich bei einem Regelbruch bspw. Zuspätkommende nach Hause kommen vor meinen Freunden Bloß indem sie meine Freunde anruft usw..
      Regelbrüche werden bei uns nicht nur psychisch durch Beleidigungen Bloßstellungen geahndet bspw. scheiß Kind, Arschloch, Drecksgörre, du hast keine Freunde, du eckst bei jedem an),sondern wir werden wir auch im Winter im Schlafanzug als Bestrafung nach draußen, vor die Tür geschickt. Im Gegensatz dazu: früher als wir noch jünger waren wurden wir geprügelt.
      Auch wird uns gedroht wenn wir uns nicht an das halten was sie uns vorschreibt schmeißt sie uns raus.
      Jede versuch von autonomität, Selbstbestimmung, Kreativität wird seit der Kindheit unterdrückt.
      Ich persönlich muss sagen bin ich psychisch sehr angeschlagen.
      Ich habe Probleme mit meinem Selbstbewusstsein, Selbswertgefühl und habe diverse andere Verhaltensaufmerksamkeiten.
      Bspw. fällt mir manchmal auf spiegel ich das Abbild meiner Mutter wieder und benehme ich anderen, schwächeren gegenüber auch sehr schlecht.
      Ich hasse meine Mutter und für mich ist meine Muttern gestorben.
      Oder wenn man es so wie du formulieren möchtest, hatte ich nie eine Mutter und nie einen Vater.

  5. Rieke sagt:

    Ich leider auch sehr unter meiner Mutter, obwohl ich mittlerweile fast 40 J. alt bin. Erst nach und nach habe ich rausgefunden, warum ich so bin, wie ich bin. Meine Mutter hat wohl im Prinzip seit meiner Geburt einen Hass auf mich, während sie sich geradezu an meinen Bruder klammert und diesem immer wohlgesonnen war. Bei mir habe ich den Eindruck, dass sie mich emotional aufs Äußerste bekämpft, was vermutlich damit zusammenhängt, dass ich sehr viel spüre und früher auch vieles plump und direkt angeprochen habe. Ich vermute mittlerweile, dass sich meine Mutter druch mich bedroht und getriggert fühlt.
    Was sie an psychischer Manipulation an den Tag legt, ist grauenhaft. Es wurde und wird vieles so hingedreht, als würde meine Wahrnehmung nicht stimmen. In den letzten Jahren fing ich an, häufiger meine Gefühle anzusprechen und suchte den dialog. Oft wurde es abgeblockt (so wie früher) mit Sätzen wie „wie kommst du denn auf so einen Quatsch?“ usw. Oder wenn ich wirklich mich verletzlich zeigte, ein genervter und leicht beleidigter Kommentar wie „bin ich denn wirklich SOOOO schlimm???“, der das ganze (meine Gefühle) ins Lächerliche zieht.
    Ich habe (vermutlich wegen ihr) massive Probleme, anderen Menschen zu vertrauen und überhaupt Bindungen zu Menschen einzugehen. Sie hatte es zustande gebracht, am Muttertag mich um 12 Uhr anzurufen und mich daran zu erinnern, dass Muttertag sei und wieso ich nicht anrufe.
    Oben las ich einen Kommentar, dass die Mutter im Restaurant das Essen vom Teller der Kinder gegessen hat. Das kenne ich auch, weil meine Mutter das zu Hause gemacht hat. Als sie dies gemacht hat (da war ich ca. 16) habe ich das erste Mal bewusst gespürt, dass mit meiner Mutter etwas nicht stimmt. Danach hat es noch viele Jahre/Jahrzehnte gebraucht, bis ich der Sache näher auf den Grund kam.
    Meine Mutter kann Gefühle nicht ausstehen, ist kalt wie ein Eisklotz und fühlt sich durch meine Lebendigkeit und meinen Gefühlsreichtum bedroht. Es geht ihr fast nur um sich (am Anfang der Besuche, ist sie meistens noch nett), aber wenn dann was nicht so läuft, wie sie will, wird siie gehässig und macht einem z. B. Ausflüge usw. mies und mäkelt nur herum, so dass allen Beteiligten die Stimmung vermiest wird. Damit versucht sie wohl, dass man nachgibt und das tut, was sie will. Da ich (im Gegensatz zu meinem Vater) einen streitbaren Charakter habe, beuge ich mich ihr nicht freiwillig und es kostet sehr viel Energie. Ich versuche mich, von ihr fernzuhalten, hatte mehrere Jahre Kontaktabbruch, wodurch es noch schlimmer wurde. Dann Annäherung, in der Phase danach nutzte meine Mutter meine hilflose Situation (persönliche Gründe) total aus und hatte wieder Macht über mich. Sie probiert es immer wieder über die Hintertür. Sie will mir meine Gefühle absprechen.
    Insgesamt weiß ich, dass ich wegen ihr wie eine Hülle bin, deren Inhalt nicht in der Hülle ist, sondern irgendwo draußen. Ich durfte nie sein, wer ich bin.
    Am traurigsten macht mich, dass sie es einfach nicht erkennen will. Früher hatte ich Wutausbrüche und habe mich zurückgezogen, aber selbst jetzt, wo ich an mir gearbeitet habeund Dinge anspreche, die mich verletzen, verdreht sie weiterhin die Realität und will mir meine Wahrnehmung absprechen. Das tut nicht mehr so weh, weil ich glaube, ich durchschaue sie mittlerweile, aber macht mich doch sehr traurig. Ich hätte gerne eine liebevolle Mutter gehabt, die mich auch mal in den Arm genommen hätte und mich einfach nicht bekämpft hätte, als wäre ich etwas, was man vernichten müsste. Was zum Teufel habe ich ihr getan? Nichts! Ich war ein hilfloses Baby (so wie alle Babies) und sie hat mich allein deswegen gehasst.

    • October sagt:

      Hallo Rieke, ich kann Deinen Kommentar leider nur, Wort für Wort, unterstreichen und bekräftigen!
      So sind die „klassischen, narzistischen Mütter“, meine Mutter ist ganz genau wie Deine.
      Es hat mich negativ fasziniert, als ich einst die typischen Merkmale einer narzistischen Mutter nachlas und festellte, dass meine Mutter leider mit allen! 🙁 „gesegnet“ ist.
      Ich bewundere Deinen Mut, den Kontakt einige Zeit abgebrochen zu haben, ich überlegte das so oft. Aber dann ging es Dir offenbar nicht gut und Du brauchtest sie…..Das ist verständlich und das Recht eines Kindes, nur leider darf man das bei narzistischen Müttern nicht, denn dann fühlen sie wieder Macht und Einfluß………..
      Man kann noch maligne und nicht-maligne narzistische Mütter unterscheiden. Es gibt die nicht-malignen, die nur sich sehen, das Kind sozusagen beiseite schubsen und nur benutzen, um einen willfährigen Diener zu haben, es gibt aber auch die malignen (bösartigen) narz. Mütter, die vor Bosheit nur so strotzen, die sind wirklich die Pest. Meine Mutter ist leider der Volltreffer, maligen.
      Besonders habe ich mich in Deinem Gefühl wiedergefunden, sich von der eigenen Mutter bekämpft zu fühlen……Genau. Das erzähle ich auch immer: Meine Mutter hat mich, von Kindheit an, absolut bekämpft. Ich wollte das nie wahrhaben, erst heute weiß ich, dass es stimmt.
      Dem Umfeld erzählt meine Mutter immer, wie sie ihr Leben n u r auf mich ausgerichtet hatte (Lüge!) und alles für mich tat. Die Wahrheit war, dass ich in einem „goldenen Käfig“ lebte, Geld war immer da, mit Klamotten wurde angeblich alles zugedeckt……..Dabei gab es nur Kälte. Meine Mutter kann gar nicht lieben und Ihre bestimmt auch nicht, auch das machte mir Jahre hindurch Angst, von der eigenen Mutter nicht geliebt zu werden… Jetzt aber nicht mehr. Ich versuche, einen gewissen Kontakt beizubehalten, Abstand zu wahren. Leicht ist das nicht, weil meine Mutter, bis heute, stetigen Telefonterror ausübt. Es geht dabei, wie bei allem, was sie will, nur um Kontrolle. Ich habe Nummern gewechselt, sie ist wie eine Stalkerin. Ich bekomme dadurch immernoch maßlose Wut und damit sitze ich dann wieder in der Falle. Aber oft ist sie mir auch nur noch unangenehm und egal…..Ich betrachte meine Mutter (die zum Überfluß noch Schauspielerin ist und auch mal Erfolg hatte) als Krönung aller narzist. Mütter. Unvorstellbar, dass es noch schlimmer geht. Das, was Sie beschreiben..Dass Sie immer Dinge ansprechen und darauf wohl stolz sind, weil Sie sich das jetzt trauen…Ich glaube, damit sitzen Sie auch in der Falle. Es ist sinnlos, Narzisten zu sagen, was an ihnen falsch, störend oder sogar unzumutbar ist, was u n g e r e c h t ist, weil das eben dem Kern der narzistischen Störung widerspricht, dass sich diese Menschen irgendetwas sagen lassen, es reflektieren, eigene Fehler erkennen etc. Meine Mutter kann es 0,0 % !!!!!!!!!!! Und Ihre Mutter kann es sicher auch nicht. Weil Narzisten das nicht können. Und nie können werden. Vergessen Sie nicht: Narzisten lieben nur sich selbst. Punkt. 🙁 Sie können nur stark werden, wenn Sie Distanz üben, alles an sich abperlen lassen, was Ihre Mutter sagt und eben gerade n i c h t !!! darauf eingehen oder reagieren.
      Sagen Sie ihr höchstens folgenden Satz: „Es tut mir leid für Dich, dass Du das so siehst.“
      Punkt Ende Aus. Dann nehmen Sie Ihre Jacke und gehen Sie. (Ich hoffe , Sie wohnen nicht bei ihr?) Mit diesem Satz lassen Sie die Verantwortung bei ihrer Mutter. Ich hörte das kürzlich in einem Video.
      Ich wünsche Ihnen alles Gute und geben Sie nicht auf. Notfalls brechen Sie den Kontakt wieder ab. Das ist besser, weitaus besser, als dass Sie sich schwach fühlen müssen. LG

    • Chris sagt:

      Rieke, ich empfehle die Facebook Gruppe “ come back brighter after narcissistic abuse“

      Ist kostenfrei, man kann sich mit Opfern, die ebenfalls narcissistic Eltern haben austauschen und Claire, die die Gruppe leitet gibt Hilfestellung.

      Gerade zum Beispiel dieses Zweifel wecken an der eigenen Wahrnehmung ist eine Taktik. Nennt sich Gaslighting.
      Das lächerlich machen kenne ich auch.

      • ella sagt:

        bin 50 und durch googlen habe ich herraus gefunden dass meine Mutter narzistisch ist… wurde auch mit schlägen bestraft wenn ich nicht Ihrer Meinung war etc wenn mein Zimmer nicht aufgeräumt war wurde alles ein paar mal weggeschmissen… als ich 18 war und sie mir wieder ein paar klatscher geben wollte bin ich direkt auf sie zu gegangen u. dann hörte Sie auf… sie hatte aber nichts dagegen das Ihr neuer Mann seine Wut an mir auslies.. mit dem kommentar „du weisst doch wie er ist“…. habe mich mit 30 entfernt die beiden zusammen waren…habe auch gedacht es läge doch an mir sie hatte nun ein Baby…dachte jahrelang ich sei merkwürdig wegen der erziehung… dann hatte ich einen schweren unfall… sie hat mich oft besucht…das war vor 16 jahren… nun habe ich den kontakt wieder abgebrochen da sie lügen über mich verbreitet, und mir sogar versucht dinge einzureden die ich angeblich gesagt habe… habe es nur solange ausgehalten wegen meiner Schwester, zu der ich kontakt aufbauen wollte aber…meine schwester redet einmal im Jahr mit mir weil sie wahrscheinlich glaubt ich sei drogen u. alk. abhängig… stimmt nicht im geringsten, ..diese wörter hat meine Mutter mir sogar gesagt… sie erzählt auch allen dass ich psychisch krank bin und verdreht mir die Wörter im Mund…. im Moment macht es mich ziemlich fertig das meine Schwester es glaubt aber ich musste mich von meiner Mutter trennen, die irgendwie eine Opferrolle einnimmt, könnte nur heulen… wenn sie über meine schwester gesprochen hat war es auch nichts nettes… oder wenn ich gefragt habe wie es dieser ging gab es immer kange dramatische pausen und nur kurz u. knappe antworten… denke in einem Jahr wenn sie nicht mehr stillt werde ich ein letztes mal zu ihren kontakt suchen u. sagen wie die mitter so drauf ist…. muss sagen an materiellen dingen hat es mir nie gefehlt…bin nur nicht so geworden wie sie es sich gewünscht hätte, das wird wohl das problem sein… leider tut es unheimlich weh

  6. Point of no return sagt:

    Vielen Dank für den Beitrag. Ich wurde nach 14 Jahren Ehe von meiner Ex-Frau entsorgt. Ihr war es auch egal, was aus mir wird und das ich in die Obdachlosigkeit rutschte. Zum dem Zeitpunkt stand ich in einer schulischen Vollzausbildung und hatte kein Einkommen. Wir hatten zusammen zwei fast erwachsene Kinder und (auf ihren Wunsch hin) noch einen Nachzügler, der damals gerade in die Schule kam. Das Drama an der Sache ist, dass sie die Großen gegen mich aufgehetzt hat und meiner Familie und auch fremden Außenstehenden Lügen über mich erzählt hat. Ich stand alleine mit meinen Gefühlen und mit meinen Ängsten da. Den Kleinen hat sie an sich gerissen und mir vorenthalten. Viele Jahre habe ich um den Jüngsten gekämpft, damit er nicht unter geht. Mit Jugendamt, mit Familiengericht. Heute ist der Stand der Dinge, dass sie unseren jüngsten Sohn (mittlerweile in der Pubertät- sprich in seiner Identitätsfindung ist) komplett gegen mich aufgebracht hat. Er schrieb mir letztens, dass ich keine „richtiger“ Vater sei. Dass ich nur langweilige und gleiche Dinge gemacht hätte. Die Realität und die Tatsachen hat er total verdrängt. Er lügt und verdreht die Wahrheit. Er hat sich komplett gegen mich entschieden und seine Mutter hebt er in den Himmel. Ich bin verzweifelt über diese Entwicklung. Das Schlimme ist, dass ich ihn nicht aus den Fängen des Narzissmus retten kann. Auf meine belegbare Kritik hat sie nur mit noch mehr Gegenwehr reagiert und entzieht nun unseren Sohn und vergiftet seine Seele mit Lügen und einem Bild von mir, dass nur negativ ist.
    Ich bin dabei loszulassen. Ich merke, dass sie mich auch versucht zu manipulieren über unseren Sohn. Es raubt einem ungemein die Kraft und Energie. Und ich bin an dem Punkt, dass ich kapituliere…NEIN…das wäre sich in die Opferrolle einfügen…dass ich aufhöre und mich ausklinke.

    • Bärle sagt:

      Hallo Point of no return,
      Einiges von Ihrem Beitrag kommt mir sehr bekannt vor.
      Unsere Mutter ist narzißtisch; sie hatte 2 Goldkinder und einen Sündenbock, das schwarze Schaf der Familie. Das Letztere bin ich.
      In der Herkunftsfamilie gab es keinen Zusammenhalt; alles hatte sich um die Sonnen-Mutter zu drehen, nur sie alleine hat das Recht, über jemandes Ansehen im Familienverbund zu entscheiden. Egal, wie ich es gemacht habe, es reichte nie. Es fing offenkundig schon mit meiner Geburt an, uch störte, also ab zu den Großeltern nach Bayern. Mit mir konnte man das machen, es kam kein Widerstand (das war meine Rettung!).
      Ich war die dickste und größte von uns dreien, ich habe als einzige nicht studiert, ich habe den einzigen Fehler gemacht, direkt daneben zu bauen. Das Grundstück reichte für einen Bungalow mit Vorgarten und auf der Südseite mit einem Streifen für Gartendusche und Wäschespinne. Auf einem 20.000 m2 großen Grundstück.
      Als die Kinder kamen, hatten wir keinen cm2 Platz für Schaukel und Klettergerüste; ohnehin war ich nur Mittel zum Zweck: endlich hatten Sie einen Enkel (da machte es nichts, daß er adoptiert war); nun ging es darum, mich auszuschalten – diesen Gefallen tat ich ihr aber nicht.
      Und als wir die Tochter adoptiert hatten, nahmen wir unseren Sohn -gegen ihren Willen mit.
      Es wurde nicht besser, sie mobbte nicht nur mich, sondern meine ganze Familie; wir waren isoliert. Ich wußte sehr genau, was falsch lief, ich kannte vor allem die Ursache. Sie maßte sich sn, alles, was uns ausmachte, ausradieren zu müssen.
      2009 war mir klar: so geht es nicht: zuerst muß ich meine bayerischen Wurzeln in den Alltag integrieren. Damit verschlechterte sich unsere Situation zusehends. Unser größtes Problem war das Erbbaurecht, da steckte unser Geld drin, und solange es bestand, kamen wir nicht weg, und wenn, dann arm wie die Kirchenmäuse.
      Meine jüngste Schwester verstarb vorzeitig; das Erbe mußte geregelt werden – und ich weiß nicht, was sie geritten hat – sie überschrieb mir Haus und GrundstückE zu Alleineigentum – ich schluckte alles (ca 1/2 Jahr vorher hatte ich ihr Testament gelesen), zu verlockend war die Freiheit, die auf uns wartete, nach der wir uns alle gesehnt hatten.
      Jetzt sind im 5. Jahr nach dem Kontaktabbruch mit der Sippschaft. Wir haben kein soziales Netz, aber wir haben unsere Freiheit, am SO-Abend braucht man keine Angst mehr vor MO und der neuen Arbeitswoche zu haben .
      Dann und wann fagren wir nochmal am Grundstück vorbei – es weckt keine Heimatgefühle in meiner Tochter und mir, ein fremdes Stück Land wie z.B. Im Nachbardorf.
      Unser Sohn geht die Oma noch gelegentlich besuchen – mit dem Ergebnis, dass er uns seine Tochter, 2, vorenthält. Das tut uns schon sehr weh, irgenjemand hat ihm eingeredet, als seine nicht-leiblichen Eltern haben wir kein Recht darauf, die Kleine zu sehen.
      Nachdem er uns die Weltreise umsonst hat antreten lassen, haben meine Tochter und ich seinen Kontakt blockiert. Jetzt haben Vater und Sohn keinen Kontakt mehr, und ich keinen Spion mehr für die Alte Hexe.
      Mit Vernunft kommt man leider nicht weit; so schwer es fällt, loslassen heißt die Devise.
      Heuer an Pfingsten habe uch mich an die Aufarbeitung meiner Geschichte gemacht – und erfuhr einiges über das Schwarze Schaf und Narzißtische Mütter. Mir wurde vieles klar.
      Äußerlich war ich immer angepasst, aber innerlich immer dagegen (so kam ich dazu, Rockmusik gut zu finden); und ich hatte immer weniger Bock auf ein Leben als Schachfigur auf ihrem Schachbrett.
      Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie sie und meine Oma aus Bayern uns den Namen für unseren Sohn hat vorschreiben zu wollen – wir haben gemacht, was wir für richtig hielten.
      Ich lasse los, lasse meine Wurzeln in mein Leben, und versuche, zu mir zu kommen.
      Die Frau, die mir dabei begegnet, wird von Rückenschmerzen geplagt und hat ihr Leben ansonsten ganz gut im Griff. Und einen Hund hat sie jetzt endlich auch, sowie den lang ersehnten Obstgarten.

    • Muriel sagt:

      @Point of no Return
      Dein Kommentar ist liegt leider schon sehr lange zurück… Es tut mir von Herzen Leid was dir widerfahren ist und nach wie vor widerfährt. Natürlich könnte ich jetzt beschreiben wie es ist mir einer narzisstischen Mutter, aber wie es ist, weiß der Großteil hier selbst… Das schlimme ist nur, wenn der einzige der einen zu verstehen scheint der Vater ist. Aber dieser handlungsunfähig gemacht wird. Sich seiner Lage bewusst ist, sich aber nicht befreien kann. Er starb infolge seiner Krebserkrankung als ich 21 war… Mittlerweile weiß ich, dass es nicht das schlechte Verhältnis zu meiner Mutter ist was mich zerreißt, sondern, dass der einzige der mich je verstanden hatte, mein Vater nicht mehr da ist. Denn erst in den letzten Wochen und Monaten ist mir bewusst geworden, was für ein Mensch sie ist, erst jetzt… Obwohl ich ihretwegen mit 19 ausgezogen bin… Ich schäme mich, will ich dachte ich helfe meinen Vater, wenn ich gehe, damit er das gestreite neben seiner Krankheit nicht auch noch Etagen muss. Aber in Wahrheit habe ich ihn zurück gelassen… Und heute ist er nicht mehr da. Ich weiß, Narzissten sind furchtbar, aber der Tag wird irgendwann kommen, da werden es deine Kinder erkennen. Und ich hoffe sie haben die Chance dich in die Arme schließen zu können. Denn ich hatte sie nicht mehr. Alles Gute für dich! Für euch alle!

    • Lia sagt:

      Man kann die Leute nicht ändern sie sind voll für ihr Benehmen verantwortlich. Sie entscheiden selber wen sie mögen und wenn keine Wertschätzung vorhanden,nix beschönigen. Wer nicht will der hat schn, auch wenns bitter ist. Kind ggfs auch Narzisst… Oder eben keine Gegenliebe. Halten zur anderen Seite aus Egoismus.

  7. Andreas Subert sagt:

    Also bei soviel Nachfrage, auch in anderen Portalen wie Youtube und Co. kann die Frage erlaubt sein, ob das nicht eher ein gesellschaftliches Problem noch aus Kriegszeiten darstellt, dass nicht entsprechend reflektiert wurde, und die jetzige Generation dieses Thema offen aufarbeiten kann-/darf. Oder ist unsere Gesellschaft sensibler für Selbstverwirklichung geworden?

    • Karsten sagt:

      Es ist kein gesellschaftlich erzeugtes Problem sondern ein natürliches, was man mit einem MRT Scan des Frontal Cortex sicherstellen kann, der bei Soziopathien um ca.2 cm kürzer ist. Dieser Bereich ist für die Empathie zuständig die den Betroffenen fehlt. Schon in sehr früh beginnen sie das Verhalten anderer in bestimmten Situationen zu kopieren. Das Wesen der Betroffenen ist in den meisten Fällen manipulativ, selbstherrlich, bösartig ,verlogen ,zerstörerisch und nicht therapierbar!
      Über Google können sie viele Veröffentlichungen dazu finden…

      • Cordula sagt:

        Hallo Karsten. Sicherlich gibt es individuelle Faktoren, aber gesellschaftliche Faktoren auszuschließen, das ist schlichtweg falsch. Schon allein deshalb: Der Mensch ist ein soziales Wesen. Also setzt sich seine Prägung (auch die narzisstische) logischerweise auch aus gesellschaftlichen Bezügen zusammen. Außerdem ist es mittlerweile erwiesen, daß traumatische Erfahrungen wie Kriegserlebnisse narzisstische Persönlichkeiten zu tage fördern. Es gibt noch eine Menge anderer sozialer Einfluß-Faktoren, die noch nicht alle ausreichend erforscht wurden: u.a. gesellsch. Individualisierungsprozesse, das ausgeprägte Leistungs- und Profit-Streben unserer Zeit, die starke Konsumorientierung… Alles wichtige Aspekte, die mit hineinspielen. Viele Grüße

      • October sagt:

        Stimmt Karsten! Da haben Sie absolut Recht! Ich denke auch, dass da was gänzlich fehlt. Und Narzisten gab es ja schon immer, nicht erst seit dem Zweiten Weltkrieg. Natürlich spielt auch die Kindheit unserer narz. Eltern/Partner eine tragende Rolle, aber es ist nicht an uns, diese zu reflektieren. Opfer müssen sich nicht mit der Ursache des Täterversagens auseinandersetzen. Es gibt immer eine Ursache. Auch bei den Narzisten. Sicher hatten es auch diese mal schwer. Allerdings haben sie sich dann in eine Richtung entwickelt, die unerträglich ist und NIEMANDEM, der von ihnen abhängig ist, gut tut.

    • Ich sagt:

      Ja, da kommt jetzt einmal eine richtig gute Idee.

      Das ist die Kriegsgeneration.

      Ich kenne eine Frau, Jahrgang 1941. Die hat ihre Tochter bekämpft und versucht, das Leben zu zerstören. Von versuchten Mord durch Schmeißen einer heißen, vollbepackten Eisenpfanne, wo die Tochter einfach nur an der Tür vorbei gegangen ist, um den Tisch zu decken (wie durch ein Wunder hatte diese einen sechsten Sinn und dreht sich um, sah die Pfanne auf sich zu fliegen aus der Küchentür und ging sofort zu Boden, so dass die Pfanne die Tür des Schranken im Esszimmer durchschlug), über Mobbing in der Familie, so dass bis heute, jetzt ist die Tochter 50 Jahre alt, kein Familienmitglied sie ernst nimmt und/oder mit ihr normal redet.

      Eine Tante hat sogar gesagt, wenn die Tochter am Telefon ist, dann geht sie nicht mehr ran, diese Frau sei für sie gestorben.

      Etwas, dass diese Frau sehr vergnügt zur Kenntnis genommen hat.

      Es ist eben nicht einfach. Die Tochter muß jetzt die Mutter pflegen, Pflegestufe 5, vas. Demenz und Alzheimer. Die Mutter war schwere Alkoholikerin. Die Tochter mußt die Mutter zwangseinweisen lassen, da sie die Mutter einmal im Delirium im Wohnzimmersessel vorfand.

      Schlimme Szenen auch mit dem Bruder, der 10 Jahre junger ist und war und der Augenstern der Mutter und des Vaters.

      Sie hat den Kleinen praktisch großgezogen, um ihn vor der trinkenden, narzisstischen Mutter mit sadistischer Störung zu bewahren.

      Dann realisierte sie leider, als der Junge so um die acht Jahre alt war, dass sie nix mehr machen konnte, weil, er war tatsächlich schwerst seelisch krank.

      Der Rest der Familie bildete aber ein sehr liebevolles Umfeld. Die Tochter, z.B., war, wegen der Wut und dem Hass der Mutter bei Ihrem Großvater aufgewachsen, weit weg von der Mutter.

      Der Vater war ein Logiker mit hohem IQ, den die Tochter „geerbt“ hatte und der ein völlig naives Bild von einer Familie hatte, aufgrund des Krieges. Er war Jahrgang 1938. Da trafen zwei Menschen aufeinander, die sich normalerweise überhaupt nicht begegnet wären und die Mutter hat den Vater sofort als das gesehen, was er für sie war: das ideale Opfer, lebenslang.

      Die Mutter aber kam aus einem Künstlerhaushalt mit zwei wundervoll begabten, kreativen Menschen, die völlig hilflos dem normalen Leben gegenüber standen:
      beide waren aus altem, russischen Adelsgeschlecht, die wiederum die Vertreibung und die Flucht aus St. Petersburg und den Untergang Ihrer Welt nie verkraftet hatten.

      Die Mutter und der Vater waren schwere Alkoholiker. Die Mutter und der Onkel ebenso.
      Die Mutter hatte ein Umfeld, was sie immer wollte: Haus, Garten, viel Geld, Schmuck, was sie wollte, durch den Vater, der als Geschäftsführer ein oberes Einkommenslevel hatte.

      Und die Mutter hasste Ihre Mutter. Ihr Leben lang. Weil diese ihr nicht gekauft hatte, was sie wollte.

      Man kann nur vermuten, was die Mutter und die Oma wohl im Krieg erlebt haben mußten, was diese Art der disfunktionalen Familie hervor brachte.

      Die Mutter hatte aus Hass als Kind ihrer Mutter die Ehe kaputt gemacht und den Vater aus der Wohnung getrieben, weil, wie sie immer wieder erzählt hat, sie nicht durch die Eltern die damaligen angesagten Klamotten bekommen hat.

      Also war die Tendenz wohl schon da. Verstärkt wurde es dann wohl durch den Krieg. Die Mutter wollte mal Nonne werden, weil sie mit Kindern arbeiten wollte. Kinder zum manipulieren.

      Man hat sie dann aus dem Konvent geschmissen.

      Und das in den 50er Jahren.

      Aber im Konvent hat sie wahrscheinlich sexuelle Übergriffe erlebt.

      Das Ergebnis war und ist ein völlig gefühlskalte Frau, die Sex und Zuneigung gezielt zur Manipulation für das, was sie möchte und hemmungslosen Spaß haben in Form ausgelebtem Sadismus nutzt.

      Sie will Spaß haben.

      Sie hat den Sohn missbraucht.

      Die Frage allerdings bleibt, ob der Sohn die Mutter missbrauchte oder die Mutter ihn oder sie beide sich selbst.

      Das ist eine Problematik, die noch keiner geschafft hat, heraus zu finden.

      Die Tochter machte Abitur und studierte Medizin und Neurologie. Sie wurde zu einer der besten Profiler und Psychologen, die meiner ganz persönlichen Meinung nach, im Moment in Deutschland zu finden sind.

      Und sie ging bis an die Grenzen und darüber hinaus.

      Sie ging zum Militär.

      Und ich habe keinen Arzt, keine Ärztin getroffen, deren Toleranz und Verständnis für Menschen und Ihre Eigenheiten so groß ist, wie bei dieser Frau.

      Sie sagte, sie hat schon früh verstanden, auch durch den Großvater und den Vater, was mit der Mutter los war.

      Und sie hat versucht zu verstehen.

      Sie wurde zu einem Menschen.

      Es gibt wenige, deren Humanismus und Liebe für die Menschen sich soweit über diese Grenzen erheben können, dass sie prof. dieser Mutter helfen kann und auch tut.

      Das kann kein anderer Mensch von einem anderen Menschen verlangen.

      Ich habe sie mal gefragt, wie sie das anstellt, jeden Tag. Und den Bruder noch dazu, der eine Frau geheiratet hat und mit ihr zwei Kinder gezeugt, die noch schlimmer erkrankt ist, als die Mutter.

      Sie hat gesagt, das ist die einzige Familie, die ich kenne und diese macht mich zu dem Menschen, der ich bin.

      Sie hat weiter gesagt, es ist wichtig, an seine eigenen Grenzen zu gehen und zu lernen, wer man ist aber noch wichtiger, zu scheitern und zu lernen und zu aktzeptieren, wer man nicht ist.

      Lange Rede, kurzer Sinn:
      hier haben wir eine Familie, die durch Kriege und Revolutionen geprägt wurde. Diese Familie hat durch drei Generationen gelernt, man darf sich nicht zu sicher fühlen und alles, was Du kennst, geht verloren. Es gibt keine Sicherheit, keine Liebe, keine guten Menschen und keine Gerechtigkeit. Das ist wichtig. Gerechtigkeit. Denn Kinder haben immer einen Sinn dafür, was richtig und was falsch ist.

      Wenn das zerstörrt wird, das Urvertrauen, dann ist die Seele erschüttert und sucht sich einen Kanal, dieses Grauen zu verarbeiten, weil, das Kind weiß, es ist nicht richtig. Was mir passiert ist nicht richtig. Das ist nicht normal.

      Und wie jedes Opfer einer Straftat und/oder einer Gewalttat versucht das Kind den Schmerz los zu werden, indem das Kind unbewußt pausenlos versucht, dieses Situation immer wieder und wieder herbei zu führen, um die Lösung zu finden, was in 90% der Fälle damit endet, dass diese Kinder den Schmerz anderen zufügt, was das Perfide an solchen PTS-Situationen ist.

      Das kann auch eine gefühlte Ohnmacht sein, ohne echte körperliche Verletzungen.

      Der Vater hier kam aus einer reichen Familie, der sich ganz alleine wieder fand, die Mutter veraten und im KZ, der Vater in Rußland in Gefangenschaft, vor den Toren Berlins, in einer Gartenhütte mitten im Angriff der Russen auf Berlin zum Endkampf und der zu Fuß versuchte, nach Berlin zu laufen, durch Trümmer, durch Angriffe, durch die Fronten, zu seinen Verwandten, über Leichenberge, immer als Zuschauer, ohne aufzufallen, nicht sich bemerkbar zu machen, Observierer von den schlimmsten Dingen, die Menschen anderen Menschen antun können.

      Er hatte es tatsächlich geschafft, zu seiner Tante, in Sicherheit. Der Vater war wieder zu Fuß auf den Weg nach Hause, was er nicht wußte.

      Die Mutter wurde befreit und versuchte den Sohn wieder zu finden.

      Am Ende hat er nur mit der Mutter noch zwei Jahre gelebt, nach dem Krieg, in einer Trümmerwohnung, mit einem intakten Zimmer in einer Ruine, bis die Mutter an den Folgen der Inhaftierung starb und er wieder durch Berlin ging, wo er eine andere Verwandte aufsuchte, die ihn aufnahm und der Vater ihn da fand.

      Daher die unendliche Toleranz und die falsche Einstellung der Mutter gegenüber, alles zu tolerieren, weil, man Menschen helfen mußte und er ja die Frau geheiratet hatte.

      Die Mutter, weil, sie als Kind manipulierte, keine Grenzen kannte und den Krieg nie vergessen konnte, die wochenlangen Sitzungen in einem Bunker im Haus, wo sie wohnte, die Vergewaltigungen der Mutter dort, um Essen zu bekommen und die Armut, nach dem Krieg und den alkoholkranken, hilflosen Vater und die depressive Mutter, die sich nicht zu helfen wußten.

      Dann die Gewalt und wahrscheinlich die sexuellen Übergriffe durch die ebenfalls vom Krieg enthemmten und traumatisierten Nonnen.

      Dort hat sie gelernt, wie man wirklich Menschen in sadistischer Weise quält.

      Und es gibt wohl eine Menge dieser Menschen in Deutschland, die Generation ist jetzt pflegebedürftig und so um die 70 bis 89 Jahre alt.

      Jeder Mensch ist narzistisch. Das trägt jeder Mensch in uns.

      Man schätzt dass alleine im Großraum Berlin in der Zeit des sowjetischen Vorstosses aber auch im Rheingebiet beim Vorstoß der anderen Truppen ca. 96% der Frauen, Mädchen und Kinder bestialisch und systematisch körperlicher und seelischer Gewalt ausgesetzt waren. Die Dunkelziffern liegen sehr hoch.

      Es gibt aber auch eine Menge Menschen, die das überlebt haben, auch die Kinder und die sich diesen Schmerzen gestellt haben.

      Aus diesen sind ebenfalls über 80% der Kinder besonders gut erzogen worden und bildeten später die Ankläger der alten Generation bis zu deren Kindern, die die Grünen und das alternative Leben gründeten, weil sie es besser machen wollten, weil sie verstehen wollten.

      Leider gibt es dann aber auch die negativen Beispiele. Aber man kann als Kind auch da raus. Man hat ein Gehirn. Und man kann es besser machen. Nur mit Verstehen geht das.

      Und dazu gehört eben manches Mal dazu, keine Angst zu heben, seine eigenen Grenzen kennen zu lernen.

      Man muß es aber auch nicht. Man sollte nur wachsam sein. Wenn man etwas an sich beobachtet, was einem bekannt vor kommt, sollte man in der Lage sein, sich selbst zu reflektieren und das Ruder herum zu reißen.

      Möchte nur noch angeben: deutsch ist nicht meine Muttersprache, so entschuldigung, für div. Fehler und seltsam anmutende Formulierungen. Danke fürs Zuhören.

  8. Monika sagt:

    Ich bin so froh diese Seite gefunden zu haben, oder sie hat mich gefunden?
    Grund für diese Suche ist mein narzisstischer Kollege, den ich seit einem Jahr ertragen muss. Ich musste mich auch die letzten Jahrzente immer mit narzisstischen Partnern „herumschlagen“ die mich bis zur völligen Erschöpfung gebracht haben.

    Jetzt habe ich hoffentlich den Grund gefunden, der Ursprung ist meine Mutter. Alle Beschreibungen auf dieser Seite passen zu 100 % zu meiner Mutter. Ich habe lange den Fehler bei mir gesucht, und ich bin nun 46 Jahre, und erfahre jetzt erst dass der Fehler nicht bei mir liegt.

    Meine Frage: sucht bzw. Findet man nach einem Leidensweg durch die Kindheit bis ins Erwachsenenalter mit einer narzisstischen Mutter immer einen ebensolchen Partner?

    Gibt es einen Weg die Wunden ganz zu heilen?
    Ich habe seit 10 Jahren den Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen, aber das Thema verfolgt mich weiterhin, in Form eines Kollegen oder Partners. Das Problem das ich im Moment habe ist, ich leide an chronischer Erschöpfung und Mineralstoffmangel.

    Ich danke euch schon mal für die Antworten.

    Liebe Grüße
    Monika

    • mutzel sagt:

      Hallo, auch ich hatte eine solche Mutter die ausserdem mir gegenüber extrem gewalttätig war. Ich denke du wirst um eine (Trauma-)-Therapie nicht herumkommen! Die entsprechenden Mütter sind psychisch krank und werden niemals einsehen, etwas falsch gemacht zu haben.
      Ich habe eine angefangen und bin nun dabei für mich meine Emotionen und meine Kindheit etwas zu ordnen und zu bearbeiten.
      Die chronische Erschöpfung kommt von den unbearbeiteten psychischen Belastungen. Extra Nährstoffe nehme ich ein in Form von hochwertigen Mineraltabletten und Vitamin D ein. Wenn man so etwas erlebt hat muss man sehr gut für sich sorgen und man kommt man irgendwann an den Punkt an dem die Seele es loswerden möchte, die übergriffigen Partner und Kollegen werden von einem sonst regelrecht weiterhin „angezogen“.
      Ich hoffe, daß du dich für eine Therapie entscheiden wirst, eine andere Lösung gibt es tatsächlich nicht.

      • Monika sagt:

        Hallo mutzel,
        Danke für deine Antwort.

        Ich habe auch die Brutalität meiner Mutter erfahren müssen. Ich war für sie der Sündenbock, und meine 3 Schwestern dürften alles und haben auch alles bekommen was sie wollten. Eine davon wurde auf Händen getragen. Ich bekam Prügel und nichts. Wurde seelisch misshandelt und meine Geschwister dürften das mit mir auch machen, sie hatten die Erlaubnis von meiner Mutter.

        Kannst du mir eine spezielle Therapie empfehlen? Bei einem Psychologen wartet man ewig auf einen Termin, und die können einen nicht helfen. Hast du vielleicht eine gute Adresse?

    • Nopain sagt:

      Hallo Monika . Ja, es ist möglich die Wunden ganz zu heilen. Es bleiben Narben die ein intensives Leben mit sich bringt, und Narben sind geheilte Wunden. Wünsche Dir eine vollständige Heilung und alles Gute

    • Marina Reinert sagt:

      Ich habe nun einen Namen für das was meine Mutter ist und mir von klein auf angetan hat. Ich bin 63 Jahre und leide seit 3 Jahren, nach dem Tod meines Vaters, wieder noch mehr unter meiner Mutter. Nicht nur ich, sondern die ganze Familie. Gerade sitze ich hier wieder mit einem starken Nervenzusammenbruch. Es würde ein langer Roman werden, um alles zu schreiben was sie mir immer angetan hat und Tag täglich antut. Ich habe immer gedacht sie ist einfach nur dumm und egoistisch und will alles mit Geld ausgleichen, die fehlende Liebe und so weiter. In der Zeitschrift „Meins“ wurde über Narzissmus geschrieben und alles ist, wie meine Mutter zu allen ist. Außer zu Fremden am Anfang.

      • October sagt:

        Hallo Marina,
        das Problem ist, man muß sich total aus der Opferrolle lösen!!! Wir waren als Kinder und Jugendliche die Opfer. Es ist dann so eine lebenslange Aufgabe, sich so zu stärken, dass die Mutter jegliche Macht verliert! Allerdings sind wir, als Erwachsene, keine Opfer mehr… Wir lassen dann mit uns machen……Klingt übrigens klug, ich arbeite aber selbst auch noch dran. Die Opferrolle habe ich aber, vor Jahren, abgestriffen. Sie bringt nur das Gegenteil hervor, man sitzt dann fest. Opfer sind ja schwach und können nicht weg. Meine Mutter macht auch immer weiter Terror, denn sie wird sich ja, bis zum Tod, nicht ändern.
        Im Grunde sind wir die Starken und diese Narzisten sind absolut schwach. Halte Dir das bitte immer vor Augen.
        Satz: „Es tut mir sehr leid für Dich, dass Du das so siehst.“
        Alles Gute und viel Kraft!

    • Marion Luiker sagt:

      Liebe Monika, meine narzisstische Mutter ist vor einer Woche verstorben. Mein ganzes Leben ist geprägt von dieser Frau und meine Schwester ist stark involviert in Ihrem System, aber sie hat es noch nicht erkannt. Ich habe meine Mutter auf’s Tiefste verletzt:>> so die Aussage der Familie – noch immer… Nun heißt es Abschied zu nehmen von einer emotional verkümmerten Frau, die mein Leben so stark geprägt hat. Wir hatten auch 10 Jahre keinen Kontakt mehr samt Familienanhang. Ich habe die Hoffnung, dass es mir dann wieder etwas besser geht. Ich bin auf einem guten Weg. Bin mit einem NARZ-Ehemann 16 Jahre zusammen gewesen – Scheidung… 15 Jahre abhängig getrunken … jetzt schon 20 Jahre trocken … LG

    • Stefan sagt:

      Ja die Erschöpfung, ein altes Thema…..
      Mir ist Anthony William , (mediale Medizin, auch als Hörbuch) ….begegnet, sehr hilfreich, einen Weg der Heilung einzuschlagen…,

      Vielleicht ist es dir Nützlich…
      Viel Kraft und alles gute..,

    • Liebe Monika,

      ich beschäftige mich sowohl aus der Sicht einer selbst Betroffenen als aus aus der Sicht einer Therapeutin (Kinesiologie) für Klienten mit chronischem Erschöpfungssyndrom seit einigen Jahren mit diesem Thema. Ich musste auch leider selbst erst 3 wichtige Beziehungen mit ausgesprochenen Narzissten er“leiden“, um die Facetten zu verstehen und zu realisieren. Meine Eltern waren beide extrem narzisstisch und ich habe/hatte es nicht einmal gemerkt, in welcher Falle und Gehirnwäsche ich zunächst steckte …und habe dann tatsächlich auch immer wieder derartige Partner angezogen bzw. diese für „richtig“ gehalten. Erst als ich fast auch körperlich daran zugrunde gegangen bin, habe ich die Muster kapiert und löse mittlerweile auch für Klientinnen deren negativen Glaubenssätze über sich selbst auf. Erstaunlich ist, dass auch auf der körperlichen bzw. zellulären Ebene die sog. Mitochondrien oftmals völlig verarmt sind. Dort klappt die lebensnotwendige Entgiftung oft auch nicht mehr (ich sehe das durch ein speziellen Bioresonanz-Gerät). Ich kann nur an den Mut der Opfer narzisstischen Missbrauchs appellieren, sich nicht aufzugeben, sondern sich zunächst zu vom Manipulator trennen und sich dann auf allen Ebenen selbst wieder aufzubauen und zu regenerieren. Möglich ist das!

  9. Miriam sagt:

    Ein erschreckend zutreffender und doch beruhigender Beitrag, der mir zum Verständnis verhalf. Ich würde mich daran anknüpfend in zwei Punkten über Meinungen und fachliche Erfahrungsberichte freuen:
    Zunächst stellt sich die simple Frage, inwieweit das Kind diesen Narzissmus übernimmt und (mutmaßlich) in Partnerschaften wiederholt – eventuell aus dem Wunsch ersehnter Anerkennung für diese „Leistung“ oder aber, weil sich das ewige Kind (das vom Natur aus ewige Schuld wahrende) als Emanzipation an der Mutter „rächen“ will und mit den Monopolverlust bestraft.
    Mein anderer Punkt betrifft die Partnerschaft mit einem Menschen, dem ein solches Kind innewohnt. Das Konstrukt von Schuld, an Bedingungen geknüpter Liebe und einer Wut auf sich selbst, scheinbar nicht zu genügen zieht sich sofort zusammen, wenn ein Mensch das bisher gekannte Maß an Aufmerksamkeit übersteigt. Sind diese Menschen nicht viel misstrauischer? Und danach setzt unter Umständen ein Erkennungsprozess ein, der zwar die Mutter enthüllt – doch führt dieser zu Hassgefühlen, so entsteht auch Selbsthass, da das Kind ein Teil einer Mutter bleibt und nur über das Verstehen und unbedingten
    Vergeben zu einer befreiten und nicht narzisstischen Person werden kann.

    Die für mich bedeutendste Frage: Inwiefern richtet sich der Hass auf den Partner, der auf die Verhaltensweisen der Mutter hinweist, unabhängig davon ob de Partner narzisstisch, gefühlvoll oder gar devot ist und wie geht man damit um?

    • In solchen Situationen kommt die unterdrückte Wut gegenüber der Mutter zum Ausdruck. Statt den Konflikt mit der Mutter konstruktiv zu lösen, wird der Hass auf andere projiziert. Andere erleiden dann das, was das verletzte Kind mit der Mutter erfahren musste. Der Missbrauch wird so an weitere weitergegeben, um die eigene Ohnmacht besiegen zu können.

      • Daniela sagt:

        Ich finde, Miriams Frage wurde nicht vollständig beantwortet. Die Erfahrung zeigt leider, dass Kinder solcher Mütter, den Missbrauch an andere weitergeben, wie du es selbst formuliert hast. Dies geschieht wohl auch besonders dann, wenn der Partner auf das Problem hinweist, wie Miriam wiederum angedeutet hat. Die große Frage ist nun: Auch wenn ein starker Partner eine Chance für ein solches, erwachsenes Kind darstellt, sich aus diesem Gefängnis zu lösen. Wie geht dieser Partner nun damit um? Wie stellt er das an, ohne selbst das Ziel zu werden? Und ich füge hinzu: Wie stellt der Partner das an, ohne Gefahr zu laufen, selbst zu sehr die Führung zu übernehmen und damit den anderen wieder in eine Abhängigkeit zu drängen? Wenn man nicht mit den Waffen des Narzissten zurückschlagen will, hat man überhaupt eine Chance?

        • Indem er den eigenen Standpunkt sachlich vertritt, ohne den Narzissten davon überzeugen zu wollen oder ihn für dessen Ansichten zu verurteilen. Er muss natürlich damit rechnen, dass er von anderen zurechtgewiesen wird und dass dieser es schon als Provokation empfindet, wenn der anderen lediglich seine Meinung sagt oder von seinem Recht Gebrauch macht. Daher ist eine hohe Selbstreflexion und die Erfassung der tieferliegenden Psychodynamik in dieser Interaktion notwendig, um nicht die Selbstbeherrschung zu verlieren und die Kontrolle über den Gesprächsverlauf zu behalten. Es bedarf Selbstbewusstsein und Souveränität.

    • Nopain sagt:

      Hallo Miriam, ich bin ganz deiner Meinung. Verstehen und Vergebung sind notwendig um sich selbst aus den Verstrickungen des Narzissmus zu befreien. Zum einen aus der emotionalen Abhängigkeit, zum anderen um nicht selbst zu einem zu werden. Vergeben steht für mich in engem Zusammenhang mit frei sein. Frei sein in Geist und Herz, um sich selbst zu finden. Dieses Defizit ist die Auswirkung des elterlichen Narzissmus. Das alles gilt es voll und ganz zu akzeptieren. Aus der Akzeptanz wird verstehen, was wir fühlen und verstehen können wir auch ändern. Aus Liebe zu uns selbst, dem Partner, den Kindern. Nicht einfach weil gewohntes zerbrechen wird. Not-wendig damit Raum entsteht für Gutes
      Liebe Grüße Nopain

      • Pieps sagt:

        Ich würde eher sagen, dass Verstehen, Erkennen, Einsehen und WUT UND TRAUER DURCHLEBEN der Weg zur Befreiung ist!
        Dieses ganze krampfhafte „Verzeichen-müssen“ bringt einen überhaupt nicht weiter und steht, falls überhaupt, erst GANZ AM ENDE des ganzen Prozesses, wenn man es psychisch verarbeitet hat, also erst nach vielen vielen Jahren.
        Ansonsten werden die Wut und der Hass so oder so immer wieder aufploppen und dann muss man noch ein schlechtes Gewissen haben, weil man doch angeblich schon alles „vergeben“ hatte.

        Kann da nur aus Erfahrung sprechen.

  10. jeremy sagt:

    Ich bin Maennlich 44jahre alt,ich habe schon immer gewusst das etwas nicht Stimmt mit meiner Mutter.Erst durch solche Beitraege ist mir Bewusst geworden das meine Mutter Narzisstisch ist.Sie war immer Materiell Eingestellt es ging immer um Geld und das ist im Laufe der jahre immer schlimmer geworden.Ich habe einen Stivater der genauso drauf ist.Der wollte nie Kinder ich war immer ein Stoerfaktor mir war das schon Bewusst weil ich dachte das mich meine Mutter vielleicht doch Liebt wenn ich das tue was Sie will.Aber das war ein Trugschluss sie hatt sogar vor fremden leuten erzaehlt das ich ein Unfall war und garnicht gewollt war.Mein Stivater meinte dann siehst du deine Mutter tut alles um dich loszuwerden und dabei hatt er so hoenisch gelacht.

    Meine Mutter ist jetzt Wohlhabend sie ist aber eher der Verdeckte Narzisst mein STIVATER ist der offene Narzisst der faehrt gerne die Besten und neuesten Autos also richtig Peinlich dieses gehabe zum Fremdschaemen.Wenn sie sich mit leuten unterhalten geht es nur ums Geld selbst bei leuten die nicht soviel besitzen und Sie Brusten sich gerne mit ihrem Besitz und was sie nicht alles noch Kaufen oder machen wollen.Ich schaeme mich fuer Sie weil sowas nur noch peinlich ist.Einmal waren wir im Restaurant da nimmt mir meine Mutter das Essen vom Teller also die haben auch futterneid echt schlimm.

    Ich habe vor kurzem eine Frau Geheiratet und das meiner Mutter verschwiegen weil Sie meinte ich solle diese frau nicht Heiraten sie hatt sie sogar des Diebstahls bezichtigt,was sich aber als unrichtig herausgestellt hatt.Jetzt hatt meine Mutter ein Haus im Ausland gekauft ich bin der Inhaber und lebe mit meiner frau im diesem Haus leider lebe ich in einem Land indem fuer Geld fast alles moeglich ist,da ich mich gegen sie gestellt habe ist jetzt meine Angst und sorge das sie uns wie soll ich sagen versuchen wird Rauszuschmeissen da sie meinte sie wurde gern dieses Haus Verkaufen und ein anderes Kaufen,ich habe ihr gesagt das ich das nicht will,und seitdem Herrscht Eisernes Schweigen zumal sie sagte das sie das Haus fuer mich gedacht ist deshalph kommt mir die Geschichte mit dem Verkauf des Hauses komisch vor.Sie hatt es auch geschafft das ganze umfeld sogar die familie mich als den undankbaren Sohn darzustellen es gibt leute die wissen schon wie sie ist aber die wollen sich nicht mit ihr anlegen.Ich habe gemerkt das Rechtfertigungen oder Erklaerungsversuche nichts bringen.ich glaube meiner Mutter kein wort mehr da ich jahrelang von ihr Manipuliert wurde ich koennte ewig so weiter schreiben das was sie tut ist Seelischer Missbrauch nichts anderes nur leider wuerde mir das niemand glauben.

    lg Jeremy

    • Lise1 sagt:

      Jeremy, warum machst du dich mit dem Haus von deiner Mutter abhängig? Du spielst ihr Spiel ja mit, ohne dies hätte sie die Macht ja gar nicht, über die du dich beklagst.

    • Chrissy sagt:

      Hallo Jeremy, gerade habe ich deinen Beitrag gelesen und du tust mir so leid! Vieles was du geschrieben hast, kommt mir so bekannt vor! Und das schlimme ist: keiner glaubt einem. Da kannst du dich noch so verzweifelt fühlen und versuchen dich anderen mitzuteilen, aber keiner glaubt dir. Woher auch? Ich denke dass können nur Menschen verstehen, die das selbst erlebt haben und die sich selbst aus dem Käfig befreit haben. Du bist auf dem besten Weg, aber noch nicht ganz frei/unabhängig von deiner Mutter. Ich kann mir auch vorstellen, dass dich deine Schuldgefühle innerlich zerfressen. Ich wünsche dir ganz viel Glück! Du schaffst das und denke daran dass du nichts dafür kannst, als du ein Kind und Jugendlicher warst, aber jetzt kannst du Verantwortung für dich übernehmen und dich frei machen. Deine Mutter wird sich nicht ändern!! Warte nicht darauf. Löse dich von ihr mit der Konsequenz das Haus zu verlieren und sie auch, aber mit dem Ergebnis ein selbstbestimmtes freies Leben zu Leben!! Viel Glück

    • Dori sagt:

      Oh mir geht es grad auch so.

      Und da sich alles in mir dagegen sträubt -„ist es auch wahr!

  11. A way out sagt:

    Auch ich möchte nach interessiertem Lesen zwei Punkten im Artikel widersprechen, denen, dass eine enge Bindung unter den Geschwistern entsteht und eine N-Mutter ihren Perfektionismus auf ihre beiden Kinder gleichmäßig projiziert. Dieses Verhalten entspricht tatsächlich einer N-Mutter, doch nicht, sofern es eine klassische Rollenverteilung untern den Geschwistern gibt (Goldkind, schwarzes Schaf) –

    Zwischen mir und meinem Bruder herrschte immer eine Konkurrenzsituation sowie zwischen mir und meiner N-Mutter, was ich erst mit Ende 30 nach und nach realisiert habe. Ich durfte nie neben meiner blendend schönen, immer gertenschlanken und perfekten Mutter nur annäherungsweise hervorstechen, denn meine N-mutter wollte und konnte einen perfekteren Menschen als sie selbst nicht ertragen.
    Als schwarzes Schaf im N-Elternhaus (beide Eltern stark narzisstisch) wurde mir die Rolle des Taugenichts und Aschenputtel zugeschrieben und diese Rolle habe ich vorbildlich erfüllt.

    Gleichzeitig ließ meine N-Mutter mich in ewiger Abhängigkeit zu ihr leben und sorgte dafür, dass niemand bis heute auf mich heraufschaut. (außer mein Partner)
    (sie machte niemals Hausaufgaben mit mir, vernachlässigte mich extrem, gab mir fast nur Cola und Süßigkeiten, zeigte nie Anteilnahme, wenn ich Probleme hatte). Mein Bruder hingegen wurde so stark idealisiert, dass die gesamte Verwandtschaft ihn bis heute für den intelligentesten der Familie hält.

    Natürlich haben mein Bruder und ich nie einen Zusammenhalt entwickelt.

    Im Artikel heißt es, dass die Geschwister gegeneinander ausgespielt werden, was vollkommen zutreffend ist.

    Die N-Mutter ist herrschsüchtig, kaltherzig, arrogant, manipulativ, herablassend, egoistisch, selbstsüchtig, verdorben, geldfixiert, profitorientiert und herrscht über andere (verdeckt) immer am Rande der Soziopathie. Ich weiß bis heute nicht, zu was sie alles fähig ist, aber ich kann mit Bestimmtheit sagen, dass sie über Leichen geht wenn es ums Geld geht und dass sie dabei nicht den geringsten Hauch von Selbstachtung hat oder Gewissensbisse.

    Vielleicht besitzt sie sogar eine antisoziale Persönlichkeit. Der Leidensdruck, den sie bis heute auf mich ausübt mit ihrer krankhaften Habgier und gleichzeitigen Gleichgültigkeit, hat mich tief gespalten und meine Sicht auf die Welt ist eine sehr schwarze. Vermutlich werde ich nie darüber hinwegkommen, was ich für grausame, selbstbezogene und kaltherzige Eltern habe.

    Übrigens sind sie hochverschuldet und leben vom Geld aus Versicherungen.

    Es ist völlig richtig, dass man den Kontakt zu den N-Eltern abbrechen muss, was ein schwieriger sehr steiniger Weg ist, denn die N-Mutter wird einen nicht einfach so gehen lassen.

    Das Leben ist ein anderes, wenn man im Schatten von Narzissten aufgewachsen ist. Die Sonnenseite muss man sich regelrecht erkämpfen. Bei den eigenen Kindern möchte man natürlich alles anders machen, doch tatsächlich übernimmt man unfreiwillig auch narzisstische Verhaltensweisen.

    Letztlich kann man nie genug darüber lesen, aber irgendwann muss man damit wohl abschließen.

    • Nopain sagt:

      Hallo A way out,
      kann dich sehr gut verstehen. Dass deine Eltern grausam und kaltherzig sind, wird so bleiben. Es wird sich wohl nicht ändern und du kannst es auch nicht ändern. Akzeptiere es und den damit verbundenen Schmerz. Alles andere ist Wahnsinn.
      Durch die Akzeptanz entsteht eine neue Zeit, ein neuer Raum. Eine neue Raum-Zeit für dich. Dein großartiges Selbst, Ich… oder wie immer du es auch nennen magst, zu entdecken und wachsen zu lassen. Darauf sollten wir uns konzentrieren, unsere Energie richten. Das ist der Mangel den der Narzisst in uns entstehen hat lassen. Kümmere dich um den Mangel, damit beraubst du den Narzissten seiner Macht. Dann verschwindet das Interesse am lesen über den Narzissmus und es öffnen sich weitaus schönere Interessensgebiete.
      Viele liebe Grüße Nopain

    • Mina sagt:

      A way out-Das ist alles so treffend beschrieben. Ich habe mir das auch beim Lesen gedacht, dass Geschwisterkinder meistens in Goldkinder und schwarze Schaafe eingeteilt werden und sich deswegen meistens eben nicht verstehen.

  12. ID sagt:

    Es gibt ein sehr schönes Gedicht, was sich jeder der mit narzisstischen Personen zu tun hat vielleicht immer mal wieder vor Augen führen sollte.
    Es ist nicht normal, dass Eltern ihre Kinder als Besitz betrachten.
    Vielleicht hilft es dem ein oder anderem hier.

    Zitat:

    Eure Kinder sind nicht eure Kinder.

    Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber.

    Sie kommen durch euch, aber nicht von euch, und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht.

    Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken.

    Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen, denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, das ihr nicht besuchen könnt, nicht einmal in euren Träumen.

    Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein, aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen.

    Denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilt es im Gestern.

    Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden.

    Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit, und er spannt euch mit seiner Macht, damit seine Pfeile schnell und weit fliegen.

    Lasst euren Bogen von der Hand des Schützen auf Freude gerichtet sein; denn so wie er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt er auch den Bogen, der fest ist.

    Khalil Gibran
    (geb. 1883 gest. 1931) libanesisch-amerikanischer Dichter
    (aus: Der Prophet)

    • Lydia-de sagt:

      Das schlimmste für mich, ist, dass alle Beteiligten im Familiensystem bei mir in hab Acht Stellung stehen vor der Mutter…und immer wieder rufen sich die Familienmitglieder an weil sie es rauskitzelt…um sich gegenseitig zu ermahnen, doch mehr auf die arme Mutter einzugehen…diese schwache arme kranke Mutter…das arme Opfer..und immer wenn ich mich wieder annäher kommt der Punkt, wo sie mich als Tochter abfertigt, rauswirft, schlecht redet…, mich als die Schuldige für alles darstellt, …ich bin dann an allem schuld…Ist wieder passiert nach Kontaktabbruch …wieder hin….die Maske kann sie immer eine Zeilang aufrechterhalten. Dann kommt der Schlag… Nun bin ich wie gelähmt, trotz Therapie und allem Wissen darum….nun geht’s wieder in die Depression….und mir tut innerlich alles weh…ich wollte in den Urlaub fahren und komme nicht mehr hoch….mein Leben ist aufeinmal wieder grau…ich habe auf einmal gemerkt diesmal das alles so ablief wie als ich ganz klein war…Vorwürfe, obwohl ich ihr helfen wollte, anschreien, sie rennt aus dem Zimmer, sie ist beleidigt, sie stellt mich hin, als würde ich egoistisch sein, sie unterstellt mir ich kümmer mich nicht um meinen psychisch kranken Bruder (obwohl ich trotz Job mich als einzigste um ihn gekümmert habe, sie wollte das nicht…sie kann das nicht, denn sie versteht das alles nicht…sie kann das nicht) immer redet sie Katastophen herbei und wenn sie eintreten, dann sitzt sie da tut nichts und sagt das habe ich ja schon immer gewusst….und andere können es erledigen werden aber dafür kritisiert es nicht richtig zu machen….Mir ist bewusst geworden, heute wie schlimm, das als Kind für mich gewesen ist, das ich als Kind Depressionen hatte, welchen Schmerz ich als Kind hatte, das ich wehrlos war, das ich alleine war, das mir keiner geholfen hat….ich liege hier und bin so geflasht von der Erkenntnis…was es wirklich bedeutet hat damals für mich und das ich so abhängig bin von meiner Psyche her…ich hatte echt gehofft und geglaubt es ginge nun wieder mit ihr…über 10 Jahre Kontakt abgebrochen gewesen…das ist auch nicht leicht gewesen….aber so geht’s auch nicht mehr…

      • Gabi sagt:

        Auch ich würde gerne zu denjenigen gehören, die sich innerlich gegen die Sticheleien der Mutter abkoppeln können. Aber so viel ich auch versuche, so sehr mache ich mir etwas vor. Am liebsten würde ich den Kontakt völlig abbrechen. Nein, am allerallerliebsten hätte ich normalen Kontakt, indem ich ihr helfe und mich dann nicht den perfiden Schuldzuweisungen und Gemeinheiten aussetzen müsste. Denn ganz im Stich lassen kann ich sie nicht. Obwohl es ginge, seit sie im Heim lebt. Aber dann würde ich vermutlich nicht einmal mitbekommen, wenn sie verstirbt.

      • Susa sagt:

        Hallo Lydia-De,
        Deine Geschichte ähnelt sehr meiner. Mir ist noch nicht so lange bewusst, dass es für das Verhalten meiner Mutter einen Namen gibt. Sie war ihr Leben lang das ewige Opfer, wenn ich und meine Geschwister bspw. beim Abendessen mal Spass hatten, ist sie wütend geworen. Es kreiselt im Prinzip immer nur um sie, dabei entspricht sie oberflächlich betrachtet, nicht dem was man sich klassisch unter einem Narzissten vorstellt. Also Überheblichkeit, Arroganz, betonter Status etc. Schulfreunde meinten immer, meine Mutter wäre so nett. Ihr Verhalten änderte sich dann, wenn die Tür zufiel. Bei anderen ist sie immer diejenige die sich so aufgeopfert hat. Als ich ungefähr zehn war, hat sie mir erzählt, dass sie an Selstmord denkt. Wie Du habe ich lange mit Distanz zu ihr gelebt, ich wohne rund 400 km entfert. Mein Bruder ist ebenfalls sehr krank geworden (Krebs) und ich bin in der Zeit wieder sehr häufig zu meiner Familie gefahren. Ich hatte fast vergessen, wie meine Mutter sein kann. Sie respektiert keine Grenzen, auch wenn man die klar artikuliert. Nur am Anfang reisst sie sich am Riemen. Was mich sehr getroffen hat, ist dass sie mich und meine Geschwister (habe drei) gewissermassen versucht auszuspielen und Dinge erzählt, die sie nicht stimmen. Das hat immer den Eindruck gemacht, als sollen wir uns nicht zu gut verstehen, damit sie im Mittelpunkt bleibt. Wie bei Dir hat der erneute, engere Kontakt sehr an mir gezehrt. Es hat aber eine Weile gedauert, bis ich das so klar für mich hatte. Zuerst habe ich gedacht, es wäre eine Art Burn-Out bedingt durch die Arbeit. Das schwierige ist, dass es ihr ja tatsächlich auch schlecht geht und ich teilweise starke Schuldgefühle hatte. Aber nichts hilft wirklich, nichts reicht ihr. Schuldgefühle sind bei der Verbindung total zentral und es ist für mich ein Schritt nach vorne, zu erkennen dass ich nicht für ihr Leid verantwortlich bin und wie manipulativ sie diese Gefühle mit ihrer Opferhaltung erzeugt hat. Ich wünsche Dir sehr, den Schmerz zuzulassen und Dich vollkommen abzunabeln. Du bist nicht für das Leben Deiner Mutter verantwortlich. Bin selber in diesem Erkennungsprozess und drücke Dir die Daumen. Eventuell wird Dich eine gute Therapie bei der Sache unterstützen. Alles Gute!

        • Lydia-de sagt:

          Hallo Susa, danke erst einmal für Deine so schöne Antwort. Es ist richtig, dass nach Außen die Fassade gewahrt wird, wie nett sie doch ist…die dunkle Seite kennen nur wenige. Ich habe zumindest innerlich erkannt, wie wichtig das ist zu sagen, ich habe es erkannt, für mich ist es die Wahrheit und ich will andere nicht mehr überzeugen….da ziehe ich mich raus, den Kampf kämpfe ich nicht. Ich muss eben akzeptieren lernen, dass ich es nie bekommen werde, was ich mir gewünscht habe…und ich muss lernen, Schritt für Schritt erst mal mich selber wirklich selbst zu sehen und nicht wie als Kind durch ihre Brille. Erst dann kann man eben auch Selbstbewusst werden, sich seiner Selbst bewusst werden, sich liebevoll annehmen. Das ist das was mich am meisten erschreckt…wie viel das noch jetzt verhindert, dass sich seinem wirklichen Selbst bewusst werden. Und ich will eben nicht auch in die Opferrolle tappen…das macht mich nicht glücklich. Meine Mutter hat mir schon öfters auch vor meinem Vater mit Selbstmord gedroht…. Dann hat mein Vater mich rausgeworfen… ich sei schuld, wenn meine Mutter sich umbringt. Dabei ging es immer darum, das sie mich fragte, was sie mit Ihren Kindern denn falsch gemacht habe. So fängt es dann an. Dann will sie eine Absolution. Will hören, dass sie alles Richtig gemacht hat, wie toll sie ist und war….und egal was man sagt, wird es als Kritik genommen und dann geht’s los mit dem Ich bringe mich um….weinen, zetern…Dabei waren sowohl mein Bruder und ich immer da und haben keine Probleme gemacht…gut in der Schule, Job..ect. Sowas ist das übelste was man tun kann und ist meines Erachtens doch Überheblich und Ignorant nur auf einer versteckten Art und Weise. Ich habe alles probiert von Kindes Beinen an, Sie glücklich zu machen und das war zu viel für mich. Und nun bin ich wieder am Abbruch. Und mir geht’s damit besser. Danke Dir ich drücke Dir auch die Daumen. Deine Lydia

      • October sagt:

        Liebe Lydia, ich kann Euch hier nur bewundern, die Ihr den Kontakt ganz oder zeitweise abgebrochen habt. Ich finde das gut. Ich selbst hab es nie geschafft, weil ich mich , allen Widerwärtigkeiten zum Trotz, für meine Mutter verantwortlich fühle, jedoch nicht so, wie sie sich das vorstellt… 😉 Also für sie bin ich immer „böse“, obwohl ich, in wirklicher Not (nicht all den zig1000 inszenierten Dramen) für sie wirklich da wäre…
        Die ewige Schuldrolle, die Deine Mutter Dir immer wieder anhängt…Das kenne ich eben auch sehr gut. Ich war für meine Mutter immer an allem schuld, schon als Kind und auch in absurden Zusammenhängen…Als z.B. meine Oma starb (Bauchspeicheldrüse), redete sie mir ein, schuld zu sein, weil ich, an dem entsprechenden Wochenende, nicht bei meiner Oma vorbeigegangen war (natürlich war sie da ja auch nicht gestorben)……
        Vielleicht ist es gut, wenn Du Dir einen Psychologen im Internet suchst, der in solchen Situationen wenigstens punktuell für Dich da ist (muß man nat. bezahlen)… Damit sich Deine depressiven Gefühle nicht so verfestigen…???
        Ich kenne von mir auch das Gefühl, dass alles schwarz wird, nachdem diese Unmenschen wieder Gift ausgespeit haben…Aber Du bist jetzt erwachsen und hast die nätige Kraft! Gönn Deiner gestörten Mutter nicht den Triumph (denn leider empfinden solche Mütter so)der Macht, Dich schwächen zu können. Du hast Dein eigenes Leben, das nur Dir gehört! Mir helfen solche Gedanken. Es ist mein Leben und nachdem sie mir schon nahezu zwei Drittel beeinträchtigt hat, gebe ich ihr nicht die Macht, das nocheinmal zu tun.
        Auch nicht leicht, aber ich handhabe es so und schütze mein Privatleben, wo es nur geht. Die narzistischen Eltern sind böse, nicht liebesfähige Menschen, das ist eine vereinfachte Vorstellung, hilft aber.

    • Lydia-de sagt:

      Und wenn sie fragt was habe ich falsch gemacht oder was kann ich tun, man sagt ihr dann ganz abgeschwächt etwas….dann sagt Sie, wenn Du so was zu mir sagst, dann bringe ich mich um…dann werde ich wieder vom Vater aus dem Haus verwiesen…Ich bin weit genug im Erforschen, habe Therapie gemacht, gelesen…ich weiß genau was Sache ist…und hänge jetzt da und bin doch traurig, weil ich weiß der Kontaktabbruch ist wieder notwendig um zu überleben…um meinen Job zu machen, um Freude wieder spüren zu können…bin aber fassungslos und würde doch gerne in dieser Welt bleiben, weil ich nach dem Kontaktabbruch dachte, die Welt sei wieder etwas ins Lot gekommen. Ich bin enttäuscht…wütend, innerlich wie festgehakt, beschwert, kreise mit meinen Gedanken…sehe es als Niederlage…mir gings so gut, als ich dachte ich habe es im Griff Kontakt zu haben und dabei stark zu sein…aber ich kann nur sagen: Das war eine große Illusion…

      • Lydia-de sagt:

        Ich wollte schreiben, ich würde gerne in der Welt bleiben, nach der Kontaktaufnahme dachte ich als es ganz gut lief, die Welt sei wieder ins Lot gekommen…. meine Güte das macht einen ganz verdreht im Kopf.

        • Gabi sagt:

          Liebe Lydia.
          Wenn ich das lese, bin ich traurig. Ich weiß wovon Du sprichst, war selbst auch in Therapie…. allerdings hab ich erst später begriffen, was meine MUTTER WAR UND IMMER NOCH IST!
          Ich habe den Dreh nun halbwegs raus…. weil ich lernen durfte, mich selbst zu mögen und gut zu mir zu sein! Ich darf tun, was ich selbst als GUT für mich empfinde…. und ich TUE ES!
          Klar, SIE hält mich für vollkommen schlimm, extrem verändert…. Vorwürfe über Vorwürfe!
          Ich Sitz dann da, höre zu… aber weiß heute ICH BIN ICH! Und ich geh nicht drauf ein… es prallt ab!
          Ich glaube, dass der Weg der „Selbstliebe“ ein Weg ist. Allerdings braucht man dafür die passende therapeutische Unterstützung.
          Denk mal drüber nach!
          Du bist gut, Du bist wichtig, und Du bist richtig!!!!
          Alles Liebe

          • Lydia-de sagt:

            Danke Dir von Herzen liebe Gabi, Du hast es so gut getroffen, wo es bei mir hakt, das mit der Selbstliebe, ich musst gerade richtig durchatmen und etwas weinen, so hat das getroffen. Es ist so gut, wenn man Dinge benennen und orten kann im Inneren und es öffnet sich was…Danke an Dich.

        • Nopain sagt:

          Hallo Lydia,
          du hast es richtig gemacht! Ich glaube es ist der Schmerz des unerfüllten Wunsches, von der Mutter bedingungslos geliebt zu werden. Der wird bleiben, ein Teil von uns sein. Ich habe diesen Schmerz akzeptiert, er wird bleiben und ein Teil von mir sein. Es liegt nicht in unserer Verantwortung und Macht das zu ändern. Die Verantwortung liegt bei der Mutter, nur sie könnte es ändern. Solange du versuchst diesen Schmerz zu beseitigen, gibst du dem Narzissten Energie und Macht. Akzeptiere den Schmerz als einen Teil von dir, er gehört zu dir, ist ein Teil deiner Geschichte. Und ohne ihn wäre vielleicht manch großartige Eigenschaft von dir verborgen geblieben.
          Alles gute und liebe für Dich

          • Rabe sagt:

            Hallo Nopain,
            Du hast ein mich so sehr bewegendes Gedankengut der Lydia geschrieben, was Deine Erfahrung ja ist. Ich erlaube mir, es auch zu lesen und mir ins Hirn einzugraben, denn meine Angst vor diesen Gefühlen ist soo groß, aber ich verstehe, dass es nur so gehen kann. Danke!

          • Lydia-de sagt:

            Danke Nopaine, so wie ich Gabi geschrieben habe, habe ich bei Euren beiden Posts weinen müssen, so gut ist das. Da ist der Schmerz und das muss man erst einmal erkennen und benennen können. Ich denke als Kind einer nazisitschen Mutter hat man gelernt die Gefühle abzuspalten und keinerlei eigene Bedürfnisse zu spüren und deshalb fällt es so schwer sich innerlich klar zu werden und zu sortieren. Genau das was Du da geschrieben hast ist es. Danke

          • Roman sagt:

            Hallo Nopain,

            ich finde es so schön, wie du – ohne Angriffe – über mögliche Persönlichkeitssturkturen sprichst.
            Die Vorverurteilung mag ich so gar nicht.
            Auch wenn sie in machen Fällen berechtigt erkannt wurde.

            Unsere Erziehung, unsere Prägejahre, die sind unsere Herausforderung.

            Wahrscheinlich haben wir (ich spreche jetzt aber nur über mich) viel von dem Verhalten mitgenommen und vielleicht (mehr oder weniger) aufgearbeitet.
            Das heißt, wir haben – eventuell – auch ordentlich „narzisstisch“ gewütet.
            Es ist so komplex.

            Mein Lieblingssatz: die größten Irrtümer werden aus guten Intentionen begannen.

            … ich unterstelle meiner Mutter: sie wusste es nicht besser.
            Und glaubte sicher – in ihrer erlebten Überforderung – das Beste für mich zu tun.

            Ob und wie weit ich mich schon vom „Retten der der Frauen (meiner Mutter)“ entfernt habe … werden meine nächsten Beziehungen und Jobs zeigen.

            Danke und alles Gute für uns alle!

        • October sagt:

          Weil man, glaub ich, immer Angst hat, zu akzeptieren, dass da nie etwas „ins Lot kommen“ wird…Man war als Kind eigentlich, was Liebe und Verständnis anging, elternlos und das prägt natürlich.
          Helfen kann nur so viel Distanz wie möglich und sich selbst einen warmen, schönen Lebensraum aufbauen und in den diese Mutter oder Eltern nie mehr reinlassen, sich permanent gegen sie und ihre Einmischungen schützen und sich, Stück für Stück, von Illusionen lösen a la, das wird noch besser……….

    • Nopain sagt:

      Hallo ID,
      danke für dieses sehr schöne Gedicht!

    • Rabe sagt:

      Hallo ID,
      da muss ich leider widersprechen, für narzisstischen Mütter ist es nach meiner Erfahrung nichts anderes, als normal, genau wie es Herr Grüttefien beschreibt, das Individuelle, Natürliche und Göttliche anderer Menschen NICHT wahrnehmen zu können, geschweige denn es zu respektieren, zu schätzen, zu achten und förderlich zu begleiten. Das ist deren NORMALITÄT!

      • October sagt:

        Ja genau! Weil sie nur sich selbst sehen und „lieben“. Das ist natürlich keine wirkliche Liebe. Sie sind von sich begeistert, finden nur sich selbst toll. Ein Kind ist da nur, psych. betrachtet, ein „Fehler im System“…

  13. Sonja1989 sagt:

    Hallo,
    ich vermute, dass meine Mama auch narzisstische Züge hat.
    Ich habe es damals als Kind nicht so wahrgenommen, ich war immer gut in der Schule, wo meine Mama auch sehr hinterher war, wir hatten in der Kindheit eigentlich eine sehr gute Bindung zueinander, sie gab mir auch sehr viel Liebe. Jedoch begann ich schon in der Grundschule mich für eine 3 in einem Aufsatz zu schämen und traute mich nicht, ihr diese Note zu zeigen und ich empfand auch schon eine 2 als einen Misserfolg vor meiner Mama. Ich wusste damals nur nie warum, meine Mama bekam die Noten mit und sagte mir damals immer, dass ich einfach selbst diese hohen Erwartungen an mich hätte. Ich glaubte es so Jahre lang. Als ich dann auch noch in der Schule heftiges Mobbing mit morddrohungen erfuhr, wurde ich in der Schule immer schlechter und musste dann nach der 6. klasse das Gymnasium verlassen und auch dies wollte ich meiner Mama verheimlichen. Von dem Mobbing jedoch wussten meine Eltern.

    Ich hatte meine Mama immer lieb und ich habe sie auch eigentlich noch immer lieb, aber es sind Momente, die sich immer mehr häufen, die mich sehr verletzen und wütend machen.

    Immer wenn wir damals also auch schon in der Kindheit eine Meinungsverschiedenheit hatten und ich ihr einfach nicht recht geben wollte und ich auch lauter wurde, also dann im Jugendalter, ging sie mit immer aus dem Weg und ich durfte sie nicht in den Arm nehmen um mich einfach mit ihr wieder zu vertragen. Ich musste erst sagen, dass sie ja recht hatte und ich unrecht. Alles musste ausdiskutiert werden. Wenn ich dies mal nicht so tat, weinte ich mich bis nachts in den Schlaf und morgens war die Stimmung dann noch immer gedrückt. Bis ich dann mal zu ihr ging und ihr dann sagte, dass ich nur mies gelaunt war und sie nichts dafür könne.

    Mir war das als Kind so nie bewusst. Aber jetzt mit 28 Jahren merke ich es immer mehr. Und vor allem seitdem meine Kinder auf der Welt sind.

    Ich bekam meinen ersten Sohn mit gerade 20 Jahren mit meinem damaligen Ehemann!
    Mein ältester Sohn ist der Liebling von meiner Mama, jedenfalls kommt es bei mir so rüber. Wir wohnen alle zusammen in einem Haus und meine Eltern sind den ganzen Tag bei uns in der Wohnung, weil sie sagt, dass Sie mir ja hilft.
    Sie passt auch viel auf die Kinder auf, jedoch habe ich nichts zu sagen, sie macht auch mit meinem ältesten täglich die Hausaufgaben, wenn ich dies mal machen möchte, ist sie beleidigt. Mein ältester Sohn wird bald 9 Jahre alt und ist genau so wie ich damals, sehr gut in der Schule. Aber sie ist bei den Hausaufgaben sehr streng zu ihm und ansonsten wenn er was macht, kann er sich fast alles erlauben. Während Mama mir ständig sagen will, was ich zu tun und zu lassen habe. Wenn ich das anders machen möchte, dann sagt sie mir, wie schlecht dies dann für die Kinder wär. Ich habe 4 Kinder und meine Mama, hilft mir seit der Trennung vor 4 Jahren von meinem Ehemann, wirklich viel mit den Kindern. Aber inzwischen mischt sie sich einfach in alles ein. Ich habe trotz der Kinder Fach Abi gemacht und studiert. Sie sagt mir nun welchen Job ich machen soll. Und wenn ich mich mit meiner Mama streite, macht sie vor meinen Kindern so, als wenn ich schlecht mit ihr umgehen würde. Sie macht mich durch ihr Verhalten bei meinen Kindern schlecht. Ich sage ihr das und sie sagt dann einfach, dass ich dies durch mein Verhalten ihr gegenüber schon selbst schaffen würde.

    Sie macht meinen neuen Partner, den ich seit 3 Jahren habe, ebenfalls bei meinen Kindern schlecht.

    Mein ältester Sohn hängt an meiner Mama und meine Tochter auch. Sie gibt vor allem meinem ältesten Sohn so viel Liebe und er darf auch alles, nur wenn er was tut, was ihr nicht gefällt, vor allem wenn es um die Schule geht, dann wird sie streng und er wird genau so behandelt wie ich früher als Kind und mit Lieblosigkeit in dem Moment bestraft, bis er zugibt dass es ja an ihm lag.

    Ich kann langsam nicht mehr, Mama sagt ich sei undankbar aber sie ist halt rund um die Uhr da und sagt mir auch, dass mein Partner ein scheiß Schwiegersohn sei, genau wie mein Ex-Mann auch nie gut genug war.

    Sie gibt den ganzen Tagesplan vor, und wenn ich mal was anderes plane, muss ich das alles erst mit ihr besprechen. Und sie sagt dann immer, dass sie sehen müsste, wie das gehen soll.

    Ich habe letztes Jahr endlich den Führerschein gemacht und wollte so unabhängiger von meinen Eltern werden, da die nun aber einen 7-sitzer hatten, da sie ja vorher uns immer durch die Gegend fahren mussten, ging ich nun her und kaufte einen neuen 7-sitzer für mich, da ich ja nun mit den Kids hätte fahren können. Woraufhin sie davon ausging, dass das neue Auto ja nun für sie sei und sie ihren alten Wagen verkauften. Nun habe ich wieder kein Auto und sie fahren mit dem Auto, welches ich gekauft habe. Und wenn ich das Auto mal fahren will, muss ich erstmal fragen, ob meine Eltern es nicht brauchen.

    Kurz um, sie bestimmt mein ganzes Leben und da ich offensichtlich nicht gut genug bin, nimmt sie nun meine Kinder und versucht es mit denen das so umzusetzen. Ich sagte ihr dies auch mal, dass ich bei ihr eine psychische Störung vermute, da ihr Papa sie als Kind geschlagen hat.
    Daraufhin erzählte sie meinem Partner und meinem Papa, dass ich sie als psychisch krank beschimpft hätte, wobei ich dies so böse nicht gesagt hatte.

    Ich bin nur beim schlafen unbeobachtet.
    Und ich fühle mich immer unter Druck und bin gestresst. Alle sagen, wäre ja schön, wenn die Oma so hilft aber niemand ahnt, was das alles für mich bedeutet. Ich kann langsam nicht mehr.

    • Thomas sagt:

      Hallo Sonja 1989,
      das kenn ich auch jedoch seitens der Ex-Schwiegerfamilie. Die Ex-Frau, die sich bis heute (4 Jahre nach meiner Entsorgung nachdem ein Neuer da war) weder räumlich noch materiell von ihrer Herkunftfsmilie gelöst hat und 2 Ehen mit 3 Kindern ausgetauscht hat lebt unter ähnlichen Bedingungen wie du geschrieben hast. Der Platz der Mutter nimmt hier lediglich die Grosstante ein mit der und weiteren Dritten ALLES besprochen wird. In meinem Fall als Ehemann Nr 2 wurden die Kinder aus erster Ehe noch instrumentalisiert.

      An allem war immer ich schuld! Diese Ehe war gekennzeichnet duch Illoalitäten aller Art gegen mich.
      Eine gemeinsame Paartherapie war Geldverschwendung. Einem gemeinsamen Auszug samt Tochter wollte sie nicht zustimmen.
      Nach meinem alleinigen Auszug wurde ich bis ein Neuer da war warm gehalten und dann am Telefon nach 16 Jahren mit einem Berg an Schulvorwürfen entsorgt. Als Nachschlag wurde seitens der Ex, auch unter Hinzunahme der Tochter, gegen mich prozessiert. Die Prozesse, mit Lügen gespickt, hat die Ex-Frau verloren. Triebfeder hinter allem war ihre ebenso narzisstische Herkunftsfamilie die pures Materialismusdenken pflegt!

  14. Lise1 sagt:

    Möglicherweise bessert sich die Beziehung zu deinem Mann wenn du das Grundproblem Mutterauerhaft gelöst hast. Du hast dann erstmalig die Möglichkeit, eine unabhängige Erwachsene zu werden, ein freie selbstbestimmtes Gefühl und kannst deinen Denkmuster neue Richtungen geben.Keine Mutter hat in die Beziehung reinzureden!

    Die Zeit und Kraft, die du gewinnst, kannst du in Überlegungen über dein neues Leben und in Klärung der anderen Beziehungen stecken. Gute Bücher, die die Augen über schwarze Pädagogik öffnen, sind die von Alice Miller, Z. B. Evas Erwachen

    Ich würde deinen Mann mit einnbeziehen und ihm sagen, dass du den Kontakt zur Mutter abbricht,weil du endlich emanzipiert von den Eltern sein willst.

    Schon in der Bibel wird das Symbol für das Erkennen von Gut und Böse, das Klug werden und selbständig handeln gegen irrwitzuge Gebote bestraft. Angedroht wurde der Tod (einige Seelen sterben tatsächlich beim Versuch, selbständig nach ihren Bedürfnissen zu handeln) , die Begnadigung war der Rauswurf aus dem Paradies. Das geschieht dir gerade, daher geht es dir so schlecht.

    Du bist am Anfang des Weges, zu erkennen, was dir geschah, die nächsten Jahre kannst du dir selber näher kommen, wie du wirklich bist.

    Lass dir von keinem erzählen, dass man nur Frieden findet, wenn man den Eltern vergibt. Es gibt gibt keine Entschuld(ig)ung, wenn Eltern gar keine Schuld zugeben, was soll man da entschulden?
    Frieden findest du, wenn du eines Tages zu dir selber gefunden hast und nicht mehr das Leben der Eltern führen musst.

    Dein Bruder kann übrigens nicht dafür. Kinder werden oft entzweit, manchmal auf Lebenszeit, damit sie nicht gemeinsam ihren Zorn dahin richten, wo er hingehört. Das Goldene Kind wird genau so missbraucht. Das nur für ganz viel später, wenn du das Verhältnis zu deinem Bruder auch auf gesunde selbstbestimmte Beine stellen willst. Oft wird hinter dem Rücken der Geschwisterkinder über den jeweils anderen schlecht geredet, wo einiges verdreht ist, allerdings kann er auch auch genau wie du Schäden davon getragen haben, indem er sein Selbstbewusstsein mit Ersatz aufpeppen muss. Was er nicht lassen kann und den Zugang erschweren kann.

    Solche Eltern sind Pest und Cholera zugleich, dem setzt man sich auch nicht aus.

    Statt dessen umgibt dich mit guten Dingen, die dir früher wichtig waren, die dich wachsen lassen erinnere dich und machs!

    • Lise1 sagt:

      Ich will noch ergänzen, dass es im Grund immer fehl am Platze ist, als erwachsener, gestandener Mittvierziger „Hilfe“ in dieser Form von den Eltern zu erwarten. Sie sind eine ganz andere Generation und haben oft das spezielle Wissen auch gar nicht. Haben ganz andere Werte, was sollen sie denn damit helfen? Halte dich an Gleichaltrige oder besser Gleichgesinnte, an Freunde und an Menschen, die sich deinen Themen auskennen. Die zu dir halten, die mindestens teilweise verstehen, was deinen Alltag ausmacht.

      In dem Punkt, dass sie nicht helfen kann, hat deine Mutter Recht, dazu ist sie auch nicht mehr da. Wenn du es erwartest, verstärkst du deine Kinderrolle. Also hör auf damit, dich wie ein abhängige Kind zu benehmen. Das war früher nötig, aber heute bist du selbst in der Lage, für dich zu sorgen.

      Meide Situationen, wo sie dir derartig unangemessen dreinreden kann, egal ob aufräumen oder Findelhund, schon gar nicht hat sie was in deiner Beziehung zu suchen, üble Rede über den Mann hat sie nicht zu führen, du bist dafür zuständig, dich mit deinem Mann zusammen zu finden oder auch nicht. Eine Mutter kann das nur verschlimmern, nie verbessern. Das ist allein die Aufgabe von deinem Mann und dir, ggf auch von professionellen Helfern wie Paarberatung oder Psychotherapeuten, auch Freunden, die euch beide achten und nicht belehren. Aber nie, nie, nie die Mutter, selbst nichtnarzisstische nicht. Halte sie mit aller Macht außen vor und sag das auch deinem Mann, wie das in Zukunft ist.

      Ich hoffe, du konntest ihre Aufräumaktion zumindest teilweise rückgängig machen und für den Hund musst du dich nirgendwo rechtfertigen, dass er ja weggeben wurde. Und wenn nicht, wäre es allein eure Sache, geht ja wohl deine Mutter nichts an, sie war nur Besuch!

    • Nopain sagt:

      Hallo Leute, ich meine dass niemand das narzisstische Verhalten der Mutter/Vater entschuldigen muss. Noch ist man seinen Eltern etwas schuldig. Es war ihre Entscheidung uns zu zeugen, nicht unsere. Meine Gedanken zur Aussage von Lisa bzgl. Bibel. Ich sehe es genau anders rum. Die narzistischen Eltern sind das Böse das es zu erkennen gilt, das kann sehr schmerzhaft sein! Schafft man dieses, betritt man das Paradies. Und es gibt kein Gebot das uns die Erkenntnis verbietet. Im Gegenteil wir werden sogar oft aufgefordert zu erkennen. Der Narzisst mißbraucht den Glauben, die Bibel, die Gebote für seine Zwecke. Ich habe meiner Mutter vergeben. Sie kann nicht anders, sie reflektiert nicht, kann ihr Verhalten deshalb nicht ändern. Die Konsequenz die ich daraus ziehe, ist die gleiche wie ohne Vergebung. Möglichst viel Abstand. Durch Vergebung bin ich jedoch frei von Wut und verbrauche meine Energie (in Form von Wut) nicht für sie. Seit diese Wut weg ist, ist alles ganz klar. Ich empfinde es mittletweile sogar einfach mit ihr umzugehen. Sie ändert sich ja nicht und somit ist ihr Verhalten vorhersehbar. Immer gleich doof. Wenn man innerlich darauf vorbereitet ist, weis was passiert, ist es leicht sich zu schützen. Es ist viel Arbeit sich selbst zu ändern, aber ein saugutes Gefühl wenn sich der Erfolg einstellt. Leute bleibt dran ändert euch, ihr könnt das schaffen. Der Narzisst ist das Opfer seiner selbst. Wir können uns ändern, der Narzisst nicht! Ist doch geil oder? Herzliche Grüße

      • Lise1 sagt:

        Das meinte ich doch auch!
        Es ist ein wahnwitziges narzisstische Gebot, Gut und Böse nicht unterscheiden lernen zu dürfen. Was die Eltern böses taten, das Gute sehen wir, das Böse würde vergessen. Das Gebot, nicht vom Baum der Erkenntnis essen zu sollen, ansonsten geht’s einem schlecht, ist das Symbol, nicht erwachsen und emanzipiert von den Eltern und anderen Regelgebern sein zu dürfen. Eltern und Institutionen wollen bequem steuerbare Menschen, die nicht selber merken, was ihnen gut tut, sondern die das unterdrücken sollen und nicht im Inneren erwachsen werden sollen. Warten, bis eine Respektsperson ihnen sagt, wie sie zu leben haben. Eine üble Tradition, begründet mit biblischen erbaulichen Geschichten. Unbemerkt verankert im Unterbewusstsein. Soldaten zum Beispiel sind nicht anders möglich, zu erzeugen.

        Das Loslösung aus diesen Denkmuster macht automatisch ein schlechtes Gewissen und führt dazu, dass misshandelte Kinder sagen, nachdem sie ihr Leben lang unglückliches Beziehungen haben als Folge dieser Prägung, dass sie Mama und Papa lieb haben und dankbar sind für die strenge, „gute“ Erziehung. Ich könnte die Wände hoch gehen, wenn man nicht sehen kann, was geschah, weil es viel zu weh tut.

        Zum Glück halten sich Menschen, die das mit viel Tränen und Mühen erkannt haben, trotz traditioneller Sanktionen nicht mehr unreflektiert an toxische Dogmen und lösen sich von den Tätern, denen sie früher ausgeliefert waren.

        Die Eltern sind es, die die Ideologien der Institutionen, denen sie folgen, an die Kinder geben. Sie lassen sich oft gegen das eigene Bauchgefühl zum Werkzeug machen. Sie könnten erst aufhören, wenn sie selber vollumfänglich erwachsen werden könnten und wenn sie wissen würden, was gut und Böse ist. Aber das ist ihr Ding, wenn sie es nicht tun, es ist ja wirklich schmerzhaft, das Leben und Denken zu ändern.

        Auch wenn sie es nicht können, wir sollten es angehen. Traut euch doch zu, dass ihr jemand seid, und dass niemand euch herabsetzen darf

        • Nopain sagt:

          Hallo Lise. Sorry, hab ich falsch aufgefasst. Trotz diesem Missverständnis, bin ich ganz Deiner Meinung. Es gibt einen Weg den Missbrauch zu beenden. Nicht einfach, schmerzhaft. Und es braucht Zeit das antrainierte Programm auf zu lösen. Ich habe es mir immer bildlich vorgestellt. Ich trainiere für einen Marathon, diesmal nicht den Körper sondern die Seele. Und am Ende stellt sich dieses unheimlich gute Gefühl ein, wenn man den Marathon gelaufen ist. Macht euch auf den Weg, ihr seid es wert. Liebe Grüße an Lise und Alle

        • Lise1 sagt:

          No pain, viele Grüße zurück!
          Sorry auch für meine Fehler im Text, ich kann mich nicht an mein Handy gewöhnen, das immer komische Korrekturen vornimmt

        • doro sagt:

          oh…..wie recht du hast….toxische dogmen…und je mehr ich alle antworten hier lese,desto mehr wird mir bewusst,dass ich wohl auch eine narzistische mutter habe.ich brach den kontakt mit 38 jahren ab…jetzt bin ich 51 und froh,dass ich mit 19 jahren zum studium weggezogen bin…viele therapien,ständige selbstreflektion.verhalfen mir meinen hass zu überwinden…auch ich war immer an allem schuld.wurde körperlich von ihr misshandelt-sie sagte dann immer,sie könne sich nicht anders helfen…haha..geschlagen wurde ich bis zum 18. lebensjahr…heute empfinde ich so etwas wie gleichgültigkeit.manchmal schreibt sie briefe.ich schmeiße alle weg seit 2 jahren.ich habe nichts von ihr aufgehoben.ballast abwerfen…

      • October sagt:

        Das klingt echt gut. Die Wut ist bei mir immernoch da und ich ereifere mich auch noch immer über ihre Blödheit… Ansonsten bin ich weiter, kann viel vorbeiziehen lassen, aber ihr ewiges „Schuldgefühle machen“, macht mich so wütend, zumal ja sie es ist, die ewig versagt, nicht ich. Wie hast Du diesen echt tollen und wichtigen Abstand, ohne Wut, erreicht???

    • Charlie sagt:

      Hallo, das Gelesene macht mich sehr betroffen. Es kommt mir vor, als hätte ich den Text verfasst. Ich bin mittlerweile 53 Jahre alt und habe mich immer gefragt warum ich bin wie ich bin. Ich bin 2004 an Krebs erkrankt und werde nie wieder gesund. Von Jahr zu Jahr verschlechtert sich mein Zustand. Meine Mutter meinte ich sollte mich nicht so anstellen. Ich habe 2010 mit einer Traumatherapie angefangen und konnte mein Leben ändern. Meine Mutter hat darüber gelästert und als ich es mir 2012 erlaubt habe 13 km weiter weg zu ziehen ist sie in die Offensive gegangen und hat für sich beschlossen,dass ich bereits gestorben bin. Sie hat es geschafft, einen Keil zwischen mir und meinen 4 Töchtern zu treiben. Zu den beiden Ältesten habe ich keinen Kontakt mehr. Es gibt Tage, an denen geht es mir richtig gut. An den Schlechten suche ich trotz Therapie die Schuld immer noch bei mir.
      Meine Mutter hat mich bestaft, ich existiere für sie nicht mehr. Weihnachten,an den Geburtstagen und an zu anderen Anlässen tut das richtig weh.
      Aber ich weiß auch, ich habe keine Schuld. Ich kann aus meiner Erfahrung eine Therapie empfehlen. Der Schmerz ist immer noch da, aber fühlt sich anders an.

  15. Enrico sagt:

    Respekt, ID das du das Spiel schon so lange durchhälst.
    Ich möchte nicht mit dir und dieser Situation tauschen.

    Ich hoffe du findest irgendwann eine Lösung dafür.

  16. ID sagt:

    Ich kann Karin gut verstehen. Mein Problem ist aber ein anderes. Ich bin seit 23 Jahren mit einem Mann verheiratet, der eine narzistische Mutter hat. Sie führt schon genausolange Krieg gegen mich. Zum Glück wohnt sie 200km weit entfernt, aber trotzdem ist sie irgendwie immer anwesend.
    Ich versuche ihre Schlachten ins leere laufen zu lassen, was aber nicht immer gelingt. Inzwischen benutzt sie meine Kinder (22,20 und 17 Jahre).
    Sie spielt sich vor ihnen als armes Opfer auf, dass ich völlig grunglos nicht leiden kann. Meine Kinder fallen darauf rein. Sie sehen sie selten und dann zieht sie immer ihre tolle Oma-Show ab. An langen Kontakten hat die Oma gar kein Interesse. Wenn sie alles rausbekitzelt hat, was sie über ihren Sohn und mich wissen will, dann dürfen die Enkel auch gerne wieder gehen. Es gibt keine Begegnung bei der sie es nicht schafft einen Krieg anzuzetteln und mir zu demonstrieren, dass es ihr Sohn ist und dass ich nicht zu ihrer Familie gehöre. Meine Schwägerin mischt auch noch mit. Sie ist die Marionette ihr Mutter und spinnt deren Intriegen mit. Im Prinzip ist sie selber Opfer, aber das hilft mir grade nicht. Eskaliert ist das Ganze als mein Mann vor einiger Zeit mal kurze Zeit arbeitslos war. Meine Schwiegermutter empfand es als persönliche Niederlage, dass ihr Prinz arbeitslos war. Sie hat meinem Mann ständig Druck gemacht, dass er mehr Bewerbungen schreiben soll und ihm immer wieder gesagt wie schlecht es ihr deshalb geht. Mein Mann ist dem ausgewichen. Das ist seine übliche Methode damit umzugehen. Kopf in den Sand und abwarten. Dann hat sie es bei mir probiert. Ich sollte ihm Druck machen und dass obwohl es ihm ohnehin schon sehr schlecht mit der Situation ging und er große Zukunftsängste hatte. Ich habe ihr klar gemacht, dass er das alleine weiß und alleine zu entscheiden hat und dass er so viel wie möglich tut um wieder einen Job zu finden. Dann hat sie unsere damals 16 jährige Tochter angerufen und sie vorgeschickt den Papa zu fragen, ob er denn heute schon eine Bewerbung geschrieben hat. Als meine Schwägerin das nächste mal anrief habe ich vorsichtig versucht mit ihr darüber zu sprechen und habe sie gebeten, ob sie ihre Mutter da nicht etwas zurück halten kann. Darauf ist diese sofort völlig ausgerastet und hat mich beschimpft. Ich würde seit vielen Jahren immer Lügengeschichten über ihre Mutter erzählen. Ich wußte gar nicht wie mir geschah. Ich habe noch nie Lügen über diese Frau erzählt. Ich könnte meinen Kindern viele wahre, schlimme Geschichten über sie erzählen. Z.B. auch dass sie immer wenn sie erfahren hat dass ich schwanger war, den Kontakt für mehrere Monate abgebrochen hat um ihren Sohn zu bestrafen. Das würde ich natürlich nicht tun. Meine Kinder halten ihre Großmutter für die liebende Oma und ich will ihnen diese Illusion nicht nehmen. Sie halten mich sogar für diejenige, die ihre arme Oma nicht leiden kann, weil diese ihnen das so vermittelt und ihnen sogar etwas vorheult deswegen.Trotzdem habe ich nicht vor mich auf diesen Krieg einzulassen. Unsere Kinder wären die Leidtragenden in so einem Krieg. Jedenfalls hat meine Schwiegermutter es dann sogar gebracht, den Kontakt zu ihrem Sohn abzubrechen, als er arbeitslos war und selbst erheblich darunter gelitten hat. Als er wieder Arbeit hatte, hat er ihr das mitgeteilt, was ich an seiner Stelle nicht getan hätte. Da war er dann wieder hoffähig. Sie hat ihm dann aber noch versucht einzureden, dass er den Kontakt abgebrochen hätte. Normalerweise würde mein Mann auf diese Tricks reinfallen und tatsächlich glauben, dass der Fehler bei ihm lag, aber diesesmal hatte sie es ihm per E-Mail mitgeteilt. Aber auch das hat er ihr wieder durchgehen lassen. Ich habe seit dem den Kontakt zu meiner Schwägerin und meiner Schwiegermutter ganz abgebrochen, was diese aber nicht hindert ihre Intriegen zu spinnen und dazu unsere Kinder zu benutzen. Zwischen meinem Mann und mir kommt es dadurch immer wieder zum Streit. Eine echte Beziehung ist er gar nicht in der Lage zu führen, solange er in den Fängen seiner Mutter ist. Das will er aber nicht wahrhaben und nutzt wieder die Vogelstrausstaktik und weigert sich sich mit dem Thema auseinander zu setzen. Seine Schwester hat ihm sogar mal geschrieben, er solle mich vergessen, schließlich sei Blut dicker als Wasser, aber auch da hat er nur für eine Zeit nicht zurück geschrieben und ist dann zur Tagesordnung übergegangen. Als ich ihn darauf ansprach,meinte er nur, dass er ja nicht weiß wie unser Telefonat verlaufen ist und sich deshalb nicht entscheiden kann. Er weiß sehr genau, dass ich ihm die Wahrheit gesagt habe, aber wenn er das zugeben würde, dann müsste er Stellung beziehen und das kann er nicht. Es folgte ein langer Streit, indem ich recht konsequent war und mal die selbe Methode nutzte wie seine Mutter und ihn ignoriert, obwohl ich das doof finde. Das hatte aber lediglich zur Folge,dass er weiterhin nichts tat, ausser sich durch nette Gesten bei mir einschleimen zu wollen. Das registrierten meine Töchter natürlich und natürlich war ich mal wieder die Böse und der Papa das Opfer. Er weiß wie schlecht es mir mit der Situation geht und ich habe ihm gesagt, dass er sich selber befrein muss. Seit dem ist ein halbes Jahr vergangen und es ist mal wieder nichts passiert. Genauso schlimm ist, dass er oft denkt, ich müsste wie seine Mutter sein und ihm alles (auch Entscheidungen)abnehmen. Das will ich aber nicht. Ich wünsche mir einen Partner und kein 4. Kind. Wobei meine Töchter durchaus in der Lage sind eigene Entscheidungen zu treffen. Einige schreiben, dass sich das erst mit dem Tod der Mutter ändern wird, aber das wird sich wohl selbst dann nicht ändern, wenn sie mal tot sein sollte. Übrigens hat sie meiner damals 12 jährigen Tochter aufgetragen dafür zu sorgen, dass wir später mal in ihr Haus ziehen, wenn sie stirbt, sonst würde sie von da oben mit Steinen schmeißen. Als meine Tochter das erzählte, war ich versucht zu sagen, dass sie dort oben erstmal hin kommen muss und dass es von unten schwierig werden könnte, habe es aber natürlich nicht gesagt.Es wird nicht passieren, dass wir dort hinziehen, weil unser Leben nicht dort stattfindet. Wie muss man als Oma drauf sein????? Ich könnte hier noch endlos Geschichten erzählen.

    • Lise1 sagt:

      Warum willst du deinen Kindern die Illusion nicht nehmen?
      Bei allen Antworten, die du nun geben willst, frage immer, warum! In wessen Interesse eigentlich handelst du da? Was für eine Maske hälst du vor die Realitat? Welchem Glaubenssatz folgst du, wo kommt das her? Was sagt dein Bauchgefühl zu dem Familiengeheimnis?

      Ist nur ein Punkt in deinem Post.

      Wenn du aufhören willst zu leiden, kommst du nur mit der Wahrheit und deren Konsequenzen weiter.
      Lügen und Masken sind schleichendes Gift. Sie wurden uns als gut erzogen Menschen angedrillt, und unser warnendes Bauchgefühl unspürbar gemacht, wir denken noch, wir handeln gut. Ist das wirklich so, dass wir gut handeln und nicht etwa die Zerstörung unterstützen, ohne es zu merken? Dabei die Falschen stärken und die jenigen, die man schützen will schwächt und ihnen beibringt, dass Masken und verstecktes Leben gut sind, und sich wundern, wenn sie das später genau so machen?

      Gutes Buch dazu Alice Miller „Du sollst nicht merken“

      • ID sagt:

        Ganz so ist es nicht. Ich wäre schon froh, wenn meine Kinder erkennen würden, wie ihre Oma wirklich tickt, nur bin ich nicht diejenige, die ihnen das sagen kann.
        Meine Schwiegermutter provoziert ständig Konkurenzsituationen.
        Backe ich fragt sie die Kinder wessen Kuchen besser schmeckt.
        Jetzt hat sie mitbekommen, dass ich eine Italienreise mit meinen Kindern plane und promt läd sie sie gemeinsam mit der Schwägerin auch zu einer Italienreise ein. Ich weiß, dass es zu dieser Reise nie kommen wird. Dass ist nur eine an mich gerichtete Provokation. Die Kinder werden wohl mit ausreden abgespeist werden.
        Würde ich meinen Kindern die Augen öffnen, würden sie es nicht glauben und würden wieder denken, dass ich die Oma nur nicht leiden kann, denn dass hat sie ihnen erfolgreich vermittelt. Ich kann da nur verlieren. sagen meine Kinder, dass mein Kuchen besser ist, zieht dass den Hass meiner Schwiegermutter auf mich. Sagen die Kinder dass ihr Kuchen besser ist, dann bin ich eben die schlechte Hausfrau die nicht backen kann, was sie ja schon immer gewußt hat. Bei der versprochenen Reise suchen sie genau den Konflikt und genau deshalb ignoriere ich es. Ich wäre sehr froh, wenn es zu der Reise kommen würde, denn ich bin mir recht sicher, dass es den beiden Damen sehr schwer fallen würde für eine ganze Woche ihre Maskerade aufrecht zu erhalten und dass es zum Konflikt kommen würde und meine Kinder dann einiges erkennen würden. So wird es aber nicht kommen. Sie spekulieren darauf, dass ich meinen Kindern die Reise ausreden will und dann wäre ich wieder die Böse und sie die Opfer. Wir wollten ja, aber die Mama,….Im Prinzip würde ich gerne das Gegenteil tun und meine Kinder bei der Planung dieser Reise unterstützen, aber dann wäre ich nicht besser als sie. Ich werde mich nicht dazu hinreissen lassen meine Kinder auf diese Weise zu manipulieren nur um ihre Spielchen mitzuspielen. Ich vertraue darauf, dass ich meine Kinder zu kritischen Menschen erzogen habe, die irgendwann erkennen, dass die Oma anders tickt als sie es ihnen weissmachen will. Ich spiele meinen Kindern auch keine Heilewelt vor, denn dass ich mit dieser Oma nicht kann, dass wissen sie. Sie sind aber alt genug um sich selber eine Meinung zu bilden und ich werde ganz sicher nicht von ihnen erwarten, dass sie meine Meinung übernehmen. Zugegebenermaßen wäre dass für mich sehr bequem, aber dass ist nicht das was ich mir für sie wünsche. Meine Schwiegermutter hat das immer von ihren Kindern eingefordert und wie falsch dass ist weiß wohl jeder, der mit Narzisten zu tun hatte.
        Wir haben übrigens einen weiteren solchen Fall in der Familie. Auch da viel die Maske irgendwann und meinen Kindern wurde klar, welch falsches Spiel mit ihnen gespielt worden ist. In dem Fall habe ich es leider viel zu spät erkannt, sonst hätte ich damals meine Familie zumindest bis zu einem gewissen Grad schützen müssen. Ich war damals total naiv.
        Sei dir also sicher, dass ich im Auge behalte, was meine Schwiegermutter so treibt.

    • Nopain sagt:

      Hallo ID, ich kann Deinen Mann verstehen. Ich bin selbst Sohn einer narzisstischen Mutter, mit all den perversen Auswüchsen dieser Menschen. Ich glaube Dein Mann versucht einen Spagat zwischen Dir, seiner Mutter, den Kindern und seiner Schwester. Ich habe diesen Spagat 15 Jahre versucht. Ein zerstörerisches Unterfangen, zumal meine Mutter noch im selben Haus wohnt. Du kannst in nicht zwingen dieses Spiel zu durchschauen. Aber helfen, finde einen Zugang zu ihm damit er aufwacht. Ihr müsst euch und eure Familie schützen. Nicht die Oma und die Schwester. Schützt euch dann schützt ihr auch eure Kinder. Du führst alleine einen Kampf den Du nicht gewinnen kannst. So bösartig wie ein solcher Mensch wirst Du nicht sein können, sei froh darum. Ich hab meine Mutter jetzt raus geschmissen. Meine Geschwister, obwohl selbst Opfer, laufen sich gerade warm für den Angriff auf uns. Ein Schauspiel beginnt das absurder nicht sein kann. Da müssen wir noch durch und dann ist gut. Steigt aus wenn ihr den Mut dazu hab, euch und den Kindern zuliebe

      • Katharina W. sagt:

        Wie kann man Zugang zum Sohn einer narzisstischen Mutter finden? Das interessiert mich sehr, denn ein sehr lieber Mensch in meinem Umfeld (50) wird von der Mutter (75) klein gehalten, Selbstbewusstsein weit unter Durchschnitt ohne wirklichen Grund. Er ist ganz normal ok, intelligent und nett. Kein Grund sich so schwarpädagogisch runtermachen zu lassen, mit fast jedem Satz der Mutter. Er kennt es aber nicht anders, glaubt,sie darf das, wird wohl stimmen, was sie sagt. Stimmt natürlich nicht. Versucht sein Selbstbewusstsein durch peinliches Flirtverhalten und Sammeln von Betterlebnissen aufzupeppen, trockener Alkoholiker, Einsamer PC-Spieler, selbstdestruktiv (Begründung man muss sich mal was gönnen) dadurch sehr einsam. Schafft aber sein Leben durch viel Selbstdisziplin, ist Perfektionist und Hochleister in seinem Beruf, durch soziale Behinderung (Z. B. Anbaggern jeder Frau, dadurch Zerstören vieler Geschäftsbeziehung geb) trotzdem wenig Einkommen.
        Fährt trotzdem freiwillig mit der Mutter jedes Jahr 2 Wochen in den Urlaub, obwohl sie ihn mehrmals täglich bei den Feiertagsbesuchen erniedrigt, meist wenn er es nicht hört, aber manchmal auch wenn er es hört. Er ist Partnerersatz. Seit sie Witwe ist, manipuliert sie ihn dazu. Hat andere Menschen nicht um sich, sind alle zu blöd.
        Seine Meinung dazu: Sie ist doch die Mutter und Ach Gott chen, sie ist so einsam.

        Den Zusammenhang zwischen ihrem Verhalten und seinem Leid stellt er nicht her, auch nicht nach Andeutungen, dass sie ihn dazu gemacht hat, wenn er todunglücklich über seine Einsamkeit klagt. Es ist unsexy wie sonst was mit Mama durch den Urlaub zu trotten, sogar in einem Zimmer mit ihr zu schlafen, aus Geiz der Mutter.
        Wieder zu Hause wird irgendeine, die ihn anlacht ins Bett geholt, Attraktivität der Frau ist egal, meist unterdurchschnittlich, weil die sich auch mal freuen, einen zu kriegen, normale Beziehung wird ersehnt, aber durch Promiskuität, die er für normal männlich hält, unmöglich gemacht bzw. immer wieder zerstört, er braucht das Angehimmelt werden und Sammeln von Frauen, als Beleg, dass er doch was wert ist. Das sagt er klar, er findet, er hat doch sonst nur Mist.

        Er wohnt extra weit weg von Mama, aber über viele Hundert km zerstört sie sein Selbstbewusstsein mit wöchentlichen Telefonaten, scheußlichen Feiertagsbesuchen und Urlauben. Die Ehe ihrer Tochter hat sie durch permanentes Mäkeln am Schwiegersohn zersetzt, 10 Jahre hat’s gedauert, die hatten sich geliebt. Hinterm Rücken redet sie über ihre Kinder schlecht, auch die Enkeltochter wird belogen und manipuliert – ihr wird gerade eine Essstörung anerzogen, über die die Oma dann schön klagt – und keiner wehrt sich, obwohl alle unglücklich sind. Die Mutter darf nicht angegriffen werden. Sie macht das alles sehr freundlich, aber hinterlistig, abfällig gegen jeden Menschen und hochmanipulativ.Wie kann man Zugang finden, damit er sich dieser Frau nicht aus Mitleid aussetzt und endlich erwachsen werden kann? Das Leid von den Nachkommen dieser Frau ist riesig, die Ursachen werden überall gesucht, nur nicht da, wo sie sind.

        Gesagt hab ich schon was, aber es wird nicht wahrgenommen, ich werde aber auch nicht angegriffen dafür. Obwohl er besonders zu Ersatzbefriedigungen greift, nachdem er mal wieder erniedrigter Mamajunge war, kann er nicht merken, warum. Völlige Abschottung gegen die Wahrheit.Obwohl er oft sagt, er kann sie nicht ertragen. Warum der freiwillige Urlaub?

        Ich begreife das nur, weil ich weiß, dass er als Junge oft abgehauen ist und irgendwann mit schlechtem Gewissen gebrochen wurde.

        Wie kann er das gesunde Gefühl von damals wieder wecken, damit er sich lösen kann? Mit 16 hatte er keine Chance, obwohl er sich durch echte eigene Arbeit schon selber ernähren konnte. Durch Tricks haben sie ihn zurückgeholt, da war dann für weitere Ablösungversuche kein e Kraft mehr. Jetzt hätte er eine, endlich durch Ablösung von dieser Frau sein Selbstbewusstsein heilen zu lassen. Liebe bringt er mit Kontrolle, Druck und Manipulation in Zusammenhang. Er sagt, es kostet ihn oft Anstrengung, sich nicht zu verlieben, denn sowas will er nicht, er findet Beziehung schrecklich. Beispiel seine Schwester. Er denkt, was seine Mutter macht, wäre aus Liebe, daher will er keine Liebesbeziehung, weil Liebe gleich Verletzt-werden ist.

        Er ist versteckter Narzisst, hat viele Scherben auf seinem Lebensweg hinterlassen und weiß nicht, warum

        Er muss es doch mal Schnallen, oder

        • Nopain sagt:

          Ich bin kein Experte, mein Wissen beruht rein auf meiner praktischen Erfahrung. Ich meine dass jedes Kind solcher Narzissten immer wieder Türen öffnet um „da“ raus zu kommen. Diese offenen Türen gilt es zu erkennen, wenn man helfen möchte. Ich fürchte dein Freund ist Opfer und Täter. Wie hilft man einem krankhaften Narzissten sich von einem krankhaften Narzissten zu lösen? Ich meine du hilfst ihm schon genug. Mitleid und Verständnis ist das Futter solcher Menschen und das gibst du ihm. Gut dass er keine Frau an sich bindet oder gar Kinder zeugt und noch mehr Leid erzeugt. Ich glaube nicht dass er eine Tür öffnet durch die du wirklich helfen kannst. Wenn doch sind die Experten gefragt. Das ist Heilung von Krebs und Pest gleichzeitig. Da muss der Profi ran und nicht die Krankenschwester. Herzliche Grüße

          • Katharina W. sagt:

            Ja, stimmt. Danke, die Antwort hat Hand und Fuß.
            Er allein kann kann Türen suchen, niemand sonst.

            Er wollte nie so werden wie seine Mutter, dabei ist er es schon. Ich halte mich raus am besten, ich kann mich nur so schwer dieser mir fast fremden Mutter gegenüber zusammenreißen, aber ich sehe das so oft, habe mich selber mühsam von den Eltern emanzipiert. Leider noch nicht ganz, aber irgendwann bestimmt

            So sieht soziale Vererbung aus, wenn man sein Selbstbewusstsein nie heil bekommt

        • Kerstin sagt:

          Hallo Katharina
          Ich glaube, du kannst deinem Freund nur helfen, indem du ihn ermutigst, sich in eine Psychotherapie zu begeben. Aber es ist ein weiter und schwerer Weg, dein Freund muss SELBST merken, dass seine Mutter ihm nicht gut tut, er muss irgendwann von selbst den Mut finden, sich von ihr zu lösen! Wenn er so weit ist, und den Kontakt komplett abbrechen will (denn das ist oft die einzige Chance, sich zu befreien), dann wird er vielleicht, wie ich, Angst haben, dass seine Mutter ihn nicht mehr erreichen kann, wenn sie TATSÄCHLICH im Sterben liegt. Dann könntest du ihm anbieten, seine Mailbox abzuhören und ihm in dem Fall Bescheid zu sagen, so dass er alles andere von ihr ungehört löschen kann, um Ruhe vor ihr zu finden. So habe ich es jetzt gemacht, bei mir wird es mein Mann sein, der diesen „Job“ übernehmen wird. Du kannst nur für ihn da sein und ihn stärken, den Rest wird nur ein Psychologe mit ihm zusammen schaffen. Aber je mehr du gegen die Mutter redest, desto mehr wird er sie in Schutz nehmen, solange er nicht selbst bereit zur Ablösung ist! Ich wünsche dir und deinem Freund viel Kraft!

          • Lise1 sagt:

            Danke für deine Zeilen.
            Was ich nicht verstehe, dass er früher wusste, dass ihm die Mutter nicht gut tut und heute nicht mehr. Ich glaube der Tod der Mutter in Sichtweite und ein schlechtes Gewissen und der Wunsch, sozial angepasst zu sein, bringen diesen Wandel zustande.

      • June sagt:

        Ich muss lachen trotz der Trauer: Sobald ich mich gegen meine hoch narzisstische Mutter wehre, kommen meine Brüder auf die Idee, mich als böse Tochter/Schwester hinzustellen. Flying monkeys seit 40 Jahren. Aber nie da, wenn Mama Hilfe braucht.

  17. Karin Petzold sagt:

    Jeder Brief geht mir an die Nieren. Habe es mit 60 Jahren, nach 23 Jahren Pflege und Bemühungen um meine Mutter (83 Jahre) endlich geschafft den Schlußstrich zu ziehen. Anlaß war einer der letzten Sätze meines verstorbenen Bruders. Der hatte sich schon vor 25 Jahren getrennt.
    Ich habe es immer als meine Pflicht angesehen für Mutter da zu sein.Über die Jahre kamen bei mir Selbstmordgedanken, Depression und auch körperliche Beschwerden zusammen. Mutter und ich haben den selben Hausarzt (Familienarzt. Der bekommt regelmäßig seie Kisten Wein und sonstige Geschenke. Wenn er nun mittlerweile zum Hausbesuch kommt, dann sizt da eine vornehme, gepflegte Gesprächspartnerin, die völlig auf der Höhe scheint. Mutter kann sich so verstellen.
    Vor zwei Jahren habe ich bei ihm mal ausgesprochen. Ich bekam Citalopram !!!, damit ich meine Mutter aushalte.
    Ich hab dem Arzt gesagt, dass sie nicht ins Altersheim, sondern in die Klapsmühle gehört. So lange sie aber noch eine Uhr zeichnen kann, ist aber alles in Ordnung. Bei Demenz, Parkinson und Alzheimer hat der Staat ja nun langsam erkannt, was auf die nächsten Generationen zukommt.
    Bei dieser Altersboshaftigkeit, die sich jedes Jahr mehr manifestiert steht man aber alleine da.
    So lange die Quälgeister (Mutter) aber keinen Jagdschein bekommen, bleibt das ganze zermürbende Leid und die Hoffnungslosigkeit an einem wie Pech hängen.
    Geschrieben habe ich jetzt, weil – von Georg 16.01.2017 – Recht hat.
    War Mutter im Krankenhaus, bei Kuren…, im Gespräch mit den behandelnden Ärzten meiner Mutter wird man nicht für voll genommen.
    Hauptsache Entlassung nach Hause ist geregelt und ich stehe als Mädchen für alles zur Verfügung.Ich war ja erst 55, 58, 60, also noch fit. Was will ich denn. Habe aber auch geistig und körperlich anspruchsvollen Job. Den muss man auch jeden Tag auf die Reihe bekommen.
    Ich möchte auch mal ins Krankenhaus kommen und dann den ganzen Tag nur schlafen, schlafen, schlafen…
    Mein Lebenskamerad und mein Sohn leiden auch mit. Das wollte ich nicht auch noch. Es sind die Einzigen , die mir noch Lebenswillen und Mut geben.Sie zeigen es mir jeden Tag mit Liebe.
    Wie gesagt: Mein Bruder hat eine Woche vor seinen Tod zu mir gesagt – Schwester zieg endlich einen Schlußstrich. Das habe ich mit Unterstützung meiner Männer getan.
    Es geht mir besser, Ruhe ist ins Leben eingezogen, ich hab schon wieder Bücher gelesen und freue mich, dass der Frühling kommt.

    Allen Betroffenen viel Glück und Mut sich abzunabeln !!!

    Es ist Euer, unser Leben, das verinnt. Das Leben ist zu kurz um nicht jeden Tag 1x zu Lachen.

    Karin „die Freie“

    PS: Seit ich mich abgewendet habe, hat Mutter sich selbst ein Pflegeheim gesucht und sitzt dort in der Ecke. Keiner will was mit ihr zu tun haben. das Heim hat schon (laut Chef) bereut sie aufgenommen zu haben.

    • Seiltänzerin sagt:

      @Karin die Freie

      Freue mich sehr, dass Du den Befreiungsschlag geschafft hast und Dich nun um Dich und die Menschen kümmerst, die Dir gut tun; wie Du bin auch ich erst im reifen Alter (65) zur selben Entscheidung gekommen,nachdem ich praktisch die identischen Erfahrungen wie Du erlitten habe; die Erwartungen an selbstverständlich selbstlos zur Verfügung stehende Töchter sind nicht nur von der betagten Narzisstin masslos, sondern auch von Ärzten und Spitalpersonal, die sich haben blenden lassen. Da die Distanz wahren und für sich einstehen zu können, ist ein Drahtseilakt.

      Danke für die offenen Worte und viel Freude mit der späten Freiheit!

      Seiltänzerin

      • Karin Petzold sagt:

        Liebe Seiltänzerin,vielen Dank für Deine Worte !

        Wäre ich doch nur früher auf dieses Forum aufmerksam geworden. Zu lesen, dass es anderen Menschen genauso geht, hilft einem. Ich hab immer an mir gezweifelt. In so einer Leistungs-gesellschaft darf man ja keine Schwäche zeigen und muss alles schaffen.Und es ist ja die eigene Mutter, um die es geht. Als ich 35 Jahre war, ist mein Vater vom Stuhl gefallen und war tot. Mein Vater, mein alles (was ich kann hat er mir beigebracht).Trauer war nicht möglich.
        Mutter hat mich so in Beschlag genommen.Das ging dann 23 Jahre lang bis zum Befreiungsschlag.Vor 10 Jahren habe ich mich in einen ehemaligen Arbeitskollegen verliebt und habe einen richtig guten Mann. Das hat die Bösartigkeit meiner Mutter nochmals auf ein neues Level gebracht.Wie gesagt, meine beiden Männer waren mein Halt. Ich hatte auch gar nicht gemerkt, dass mein Sohn sich mittlerweile Sorgen um mich machte.
        Mit 50 Jahren wurden ich und 10 Kollegen in diesem Alter auf miese Stellen in unserem Bertieb versetzt. Wir waren nicht bereit das dritte Jahr auf Lohn zu verzichten. Trotz Verdi und Anwalt kam es zur Entlassung (Entlassungsproduktivität).Es gab aber ein bisschen Abfindung.
        Ich bin Bauingenier und mit 50 Jahren ist es ausichtslos im Osten eine qualifizierte Stelle zu bekommen.Ich hab dann eine Beschäftigungsangebot in einem Altersheim als Alltagsbegleiter bekommen. Das Hauspersonal hat uns behandelt wie Dreck und ausgenutzt wie wild. Ich war in der Dementenetage gelandet. Hätte nie gedacht, das die Arbeit dort so erfüllend sein kann. Ich hab mich regelrechtin meine kleinen „Deppen“ verliebt. Die waren so liebenswert und haben mir das Lachen wieder beige-bracht. Nach einem Jahr war Schluß und ich hab am letzten Tag geheult. Ich hab auf dem Amt Druck gemacht und bekam einen Lehrgang Demenzkranke § 87b mit Praktikum. Es war dann ein anderes Heim und dort war es etwas besser, was das Personal anging. Ich bin wieder zu den Dementen, Alzheimer und Par-kinsonkranken gekommen. Ich war den ganzen Tag alleine mit 20 alten Leuten.Essen reichen und vorbereiten. Kuchen backen (Di, Fr).Bespassen, Trinken reichen, Medizin, Einkaufen, Ausfahrten, Deko basteln für Feste, Einzelgespräche …
        Hab ich alles in Griff bekommen. Und war glücklich mit meinen Häschen.Wusste aber zum Feierabend manchmal nicht wo nun mein Auto geparkt war.
        Fertig gemacht hat mich, wenn sich die Schwestern nach der Morgenhygiene verpisst haben. Wenn man in der Gruppe 5 sturzgefährdete Omis hat und 3 stehen auf und rennen los,wen fängt man dann zuerst ein?
        Als Neue ist man dann auch bei der Schichteinteilung nur der Arsch.8 Tage Arbeit , 1 Tag frei.Frü- und Spätschicht wurden oft von einem Tag zum anderen gewechselt. Da war man grade ins Bett und musste wieder raus. Mein Mann hat auch noch rollende Schicht. Da kommt Freude auf.Da besteht das Sexleben darin, dass man sich gegenseitig die Schmerzsalbe auf die uner-reichbaren Körperstellen schmiert.Ich wollte mich auf dem Gebiet Demenz … weiterbilden und in dem Bereich arbeiten, um meine Mutter zu verstehen.Habe aber schnell erkannt, dass meine Mutter ein anderer Fall ist. Demenzkranke Bewohner sind wirklich liebenswerte Menschen. Da geht einem das Herz auf, wenn die einen anlachen und veralbern. Bei meiner Mutter kommt nur Hass auf.Seit meiner Kindheit habe ich mich nicht wohl gefühlt. Wir waren eine Lehrerfamilie- Hände an die Hosennaht und Haare gekämmt…Ich war froh als ich mit 18 zum Studium abhauen konnte.
        Mutter hat mir die Arbeit dann auch noch madig gemacht.“ Du mit deinen alten Leuten“.War mir egal. Es macht Spass, ist bloss richtig miess bezahlt.
        Wie gesagt, es ist Ruhe eingezogen im Leben. Meine Mutter
        kann mich nicht mehr anrufen und ich sehe sie auch nicht mehr. Daran hindern mich schon meine Männer.
        Ich habe mir jetzt einen Hamster gekauft.Der kleine Fellsack bringt so viel Freude. Das Leben kann schön sein.
        Durch Dich und die Anderen in dem Forum ist mir geholfen worden zu verstehen.

        Vielen Dank dafür und Carpe Diem !!!

    • Lise1 sagt:

      Liebe Karin, ich freue mich für dich.

      Jeder entscheidet selbst, wie einsam er sein will, auch deine Mutter.

      Mit 60 hast du den richtigen Absprung geschafft und hast gute Zeiten vor dir 🙂

      • Karin Petzold sagt:

        Liebe Lise1,

        vielen Dank auch für Deine Zeilen. Jeder entscheidet…, der Spruch ist ja so war. Den vergesse ich mein Leben nicht mehr.

        So nun Schluss ! Ich muss noch Ostereier bemalen für die Ostersträusse im Altersheim. Soll doch schön werden für meine Häschen.
        Es sind echte ausgepustete Eier, von eigenen Hühnern.Wir essen aller zwei Tage Rühreier zum Abendbrot.Bin gespannt wie lange die bei meinen Opis in der Runde halten.Die Männer sind und bleiben Männer. Alles erkunden und auseinandernehmen.

    • June sagt:

      Liebe Karin,
      das tut weh zu lesen. Meine Ma hat ihr wahres Gesicht in den letzten Jahren sehr deutlich gezeigt, als ich fast gestorben wäre.
      Seither hilft mir ein Therapeut beim Abgrenzen.
      Sie wickelt auch heute noch viele gekonnt um den Finger, es tut mir weh, wie sehr sie die Familie zerstört hat durch gnadenlose Manipulation und Dominanz.

  18. Axel sagt:

    Ich kenne das nur zu gut. Immer wieder bin ich gelaufen wenn meine Mutter rief. Ich war schon verheiratet und nur meiner Frau – die sich nun im 13 Ehejahr mit drei Kindern trennen möchte- habe ich es zu verdanken, dass ich mich Stück für Stück immer mehr gegenüber meiner Mutter abgrenzen könnte. Zwei Jahre Therapie um am eigenen Verhalten etwas zu verändern und auch meine eigene Frau besser zu verstehen waren bisher notwendig. Damals als ich meine Frau heiraten wollte und zuvor noch Ringe mit Gravur aus einer vorherigen Verlobung mit einer anderen Frau hatte, hatte ich wenig Geld. Meine Mutter riet mir damals diese Ringe für meine Frau zu verwenden und einfach die Gravur entfernen zu lassen. Damals vor all den Therapien und dem eigentlichen „Abgrenzung“ Lernen bin ich diesem schwachsinnigen Vorschlag meiner Mutter gefolgt. Nicht leicht das Thema und auch wenn man glaubt man wäre schon auf dem richtigen Weg… Nun man ist immer auf „HabAcht-Stellung“…

  19. O.Gernau sagt:

    Euro Geschichten machen mich ganz betroffen.Schlimm das vielen so geht.
    Der blanke Horror in meiner Kindheit war es wenn meine narzisstische Mutter ihren Willen nicht durchsetzen konnte und mir als kleinen 5 jährigen Jungen erzählte sie wolle ein neues Kind adoptieren welches dann gehorchen würde.Das war neben zig anderen Gemeinheiten mit das schlimmste.Auch schäme ich mich für vieles und kann mich daran erinnern das sie diese Scham benutzt hat.Wenn ich heute mit meinen Kindern bei ihr zu Besuch bin, achte ich auf jede Form der Manipulation die sie wie selbstverständlich an den Enkeln ausleben will.Dann gehe ich sofort und melde mich auch ein paar Wochen nicht.Aber letztendlich habe ich immer ein schlechtes Gewissen und versuche wieder Frieden herzustellen.Aus der Nummer komme ich erst raus wenn sie tot und begraben ist !
    Lebt trotzdem ein schönes Leben, Leute und seit gut zu EUREN Kindern

    • Ana sagt:

      Ich bin sehr negativ überrascht wie du dein Frieden finden willst wenn deine mutter tot und begraben wird.. Das hat deine Mutter nicht verdient..sie hat dir das leben geschenkt und hat dich auch nicht in die Müll Tone geworfen..sondern hat sie sich um Dich gekümmert.

      • Myra sagt:

        Was hat die Mutter nicht verdient? Ana, auch wenn du es vermutlich nicht wahr haben willst, aber wir werden alle irgendwann mal sterben, tot und begraben sein.

        • Tilayla sagt:

          Ich kann das sehr gut nachvollziehen.Es gibt Mütter die haben nichts anderes verdient.Glaub mir bis ein Kind als Erwachsener so reagiert muss der Leidensdruck unendlich sein.

      • chaosomi sagt:

        Ana, wie willst Du beurteilen, wie andere Menschen fühlen, wenn ihnen nunmal gewalt statt Liebe angetan hat. Was diese Mutter verdient oder nicht, legst du nicht fest. Wenn du das Glück hattest, mit einer intakten Familie und einer seelisch gesunden Mutter aufzuwachsen, dann sei glücklich, denn Menschenkinder wie wir, die nur einem Ziele wegen gezeugt wurden, und immer unter druck standen, werden wirkliches Glück kaum finden, und sei es dass uns unsere Vergangeheit nur immer wieder einen Fuß stellt!

      • Lise1 sagt:

        Analyse, ganz bestimmt hat diese Mutter sich nicht um ihren Sohn gekümmert, sondern den kleinen ihr ausgelieferten Kerl schwer traumatisiert.

        Mir wird schlecht, wenn diese Täter hützt werden.
        Fast so, als wenn einer sagt, aber dem Hitler haben wir doch die Autobahn zu verdanken (war nur um besser Krieg führen zu können. Und manche Eltern haben Kinder, um jemanden erziehen und klein machen zu können)

        • Lise1 sagt:

          Meine Handytastatatur macht was sie will, sorry!
          war an Ana gerichtet.

          Und mir wird schlecht, wenn solche Mütter geehrt und geschützt werden, die ihren Kindern sowas angetan haben. Missachtung der Kinder kann Missachtung der Eltern zur Folge haben, zumindest entzieht man sich dem Dunstkreis der Manipulation durch die Eltern

      • Rhedenser sagt:

        Ana-Maria,
        Bist du das?
        Aus Bocholt?
        Wenn ja bist du genau richtig hier, und solltest im iterresse deines Sohnes aufmerksam lesen.
        Falls du es nicht bist: sorry die spanische Schreibweise deines Namens kommt nicht so oft in der vor

      • Kira sagt:

        Hallo Ana,
        lies mal Alice Miller, die hat viel zu dem blödsinnigen 5 Gebot „Du sollst Vater und Mutter ehren“ geschrieben.
        Da werden auch dir vielleicht die Augen aufgegen.

        • Lise1 sagt:

          Danke, Kira, ich wollte das das auch schreinben

        • Michael Hauckwitz sagt:

          Genau dieser Ansatz ist sehr interessant, meine narzisstische Mutter kam mir auch immer mit den 10 Geboten, ich trage ja auch diesen Vornamen, weil sie mich nur in eine bestimmte Fuktion pressen wollte. Ich stellte mir aber auch als Kind schon die Frage: Ich soll Vater und Mutter ehren, selbst wenn sie mir die Zukunft verwehren? Ich muss sagen, ich leide bis heute unter dem Ganzen, schon wegen dieser Schema F Wiederholung in eigenen Beziehungen. Das einzig Positive, was ich darin sehe ist, das ich diesen Fehler erkannt habe, und meine Tochter gänzlich anders erziehe, indem ich ihr helfe ihren eigenen Weg zu finden,und eigene Entscheidungen zu treffen, sie zu trösten bei Misserfolgen, und ihr auch zu erlauben,zu sagen, wenn ich in ihren Augen was falsch mache, damit wir darüber bereinigend reden können.

    • Manuela Wagner sagt:

      Als ich damals den Gedanken hatte: Mein Problem wird erst dann nicht mehr sein, wenn SIE mal nicht mehr ist!- war ich vor mir selbst erschrocken! Aber genau so ist es gekommen. Als sie starb, ist mit ihr dieses Gefühl der Abhängigkeit und der ewige Klos im Hals gestorben. Es war wie eine Erlösung. Ich bin sehr dankbar für die Hilfe des Schicksals. Ab da habe ich beginnen können mein EIGENES Leben zu leben.

  20. V.Sp sagt:

    Bei mir fing das schon als Baby an.
    Meine mutter war nur am arbeiten wollte mein bestes und mich angeblich heuchlerisch verstellt geliebt.
    wenn es probleme gab nahm sie mich von allen schulen und steckte mich woanders rein. auch musste ich und mein vater ihre ausraster erleben demütigung,tyrannerei und gehässigkeit.
    iwann hatte ich mich zurückgezogen und sie merkten nicht warum.
    Ich stritt mich nur noch mit ihr und sie sah einfach nicht ein was nicht mit ihr nicht stimmte und sagte auch immer wieder ziemlich gemeine sachen.
    hatte auch sprachstörungen gehabt und zwar zu ärzten geschickt aber das wars auch schon. danach hatte an mich zu zuvielen aktivitäen gezwungen die ich niemals machen wollte.in den uralaub gefahren nur weil sie es für richtig hielt. dann aus eifersucht ihrer freundinnen ein neues auto und haus gekauft…ein schreckliches liebloses haus obwohl ich gesagt habe das ich niemals von zu hause wegwollte.
    auch zu urlauben immer in den süden…..
    das hat meine birne weich werden lassen und habe es gehasst.
    dann haben sie sich selbständig gemacht was ich äusserst gehasst habe….
    wurde dann in das unternehmen reingewzungen angemacht ich sei faul wieder drohungen provoziert.
    Sie ist auch mehrmals zu meiner wohnung gefahren und hat terrorgeklingelt wenn ich ihr die meinung gebietet habe so das ich eine paranoie entwickelt habe.
    wurde dann rausgeworfen aus dem haus und wohnte bei meinem freund….
    sie hatte mich wieder beiinflusst und es täte ihr leid und sollte wieder bei ihnen arbeiten….wieder brüllerei gehässigkeit erniedrigung…
    die frau hatte mich jahrelang bis heute kontroliert.
    dann wohnte ich alleine…bekam eine panikattacke und landete leider in der klinik. leider kame dann wieder meine mutter!!!!!
    wieder ins spiel und haben mich tagtäglich besucht obwohl ich lieber gestorben wäre!!!!!

    Sie ist ein
    Verständnissloses
    Respektloses
    Aufdringliches
    Einschüchterndes
    Heucherlisches
    Scheinheiliges
    kontrollierendes
    geistig schwache verrückte soziopathische
    und sehr wiederliche
    Frau!!!!

    Meine Geschichte

  21. Maya sagt:

    Hallo,

    ich habe mich gerade durch den Strang gelesen und bin überrascht, wie vielen Menschen es so geht, wie es mir mit meiner Mutter ergangen ist (ich bin inzwischen 60). Ich habe lange gelitten und mir immer die Schuld für alles Versagen in ihrem und meinem Leben gegeben. Und ich habe natürlich nie genügt – NIE. Erst als ich an der Universität eine Vorlesung zum Thema Persönlichkeitsstörungen und unter anderem BORDERLINE SYNDROM besucht habe, hatte ich dieses AHA-Erlebnis. Ich habe mich in das Thema vertieft und alles, alles was jeder von Euch beschrieben hat und was in den diversen Büchern beschrieben war, habe ich in der einen oder anderen Weise ebenso erlebt. Meine Mutter ist inzwischen verstorben doch ich habe auch nach ihrem Tod mit ihren Glaubenssätzen, ihrem Misstrauen, ihren kranken Gefühlen zu kämpfen. Sie hat sich leider auch einer meiner Kinder bemächtigt und ihn zu ihrem Instrument gemacht, worunter er heute noch leidet und ich ebenso. Sie hat versucht ihre Enkelkinder gegeneinander auszuspielen, meinen Sohn gegen mich aufzuhetzen, was darin gegipfelt ist, dass sie ihn zum Gericht gezerrt hat, um gegen mich auszusagen, weil sie das Sorgerecht für ihn bekommen wollte. Mein Bruder hat Suizid begangen und sie sah meinen ältesten Sohn als den ihren an – hat ihn sogar mit dem Namen meines toten Bruders angesprochen etc.
    Es war furchtbar und das Leid, das solche Menschen anderen Menschen, ja vor allem ihren nahen Angehören antun ist unermesslich und so langfristig, dass nur eines hilft, den Kontakt komplett unterbinden und zwar so früh und so schnell als möglich und eine gezielte Therapie zu machen.
    Leider ist mir das erst sehr spät gelungen und das bereue ich zutiefst. Ganz egal, welches Mutterbild uns vermittelt wird, eines ist ganz sicher, diese Mütter werden ihm nie entsprechen – sie sind krank. Und noch eines, die Manipulationen haben bis zu ihrem Tod nicht aufgehört.
    Ich wünsche allen hier die Kraft, die krankhafte Störung ihrer Mütter zu erkennen, sich bewusst von ihnen zu trennen und ein eigenständiges Leben, frei von kranken Gefühlen, zu führen.
    Alles Liebe

    • Der Prophet sagt:

      Jep! Deutschland ist narzisstisch verseucht. Nachkriegstrauma. Das Land wird untergehen, „wir“ sind auf dem besten Weg dahin.

      Rette sich wer kann.

  22. Neugeborenes sagt:

    Bei Narzisstenbefall hilft nur eine Medizin! KONTAKTABBRUCH!

  23. MBC sagt:

    Ich wäre gerne mit dir in Kontakt, habe dasselbe durchgemacht.

  24. MBC sagt:

    Ich finde mich in allem hier Gesagten und in den Kommentaren wieder. Ich bin nun 54, und erst jetzt habe ich den Kontakt zu meiner Mutter (nun 75) endgültig abgebrochen. Erst jetzt hatte ich den Mut, ihr auf einer gemeinsamen Autofahrt mal zu sagen, dass ich ihre Kritik, ihre physischen Übergriffe und Verletzungen, ihre Lügen, ihr Michbloßstellen und Fertigmachen nicht mehr will. Daraufhin rastete sie so aus, dass sie uns beinahe in andere Autos reingefahren und uns und andere gefährdet oder getötet hätte. Am nächsten Rastplatz bin ich zitternd ausgestiegen mit meinen Sachen, per Anhalter nach Hause gefahren. Ich möchte und werde sie nie wiedersehen. Ich weiß, sie wird versuchen, wieder Macht über mich zu erlangen. Sie wird mich noch mehr sozial zu isolieren versuchen als sie es in den Jahrzehnten eh schon getan hat, noch hinterherstalken und mir evtl. auch meinen Sohn entfremden. Aber dieses Mal bin ich stark genug. Sie kommt einfach nicht mehr an mich heran, ich werde das weder physisch noch psychisch je wieder zulassen. – Ich fühle mich momentan wie ein Neugeborenes…unsicher noch, Schritt für Schritt ertastend. Aber ich fühle mich auch unendlich frei, ruhig, gesund nach jahrelangen Depressionen, Suizidversuchen, Magenproblemen etc. Ich fühle keine Schuld mehr, die sie mir jahrzehntelang eingeredet hat. Ich sehe nun nach vorne und nicht mehr zurück und fange nun an zu leben, mein Leben, nicht ihr krankes.

    • Neugeborenes sagt:

      Ja so ging es mir auch! Wie eine Neugeburt! Ich kannte es gar nicht anders. Dachte die Welt muss so sein. Meine Erzeugerin rastete auch aus, sie sehen ihre Felle davon schwimmen. Schade dass Sie es nicht schon eher getan haben. Meine ist noch keine 60. Mitleid habe ich schon lange Keines mehr übrig für diese kranken Subjekte.

  25. Marion sagt:

    Hallo,

    erst nach einem hysterischen Ausraster von mir im April bin ich so langsam dahintergekommen, was bei uns eigentlich nicht stimmt. Dazu musste ich erst 59 Jahre alt werden.
    ich habe hier viel herumgelesen, habe mich gedanklich in viele Beiträge hineinbegeben, jedoch waren dermassen viele Gedanken in meinem Kopf, dass ich weder kommentieren konnte noch mein eigenes Leid schildern.
    Ich möchte hier auch von unserer Familie keine Details erzählen, sondern eine weitere Variante dieser unsäglichen Fälle aufzeigen.
    Bei meinem Mann und mir waren die Eltern Narzissten, und zwar alle. Der Vater meines Mannes war ein regelrechter Tyrann, der seine Bosheit offen zeigte.Seine Mutter die Co-Narzisstin wie aus dem Bilderbuch. Beide sind verstorben.

    Mein Vater war streng und verfiel später dem Alkohol. Ihm unterstelle ich ungern Narzissmus, denn ich habe mit ihm ganz gegenteilige Erfahrungen geteilt.

    Das mir oft völlig unerklärliche Verhalten meiner Mutter bekam dieses Jahr endlich einen Namen. Sie zeigt sich nach aussen eher leise und unauffällig. Auch kann man ihr im allgemeinen wenig anlasten, meinen beiden Geschwistern allerdings schon.Mein Bruder hat eine Diagnose über eine schwere Persönlichkeitsstörung, meine Schwester outete sich mir gegenüber erst bei einem Telefonat, bei dem sie mich heftigst beschimpfte.

    Nun sind mein Mann und ich an einem Punkt angekommen, an dem wir feststellen mussten, dass unser gemeinsamer Sohn sich vollkommen von uns abgewendet hat,jeglichen KOntakt verweigert, sich jedoch der Oma und der Tante zuwendet. Auch seine Freundin zeigt narzistische Züge.

    Da machst du nix!

    • MBC sagt:

      Hallo Marion, da sind wir beide ja fast gleich alt (ich bin 54) und haben in diesen Wochen das Gleiche durchgemacht. Ich bin froh, dass du noch deine Familie hast, das gibt Kraft. Ich habe einige sehr gute Freunde, den Kontakt zu meinen Angehörigen hat meine Mutter leider ziemlich kaputtgemacht, ich lebe alleine. Nun wird sie versuchen, meinen Sohn auch gegen mich zu richten, aber der ist 25 und durchschaut sie. Wenn du möchtest, können wir gerne in Kontakt miteinander treten, vielleicht hilft das. Meine Emailadresse ist

      gr******@ya***.uk











      .

  26. Aloha sagt:

    Ich bin ziemlich krank geworden durch die Manipulationen meiner Mutter an mir. Ich habe mich an ihre egoistischen Regeln gehalten, habe mich selbst quasi aufgegeben, um ihrem Bild von mir zu entsprechen. Dazu die ewigen Streitereien und die unerträglich angespannte, giftige Atmosphäre zu Hause.
    Aber immer und immer bekomme ICH die Vorwürfe, dass ich krank wurde weil ich so stur bin, nicht machen wollte, was andere sagen, dass ich mich arrogant und unvernünftig verhalten habe, und damit die ganze Familie tyrannisiert habe!
    Es frustriert mich schon ziemlich, dass MIR hier alle Verantwortung gegeben wird, und v.a. meine Mutter sich komplett raushält aus jeglicher Beteiligung. SIE wollte ja nur das Beste. Und ICH habe es mit Füßen getreten!
    Sie will natürlich absolut nicht sehen, dass SIE mit ihrem Verhalten mein ganzes Selbstbild vernichtet hat. Nein, SIE wollte nur mein Bestes :-/
    Und sofort rastet sie aus, wenn ich mich auch nur in die Richtung äußere, dass die Ursache meines Krankseins in unserer Familie liegt.

    • Charlotte McSwain sagt:

      Hallo ihr Mitbetroffenen,
      ich habe 50 Jahre werden müssen um zu erkennen das meine Mutter eine Narzisstin ist.
      Glück hatte ich mit 30 einen guten Psychiater zu haben, der mir half mich selber zu finden.
      Doch bis heute noch muss ich bei jeder Entscheidung in mich gehen. Will ich das, oder erwartet Sie das von mir oder mache ich das nur um sie zu ärgern?
      Ich hatte den Kontakt schon abgebrochen und es ging mir super, doch sie verfolgt mich weiterhin und da hat es noch nicht mal genützt 500 km zwischen uns zu bringen.
      Nein sie hat nun ein Buch veröffentlicht. In dem sie mich auf hundert Seiten als Messi,Schlampe,miese Mutter und vieles mehr betituliert.
      Sie hat meiner Großmutter, die mich vergötterte, kurz vor ihrem Tod erzählt ich sei eine Prostituierte und hat damit mein Verhältnis zu ihr zerstört.
      Erst 15 Jahre nach ihrem Tod erfuhr ich davon, solange habe ich immer wieder gerätselt warum sie mich verstoßen hatte.Ich wünschte sie könnte nur eine Minute das Leid empfinden, dass sie mir bis heute zufügt.

      • Neugeborenes sagt:

        Putz dir doch als Genugtuung mit ihren geschriebenen Seiten den Arsch ab. Das meine ich ernst weil sowieso nur Scheiße drin steht und die paar Leser die so eine „Autorin“ wohl haben wird. Drauf geschissen!

    • MBC sagt:

      Das kenne ich so gut, was du hier beschreibst. So war es bei mir auch.

    • Neugeborenes sagt:

      Das „Positive“ bei so einer Herkunft ist in Zukunft bei verbaler Gewalt einfach sofort und konsequent die Reißleine ziehen! Immer!

    • Whalerider sagt:

      Hallo Aloha und Hallo an Alle.

      Zu meiner Geschichte gäbe es auch viel zu sagen, aber sie ist vielen von euren Erlebnissen sehr ähnlich. Was mich interessieren würde:

      Ich habe einen bald 7jährigen Buben. Gottseidank ein Bube, ich habe bzw. hatte (Kontaktabbruch) so ein gestörtes Verhältnis zu meiner Mutter, dass ich Angst hatte, ein Mädchen zu bekommen.

      So, mein Kleiner legt oft ein „schwieriges“ und auch störendes Verhalten an den Tag. Ich möchte wissen, wie ihr eure eigene „Erziehung“ ablegen könnt, wie ihr den Teufelskreis durchbrecht. Ich liebe mein Kind über alles, und das sage und zeige ich ihm, immer und immer wieder, weil ich bis heute der Überzeugung bin, dass ich ein „Unfall“ und nicht gewollt war. Ich habe nie körperliche Nähe (ausser bei Schlägen) erhalten, kein „ich liebe dich“ oder bin stolz auf dich. Ich habe nie genügt. Nie. Und mein Wesen wurde gebrochen, ich bin heute 37 Jahre und weiss gar nicht, wer ich bin. Und all das will ich bei meinem Sohn niemals machen. Er soll spüren und wissen, dass er gewollt und geliebt ist, dass er gut ist wie er ist. Immer, auch wenn wir mal Streit hatten.

      Schwierig wird es dennoch, wenn er sich nicht an Regeln hält, gemeine Aussagen zu mir macht oder andere Kinder plagt. Es gehört zum Kind-sein. Aber es gibt fast täglich neg. Vorfälle. Ich habe solche Angst, selber eine Narzisstin zu sein – unbewusst und auf eine andere Art als es meine Mutter war 🙁

      Seid ihr Eltern? Wie geht ihr mit negativem Verhalten eurer Kinder um? Wie unterbrecht ihr das alles? Wie lässt man einem Kind sein Wesen, wenn es Dinge tut oder sagt, die man nicht soll? Ich bin momentan oft ratlos und überfordert…Er hat dieses Verhalten (möglicherweise ADHS) seit er laufen/reden kann. Scheinbar aus dem Nichts. Phasenweise. Und ich habe, wie bereits als Kind, Schuldgefühle. Ängste.

      Ich hoffe auf verständnisvolle, sensible und konstruktive Beiträge. Weil Kritik übe ich an mir selber schon mehr als genug aus. Ich habe keine Selbstliebe, keine Selbstachtung und auch kein Selbstvertrauen und -bewusstsein. Deshalb bitte ich um Respekt und um Verständnis. Ich würde mich damir hier nicht melden, wäre ich fehlerfrei oder alleswissend.

      Herzlichen Dank und liebe Grüsse.

    • Whalerider sagt:

      P.S. Mir hat geholfen, mich im Zusammenhang der physischen und vor allem psychischen Misshandlungen meiner Mutter an eine Anwältin zu wenden. Eigentlich wollte ich meine Eltern (auch den Vater, der hat das alles zugelassen, gedeckt und mitgemacht) anzeigen, leider sind die Kindsmisshandlungen bereits verjährt. Die Anwältin hat meinen Eltern aber einen Brief verfasst, in dem schwarz auf weiss steht, dass das alles strafbar gewesen wäre und dass ich als Kind keine Schuld habe. Dass ihr Verhalten nicht mit „wir haben unser Bestes getan“ oder „kannten es auch nicht anders“ etc. zu entschuldigen ist. Weil ein Kind schutzbedürftig ist. Und diesen Brief habe ich auch. Ich lese ihn, wenn ich wieder ein schlechtes Gewissen habe. Weil ich den Kontakt abgebrochen habe. Oder mich schuldig fühle, wenn ich nur noch Abscheu empfinde usw.

  27. May sagt:

    Habe mich ebenfalls schmerzvoll aus den fängen meiner narzisstischen familie gelöst. Da opa das „Oberhaupt“ ist, hatte ich ihm endgültig meine meinung gesagt, seine welt ist komplett zusammengebrochen, so stotternd und hilflos kam er mir noch nie vor. dabei wollte er aus mir doch eine erfolgreiche enkelin machen.
    der satz, den ihn im grunde als narzisst identifizierte war „Du kannst nicht wissen, was gut für dich ist, das können nur wir!“ aber nicht nur das, all meine entscheidungen (die mich glücklicher machten und die ich allein getroffen habe) waren alle eine katastrophe für ihn und inakzeptabel. mir wurde eine unheilvolle und dunkle zulunft prognostiziert, ich würde abgrundtief fallen, wenn ich so weiter mache, wie ich es will. (habe mir immer schon allds selbst finanziert und alles aus eigener kraft geschaffen, obwohl meine familie aus gutem hause kommt. geizig sind sie leider auch wie eh und je. habe nie drogen genommen oder war sonst wie straffällig, ich gehe nur meinen weg, wie es mir passt, tue niemanden dabei weh)

    heute bin ich schwanger, habe die schönste beziehung meines lebens und leide auch nicht an hunger (noch nie, war immer sparsam). ich bin glücklich, nach jahrelangen depressionen und hysterischen anfällen, weil ich geliebt werden wollte, so wie ich bin, aber wie ich nie sein durfte.
    keinen meiner familie interessierts. Ihre Welt ist zerbrochen. besonders die meines opas. eher die vorstellung dass ich ein mensch bin und nicht deren roboter.

    glg aus Wien, w 23

  28. Anne Frey sagt:

    Vieles aus dem Text erkenne ich wieder. Leider war ich selbst so von meiner narzisstiscen Mutter abhängig, dass ich ihre psychische Störung erst nach ihrem Tod als ich bereits über 30 Jahren alt war mithilfe eines Psychologen erkannte. Sogar für ihren nahenden Tod machte sie mich verantwortlich.
    Einen bemerkenswerten Satz aus dem Artikel: „Sie können noch nicht erkennen, dass sie statt selbstloser Liebe nur eine selbstherrliche Duldung im Falle ihrer Gefügigkeit empfangen.“ Denn das Motto meiner Mutter, dass sie mir fast täglich sagte war „Du bist hier nicht erwünscht, sondern nur gedultet“.
    Es ist gut zu wissen, dass es auch andere Betroffene gibt die ähnliches erlebt haben und ich wünsche allen Kindern selbstherrlicher Eltern, sich gegen ihre Peiniger durchsetzen zu lernen und nötigenfalls den Kontakt abzubrechen, denn jeder sollte eine Recht auf ein selbstbestimmtes Leben ohne täglichen Psychoterror haben.

  29. Kontakt abbrechen! sagt:

    Das Leben ist kurz und es gehört jedem selbst. Im Fußball gibt es die Rote Karte aber bei emotional-perversen Eltern muss es erst tausend Rote Karten geben.

    Schade um die verlorene Lebenszeit. An jeden jungen Menschen: Kontakt abbrechen für immer. Wo Gift drin ist da ist Gift drin.

    Solche „Eltern“ bekommen die Quittung dann im Alter und das zu Recht. Ein kleiner Trost aber immerhin.

    Auf das Grab würde ich nicht einmal mehr pissen.

  30. Leck mich am Arschloch nach dem ich kacken war! sagt:

    Hallo,

    mir geht es wie Euch aber jetzt doch nicht mehr und zwar haben mir folgende Tatsache dabei geholfen!

    Ist euch mal aufgefallen dass die narzisstischen Eltern euch brauchen und nicht umgekehrt?

    Es ist nämlich so diese ganzen giftigen Pfeile sollen nur klein halten.

    Und ein Kontaktabbruch steht außer Frage bei solchen Menschen. Ich gehe auch nicht in ein Restaurant das vergiftetes Essen abietet.

    Aber das sagt sich so leicht, ich hätte mit meinem Auszug schon den Kontakt abbrechen sollen.

  31. Jacki sagt:

    Auch ich kämpfe heute noch mit 49 Jahrenan den Stichelein meiner Mutter. Sie will alles kontrolieren, verachtet mich mit den Worten dass ich nichts kann, für meine Behinderte Tochter muss ich selber gerade stehen und bin auch daran Schuld. Sie lädt sich einfach selber bei mir ein, Geschenke sind Ihr zu billig von mir und meinen neuen Mann akzeptiert Sie überhaupt nicht. Hat mich auch zu DDR-Zeiten angezeigt, d.h. ich saß mit Ihr im Gerichtssaal und musste den Doktoren Rechenschaft ablegen warum ich die Ausreise gestellt habe. Mein Grund dafür war die Behinderte Tochter damals 4 Jahre- ich wusste keine Diagnose, wurde nur von Ärzten herumgeschickt und hatte tägliche Hausbesuche. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass die Hausbesuche alles Kollegen meiner Mutter waren.Sie hatte damels eine leitende Funktion im Gesundheitswesen. Ich war zu DDR- zeiten Arbeitslos- Krippenuntauglichkeit, hatte eine sehr defekte Wohnung, kein Geld und mein Mann bei der Armee mit 150,00 € Sold. Meine Mutter hat mir in keiner Weise geholfen, da ich aber auch keinen zun Reden hatte habe ich Sie doch täglich nach Ihrer Arbeit besucht. Sicherlich war das der größte Fehler den ich machen konnte. Selbst bei meinen Krankenhausbesuch musste ich meine Tochter einer Betreuerin der Schule mitgeben, weil ich keinen hatte. Sie freut sich wenn es mir schlecht geht. Wenn es mir gut geht kommt Sie mit Wehleiden an und das Sie nicht mehr leben will. Zum Glück wohne ich 1 Stunde von Ihr entfernt, aber Feiertage ist für mich eine Qual. Mir war es die letzten Feiertage total schwindelig und nachdem Sie wieder abgefahren ist war bei mir alles weg. Ich weis mir nur keinen Rat mehr.Viele meinten ich soll mich von Ihr trennen aber dann habe ich wieder Schuldgefühle, da Sie schon einen Selbstmordversuch gestartet hatte. Die Schuld bekomme aber immer ich von Ihr zugesprochen. Zum Glück habe ich meine Tochter und einen lieben Mann den ich aber nicht damit belästigen will. Bin schon froh dass er die Besuche meiner Mutter duldet.

    • Claudia sagt:

      Hallo du Arme. Ich habe gestern erst von einer Psychotherapeuten die Augen geöffnet bekommen. Ich bin auch 49 habe aber aus Selbstschutz vor über 10 Jahren den Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen. Mein Vater ein Würstchen hat nicht gegengesteuert. Deshalb habe ich auch zu ihm kein Kontakt.
      Mir geht es seither besser und ich bin froh die Stärke für die Entscheidung gefunden zu haben. Meine Schwester war das holen und uns ist ebenso eine narzistin. Mir ist jetzt erst bewusst das ich psychisch von beiden als Kind missbraucht wurde.
      Im nachhnachhinein bin ich sehr froh nicht auch zur narzistin geworden bin. Vielleicht verdanke ich das meinem Mann den ich mit 14 kennengelernt habe und meinen lieben grossonkel.
      Ich rate nur: trenne dich!

    • Susann Wiedemann sagt:

      Hallo, ich bin selbst mit einer narzisstischen Mutter aufgewachsen. Als meine Schwester und ich erwachsen und jeweils eine eigene Familie hatten, haben wir den Kontakt zu ihr zum Schutz unserer Kinder abgebrochen. Trotz diverser Selbstmorddrohungen aufgrund unserer Weigerung mit ihr in Kontakt zu treten lebt sie nach wie vor. Mein ältester Sohn ist jetzt 14 Jahre alt. Wir leben seitdem deutlich leichter und lassen uns auch schon lange kein schlechtes Gewissen mehr einreden. Es war die beste Entscheidung.

  32. K. Otto sagt:

    Hallo,

    leider finde ich auf dieser Seite viele realitätsnahe Beschreibungen selber erlebter Dinge.

    Ich kann und möchte mir nicht anmaßen eine Diagnose über meine seit Jahren berentete, in psychiatrischer und psychologischer Betreuung befindliche, Ex-Frau mit mind. einem nachweislichen mir mitgeteilten suizidalen Hintergrund zu stellen. Aber leider habe ich den Eindruck mit den über Jahre selbst gemachten Erfahrungen, dass meine Ex-Frau aus einem Mix der Symptome des (verdeckten) Narzissmus und Borderline aufweist, denen mein massiv entfremdeten Sohn (gerichtliches PAS-Gutachten liegt vor) ohne einen Gegenpol ausgesetzt ist.

    Mit nachträglicher Betrachtung habe ich selber die Halbschwester meines Sohnes, instrumentalisiert mit glaubhaft vermittelten Diffamierungen hinsichtlich des ersten Ehemannes (Vater der Halbschwester) sowie den massiven PAS –(Abwertungs- und Abneigungs-)Symptomen der entfremdeter Kinder/Halbschwester fast ein Jahrzehnt unbewusst und ungewollt von ihrem leiblichen Vater entfremdet. Dies tut mir sehr leid!!!

    Die von anderen und dem instrumentalisierten Umfeld subtil (für Außenstehende kaum erkennbar) erwartete und (teilweise subtil) eingeforderte Selbstbestätigung für die „tolle“ Kindererziehung aus dem Umfeld darf für meine Ex-Frau nicht ausbleiben. Dies ist eine Art Selbstschutz für meine Ex-Frau (O-Ton: „Wenn es die Kinder nicht gäbe, dann gebe es mich auch nicht mehr“).

    Menschen, die sich nicht mit der Einstellung und Meinung meiner Ex-Frau gleichschalten lassen oder zu viel von ihr wissen, werden aus dem Umfeld meines Sohne und meiner Ex-Frau ausgegrenzt. Dies betrifft auch anfangs blind folgende lebenserfahrene Anwälte, Chefs, Großeltern, Patenonkel, Vereinsmitglieder, (teilweise auch Pädagogen) u.v.a. die Oskar reif instrumentalisiert werden.
    Dies betrifft auch temporäre Kontaktabbrüche zu ihren eigenen Eltern (insbesondere dem Vater).
    Alte abgeschriebene, als schwarz abgestempelte Zeitenintervalle, werden unverarbeitet ausgeblendet. Menschliche Kontakte zwischen den neuen extrem positiv hochstilisierten Zeiten (weiß) werden mit nahezu allen Mitteln von den alten Kontakten geschickt unterbunden.

    Die Kombination des Suggerierten „ich arme und schuldlose Frau“ mit den für Außenstehenden authentisch wirkenden Abwertungssymptomen der Kinder hinsichtlich des entfremdeten Elternteils sind ohne Hintergrundkenntnisse kaum zu erkennen.

    Mein Sohn hängt leider in seinem Loyalitätskonflikt fest und wird alleine – als kleiner wehrloser Junge – nicht aus dem massiv instrumentalisierten Umfeld herauskommen. Das Schaffen nicht mal Erwachsene!

    Mit einer neuen heimlichen Heirat wurde temporär ein eine neuer idealisierter Papa für eine kurze Ehezeit meinen Sohn installiert. Leider hat mein Sohn wieder eine männliche Vertrauensperson verloren.

    Das massives Steuern meines Sohnes mit den eigenen Ängsten meiner Ex-Frau (Parentifizierung!?): „Ich habe Angst vor meinem Ex-Mann, wenn Du mein Sohn nicht so lieb wärst, dann würde es mir noch schlechter gehen …“, wird lt. Fachleuten leider bei meinem Sohn vermutlich lange, wenn nicht sogar lebenslang, nachwirken.

    Aus meiner Sicht kann ich jedem Elternteil der Kinder hat nur anraten, die eigenen Kinder hinsichtlich Resilienz zu stärken und vor allem die Detektierungsmechanismen hinsichtlich der o.a. krankenhaften Problematiken bei den eigenen Kindern zu fördern. So schwer dies auch immer ist!

    Persönlich möchte ich die Gesellschaft hinsichtlich Eltern-Kind-Entfremdung (EKE, PAS – Parental Alienation Syndrom) sensibilisieren, damit die kleinsten in unserer Gesellschaft, nicht mehr in der großen Zahl den seelischen und psychischen krankmachenden Belastungen ausgesetzt werden.

    Dafür ist aber die Politik gefordert, die endlich die Krusten des kontradiktorischen Familienrechtes aufbrechen muss, wie dies in anderen Ländern bereits länger praktiziert wird. Leider scheint das Interesse der Politik nicht besonders groß zu sein!

    Gern suche ich den Kontakt zu Gleichgesinnten (

    st*******@gm*.de











    ) oder auch sich mit Kinder befassenden Fachleuten.

    Es wäre toll wenn sich in der Kindheit von PAS-Betroffene Menschen dazu durchringen könnten, das selbst Erlebte, mit den daraus entstandenen belastenden Problemen und Krankheiten zur Verfügung zu stellen. Dies hilf Argumentationen gegenüber „Ungläubigen“ und ggf. PAS als „Krankheit“ anzuerkennen. Damit endlich diese in Deutschland geduldete Kindeswohlgefährdung und psychische Kindesmisshandlung – im Sinne der wehrlosen Kinder – massiv bekämpft und deutlich unter Strafe gestellt wird bzw. den Kindern frühzeitig geholfen werden kann!

    • Katharina W. sagt:

      K. Otto, gut geschrieben!
      Es werden Kinder unsäglich mit schwarzer Pädagogik gequält, unter dem Deckmantel der guten Erziehung, aus scheinbarer Liebe werden Gemeinheiten als LebensRegeln durchgesetzt und Narzissten, Borderliner, ADHS usw. heran gezüchtet

      Es stünde denen, die das kennen, gut an, hellwach zu sein und die Kinder vor ihren Eltern und Großeltern, Pastoren, Lehrern… zu schützen. Sie sollen wissen, dass sie ok sind. Und sie sind vor Strafen, die bei Erwachsenen angewandt strafbar sind oder sogar Folter sind, zu schützen

  33. Martin sagt:

    Leider vereinen sich bei narzisstischen Müttern zwei typische Eigenschafen zu einem, für ihre Kinder verhängnisvollen »Cocktail«. Einerseits die oben beschriebene Überzeugung, Kinder wären ihr »Eigentum«, die sie dazu veranlasst, ihren Kindern nach Trennungen oft jeden Kontakt zu ihren Vätern zu verweigern. Und andrerseits die für Narzissten typischen manipulativen Fähigkeiten, ihre Skrupellosigkeit und ihre völlige Emathielosigkeit mit der sie vor Gericht gegen die Väter vorgehen, um diesen mit allen Mitteln – bis hin zur Verleumdung – das Kontaktrecht zu Verweigern. Gerade jene Kinder, die den Vater am dringendsten als ausgleichenden Gegenpol zur narzisstischen Mutter benötigen, dürfen oft keinen Kontakt zu ihm haben, weil unsere Gerichte leider in diesem Bereich völlig inkompetent und die gesetzlichen Rahmenbedingungen leider völlig unzureichend sind.

  34. Lichtblick sagt:

    Hallo. Ich las Eure Geschichten mit mir bekanntem Entsetzen und tiefem Mitgefühl. Meine lebenslangen Erduldungen, mein als Kind unbewusster Verzicht auf eine eigene Entfaltung, beraubt vieler Möglichkeiten, die nicht mehr nachzuholen sind ähnlich den Eurigen, habe ich später immer mal wieder temporär zu unterbrechen versucht, begleitet von mehreren Kontaktabbrüchen meinerseits und habe versucht alles irgendwie zu ertragen.Immer wieder schlich sich meine giftige, manipulative Mutter zurück in mein Leben. Ich versuchte mich abzugrenzen, gelassen und Tatsachen bezogen zu bleiben ect.las Bücher über Kommunikationstechniken mit psychisch kranken Menschen dieser Art… und fühlte mich trotzdem nach jedem Besuch ausgelaugt und energielos, traurig, allein, hoffnungslos jemals wirklich gesehen zu werden. Vor jedem Besuch kräuselte sich mein Inneres und ich hatte Magenschmerzen.
    Meine Lebenspartner waren Beziehungen mit Männern, die größtenteils ein narzistisches Ebenbild meiner Mutter waren. Immer wieder suchte ich aufs Neue danach, endlich gesehen und geliebt zu werden. Irgendwann verstand ich ich das Muster. Ich machte verzweifelt, zeitweise entnerft und kraftlos 2 Therapien und war erstaunt darüber, dass mein Therapeut irgendwann entspannt lächelnd zu mir sagte: „was spricht dagegen, den Kontakt zu Ihrer Mutter abzubrechen? Dieser Kontakt vergiftet Ihr Leben. Zu jedem anderen Menschen dieser Art würden und brachen Sie den Kontakt ebenso ab, um Ihre seelische Gesundheit zurück zu erlangen.“
    Das öffnete mir die Augen und bestärkte mich, mich und mein Wohlergehen näher zu betrachten.
    Durch meinen bedauernswerten unterwürfigen, inzwischen pflegebedürftiger Vater, der von ihr lebenslang wie der letzte Idiot und Lakai behandelt wurde, unterbrach ich den vorab vollzogenen kompletten Kontaktabbruch, nach einem absolut unzumutbaren, niederträchtigen Gemeinheitsausbruch meiner Mutter zumindest zu ihm kurzfristig, da ich ihn im Pflegeheim besuchte. Ich fühlte mich sehr schnell völlig überfordert, da er mir in seinem bedauernswertem ZUstand die Liebe und zärtlichen Gesten abforderte, die ihm diese grauenhafte, eiskalte Frau nicht geben konnte. Ich sollte nun etwas geben, das ich selbst nie bekam und ich empfand es als quälendes Schauspiel, dass mir Kraft ohne Ende abzog. An einem Tag , an dem ich mit Bauchschmerzen wieder ins Pflegeheim fuhr, entschloss ich mich ganz klar, meinen endgültigen Abschied auch von Ihm zu nehmen ( es rollten viele Tränen beidseits) mit den Worten meinerseits:
    „Es tut mir leid. Du hast diese Frau als Mutter für mich ausgesucht und ich hatte keine Wahl und musste all ihre Bosheit und Kälte ertragen, die Du selbst all die Jahre mit einem gequälten Lächeln hinnahmst…Dich nie wehrtest und die Du nun, wo es schwierig wird auch noch potenziert ertragen musst. Aber all das war Deine Entscheidung…Dich Dein Leben lang diesem Psychodrama zu beugen. Und es liegt nicht in meiner Verantwortung und meiner Macht, daran etwas zu ändern. Ich kann nur endlich mein Leben ändern. Und das muss ich jetzt endgültig tun, um nicht kaputt zu gehen. Ich muss diesen lebensbegleitenden Bremsklotz loswerden. Ich bin nun 50 Jahre, lebe allein, bin selbstständig, lebe in ständiger Existensangst und niemand ist für mich da. Hat das jemals jemand von Euch gesehen? Der einzige Mensch, der für mich wirklich da ist bin ich selbst und inzwischen ist die Zeit , die vor mir liegt weitaus kürzer, als die Zeit die hinter mir liegt. Jetzt ist meine letzte Chance noch ein paar gute Jahre in Frieden ohne diese erdrückenden ,krank machenden Ketten zu haben und nocheinmal durchzustarten und endlich mein eigenes Leben zu finden. Vorher lebte ich im ewigen Gefängnis dieser Zombimutter, die mir die Luft raubte . Und damit ist Schluss. Ich habe Dich sehr lieb und es tut mir leid, dass Du all die Demütigungen ertragen hast und Dich nicht wehren konntest. Aber ich kann daran nichts ändern. Du hast Dich mit Deiner Abhängigkeit arragiert und bekommst nun leider die Quittung im Supergaueffekt von dieser bösartigen, seelenzerfressenden Eiskönigin. Du hattest die Verantwortung für Dein Tun selbst. Und ich habe diese Verantwortung für mich ebenso und ich werde so nicht enden. Ich will leben. Und zwar mein Leben , nicht ihres mit all ihren daran geknüpften Rattenschwänzen und darum muss ich gehen und danke Dir für alle Versuche hin und wieder etwas angedeutete Wärme in diesen Eisschrank meiner Kindheit gebracht zu haben. Ich kann Dir die Liebkosungen nach denen Du Dich von Deiner Frau so sehr sehnst nicht geben, denn ich bin Deine Tochter. Eine Tochter, die Liebkosungen von keinem von Euch je bekommen hat. Ich kann sie Dir nicht authentisch geben. Ich leiste ein Schauspiel ab. Und mein ganzes Leben war ein quälendes Schauspiel auf der Suche nach Liebe. Und ich wurde von Euch nie geliebt. Ich wurde gebraucht..genutzt..zurecht gestanzt als was auch immer.. als narzistische Erweiterung dieses Eisschrankes von Frau.. Ich möchte kein Gebrauchsgegenstand mehr sein. Darum nehme ich Abschied für immer. Du bleibst in meinem Herzen. Meine Mutter soll in der Hölle schmoren und mir auf ewig und immer fern bleiben “
    Ich fühlte mich sehr traurig, wegen meines hilflos zurück gelassenen Vaters. Und ich fühlte mich gleichzeitig so erleichtert und frei , wie noch nie. Ich sperrte all ihre Nummern, zog um und schleppe mich plötzlich nicht mehr quasimodomäßig hinkend mit gefühlten Betonklötzern an den Füßen langsam vorwärts…sondern ich springe und hüpfe auf einmal leicht durch mein Leben …tue Dinge für mein existenzielles Dasein, die dringend nötig sind, für die mir immer die Kraft fehlte. Ich bin zeitweise traurig über das Schicksal meines armen, schwachen Vaters. Sein Schicksal hat er sich selbst geschaffen, nicht ich. Dieser klare Part der Verantwortung mit dem ich nichts zu tun habe ,lässt mich in traurigen Momenten der aufkommenden Schuldgefühle zügig wieder in meinem Leben ankommen . Und das erste Mal ist es mein Leben. Ich bestimme, was mir gut tut und niemand schleicht sich subtil über eine Hintertür ein , um mir voller Neid und Missgunst und Manipulationen alles wieder einzureißen, was ich nun mit Ausdauer, Freude und klarer Überzeugung erfolgreich tun kann. Ich habe die Kontrolle über mein eigenes Leben und die Angst, dass es mir jemand wieder einreißt ist weg. Ich schaffe Dinge, die ich mein Leben lang nicht zu schaffen in der Lage war. Ich bin immer noch gern da für andere Menschen. Menschen, die das wertschätzen und auch mich sehen und gern von Herzen auch liebevoll für mich da sind. Es war ein harter Schritt, ein schwerer Schritt, einer der mir jahrelange innere Arbeit und Kraft abgefordert hat, aber der beste, sinnvollste und geradlinigste Schritt, den ich je gewagt habe .Ich hatte Angst plötzlich für immer ganz allein dazustehen…noch nicht mal mehr Eltern zu haben.Andere Menschen haben Eltern. Eltern, die eben Eltern sind , wie Eltern sein sollten. Eltern, die ihren Kindern ein schützendes, wohlwollendes Nest gaben und geben. Aber meine Eltern waren keine Eltern. Und ich war nicht nur allein… mit Ihnen…ich war alleiner als allein…geknebelelt in ihren Wunschvorstellungen über meine Person Es war mein schmerzvoller Schritt in die Freiheit, der Schritt in mein eigenes Leben. Ein Leben, nach dem ich mich lebenslang gesehnt habe, frei von Fremdbestimmungen, Manipulationen und Missgunst. Es fühlt sich friedlich an, kraftvoll und überall sehe ich schöne Dinge, die mich inspirieren, mich neugierig lächeln lassen und sie probieren lassen und niemand redet sie mir schlecht…redet mich schlecht.
    Ich wünsche Euch allen hier, dass Ihr mit oder ohne Kontaktabruch irgendwann diese Freiheit erleben und leben könnt.
    Danke für Eure Lebensgeschichten, die ich nun nach einiger Zeit meines zurück liegenden Umbruchs in einer nachdenklichen Phase nocheinmal las.
    Und ich weiß jetzt noch klarer als zuvor, das mein Schritt für mich der einzig Richtige war. Nie wieder gehe ich zurück in diesen Höllenkäfig und trauere still um meinen Vater, der zu schwach war, diesen Weg rechtzeitig einzuschlagen.
    Alles Gute für Euch
    Doro

    • Marlene K. sagt:

      Liebe Doro,

      Dein Text geht mir ans Herz und ich ziehe den Hut.
      Ich bin jetzt 53, Mutter (narzisstisch) 74, und ich schaffe es nicht, weil ich immer Angst davor habe, was ich für ein schlechtes Gewissen hätte, wenn ihr gerade dann etwas zustößt.
      Meine jüngere Schwester hat zu meiner Mutter einen besseren Kontakt. Also fährt sie hin zu Besuchen. Ich habe derzeit keine Kraft mehr dafür. Das hält meine Mutter mir natürlich vor. Vor allem finde ich ich es sehr mutig, dass Du auch den Kontakt zu Deinem Vater abgebrochen hast, und ich kann Deine Gründe sehr gut verstehen.

      Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute und viel viel Kraft.

      Grit

      • Maike sagt:

        Liebe Grit,

        habe die Kommentare hier quer gelesen und bin an deinem hängen geblieben. Ich kann deine persönlichen Zweifel sehr gut nachvollziehen, das schlechte Gewissen ist ein verlässlicher Mechanismuss in unserem Gehirn… schließlich wurde er über Jahrzehnte von unseren narzisstischen Müttern gehegt und gepflegt. Auch ich kämpfte und kämpfe zum Teil immer noch in dieser Blase und versuche, aus ihr auszubrechen. Bin w, mittlerweile 37 Jahre alt und es hat Jahre des Schmerzes und der Angst gebraucht, um festzustellen, dass es so nicht weitergehen kann. Nach über 2 Jahren Therapie ist die Erkenntnis gekommen und mittlerweile auch die Kraft, nein zu sagen und zu erkennen, was wirklich wichtig ist. Und das – liebe Grit – sind wir sebst. Wenn es unsere Mütter nicht schaffen, uns zu lieben, sollten wir anfangen es selbst zu tun. Meine Mutter wird 73 Jahre alt, ist seit knapp 8 Jahren verwitwet und hat sich in ihrem Leben von allen Menschen losgesagt, die nicht nach Pfeife getanzt haben. Deshalb ist sie heute ganz alleine. Aber sie ist eine mündige Person und hat für sich selbst entschieden, diesen Weg zu gehen – ich habe keine Kraft mehr für Mitleid mit ihr.
        Wir haben nur dieses eine Leben, und es wird Zeit, das dieses Leben schön für uns wird! Also kann ich nur sagen: Packen wir es an. Fangen wir an, an uns zu denken – wir sind es wert! Das Leben kann so schön sein!
        Ich wünsche dir Kraft und Mut, die Dinge zu tun, die für dich nötig sind. Konzentrier dich auf dich selbst, dann wirst du fühlen, was der richtige Weg ist.

        Alles erdenklich Gute!
        Maike

        • June sagt:

          Same here! Es ist auch tatsächlich ab und zu etwas passiert seit Kontaktabbruch und das ist echt hart. Noch härter sind Kommentare von Bekannten: Was? Du pflegst Deine Ma nicht?

          Fragt man die Brüder das auch?

      • Weg mit der Mutter sagt:

        Stellen sie sich vor sie sind mit einer Nikotinabhängigkeit auf die Welt gekommen.

        Nach all den Jahren merken sie wie sehr die Zigaretten ihrer Gesundheit schaden und jetzt stellen sie sich vor die Zigarette fängt an zu heulen wenn sie nicht mehr rauchen wollen.

        Solche „Mütter“ sind pures Gift!

        Weg damit!

    • Tobias sagt:

      Hallo Doro, Dein Text hat mich sehr berührt. Fast zu Tränen, denn ich erkenne mich selbst so sehr darin wieder. Wie wunderbar Du die Worte nun gefunden hast. Ich stecke noch in dieser „Zombie-Mühle“. Auch ich bin bald 50 Jahre alt und weiss, dass mehr hinter mir als noch vor mir liegt. Auch ich wurde ständig nur benutzt, ge-und verbraucht und das geht so bis heute. Erst wenn sie aufgehört hat zu Atmen werde ich ein freier Mensch sein. Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft und Glück im Leben

      • I63 sagt:

        Ja, das ging mir auch schon durch den Kopf – aber es ist auch danach nicht wirklich weg. Hab mich nach langem Marthyrium mit psycholog. Beratung distanziert, genau der richtige Weg, wollte, nicht, das es mein Kind auch noch abbekommt. Hat 50 Jahre alle tyrannisiert, und unser Vater war dasselbe Weichei. Wurde dabei krank, kein Wunder. Das bezog sich nicht nur auf verbale, sondern auch körperliche Gewalt. Einfach nur widerlich. Hab viel hinterfragt, wollte immer wissen warum das so ist, und sie nicht normal tickt, viele haben das selber mitgemacht und geben es dann so weiter. Was nicht das Verhalten entschuldigen soll. Kontaktabbruch ist sicher angesagt, nur dann hat man Ruhe, man muss lernen, egal, was man tut, die kaputte Beziehung wird sich niemals kitten lassen dadurch. Allen viel Kraft und seht nach Euch selber- ohne schlechtes Gewissen, das Einzige was befreit !

    • Theresa sagt:

      Liebe Doro,

      dein Text hat mich zu Tränen gerührt und ich kenne die abstrusen Szenarien gut genug von meinem Vater. Egal welches Elternteil der narzistische Part sein mag, es macht einem sein eigenes Leben zur Hölle. Ich bin erst 21 Jahre alt, aber ich habe schon früh durch meine damalige Tagesmutter erkannt, dass es andere Menschen gibt, die Liebe und Geborgenheit schenken können und ich bin froh,dass ich dieses Gefühl in meiner Kindheit kennenlernen durfte. Als meine Tagesmutter vor 10 Jahren verstarb ist eine Welt in mir zusammengebrochen und ich versuchte, die Liebe die ich von ihr bekam auszufüllen bei meinen Eltern…aber das können Sie mir bis heute nich zurück geben – man steht ganz allein da, mit der unendlichen Liebe die man in sich trägt und die einfach nur erwidert werden möchte. Bis heute ist kein einziger Tag vergangen, wo ich nicht an meine Tagesmutter gedacht habe. Nur dieser Gedanke erwärmt mein Herz und ich bin wirklich dankbar dafür.

      Dankbar bin ich auch, dass ich in 2 Monaten meine Ausbildung (ja, im Betrieb meines narzistischen Vaters, der keine Scheu davor hatte mich vor den Mtarbeitern nieder zu machen und was im nachhinnein zwar eine einfache Lösung, aber nicht die beste war, dort die Ausbildung zu absolvieren) fertig habe und auf die Kanaren ziehe – weg von all der kraftzehrenden Bindung zu meinen Eltern.

      Ich hoffe ich werde dort mein Glück finden, auch wen ich weiß, dass ich zum studieren zurück kommen werde – aber dann auf eigenen Beinen, selbstständig leben, ohne die Fesseln meines Vaters.

      LG Theresa!

    • Sophia361 sagt:

      Liebe Doro,

      auf der Suche nach einer Antwort,bin ich auf deinen Beitrag gestoßen, der mir aus der Seele spricht.Ich bin fast 53 und fange jetzt erst an zu begreifen,warum mein Leben bis hierher nicht so sein konnte,wie ich es gern gehabt hätte.Ich hatte und habe immer nur Angst vor dieser in mir übermächtigen,mich zerfressenden Person.Zuckerbrot und Peitsche,rechts bekommst du einen Schlag und links wirst du getätschelt,was zur Folge hatte,dass ich mit über 50 nicht weiss,wer ich bin,was mich ausmacht,ein Niemand.Ich fühle mich weder als Frau,noch als irgendjemand.Ich bin einfach nur da.Ich konnte meinen Beruf nicht mehr ausüben und habe im Laufe der Jahre eine Borderline Störung mit einer Essstörung entwickelt,da es mittlerweile so ist,das mein Körper mit Panikattacken und diversen anderen Symptomen reagiert,wenn ich Kontakt mit meiner Mutter habe,muss ich diesen Schritt gehen, den du gegangen bist.Sie saugt mir meine Lebenskraft aus,wie ein Vampir.Es sträubt sich alles in mir,diese Frau im Alter zu pflegen.Ich kann die Demütigungen nicht mehr ertragen.Was mein Anker ist,sind meine Kinder.Wir haben ein ganz anderes Verhältnis,liebevoll,herzlich,offen,vorurteilsfrei,empathisch.Ich wünsche mir,dass ich den Schritt gehen kann,den du gegangen bist,gleichzeitig machst du mir Hoffnung,dass es möglich ist.Ich weiss nur,wenn ich mich aus diesem Spinnennetz nicht befreie,dann wird mein Körper irgendwann den Schlussstrich ziehen.

      • Wolfgang sagt:

        Hallo Sophia361
        ich habe Deinen Kommentar gelesen, hab in meinem Leben auch sehr viel mit Borderlinern und Narzissten zu tun gehabt, aber so wie Du schreibst und Dich ausdrückst, glaube ich nicht daß Du selbst eine Borderline Störung entwickelt hast. Panikattacken und Eßstörung müssen kein Hinweis darauf sein. Borderliner würden meiner Erfahrung nach Panikattacken eher sofort betäuben, übertönen und/oder ihren dadurch entstandenen Streß unangemessen an ihren Nächststehenden auslassen. Die Art aber wie Du in Deinen Worten reflektierst – und v.a. Dein emphatisches Verhältnis zu Deinen Kindern, zeigt für mich eher das pure Gegenteil von Borderline. Somit würde ich mir das lieber nicht einreden, bzw. laß es Dir nicht einreden :)… Traumatisiert worden zu sein bedeutet nicht linear, selbst eine solch gravierende Gesamt-Verhaltensauffälligkeit zu entwickeln. Tatsächlich kenne ich einige, die sich offenbar gerade dadurch zu besonders starken, unabhängigen und feinfühligen Menschen entwickelt haben… *das zu Deiner möglichen Beruhigung. Viel Spaß und Erfolg weiterhin und alles Liebe Dir – und Euch allen, Wolfgang

        • Arabiata sagt:

          Wolfgang, das waren auch meine Gedanken beim Lesen..
          Denke mal, auf der Psychoebene wird heutzutage auch vieles ,pathologisiert` bzw. falsch diagnostiziert.
          „Prüfet alles – das Gute behaltet das Schlechte verwerft“

      • Lise1 sagt:

        Was Wolfgang und Arabiata schreiben mag stimmen oder auch nicht. Das ist kein Stigma. Dein Körper zumindest hat aber Symptome entwickelt, also such dir einen guten Psychotherapeuten, der nicht auf Versöhnung mit den Eltern hinaus will, der dich zum Funktionieren bringen will. Sondern der dir hilft, dich selbst zu finden. Die gibt es

        • Lise1 sagt:

          Lass dir Störungen weder einreden noch ausreden, benutze den eigenen Verstand und horche in dich hinein, spüre dich, du bist schlauer für deinen Körper als jeder andere. Lass von Fachleuten in aller vorsichtigen Sorgfalt feststellen, was ist oder nicht ist. Dabei kommt es nicht auf den Namen der Diagnose an, sondern was dir geschah und wie du dein Eigenes finden kannst.

          Viel Glück auf dem Weg!

    • Schnappi sagt:

      Liebe Doro, ich bin geruehrt ueber Deine Zeilen und wie richtig und wichtig diese doch sind. Es ist sehr schwer, zu solch einer Einsicht zu gelangen, ich glaube, viele schaffen es nicht, diese schwere Entscheidung zu fällen. Ich hänge aktuell mittendrinnen, zwischen zwei Stuehlen. Meine Kindheit war die Hölle, von beiden Elternteilen. Tägliche Schläge bis zur Bewusstlosigkeit standen auf dem Programm. Man musste nicht mal was falsch machen, der Frust und die Wut, die meine Eltern hätten austragen, ausdiskutieren muessen, bekam ich ab. Ich habe noch zwei Geschwister, einen juengeren Bruder, der abgöttisch geliebt wurde, und die erstgeborene, die auch auf einen Sockel gestellt wurde. Ich war leider unerwuenscht. Nie war irgendetwas richtig oder wichtig, was von mir kam. Ich hatte aber die hoheitsvolle Aufgabe, mich um meine beiden Geschwister zu kuemmern, sie auch ueberall hin mitzunehmen. Das zog sich durch wie ein roter Faden bis heute. Ich bin jetzt 54 Jahre alt, zu viel Zeit bereits vergangen, zu wenig noch vor mir. Ich versuchte 2 mal mit einer Ehe aus dem Verhältnis auszubrechen und eine eigene Familie aufzubauen. Leider fand ich die falschen Männer. Es klappte nicht, denn keiner wollte wie ich, eine heile liebende Familie. Ich wurde nur schamlos ausgenutzt und beendete zwangsläufig diese Ehen nach kurzer Zeit. Die Ansprueche dieser Männer waren einfach zu hoch und zu teuer. Trotzdem brachte mich die letzte kurze Ehe auf die Spur, ueber meiner Eltern nachzudenken, ob die normal die Stellung als Eltern erfuellten, oder ob ich von Kindheit bereits emotional versaut wurde. Ich suchte einen Therapeuten auf und musste lernen, dass ich alles andere als normale Eltern hatte. Sie manipulierten mich, mein Leben! Liebe durfte ich nie erfahren. Weshalb ich nun mit einem Narzissten verheiratet war und trotzdem keinen Ärger empfinden konnte, sondern nur Mitleid mit solche Menschen. Auch das war nicht normal. Ich musste durch meinen Therapeuten lernen, dass ich auch Wuensche haben darf, dass ich Selbstbewusstsein haben darf, dass ich ein Anrecht auf Leben habe. Dies liegt nun 4 Jahre zurueck, es half mir sehr viel, meiner Ehe nicht nachzutrauern, aber es arbeitet nachhaltig immer noch an mir. Seither versuche ich, das Verhalten meiner Eltern zu verstehen, was natuerlich nicht gelingt. Es entwickelt sich leider Hass. Meiner Mutter ist nun oder vielmehr gesagt, begibt sich nun seit 2 Jahren in eine kränkliche Lage. Sie weigert sich, sich zu bewegen, hat Spannungsschmerzen in den Gelenken und im Kreuz, und erwartet nun, von uns gepflegt zu werden. Mein Bruder hat sich schon lange verabschiedet, denn sie wollte ja auch seine Ehe zerstören. Sie lebt bei meiner Schwester, beide hatten daraus viele Jahre Nutzen gezogen. Die Schwester hatte ihre Köchin im Hause und natuerlich ist es leichter, mit einer gemeinsamen Haushaltskasse Geld anzusparen um sich dann eine Wohnung kaufen zu können. Die angemietete Wohnung durch Mutter kaufte letztendlich meine Schwester und ehrlich gesagt, befuerchte ich, dass sie der gleiche Ableger meiner Mutter ist. Ich wuerde mit meiner Schwester nie im gleichen Hause wohnen wollen. Dazu ist sie viel zu herrschsuechtig. Aber beide haben sich immer sehr geliebt. Heute können sie nicht mehr miteinander, aber auch nicht ohne einander. Mutter weigert sich, etwas fuer sich zu tun, damit sie sich wieder normal bewegen könnte. Lehnt alles ab, wie Reha oder ähnliches. Meiner Schwester hat nen Hass, weil die Mutter nicht mehr funktionieren will. Schließlich ist Mutter ja erst 76 Jahre, und lt. den Ärzten, voll funktionsfähig. Es wurde erwartet, dass wir sie pflegen, bekochen und alles was dazu gehört. Denn sie kann sich angeblich auch nicht mehr waschen. Pflegedienst oder sonstige Hilfe durch fremdes Fachpersonal wurde von beiden rigoros abgelehnt. Ich weiss nur, dass mein Therapeut mich ermahnte, aufzupassen, und mich nicht von den beiden einspannen zu lassen. Ich bekomme leider immer mehr Hass beiden gegenueber, denn sie weigerten sich vor 6 Jahren, auch nur ansatzweise meinen Partner akezptieren zu wollen. Sie machten meinen Ex schlecht, ohne dass da schon bekannt war, dass er ein Narzisst ist. Ich fuehle mich im Stich gelassen, vor 6 Jahren schon und ich bin nicht mehr bereit, nun ihnen zur Verfuegung zu stehen. Trotzdem ist auch dies schwer, ich sitze zwischen den Stuehlen. Aber ich habe gelernt und sage mir, wenn Mutter nicht mehr selbst aktiv am Leben teilnehmen möchte, dann ist es ihre Entscheidung. Ich muss endlich lernen, nicht mehr fuer sie die Mutter zu spielen. sie entscheidet sich fuer ihren Zustand, also soll sie auch die Konsequenzen tragen. Sie hat kein Recht, zu erwarten, dass ich sie durchs Leben weiter trage. Wobei sie natuerlich schon meinte, ich solle meinen Job kuendigen, damit ich sie pflegen könne. Ich bin single, muss meine Wohnung zahlen (Miete) und vielleicht hat das Leben auch noch fuer mich eine schöne Zeit geplant.

      Deshalb finde ich Deine Entscheidung klar und eindeutig und Du hast Dich fuer dich entschieden. Und was ich ganz ganz toll finde, Du hast es klipp und klar gesagt den betreffenden Personen. So wissen sie, was in ihrem Leben schief gelaufen ist.

    • Tilla sagt:

      Liebe Doro,

      danke für Deine Geschichte! Ich kann jedes Deiner geschriebenen Wörter nachfühlen! Es ist nicht leicht, die Schuldgefühle zu überwinden, die aufkommen, wenn man sich für sich entscheidet, entscheidet fürs Leben. Dank der Liebe meines Mannes habe ich den Kontaktabbruch geschafft – nach viel zu langer Zeit, in der viele viele Wunden zugefügt wurden. Ich lasse mir aber nicht mehr den Krint von der Seele kratzen.

      Es kommen immer mal Momente, in denen die Geister der Vergangenheit auftauchen. Aber inzwischen bin ich meist so weit, dass ich diesen Geistern „Guten Tag“ sagen kann, ihnen aber gleichsam einen „guten Weg“ wünschen kann und sie ziehen lassen kann.

      Die Trauer um meinen Vater ist da – gegen ihn kann ich nicht einmal Groll hegen, was vielleicht einfacher wäre, „raus zu lassen“, aber die Schuldgefühle ihm gegenüber konnte ich inzwischen ablegen.

      Ich wünsche Dir für Deinen Weg alles Liebe! Nur wenn man „Böses“ loslässt, ist Platz für „Schönes“.

    • Tobias sagt:

      „Lebensbegleitender Bremsklotz“…..welch ein Wort. Auch meine Mutter hat meinen Vater ein Leben lang benutzt. Er war immer schwach, trank sich die Trübsal aus dem Hirn um diesen Drachen irgendwie ertragen zu können. Sie hat ihn benutzt, wie sie die gesamte Familie benutzt, manipuliert und instrumentalisiert hat. Uns allen (habe noch einen Bruder) vergab sie Rollen und Funktionen, die wir zu erfüllen hatten. Es war ihr insbesondere in meinem Fall vollkommen egal, wer ich war, wie ich war, was aus mir hätte werden können und wie man mich hätte fördern können und müssen. Mutter bestimmte einfach die Dinge für mich, wie sie sie haben wollte. Von der Kleidung, über das Essen, die Freizeit, Hobbies bis hin zum Haarschnitt. Alles bestimmte sie nach Gutdünken. Wenn ich aus der Reihe tanzte bekam ich das, was man heute einen „Shitstorm“ nennen würde. Mit Grauen erinnere ich mich noch heute an ihre stundenlange Monologe, die sie mir als Kind zuteil werden lies und die ich aus Mangel an Lebenserfahrung natürlich glaubte. Ich wäre ein Taugenichts, schon der Geburtsarzt hätte ihr gesagt „mit dem werden Sie noch viel Freude erleben“, man könne sich auf mich nicht verlassen oder gar raumübergreifende Dinge ich wäre gierig, falsch und niederträchtig. Toll wenn man sowas als Kind von der eigenen Mutter hört. Grossmutter goss noch zusätzlich Öl ins Feuer. Ich müsse „mehr“ zuhause leisten, damit sich Mutter nicht kaputt macht, alles würde sie ja nur „für mich“ machen….usw…..Lebenslange Schuldgefühle wurden mir damals eingetrichtert. Ich kann Euch alle hier nur allzugut verstehen. Manch einer kommt drüber hinweg, ich bislang leider noch nicht. Heute sind beide Eltern hilfebedürftig oder dement. Und noch dafür macht sie heute meinen Vater verantwortlich. Für alles macht sie irgendwen verantwortlich…..nur sich selber würde sie nie mal fragen, was denn eigentlich falsch gelaufen ist…..Gott, wie ich sie hasse.

      • Stiobhan sagt:

        Lieber Tobias

        Was Du da erlebt und beschrieben hast, ist das exakte Spiegelbild der ersten zwei Jahrzehnte meines Lebens!
        Exemplarisch dafür ist auch und im besonderen folgende Begebenheit: ich befand mich mit 27 gerade im Studium und hatte sehr viel Streß aufgrund einer enorm aufwendigen Examensvorbereitung. Parallel dazu mußte ich natürlich auch als Sporttrainer täglich arbeiten gehen. An einem „freien“ Wochenende und nach einer sehr anstrengenden Woche stattete ich meinen Eltern, die in einer anderen Stadt lebten, dennoch einen Höflichkeitsbesuch ab, der meine Nerven zusätzlich belastete. So kam, was wohl kommen mußte: an dem folgenden Montagmorgen erwachte ich mit einer Zentralvenenthrombose (ähnlich einem Schlaganfall, einer „Apoplexie“) in beiden Augen, sprich, mit gerissenen Blutgefäßen, aus denen Blut in die Netzhäute beider Augen floss. Meine Eltern fuhren mich auf mein Drängen hin nachmittags zum Augenarzt, der mich sofort als dringenden Notfall in ein Krankenhaus einwies, da ich schon nichts mehr klar sehen konnte. Die Zeit lief gegen mich, ich drohte relativ schnell gänzlich zu erblinden! Doch als ich im Auto saß, fuhren wir keineswegs in die Klinik, sondern nach Hause. Ich war völlig irritiert und fragte beide Elternteile nach dem Grund; da antwortete meine Mutter in eisig-arrogantem Tonfall: (Zitat) „Daheim ziehst du dir erstmal ein gebügeltes Hemd, eine Krawatte, deinen besten Anzug und die neuen Lederschuhe an. Ach ja – natürlich rasierst du dich auch perfekt. Schließlich sollst du mich bei den Ärzten ja nicht blamieren, die kenne ich nämlich alle von früher!!!“
        An der nächsten roten Ampel sprang ich völlig verzweifelt und wütend aus dem Auto (es hatte zum Glück vier Türen) und fuhr anschließend in einem Stadtbus über 0,5 Stunden lang in die besagte Klinik! Leider hat mich das alles viel Zeit gekostet, zuviel Zeit – trotz gezielter Behandlung bin ich heute, 23 Jahre danach, auf dem linken Auge mit weniger als 10 % Sehkraft nahezu blind und rechts mit einem Visus von ca. 40 % stark eingeschränkt; wäre ich auch nur 1,5 Stunden früher am Tropf gehangen, hätte man meine Sehkraft komplett erhalten können!
        Der absolut typische Begrüßungskommentar meiner Mutter am ersten Besuchstag lautete: (Zitat) „Für einen Penner wie dich muß ich mich hier überall schämen, einfach mit T-Shirt, Jeans und Sandalen in ein Krankenhaus zu fahren, wo mich auch noch jeder kennt, du bist eine Schande für die ganze Familie. Ach, übrigens – dich haben sie bei der Geburt vertauscht…!“ Wie gesagt – absolut exemplarisch!
        Mein Vater, herzensgut, aber leider vollkommen devot (Co-Narzißt), ist mittlerweile seit 11 Jahren tot; noch auf dem Sterbebett hat ihn die Mutter mit fiesen Beleidigungen (z. B. „Du bist für nichts und niemanden mehr nützlich…!“) solange gedemütigt, bis ihm vor Scham und Verzweiflung die Tränen kamen – in dieser grausamen Verfassung ist er denn auch gestorben!
        Mit der Mutter (73) habe ich heute leider (!!!) noch sporadischen Kontakt, was an meiner derzeitigen Lebenssituation (mittlerweile fast blind, nach einem Arbeitsunfall gehbehindert und deshalb arbeitssuchend) liegt. Mein Bruder (zwei Jahre älter, eigene Familie, ein Sohn, 18) geht ihr diplomatisch aus dem Weg, um seine Familie vor ihr zu schützen. Bei jedem Zusammentreffen mit ihr kracht es zwangsläufig ganz gewaltig, da ich stets gezielt dagegenhalte. Mein Antidot: verbal alles versachlichen – Gedanken sind immerhin frei! Innerlich bin ich dabei vollkommen distanziert und konzentriere mich nur auf den jeweiligen Anlaß (z. B. Mittagessen…). Und manchmal wünsche ich mir, auf ihrem Grabe zu tanzen! Ein schlechtes Gewissen? Ja – aber nur, weil mir solche Gefühle generell widerstreben, denn sie erniedrigen meine Menschlichkeit! Daß ausgerechnet die eigene Mutter der Grund dafür ist, erscheint wie eine Vergewaltigung der eigenen Seele und fühlt sich auch so an – lebenslang!!!
        Für Fragen stehe ich auch gerne per E.-Mail (

        Ce****@pu**********.de











        ) zur Verfügung.

        A bientot
        Stiobhan

  35. sandra sagt:

    Ich bin unterso einer Mutter aufgewachsen. Habe selber als Kind dadurch eine Persönlichkeitsstörung in Richtung Borderline entwickelt. Ich merke zur Zeit das ich mich negative gegenüber meinem Kind verhalte was mich fertig macht. Ich versteh es nicht. Bis zur Pubertät hab ich alles hinbekommen und es besser gemacht als meine Mutter. Jetzt ist mein Kind in der Pubertät und ich bin nicht gut zu ihm. Jedes mal wenn wir eine Auseinandersetzung haben , reagiere ich falsch . Ich habe angst davor zu reden und das Problem zu lösen. Mein Sohn hat auch ein narzistischen Vater. Er hat vorher oft gegen mich gehetzt was ich nicht gemacht habe. Nur weil er es nicht sehen konnte das ich eine gute Verbindung zu unserem Sohn habe. Er hat ihn sich gekauft . Obwohl mein Sohn dadurch Schuldgefühle bekommen hatte. Ich habe sehr hart an mir gearbeit damit er nicht so aufwachsen muss wie ich. ( Schläge, Frauenfeindlich usw). Ich habe mir schon ein Hilfe gesucht nur warte ich noch bis ich ein Termin bekomme. Das schlimme ist , das man nie normal wird wie gesunde Menschen. Am besten dürfen solche Frauen und Männer keine Kinder bekommen.

  36. Georg sagt:

    Guten Tag zusammen,

    Unsere Erfahrungenin Kürze:

    Mutter meiner Partnerin weist Narzisstische Persönlichkeitsstörung auf. 2.5 Jahre Terror um unsere Bezeihung, ich war der Fremdkörper, zu zerstören und wieder Gewalt über die Tochter ausüben zu können. Intrigen bis der Arzt kommt, nicht nur die gesamte Verwandschaft, sondern gleich der ganze Ort wurden gegen uns aufgehetzt, das war deutlich spürbar. Bei der Bank, im Supermarkt, etc. die Blicke sprachen Bände.

    Strafanzeigen gegen mich persönlich, alle niedergeschlagen. Lügen über körperliche Gewalt die ich gegen Ihren 80 jährigen Mann ausgeübt hätte waren hier nur das Vorspiel. Es gipfelte in versuchtem Totschlag und unterlassener Hilfeleistung. Die Frau hatte Ihren eigenen Mann vergiftet (kange Geschichte) und wollte es dann der Tochter (Medizinerin) in die Schuhe schieben.

    Das war nur ein kleiner Ausschnitt aus den täglichen Angriffen, Eskalationen und übelsten Gemeinheiten die man sich eigentlich gar nicht vorstellen kann.

    Ultimativ wurde die Tochter dann angezeigt um Ihre das Haus, welches Sie schon seit Jahren bezahlte und unterhielt, wieder wegzunehmen. Grober Undank!

    Den anderen Sohn hatten Sie schon enterbt.

    Die Lösung:

    1. Wir haben professionelle Hilfe in Anspruich genommen. Eine Psychologin die wir alle 2 Wochen aufsuchten und mit der meine Partnerin die Geschehnisse besprechen konnte.

    2. Drei Gerichtstermine bis zum OLG. Hier dann, wie zu erwarten, ein Vergleich finanzieller Art. Die mussten löhnen, und wir haben seit der Zeit keinen Kontakt mehr. Wir sind weggezogen und haben penibel darauf geachtet, dass die neue Adresse nirgendwo bekannt wird.

    Seit Dezember 2015 haben wir jetzt Frieden.

    Ich möchte allen Betroffenen raten frühzeitig professionelle Begleitung in Anspruch zu nehmen und sich klar zu werden, dass nur eine 100ige Trennung zum Erfolg führen wird.

    Es bedarf viel Kraft und Stabilität sich gegen so jemanden zur Wehr zu setzen, und oft geht es nur vermittels der Gerichte. Anwälte und Richter sind allerdings häufig überfordert, und mit der Thematik nicht vertraut. Werden häufig vom Narzissten eingewickelt. Darüber muss man sich auch klar sein.

    Es ist zu schaffen!

    Wünsche allen Betroffenen viel Kraft und den Mut sich zu lösen!

    Georg

  37. Sonja sagt:

    Mein Dankeschön an alle, die mir mit ihren Ausführungen helfen, der Wahrheit ins Auge zu blicken. Seit gut einem Jahr weiss ich erst, dass mich meine 93 Jahre alte Mutter eine Bilderbuch-Narzisstin ist und mein Leiden einen Namen hat. Als überempathische Tochter muss ich alle Kräfte darauf verwenden, ihr nicht vollkommen zu verfallen jetzt wo sie alt und gebrechlich ist. Was sie nie zu geben imstande war, verlangt sie selbstverständlich gerade jetzt von ihren inzwischen ebenfalls „alten“ Kindern: Fürsorglichkeit, Anteilnahme und Hilfe. Professionelle Hilfe von aussen wird von ihr kaum angenommen. Wie grenzt man sich da als geprägte Tochter in erträglicher Weise ab bzw. schafft den Spagat ohne kompletten Kontaktabbruch oder eigenen Zusammbruch?
    Ärzte und Aussenstehende blendet sie besser denn je, die finden die alte Dame wunderbar und nur die innere Entourage geht langsam aber sicher k.o., weil sie mit der Schattenseite der Narzisstin konfrontiert ist, schwierig das Ganze.
    Eure Zuschriften geben mir trotzdem jedesmal wieder Kraft, wenn es ganz schlimm ist und mein Partner stärkt mir ebenfalls den Rücken. Es ist auch in meinem Alter nicht zu spät, die Weichen nochmals zu stellen und sich täglich abzugrenzen.

    • Sonja sagt:

      Liebe Sonja, das klingt schrecklich und nach dem Alptraum meines Lebens – und auf der anderen Seite so nachvollziehbar für mich. Auch ich selbst habe so eine Mutter und obwohl sie erst 65 ist, macht sie uns das Leben zur Hölle und mischt sich in alles ein, diktiert, kommandiert, überschreitet Grenzen und erpresst. Ich habe immer die Hoffnung gehegt, dass es irgendwann später, sozusagen, wenn ich „erwachsen“ bin, besser wird. Aber eigentlich wird es nur schlimmer. Nun, wo ich lese, dass es dir mit deiner 93 jährigen Mutter genauso geht, kann ich für mich nur nochmals feststellen, dass ich nicht gewillt bin, meine Freiheit und meine Lebensfreude an jemanden zu opfern, der mich krank macht und das vielschichtig noch einige Dekaden lang.
      Ich wünsche dir viel Kraft und hoffe, dass du es schaffst, dich von deiner Mutter zu emanzipieren und dein Leben zu genießen.
      Alles Gute von einer Leidens- und Namensgenossin!
      Sonja

      • Sonja sagt:

        Liebe Leidens- und Namensgenossin, ja das ganze ist ein Alptraum und kostet unglaublich viel Energie, es ist es unsere Lebensaufgabe uns von diesen übergriffigen Müttern zu befreien, um das eigene Leben zu geniessen, Tag für Tag. Auch Dir viel Kraft und Freude, gemeinsam sind wir stark.
        Sonja

      • vita sagt:

        es wurde besser weil ich meine eigene verantwortung übernehme und klare grenzen setze, was ich nicht für möglich gehalten habe, aber ganz gut wird es nie glaub ich, es ist auch nicht so gut das ich mit ihr sprechen kann es geht einfach nicht, alles was mir wichtig ist wird nichtig gemacht zu kleinigkeit wegrationalisiert und gedemütigt alles ist falsch 🙂

        • Sonja sagt:

          Liebe Vita ja das erlebe ich auch so, eine narzisstische Mutter bleibt wie sie ist, da darf man sich keine falschen Hoffnungen auf Einsicht von ihrer Seite machen, ich habe 50 Jahre gebraucht, um das zu erkennen. Ich habe keine Erwartungen mehr an sie, seither geht es mir besser. Dir viel Kraft auf Deinem Weg und Du bist nicht allein, wir sind Viele.

    • Gudrun sagt:

      Hallo Sonja, hallo Ihr Liebenden Seelen,
      Schon vor eineinhalb Jahren war ich hier unterwegs um zu verstehen…. Damals ging es für mich um meinen schwerste narzisstischen Vorgesetzten, unter dessen abartigen Führung und Mobbing an 2 Kolleginnen ich in den totalen Burnout lief. Bin seit 14 Monaten krankgeschrieben und weiß, trotz merklicher Erholung und 2 Klinikaufenthalten, nicht wohin die Reise gehen wird. Während meines 1. Klinikaufenthalteshabe ich es, dank einer noch sehr unerfahrenen Bezugstherapeutin noch geschafft (unterbewusst) meine größten Schmerz nicht preisgeben zu müssen, ja verbergen zu können…. das soooo sehr schmerzhafte Erleben mit meiner Mutter. Geprägt durch lebenslange implantierte Schuldgefühle ( wenn ihr nicht wärt, müsste ich nicht mit eurem Vater leben…. Macht nur so weiter, dann bin ich morgen nicht mehr da…… Ich wäre am liebsten tot ….. Morgen, wenn ihr aufwacht hänge ich in der Küche….. Ich bin nichts wert….. Ich bin eine Null….. Ihr seid nicht den Dreck unter den Fingernägeln wert….. usw…….usw…..usw….) war ich am Ende meiner Kraft angelangt. Ich arbeitete, wie eine Verrückte daran, diese eiternde, ja mittlerweile faulige Wunde nicht zu beachten und gänzlich außen vor zu lassen. Über die Problematik mit meinem narzisstischen Chef und durch meine Recherchen zum Thema Narzissmus kam ich langsam, sicher und mit vielen seelischen Qualen hinter mein wohl dunkelstes Geheimnis…..zu diesem Zeitpunkt lag mein warmherziger aber leider auch sehr schwacher und ängstlicher Vater schon länger im Sterben. Er und ich wehrten uns gegen diagnostizierte Demenz (Tablettencocktails und falsche ärztliche Versorgung erzeugen leider oft die selben Symptome), holten raus, was noch ging und sprachen über ALLES. Während meines 2.Klinikaufenthaltes unter Betreuung von Toptherapeuten brach mein ganzes Kindheitsleid aus mir heraus. Enttäuschung, Angst, Horror, aufgeholfene Schuldgefühle, unterdrückte Wünsche, Dogmatisierung, Abspaltung von mir selbst…. Mit 54 Jahren…. das erste Mal kindliche Ängste ausleben, hinsehen, Wahrnehmung annehmen, wüten, weinen, hassen, trauern und….. Es nicht nachvollziehen können (wollen?) Im Januar diesen Jahres hat meine Mutter dann mal wieder den Kontakt zu mir abgebrochen, obwohl ich echt am Ende und total mit mir selbst beschäftigt war, weil ich unter ganz furchtbaren Angst- und Panikattacken litt. Wenig später starb mein lieber Vater. Mein Chef kündigte mir (das war gut) und ich war mittlerweile bei einer echt tollen Therapeutin angekommen. Ich vermisse sie nicht, denn sie hat mir wirklich Schlimmes angetan, immer nur gefordert, war immer die Ärmste, das Opfer, usw. Sie hat meine Kinder abgelehnt, ignoriert und schlimm verängstigt, wie mich und meine Brüder auch. Ich will sie nicht mehr an mich ranlassen, sie mich niiiieee wieder so verletzen lassen und doch…… Ist da immer wieder dieses gemeine Gefühl verantwortlich zu sein, alles falsch einzuschätzen, zu übertreiben, es falsch zu sehen, ihr Unrecht zu tun…….. Manchmal denke ich, es kann erst besser werden wenn sie endlich tod ist und meine Seele endlich atmen kann…

      Sorry, war einfach nur, ohne Konzept, von der Seele geschrieben….

      Gute Nacht und alles alles Liebe
      Gulu

    • bebe sagt:

      Liebe Sonja,

      offensichtlich lebst Du den gleichen Film wie ich. Ich kann jedes Deiner Worte 3mal unterstreichen und unterschreiben !

      Ich bin sehr an einem Austausch und gegenseitige Unterstützung von anderen Betroffenen (Töchter narzisstischer, pflegebedürftigen Müttern) interessiert, denn nur Betroffene wissen welchen zerstörischen Dynamiken man ausgesetzt war und immer noch ist. Alle anderen Aussenstehenden (auch Familie, auch Pflegepersonal in Heimen) erliegen der Maskerade des narz.Erkrankten. Ich verschwende keine Energie mehr damit Aussenstehende über das 2. Gesicht meiner Mutter zu informieren, in der Hoffnung auf Verständnis und ein wenig Rückenstärke. Es ist vergebliche Liebesmüh.

      Also liebe Sonja und andere, die Interesse an Austausch haben, bitte schreibt und lasst uns gegenseitig stärken !!!

      Schreibt unter

      0_*@wi***********.de











      !

      Mein Name ist bebe und ich freue mich auf Euch !

    • Manfred sagt:

      Hallo Sonja,

      etwas späht lese ich hier Deinen Beitrag. Er gefällt mir, da er mein eigenes Problem gut spiegelt. Meine Mutter ist auch schon jenseits der fünfundachtzig. Es gab schon seit meiner Kindheit mit ihr Probleme. Das Verhältnis war, wenn ich zurück blicke, nur dann zeitweise gut, wenn ich ihren Vorstellungen vollständig entsprach. Sobald ich eigenständig handelte und dies nicht nach ihren Wünschen lief, dann gab und gibt es Probleme.

      Mit meiner Frau, ich bin nun seit 35 Jahren verheiratet kam sie von Anfang an nie wirklich klar. Sie versucht sie immer schlecht zu reden und einen Keil zwischen ihr und mir zu treiben. Sie beherrscht es andere Leute für sich positiv einzunehmen und zu instrumentalisieren. So auch ihren 14-Jahre jüngeren Freund. Wenn etwas nicht klappt arbeitet sie mit subtilen psychologischen Mitteln wie schlechtes Gewissen einreden, Lügen und Erpressung.

      Als Kind hatte ich erhebliche Probleme damit und konnte auf Hilfe z.B. durch meinen eigenen Vater nicht hoffen. Egal was es für einen Konflikt gab, ich war immer der Schuldige. Diese Probleme führten zu Verhaltensstörungen, Migräne, Stottern und letztlich Schulversagen. Alle fragten sich, vor allem die Lehrer, was mit mir denn eigentlich los sei.

      Erst zu einem späteren Zeitpunkt konnte ich mich unter erheblichen Anstrengungen und Widerständen frei schwimmen und meinen eigenen Weg gehen. Damit verschwanden die Migräne und das Stottern automatisch. Dazu gehörte das nachholen der Hochschulreife und das erfolgreiche absolvieren eines Ingenieurwissenschaftlichen Studiengangs. Ich bin dann so früh wie möglich aus dem Elternhaus raus, was sehr gut war.

      Ich will nun den Beitrag etwas straffen und auf die Gegenwart zu sprechen kommen. Meine Mutter ist alt aber bis auf mittelschwere Gehbehinderungen, verursacht durch Rückenschmerzen, gesundheitlich ziemlich fit. Ihr Gedächtnis funktioniert ebenfalls gut. Sie bringt keine Termine durcheinander und kann die wichtigsten Dinge selber bestellen. Wir hatten uns darauf eingelassen sie wöchentlich zum Einkaufen abzuholen und mit ihr dann Kaffee zu trinken. Es ließ sich zuerst auch einigermaßen gut an.

      Seit einem halben Jahr jedoch häufen sich Vorwürfe, Anspielungen und Angriffe gegen meine Frau wieder. Im Grunde will sie, dass ich mehr Zeit für sie Aufbringe. Hierbei tut sie so, als ob sie sich an bestimmte Dinge, die für sie unbequem sind, sich nicht erinnern könnte. Zuerst glaubte ich es und machte mir Sorgen. Mittlerweile ist es erwiesen, das dies ein reines Schutzverhalten ist bzw. Lügen sind.

      Neulich eskalierte die Situation auf eine perfide Art und Weise, die mich bewogen hat, das Einkaufen auf zweimal monatlich zu reduzieren und ansonsten ersteinmal jeden weiteren Kontakt abzubrechen. Genaueres möchte ich hier im Internet nicht beschreiben. Jedoch erklärte sie mir, das ich zwischen zwei Frauen stünde. Zwischen ihr und meiner Frau. Das täte ihr zwar Leid, aber da ist nichts dran zu ändern.

      Ich werde ihr im Januar eine Aussprache anbieten. Hierzu muss sie sich jedoch auf bestimmte Verhaltenweisen und Spielregeln einlassen. Tut sie es nicht, dann sehe ich keinen anderen Ausweg als weiterhin Abstand zu halten oder diesen zu vergößern. Im Extremfall soll sie sich die Einkäufe ins Haus bringen lassen. Ich würde auch die Kosten dafür übernehmen.

      Leider habe ich erst in den letzten Wochen angefangen mich über Persönlichkeitsstörungen zu informieren. Erst dachte ich an eine multiple Persönlichkeitsstörung, das sie zwischen sehr unterschiedlichen Verhaltensweisen hin und her springt und angeblich diese Erinnerungslücken hat. Doch nach dem lesen der Merkmale der narzisstischen Störung erkannte ich, das sehr viele Merkmale zu treffen. Auch habe ich zur Kenntniss genommen, dass eine Heilung unwahrscheinlich ist. Somit wird wohl auch das Gespräch nichts bringen. Aus eigener Verantwortung werde ich es dennoch versuchen.

      Noch mal zu Dir Sonja. Lass Dir kein schlechtes Gewissen einreden, auch wenn Deine Mutter schon so alt ist. Grenzt Euch ab und legt die Prioritäten ganz auf Euch selbst. Meine Frau stärkt mir auch den Rücken. Zum Glück! Ich bereue es nur, das Ganze nicht schon viel früher durchschaut zu haben. Es klingt hartherzig aber es ist Selbstschutz. Ich selber habe bei mir auch schon narzisstische Verhaltensweise entdeckt, die ich aber bewusst bekämpfe.

      Ich wünsche Dir und Deinem Partner weiterhin alles Gute und viel Erfolg.

      • Sonja sagt:

        Lieber Manfred auch ich wünsche Dir und Deiner Frau alles Gute. Wie Du habe ich immer wieder die Erfahrung machen müssen, dass meine Mutter versucht, Unfrieden in meine Beziehung zu meinem Mann zu bringen und ihn schlecht zu machen und auch dass sie ihre altersbedingte Gebrechlichkeit benutzt, immer mehr Dienstleistungen von ihren längst erwachsenen Kindern abzurufen und an unser Gewissen zu appellieren. Abgrenzung ist der einzige Weg, um nicht vollkommen vereinnahmt zu werden. Auf Einsicht der narzisstischen Mutter zu hoffen, ist meines Erachtens zwecklos, ich habe mich damit abgefunden, dass meine Mutter nicht empathiefähig ist und sich immer alles ausschließlich um sie dreht. Das ist zwar traurig aber nicht zu ändern.
        Ja es ist bedauerlich, dass Dir und mir die narz. Persönlichkeitsstörung unserer Mütter so spät bewusst wurde. Lieber spät als nie, heisst es doch so treffend!
        Drücke Dir die Daumen für das von Dir geplante Gespräch.
        Sonja

        • Thomas sagt:

          Hallo Sonja, wünsche Dir auch ganz viel Kraft im neuen Jahr.Wenn ich da so an mich denke. Muss jeden Tag zu meinen Eltern, alleine schon, um mich um den Hund zu kümmern. Inwischen bin ich bei ner sieben Tage Woche angelangt. Am Wochenende noch für die einkaufen, putzen und sonstwas. Es ist eine Qual. Nie bekomme ich ein freundliches Wort, nie fragt sie mal, wie es denn eigentlich MIR geht, ob ich auch Sorgen habe und dass auch ich eine Gesundheit habe, die ins Wanken geraten könnte. Nein, es geht immer nur um sie. Nun, seit einiger Zeit, ist sie eifersüchtig auf die Zuwendung, die mein dememzkranker Vater erhält. Er hat Pflegestufe und es kommt dreimal die Woche Pflegepersonal, die sich eigentlich um ihn kümmern sollen. Stattdessen nimmt SIE diese Leute in Beschlag. Früher hat sie Vaters Alkoholismus für sich und ihre Opferspielchen benutzt, nun ist es seine Demenz. Sie kann keinen Frieden finden, sie kann nichts annehmen. Sie schreit ihn nur noch an (er ist fast taub) und ich möchte nicht wissen, was sie manchmal macht, wenn niemand daheim ist. Alleine ihre keifende Stimme zu hören ist oft eine bohrende Qual. Mein Bruder steht auf der anderen Seite. Er war immer ihr Liebling. Mein Bruder ist auch wie sie, nur nicht so brutal. Aber er sieht in ihr und in den beiden immer das Opfer. Ich dagegen sage immer öfter, dass sie sich selber in diese Scheisse reingeritten haben und es, Alter und Gebrechlichkeit hin oder her, mal an der Zeit ist, ihnen das aufzuzeigen. Besonders ihr. Wir müssen halt alle Kraft aufbringen, auch im neuen Jahr. Es wird, zumindest bei mir, noch eine Weile so weitergehen

          • Sonja sagt:

            Hallo Thomas, schrecklich und traurig Deine Geschichte. Bitte vergiss nicht, dass auch Du ein eigenes Leben hast und so wie Du es schilderst, an den Grenzen Deiner Belastbarkeit angelangt bist. Gibt es keine Möglichkeit, dass professionelle Stellen einen Teil Deiner Aufgaben bei Deinen Eltern übernehmen? Ich wünsche Dir sehr, dass Du die Kraft aufbringst, in erster Linie für Dich zu sorgen und die Weichen neu zu stellen. Du bist sicher ein sehr guter und fürsorglicher Mensch. Alles Gute für Dich. Sonja

      • Thomas sagt:

        Hallo Manfred, schön auch mal einen Mann zu finden, der sich hier öffnet. Frauen scheinen das besser hinzubekommen, jedenfalls fällt mir auf, dass fast alle Beiträge hier vom weiblichen Geschlecht stammen. Auch ich habe jetzt dass Problem, ich bin übrigens 46, dass meine narzistisch gestörte Mutter nun mit ihren 79 Jahren alt wird, nicht mehr so recht kann und nun wie selbstverständlich genau das einfordert, wozu sie selber nie in der Lage war. Hilfe, Fürsorge, Pflege, Saubermachen, Einkäufe, begleitende Arztbesuche und, wenn ihr langweilig ist, will sie auch noch bespaßt werden. Ich gehör auch zu denen, die ihr nahezu gesamtes Leben nicht verstehen konnten, was mit ihnen geschah. In Kindheitstagen wurde ich, wenn ich mal krank war, alleine zum Arzt geschickt, sie blieb niemals zuhause und pflegte uns (habe noch einen Bruder), nie kümmerte sie sich um unsere Hausaufgaben, half beim Lernen, spielte mit uns, war mit uns draussen….Von alle dem nichts. Das tat sie seltsamerweise immer nur für andere Kinder. Vornehmlich aus „besseren“ Familien, in denen sie Klavierunterricht gab. Dort hing sie sich rein, dass aus „denen“ was würde und schmierte es insbesondere mir aufs Brot, wie toll die doch wären und dass man sich auf mich ja eh nicht verlassen könne. Den Alkoholismus meines Vaters benutzte sie dazu, sich selbst als das arme Opfer hinzustellen, dessen gesamtes Leben nur dazu da ist, sich für andere aufzuopfern. Nichts von alledem entsprach der Wahrheit. Alles hat sie immer nur für sich getan. Schon in den 1970er Jahren gab sie Unsummen für sich und ihre Gesundheit aus, trug teure Klamotten, gab Unsummen für Zahnimplatete, Haaranalysen, Friseure und und und aus….derweil ich die Klamotten von meinem Bruder auftragen musste, mit billigem Schulmaterial aus der DDR herumhantieren musste, welches uns die Ostverwandschaft schickte. Stets wurde mir gesagt, wie gut ich es doch hätte, wie undankbar ich sei und dass ich immer nur an mich denken würde. Einem Kind sowas zu sagen ist ein Verbrechen. Oder einem Kind zu sagen, es solle sich „gefälligst“ nicht wie ein Kind benehmen. Stets ging es um ihren kulturellen Dünkel, den sie hatte, ohne ihn jedoch so recht beweisen zu können. Immer stellte sie klar, dass sie was besseres sei und das auch von uns forderte. Comic-Filme oder Asterix Hefte ? Ein Tabu. Später hat sie meinen Vater über fast 15 Jahre hinweg mit einem Kerl weit weg betrogen. Wenn sie wegfuhr, war ihr immer die Ausrede grad gut genug, sie müsse die kranke Grossmutter im Heim besuchen usw. usf. Meine alte Frau Mutter liess wahrlich nichts aus, stellte sich und die „Frau“ ansich aber immer als bedauernswertes Opfer dar. Und nun ist sie alt. Ist undicht und macht sich in die Hose, kann nicht mehr laufen, alles fällt ihr aus der Hand, sie kann nicht mehr einkaufen, nicht mehr selbst zum Arzt gehen. Gerne würde ich ihr manchmal sagen, dass sie dorthin gehen soll wo der Pfeffer wächst. Aber irgendwie kann ich es nicht. Narzisten haben einen halt bis zu ihrem letzten Atemzug im Griff. Ich bin heute froh, ab und zu mal hier in solche Seiten reinschauen zu können und zu sehen, dass da noch andere sind, denen ähnliches widerfuhr. Aber ich für meinen Teil habe längst aufgegeben. Ich werde dieses Gefühl, minderwertig, schlecht und drittklassig zu sein wohl nie mehr los….

        • Ulrike sagt:

          Hallo euch lieben Menschen,ich bin jetzt 52 Jahre alt und steh mehr oder weniger fassungslos vor der Tatsache, dass ich mich nur finden kann, wenn ich mich von meiner Mutter trenne. Mein Leben lang habe ich mich nach ihrer Liebe und Achtung gesehnt. Habe zwei Söhne bekommen, die ich sehr liebe… aber immer diese seelische Zerrissenheit, ich wusste früh, dass ich anders ticke , aber das passte nicht in ihr Lebenskonzept. Vor fünf Jahren habe ich mich endlich geoutet und lebe mit einer wunderbaren Frau zusammen. Der Kommentar meiner Mutter: das vergeht wie ein Schnupfen, das bildest du dir ein. Ich bin inzwischen in einer Therapie und habe erkannt, was meine Mutter mir angetan hat. Ich bin so wütend auf sie. Liebe Grüße an euch alle, es tut so gut, mit euch zu reden

  38. Sebastian sagt:

    Hallo,

    Durch Zufall bin ich auf diese Seite gestoßen und ich bin doch sehr schockiert und es ist aber auch einiges klar geworden.
    Ich selbst bin auch eher eine dominierende Persönlichkeit, aber such auch Fehler oft zuerst bei mir, also ich bin wohl eher normal.
    Ich war lange verheiratet und habe zwei Kinder im Altern von 9 (Junge) und 12 (Tochter). Seit 5 Jahren lebe ich getrennt, weil man sich einfach zu weit
    auseinander gelebt hatte. Ich mehr aktiv, sie mehr lethargisch. Wir hatten uns anfangs im Guten getrennt, die Kinder waren im wöchentlichen Wechsel und zufrieden.
    Letztes Jahr schlug sie dann plötzlich quer. Sie legte fest, dass die Kinder ab jetzt nur noch bei ihr seien, sie wollte mehr Unterhalt und die gemeinsame Immobilie sollte plötzlich ausgezahlt werden.
    Den Unterhalt und die Immobilie mal dahin gestellt, habe ich nachgefragt was das soll, was die Kinder davon halten sollen und ihr erklärt dass diesen Wechselrythmus nicht einfach ändern darf.
    Hartnäckig hat sie drauf gepocht und gesagt dass sie die Mutter sei und das immer darf. Zusammenfassend kann ich sagen dass nach Jugendamt und Co nur noch das Gericht geholfen hat.
    Ich habe es vor Gericht gezerrt und 1,5 Monate später war der Spuk vorbei, alles beim alten und diesmal gesetzlich fundiert, denn die Kinder wollten zu beiden Eltern, wie bisher.

    Und nun beobachtet man halt verschiedene Sachen, die die Kinder erzählen. Mal davon abgesehen das dort alles im Überfluss vorhanden ist und teure Spielkonsolen auch zu kleinen Anlässen geschenkt werden,
    kam jetzt immer wieder zur Sprache, dass der Sohn mit in ihrem Bett schläft. Die ganze Woche. Und das finde ich total abartig.
    Das kann man mal machen wenn ein Kind krank ist, oder wenn mal alle im Zelt schlafen. Aber die ganze Woche mit in Mamas Bett?

    Auf der Suche nach Antworten wie normal das sein, bin ich auf diesen Text über narzisstische Mütter gestoßen und habe erstmal geschluckt.
    Ich habe den Text dann genommen und ihn den Kindern vorgelesen. Es war gruselig. Ganz viele Sachen haben die Kinder sofort wieder erkannt. Stellenweise ganze Passagen.
    „Ich kenne Euch schon viele Monate länger als ihr selbst. Schließlich wart ihr in meinem Bauch“.
    Und nur so in dieser Art. Ganz oft merkt man auch den ersten Blick dass die Kinder wirklich das schaffen oder gar aufholen müssen, was sie kann oder nicht konnte.
    Ganz schlimm. Sie redet den Kindern ein schlechtes Gewissen ein, dass sie allein sei wenn die Kinder nicht da sind. Das geht nur so in einer Tour.
    Mein großes Kind (12) ist da schon etwas weiter, sie merkt das. Das beim kleinen Kind ist es für sie leicht. Er lässt sich schnell „kaufen“ und beeinflussen und tanzt dann nach ‚ihrer Pfeife.

    Aber rein rechtlich kann man da ja gar nix tun. Und reden kann man mit ihr auch nicht. Denn Narzissten geben ja keine Fehler zu. Nein, wie auch, sie machen ja keine. Ein tolles Beispiel war auch der gemeinsame Diakonietermin. Jeder sollte seine Fehler ansagen und beschreiben wie er sie besser machen will. Außer die gute Mama, die wusste nichts zu verbessern. Sie ist ja perfekt.

    Ich habe mit beiden Kindern geredet. Und es ist auch schon mal gut, dass ich jetzt von diesem Krankheitsbild weiß. Aber wie soll dass denn weiter gehen? Den Kindern geht es dort nicht schlecht. Sie werden versorgt. Alles ok.

    Aber die Kinder lernen keine Selbstständigkeit und überhaupt lernen sie nicht klar zu kommen. Sie bekommen ein schlechtes Gewissen eingeredet und können sich nicht selbst ausprobieren und ihre eigenen Fehler machen. Die Mutter treibt sie bei sich in Abhängigkeit. Bei mir zeige ich ihnen alle Möglichkeiten, wir reden viel.
    Meine Partnerin ist da auch ganz offen, ganz super.

    Aber in der Mama-Woche bricht wieder alles ein.

    Was kann ich denn da tun?
    Es schädigt doch die Kinder.

    • Hallo Sebastian,
      leider können Sie Du nicht sehr viel tun, außer es selbst in Ihrer Zeit mit den Kindern besser zu machen. Für das, was Ihre Ex-Frau und Mutter Ihrer Kinder tut, können Sie keine Verantwortung übernehmen und müssen sich daher auch klar emotional abgrenzen. Sie können Ihren Kindern nur zur Seite stehen, so wie Sie es auch tun würden, wenn die Kinder mit anderen Fremdem Probleme hätten. Auf der anderen Seite müssen Sie akzeptieren, dass die Kinder ihre eigenen Erfahrungen im Umgang mit der Mutter machen wollen und müssen. Vermeiden Sie es daher, Ihre eigenen Probleme mit Ihrer Ex-Frau und Ihre Befürchtungen in die Kinder hineinzuprojizieren.

      • Sebastian sagt:

        Hallo Sven,

        Vielen Dank für Ihren Rat. Ich finde es schon recht gefährlich, dass man für so einen Fall keine rechtlichen Mittel hat um die Kinder zu schützen. Im Gegenteil. So wie ich das verstanden habe soll der Umgang sogar gefördert werden.
        Das finde ich sogar richtig, aber ohne externe Hilfe kann das richtig Schaden anrichten.
        Ich glaube in meinem Fall ist es auch nicht so krass. Die Mutter verhindert „nur“ dass die Kinder selbstständig werden, eben weil sie ihnen nichts zutraut und ihnen jede Arbeit oder Aufgabe abnimmt.
        Wir können nur weiter machen wie bisher. Es ist unser indirekter Einfluss den wir auf sie haben. Sehr vieles kopiert sie von uns (ganz genau wie sie beschreiben, es ist wirklich erschreckend wie genau Ihre Beschreibungen stimmen), und damit können wir das etwas beeinflussen.
        Es ist zwar echt bitter, unsere Ideen immer als Ihre Ideen angepriesen zu sehen, aber immerhin können wir es so in die Richtung lenken.

        • vita sagt:

          wie kannst du das den kindern vorlesen bist du krank? sie sind ein teil von der mutter das ist wie zerreißen indrinnen du musst frieden und ruhepol sein nicht noch mehr unfrieden hilfee aber dennoch alles gut hoffe ich wenn du sorgen machst immerhin oder ist das spielchen mit der ex

        • June sagt:

          Für mich klingt die Ex nicht narzisstisch. Sie drücken sich ja auch vorsichtig aus. Krankhafter Narzissmus liegt wohl nur bei 0,2 % der Bevölkerung vor; wird gar nicht oder kaum dianostiziert. Aber es gibt ja auch Arschlöcher und das reicht ja oft schon.

          Meine Söhne kamen übrigens beide bis sie zehn waren ins Bett (auch beim Vater) und dann hörte es schlagartig auf. Das ist nicht abartig.

  39. Kabu sagt:

    Hallo,
    gibt es so eine Selbsthilfegruppe auch in München ( oder Umgebung) ?
    Ich habe den Kontakt zu meinen Eltern vor 5 Jahren abgebrochen und weiß, dass das die beste und wahrscheinlich wichtigste Entscheidung meines Lebens war. Trotz Therapie und großer Fortschritte „arbeite“ und leide ich natürlich innerlich noch immer daran und würde dies gerne gelegentlich in Gesellschaft mit Menschen tun, die ähnliches erlebt haben, bzw. erleben. Die z.B. auch nach jahre-, oder jahrzehntelanger innerer Anspannung erstmals versuchen, ihren eigenen Bedürfnissen auf die Spur zu kommen.

    Vielleicht kann man sich gemeinsam und gegenseitig beim -frei werden- unterstützen.
    Falls es bereits eine Gruppe / bzw. Stammtisch in lockerer Atmosphäre gibt, würde ich mich über eine Nachricht freuen. Falls nicht, und noch jemand Interesse hat ( evtl. auch gemischt, d.h. nicht nur nach / während Trennung von narzisstischen Eltern, sondern auch nach Trennung von einem narzisstischen Lebenspartner etc.) würde ich auch etwas organisieren.
    Schönen Abend und gutes Durchhalten wünscht
    Kabu

    • Arianna sagt:

      Hallo,
      eine solche Gruppe gibt es im SHZ München in der Westendstraße.

    • Treim sagt:

      Hallo,
      komme auch aus München und habe ein ähnliches Problem wie Du.
      Würde mich freuen, ein paar „von uns“ näher kennenzulernen…
      Meld Dich doch

      • Juli sagt:

        Hallo,

        meine Kindheit und Jugend war nicht besonders schön und ich leide noch heute unter den Folgen. Nachdem meine Mutter vor ca. 10 Jahren gestorben war, fing ich an mich etwas zu erholen.

        Vor kurzem habe ich ein Buch gelesen, in dem die Narzisstische Persönlichkeitsstörung beschrieben wird. Nun entdeckte ich diese Seite und insgesamt war das eine Offenbarung für mich.
        Das kommt mir doch alles sehr bekannt vor. Meine Mutter war eine Narzistin wie aus dem Lehrbuch und ich das Sündenbock-Kind.

        Gerne würde ich mich auch mit Leuten austauschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

        Viele Grüße….

  40. I.J. sagt:

    Hallo zusammen

    Durch googeln bin ich Gott sei Dank auf diese Seite gestossen und für mich eine Offenbarung. Es schmerzt und tut weh, den Tatsachen in die Augen zu schauen dass ich nicht die einzige bin, die dank Mutter und Vater nicht weiss wer sie ist, gleichzeitig hat es einen Trost und Erleichterung geschaffen dass viele von euch Erlebnisse so offen erzählen.

    Du sollst Vater und Mutter ehren….. ja das stimmt….
    wenn sie dich schlagen (psychisch und physisch)sollst du dich wehren.

    Ich brauchte Jahre, bis ich aufhörte das Verhalten meiner Eltern (beide Narzissten) schön zu reden und zu verblümen. Ich konnte zwar benennen dass etwas völlig schief läuft, habe es auch geschafft dass ich keinen Kontakt mehr mit Ihnen habe. Dass ich für ihr Verhalten einen Namen geben kann, dass hätte ich nie vorher gewagt. Ich sprach von gestört, krank, abartig und pervers. Aber wollte es nicht wahrhaben.

    Ich hatte vor vier Jahren Kontakt abgebrochen und dieses Jahr versucht nochmal Kontakt aufzunehmen. Was soll ich sagen, der Schuss ging nach hinten raus. Ich war tatsächlich naiv genug zu glauben dass es klappen könnte. Nach so einer langen Pause Frieden mit ihnen zu erleben. Es war eine Katastrophe. Es eskalierte soweit dass ich bedroht wurde, mit SMS abstruserster Art bombadiert. Kappte alle Kontakte und bin mittlerweile sogar soweit, dass ich daran denke umzuziehen, weil ich ständig sehe und spüre wie sie meiner Familie und mir auflauern und beobachten.

    Mir tut es sehr weh wegen den Kindern, dass sie keine Grosseltern haben. Und es ist eine Herausforderung nicht negativ oder herablassend über meine Eltern zu reden. Sie wissen dass ich ein gestörtes Verhältnis mit ihnen habe. Kennen Details aus meiner Kindheit nicht.

    Mein Problem ist zurzeit dass in mir seit dem Kontakt alles nochmals aufbricht. Ich erlebe zurzeit eine totale Hölle in mir. Eine Mischung aus Schmerz, tiefer Trauer, Ohnmacht, Verlassenheit aber auch Selbstmitleid. Und genau das nervt mich. Selbstmitleid hindert. Ich habe Panik aufzustehen und endlich mich selber und meine Bedürfnisse wahrzunehmen.

    Mittlerweile bin ich schon überzeugt davon dass ich selber narzisstische Störungen habe, die ich in meiner Familie auslebe. Das will ich nicht und ich habe Panik davor dass unsere drei Kinder das gleiche durchleben wie ich.

    Alle denken ich sei so eine wahnsinnig gute Mutter. Dabei fühle ich mich die meiste Zeit innerlich sehr schlecht und ausgeliefert.
    Mein ganzes Lebenshaus ist zusammengebrochen, ich habe den Boden unter den Füssen verloren und laufe zur Zeit sehr unsicher in der Gegend herum. Ständig auch auf der Hut nichts falsch zu machen.

    Wenn niemand da ist, Kinder und Mann ausser Haus, dann weine ich sehr viel. Gestern als ich nach dem Lesen über Narzissmus eine Pause machte sogar laut geschrien um dem inneren Druck luft zu lassen.

    Ich bin zur Zeit total überfordert, fühle Erleichterung weil ich so viel gelesen habe von Menschen die das gleiche erlebten wie ich. Anderseits macht mir auch die Zukunft Angst. Weiss nicht wer ich bin und wie es weiter geht.

    Ich will endlich aus dieser Opferrolle raus, meine dicke Hautschicht ablegen und aufhören mich zu schützen. Jeder von uns hat es doch verdient frei zu sein und zu leben.

    In meinem Umfeld habe ich sehr gute Freunde. Die haben das ganze Drama um meine Familie über Jahre miterlebt und waren auch eine Angriffsfläche für meine Eltern. Sie haben ihnen sehr viel böses angetan. Trotzdem haben sie immer zu mir gehalten und mich getragen. Bis vor zwei Monaten. Sie haben mir klar aufgezeigt dass ich endlich selbständig werden muss und ich aufhören soll Mitmenschen für meine Bedürfnisse zu missbrauche. Das war sehr schmerzhaft für mich. Ich weiss sie haben recht. Aber ihre Kritik und dass was sie mir aufzeigten ist zurzeit sehr schmerzhaft für mich. Ich hatte es zweitweise fast nicht ausgehalten. Ich vermisse meine Freunde sehr, schaffe es aber nicht Kontakt aufzunehmen, weil ich feige bin und Angst habe dass es wieder Kritik hagelt. Bin wie gelähmt.

    Habe mir erlaubt hier einfach zu schreiben. Es tut gut und erleichtert.

    Vielen Dank für eure Offenheit und dass ihr euer Leid nicht für euch zurück hält. Ihr habt mir hier alle mit euren Texten viel aufgezeigt.

    Viele Grüsse

    • Sabine sagt:

      Hallo ij
      Es ist auch mein Leben , was du Beschreibst. Was mich besonders interessiert ist deine Aussage , dass du glaubst schon selber Narzistische Züge zu haben. Die Angst habe ich auch. Manchmal gehe ich oft im Kopf mein Tag durch und versuche mein Verhalten zu ….erfüllen. ….ich habe ein Buch über das alles gelesen und die Übungen gemacht, die dazu gehören. Daraus entstand eine liste an der ich mich richten kann. Für den Fall das so eine Art von co-Narzissmus kommt. Die Liste hilft mir meine nicht wirklich existieren de Persönlichkeit zu „konstruieren “ einen Menschen , der nett Nein sagen kann und lernt , falls Kritik kommt (wo auch immer) ruhig zu bleiben , ohne Angst zu haben das man gleich bestraft oder angeschrien wird. Als dumm und hysterisch , wie ich es eben von Zuhause kenne. .ich wohne in Köln wenn du Lust hast und in der nähe wohnst , würde ich mich gerne mit dir treffen , was du geschrieben hast ist wie schon erwähnt auch mein leben. Ich brauche dringend jemanden mit dem ich reden kann und der das auch nachvollziehen kann LG sabine

      • IJ sagt:

        Guten Abend Sabine

        Danke für deine Worte. Sehe und fühle da Parallelen. Leider wohne ich in der Schweiz. Geht mir wie dir habe auch Bedürfniss mit jemandem zu reden der es nach vollziehen kann.
        Mein Ehemann sagte mir gestern er sei damit überfordert, kann es nicht verstehen dass ich immer noch darunter leide obwohl ich schon seit 23 Jahren von zu Hause weg bin.
        Ich habe die letzten Jahre intensiv diese Thematik versucht zu verarbeiten. Bin deshalb umso mehr erstaunt dass es zur Zeit so extrem in mir reagiert.
        Was denkst du gibt es sonst andere Möglichkeit für Austausch? Deine Geschichte würde mich sehr interessieren und es tut doch oftmals gut einfach alles von der Seele reden oder schreiben.

        Wünsche dir alles Gute und viel Kraft
        IJ

        Und eine Frage wie heisst das Buch das du gelesen hast?

      • Martina sagt:

        Hallo Sabine,
        ich bin fast 60, wohne auch in Köln und habe die gleichen Probleme mit meiner Mutter. Nach einer 3-tägigen Reise in ihre Vergangenheit heule ich mir heute wieder die Augen aus. Ich lese bereits den ganzen Vormittag über narzisstische Mütter und bin nicht in der Lage, irgendetwas anderes zu machen. Immer wieder rollen die Tränen. Gern können wir uns treffen.
        LG Martina

    • G.H. sagt:

      Hallo I.J, deine Zeilen haben mich sehr angesprochen. Mein Bruder und ich haben ähnliches, bzw. machen gerade ähnliches durch. Ich haddere ganz doll mit meinem Gewissen, denn „du sollst Vater und Mutter ehren“.
      Meine leiblichen Eltern leben getrennt und gehen sich aber dennoch „auf die Ketten“, haben sich stark in meinen früheren Lebensweg und den meines Bruders eingemischt (das ganze Programm mit Leistung usw, ähnlich wie Du es beschreibst).
      In einem Evangelium des Neuen Testatments gibt es aber auch eine Stelle, an der steht (sinngemäß) wer sind eigentlich vater und mutter? es sind meine Geschwister (die im Glauben stehen), die zu mir gehören. Wenn ich das jetzt nicht so genau wiedergeben kann, tut es mir leid, ich kann gern nochmal nachgucken. Diese Stelle hat mir sehr geholfen, mehr zu verstehen und zu verarbeiten.
      Es ist nicht für Menschen gemacht, zu vergeben, aber es wäre der nächste Weg, „frei“ zu sein und die Altlasten der Eltern nicht mehr weiterzureichen (Du hattest ja geschrieben, dass Du dies schon bei dir selbst beobachtest – geht/ging mir auch so mit meinen Kindern, echt krass!!!!) Wenn es Dich mit der Vergebung interessiert,es stünde u.a. im „Vater Unser“. Dieses Gebet hilft sehr, natürlich wär es auch gut, wenn Du Menschen triffst, die Dir auch das Wort näher bringen können.
      Ich „übergebe“ meine Eltern oft in Gottes Hände, dadurch wird der Weg zur Vergebung frei, denn so aus mir heraus fällt es mir hammerschwer zu vergeben. Da ich glaube, dass Jesus Christus sein Leben für mich gegeben hat und seine Liebe und Gnade uns gibt, kann ich auch in seinem Frieden leben und bin „fertig“ mit dieser Welt, d.h. dem früheren Leben in Verstrickungen.
      Bitte entschuldige vielmals, wenn hier vielleicht sehr viel von Glauben die Rede ist-ich möchte es Dir einfach gerne schreiben und ins Herz legen,in der Hoffnung, es könnte Dich ermutigen.
      Alles Liebe für Dich, Du bist wertvoll und genauso richtig, ok, toll und geliebt, so wie Du bist! G.H.

      • IJ sagt:

        Guten Abend GH

        Bitte entschuldige dich nicht für die Worte über Glauben.
        Dank Glauben und dem Evangelium lebe ich noch. Sonst wäre ich nicht mehr da. Auch wenn ich zur Zeit eine tiefe Glaubenskrise spüre in mir, weigere ich mich dass sie überhand gewinnt. Gott gibt es und das ist was mich am Leben hält. Die tiefe Sehnsucht in mir Nachfolge Christi zu leben.
        Wer sind meine Brüder und Schwestern? Eltern? Die die im Geiste und Herzen
        verbunden sind und an Jesus Christus glauben. Das dürfte ich selber erfahren.

        Nüchtern betrachtet haben doch Kinder von Narzissten nie Eltern gehabt. Sind entwurzelt und heimatlos. Das Dilema erlebe ich heute noch. Meine Familie in die ich geboren wurde hat einen gewissen sozialen Status der die Leute blendet und dazu verführt dass ich das böse böse Kind bin der den Eltern zutiefst Leid zufügt. Ich würde sogar als Sektenbraut verschrien weil ich regelmässig Gottesdienste besuchte. Ich sollte in der Hölle landen weil ich als Christin meine Eltern ablehne und nicht die Gebote einhalte.
        Es wird halt viel getratscht. Keinem wünsche ich diese familiäre Höllenfahrt. Und dass ich verstanden werde damit habe ich schon lange aufgehört. Um meine Familie und Kinder zu schützen rede ich nicht darüber wenn mich jemand ausfragt warum oder weshalb…. Oder wo meine Eltern sind.

        Ich bin froh darüber dass ganz viel Hass in mir schon geläutert wurde. Hatte sogar Phasen wo ich sagen könnte dass ich meine Eltern liebe. Nach der letzten Begegnung sind alle Gefühle irgendwie nicht mehr da. Ausser tiefer Trauer und Schmerz.

        Ich denke es ist wichtig zu lernen dass man bei sich selber bleibt und fokussiert auf seine Defizite schaut. Sich von diesen nicht auffressen lässt und lernt dass das Leben was schönes und kostbares ist. Aus dem Schema rausbricht nicht mehr leiden zu müssen sondern Lebens- und liebesfähig wird.

        Meine Eltern kann ich nicht ändern aber mich selber und mit Geduld und Gottes Gnade ist alles möglich.

        Auf diesem Wege wünsche ich dir viel Liebe und Gottes Segen

        LG IJ

      • IJ sagt:

        Noch ein kleiner Nachtrag

        Den Gewissenskampf wegen Eltern ehren kenne ich zu gut….. Es sind harte innerliche Auseinandersetzungen die einen manchmal fast zerreissen.

        Ja wir können unsere Eltern ehren. Danke dafür sagen dass wir durch Sie geboren wurden sie uns das Leben ermöglicht haben. Aber wir haben auch die Kraft zu sagen bis hierhin und nicht weiter. Kein Mensch egal ob Eltern oder Geschwister haben die Erlaubniss deine Seele zu zerstören. Mir half es immer wieder auch nüchtern zu betrachten dass sie selber in familiären Verstrickungen gefangen sind und es nicht besser können und auch wollen.

        Ich musste lernen und lerne es immer noch, wenn es um meine Eltern und Schwester geht rational und nicht emotional zu sein. Ist eine Hetausforderung.

        ganz klar ist solange narzisstische Menschen nicht selber Veränderung wollen, ist es besser sie auf Distanz zu halten. Sonst geht man daran kaputt.

    • G.H. sagt:

      Hallo I.J,
      hier noch ein Nachtrag, die Worte stehen in Markus, Kapitel 3, Vers 34. LG G.H.

  41. Anja sagt:

    Es gibt eine Selbsthilfegruppe in Hamburg für erwachsene Kinder mit Kontaktabbrüchen (Gruppenname KIMKA).
    Kontakt über KISS in Hamburg Wandsbek. Treffen jeden dritten Montag im Monat.

  42. Monika sagt:

    Hallo, liebe Leidensgenossinnen 🙂

    Ich bin 48 J./w. und in einer ähnlichen Lage wie ihr.

    Meine Mutter hat NPS, und seit 33 Jahren erniedrigt sie mich, beleidigt mich, und beschuldigt mich mit allem.

    Am Donnerstag hatte ich Geburtstag, ich habe es gewagt, sie auch mal zu kritisieren. Daraufhin stand sie auf, und ging wortlos. Sie hat also meine Feier versaut.

    Seit dem Tag habe ich psychosomathische Beschwerden, es geht mir überhaupt nicht gut. 33 Jahre mache ich das schon mit, es ist einfach genug.

    Mein Vater ist der typische Komplentär-Narzisst, wird ihr immer ähnlich, folgt ihren Befehlen wie ein Hund, erfüllt ihr jeden Wunsch, obwohl sie ihn auch seit 50 Jahren erniedigt und kritisiert.

    Das Problem ist: Ich kann den Kontakt nicht abbrechen, weil ich den Kontakt von meinem Sohn zu ihr nicht unterbinden möchte (sie ist ja die Oma). Außerdem bin ich allein erziehend, brauche manchmal die Unterstützung meiner Eltern.

    Was könnt ihr mir raten?
    Bin echt am Ende…

    • Vivian Kunstmann sagt:

      Hallo.Narzissten sind auch als Oma nicht anders.Man wird dann über die Abhängigkeit stark manipuliert. Ich war auch alleinerziehend mit einer narisstischen Mutter als „Helferin“. Manchmal konnte ich gar nicht mehr sehen,was richtig und falsch ist und stand regelrecht neben mir.Es gibt auch einen starken emotionalen Sog. Ich würde unbedingt alle Abhängigkeiten kappen,besser noch den Kontakt generell, egal was die Welt denkt. Es ist eine Befreiung aus einer unlösbaren Situation. Es gibt da keine Hoffnung auf Änderung. Mich schaudert schon, wenn ich über diesen scheinbaren Kompromiss lese. Alles, was nicht absolut klare Abgrenzung ist, wird sowieso unterwandert. Viel Glück.

    • Dunja sagt:

      Vielleicht lesen Sie meinen Rat noch. Brechen Sie alle Brücken ab, ich war alleinerziehende Mutter von jetzt 4 erwachsenen Kindern, meine Mutter war keine Oma, und sie war auch nie eine Mutter. Ich habe Jahrzehnte gebraucht, um aufzustehen. Alle meine heute erwachsenen Kinder lehnen meine Mutter von sich aus ab , denn ich habe ihre Wahrnehmung nicht verdreht. Mein Weg war unendlich einsam, voller Schmerz und nur mit Jesu Hilfe zu schaffen. Ich bin 54 Jahre alt und meine 3 söhne sind nun 35 Jahre, 24 Jahre , 23 Jahre und meine Tochter ist 17 Jahre alt. Ich habe mich immer zur Wehr gesetzt und mir nichts gefallen lassen. Ich wußte als exam. Krankenschwester, dass es nur eine Frage der Zeit ist, dass sie meiner Hilfe bedürfen. Nun ist es soweit und ich habe ihre Pflege organisiert , was schwer war, denn sie fordert und wert sich. Meine 94 jährige Großmutter , nunmehr sehr dement und auf Hilfe angewiesen, manipuliert trotz Demenz in alter Frische alle die es sich gefallen lassen. Das hat sie nicht verlernt. Meine gesamte Herkunftsfamilie sind in der Sekte der Zeugen Jehovas und Vollblutnarzissten. Ich bin das schwarze Schaf der Familie und eine Aussteigerin mit einem hellen Kopf , mein Pech bei der Konstellation. Ich habe Jahre unter schwersten Depressionen gelitten , obwohl ich immer wußte, das ich nicht das Problem sein kann , denn sie waren vor mir schon da und ich bin die Tochter , nicht die Mutter. Ich habe mich schon als Kind wie die Mutter meiner Mutter gefühlt denn sie hat dumme Sachen gemacht , für mich nicht nachvollziehbar. Gashahn aufgedreht, Tabletten geschluckt, mit Selbstmord gedroht usw. Ich mußte mir alles erkämpfen. Meine sportlichen Erfolge, meine Ausbildung zur Krankenschwester, meine Interessen für alte Sprachen usw. Ich habe mich für ein Medizinstudium beworben, damals 19 jährig und schon Mutter meines ältesten Sohnes. Leider war mein Sohn so oft krank und krippenunfähig, dass ich abbrechen mußte, denn obwohl meine Großmutter fit war und nebenan wohnte, lehnte sie es ab, mir beizustehen. Mit meiner heutigen Lebenserfahrung, hätte ich mir damals geraten, geh weit fort und erarbeite dir eine Basis, bekomme dann erst Kinder und sei unabhängig. Natürlich habe ich solche Männer gewählt, vom Charakter , meiner Mutter ähnlich. Ich wußte immer schon als Kind, dass sie mich haßt, dass hat sie versucht mir ausprügeln zu lassen durch meinen sadistischen Stiefvater aber ich habe ihr nicht geglaubt.Nur fand ich erst hier auf dieser Seite von Hrn. Grüttefien, die ganzen Zusammenhänge und es ergab endlich einen Sinn, obwohl ich schon vor Jahren die Bücher von M.F.Hirigoyen und vieler anderer Autoren gelesen hatte, und die Bibel, die Psalmen und die Sprüche reden davon, vom Bösen, eigentlich die gesamte Bibel. Aber mir fehlte der rote Faden. ——Kurz gesagt,es kann heil werden, aber nur durch Jesus Christus, der sein Leben gab, damit unsere Schuld bezahlt ist und ja es gibt Gerechtigkeit in ihm, und die Hölle ist für Menschen wie unsere Peiniger und ja auch das ist Gerechtigkeit. Und heute bin ich frei, ich habe keinen Hass in mir, denn dort ist Jesu Frieden in mir. Für alle, die ihr durch dieses Elend geht und gegangen seit, betet wenn ihr in Not seit, schreit eure Qual zu Jesus hinaus , er hilft allen die ihn anrufen in ihrer Not, das bezeuge ich. Dunja.

      • Lisi sagt:

        Wow, danke Dunja für das starke Zeugnis. habe auch eine Mutter mit NPS, bin dadurch sehr krank geworden psychisch und körperlich. Habe mit dem Glauben gerungen und wie du es auch erlebt hast, hat Jesus selbst sich an meine Seite gestellt und hilft mir wieder auf. Mit der Vergebung ringe ich noch, aber wie steht es im Römerbrief : Nichts kann mich von Seiner Liebe (und das ist eine richtige Liebe, keine Pseudo-geheuchelte) trennen. Wenn Gott für uns ist, wer wird dann gegen uns sein. Auch eine übermächtige, gewalttätige Mutter mit NPS kann uns das nicht nehmen.

  43. Claudia sagt:

    Hallo alle zusammen!
    Ich habe gerade sehr viele der Beiträge hier gelesen. In einem Beitrag stand sinngemäß: „Ich musste erst 58 J. alt werden, um das alles zu erkennen…“ So ergeht es mir auch! Bei mir sind´s halt 51 Jahre…

    Ich könnte viel schreiben, aber es wurde hier schon alles gesagt. Ich hatte im Laufe meines Lebens immer wieder den Kontakt zur Mutter abbrechen wollen, es aber nie geschafft! Vor 3 Monaten nach einem wieder mal unmöglichen Telefonat mit ihr, fiel es mir ganz plötzlich wie Schuppen von den Augen, dass es diesmal endgültig gereicht hat u. ich einfach auflegte! Seitdem habe ich keine Kontakt mehr zu ihr u. es geht mir sooo gut damit!Ich habe mich das aller erste Mal nur FÜR MICH SELBST entschieden! Und das tat sooo gut, dass ich es kaum ausdrücken kann!! Meine Jammer-Tränen waren augenblicklich versiegt, ich spürte eine Klarheit in mir wie selten zuvor. Ich muss dazu sagen, dass ich mich als Kind immer mit Schokolade trösten musste, was sich im Laufe meines Lebens zu einer extremen Fettsucht entwickelt hat. Nach dem Kontaktabbruch vor 3 Monaten habe ich begonnen, mich über vegane Ernährung zu informieren u. sofort meine Ernährung umgestellt. Mein ganzes Leben lang habe ich versucht, mein Gewicht zu verlieren u. meine Ernährung umzustellen. Nie ist es mir gelungen u. heute weiß ich, dass es nicht gelingen KONNTE, denn der ganze Fressdruck war einfach viel zu groß u. somit war dies immer zum Scheitern verurteilt. Diesmal ging es so leicht, dass ich bis heute keinen einzigen Fressanfall mehr hatte! Ich habe am Anfang mir 2 mal eine kleine Tafel Schok. gekauft; heute ist das Verlangen danach vollkommen versiegt! Ich stelle mich nicht auf die Waage u. es geht mir heute nicht mehr um mein Gewicht, sondern ausschließlich darum, mir Gutes zu tun, Ich bin mir selbst wichtig genug, mir meine Gesundheit zurück zu holen. Und ich zwinge mich zu nichts – alles geschieht wie von allein, ohne dass ich darüber nachdenken muss! Mein Appetit hat sich wie von selbst reguliert, ich esse mit Vorliebe Obst, Gemüse, Salate, für mich kommen nur noch Vollkornprodukte aus dem Bioladen ins Haus u. Bio-Mineralwasser. Ich ernähre mich fast ausschließlich vegan (mit kleinen Ausnahmen), es geht mir hervorragend und ich bin wie befreit von meinen Jahrzehnte langen Fressanfällen, die nur psychische Ursachen hatten!!

    Ich verteufle meine Mutter nicht (nicht MEHR!)! Sie tut mir nach wie vor irrsinnig leid, für all das Schlimme, dass viele Menschen ihr in ihrer eigenen Kindheit angetan haben! Ich habe ihr sehr vieles vergeben in meinem Herzen, aber nicht alles! Immer habe ich mich gezwungen, ihr alles vergeben zu wollen, aber es gibt Dinge, die Kann ich nicht vergeben! Und nun weiß ich, das muss ich auch gar nicht! Ich bin nicht GOTT!, der alles vergeben kann, oder? Sie fehlt mir nicht einmal! Ich wollte einfach nur noch raus! Und ich bin ausgestiegen! Endlich! Vllt. weil ich auch einfach nicht mehr anders konnte!

    Ich wünsche Euch allen lieben verletzten Seelen, hier u. überall sonst, dass Ihr das Gleiche schafft! Liebt Euch selbst! Lasst Eure Mutter einfach los! Sie geht ihren eigenen Weg schon ihr ganzes Leben lang ohne Euch. Was Ihr ihr vegeben könnt, vergebt aus Eurem Herzen heraus. Und was Ihr nicht vergeben könnt, das müsst Ihr auch nicht vergeben!

    In Liebe!
    Eure Claudia

    • Dany sagt:

      Liebe Claudia,

      Ich bin eben „zufällig“ auf deinen Beitrag gestoßen und danke für sehr für deine Offenheit. Mir geht es genau wie dir, nur dass ich schon seit 7 Jahren keinen Kontakt mehr zu meiner narzistischen Mutter habe und es mir ausgesprochen gut damit geht. Hin und wieder überlege ich, wieder Kontakt aufzunehmen, aber sofort meldet sich meine innere Alarmanlage und ich lasse erleichtert die Finger davon.

      Sei herzlich gesegnet, Dany

      • Claudia sagt:

        Lieben Dank, Dany!
        7 Jahre sind eine lange Zeit… Ich würde mich erst bei ihr melden, wenn Du Dich dazu stark genug fühlst. Wie ich nach so einer langen Zeit empfinden werde, vermag ich heute noch nicht zu sagen… Ich höre nur noch auf mein Herz, meine Intuition u. meine Bedürfnisse. Ich wünsche Dir, dass Du das auch kannst u. dass Du es Dir erlaubst!
        Alles Liebe!
        Claudia

    • Claudia sagt:

      Danke liebe Jennifer, für Deine lieben Worte!

      Ich habe so lange dazu gebraucht, bis es im Kopf „klack!“ gemacht hat. Ich habe nie gelernt, zu mir zu stehen, ich wusste gar nicht, was das ist, zu sich selbst zu stehen… Auf meiner letzten Arbeitsstelle habe ich so stark versucht, mich anzupassen, nur um nicht herum geschubst zu werden, und trotzdem wurde ich herum geschubst – mit gesundheitlichen Folgen, die ich heute ausbaden darf. So weit darf es einfach nicht kommen!

      Ich bin immer noch dick, aber ich habe jetzt ein ganz anderes Verhältnis dazu. Meine Esssucht hat mich davor bewahrt, emotional kapputt zu gehen. Früher habe ich gedacht: Was tue ich meinem armen Körper bloß an? Heute denk ich: Mein Körper hat sich zur Verfügung gestellt, um diese emotionale Last überhaupt ertragen zu können. Sicher werden jetzt einige sagen: Ich habe ihn nur als emotionale Müllhalde missbraucht… Natürlich ist das irgendwie richtig. Aber eine andere Möglichkeit habe ich nun mal nicht gehabt, um seelisch zu überleben. Und mein Körper weiß das u. hat es aus Liebe zu mir ertragen. Ich bin dankbar dafür u. gebe ihm nun all das, was er Jahre lang bereit war zu entbehren.

      Ich habe den ewigen latenten Anspruch aufgegeben, doch noch irgendwie Verständnis od. Anerkennung zu erhalten. Sie können es nämlich nicht! Nicht weil sie es nicht wollen, sondern weil sie es nicht können. Ich sah ihre eigene Unfähigkeit u. gab ganz einfach auf, ohne Groll, ohne Hass o.dgl.

      Die eigenen Bedürfnisse zu erkennen, überhaupt erst mal zu lernen, sie wahr zu nehmen (was bestimmt für viele gar nicht so einfach ist), ist für mich der einzige Weg, aus dieser emotionalen Abhängigkeit heraus zu kommen. Das ist das aller wichtigste. Und dann wird auch vieles leichter…

      Sei herzlich gegrüßt u. alles alles Gute für Dich!
      Claudia

    • Claudia sagt:

      Liebe Claudia,
      nicht nur der Name verbindet uns. Wie gut kenn ich das alles… vor kurzem ist mein Vater gestorben und ich musste auch hier zum wiederholten Mal erkennen, dass er von meiner Mutter SO FERTIG gemacht wurde, dass er einfach keine Kraft mehr hatte und sein Immunsystem versagte und er an Blutvergiftung (wie symbolisch) starb. Es wurde KEIN medizinischer Grund für diese Blutvergiftung gefunden.
      Auch wenn er über 80 Jahre war, es wäre noch nicht notwendig gewesen.

      Allerdings habe ich eben auch dadurch verstanden, wie sehr er mich alleine gelassen hatte in alle den Jahren der Kindheit…. mich dem Wahnsinn meiner Mutter hilf- und schutzlos ausgesetzt hatte, nur um nicht mehr selber im Kreuzfeuer von ihr zu stehen.

      Auch ich „verstehe“ ihre Geschichte….. und habe mich sehr darum bemüht auch zu vergeben. Was ich aber nicht tue: es gibt keine Entschuldigung für das was sie anderen UND sich selber damit antut.

      Jetzt da mein Vater nicht mehr lebt, erkenne ich als einziges „Kind“ das Ausmaß ihrer Krankheit, auch das Ausmaß dessen, was mein Vater erlitten hat (ich hatte ja das Glück, schon mit 19 zu Haus ausgezogen zu sein).
      Nach gescheiterter Ehe (wie könnte es auch anders sein) und der Entscheidung zuerst mit meinen Kindern alleine zu leben und nach deren Auszug und meinem Leben heute mit einem Hund, habe ich zwar meine Mutter noch immer an der „Backe“ aber ich habe verstanden: Mein Thema ist: Stehe zu deiner Wahrheit.
      Und das setze ich um.
      Die dabei getriggerten alten Geschichten IN mir, nehme ich mit verschiedenen Formen der Meditation in Liebe an und lasse diese einfach heilen.

      Mein „Sprung“ in die Freiheit war der: Es GIBT KEINE HEILUNG für diese Krankheit… heißt, ICH bin weder schuld daran noch kann ich es ändern…. ich DARF für mich sorgen und kann, wenn sie es zu wild treibt, sie einfach gegen die Wand laufen lassen…..

      Damit begann für mich MEIN WEG aus der Falle…..in die Freiheit.

      Liebe Grüße
      Ja, wirklich auch CLAUDIA 🙂

      • Lise1 sagt:

        Warum wollen alle immerzu vergeben, was die Eltern doch gar nicht als Schuld belastet?

        Sie wollen nicht entschuldet oder von der Schuld befreit werden, sie würden entsetzt sein, wenn ihr laut ihnen ihre Befreiung von der schweren Schuld verkünden würdet.

        Warum wollt ihr sie entschulden?
        Warum?

    • Johanna sagt:

      Liebe Claudia,

      danke für deine heilenden Worte.
      Ich bin 55 Jahre und habe erst vor einigen Jahren diesen gestörten Narzissmus bei meiner Mutter erkannt. Will hier nichts weiter ausführen.
      Wollte dir nur mitteilen, dass ich auf der anderen Seite der psychosomatischen Reaktionen stehe: Kann oftmals bis zu drei Tagen nichts essen, mein körperliches System stockt regelrecht, nichts geht mehr, nicht mal warmes Wasser trinken. Das habe ich tatsächlich mal meinem Arzt erzählt, da ging das Fachärzte-Karussel dann richtig los, mit dem Ergebnis, dass die Galle raus musste (das ist heute Standard, habe ich aber nicht erlaubt, weil diese völlig frei von Steinen war), sollte dann Serotonin-Wiederaufnahmehemmer nehmen, die würden angeblich meinen hohen Adrenalinspiegel (es wurde gar kein Blut abgenommen) niedrig halten usw. usf. – Da lief ich echt Gefahr noch tiefer zu fallen.
      Und so ganz nebenbei: Meiner Mutter kann ich und können es alle anderen sowieso nie recht machen, nur in ganz ganz seltenen Fällen, wenn sie Gelegenheit bekommt ununterbrochen über sich zu reden, so ca. mind. 2 Std. (für alle Menschen die nicht mir gestörten Narzissten zu tun haben, mag das unwahrscheinlich und hart klingen).
      Sie ist jetzt 94 Jahre alt und wird bestimmt noch 100, was ihr erklärtes Ziel ist.

      Durch deine Worte ist mir wieder in Erinnerung gekommen, dass ich immer noch nicht darüber nachdenke, was mir eigentlich gut tut, was ich eigentlich möchte.
      Zumindest bin ich jetzt zu dem Schluss gekommen, dass Eigenschutz vor Mitgefühl geht. Ich muss ihrem Krakengriff jetzt endlich mal entkommen und werde sie nur noch unter Zeugen besuchen. Ich kann mich nicht mehr angreifen lassen, es ist einfach zu lächerlich (das Wort passt nicht, finde gerade kein anderes, weil das was hinter verschlossenen Türen passiert nicht in Worte zu fassen ist).

      Danke nochmal.

      • Sonja sagt:

        Liebe Johanna, was da abgeht, wenn keine Zeugen dabei sind,kenne auch ich seit Jahrzehnten, kein Wunder, dass Du dabei erstarrst. Und dann der stundenlange Monolog…. ja zum davonlaufen. Wünsche Dir viel Kraft Dein Leben zu leben, Du bist es Dir Wert!
        Sonja

    • Sophia361 sagt:

      Liebe Claudia,

      danke,danke für deinen Beitrag,man müsste nur den Namen ändern und er könnte von mir sein.Auch ich habe im Laufe der Jahre eine Essstörung entwickelt,meine Liebe und Zuneigung kam aus dem Kühlschrank.Essen wärmt mich ,gibt mir ein Nest und…bringt mich um.Ich bin dabei etwas zu ändern,lese mir schon seit Tagen immer wieder diese Beiträge hier durch und sauge förmlich Informationen über Narzissmus auf,bin zwischen Wut und Hass,weine mir die Augen aus und fühle eine Ohnmacht,die aber irgendwie auch Erleichterung bringt.Ich kann es nicht fassen,je mehr Parallelen ich zu meiner Geschichte finde umso bestürzt bin ich,wie Menschen anderen soetwas antun können.Menschen,die uns auf die Welt gebracht haben,die uns doch hätten auch abtreiben können,sie wollten uns doch und dann? Zum ersten mal erkenne ich,dass ich doch gar nicht der Mensch bin,den sie aus mir gemacht hat und dass ich keine Schuldgefühle haben muss.Ich bin ein Kind im Körper einer 53 jährigen.Es wird Zeit erwachsen zu werden.

  44. repairman sagt:

    Hallo zusammen,

    das Hauptproblem ist bei narzistischen Eltern, dass sie den Kindern den Willen und das Selbstbewusstsein nehmen.
    Stattdessen pflanzen sie dem Kind ihre eigene Wertvorstellungen ein, woraus ein unheimlicher innerer Konflikt entsteht.
    Zudem gibt es statt normaler elterlicher Liebe nur Angst- und Schuldgefühle.
    Das führt meist soweit, dass die Opfer, wenn sie das klärende Gespräch suchen, wieder zum Sündenbock gemacht werden und sich noch schlechter fühlen! Dabei wird gelogen bis sich die Balken biegen.

    Es gibt da eigentlich nur einen Ausweg:
    Man muss die harte Wahrheit akzepieren, von den Eltern nicht geliebt worden zu sein, den Kontakt abbrechen UND ein abschließendes Gespräch, Treffen suchen.
    Meiner Meinung nach reichen keine Briefe, zumindest telefonisch sollte es sein.
    Die Ängste der Kindheit müssen am Anfang der Konfrontation da sein. Im Gespräch darf man sich nicht beirren lassen. Narzissten lügen und verleugnen wie es nur geht. Es geht NUR darum die eigene Meinung und seine Gefühle zu äussern. Den Narzisten wird man dadurch nicht ändern, aber man verlässt das „Spielfeld“ und gibt dem Missbraucher quasi verbal sein „Gift“ zurück.
    Das Wichtigste dabei ist sich selbst treu zu sein und das zu sagen, was man fühlt (auch wenn es Hass, Wut und Schuld ist), OHNE zurückzurudern und sich seine Gefühle ausreden zu lassen bzw. sie aufgrund der Manipulation zu unterdrücken.

    • Gabriele sagt:

      Hallo Repairmen,

      auf den Punkt gebracht! So ist es!
      Als ich mich dann endlich traute ihr konsequent Grenzen zu setzen und ihr mitzuteilen, wie ich mich fühle, waren ihre Reaktionen so hässlich, grenzenlos verletzend und vernichtend, dass ich aufstand und sie mit den Worten verließ, nie mehr wiederzukommen. Sie hat sich nie wieder gemeldet.
      Sie versucht kich mit Rufmord zu strafen. Ich habe die Menschen, an die sie herantritt – Freunde- Verwandte- darum gebeten mir nichts mehr weiterzusagen.

      Ich grüße Dich sehr herzlich
      Gabriele

  45. Mara sagt:

    Hello

    Noch ein Hinweis zu Alice Miller. Die Frau hat ja einige sehr wichtige Standartwerke geschrieben. Unbestreitbar. Was erschreckend ist, ist, dass sie selbst eine fürchterliche Mutter war. Sie überliess ihren Sohn dem schlagenden Vater.
    Alice Millers Sohn hat auch ein Buch geschrieben: Martin Miller: Das wahre Drama des begabten Kindes.

    Mich hat dies schon etwas geschockt.

    Geht dies nicht in die selbe Richtung, wie das Engagement einiger Mütter hier, die ebenfalls in der Pädagogik tätig sind? Pure Doppelmoral.

    Weibliche Narzissten sind eben oft ganz anders als männliche. Sie lieben die Opferrolle, die Rolle der grossartigen Lehrerin, die der Weisen…. Sie sind zu allen sehr lieb, hilfsbereich und geben die Einfühlsame – nur nicht bei ihren eigenen Kindern!

    Liebe Grüsse

    • Andreas sagt:

      Repairman, Gabriele, Mara – Danke ! Ich begann schon mich hier unwohl zu fühlen, nach ca. 30 min. Es ist noch viel komplizierter als viele stolze Fluchtempfehlungen in einen Safespace hier suggerieren mögen. Ein kommunikatives Vakuum ist auch wieder nur allein des halbwegs gesunden Menschen Leid, nicht jenes der anderen. Ausgrenzen war deren Problem noch nie. Nur so aber, durch eigene Vergewisserung über die zumeist ja ansonsten unterschwellige Bösartikeit, konnte auch ich mich erst frei machen. Face the music.

    • Lise1 sagt:

      Ja, stimmt, hier sind einige, die sich nicht trennen und ihre Kinder dem N aussetzen.

      Ich weiß, wie das kommen kann, denn

      ich war auch so eine und und weine immer noch wütend und traurig über mich. Meine Armen Kinder!

      • Lise1 sagt:

        Wenn sie mich nicht mehr ansehen würden, könnte ich es verstehen. Ich habe mich für alles woran ich mich erinnern könnte entschuldigt, ihre Verletzungen sind damit nicht geheilt, sie haben es mit der Last der Kindheit heute schwerer als nötig Zum Glück wollen sie mich sehen, so können wir es zum Teil gemeinsam durchstehen. Und Alternativen finden, das ist sehr schön und lebendig. Auch fehlerbehaftet, aber das ist menschlich und von der Liebe geleitet, den anderen nicht mehr erziehen=ändern zu wollen

  46. Sabia sagt:

    @ Sonja

    Deinen Beitrag kann ich voll unterschreiben.
    Meine Mutter gehörte auch früher zu den subtil-verdeckten Narzisten, heute lebt sie es offen aus (event. bedingt durch geistigen Abbau ??).

    Ich war so blind, blöd und betäubt – jahrzehntelang.

    Wie soll man da heilen, wenn das Unheil zwar erkannt ist, aber der Film noch weiterläuft ?

    LG Sabia

    • Gabriele sagt:

      Hallo Sabia,
      Ich kann Dich soooo gut verstehen! Ich musste 58 Jahre alt werden um das alles zu “ erkennen“… Du warst nicht blind und schon gar nicht blöd!!! Wir haben es einfach nicht anders gewusst….. Von klein auf…. Nicht einmal Psychiater und Psychologen können damit umgehen… Und suchen im Netz Schutz vor Patienten mit NPS !
      Meine Mutter ist nun 84…. manipuliert immer noch verdeckt . Das Schlimmste ist, dass sie meine einzige Tochter, die ich sehr liebe von klein auf genauso manipuliert hat ( sie war das Sonnenkind, ich der Sündenbock)……
      Ich habe den Kontakt zu meiner Mutter vor 3 Monaten eingestellt…. Es geht mir ziemlich gut damit…. Ich habe endlich einmal Ruhe gefunden…. Dabei hilft mir mein wunderbarer Mann und auch meinenlangjährige liebe Freundin. Was ich mir wünschen würde ist eine Selbsthilfegruppe- diese scheint es nicht zu geben, schade !
      Ich sende Dir gute Gedanken- mit lieben Wünschen
      G. B.

      • Anisa sagt:

        ich habe mit 50 enteckt was mit meiner Mutter los ist, bis dahin dachte ich immer es läge an mir. Den Kontakt zu Ihr habe ich minimiert. Ich würde diesen gerne komplett abbrechen, was aber wegen meinem Sohn nicht
        möglich ist. Das Spielchen geht jetzt mit ihm weiter. Darauf hin habe ich beim Jugendamt um Hilfe für mich und meinem Sohn gebeten. Dort wird mir uns auch sehr gut geholfen. Außerdem mache ich eine Therapie um zu mir selbst zu finden und Strategien zu finden damit umzugehen. Was mir sehr gut tut. Nach einer Selbsthilfegruppe habe leider vergeblich gesucht.

      • Sabia sagt:

        Liebe Gabriele,

        die guten Wünsche gebe ich natürlich zurück.

        Es ist so schwierig. Meine Mutter ist pflegebedürftig,jetzt im Pflegeheim und gibt sich mehr denn je ihrem Narzissmus hin. Ich weiß dass ich nur durch einen Kontaktabruch heilen kann und schaffe es aber nicht. Wer schafft das bei einer kranken, pflegebedürftigen Mutter einen Kontaktabbruch zu vollziehen? Ich bin unendlich wütend auf meine Mutter (und das schon seit vielen, vielen Jahren, aber es war mir nicht bewusst,dass ich auf sie wütend war) und auch sehr traurig was mir und anderen widerfahren ist. Ich bin schon lange suchtkrank und wusste nie wieso. Ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich mich dem Problem, nämlich der Narzissmus meiner Mutter,nicht stellen will -an guten Tagen. Aber spätestens nach 2 guten Tagen kommt der Tag wo sie mit ihrer vernichtenden Wut, Negativismus und ihrer Bösartigkeit alles nieder „metzelt“ und ich bin wieder am Boden zerstört. Leider lasse ich mich immer wieder in ihre persönlichen, lapidaren Dramen reinziegen und im Gegenzug an ruhigen, vermeintlich „guten“ Tagen von ihr einwickeln. Wie kann man das verhindern???

        Repairman hat ein guten Beitrag gepostet.

        Bei meinem Vater, der vorher primäres Opfer meiner Mutter war, finde ich keinen Ruhepol, da er selbst leicht narzistische Züge hat und ein Komplementär-Narzisst ist.

        Ich sehne mich so nach Heilung, echter Liebe und Harmonie.

        @Claudia: danke für Deinen wertvollen Beitrag!!

        Sehr, sehr schade und frustrierend dass es keine Selbsthilfegruppen zu diesem Problem gibt.

        Ich suche Kontakt zu ü50 Menschen, die eine kranke, pflegebedürftige,narzisstische Mutter haben, denn das ist nochmal eine andere Dimension… ein Sahnehäubchen sozusagen, weil da der Unmut über den fehlenden Gesundheitszustand noch oben drauf kommt.

        • Moni sagt:

          Liebe Sabia,
          ja wie recht du hast mit dem „Sahnehäubchen“!
          Ich bin 52 Jahre alt und mein Schockzustand über dem Offenbar werden einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung meiner Mutter hält an. Aufgrund einer schweren Erkrankung anfang des Jahres und nach langer OP hat sich diese Störung ganz massiv gezeigt.Bis hin zu psychotischen und infantilen Zuständen.
          Mittlerweile ist sie im Seniorenheim.Sie aalt sich in Selbsmitleid und fordert dergleichen permanent ein. Alle haben für sie da zu sein….. Ich habe für 1 Woche meine Besuche eingestellt, ich konnte einfach nicht mehr. Jetzt liegt sie nur noch im Bett, istnur noch weinerlich und befindet sich in einer scheinbar schweren depressiven Krise.

        • Brigitte sagt:

          Melde dich bitte bei mir. Zum Schreiben fehlt gerade die Kraft.

        • Martina sagt:

          Hallo,
          auch ich habe eine kranke narzisstische Mutter Mitte 80, die aber geistig noch so auf der Höhe ist, dass sie jederzeit in der Lage ist, Giftpfeile loszulassen. Deshalb suche ich auch den Kontakt zu Gleichleidenden, möglichst in der Nähe von Köln.

        • Martina Stanzel sagt:

          Liebe Sabia, heute am 2. Weihnachtsfeiertag finde ich endlich den Mut meiner Wut,der Angst,meiner Trauer, meiner Feigheit und meinem großen Schmerz zu begegnen. Es tut so weh!Erst seit kurzem könnte ich erkennen, warum mein Leben eine solche katastrophale Richtung einnimmt und ich mich so gelähmt und unfähig fühle. Als Kind habe ich gegen meine Mutter stets rebelliert. Sie hat mich mit ihren giftigen Pfeilen beschossen. Sie sagte so was wie : wie siehst du denn aus? Bist viel zu dünn, du kriegst auch Mal Krampfadern so wie ich, du bist behindert, du kannst das nicht usw. Ich habe aufbegehrt, bin aggressiv geworden und mein Vater wurde,nachdem er von der Arbeit kam damit beauftragt, mich für mein unmögliches Verhalten zu verprügeln. Die „Eiskönigin“ hat ja ihre Diener und wäscht ihre Hände in Unschuld. Mich schauderts gerade. Mein Vater war Lehrer und versuchte seine Autorität also den Status des Familienoberhaupts zu leben, um seinem eignen Bedürfnis nach Liebe von ihr durch diese Aktionen zu bekommen. Sie konnte die Liebe meines Vaters nicht annehmen und flüchtete sich in Krankheit: ich bin nervös, Rheuma, Brustkrebs, Arthrose,Hüftgelenke beide ersetzt, Krankheiten von A-Z bis heute. So schnell wie möglich habe ich versucht ihren Klauen zu entkommen aber ich scheiterte beim Auszug aus der elterlichen Wohnung, brach eine Lehre ab, Selbstmordversuch fast gelungen. Mit 19 Beziehung, mit 20 Kind und Heirat. Nach elf Jahren Ehe das Aus. Habe versucht mich allein durchzuschlagen, meine Tochter wollte beim Vater bleiben, die beste Entscheidung, die sie für sich treffen könnte! Ich wollte nur weg, Reisen, mich selbst finden. Und seit über 10 Jahren wohne ich bei meiner nun 86 jährigen Mutter mit heute 53 Jahren. Dieses Jahr stürzte sie und müsste 6 Wochen liegen. Ich nahm meinen ganzen Urlaub und pflegte total widerwillig und putzte ihr angewidert den Hintern ab. Sie erholte sich und dann kam im September eine Herzklappen OP und danach noch ein Schrittmacher. Sie hatte Nahtoterfahrungen weil ihr Herz von allein nicht immer schlug. Sie berichtete, dass sie überm Bett schwebte und schrie wo soll ich denn jetzt hin?
          Seitdem führe ich widerwilig notwendige Maßnahmen wie Einkaufen etc. durch weil ich ja bei ihr wohne und mich dermaßen in Abhängigkeiten gebracht habe und keinen Auswege erkennen kann. Es ist an Weihnachten eskaliert und ich sagte nur zu ihr: ich will mit dir nichts mehr zu tun haben!und seitdem ist Funkstille. Ich höre sie aber über meiner Wohnung wie sie ständig hin und herstapft obwohl sie doch immer so tut als bräuchte sie noch Hilfe.
          Rebellion ist keine Lösung! Das habe ich jetzt schmerzlich erkennen müssen. Dadurch bin ich das schwarze ? dass sie jetzt für ihre Zwecke missbrauchen kann. Ein ? und sei es schwarz ergibt sich seinem Schicksal. Ich habe ihr gesagt,dass jetzt eine Pflegekraft ins Haus kommt und seitdem ist Funkstille. Ich wünsche mir so sehr,dass sie aus ihrem gewählten Weg eine Erkenntnis erlangt aber im Gegenzug möchte ich auch meinen Weg gehen und dazu brauche ich jetzt Hilfe!!!! Es tut gut zu wissen, dass ich nicht allein bin und wünsche mir den Austausch
          mit Euch.

          Liebe Grüße und ein freies, freudiges und unbeschwertes Jahr 2018

          • Lise1 sagt:

            Martina, geh dort weg, du darfst das. Hol dir Begleitung wegen der Rückfallgefahr.
            Bleib kein Mamatöchterchen mehr, damit gute Menschen wieder mit dir zusammen sein mögen.

            Ich persönlich suche nur noch Abstand von Menschen, die bei oder nah bei Mama wohnen. Diese Bindung ist nicht normal, aber beide wollen es so. Du entscheidest, dort zu bleiben bisher und genau so zu leben, wie du lebst.
            Du bist erwachsen, also gestalte dein Leben und such dir Beistand, wenn du es allein nicht schaffen kannst. Aber such nicht bei der Mama, ihr sitzt nicht im gleichen Boot und die Macht ist ungerecht verteilt

      • Sabia sagt:

        Liebe Gabriele,

        ich kann Dich nur für diesen mutigen und so wichtigen Schritt bewundern.
        Leider habe ich kein stärkendes Umfeld um mich herum – im Gegenteil. Meine ernergiesaugenden Eltern sind meine einzigsten Bezugspersonen, obwohl ich weiß dass ich das DRINGENDS ändern muss.
        Ich habe mich seit 3-4 Jahren extremst zurück gezogen und bin alleinstehend im wahrsten Sinne des Wortes.

        Ich wünsche mir auch so sehnlichst nur Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Keine Kämpfe mehr, keine Widerstände mehr…

        Alles Liebe!

  47. Sabia sagt:

    Hallo zusammen,

    ich bräuchte dringend einen Tip im Umgang mit einer narzistischen Mutter (78) und einem Vater (80) zu dem ich fast mein Leben lang keine Beziehung hatte (auch weil meine Mutter mich auf ihre Seite gezogen hat und ich es im betäubten Zustand zugelassen habe), der aber durchaus auch narzistische Neigungen hat, allerdings weniger ausgesprägt als bei meiner Mutter.

    Meine Mutter war die meiste Zeit ihres Lebens krank (Depression, Zwangsstörungen, Parkinson -jetzt seit 11 Jahren-, massive orthopädische Leiden) bis auf vereinzelte kurze, aber immer wiederkehrende Phasen, wo es ihr besser ging. Es ist nicht übertrieben, wenn ich sage, dass ich mich sehr um sie gekümmert habe. Besonders war ich ihre personifizierte Klagemauer, wo sie ihren emotionalen Müll und Klagen über ihre krankheiten und meinen Vater ablassen konnte. Ich war damals wie Wachs in ihren Händen, wurde instrumentalisiert, aber auch idealisiert und mit Geld geködert – geschmiert – gefügig gemacht … egal wie man es nennen will, aber alles unter dem Deckmäntelchen der Gutherzigkeit, Großzügigkeit, Liebe, Fürsorge (was ich auch noch immer glauben will, dass das DAMALS die Motive waren). Beide Elternteile (meine Mutter jedoch mehr) haben mit (eine gewisse Eigenschuld besteht natürlich auch) verhindert, dass ich autonom wurde, so wohl emotional wie auch wirtschaftlich (natürlich habe ich auch gearbeitet, aber wenn ich die gutgemeinten „Fresskörbe“ nicht mitnahm oder Geld von meiner Mutter nicht annahm, wurden sie sehr ungehalten).
    Damals als junger, naiver, betäubter, uninformierter Mensch habe ich es (gern) geschehen lassen, obwohl ich mich auch dagegen wehrte.

    Dies und der „Umgang“ meiner Mutter mit mir habe ich auch nur geschehen lassen können, weil ich ab dem 17. Lebensjahr schwer drogenabhängig war, also durchweg betäubt, willenlos und dies ging so ca. 20 Jahre.
    Ich war eine sogenannte angepasste Süchtige, will sagen, man sah es mir NULL an. Ich war gepflegt und hatte überwiegend gute Jobs.
    Meine Eltern haben in dieser Zeit zu mir gestanden, zwar passiv, aber sie haben mich NICHT fallengelassen, was ich auch nie vergessen werde.

    Ich hatte immer das Gefühl missbraucht worden zu sein. Konnte es aber nicht konkretisieren … ich dachte eher immer an sex. Mißbrauch (der bei weibl. Abhängigen nicht selten ist). Es gab zwar auch sex. Übergriffe während meiner Ausbildung und später an einer Arbeitsstelle, aber da war noch was. Ich kam nur nicht drauf … bis ich eines Tages (Jahrzehnte waren vergangen) über emotionalen Missbrauch, emotionale Vampire und narzistische Mütter/Väter las. Bingo !!!! Als ob jemand in mein Leben geschaut hätte …
    Ich habe mich jahrelang gefragt warum ich so erschöpft bin nach einem Besuch bei meiner Mutter.

    Meine Mutter lebte damals den Narzissmus eher versteckt, bescheiden aus und ich wurde, wie gesagt, auch überwiegend immer noch idealisiert.
    Heute ist es/alles umgekehrt !
    Sie lebt inzwischen in einem Pflegeheim (Wohnung war absolut nicht behindertengerecht), kann sich durh den schweren Parkinson + orthop. Leiden kaum noch bewgen außer im Rollstuhl und ein wenig mit dem Rollator.
    Zuhause war mein Vater, der ihr nächst Nahestehender, der sich kümmerte, wobei ich aber auch fast täglich vorbei kam.
    Zu der Zeit lebte sie schon ihre narzistischen Neigungen voll offen aus, was mein Vater dann voll ab bekam. Bis er irgendwann fix und alle war … leergesaugt sozusagen und wir sie nach einem KH-Aufenthalt nach schweren Diskussionen überzeugen konnten in ein Pflegeheim zu gehen.

    Nun sind die Rollen getauscht – ich bin die ihr nächst Nahestehende und mache den gleichen Film mit wie zuhause vorher mein Vater. Ich kriege die volle Breitseite ab. Sie fordert ohne Ende und ohne Grenzen, massiv egozentrisch und egoistisch. Absolute Abwertung meiner Person, weil ich ihr gesagt habe, dass ich sie durchschaue und ihre Maske gefallen wäre – ergo nix mehr mit Idealisierung o.ä.. Im Gegenteil … sie beklagt sich haupts. über mich, aber auch über meinen Vater bei Verwandten. Bei Verwandten ist sie kurioserweise immer nett, zurückhaltend, lieb. Ich reisse mir echt was auf und mache und mache und es ist nie genug oder richtig. So war sie ja zuhause schon. Alles was wir tun konnten um es ihr angenehmer zu machen wurde getan – aber es reichte nie.
    Mein Problem ist: ich kann mich nicht abgrenzen …
    Bis vor Kurzem war ich fast tgl. über Std. bei ihr – wenigstens das habe ich reduziert und trotzdem komme ich an meine Grenzen. Sie möchte am liebsten Rund-um-die-Uhr-Betreuung VON MIR; Kontakte oder Veranstaltungen im Pflegeheim interessieren sie nicht. Ein Teil der Pflegedienstleistungen übernehme ich sowieso, weil sie das so will.
    Also um Missverständnisse vorzubeugen: es ist für mich normal mich um meine kranke Mutter im Heim zu kümmern, aber was anderes ist leer gesaugt und ausgebeutet zu werden … Ich steh phasenweise kurz vor dem Zusammenbruch. Hinzu kommt noch die tel. Kontrolle, so dass ich mitunter das Handy abschalten muß.
    Ein Mensch, der diese Problematik nicht kennt, weiß gar nicht wie leer und erschöpft dich solche Menschen machen.
    Hinzu kommt noch das sie ja durch 11 J. Parkinson geistig beieinträchtigt ist. Man kann sich zwar noch absolut normal mit ihr unterhalten, aber ein geistiger Abbau wurde eh schon diagnostiziert und event. liegt eine aggressive Demenzform vor. Sie wurde ja schon gegen mich tätlich und die Parkinson medikation verursacht Impulskontrollstörungen u.v.m.
    Das kommt alles noch als Sahnehäubchen obendrauf :-(((.

    Auf der einen Seite tut sie mir unendlich leid aufgrund ihrer vielen Krankheiten, auf der anderen Seite kann ich 1. nichts dafür (sie versucht oft mir Schuldgefühle zu machen ala „wenn ich die ganzen Krankheiten hätte, blah, blah, blup“) und 2. habe ich auch noch ein Recht auf ein HARMONISCHES Leben.
    Weil ich ledig (hahaha) bin und sehr zurück gezogen lebe, sind meine Eltern IMMER NOCH meine einzigsten Bezugspersonen (ok das kann nur ich alleine ändern) und ich lebe das Leben meiner Eltern – *kopfklatsch*.

    Ich bin tatsächlich wie ein Mühlstein der zwischen zwei Narzisten zermahlmt / zerrissen wurde. Identitätsstörung, Depression und und und.

    Von einem Partner kann man sich trennen … aber was ist mit kranken, alten Eltern (die Geschichte von mir und meinem Vater würde hier den Rahmen sprengen) ???

    Hat da jemand eine Idee, Tipps, Hilfe ??

    DANKE.

    • Mara sagt:

      Liebe Saja

      Sehr vieles in deinen Schilderungen kommt mir bekannt vor. Meine Situation ist ähnlich. Alte Eltern. Ich habe vor einiger Zeit jedoch entschieden, dass ich mich nicht verpflichtet fühle sie zu pflegen.

      Sie haben mich auch nicht gepflegt. Sie haben geschlagen und mich auch körperlich vernachlässigt, so dass ich heute viel Schmerzen wegen einem Geburstgebrechen habe. Jeder Arzt bestätigte mir dass man da was hätte machen können als ich ein Kind war. Sie wundern sich. Ich mich unterdessen nicht mehr.

      Meine Mutter erzählt ja auch immer wieder mit Freuden (mit einem zuckersüssen Lächeln) wie ich als Baby stundenlang geschrien hätte. Ich hätte nur geschriebn, ich wäre hald da schon ein freches Kind gewesen.

      Von den ganzen anderen verbalen Demütigungen und dem ganzen verfluchten Erbe (kein selbstwert, schuldgefühle, deprophasen…) das sie mir auf den Weg mitgegeben haben ganz zu schweigen.

      Du bist nicht für sie verantwortlich. Klar ist es extrem schwierig, denn man ist ja auf Schuldgefühle und Abhängigkeit trainiert. Doch man hat ein Recht auf ein eigenes Leben.

      Denke immer daran. Du bist jetzt erwachsen. Du bist nicht mehr so hilflos wie als Kind. Du musst dir auch nicht mehr alles gefallen lassen. Klar ist es umso schwieriger wenn die Mutter krank, weil sie dies ja auch gegen einem einsetzten (Jammern, Schuldzuweisungen …). Trotzdem. Es ist ihr Leben, nicht deins. Es liegt in ihrer Verantwortung, nicht in deiner.

      Vielleicht wäre es ratsam du würdest versuchen deine Besuche schrittweise etwas einzuschränken? In der gewonnen Zeit versuchen dir etwas gutes zu tun?

      Liebe Grüsse

      • Sabia sagt:

        Liebe Mara,

        Du sagst es ganz genau: man ist auf Schuldgefühle und Abhängigkeit trainiert … ich würde mich so gar als dressiert bezeichnen.

        Meine Mutter sieht jetzt dadurch das sie im Pflegeheim ist, dass sie am Ende ihrer Lebensleiter angekommen ist und dadurch kommt zu der bekannten Störung nochmals eine unbändige Wut / Enttäuschung hinzu, weil sie nicht das bekommen hat, was ihr in ihren Augen vermeintlich zustand bzw das Gute was andere haben (Neid hoch 10).
        sie hat inzwischen einen aggressiven „Kommunikationsstil“, wo mir nichts mehr zu einfällt.
        Ich bin so geschockt über ihre Dreistigkeit, ihre massiven Forderungen und Bösartigkeit / Wut, dass es mir die Sprache verschlägt … mir fällt dann nichts mehr ein, wie ich darauf angemessen reagieren soll.
        So gewinnt sie augenscheinlich jeden verbalen Disput und geniesst es.
        Ich sag es jetzt mal frei heraus: ich als ü50 habe Angst vor der vernichtenden Wut meiner physisch und psychisch kranken Mutter !

        Mara, Du schreibst es sehr richtig und ich habe es schon oft gehört … ich müßte mir das auf die Stirn tätowieren lassen 😉
        ICH BIN NICHT FÜR SIE VERANTWORTLICH !!!!!!
        Zumal sie NIE irgendwas versucht hat um eine Situation zu verbessern, weder in Bezug auf ihre „bescheidene“ Ehe (zb Trennung) noch in Bezug auf ihre Krankheiten (nie Physiotherapie, jede Medikation wurde gecancelt mit Begründungen wie „wirkt nicht, vertrag ich nicht“ usw), aber volles Rohr Jammern ging immer.

        Leider bin ich auch noch Einzel“kind“ und keine Hilfe weit und breit.

        Ich habe mich früher oft verurteilt, dass ich die Geldgeschenke angenommen habe und so immer (wirtschaftlich) abhängiger wurde.
        Heute seh ich es als Schmerzensgeld und kann es besser aushalten.

        Vielen Dank Mara für Deine ermutigenden Zeilen !

        Alles Gute Dir und all den Anderen hier …

        • Gabriele sagt:

          Liebe Sabia,

          ….. Du erzählst zu 80 % ….. Meine Geschichte…… Mein Erleben….. Meine Schuldgefühle….. Gruselig.
          Ich bin unfassbar krank darüber geworden… Ich habe mich anfang diesen Jahres nach einer unendlich langen Krankheits und Trauerphase verabschiedet…. Von dem inneren Kind und von dem Wunschtraum einer liebenden Mutter…..Sonst wäre ich cielleicht schon VOR meiner Mutter verstorben…. Diese hat ausschliesslich von meiner Energie gelebt.

          Mit lieben Gedanken für Dich, Deinen Mut Dich bald abzugrenzen und zu heilen.

        • Beckie sagt:

          Liebe Sabia,

          ich fühle mich so bestätigt von Deiner Geschichte! Wir haben da einige Parallelen;-)…
          Meine Mutter (80) ist seit ein paar Monaten ein Pflegefall. Lässt aber keinerlei professionelle Hilfe zu und hat sich letztes Wochenende selber aus der Reha entlassen („keiner macht was“, sie wird mißhandelt, bringt nichts, keiner kümmert sich etc.).
          Nun sitzt sie geh- und sprachbehindert zu Hause bei meinem ebenfalls kranken Vater und teilt mir gestern mit wie enttäuscht sie ist, dass er (Vater sitzt daneben) nichts vorbereitet hat. Nur so ein blödes, unbequemes Pflegebett!
          Sie schreit, schimpft, beleidigt, schlägt in einer Tour. Sie lügt rum bei meinen Schwestern, dass ich in der Rehaklinik das Personal angestachelt habe, sie noch mehr zu quälen.

          Ich weiss seit Jahren von ihrer NPS. War auch selber Jahre in Therapie und hatte den Kontakt bis auf einige Telefonate eingeschränkt und fühlte mich „sicher“.
          Jetzt – im direkten Strudel der Ereignisse bin ich dem Ganzen nicht mehr gewachsen und denke daran – trotz ihrer schweren Krankheit – den Kontakt abzubrechen.

          Gestern zog ich nämlich, so wie in der Therapie gelernt, Grenzen. Erklärte ihr ruhig, dass ich erst mal vor die Tür gehe bis sie aufgehört hat zu schreien und zu beleidigen und wir dann weiterreden können. Über 5 Stunden habe ich mich immer wieder abgegrenzt. Dann ist sie förmlich explodiert: hat ihren Rollator nach mir geworfen, mich an den Haaren gezogen und hätte mich so vor die Tür geschleppt, wenn sie es körperlich gekonnt hätte.
          Ich hab noch ein paar Beschwichtigungsversuche gemacht, doch jedes Mal wenn sie mich wieder gesehen hat ging’s von vorne los.
          Ich bin dann die 3 Stunden wieder nach Hause gefahren… Ich musste nicht mal weinen unterwegs, ich war einfach leer und irgendwie ganz klar. Für mich ist nun endgültig die Tür zugefallen. Aber die endgültige Konsequenz wirklich in dieser letzten Lebensphase den Kontakt abzubrechen fällt mir trotz allem schwer – scheint aber unvermeidlich. Und das macht mich dann doch krank und bedürftig in diesem Augenblick…

          Sorry – doch jetzt länger geworden der Text;-)! Aber es hilft auch sehr unter Gleichgesinnten zu sein und mich mitzuteilen (danke an alle, die es gelesen haben)

          LG
          Beckie

          Mein Fazit war: NPS-Mutter kann mit Grenzen, Formulierung wie ihr Verhalten auf mich wirkt und wie ich mich dabei fühle einfach nicht aushalten.

    • Johanna sagt:

      Sorry Sabia, aber welches Leben lebst du?

      Im Hauptartikel ist beschrieben wie wir Angehörige nur Objekte sind, nur verlängerte Arme dieser Kraken. Ich erlaube mir, sie so zu nennen oder gestörte Narzissten. Nicht einmal Narzisst ist angebracht, weil diese noch etwas aus eigener Kraft zustande bringen und nicht ausschließlich auf Kosten anderer leben.

      Dank bekommst du nicht, garantiere ich dir. Selbst wenn du stirbst reicht es nur für eine Allerweltsanzeige, denn mehr bringen gestörte Narzissten nicht zustande, sie sind ja selbst sooo krank (klingt gemein, aber ist schon Realität gewesen).

      Mitleid bekommst du garantiert auch nicht. Ich kenne einen Fall, da ist der Sohn gestorben, die Reaktion war ein empörtes „Wie konnte das nur passieren? Er war doch noch gar nicht so alt.“

      Anerkennung für dein ständiges Helfen hast du bisher bestimmt auch nicht bekommen. Im Gegenteil, dir wird immer mehr Müll hingeworfen (im übertragenen Sinne, denn angenehme Erlebnisse werden dir bestimmt nicht mit-geteilt). Und die Narzissten fühlen sich bestätigt in ihrem Handeln,dass du ein schwacher Mensch bist, den man noch mehr aussaugen kann – bei starken nehmen sie fluchtartig Abstand und machen sie hinterücks schlecht, was sie bei unsereiner bestimmt auch tun, wenn wir uns wehren und unser eigenes Leben wollen.

      Wenn du sagst, wie krank du selbst bist, was ich eines Tages gemacht habe, machen musste, dann wird mit Unverständnis oder sogar mit Anklagen reagiert.

      Was verlierst du, wenn du dir sagst, dir eingestehst: Ich will nicht mehr.
      Was könnte schlimmsten Falls passieren, wenn du deinem Gegenüber sagst: Ich bin krank, ich muss zur Kur und kann dich sechs Wochen nicht besuchen.
      Nur als Beispiel, um dir selbst mal eine Auszeit zu geben und zu spüren wie es dir geht. Kann mir vorstellen, dass dich dein sogenanntes Schlechte Gewissen dann zermürbt.

      Es ist auch sehr viel Arbeit wieder ins normale Leben zurückzufinden. Einen Anfang habe ich in der Volkshochschule gefunden, mit ganz banalen Kursen.

      Eine Therapie (Therapeuten kann man übrigens 3 Sitzungen lang testweise in Anspruch nehmen, bevor man die ganze Therapie macht) ist auch sehr hilfreich.

      Stell ein imaginäres Stop-Schild vor dir auf, wenn du sie besuchen musst. Lass die Energie einfach nicht mehr an dich heran, es ist ihr Leben.

      Höre ganz genau hin, was sie dir erzählt, damit dir klar wird, dass es evtl. der Müll ist, den sie dir schon vor 30 Jahren erzählt hat (nur als Beispiel). Es ist wichtig, sich klar zu machen, was da beim Narzissten passiert und was dann bei dir passiert. Zeitnahes aufschreiben, was gesagt und getan wurde (Körpersprache) ist auch sehr hilfreich um Klarheit zu gewinnen. Wenn du dir selbst nicht traust, dann nimm Gespräche mit einem Smartphone auf, bekommt schließlich kein anderer zu hören.

      Es ist wichtig zu merken was passiert, wichtig aus diesem Verwirrspiel herauszukommen. Das ist das wirklich Wichtige. Wie du von den gestörten Narzissten oder von sogenannten Freunden oder allen anderen gesehen wirst, kannst du sowieso nur gering beeinflussen und kostet auch wieder viel Kraft … die du eigentlich für die selbst brauchst.

      Ja und es ist in jedem Fall viel Arbeit. Ich träume immer noch, dass man „seine eigene leibliche Mutter doch nicht verlassen kann!“, wobei ich sie noch gar nicht verlassen habe. Mich rufen im Traum die Pfleger an und teilen mit, dass mein Mutter schon wieder zugeschlagen hat, sie wissen nicht was sie tun sollen – ich auch nicht … und wache schweißgebadet auf.

      Es sind die Energien, die von diesen Menschen (?) bewusst in einen anderen Menschen gesetzt wurden.
      Wir müssen aufhören uns das bieten zu lassen, aufhören, diese Energie aufzusaugen.
      Mitgefühl ist etwas ganz anderes. Mitgefühl zieht nicht runter, sondern befähigt zur konstruktiven Tat. Diese Hilfe wird angenommen von Nicht-Narzissten. Gestörten Narzissten kann keiner helfen, teilweise sprechen sie das auch offen aus.

      Noch´n Tipp: In dem Buch von Eckhard Tolle (Neue Erde) ist in einem Kapitel vom sogenannten SChmerzkörper die Rede. Habe das erst für Eso-Gespinne gehalten, es ist, wenn man es als Energie sieht, ein sehr gutes Beispiel wie gestörte Narzissten einem die Energie absaugen. Das Buch hat mir in schweren Zeiten sehr geholfen, da war von Narzisstisch Gestörten Persönlichkeiten in Deutschland noch nicht die Rede.

      Ich wünsche dir Handlungsfähigkeit und wachsendes Selbstbewusstsein.

  48. Schneewittchen sagt:

    Willkommen im Club…

    Meine Mutter ist die weltoffene Reiseführerin…und sie lernt immer ganz tolle Menschen kennen…so nett !!!

    Ihr falsches affektiertes Lachen bereitet mir heute noch Übelkeit….dieser Mensch ist voller Hass, zynisch, bösartig. Sie hatte Krebs und hat ihn besiegt. Anstatt dankbar über ihre Gesundheit zu sein, ärgert sie sich grün und blau..denn andere hätten diese Krankheit ja viel mehr verdient als sie…

    Meine Mutter ist die böse Stiefmutter aus Schneewittchen. Ganz authentisch !!

  49. Natalie Hilgarth sagt:

    Danke, Sonja,
    das war bei mir genauso.

  50. Stefanie sagt:

    Danke liebe Sonja, mir hilft das, was Du schreibst, sehr.

  51. Arianna sagt:

    Narzisstisch gestörte Menschen können nicht mit der Realität umgehen, sie möchten, dass alles so ist wie in einem tollen Film, Roman etc. Sie glauben, dass ihnen das zusteht und dass außerdem jeder andere Mensch das gleiche möchte.
    Dass jeder Mensch eine andere Auffassung von „Perfektion“ und „heiler Welt“ hat und dass das Leben nun einmal nie genau unseren Vorstellungen entspricht, können sie nicht akzeptieren. Also blenden sie diese Realität aus und stricken sich in ihrem Kopf etwas zurecht, das ihren Ansprüchen genügt.
    Aus der Ferne sieht natürlich alles super aus. Wenn man eine Person, eine Familie, Institution etc. nur von weitem kennt, kann man davon träumen, dass dort alles perfekt sei. Umso frustrierter ist man als narzisstisch Gestörter dann, wenn man heimkommt und wiederum sehen muss, dass die eigene Familie, das eigene Haus nun einmal nur Menschen sind.
    Dass diese Idealisierung wirkliche individuelle Liebe unmöglich macht sondern nur entrückte Anbetung auf der einen Seite und frustrierte Wut auf der anderen, verstehen sie nicht. Sie würden es auch niemals akzeptieren, da sie davon überzeugt sind, nur das beste für alle Beteiligten zu wollen.
    Wie man’s macht, ist es verkehrt; diese Menschen sind nicht zufrieden zu stellen. Ich kann nur sagen und wiederholen: meidet sie. Vergiftet euch nicht auch noch den Rest eures Lebens durch ihren Einfluss.
    Ihr könnt sie nicht ändern, dafür ändern sie euch – indem sie eure Frustrationstoleranz weiter und weiter hochjagen und eure Selbstachtung zerstören.

    • Johanna sagt:

      Kann ich voll unterschreiben.
      Sogar der „liebe Gott“ wird so geformt, wie man ihn haben will.
      Dieser wird dann für eigene Zwecke benutzt, denn der Liebe Gott sieht alles! Wer kommt dagegen noch an?

  52. Sabrina sagt:

    Hallo zusammen. Meine Mutter ist eine zeugin jehovas?
    Auch ein super deckmantel. Kaum einer glaubt mir.
    Ich habe einen“Bruder“ der das Schaaf ist und war. Ich bin der böse Sünder.
    Mein Vater würde selbst von einer großen narzisstin erzogen. Vor Zwei Jahren starb er. Seine Schwester brachte sich um.
    Genau 5 Wochen vorher.

    Mein Sohn und ich bekommen nun endlich Hilfe. Natürlich weder von Familie noch gemeinsamen Bekannten. Die werfen mit Felsbrocken.

    Unser Kampf ist hart.

    Aber wir alle können frei werden.

  53. Tina sagt:

    Liebe Sonja,
    ich glaube, wir haben dieselbe Art von Familie und besonders dieselbe Art von Mutter. Ich las eben deine Beschreibung und jedes einzelne Element habe ich auch erlebt/erlebe ich noch.
    Auch ich könnte die Liste verlängern, z.B. hat meine Mutter andere Kinder UND uns Geschwister gegen uns ausgespielt, lobend oder bevorzugend – was das Verhältnis und grundsätzlich das Vertrauen unter uns Geschwistern zerstört und Vertrauensaufbau im Allgemeinen sehr erschwert hat.
    Schlimm war besonders, dass sie es zugelassen hat, dass jene „gewissen Respektspersonen“ (ich weiß genau, was du meinst!) oder Kinder dieser Personen mich emotional und zum Teil körperlich verletzt haben.
    Die Angst, doch irgendwann fallen gelassen zu werden und, schlimmer, die Angst, das Fallenlassen sei womöglich berechtigt, auch wenn logisch kein Grund dafür da ist, ist ständig im Hintergrund.
    Und so viel Einsamkeit, Wut und Trauer.
    Das von dir empfohlene Buch sehe ich mir mal an.
    Ich würde gerne wissen, was dir ganz konkret besonders geholfen hat, also, welche aktiven Schritte nach der Erkenntnis es waren, die dir halfen. Könntest du das noch einmal hinzufügen?
    Herzliche Grüße
    Tina

  54. Th. St. sagt:

    Ich finde Ihre Seite zwar sehr interessant, jedoch wird die Neigung narzißtischer (ich halte mich an die traditionelle Rechtschreibung!) Mütter auch sexuell gegenüber ihren Kindern übergriffig zu werden, gar nicht erwähnt. Ja, bis hin zum offenen Inzest! Dieser wird über Jahre durch verdeckten, emotionalen Inzest vorbereitet. Über die Voraussetzungen dazu, haben Sie je bereits alles geschrieben, nur deuten Sie es nicht weiter aus. Der Inzest ist nämlich ein weiterer Schritt der Entfremdung der Kinder von sich selbst.

    • Fuchs10 sagt:

      Hallo.
      Ich habe viel ueber Narzissmuss gelesen weil ich glaube das meine Mutter Narzistin ist.Ich bin 43jahre alt Maennlich meine Mutter be handelt mich immernoch wie ein kleines Kind sie Duldet keinen widerspruch mischt sich ueberall ein will gefragt werden vertraegt keine Kritik sie ist Wohlhabend aber macht sich ueber Arme Menschen lustig.Bin verheiratet ueber meine Frau erzaehlt sie luegen beleidigt und Erniegtrigt Sie.Ich habe verstanden das es nichts bringt sich zu Rechtfertigen leider steht sie immer als die gute da und wir sind die Boesen.Ich bin kein Agressiver Typ aber ihr verhalten macht mich Agressiv.Aber durch beitraege zu diesen thema werde ich eine andere Strategie anwenden muessen bisher hab ich es mit Freundlichkeit und alles Rechtmachen versucht aber das klappt nicht egal was man tut es ist immer falsch.

      Sorry fuer meine Rechtsschreibung.

  55. sanne sagt:

    Nochwas kurz zu den Büchern: ich finde es ganz toll, dass es anscheinend da mittlerweile gute Fachbücher zu kaufen gibt, mit deren Hilfe man sich diesem Problem stellen kann, die scheinen echt viel zu helfen 🙂

    Ich musste mir das meiste selbst verarbeiten und diese tollen Bibelsprüche helfen da halt auch überhaupt nicht 😉

    Aber es hat, abgesehen von vielen anderen Büchern und Filmen, besonders zwei Sachen gegeben, die mir durch die Blume bei der Verabeitung sehr geholfen haben, weil sie auf mehr oder weniger sanfte Art in mir einen Prozeß angeregt haben, der mir half, mit diesen Sachen endgültig ins Reine zu kommen.

    Das eine ist eine relativ kurze Erzählung von Greg Egan, „The Safe-Deposit Box“, diese Geschichte hat mich im tiefsten Innersten erschüttert, nachdem ich schon alles verarbeitet glaubte, und darüber sind mir viele Sachen nochmal klarer geworden. Ich weiß nicht, wie man diese Geschichte sonst deuten könnte, es gibt bestimmt ein paar Möglichkeiten, für mich persönlich war sie die Beschreibung meiner Kindheit und Jugend.

    Das andere ist der Film „Blade Runner“. Ich kenne die Original-Geschichte von Philip K. Dick nicht, aber der Film hat einen Charakter von emotionaler Reifung in Roy Batty, mit dem ich mich irgendwie sehr identifizieren kann, ich bin absolut autonom in meiner Handlung, aber emotional noch nicht ganz so weit entwickelt, meinen Humanismus musste ich lernen, so wie er, auf die harte Tour, um mein Leben kämpfend.

    Ich denke, was ich für mich mitgenommen habe ist: es ist meine Aufgabe „das Leben an sich“ zu schätzen und zu ehren, das, was ums Überleben kämpft, das, was nicht klein beigibt, und das schließt alles Leben mit ein, mein eigenes, das meiner Feinde, auch das meiner Mutter. Auch, wenn sie nicht dazu in der Lage ist, das hat mit mir nichts zu tun.

  56. Frau Holle sagt:

    Das vierte Gebot sagt: „Du sollt Vater und Mutter ehren auf dass es dir wohl ergehe und du lange lebest auf Erden…“

    Habe in den letzten Tagen die beiden Bücher von Alice Miller: DAS DRAMA DES BEGABTEN KINDES sowie DIE REVOLTE DES KÖRPERS gelesen – mich endgültig verabschiedet von dem Gedanken daran, meine Eltern zu brauchen, sie doch lieben zu müssen – obwohl sie meine Seele massakriert, mich gedemütigt, verletzt und geschunden haben, bis nichts mehr von mir übrig war …

    Nennt mir einen einzigen Grund dafür, warum ich jemanden „lieben und ehren“ soll, der alles dran gesetzt hat, mich (meine Seele) umzubringen – mich mit jahrelanger Nichtbeachtung dafür abstraft, dass ich noch lebe…?

    Seit Jahren stoße ich in Gesprächen regelmäßig auf Unverständnis darüber, dass ich meine Eltern nicht mehr vermisse und sie deshalb auch nicht mehr zu hassen brauche. Unsere Eltern verachten und misshandeln uns körperlich und seelisch – aber wir MÜSSEN sie TROTZDEM lieben – alle kindlichen Gefühle des Missbrauchs und der Respektlosigkeit deshalb abspalten oder verdrängen. Und als Erwachsene verfolgen uns diese nichtgelebte Gefühle als Krankheiten oder schädliche Muster – wir WIEDERHOLEN unsere Kindheitstraumata in unseren Partnerschaften, mit unseren eigenen Kindern, die wieder mit ihren Kindeskindern… Was für ein Dilemma …

    Die letzten Tage waren übel – so traurig aber irgendwie auch befreiend – ich kann das mit meinen eigenen beschränkten Worten kaum beschreiben – Alice Miller erklärt so gefühlvoll und doch so klar was mit uns passiert ist – jetzt weiß ich endlich, das die Entscheidung, meine Eltern aus meinem Leben zu verabschieden, eine selbstverständliche Entwicklung und kein Frevel ist …

    Sie machen es mir auch einfach – keiner fragt nach mir – Kinder sind auch keine da, an denen ich das Drama fortsetzen könnte…

    Schritt für Schritt …

    • Arianna sagt:

      Hallo Frau Holle,
      mit diesem Gebot habe ich mich auch ziemlich lange herumgequält. Ich glaube inzwischen, dass dieses Gebot richtig ist, nur sehr oft falsch interpretiert wird.

      1. Es ist die Rede von „ehren“, nicht von „lieben“.
      2. Mit „ehren“ ist nicht gemeint, dass man gehorchen soll. Man kann einen Menschen nur gemessen an seinen Leistungen ehren.

      Ich glaube, dass die 10 Gebote nicht nur das soziale Leben regulieren sollen, sondern auch die Ausgeglichenheit des Einzelnen. Wenn du deine Eltern nicht ehren kannst, findest du keinen Seelenfrieden.
      Aber – siehe Punkt 2 – du kannst dir in deiner Lage sagen: „Meine Mutter ist selbst unglücklich, sie weiß es nicht besser. Gott erbarme sich ihrer Seele, nach der vielen Schuld, die sie auf sich geladen hat.“
      Mehr nicht. Das ist kein Entschuldigen und keine Aufforderung an den Missbraucher, so weiterzumachen.
      Schütze dich selbst, dein Leben und deine Seele; übernimm Verantwortung für dein Glück und ebenso für deine Fehler; klag diese Frau nicht weiter an. Mehr kann niemand von dir im Sinne von „ehren“ verlangen.
      Sieh am besten zu, dass du so wenig wie möglich an sie denkst. Glaub mir, sie ist es nicht wert, dass du dir den Kopf über sie zerbrichst. Das macht nichts ungeschehen und sie wird sich auch nie ändern, einsehen, was sie dir angetan hat, sich entschuldigen und mit dir eine gute Mutter-Tochter-Beziehung haben können. Ebenso könnte ein geistig Behinderter auf einmal Algebra verstehen.
      Gott will nicht, dass du unglücklich bist. Wir Menschen sollen uns an bestimmte Verhaltensregeln halten, ja, aber uns nicht dauernd quälen. Unser Leben soll erfüllt sein, darauf hat jeder ein Recht.

      Ganz wichtig: das aller-allererste Gebot lautet „Du sollst keinen Gott haben neben mir“!!!

      Diese Menschen wollen aber genau das – sie wollen, dass wir ihnen einen Altar in unserem Kopf errichten, sie für das Non-plus-ultra halten, stets mit ihnen einer Meinung sind, alles tun, sagen, fühlen, was sie wollen, alles für sie opfern. Das will selbst der biblische Gott nicht, er hat uns einen freien Willen gegeben!
      Darum: du bist kein schlechter Mensch oder unchristlich, wenn du dich von dieser Frau distanzierst. Im Gegenteil, wenn du mit ihr in Kontakt bleibst, verletzt sie dich weiter und versündigt sich damit weiterhin an dir. Du handelst dir selbst und auch ihr gegenüber besser, wenn du sie meidest.
      In der Bibel steht auch, dass man Menschen an ihren Taten und nicht an ihren Worten erkennt. Und dass man sich von Menschen, deren Taten sie eindeutig als bösartig identifizieren, abwenden soll. Man soll vergeben, ja – aber vergeben bedeutet nicht, diesen Menschen zu erlauben, sich weiter an dir zu versündigen! Es bedeutet nur, dass man sich nicht an ihnen rächen soll.
      Ignoriere sie, lass sie links liegen. Wenn du gläubig genug bist, bete für sie und bitte Gott, etwas für ihre Seele zu tun; du kannst das nicht, das übersteigt die Fähigkeiten jedes Menschen. Sie hat sich entschieden, Böses zu tun und die phantasievollsten Ausreden dafür zu finden; sie sieht sich nicht selbst an, sondern hält sich immer für das Opfer; das ist IHR Problem. Deswegen musst du dich nicht schuldig fühlen. Es ist keine Schuld auf deiner Seite, wenn du unabhängig und glücklich leben willst. SIE ist schon sehr früh in ihrem Leben auf Abwege geraten und kommt da nicht mehr heraus. Rette, was du kannst – dich selbst.
      Glaub mir, Gott verlangt nichts von dir, was du nicht geben kannst. Das tut SIE, wenn überhaupt, niemand sonst. Sie hält sich für Gott und will, dass du das auch denkst. Lass das nicht zu. Bring dich in Sicherheit. Der Abstand wird dir dabei helfen, ihre seelische Erpressung allmählich besser zu durchschauen und deine Weltanschauung anders aufzubauen, nicht länger auf der Basis der kranken Ansichten dieser Frau.

      Viel Glück im Neuen Jahr! 🙂

      • Frau Holle sagt:

        Hallo Arianna,
        herzlichen Dank für Deine aufbauenden Zeilen.
        Es ist in der tat so, dass ich erst seit dem ich auf diese Seiten hier gekommen bin, mich näher mit meiner Mutter beschäftige, bis dahin habe ich sie immer nur für depressiv gehalten und daher alles eher verdrängt. Mittlerweile weiß ich, dass ich mich und meine Muster nur dann erkennen kann, wenn ich mehr über meine Mutter (und Familie) erfahre. Mithilfe meiner psychologischen Beraterin habe ich in den letzten Wochen Einiges herausgefunden.
        Meine Mutter hat ihre ersten Lebensjahre als Zuchtprodukt in einem Lebensborn-Heim verbracht (dies hatte sie manchmal beiläufig erwähnt, nie vertieft, und ich bin dem auch nie weiter nachgegangen). Aufgrund dieser Genese durfte sie sich nie aufrichtig im normalen Umfang mögen – hatte regelrecht einen Selbsthass, auf den sie mit dieser typisch narzisstischen Persönlichkeitsstruktur reagierte. Da ich ihr als ihre Tochter in vielen Dingen sehr ähnlich bin, hat sie diesen unterschwelligen, teilweise auch ideologisch begründeten Hass wohl auch auf mich übertragen – mit den bekannten Folgen. Mit meinem Vater ist es leider ähnlich. Mein einziger Schutz war und ist die Distanz – innerlich und räumlich.

        Mir ist schon vor Jahren klar geworden, dass bei meinen Eltern nichts mehr zu machen ist – diese Erkenntnis erleichtert es mir durchaus.
        Momentan versuche ich, Zusammenhänge herzustellen und andere Menschen zu finden, die mit einem ähnlichen Hintergrund aufgewachsen sind.

        Viele liebe Grüße und einen guten Start in’s neue Jahr

        • Frau Holle sagt:

          Nachtrag:
          Es mag sich skurril anhören – seit vielen Jahren träume ich oft von der Beerdigung meiner Eltern – dieses Wochenende bin ich ganz alleine zum Friedhof gegangen und habe meine Eltern tatsächlich rituell beerdigt – inklusive Trauerrede, geweint, gelacht… Danach habe ich ein mitgebrachtes Desperado-Bier getrunken und die Freiheit gefeiert – grandios!

    • sanne sagt:

      Liebe Frau Holle,

      sorry, wieder so’n langer Text 😐

      Zu den Geboten kann ich nicht viel sagen, da ich nicht gläubig bin und auch nie war. Meine Mutter hat den Spruch „du sollst Vater und Mutter ehren“ & „die andere Wange hinhalten“ zwar oft benutzt, aber sie hat da gleich von mir die Antwort bekommen, dass sie da nicht gemeint ist, dass es da um andere Mütter und Väter gehen muss, da sie ja auch die anderen Gebote nicht beachtet hat. Sie hat notorisch gelogen, dass sich die Balken bogen, schlecht über andere geredet, sie war regelmässig grün vor Neid auf mich und andere und deren Reichtum und Kinder/Familien („was bilden die sich ein, wer die sind“, „die halten sich für was besseres“, „die können mir nicht das Wasser reichen“ *hust* Du kannst dieses verhutzelte alte primitive Hexlein grad nicht vor dir sehen ;), weil sie ein Auto oder ne Einbauküche haben oder sowas) und gewalttätig war sie ja auch. Wirklich KEIN gutes Vorbild, nichts was man ehren könnte, wenn man nicht irgendwie soziopathische Anwandlungen hat, oder? Ausserdem sollte man, wenn man schon Gott ehren will, auch seine Schöpfung ehren und nicht zerstören wollen. Auch hier ein Widerspruch zwischen Selbstbild und Realität. Das wollte sie natürlich nicht hören, aber ich konnte leider auch keinen Hehl daraus machen, für wie menschlich verkommen und armselig ich sie hielt, bevor mir ihre Störung durch den Unterricht damals bekannt wurde. Ich habe sie regelrecht verachtet und auch intensiv gehasst, die meiste Zeit vor dem Heim, als ich ihr komplett ausgeliefert war. Und dann wurde mir plötzlich klar, dass Hass auch eine Bindung darstellt und zwar eine ziemlich starke und ich habe sie danach im Geiste zu Grabe getragen weil ich diese Verbindung nicht mehr wollte, ich habe für mich definiert, dass sie nicht meine Mutter ist, und dann, nach einiger Zeit und nachdem ich gemerkt habe, dass auch mein Heimaufenthalt keine Änderung bei ihr bewirken konnte, war’s vorbei. Durchhalten, Scheuklappen, nach vorne auf’s Ziel schauen und sie größtenteils ignorieren, das ging dann ganz gut. Sie konnte mich nicht mehr treffen, sie langweilte mich nur noch mit ihrer Art und den Lügen und der Jammerei und ihren alten uninteressanten Geschichten, ich hab die Ohren auf Durchzug gestellt und ab und zu noch genickt oder „achso“ oder „echt“ gesagt, ist ihr nicht weiter aufgefallen 😉 Ab und zu hat sie dann angefangen zu jammern, da hab ich sie dann „ernstgenommen“ und mir nen Spass draus gemacht, mit 15/16/17 die Diskussion dann zu dem Punkt zu treiben, wo man sagt „man kann ja eigentlich gar nichts mehr essen, weil alles voll mit Pestiziden/Giften/schwarzen Männern ist, am besten man legt sich gleich in die Grube“, worauf dann ein „ja, so ist es“ kam… was soll man machen, wenn man nicht auskommt und jeden Tag den ganzen Tag zu Hause verbringen muss? Ohne die vorherige Abnabelung hätte ich sie wahrscheinlich irgendwann erschlagen, so krass sich das anhört, das einzige, was mich davor zurückgehalten hat, war die Einsicht, dass ich mir mein Leben wegen ihr nicht versauen möchte.

      Abgesehen davon hat sie ja meinen Vater, den ich gar nicht kenne, schlecht gemacht, wo es nur ging, auch da hat sie sich selbst widersprochen, wie hätte ich ihr das abkaufen sollen? Jedenfalls sagt mir das religiöse Sprücheklopfen alles nichts, ich schau mir die Menschen an, und wenn die Gebote brauchen, um gute Menschen zu sein, dann haben sie vom Mensch sein i.d.R. keine Ahnung, mit Verlaub. Ich habe lediglich die Pflicht (für mich), mein Leben so gut und anständig wie möglich zu leben. Ein guter Mensch ist man mMn dann, wenn man sich selbst und andere und ihre Meinungen respektiert, daraus und nur daraus lassen sich mMn alle anderen wesentlichen Gebote ableiten. Wenn der zwischenmenschliche Respekt grundsätzlich fehlt, sind auch die Gebote nichts wert und nur Tünche für einen schlechten Charakter, finde ich jedenfalls. Leute, die mir mit solchen Sprüchen kommen, sind mir grundsätzlich suspekt, sie scheinen oft nicht die Charakterstärke zu haben, ein wirklich guter Mensch zu sein, aus sich selbst heraus, meine ich. Meine Mutter war da nur eins in einer ganzen Reihe von schlechten Beispielen, bitte nicht als totale Verallgemeinerung sehen, dass sind nur die Dinge, die mir aufgefallen sind. Gute & religiöse Menschen haben es i.d.R. gar nicht nötig, ständig Bibelsprüche zu klopfen, sie können das aus sich selbst heraus auch mit eigenen Worten begründen und leben diese Gebote einfach, ohne ständig darauf hinzuweisen, diese Menschen möchte ich keinesfalls abwerten.

      Zu dem Unverständnis allgemein: google mal „schwierige Mütter“ und gehe dann zu dem Forum einer Frauenzeitschrift mit B, da findest Du ganz viele Frauen, denen es ganz ähnlich geht wie uns! Der Thread ist wahrscheinlich sehr heftig für Leute, die erst angefangen haben zu heilen, aber er ist sehr heilsam, denke ich. Nur zur Info: ich schreibe dort nicht, ich möchte mich auch allgemein aus dem Thema zurückziehen langsam, für mich ist die Angelegenheit vorbei, das war nur noch mal so ein Flashback, der mit den alten Akten wieder hochgekommen ist, und da Erzählungen von eigenen Erfahrungen anderen bei der Heilung zu helfen scheinen, wollte ich mein Scherflein dazu beitragen…

      Hat ja auch jeder andere Lösungsmechanismen, meine werden nicht auf andere passen und waren z.T. schon echt extrem (aber notwendig, fand/finde ich, ich bin mit mir selbst im Reinen diesbezüglich), aber manch einer fragte sich vielleicht schon, was denn mit den Kindern passiert, die tatsächlich rebellieren und Hilfe suchen, davon lese ich relativ wenig, leider. Ich denke, es hat mir viel erspart, so im Nachhinein. Ich finde es vielmehr geradezu erschütternd, lesen zu müssen, mit welchen emotionalen Schwierigkeiten selbst erwachsene Kinder konfrontiert sind, die genauso übel oder noch übler misshandelt worden sind und die selbst da nicht in ihrer Kindheit/Jugend rebelliert haben und es zum Teil immer noch nicht tun. Wie kann man sich so wenig wert sein? Das ist echt kein Vorwurf, mich macht das fertig, ehrlich gesagt, wenn ich mir überlege, wieviel Demütigungen und Grausamkeiten dahinter stecken müssen, dass das passiert, ich kann mich ja leider reinversetzen 🙁 Wieviel Schuldgefühle da immer noch auf Seiten des Kindes vorhanden sind, die eigentlich auf die Mutterseite gehören. Wahnsinn, wie viel Macht so eine Erziehung haben kann. Da ist in mir auch wieder ein bisschen Wut aufgekommen auf diese „Mütter“, wenn ich ganz ehrlich bin, ich werde das wahrscheinlich auch nicht mehr los.

      Das Unverständnis kenne ich auch von Freunden, das sind bei mir zumeist Leute, die aus guten Familien kommen und sowas echt nicht nachvollziehen können, aber es gibt im Alltag auch viele, die selbst in solchen Strukturen festhängen und diese irgendwie verklären, damit sie selber klar kommen, weil sie den Absprung noch nicht geschafft haben. Dazu brauch ich gar nicht über meine eigene Kindheit sprechen sondern mir nur anschauen, was bei Mobbing mit den Zeugen passiert („der meint das nicht so“, „das hast Du falsch verstanden“, „du bist empfindlich“, …), das ist genau das gleiche. Feige Menschen, die nicht für sich selbst einstehen können und es nicht vertragen können, wenn es einer dann mal tut und nicht klein beigibt, weil sie ja auch schon soundso oft nachgegeben haben. Das kommt ihnen dann furchtbar ungerecht vor („was bildet der/die sich ein“), ist es aber nicht, sie sind für sich selbst verantwortlich, wenn sie immer klein beigeben und auf ihre Rechte verzichten oder sich beleidigen lassen, ist das ihr Problem, nicht meins.

      Gerade diese Leute verteidigen diese ganzen Gebote und Glaubenssätze, die nur den Missbrauch stützen, gerne mal mit Zähnen und Klauen. Ich nehme das zur Kenntnis und lasse es dann so auch stehen, ich brauche das Mitleid oder das Verständnis anderer Leute nicht (mehr), ich kann und werde für mich selbst kämpfen. Darauf würde ich also an Deiner Stelle auch echt nichts geben, DU weißt, wie es war, DU weißt, dass sie dich verletzt hat, DU weißt, dass DU unglücklich warst. DU hast jedes Recht, Deine ganz persönlichen Konsequenzen daraus zu ziehen. Ich weiß, es ist trotzdem schön, mal wenigstens eine Bestätigung zu hören, daher: Ich glaube Dir das! Kein Mensch will sich unbedingt eine schlechte Kindheit einreden, im Gegenteil verklärt man manchmal so einiges, selbst mir passiert das ab und zu noch. Aber es ist nicht die Verantwortung eines Kindes, glücklich aufzuwachsen. Wenn die Mutter es nicht schafft, ihr Kind glücklich und emotional gestärkt aufwachsen zu lassen, dann hat sie als Mutter komplett versagt und ist ihrer Verantwortung nicht gerecht geworden, meine Meinung. Meine Mutter z.B. hatte sehr viele Möglichkeiten, verantwortungsvoll zu handeln: sie hätte mich abtreiben können, sie hätte mich als Findelkind abgeben können, sie hätte mich meinem Vater mitgeben können, sie hätte mich wenigstens im Heim dann in Ruhe lassen können, sie hätte eine Therapie machen können… Hat sie alles nicht getan. Da gibt es nichts zu ehren. SIe ist ein Feigling, jemand, der sich Problemen nicht stellt, sondern sie einfach weglügt. Und wenn die Liebe und Zuverlässigkeit gänzlich fehlt, wie soll ein Kind Lieben lernen? Es ist hart, wir haben oder hatten viel aufzuholen, ich weiß… Wo andere bei Null starten, starten wir bei minus zehn in der emotionalen Entwicklung, scheint mir manchmal. Aber wir können das aufholen, sobald der Anfang – die Erkenntnis – gemacht ist 🙂 Jetzt sind wir verantwortlich, wir haben alle Fäden in der Hand. Es gibt immer eine Wahl, selbst da, wo wir meinen, keine zu haben, haben wir eine, man muss nur im inneren bereit sein, diese Entscheidung zu treffen, dann sehen wir die Möglichkeiten auch.

      Ich habe nur dieses eine Leben, auf mich wartet noch nicht einmal ein Jenseits nach meiner Vorstellung, ich kann also nichts „gewinnen“, wenn ich ein Leben lang meinen Ärger runterschlucke, leide, mich anpasse und Opfer spiele. Dieses eine Leben, das ich trotz aller Widrigkeiten immer noch habe, um das ich gekämpft habe, mit meiner Mutter oder mit solchen Leuten zu verbringen ist eine unglaubliche Verschwendung von Zeit und Lebensenergie, die ich lieber darauf verwende, mit den Menschen, die mir guttun und die mich respektieren, zu leben!

      Liebe Frau Holle, vertrau Dir selbst, gib Dir die Liebe, die du brauchst und heile! Es wartet ein wunderbares Leben auf einem wunderbaren kleinen blauen Planeten mit wunderbaren Menschen auf Dich! Es ist ein u.U. langer, schmerzhafter Prozeß, aber es lohnt sich. Es ist alles da, was Du brauchst, Du musst nur die andere Seite, die dich immer noch festhält endgültig abschütteln, die vergifteten Wurzeln kappen, dann kannst Du nach Deinem Leben greifen 🙂

      p.s.
      Ich will Dich nicht belehren, nur Mut machen, was Du tust oder für Dich dabei rausziehst, bleibt ganz allein Dir überlassen 🙂

      • Frau Holle sagt:

        Hallo liebe sanne,

        nein, belehrt fühle ich mich wirklich nicht – denn: Deine Zeilen helfen mir, dieses Thema zu verarbeiten, meine Schlüsse zu ziehen und Handlungen einzuleiten- und letztendlich die Provinienz meiner Genese sauber abzuschließen. Ich danke Dir sehr dafür. Bin nicht religiös aufgewachsen – wohl aber habe ich Menschen kennengelernt, die in ihrer menschlichen Aufrichtigkeit gläubiger waren als viele kirchlich-institutionell praktizierende Leute.

        Ich arbeite heute mit Jugendlichen UND mit ihren Eltern – und es ist leider so: auch heute noch hört ihnen kaum einer zu, sie sind ihren Eltern hilflos ausgeliefert. Ihnen werden AD(H)S, Autismus, Borderline und sonstwas angeheftet, es wird so lange rumuntersucht, bis irgendwelche diagnostischen Kriterien wenigstens halbwegs erfüllt sind. Keiner fragt, woher Wut, Trauer und Angst kommen, Ihnen werden Medikamente verordnet, sie werden bestraft, werden ruhig gestellt – hauptsache, niemand hinterfragt das Verhalten der Eltern … Es wird – wenn überhaupt – erst dann reagiert, wenn die Kids schlechte Noten heimbringen oder dramatische Krankheiten und „Fehlverhalten“ zeigen. Die Aufnahmezahlen der Kinder- und jugendpsychiatrischen Einrichtungen steigen seit Jahren. Es ist ein Fass ohne Boden… Es fällt mir auch heute noch nach so vielen Jahren in diesem Beruf verdammt schwer, mich professionell abzugrenzen, wenn ein wegen übersteuerter Wutanfälle gerade aus der Schule geflogener 13 jähriger Junge oder eine schwer magersüchtige 15jährige merkwürdig unbeteiligt von ihren desaströsen familiären Rahmenbedingungen berichten… Kann nicht ruhig bleiben, wenn eine gutsituierte, depressiv klammernde Mutter aus meinem Bekanntenkreis, die ihren 7jährigen Sohn respektlos und wie ein kleines Püppchen behandelt, über dessen heftige Jähzorn-Attacken jammert. Und immer immer wollen Sie – auch über ihre eigenen Leichen – ihre miesen Eltern schützen – weil sie sie lieben und nichts anderes kennen…
        Das sind die späteren Erwachsenen, die in Threads wie diesem hier verzweifelt versuchen, ihre Schäden zu heilen, weil sie viel zu viel verziehen haben…
        Feigheit und Inaktivität sind überall – wir gucken hin aber wir SEHEN nichts, sind zu bequem und gehen lieber den Weg des geringsten Widerstands – religiöse Verbrämtheit ist da nur ein Symptom…
        Deshalb finde ich unter Anderem Deine Zeilen so wertvoll, liebe sanne – weil sie anderen dazu verhelfen zu sehen und zu handeln – sie helfen auch mir, meine Defizite anzugehen, mutiger zu werden und zu handeln…

        • sanne sagt:

          Vielen Dank für Deine Rückmeldung 🙂

          Wenn es tatsächlich so ist, wie Du beschreibst und ich finde leider einige Anzeichen dafür wie wachsende Verschreibungszahlen für Psychopharmaka, dann wäre das furchtbar!

          Dass diese Jugendlichen dann in ein Heim oder eine andere Einrichtung kommen, ist ja schon mal gut, aber wenn bei ihnen weiterhin nur der Gehorsam gefordert wird und nicht die Situation besprochen/verarbeitet wird, dann wird der Missbrauch im Endeffekt genauso fortgesetzt, wie es bei mir ohne Medikamente der Fall war.

          Ich bin ehrlich gesagt grad am Überlegen, ob ich nicht mit dem Jugendamt nochmal Kontakt aufnehmen soll, um meinen Fall mal als Beispiel dafür zu nehmen, wie man es nicht macht. Rechtlich kann ich nichts mehr machen, es ist mehr als 20 Jahre her und daher verjährt, eigentlich müsste man es so machen, eigentlich könnte ich auch Opferentschädigung beantragen und dem Staat wegen seiner Unfähigkeit mich zu schützen auf der Tasche liegen, praktisch gesehen bin ich kein Opfer mehr und will auch keins mehr sein, der Antrag würde abgelehnt.

          Aber wie mach ich das diesen Leuten nur begreiflich? Wie schaffe ich es, sie zu sensibilisieren, ohne dass sie sich angegriffen fühlen und nur abwehren? Da Du vom Fach zu sein scheinst, hast Du eine Idee, wie ich da am besten weiterkomme, ob das überhaupt was bringt, oder ist das ein Kampf gegen Windmühlen, zumindest, solange die Gesetze sich nicht ändern? Ich könnte wohl noch mit den Leuten vom Heim reden, da ist noch jemand da, den ich kenne, die anderen sind alle in Rente mittlerweile und die haben mir ja auch geholfen, so gut sie konnten.

          Diese „merkwürdigen“ unbeteiligten Erzählungen kenne ich auch von mir selbst, es war damals ein Schutzmechanismus, damit ich die Situation überhaupt berichten konnte. Wurde mir oft genug als „Lügen“ ausgelegt, wenn ich das wirklich erlebt hätte, hätte ich ja das heulen anfangen müssen… Dass ich das vielleicht nicht nochmal wirklich durchleben will, darauf kommt halt nur einer von zehn.

          Einer meiner Lehrer, der, der uns über den Narzissmus aufgeklärt hat, hat mir sehr geholfen, indem er meine Mutter für Ihre „Unterstützung“ und Verständnis für mich sehr gelobt hat und dass er sofort gesehen habe, wie sich das positiv auswirke. War natürlich Schwachsinn, hat aber insoweit geholfen, als dass sie sich ganz toll unterstützend vorkam und mich wenigstens in Ruhe ließ, wenn ich gesagt habe, dass ich lernen muss 😉

          • sanne sagt:

            Nachtrag: hab schon ne Idee, ob sie funktionieren wird, werd ich nie erfahren, aber ich denke, diplomatischer und mehr an der richtigen Stelle kann ich das nicht unterbringen.

            & Herzlichen Glückwunsch/Herzliches Beileid zum Begräbnis!

          • Frau Holle sagt:

            Hallo, liebe sanne,

            vom Fach bin ich nicht wirklich. Meine Beobachtungen stützen sich auch weniger auf Zahlen oder Studien – ich nehme halt im Rahmen meiner jahrelangen Berufstätigkeit ganz subjektiv eine solche Tendenz wahr. Allerdings wird in Statistiken nur ungenügend abgebildet, ob die Zunahme von behandlungsbedürftigen Jugendlichen daran liegt, dass in Schulen und Einrichtungen die Individualbetreuung aus Kostengründen immer mehr eingedampft wird zugunsten einer reduzierten sozialpädagogischen Gruppenbetreuung, bei der üblicherweise sonst im System aufgefangene aufwändigere Jugendliche früher auffällig und an Kliniken weitergereicht und/oder medikamentös „behandelt“ werden.
            Ich hatte das Glück, drei Jahre bis zur Volljährigkeit in einer sehr wertschätzenden und fördernden Pflegefamilie bleiben zu dürfen, hier bin ich etwas zur Ruhe gekommen – weiß nicht, was ohne diese Menschen aus mir geworden wäre…

            Heime werden von Trägern unterhalten, die im Rahmen einer formalen Ausschreibung der Jugendbehörden den Zuschlag erhalten haben und nun die Kindesunterbringung durchführen – teils befristet und mit mehr oder weniger guter Qualität – je nach Kostenrahmen… Wenn Du Dich jetzt also an das Jugendamt wendest, so befürchte ich, dass Dein ehemaliger Sachbearbeiter bestenfalls eine Kopie Deiner Akte auf den Tisch bekommen, sich das durchlesen und kommentarlos in den Schrank legen wird. Wenn Dir aber an generalisierter Sensibilisierung gelegen ist, so scheint mir ein Weg über die Medien zu sein. Dieser einfühlsame Lehrer von dem Du sprachst, der sich damals immerhin so gut auskannte, dass er in der Lage war, die typischen narzisstischen Trigger bei Deiner Mutter anzubringen, um Dir Ruhe zu verschaffen, kam sicherlich nicht nur als Referendar im Kurzseminar mit Narzissmus in Kontakt – hier war wohl auch persönliche Betroffenheit im Spiel…

            Bin selbst noch relativ frisch in dieser Thematik – kann mir aber vorstellen, dass eine Sensibilisierung der Massen in allen Bereichen unseres Systems zum Beispiel im Zusammenarbeit mit Opferorganisationen wie dem Weißen Ring, Selbsthilfegruppen (Stichwort Burnout !), Psychosomatische Kliniken und anderen Multiplikatoren über die Unterhaltungs- und Kulturredaktionen der öffentlich/rechtlichen Sender als Thematik aufgenommen werden könnte (ob Privatsender auch Kulturredaktionen haben, weiß ich nicht…). Nach meinem laienhaften Verständnis halte ich zum Beispiel auch Sven’s Seiten hier für gut geeignet, diese komplexe Thematik einer breiten Öffentlichkeit näher zu bringen. Es muss sich halt einfach ein entscheidungsbefugter Redakteursmensch finden, der ggfls. aus persönlicher Betroffenheit heraus das Potenzial dieses Themas erkennen kann.

            Jetzt bin ich neugierig, welche Idee Du hast…
            … Und vielen Dank für die Glückwünsche … ,-)

          • sanne sagt:

            Vielen Dank für Deine Einschätzung,

            Du hast recht, es ist im Endeffekt schwierig zu sagen, wo die zunehmenden „Probleme“ herkommen, ob das an Schule liegt, dem gesellschaftlichen Klima, etc., aber wenn man wenigstens an einer Stelle, z.B, in der Familie oder in der Schule, etwas Erleichterung für die Kinder schaffen kann, die dem ganzen Leistungsdruck mehr oder weniger hilflos ausgeliefert sind, dann wäre das auch ein Fortschritt, denke ich.

            Du hast mir mit Opferhilfe etc. echt gute Vorschläge gemacht, ich komm ja aus einer größeren Stadt, da muss es so einiges geben… darauf wäre ich wohl selbst nicht gekommen, ich kenn mich allgemein zu wenig aus, was die heutigen Möglichkeiten so betrifft.

            Das Jugendamt selbst scheint mir auch eher nicht geeignet dafür zu sein, also die Behörde, Du hast Recht, da geht es hauptsächlich nach Aktendeckeln, auch wenn es hin und wieder positive Ausnahmen wie in meinem Fall gab, ich hatte drei Leute von unterscheidlichen Stellen, darunter den Leiter vom JA, die auf meiner Seite waren (hat alles nichts gegen ihre Mutterrechte genutzt). Aber die Leute sind auch alle nicht mehr da. Ich wäre eher auf die Anlaufstellen für die Kinder zugegangen, beim JA, da wo die erste Konfrontation stattfindet, das ist allerdings nicht mehr die gleiche Stelle wie damals, es scheint, ich muss mich durch ein neues Dickicht wühlen, bis ich finde, was ich suche.

            Die Leute aus dem Heim wären jetzt meine erste Anlaufstelle gewesen, ich wollte ohnehin noch mal mit jemandem dort reden, ob sich im Nachhinein die Beurteilung über mich/meine Situation evtl. auch von selbst im Nachhinein geändert hat, das wäre ja möglich. Wenn es zu diesem Treffen kommt, würde ich eins dieser Bücher von Forward/Miller (gibt es Empfehlungen für selbst nicht vorbelastete Leute, die das dann besser erkennen lernen? Wo aber auch die Folgen thematisiert werden und die große Bedeutung der Trennung?) besorgen und unverbindlich schenken. Was die Leute dabei rausziehen für sich, ist natürlich ihnen überlassen, aber ich denke, dass sie im Alltag mit solchen Situationen konfrontiert sind, sie waren es bei mir, und diese dann evtl. ein bisschen besser verstehen/einschätzen können. Mehr kann ich im Heim auch nicht tun. Aber es ist die richtige Stelle, denke ich. Träger ist das Jugendamt.

            Die Privatisierung der Jugendfürsorge sehe ich mit großer Sorge. Fälle wie die Haasenburg, Friesenhof etc. habe ich mit großer Betroffenheit verfolgt, sah aber auch das immer noch als Einzelfallvon einzelnen bösen Trägern, mir fehlt da der Einblick inwieweit wirklich ausgelagert wird… Ich habe den Eindruck, zumindest in meiner Stadt ist das anders, auch wenn in einer der beiden Einrichtungen auch „einer von uns“ war. Wenn das ein größeres Problem ist, dann darf das so nicht stehen bleiben, wenn ich meinen Beitrag zu einem besseren Verständnis leisten kann, dann will ich das gerne tun.

            Im Grunde genommen denke ich wirklich, eine wesentliche Änderung wird erst dann erreicht, wenn „der Staat“ mit den Folgen seines Nichthandelns konfrontiert wird, wenn jemand auf Opferentschädigung klagt und Recht bekommt. Ein paar solche Urteile und es wird eine Gesetzesänderung geben, die es dem Jugendamt erleichtert, Kinder aus schädlichen Elternhäusern rauszunehmen, einfach, weil „der Staat“ kein Geld hat, dafür in Haftung genommen zu werden.

            Für Medien bin ich nicht gemacht, bin auch selbständig, muss schon ein bisschen aufpassen, wie ich mich in der Öffentlichkeit präsentiere,…

            Ja, mein Lehrer… er war u.a. diplomierter Psychologe, ich weiß nicht, ob er selbst vorbelastet war, er war ein grundanständiger Mensch, ein Humanist durch und durch, und er war auf jeden Fall ziemlich kenntnisreich. Wenn er mir zu verstehen gibt, dass meine Mutter ein bösartiger Narzisst ist, und sie so „behandeln“ kann, dann hat das Hand und Fuß, würde ich sagen, auch wenn es nie eine offizielle Diagnose bei ihr gab. Leider konnte ich mich nicht mehr bei ihm bedanken, das schmerzt mich immer noch, mehr, als mich die Trennung von meiner Mutter geschmerzt hat.

          • Frau Holle sagt:

            Hallo liebe sanne,
            … steter Tropfen höhlt den Stein … Welche Personen sind beteiligt am Aufwachsen von Kindern? Das sind Lehrkräfte, Kinderärzte, Kindertherapeuten, Eltern, Sozialpädagogen, Schulpsychologen, Schulcaches, Behördenmitarbeiter, Richter (die z. B. wider besseres Wissen auf Veranlassung meiner Mutter per richterlichem Beschluss meine Pflegeeltern gezwungen haben, mich alle 14 Tage ihr zu überlassen) – und nicht zuletzt auch ehrlich bemühte Eltern …

            Meine Idee der generalisierten Sensibilisierung setzt schon bei der Ausbildung dieser Personen an. Ich bin wie gesagt erst seit wenigen Wochen dabei, die vielen Infoquellen zu diesem Thema für mich zu sortieren – kann mir mit meinem äußerst beschränkten Wissenstand gar nicht anmaßen, irgendwem irgendwas empfehlen zu wollen. Demnächst habe ich die Gelegenheit, einen Lehrerausbilder an einer Ausbildungsschule sowie eine Schulpsychologin zu dieser Thematik anzusprechen, um zu erfahren, wie das Thema Narzissmus (und Co-Narzissmus!) im Studium behandelt wird…

            Für mich selbst als Laie kann ich mittlerweile sagen, dass mich die Bücher von Alice Miller sowie Francois Lelord bis jetzt am meisten berühren. H.P. Röhr (Wege aus der Abhängigkeit) erklärt Narzissmus und Abhängigkeit an Hand von Märchen (die wohl fast jeder kennt) – wobei ich persönlich Schwierigkeiten habe, die Aussage zu integrieren, dass am Ende einer guten Therapie immer das Verzeihen stehen sollte (zumindest dann, wenn damit die Misshandler gemeint sind, die ja nicht immer nur Narzissten sein müssen…). Und Sven’s e-Books soll es ja demnächst auch als Papierbücher geben… Dieses Thema betrifft so viele Menschen, dass es meiner Meinung nach auch unbedingt laienverständlich dargebracht sein sollte.

            Antisozial, liebe sanne, heißt in meinen Augen, ohne Rücksicht auf Verluste zu schädigen. Für mich ist jemand, der sich nicht um Konventionen schert noch lange nicht anti-sozial. Nach meinem Wissen haben Menschen mit dem Asperger-Syndrom Schwierigkeiten mit einer in sozialen Strukturen üblichen situativ angemessenen Kommunikation (sender- und empfängerbezogen), sie sind jedoch NICHT OHNE Gefühle und Gewissen – von jugendlichen Asperger-Autisten lernte ich zum Beispiel eine bedingungslose Ehrlichkeit und Klarheit in der Kommunikation …

            Du kannst mit tausend schönen Worten Danke SAGEN, aber nur einmal Danke TUN … Dein sensitiver Lehrer hat Dir den Freiraum geschaffen, Dich auf das Lernen zu konzentrieren, Dich somit nicht nur schulisch zu entwickeln. Ich bin sicher, dass er erlebt hat, wie Du diese Freiräume genutzt und unter Anderem den höchstmöglichen allgemeinbildenden Schulabschluss erreicht hast – glaub mir und erinnere Dich – er hat Deinen GELEBTEN Dank wahrgenommen…

          • sanne sagt:

            Liebe Frau Holle,

            vielen lieben Dank für den Einblick, den Du mir bereits verschafft hast durch Deine Antworten 🙂

            Ich denke, ich werde mal „Das Drama des Begabten Kindes“ besorgen, ich werde auch selbst einmal reinlesen, bevor ich es weitergebe, ich hoffe, dort ist nicht so sehr von Verzeihen als vielmehr – nach vielen anderen Schritten – von Loslassen und Erwachsen-werden die Rede. Ich weiß halt immer nicht, ob es funktioniert, Menschen den Zustand zu erklären, den sie i.d.R. noch nicht einmal wahrnehmen können (oder wollen). Oder ob sie akzeptieren können, schon soundso oft weggesehen zu haben, damit sie es in Zukunft anders machen können. Und mein Weg war schon sehr „individuell“. In vielem, was andere Betroffene von ihren Erlebnissen beschreiben, finde ich Ähnlichkeiten zu meiner Situation, aber die emotionalen Folgen sind für die meisten anderen doch ganz andere gewesen als für mich, insoweit war es gut, dass ich meine Aufarbeitung selbst zu einem Abschluß bringen konnte und dass es für andere die richtigen Bücher gibt. Ich bin da jetzt auch einfach mal nicht der „Maßstab“ 😉

            Das kommunikative Grundproblem – zumindest bei mir – ist, dass ich Subkontext (manipulative Kommunikation mit unausgesprochenen Aufforderungen) oft nicht wahrnehme und auch nicht anwenden kann, ich kann daher darauf oft nicht so (re)agieren, wie der derjenige, der diese Art von Kommunikation betreibt, es wohl erwartet. Ich denke, das ist das, was Du als ehrliche Kommunikation beschreibst. Eine Frage ist eine Frage und keine versteckte Aufforderung ohne Möglichkeit zur Widerrede. Eine Aussage ist eine Aussage, i.d.R. wortwörtlich gemeint oder aufgefasst. Die Tendenz, rhetorische Fragen zu beantworten habe ich auch heute noch. Es reicht auch leider nicht, wenn ich den Mechanismus zwar verstehe, aber nicht verinnerlichen kann, weil es gegen meine Persönlichkeit gerichtet ist, lügen z.B. Es gibt auch gewisse Charaktereigenschaften (die Pedanterie, das ewige Gedächtnis, die Unverrückbarkeit des Ich) die zumindest mir da zusätzliche Probleme bereiten können in einer nicht adäquaten Umgebung, das war bei mir verstärkt der Fall, leider. Ich habe auch generell ein eher technisches und weniger emotionales Verständnis meiner Umwelt, bei mir führt eine Ursache zur konsequenten Wirkung, ich selbst „funktioniere“ auch so, andere Menschen erscheinen mir oft sehr unberechenbar in ihren (Re)Aktionen, im Vergleich. Insbesondere Feigheit, Jammerlappigkeit, Neid, Opferhaltung, sich selbst aufgeben im Wesentlichen, kann ich echt nicht nachvollziehen, Mitleid kann ich schon empfinden, aber wenn es zu sehr beansprucht wird und ich den Eindruck gewinne, es geht nur ums Jammern und nicht ums blosse Ausheulen und dann evtl. auch Ändern der Situation, dann ändert sich das auch sehr schnell wieder. Und unter diesen Umständen war ausgerechnet eine narzisstische Mutter in meinen ersten Lebensjahren mein einziger Ansprechpartner, die meiste Zeit war ich wie im falschen Leben, wie Josef K. im Process.

            Mir fällt auch auf, dass sich viele Menschen recht unpräzise äussern oder Andeutungen machen, halbe Sätze, und sich trotzdem mehr oder weniger darauf verlassen können, dass die Bedeutung doch rüberkommt. Das habe ich erst mit 20 bemerkt, ich dachte vorher immer, die Leute sind so wirr und/oder reden aneinander vorbei ohne es zu merken oder sie sprechen doch ne andere Sprache? Ich muss dann nachfragen und fange an von Konnotationen von verschiedenen Worten in dieser grammatikalischen Position zu sprechen und merke nach 5 Minuten, dass der andere schon aufgegeben hat oder nur einen Witz machen wollte oder so etwas. Falscher Planet, irgendwie, manchmal, immer weniger, früher sehr oft. Narzissten nutzen ja genau diese mangelnde Präzision in der Sprache, um sich nicht festnageln zu lassen und ihre Realität jederzeit beugen/ändern zu können, die meisten anderen tun es, um die Kommunikation zu erleichtern. Beides läuft bei mir meist ins Leere.

            Mündliche Prüfungen, Bewerbungsgespräche mit Personalern (wir testen jetzt mal die „social skills“) und dgl. laufen i.d.R. nicht so toll für mich, für Kundenkontakt, wo man auch Small Talk führen muss, bin ich auch nicht so geeignet, ich dringe immer gleich zum Kern einer Angelegenheit vor und wenn ich zur Sache nichts zu sagen habe, schweige ich und ergehe mich nicht in blahblah… das ist für mich z.T. quälend, für den anderen sicherlich ebenso. Am Ende fühlen sich oft beide Seiten unverstanden 🙁

            Narzisstisch gestörte Personen dürften mich in erster Linie als unangenehm empfinden, die meisten von ihnen, mittlerweile auch meine Mutter, halten jedenfalls freiwillig Abstand zu mir, weil ich nicht gut lügen/schmeicheln kann, ich kann höchstens schweigen, Projektionen akzeptiere ich nicht bzw. werfe diese knallhart zurück. Ich bin für ihr falsches Selbstbild sehr gefährlich, weil ich die Person sehe und spiegele, die sie „sind“, nicht die, die sie darstellen wollen, da fehlt mir ja auch das halbe Bild. Ich empfinde diese Menschen als „leere Hüllen ihrer selbst“, lediglich gefüllt mit negativen Gefühlen, aber sie haben keine Persönlichkeit in dem Sinne, dass ich Zuneigung zu ihnen verspüren könnte, meistens gehen sie mir mit ihrer kindischen, oft auch aggressiven und generell einfach unreifen Art auf die Nerven, wenn ich sie überhaupt wahrnehme und nicht einfach ignoriere. Für mich sind Narzissten im Endeffekt alles mehr oder weniger perfekte Klone, Individualität/Persönlichkeit hat sich dort nie auch nur ansatzweise entwickelt, scheint mir.

            Interessanterweise ist Ironie/Sarkasmus und dgl. kein Problem für mich, ich neige auch zu einem eher trockenen oder beissenden Humor, aber als mir meine Mutter z.B. erzählte, dass sie gestürzt wäre und dass ihr fremde Leute geholfen hätten, verstand ich als Inhalt der Kommunikation die Tatsache, dass sie gestürzt ist und sagte ihr halt dann, dass sie besser aufpassen solle oder sich am Geländer festhalten, völlig unsarkastisch in diesem Fall. Sie hat es wohl auch nicht so aufgefasst, glücklicherweise, sonst hätte ich ein Trommelfell weniger nach dem Telefonat 😀

            In Strängen wie diesem habe ich nun gelernt, dass ich ihr voll Schuldgefühl und Sorge hätte zu Hilfe eilen müssen stattdessen, ohne dass sie mich explizit um Hilfe bitten müsste. Tja. Wer nicht fragen/bitten kann, bekommt keine Antwort von mir (und auch dann wäre die Antwort nein gewesen).

            Aber wie bereits gesagt, ich denke, dieses Kommunikationsproblem, das ich da habe, ist schon sehr speziell und nicht so sehr für die Aufarbeitung von dysfunktionalen Familienstrukturen geeignet, es kann aber z.T. als Erklärung dienen, warum gewisse Sachen bei mir speziell tatsächlich nicht funktioniert haben, nicht funktionieren konnten. Ich bin mir bei dieser Selbstdiagnose auch nicht hundertprozentig sicher und bin auch nicht so beeinträchtigt, dass ich eine echte Diagnose oder Hilfe bräuchte, von daher…

            Ja, mein Lehrer…

            Danke Frau Holle 🙂

          • Frau Holle sagt:

            Hallo sanne,

            nö – so hilfebedürftig wirken Deine Zeilen nicht auf mich – und besondere diagnostischen Fähigkeiten sind ja nicht wirklich gefordert worden – fand ich doch die einschlägigen Hinweise in Deinem Beitrag…,-)

            Heute hadere ich nicht mehr mit meiner Kindheit und Jugend – mittlerweile konnte ich diese Prägungen als Ressource integrieren – selbst erfahrene Gefühle und Situationen kann ich so bei anderen Menschen viel besser verstehen…

            Ja, ich bin von narzisstischen Eltern geprägt worden und hatte in der Folge narzisstische Partnerschaften – momentan sieht es so aus, dass ich aus diesen Erfahrungen entwicklungsmäßig Gewinn ziehe…

            Meinen Dank an Dich für diesen äußerst interessanten und informativen Austausch !

          • Sanne sagt:

            Liebe Frau Holle,

            ich möchte Dir auch herzlich für Deine Geschichte und unseren Austausch danken 🙂

            Trotz aller vermeintlicher Abgeklärtheit habe auch ich in den letzten Wochen, Tagen, auch in unserem Austausch, viele Dinge neu verstanden, z.T. allein dadurch, dass ich es niederschreiben durfte und dass es jemand gelesen UND verstanden hat (und dadurch, dass ich mein eigenes Problem endlich in Worte fassen und damit in einen Zusammenhang setzen konnte).

            Es tut auch mir unglaublich gut, mit anderen Menschen zu sprechen/schreiben, die endlich einmal nachvollziehen können, was ich bis jetzt doch überwiegend allein, „von allen unverstanden“, irgendwo tief innen drin mit mir herumschleppte. So wie ich z.B. zu Weihnachten in einer unglaublich netten Familie mit drinsitze und mich doch irgendwie – tief im Inneren – immer noch ein wenig fehl am Platz fühle und es gleichzeitig nicht glauben kann und glücklich bin und z.T. nur stumm dasitze und es geniesse…

            So traurig es ist, es ist doch irgendwie „schön“, nicht allein zu sein mit dieser Vergangenheit, vielleicht macht es das ein bisschen weniger ungerecht, zumindest für mich. Ich weiß, dass das egoistisch ist, aber irgendwie ist es so, auf eine sehr verdrehte Art und Weise.

            Ich muss meine Kommunikation nun vermehrt mit der Wirkung bei anderen abgleichen, in der Hoffnung, dass unbeabsichtigte Verletzungen/Fehlkommunikationen (gerade bei Narzissten), die von mir leider immer noch ausgehen, auch weniger werden, aber jetzt, wo ich weiß, wo das Problem liegt, kann ich den Prozess evtl. ein bisschen abkürzen. Auch für mich ist der Weg nicht zu Ende, aber er ist auch interessant und er wird ein Weg zu anderen Menschen sein, ich gehe ihn sehr gerne.

            Und Du wirst Deinen eigenen Weg zu Dir finden 🙂

            Du hast heute schon mehr Mut bewiesen, als ich jemals aufbringen musste, wenn Du Dich gefunden hast, wirst Du unbesiegbar sein 🙂

            Man kann es Menschen ansehen, die ihre Mitte gefunden haben oder ihr nahe sind, sie werden speziell für Narzissten langweilig, uninteressant oder unangenehm sein, früher hättest Du vielleicht kein Wort mit ihnen gewechselt, aber jetzt kannst Du sie erkennen und Du kannst sie mögen und sie können Dich mögen, weil Du Dich selbst magst und Dich nicht mehr verstellen musst.

            Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute auf Deinem weiteren Weg 🙂

          • Sanne sagt:

            Entschuldigung, mir ist grad noch was aufgefallen, nämlich, woran man diese Menschen, die in sich selbst ruhen, bei denen man man selbst sein darf erkennt: Stille!

            Menschen, mit denen man auch mal Schweigen kann, die nicht jede Stille mit Blahblah ausfüllen müssen, sondern es ertragen oder geniessen, auch mal gemeinsam eine Stunde auf einen Fluß zu schauen, das sind Menschen, mit denen ich gerne zusammen bin. Kann sein, dass das auch wieder nur wg. meinem „Problem“ so ist, aber ich denke, sie sind eine große Teilmenge davon.

            So, jetzt bleib auch ich ruhig 🙂

        • Lise1 sagt:

          Ist mir aus dem Herzen geschrieben.

          Liebe Frau Holle, was machst du konkret, wenn du siehst, dass eine Kinderseele durch Erziehung misshandelt wird?
          Schwanke da immer zwischen Wut, dreinzureden bzw. klare Ansage gegen die Eltern und Höflichkeit, nicht anzuecken. Wäre froh über sowas wie klare parteiische „Musteransagen“ zum Schutz der Kinder

      • Arianna sagt:

        Hallo Sanne,
        zum Thema Religion habe ich nur eine kurze Anmerkung.
        Es steht natürlich jedem frei, zu glauben oder nicht zu glauben, was er will. Religion jeder Art ist zu jeder Zeit immer wieder missbraucht worden; dass sie missbraucht wurde bedeutet meiner Ansicht nach nicht, dass sie automatisch wertlos ist. Das muss jeder selbst wissen – manchen spricht sie an, andere nicht.
        Das Problem mit gläubigen Menschen ist, dass sie von anderen, die ich jetzt mal als „Pseudo-Gläubige“ bezeichne, gern unter Druck gesetzt werden, z.B. mit dem Vierten Gebot. Ich wollte mit meinem Eintrag unten sagen, dass das Blödsinn ist und dass die Zehn Gebote durchaus ihren Sinn haben; man darf sie nur nicht für den eigenen Egoismus interpretieren. Sie sind Gebote, d.h. jeder sollte sich daran halten, nicht von anderen erwarten, dass sie sich daran halten. Wer den moralischen Zeigefinger erhebt ist nicht automatisch frei von jedem Fehler, das glauben diese Menschen nur gern, und lassen es auch andere gern glauben.
        In der Bibel steht auch deutlich, woran man böse Menschen erkennt; nirgendwo steht, dass man automatisch eine Ausnahme ist, nur weil man Kinder bekommen hat. Das möchte ich an dieser Stelle einmal ganz deutlich sagen.
        Religion ist in den letzten Jahrzehnten leider ziemlich „out“ geworden und ist ersetzt worden durch die „New Age“ Auffassung „All you need is love“; damit einher geht die Überzeugung, dass alle Mütter automatisch wundervolle, liebende Wesen sind und dass die Kinder nur bei den sie liebenden Müttern bleiben müssen, dann werde schon alles gut. Menschen wie wir wissen aber aus Erfahrung, dass oft genau das Gegenteil der Fall ist. Die christliche Religion hat nie behauptet, dass Liebe die Antwort auf alles ist; sie betont im Gegenteil, dass in jedem Menschen Böses ist und dass man lernen muss, diese bösen Anteile zu beherrschen. „Liebe“ ist keine Antwort, denn für seine eigenen bösen Anteile ist jeder Mensch selbst verantwortlich.
        Leider – wie Frau Holle ja auch erzählt – wird dieses Problem oft unterschätzt, die Eltern in jedem Fall hochgelobt und das Problem bei den Kindern gesucht; das Naheliegendste, nämlich bei den Eltern, die das Kind doch ernähren und kleiden usw. anzunehmen, dass diese ihre Kinder möglicherweise trotzdem nicht lieben sondern aufs Übelste benutzen, kommt auch Fachleuten nach wie vor nur selten in den Sinn, außer in wirklich harschen Fällen wie Prügel, sexuellem Missbrauch usw.
        Ich will hier, wie gesagt, niemanden bekehren: aber niemand sollte sich durch Pseudo-Religiosität einschüchtern lassen. Dazu ist wahre Religion nicht da. Meine sogenannte Mutter hat das früher auch oft gemacht; ich musste mich näher mit dem Thema beschäftigen, um zu begreifen, dass sie nicht wirklich religiös ist sondern dass ihre „Religiosität“ nur ein weiteres Druckmittel ist, das sie gern benutzt, weil viele sich nicht trauen, es zu hinterfragen.
        Ich bin nicht aus der Kirche ausgetreten und lehne nicht alles religiöse ab; ich bin nur kritischer geworden und übernehme nicht mehr alles kommentarlos. Religion kann sehr gut und hilfreich sein, wenn sie richtig aufgefasst wird; aber was auch immer diese narzisstisch gestörten Menschen berühren, sei es „Mutterliebe“, sei es „Religion“, wird automatisch zu Gift. Und das wirklich Schlimme ist, dass so viele andere, die an sich nicht gestört sind, sich einschüchtern lassen und ihnen glauben.
        Kurz: Religion an sich ist nicht das Problem. Sie wird nur zum Problem in den Händen dieser Menschen und ihrer – vielleicht gutmeinenden, aber eingeschüchterten – Helfer.

        • sanne sagt:

          Liebe Arianna,

          ich danke Dir für Deine Erklärung 🙂

          Ich selbst bin überhaupt nicht „bibelfest“ und könnte das nie so schön in diesem religiösen Zusammenhang erklären, daher habe ich es aus meinem zugegebenermassen materialistischen Weltbild heraus versucht, einfach auch, um eine andere Perspektive zu bieten, die nicht aus dem religiösen Kontext kommt.

          Es steht mir auch fern, Religion als solche schlecht machen zu wollen, ich sehe sehr wohl, dass sie vielen Menschen auch eine wertvolle Stütze sein kann, ich möchte das niemandem absprechen! Ich sehe aber auch, ebenso wie Du und wie Frau Holle, dass sie oft missbraucht wird, wenn das geschieht, sollte man das auch klar benennen, finde ich, denn diese z.T. auch in den Medien sehr präsenten „Pseudoreligiösen“ und ihre komischen Interpretationen bestimmen das Bild, das sich jemand wie ich, der sonst keinen Bezug dazu hat, von Religion an sich macht, natürlich auch ein Stück weit mit.

          Antiautoritäre Erziehung ist, denke ich, ein Thema, das mir persönlich schon wieder zu allgemein ist. Ich habe ja auoritäre Erziehung genossen, für mich war das genau das falsche. Speziell in meinem Fall (was wirklich sehr speziell ist, zugegeben), kommt man mit autoriärer Erziehung auch nicht weiter, entweder ich verstehe eine Regel, dann kann ich sie akzeptieren oder ich verstehe sie nicht, dann richte ich mich nicht danach, aus Prinzip. Das ich noch nicht straffällig geworden bin, zeigt nur, dass unsere Regeln im allgemeinen recht sinnvoll und logisch sind, ich stehe voll auf dem Boden des Grundgesetzes 🙂

          Aber ich denke, das ist das, was bei mir als „antisozial“ diagnostiziert wurde, es ist aber leider/glücklicherweise integraler Bestandteil meiner Persönlichkeit. Ich weiß nicht, ob das eine Erziehungsfrage war oder schon bei der Geburt angelegt war, ich habe einige Erinnerungen, die mir sagen, dass das immer schon so war. Stichwort Asperger. Die Moral von der Geschichte ist: Strafen helfen bei mir nicht, lösen Rebellion aus, das einzige, was bei mir hilft, ist respektvolles Miteinander, sonst Totalverweigerung. Ich kann und ich will das auch nicht ändern. Im Grunde hätte ich -mit meiner Störung- eine verlässliche, allerdings unbedingt antiautoritäre, Erziehung gebraucht, die mit meiner Mitarbeit auf gegenseitigem Respekt begründet erfolgen hätte müssen. Ich bin überzeugt, auch wenn andere Kinder diese „Störung“ nicht haben, ist eine solche Erziehungsarbeit auch mit „normalen“ Kindern möglich. Man muss Kinder nicht manipulieren oder bestrafen, ich denke wir alle alle bestrafen uns im Geiste selbst genug, wenn wir merken, dass wir unserer Umwelt Probleme bereiten. Wenn man nicht gerade ein Kind oder (schlimmer) einen Jugendlichen übermässig verhätschelt, dann sehe ich kein Problem darin. Grenzen muss und wird jedes Kind lernen, spätestens im Umgang mit anderen, Kinder sind recht gut im Grenzen setzen, eigentlich, sie sind nur (noch) schlecht darin, die Grenzen anderer zu respektieren, da muss man ansetzen in der Erziehung, denke ich.

          Mein Atheismus ist übrigens kein Produkt meiner Erziehung oder Rebellion, auch wenn er dadurch quasi gefestigt wurde, er war bei mir immer schon da. Insoweit möchte ich auch um Verständnis werben für Menschen, denen Religion einfach nicht zur Verfügung steht (so würde ich das für mich selbst beschreiben, ich habe einfach keinerlei Zugang dazu, auch wenn ich mich bemüht habe) und zeigen, dass man auch als Materialist nicht unbedingt ein schlechter Mensch sein muss 🙂

          • sanne sagt:

            Nachtrag: Der Absatz mit „Strafen führt bei mir zu Totalverweigerung“, dazu wollte ich noch anmerken, dass das zu dem Zeitpunkt war, wo ich mich von meiner Mutter noch nicht abgenabelt hatte.

            Ich habe natürlich auch mit der Zeit gelernt, dass Totalverweigerung nicht immer zum Ziel führt und dass es auch rhetorische Möglichkeiten gibt, Angriffe abzuwehren, aber solange ich noch nicht volljährig war, hatte ich ja nie die Möglichkeit zu gehen und da fühlt man sich dann auch schneller in die Ecke gedrängt und ich habe auf diesen Druck halt immer mit erhöhter Kampfbereitschaft und nicht mit Unterwerfung reagiert.

            Es ist heute noch so: ich kann mich letztendlich nicht unterwerfen, ich weiß nicht, wie andere Leute das schaffen, es ist mir ein echtes Rätsel. Wenn das von mir verlangt wird, dann entferne ich mich, das ist eine Situation, die ich anders nicht mehr auflösen kann. Wenn entfernen nicht geht, dann kämpfe ich. Unterwerfung ist keine Option für mich. Ich möchte aber umgekehrt auch niemanden unterwerfen, wenn mir jemand einmal sagt: „Ich will nicht“, gut dann nicht, kein Problem. Wenn ich sage, ich will nicht, versuchen die Leute, mich trotzdem zu überreden, meine Mutter hat das ja auch versucht, aber das geht nicht. Wenn ich nicht will, will ich nicht, man kann mich nicht überreden, locken, bestechen zu wollen. Und das finde ich eigentlich voll in Ordnung von mir, was daran „antisozial“ sein soll, erschliesst sich mich nicht 😉

          • eve sagt:

            das mit der totalverweigerung ist bei mir auch so. finde das auch nicht antisozial, denn warum soll ich mir (oder sonst ein mensch) von anderen ihren willen aufdrängen lassen wenn ich das selbst nicht will. dieser emotionalen erpressung begegne ich soooo oft. für mich ist sie mittlerweile auch schnell zu identifizieren, wenn ich freundlich und entspannt nein sage und der andere wütend wird, ausrastet, seine bitte tausendmal wiederholt, weinerlich wird oder mir gar droht, weiß ich dass sas nichts mehr mit mir zu tun hat. mittlerweile bin auch soweit, dass ich mich von dem gefühlschaos nicht mehr anstecken lasse und mich schuldig fühle. ich kann einfach entspannt daneben stehen, meinen inneren frieden bewahren und den anderen austoben lassen

        • Sanne sagt:

          Liebe Arianna,

          ich weiß nicht, inwieweit Du den Austausch zwischen Frau Holle und mir mitverfolgst, daher möchte ich Dir hier auch herzlich für Deine Geschichte und unseren Austausch danken und für die Zukunft alles Gute wünschen 🙂

          Alle Gedanken, die ich dort geäussert habe, darfst Du gern auch an Dich gerichtet wissen.

          Dir danke ich insbesondere für den Einblick in die Welt der Bibel, in den wenigen Zeilen, die Du dazu geschrieben hast, habe ich mehr Information erhalten als in über einem Jahrzehnt evangelischem Religionsunterricht!

          Ich denke, das ist der Unterschied zwischen den Menschen, die die Bibel – wie so vieles – nur für die eigenen Zwecke benutzen und denen, die sie eigentlich nicht bräuchten 😉

          Vielen Dank 🙂

      • Jasmin sagt:

        Vielen lieben Dank. Ist echt das Härteste einen klaren Schlussstrich zu ziehen, versuche es schon seit Jahren. Das es noch andere gibt, denen es so ergeht, ist zugleich tröstlich und traurig…. Danke, jedenfalls.

  57. Arianna sagt:

    „Cargo-Kult“ trifft es ziemlich gut 🙂 Und nicht nur Vampirgeschichten passen oft auf erschreckende Weise in dieses Bild: auch das Thema der Familienerbflüche. Ist irgendwie doch nicht ganz Aberglauben…
    @ Sanne
    Ich bewundere deinen Mut, ich habe es schwerer gehabt, da herauszukommen, obwohl meine Lage eigentlich weniger extrem war. Aber meine Mutter war immer gut zu mir, als ich klein war; irgendwie ist da doch noch Liebe für sie da, und daraus resultiert mein anhaltendes schlechtes Gewissen.
    Du hast recht, irgendwie sind diese Menschen nur zu bedauern, wenn man bedenkt, was sie auf ihr Gewissen geladen haben. Das wünscht man eigentlich niemandem. Und ihre Störung begann schon im Kindesalter, also bevor ihnen bewusst war, was da überhaupt geschieht. Wer weiß, was das alles für einen tieferen Sinn hat… Mein Mann sagt manchmal, „Das Leben jedes Menschen hat einen Sinn, und sei es auch nur als schlechtes Beispiel.“

    • sanne sagt:

      Liebe Arianna,

      ich denke, gerade, weil Du noch gute Erinnerungen an Deine Mutter hast, fällt es Dir schwer! Insoweit habe ich wirklich „Glück“ gehabt, dass der Hass meiner Mutter mir ggü. so präsent war, es gab für mich keinen Zweifel, sie ist mein Erzfeind, sie will mich „kaputtmachen“, meinen Willen brechen, ich habe in meinem Leben noch niemanden getroffen, der mich oder irgendjemanden so abgrundtief verabscheut hat, ohne sie wüsste ich nicht, was das ist, Hass, Ekel, Abscheu vor anderen Menschen. Ohne sie wüsste ich nicht, wie bösartig Menschen sein können. Aber dadurch bin ich innerlich ziemlich stark geworden und mir meiner selbst sehr bewusst und eben nicht so wie sie, sie war mein schlechtes Beispiel sozusagen, was mich sehr froh macht, wenn ich mir den Rest der Familie so anschaue.

      Zum Schluß war es der Mut der Verzweiflung, mir blieb wieder nichts nichts anderes übrig als darauf zu vertrauen, dass ich wenigstens nen Schlafplatz für die Nacht bekomme, keiner kann mich nach einer Nacht so dermassen hassen wie meine Mutter, also hatte ich eigentlich nichts zu verlieren. Ich habe die positiven Erfahrungen gesucht und versucht, die negativen Erfahrungen hinter mir zu lassen.

      Es ist wirklich nicht schön, wenn man in so eine Situation kommt, aber ich habe mir und meiner Menschenkenntnis auch vertrauen können, bin optimistisch geblieben…

      Leute, die mich überhaupt nicht kannten, haben mir einfach so geholfen, ohne zu wissen, was los ist, das war eine gute, aufbauende Erfahrung, eine die ich dringend gebraucht hatte und mir Freunde für’s Leben gebracht hat.

      Da ich zu dem Zeitpunkt volljährig war, konnte sie nichts machen. Ich war frei. Ich liebe dieses Gefühl, frei zu sein. Ab da gings aufwärts für mich.

      Ich wünsche euch allen hier, dass ihr diese „Dämonen“ der Vergangenheit abschütteln und in eine Zukunft aufbrechen könnt, in der ihr selbstbewusst und ohne falsche Schuldgefühle eure eigenen Entscheidungen trefft und euer eigenes Leben lebt. Es steht euch zu.

      In diesem Sinne: Guten Rutsch ins Neue Jahr 🙂

      • Arianna sagt:

        Na ja, gute Erinnerungen sind die eine Sache… Aber der Grund war rückblickend alles andere als gut.
        Ich fühlte als Kind mich in ihrer Gegenwart wohl und verstanden, eben weil sie die Reife eines Kindes hat. Mit meiner Großmutter ging es mir nicht anders.
        Das mag toll sein, so lange man klein ist; aber wenn man wächst und stärker wird als diese Frau als Bezugsperson, wird das Leben zu einem ständigen Kampf. Mutter und Tochter verstehen die Welt nicht mehr, sie wissen nicht, was ihre Beziehung so geändert hat. Die Tochter erkennt die Mutter auf einmal als dumm, eigensinnig und unselbständig, und die Mutter hält die Tochter für aufsässig, egoistisch oder sogar „gestört“, weil diese ihr nicht mehr so ganz gehört wie früher.
        Es ist irgendwie tragisch für beide Seiten, aber unvermeidbar. In einer „normalen“ Mutter-Tochter-Beziehung findet, denke ich, ein Abnabeln statt und beide Frauen begegnen einander auf Augenhöhe: bei einer narzisstisch gestörten Mutter muss die Tochter davon ausgehen, dass ihre Mutter stets alle Register ziehen wird, um sie wieder „klein“ zu machen. Da ist ein Kontaktabbruch oft die einzige Lösung, weil sie außerdem gern tratscht und sich „Verbündete“ sucht, indem sie die Tochter überall schlecht macht und somit isoliert.
        Wenn es sein muss, kann ich jedem Kind eines solchen Elternteils nur den Mut wünschen, die Trennung zu wollen und auch durchzuführen.
        In diesem Sinne – frohes Neues Jahr 🙂

  58. sanne sagt:

    Kann es sein, dass Narzissten (oder zumindest meine Mutter) unglaublich gute Lügner sind? Die meisten „normalen“ Leute zeigen über Körpersprache oder Mimik mehr oder weniger deutlich, in Abstufungen, dass das, was sie erzählen, nicht im Einklang mit ihrem Gefühl steht, meine Mutter konnte manchmal wahsinnig überzeugend lügen, ihre Körpersprache verrät nichts, der „Brustton der Überzeugung“ war echt, wenn auch manchmal in der Betonung und ständigen Wiederholung dann deutlich übertrieben. Redet sie es sich selbst ein dann?

    Wenn man nicht sicher weiß, dass diese Geschichten nicht stimmen, glaubt man sie, was mich selbst lange davon überzeugt hat, dass sie irgendwie Wahnvorstellungen haben muss, so wie Leute, die eine Madonna weinen sehen, nur sieht sie mich halt an der Nadel (ohne jede Einstichspur). Sie und ihr Körper scheinen in dem Moment im Einklang zu sein, so als ob sie selbst das wirklich glaubt in dem Moment, zwei Wochen später weiß sie dann, wieder sehr überzeugend, nichts mehr davon. Ich frage mich wirklich, wie das funktioniert, weiß man dazu etwas mehr, oder täuschte mich mein Eindruck damals oder war sie ein „Naturtalent“?

    • Arianna sagt:

      Hallo,
      vielleicht handelt es sich um Übertragung. Das habe ich mich schon bei deinem vorherigen Eintrag gefragt: es wäre interessant, zu erfahren, wie die Jugend deiner Mutter verlaufen ist – war / ist sie drogensüchtig, suizidal, Sektenmitglied, hatte sie Verhältnisse mit älteren Männern? Das würde einiges erklären. Ich glaube auch, dass meine eigene Mutter an mir viel von ihrem Selbsthass ausgelassen hat.
      Diese Menschen können, wissen und taugen nichts, und das wissen sie selbst. Sie können andere mit psychischem Druck dazu bringen, ihnen etwas zu geben bzw. sich um sie zu kümmern, aber selbst bekommen sie kaum etwas auf die Reihe und wenn, dann nur unter äußerster Anstrengung.
      Ich halte es für ein großes Problem, wenn Kinder nicht zu Selbstdisziplin erzogen werden (weil die Eltern angeblich „modern“, „antiautoritär“ sein wollen – sie wissen nicht, wie gefährlich das ist!) Solche Kinder wachsen zu unfähigen Manipulatoren auf, und das ist nicht nur für ihre Umwelt schlimm sondern auch für sich selbst; worauf sollten sie denn eine eigene Selbstachtung aufbauen, wenn sie nichts können, nichts schaffen, außer rumzuheulen, dass sich jemand gefälligst um sie kümmern soll? Das führt zu dieser Selbstablehnung, die sie dann gern mit Hilfe von Übertragung auf andere projizieren und an diesen auslassen.
      Ich würde gern einmal wissen, zu wem warst du denn ausgezogen, als sie dich körperlich bedroht hat? Ich wollte schon immer von meiner eigenen Mutter weg, aber ich wusste nicht wohin, und ich konnte auch zu keine Jugendamt etc., da sie mich rein psychisch fertig gemacht hat und ich bis heute nicht weiß, inwieweit sie meine Umwelt gegen mich aufgebracht hat. Ich weiß nur, dass ich sehr allein war, ich hatte zwar ein paar Freunde, aber ich nehme an, dass diese sie nicht störten, weil sie wusste, dass ihr diese nicht gefährlich werden konnten.

      • sanne sagt:

        Die Jugend meiner Mutter würde mich auch interessieren, sie erzählte ein paar ganz wenige Sachen, aber insgesamt eher unspektakuläre wie z.B. dass ihre Mutter sie in DDR trotzdem unbedingt evangelisch erziehen lassen wollte und das sie aber unbedingt das blaue Halstuch der Pioniere haben wollte, in allen Details ausgeschmückt, wie sie einmal das Halstuch heimlich übernommmen hatte an welcher Häuserecke sie dann getauscht hat, welcher Apfelbaum da stand etc., wie ihr ein Huhn angeblich das Kotelett vom Teller stahl, etc. diese Geschichten blieben über die Jahre, in denen sie sie mir erzählt hatte, weitestgehend konstant, aber nachfragen nach anderen Details löst Beleidigungen aus, als ob man ihre Geschichte anzweifeln würde. Ich weiß nicht, ob sie wahr sind.

        Es ist allgemein schwierig, ihren Geschichten von früher zu folgen, sie springt von einem Punkt zum anderen, lenkt ab und springt wieder zurück, sie fängt viele Sätze an und beendet sie nicht, sie wiederholt sich oft, etc. es ist wahnsinnig ermüdend, solchen Geschichten zuzuhören. Andere Geschichten aus ihrem Leben hat sie nicht, sie scheint kein eigenes Leben nach ihrem 18. Lebensjahr zu haben, „alles für die Kinder“. Wenn sie redet, dann schlecht über andere, auch über die Familie, was sie in der Zeitung gelesen hat, anderen Input hat sie nicht mehr. Und hin und wieder kommt dann, dass ich so schwach und so schwierig gewesen wäre, blah, blah, dann hab ich i.d.R. aufgelegt.

        So wie ich sie im Alltag wahrnahm, war sie eigentlich nicht sehr religiös, sie hat aber einen sehr kindlichen Gottglauben („der liebe Gott“ zu dem sie angeblich betete wg. mir), sie hat mich selbst auch nicht religiös erzogen, ich bin auch nicht getauft, aber sie hat größten Wert darauf gelegt, dass ich in der Schule in den Reli-Unterricht muss, obwohl ich nicht wollte.

        Ich denke mir schon, dass diese Geschichten irgendwie einen wahren Kern haben werden, aber wahrscheinlich sind es grösstenteils falsche Erinnerungen. Sie hatte wohl auch keine Freunde in ihrer Kindheit und Jugend, die Tante, die mich auch schlug, sei allein „vom Gerüst gefallen, Mutti war so in Sorge“ und sie hat ihre Behinderung genau dort, wo meine Mutter mich schlug, damit man die blauen Flecken nicht gleich sieht.

        Meinen Vater habe ich nie kennengelernt, ich weiß also nicht, wie er war, wie sie in der Partnerschaft war etc., ich glaube aber, sie hat im Grunde ihr ganzes Leben lang kein Interesse an sexuellem Kontakt gehabt, sondern nur, um es „mir zu zeigen“ oder wahlweise jemand anderem.

        Zu dem Fluchtpunkt: ich hatte das „Glück“, einen pädophilen Mann kennenzulernen (ja, genau so funktioniert das mit den Pädophilen und den Kindern, die nicht mehr wissen, wohin), der mich allerdings tatsächlich lange Zeit respektiert hat, er wollte was von mir, aber er hat mich in Ruhe gelassen und „mir Zeit gegeben“, als ihm das dann zu lange gedauert hatte, hat er mich, nachdem ich ihm den Fuß in die Fresse gehauen habe, rausgeschmissen. Sie hat ihn wohl noch angemacht :O

        Es ist mir zwar nichts passiert, aber meine Mutter wusste davon und hat es gedeckt, die ganze Zeit über, ebenso wie meine Schwester. Mir war damit klar, dass ich beiden nicht wichtig bin, mehr Beweise habe ich für mich nicht mehr gebraucht, ab da habe ich dann das Heim endgültig in Angriff genommen und angefangen in der Schule zu provozieren etc, damit das auffällt.

        Alles krass, irgendwie, aber ich wollte, ich musste da raus, ich habe nach jedem Strohalm gegriffen, ich hab echt alles versucht, was ich konnte. Und ich bin glücklicherweise echt gut rausgekommen aus der ganzen Geschichte, ich kann’s eigentlich selbst kaum glauben, meine Schwester hat’s hingegen nicht geschafft, sie ist genauso geworden wie unsere Mutter.

        • Arianna sagt:

          Ja, die Aussagen meiner Mutter widersprechen sich auch oft. Vor allem nach ihrer 2. Heirat hatte ich das Gefühl, dass sie ihr ganzes vorheriges Leben „umschreiben“ wollte, so, dass sie keinerlei Verantwortung mehr dafür hatte. Sie war jetzt erst recht nur noch das arme Opfer. Sie behauptet zwar, mich zu lieben… aber ich glaube, dass sie mich in Wirklichkeit hasst, weil ich sie an die Vergangenheit erinnere und sie meinen Verstand und meine Erinnerungen nicht so weit zerstören oder manipulieren konnte, bis ich nur noch ihre willenlose Puppe wurde („Ja, ja, du bist die Schönste, die Beste, die Liebste, du armes Opfer, du hast ja so recht“ etc.)
          Ich meine: wie ehrlich, glaubwürdig, reif, sozial, religiös o.ä. kann eine Frau sein, die behauptet, dass sie mich nur liebt, weil sie meine Mutter ist, denn ich hätte keine einzige liebenswerte Eigenschaft und hätte immer nur Böses getan?! Ich glaube, dass man die Gewissenlosigkeit und Grausamkeit dieser Menschen bei weitem unterschätzt. „Psychologische“ Ansätze neigen ja dazu, Täter zu entschuldigen und die Gründe für deren Verhalten in einer schwierigen Kindheit zu finden etc. Das mag zum Teil stimmen, aber darum darf man sie nicht entschuldigen! Das liefert ihnen nur ihre Opfer weiter aus und gibt ihnen einen Freibrief, andere zu ihren Opfern zu machen.
          In alten Vampirgeschichten finden sich oft erschreckende Parallelen! Und auch in der Bibel heißt es deutlich, man solle sich von bestimmten Menschen abwenden, das Böse nicht unterstützen, die eigene Seele schützen… daran ist oft mehr, als man denkt. Mein Fehler war der, dieser Frau viel zu sehr zu glauben und mich von ihr in ihre kranken Überzeugungen hineinziehen zu lassen. Sie scheint so lieb und nett… nur wenn man sie näher kennt, sieht man, dass das nur oberflächlich ist. Sie will das Vertrauen ihrer Mitmenschen erschleichen, um deren Seele aufzufressen. Das klingt jetzt sehr dramatisch und übertrieben, ist es aber nicht! Religion sowie unheimliche Geschichten und Legenden beschreiben dieses Phänomen oft viel exakter – und warnen entsprechend davor – als die Wissenschaft der Psychologie!

          • sanne sagt:

            Hallo Arianna,

            Zu den Vampirgeschichten: da gebe ich Dir uneingeschränkt recht, sowohl was die Situation mit solchen Menschen angeht, als auch die Konsequenzen, die man für sich persönlich dabei ziehen muss.

            Zur Psychologie: sicher wird gern „entschuldigt“ mit einer schlechten Kindheit und speziell vor Gericht scheinen bei ansonsten abgrundtief bösen Taten entsprechende Urteile z.T. extrem unverhältnismässig zu sein, ich denke auch nicht, dass ein Gericht der richtige Ort ist, um solche Sachen „abzuwägen“.

            Praktisch sehe ich hier aber auch, dass diese Personen für ihr Handeln insoweit nicht verantwortlich sind, als dass sie tatsächlich „so gemacht wurden“ und es nicht ihre Schuld ist, dass ihre Eltern auch so grausam gewesen sind, es war ihr einziger Schutz, nicht sie selbst zu werden sondern sich machen zu lassen, mit allen Folgen.

            Mir kommt allein der Gedanke daran so unglaublich grausam vor. Ich würde auch niemandem wünschen, in der Haut meiner Mutter zu stecken, mit all dem, was sie getan hat und nun mühevoll verdrängen muss.

            Meine ganze mir bekannte Familie ist so, es ist grausam mitanzusehen, wie eine Generation nach der anderen innerlich verfault geradezu, ich habe zwei noch als Kinder kennengelernt, und man möchte schreien: hört auf damit, ihr zerstört euch selbst, ihr braucht Hilfe, seht euch doch an, was ihr aus euch und euren Kindern macht, aber es bringt ja nichts, es hagelt nur Beleidigungen und Verleumdungen und alles wird geleugnet.

            Ich sehe eigentlich für diese Menschen behandlungstechnisch nur eine Option: das „falsche Selbst“ komplett zerstören und ein neues, echtes Selbst aufbauen, möglicherweise unter Drogeneinfluß (soweit ich das verstehe, hat nie ein echtes selbst existiert, es wurde im Keim erstickt sozusagen). Die Leute, die speziell zu letzterem in der Lage sind, kann man wahrscheinlich an einer Hand abzählen, zudem müsste der Narzisst sich erstmal in Behandlung begeben.

            All das ist extrem unwahrscheinlich.

            Was also tun ausser sich fernhalten?

          • sanne sagt:

            Dieser Narzissmus erinnert mich ehrlich gesagt ein bisschen an die Diskussion, ob die Erde sich um die Sonne dreht oder umgekehrt. Die mathematischen Berechnungen dieses Problems waren eindeutig, aber die Kirche hat sich lieber die abstrusesten Erklärungen für Phänomene wie Ebbe/Flut etc. ausgedacht und sie drakonisch durchgesetzt als die Realität zu akzeptieren.

            Meiner Meinung nach sind Narzissten zutiefst unglückliche (und oft auch bösartige) Kleinkinder in einer für sie ansonsten komplett unverständlichen Welt. Sie glauben, sie zu verstehen, kommen aber über Cargo-Kult eigentlich nicht hinaus.

      • sanne sagt:

        Mir fällt grad auf, du meinst wohl meinen zweiten Auszug? Da bin ich in einer relativ offenen Szene „rumgestolpert“, wo ich dann mal bei dem einen und mal bei dem anderen übernachten durfte, bis ich endlich eine Wohnung gefunden hatte. Ich war quasi obdachlos und von der Freundlichkeit mir fremder Menschen abhängig. Hat gut funktioniert 🙂

  59. sanne sagt:

    Ich sitz grad hier, arbeite meine Heimakten durch und kann somit, hoffentlich, mit dem Thema für mich bald abschliessen… evtl. erkennt sich der ein oder andere wieder, ich persönlich hoffe vorallem, dass die rechtlichen Möglichkeiten für Kinder besser sind, als zu meinen Zeiten. Ich bin seit 14 Jahren in einer stabilen und glücklichen Beziehung, in der über alles rational geredet werden kann.

    Ich habe noch gelegentlich Probleme mit plötzlichem Körperkontakt und halte mich nicht gern in geschlossenen Räumen auf, die nicht meiner Kontrolle unterliegen, aber ich denke, dass das Folgen der Misshandlungen sind und nicht unbedingt etwas mit der narzisstischen Störung meiner Mutter zu tun haben. Ich habe keine Kinder und möchte auch keine.

    Ich habe also auch eine derartige Mutter, kannte sowas damals natürlich auch gar nicht, wurde von ihr regelmässig verprügelt und habe eigentlich recht früh bemerkt, dass sie meine Umgebung zu meinem Nachteil manipuliert. Sie war alleinerziehend, ging Vollzeit arbeiten, also ging ich in Kindergarten und Hort. Überall, Kindergarten, Hort, Schule, wurde ich als „Satansbraten“ vorgestellt, meine 14 Jahre alte Schwester war „das goldene Kind“, sie war angeblich immer brav, blah, blah, ich wäre schwierig, rebellisch und ich würde wahnsinnig schnell blaue Flecken bekommen(!), was ich heute als Drohung ggü. den Erziehern verstehe, damals hab ich mich nur gewundert, was das soll und dass das gar nicht stimmt, aber es hatte Folgen: ich durfte nichts! Wenn andere Kinder spielen und rennen gingen, wurde ich von den Erziehern ausgesondert, ging ich trotzdem und schürfte mir mal ein Knie auf, bedrohte sie wieder die Erzieherinnen, so ging es überall, ich konnte nichts dagegen machen. Die Erzieherinnen konnten mich wegen ihr nicht leiden, ich begann, mich für sie zu schämen, weil sie sich nicht unter Kontrolle hat, so schien es mir damals.

    Sie drohte mir mehrmals mit Heim und dass sie telefoniert habe und in zwei Stunden Männer mich abholen würden, die mich dann einsperren und unter Drogen setzen würden, damit ich endlich gehorche. Dann sollte ich Koffer packen und warten, kam natürlich nie jemand oder nur meine Schwester, die dann stundenlang mit meiner Mutter redete und dann wieder ging, manchmal hat sie sich von mir verabschiedet.

    In der Schule habe ich dann endlich Hilfe beim Jugendamt gesucht, aber da ich keine Beweise/Zeugen hatte, und meine Schwester für meine Mutter gelogen hatte, konnte man mir nicht unmittelbar helfen, hat aber hinter den Kulissen alles daran gesetzt, mich aus ihrem Haushalt zu lösen, was damals leider nur mit ihrer Einwilligung ging und sie haben sie dann schließlich überredet. Im Zuge dessen (durch ein Gutachten, auf erste Behauptungen von ihr, ich sei schwererziebar und drogensüchtig) wurde bei mir eine Hochbegabung bei gleichzeitige „schwerer emotionaler Problematik mit Tendenz zur Überforderung im Elternhaus“ festgestell und dass das Verhältnis zwischen meiner Mutter und mir zerrüttet ist. Meine Mutter gab in der Familie mit der Hochbegabung an, ohne Ende (ich bin nach wie vor die einzige mit einem validen Hochschulabschluß in dieser Familie), allerdings wollte sie mich dann trotzdem in die Psychiatrie einweisen lassen, weil ich ja drogensüchtig sei.

    Ab dem Zeitpunkt, wo ich ins offene Heim gekommen bin, hat sie mit Anträgen und unter Ausnutzung ihres Sorgerechts Umgangsverbote ausgesprochen, ich durfte nicht rausgehen, nicht schwimmen, nicht reiten, keine Freunde besuchen oder haben und ansonsten sollen sie mich zwingen, mit ihr am Telefon zu sprechen und mich endlich in eine geschlossene Anstalt einweisen, da ich doch schwer drogensüchtig sei, Mitglied in einer Sekte und ihr gegenüber gewalttätig wahlweise suizidal, was alles erstunken und erlogen war. Ich wurde auf ihre Anweisung mehrmals in unangekündigten Tests überprüft, nichts nachgewiesen, auf die Sekte ging man gar nicht ein, so ein Blödsinn war das, aber alles immer mit der Ansage, wenn du jetzt nicht spurst, kommst du in die geschlossene (ich hätte zur Hauptschule gehen müssen, nichts gegen Hauptschule, aber ich wusste, die Befähigung rettet mich vor geschlossener Unterbringung, weil es damals das einzige Recht eines Kindes war, das auch gegen den Willen der Mutter durchgesetzt werden kann, deswegen war das echt wichtig).

    Dann kam noch ein Antrag bei Gericht auf geschlossene Unterbringung unter Wiederholung der abstrusen Behauptungen und trotz aller Beweise wurde ich wieder getestet und wieder und im Heim fand genau das statt, was ich im Kindergarten auch erlebt hatte: haben Erzieher sich über ihre teils merkwürdigen Anweisungen hinweggesetzt, wurden sie sofort angegangen und bedroht, so dass die Erzieher schliesslich meinem Freiheitsdrang und meinem Flehen nach Freiraum und Ruhe vor ihr überdrüssig wurden und selbst anfingen, darauf hinzuarbeiten, mich entweder gehorsam im Sinne meiner Mutter zu bekommen (also ohne soziale Kontakte) oder mich aus dem Heim zu entfernen. Im Gutachten hat der pychiatrische Gutachter meiner Mutter ihre Sorge um mich geglaubt, die erste Diagnose „schwere emotionale Problematik im Elternhaus“ in eine antisoziale Störung meinereiner umgedeutet und gefolgert, dass ich das Gymnasium eh nicht schaffen werde, auch die Hauptschule fraglich sei und somit sicherlich geeignet. Die Psychologin, die den zweiten Intelligenz- und Persönlichkeitstest mit mir machte, hat meine Intelligenz noch einmal bestätigt, es wurde festgestellt, dass ich offen, warmherzig emotional stabil und selbstbewusst bin (also genau das Gegenteil von dem, was meine Mutter schon immer über mich behauptet) und auch nicht drogenabhängig, vor allem sei wichtig, dass ich dringend einen zuverlässigen Menschen, dem ich vertrauen kann, bräuchte.

    Ich hatte glücklicherweise im Jugendamt zwei Betreuuer meines Falls, die sich sehr für mich eingesetzt haben, musste dann aber erkennen, dass ich meiner Mutter rechtlich einfach nicht auskomme, oder nicht ohne mir weiter zu schaden und bin dann wieder zu ihr zurück.

    Ich hab mich so gut wie möglich zusammengerissen und hatte vier Jahre lang keine Freunde, keine Unternehmungen oder Sport ausserhalb der Schule und war entsetzlich einsam. Ihr habe ich „Compliance“ vorgespielt und mich weiterhin dann unwissentlich wie ein „gutes Kind aus einem Misshandlungshaushalt“ verhalten, ich hatte kaum soziale Kontakte, habe mich sehr zurückgenommen und habe in der Öffentlichkeit meine Mutter idealisiert, sie sei die beste, ich würde sie sehr lieben. Alles, um mein Abi machen zu können.

    Seit meiner Volljährigkeit hat sie dann wieder die alten Verhaltensmuster gezeigt, aus dem Nichts heraus solange rumprovozieren, bis man streitet oder, wenn ich gegangen bin, mir hinterherlaufen, weiterkeifen… ich begann, im Freien zu lernen, auch im Winter.

    Sie brachte dann einen älteren Mann mit, der mich pausenlos anmachte und auch angegrabbelt hat, was ich natürlich brüsk zurückwies, sie meinte, dass ich doch auf ältere Männer stehen würde(? das war neu!) und ich könne ja ausziehen. Von unserer Abmachung, dass ich mein Abi in Ruhe machen könne, war keine Rede mehr.

    Sie lud meine Tante ein, erzählte ihr wohl von den Lügen, die sie Jahre vorher allen vom Jugendamt erzählt hatte, dass ich sie geschlagen hätte, und ließ mich dann bei abgeschlossener Tür in ihrem Beisein von ihr verprügeln.

    Zwei Wochen vor den ersten Abiprüfungen griff sie mich mit einem Messer an, ich bin dann ausgezogen und habe mich jahrelang nicht gemeldet. Sie hat den Kontakt aufgenommen, aber da ich zu ihr tatsächlich seit langem keinerlei Gefühle habe, habe ich kein Problem damit gehabt, sie zum einen auf Abstand zu halten und sie auch hin und wieder zu testen, ob sie vielleicht doch ein schlechtes Gewissen hat. Nein, hat sie nicht, sie leugnet alles oder versucht, zu behaupten, was ich in den Akten von ihrer Schreibmaschine mit ihrer Unterschrift versehen gesehen habe, hätten andere gesagt und sie wollte immer nur mein bestes.

    Ich hatte das Glück, in der Schule hervorragende Lehrer zu haben, einer von ihnen hat dann im Ethik-Unterricht das Thema „Kindesmisshandlung“ und in dem Zusammenhang über narzisstische Mütter gesprochen, ich habe dort fast angefangen zu heulen. Seitdem kann ich dem Kind einen Namen geben, ich weiß seitdem sicher, dass es auch objektiv ein wirklich fundamentales Unrecht war, was meine Mutter mir angetan hat, dass ich das nicht nur subjektiv empfunden habe, was allerdings auch mein großes Glück war, ich weiß ja im Grunde, seit ich vier bin, dass meine Mutter mich hasst, ich hab ja auch den Blick in den Augen gesehen, wenn sie wieder ausgeholt hat, den vor Ekel und Verachtung verzerrten Mund, den Speichel, der Fäden zog vor lauter Wut und Kontrollverlust. Wenn ich davon ein Foto gehabt hätte, hätte mir jeder sofort geglaubt, so waren alle, auch wenn die meisten gemerkt haben, dass mir ihr wirklich was nicht stimmt, immer die Sorge um mich abgekauft und so war ich hilflos.

    Mir hat es den „Vorteil“ gebracht, dass ich manipulative Menschen mittlerweile innerhalb von einem Augenblick erkennen kann und entsprechende Strategien entwickeln kann bzw. mich ganz aus der Situation entfernen. Ich habe mit solchen Leuten nichts zu tun.

    Nachdem ich mit den Heimakten alles schwarz auf weiß habe, habe ich kein Interesse mehr an ihr und mittlerweile den Kontakt abgebrochen wie ich auch den Kontakt zum Rest meiner „Familie“ abgebrochen habe. Mehr kann ich, denke ich, nicht mehr dazu erfahren, ob sie ihre Störung behandeln lässt oder nicht, ist mir wurscht, weil das ihr Problem ist. Rechtlich gesehen ist es so, dass ich meinen Freund nicht heiraten „kann“, weil ich ihr im Falle einer Pflegebedürftigkeit keinen Zugriff auf sein Vermögen/Gehalt/was auch immer geben will, also sie beeinflusst mein Leben auch heute noch. Aber damit können wir leben 🙂

    • Arianna sagt:

      Hallo Sanne,
      wenn ich das so lese, werde ich für meine eigene Mutter fast dankbar… Sie war zwar schlimm, aber nie so extrem wie deine! Obwohl das den Nachteil hat, dass ich immer noch ein wenig Schuldgefühle ihr gegenüber habe, denn sie konnte auch durchaus nett sein (so lange sie glaubte, einen unter Kontrolle zu haben).
      Ich konnte den Kontakt zum Glück rechtlich unterbinden, nachdem ich erfahren habe, dass sie mich bei meiner ehemaligen Vermieterin – zum Glück war ich ein paar Monate vorher umgezogen – und meinem Arbeitgeber als psychisch krank diffamieren wollte. Ich bin seitdem „untergetaucht“ und genieße so viel Frieden wie noch nie… Ich bin auch schon lange in einer glücklichen Beziehung, habe aber keinerlei Kinderwunsch.
      Geschichten wie deine bestärken mich, denn sie zeigen, wie weit solche Frauen gehen können, um ihr Kind zu versklaven und zu quälen. Meine eigene Mutter war zwar nicht so schlimm, aber das war reines Glück. In den Ansätzen haben unsere Mütter eine sehr ähnliche Lebenseinstellung. Ewig diese Behauptung von Liebe und dass sie nur unser bestes wollten… in Wirklichkeit hassen und beneiden sie uns. Erschreckend! Ich hoffe nur, dass dieses Thema endlich bekannter wird und dass Ärzte, Lehrer, Psychologen usw. dieses Thema mindestens genauso wichtig nehmen wie sexuellen Missbrauch. Auch die rechtlichen / juristischen Grundlagen gehören meiner Ansicht nach gründlich überholt.

      • sanne sagt:

        Danke für Dein Verständnis 🙂

        Meine neueste Info ist, dass Kinder bei Gewalt, auch wenn sie nicht bewiesen werden kann, sicherheitshalber erstmal rausgeholt werden, das wäre schon mal sehr gut, ich habe mehr als ein Jahr auf Hilfe warten müssen. Meine Mutter hat natürlich gedacht, wenn da keiner reagiert, kann sie machen, was sie will und hat das boshaft ausgenutzt.

        Was mich halt insgesamt so irritiert und damls auch sehr irritiert hat, ist, dass den geschulten Pädagogen im Heim anscheinend schon die richtigen „Stichworte“ aufgefallen sind, sie waren sich des Problems eigentlich bewusst, sie liessen sich dann aber trotzdem von ihr manipulieren und zwar, obwohl meine Mutter ziemlich primitiv ist und für mich dieser „Riss in der liebenden Fassade“ auch im Alltag für mich offensichtlich war. Evtl. war einer der Erzieher auch Narzist und ist sofort unterbewusst auf ihren Rachetrip gegen den Sündenbock angesprungen? Informationen dazu hätt ich mir aus den Akten erhofft, waren aber leider nicht drin.

        Welche „liebende Mutter“ will ihr hochbegabtes Kind nicht beschulen sondern psychiatrisieren lassen??? Aber das wurde halt mit einer Art „übermächtigen“ Sorge erklärt dann 🙁
        Aber selbst wenn: welcher normale Mensch würde meine Mutter unterstützen?

        Mir persönlich fällt es auch auf, wenn Mütter in der Öffentlichkeit überbetont liebvoll sind, war meine auch, mich gruselts dann, hoffe dann aber immer, dass das nur mir so vorkommt und dass alles ok ist.

    • Frau Holle sagt:

      Liebe Sanne, wenn ich Deinen Beitrag lese, kommen mir so viele Gedanken und Erinnerungen hoch. Bis heute dachte ich, meine Mutter wäre depressiv. Ich lese hier so viel verwirrende Ähnlichkeiten – Egal, was ich auch anpackte – alles boykottierte sie – vordergründig äußerst liebevoll besorgt um mich – hintenrum hat sie meinen älteren Bruder die Drecksarbeit machen lassen. Bis ich mit 18 ausgezogen bin, hat er mich verprügelt, gedemütigt und missbraucht, … meine manipulative Schwester spielte den beiden in die Hände. Ich musste mich auch ruhig verhalten, wenn mein jüngerer Bruder mich oft anfasste – immer saß Mutter leidend in ihrem Bett (nein – sie thronte…) – ich musste stillhalten und alles erdulden, denn sie sollte ja nicht wegen mir sterben (wenn ich nach Vorfällen aus der Schule nach Hause kamen wusste ich nie, was mich erwartete – es dröhnte schwere klassische Musik durchs Haus und sie lag leidend im Bett…) Wir mussten sie dann wieder aufpäppeln bis alles wieder gut war…
      Diese Ohnmacht, diese Lähmung – genau das gleiche Gefühl, als meine Partner mir erklärten, dass sie mir gerade wehtun, weil sie mich ja lieben und das für sie selbstverständlich zu einer Partnerschaft dazugehöre…
      Als ich ca. 4 war, hat Mutter mir das erste Mal gesagt, dass ich in’s Heim komme, wenn ich mich nicht benehme – ungefähr zu dieser Zeit fingen meine Panikattacken an – manchmal habe ich mich unters Bett gelegt, um mich irgendwo festzuhalten, mich zu arretieren, um nicht wegzufliegen. Als ich ca. 6 Jahre alt war, verprügelte mein Bruder mich das erste Mal mit einer alten Radfelge – wie sie meinen Jochbeinbruch dem Kinderarzt erklärte, weiß ich nicht, er fragte nicht, sie war ja so besorgt um mich, ich war so ein wildes Kind… Sie gab mir Hustensaft als Durstlöscher zu trinken – und beschäftigte anschließend die halbe Notaufnahme des Krankenhauses mit ihrer Sorge um mich … Mit 9 hat sie mir das erste Mal einen ihrer Lover in’s Bad geschickt, als ich in der Wanne lag – später erzählte sie mir, wie ihren Männern meine körperlichen Eigenschaften gefallen würden… Dass mich keiner dieser Männer je angefasst hat, verdanke ich wohl dem Umstand, dass keiner von ihnen Interesse an Kindern hatte… Weiß das alles nur aus ihren Erzählungen – warum erzählt sie sowas??
      War so voller Wut, die sich explosionsartig böse entlud, nachdem mich andere Schulkinder monatelang drangsaliert hatten – Ja – auch ich sollte deshalb dann in eine Sonderschule kommen, eine Lehrerin hat das verhindert, so dass ich 1 Schuljahr dann einzeln über‘s Jugendamt beschult werden musste, weil mich nach 2 Rauswürfen keine weitere Hauptschule mehr aufnehmen wollte – auch hier fragte niemand – ich war halt verhaltensauffällig, ein schwieriges Kind eben.
      Der pensionierte Privatlehrer war der erste Mensch in meinem Leben, der genauer hinsah, mir wurde gelehrt, meinen Verstand zu schulen und ihn als Schutz zu nutzen. Ich begann, mich in eine Scheinwelt zu lesen – verschlang jedes über mehrere Büchereien greifbare pädagogisch wertvolle Buch. Prügel, Missbrauch, Einsamkeit, Angst, Verwirrung ertrug ich halt – solange ich immer in meine gedruckte Scheinwelt – MEINE HEIMAT – abtauchen konnte – hier war alles gut, klar und freundlich – hier fühlte ich mich sicher und geborgen – hier konnte ich sein – weich und durchlässig…

      Ich musste wieder zur Schule, täglich 4 Stunden pendeln in ein anderes Bundesland – nicht änderte sich – aber ich hatte ja meine Bücher – in der Schule diskutierte ich mit dem Physiklehrer über Phänomene und Formeln während ich von den Klassenkameraden mit bemalten Tampons beworfen wurde … Kam mit meiner Umwelt immer weniger zurecht, so dass ich noch tiefer in meiner Virtualität verschwand.
      Eines Tages – meine Mutter wollte noch weiter rausziehen (wir wohnten stets am Arm der Welt auf dem Land – jedes Jahr ein Umzug, neue Schule – neue Bewährung, neues Scheitern…) – meine Büchereien, meine Scheinwelt, meine Heimat waren gefährdet – bin ich untergetaucht beim Vater einer Klassenkameradin. Nach einer Woche setzte der mich wieder zu Hause ab, niemand fragte, nur ein paar Ohrfeigen… Zur Abtreibung meines Kindes wurde ich dann nach Frankreich gebracht – da war ich knapp 15 – aber wir zogen zunächst nicht um, meine Bücher, MEINE WELT blieben mir…

      Über die Jahre arrangierte ich mich mit der Situation – kam mit der Zeit dem Idealbild meines Vaters immer näher – ein körperloses angepasstes Geistwesen, den Kategorischen Imperativ inhalierend – und ich hatte unendlich Angst …

      Gefühlsbetonte reale Situationen verunsichern mich heute – größere Nähe zu anderen Menschen kann ich nur auf beruflicher funktionaler Ebene zulassen – wenn ich viel AUS MIR HERAUS GEBE, brauche ich nur wenig HEREINLASSEN…

      Ich bin mir nicht sicher, ob ich meine Eltern – insbesondere meine Mutter – als narzisstisch klassifizieren könnte – dazu müsste ich sie ganz nah an mich heran lassen – ob ich DAS wirklich ertragen kann, weiß ich nicht… es tut zu weh…

      • sanne sagt:

        Liebe Frau Holle,

        Deine Geschichte klingt auch sehr krass und hoffe, Du findest Deinen Weg zu einem glücklicheren Leben.

        Mir hat ein totaler Kontaktabbruch sehr gut getan. Ich habe mich schon lange damit abgefunden, dass ich meine Mutter nicht erreichen kann. Dafür müsste ich ihr etwas wert sein, da ich das nicht bin, habe ich grundsätzlich keinen „Hebel“. Und wenn das nicht geht, dann ist ein weiterer Kontakt eben nur eine Last. Wenn Du merkst, dass Dir der Kontakt nicht guttut, dann lass es lieber, es ist im Zweifelsfall nicht so wichtig, was sie hat, du kannst ihr nicht helfen, wenn es dir nicht gut geht, so oder so.

        Bei einfachen Telefonaten kannst Du versuchen, bestimmte Themen anzusprechen (auf die sie emotional reagieren würde) und schauen, wie sie tatsächlich reagiert, nicht als emotionaler Zuhörer, sondern eher aus der Sicht des Wissenschaftlers, so mit Checkliste. Mir haben die typ. Formulierungen dieser Seite sehr geholfen, denn ich habe diese 1:1 als Zitate aus Gesprächen mit meiner Mutter in den Akten, mir fällt auch auf, dass ich selbst solche Formilierungen grundsätzlich nicht verwende, weil ich sie als respektlos emfinde, damit war die Sache -für mich jedenfalls- klar.

        Was ich besonders gut verstehe, ist Deine Liebe zu Büchern, das ist bei mir genauso. Ich wusste es, es gibt sie, die Menschen, wie Michael Ende, Erich Kästner, Moers,… die guten Menschen, die solche Bücher schreiben, nur nicht aufgeben!

        Evtl. ist eine gute Idee für die Leute hier, die Kinder bei narzisstischen Elternteilen haben, solche Bücher zu kaufen. Die Narzissten selbst verstehen sie, glaube ich, nicht (meine Mutter kann z.B. mit der unendlichen Geschichte nicht viel anfangen, beim Film achtete sie auch nur auf die Kleidung der Schauspieler, nicht den Inhalt) und den Kindern können sie den Verstand retten.

        • Frau Holle sagt:

          Hallo liebe sanne,
          also ich sitze staunend vor Deinen Beiträgen und denke – das kommt mir so bekannt vor – krass – Dir herzlichen Dank dafür ! 
          Diese merkwürdige Pseudo-Authentizität – diese verzerrte Wahrnehmung und Wiedergabe – Bei Nachfragen hysterisches Rumgeheule und Verleugnen… Was soll‘s – Weißt, der eigentliche Anlass – mein narzisstischer Expartner – ist schon längst Geschichte – dem, was er in Bewegung gebracht hat, will ich mich stellen – irgendwie wurschtel ich mich halt da durch – ich lese, recherchiere und schreibe sehr viel dieser Tage – das tut gut …

          Mit der Kontaktsperre hast Du absolut recht! Vor einigen Jahren bin ich ans andere Ende der Republik gezogen, um wenigstens geografisch aus dem familiären Dunstkreis rauszukommen. Tja – und genau wie Du schreibst – eines Tages habe ich bemerkt, dass es mir ohne diese belastenden Kontakte wesentlich besser ging. Das hat auch gar nichts mit Verdrängung zu tun – brauchte nur einfach nicht mehr initiativ zu werden, so dass seit Jahren absolute Funkstille herrscht – ganz unspektakulär. Und das ist gut so – vermisse nichts.

          Die Sache mit den Büchern halte ich mittlerweile für tückisch – einerseits schützt die Identifikation mit den Protagonisten wie ein Schutzhelm – andererseits existieren bei den fast immer hilfreich, edel und heldenhaft skizzierten Figuren „dunkle“ Gefühle wie Wut, Aggression, Abscheu etc. kaum, die ja beim narzisstischen Missbrauch so quälend entstehen und nicht abgearbeitet werden können. Heute stolpere ich häufig über meine naive, gutgläubige Weltsicht, während mir die Praxis des Umgangs mit negativen Gefühlen und deren Integration fehlt. Diese „Prägung“ – die nichtgelebten und verdrängten negativen Gefühle bringt mich immer wieder in Verlegenheit, ich weiß dann ganz oft einfach nicht, wie ich mich angemessen verhalten soll, habe auch zu tun mit somatisierten Beschwerden. Also unterdrücke ich die authentischen negativen Empfindungen und werde so zum gefundenen Fressen für jeden hergelaufenen Narzissten!
          So – da haben wir ihn wieder – den Teufelskreis …

          Die Dimension des Übels, welches narzisstische Eltern anrichten, ist meiner Meinung nach weit größer! Die einzige Möglichkeit, Kinder zu schützen könnte sein, ihre eigenen kindlichen Gefühle und Wahrnehmungen zu stärken und wohlwollend zu reflektieren (positive wie negative) – aus sich selbst heraus – nicht über Identifikation mit fremden, unvollständigen Charakteren aus Medien – das verschleppt die schädlichen Muster leider bis ins Erwachsenenalter. Die Konsequenz allerdings ist, dass dann die narzisstischen Attacken der Eltern noch ärger werden – denn diese können in ihrer Selbstherrlichkeit keine emotional kompetenten und starken Kinder neben sich tolerieren. Und irgendwann haben viele Kinder keine Kraft mehr – weil sie abhängig sind und ihnen eh keiner glaubt…

          Eine Freundin von mir erzieht ihre Kinder in großer Aufrichtigkeit und Wärme – trotz prekärer familiärer Rahmenbedingungen (Alleinerziehend, wenig Geld etc.). Auch, wenn es sie manchmal an ihre Grenzen bringt – ihr Credo ist: Miteinander offen reden. Es ist faszinierend zu sehen und zu spüren, wie sie ihre Kinder an ihre eigenen Ressourcen heranführt – sie motiviert, ihre eigenen Fähigkeiten zu erkennen und weiterzuentwickeln, ihren Wahrnehmungen und Gefühlen zu trauen und zu vertrauen – das sind zugewandte, starke, solidarische Kinder, die, ohne sich zu verlieren, weitergeben an andere Kinder, denen es nicht so gut geht … Hach Mensch – warum gibt es so was so selten?

          • sanne sagt:

            Liebe Frau Holle,

            ich gebe Dir recht, was die Wahl der Medien betrifft und ich spreche sicherlich nicht von Batman oder dergleichen, sondern eher von Calvin und Hobbes und nicht so sehr vom Herr der Ringe sondern eher von der unendlichen Geschichte oder Latte Igel, wenn Du verstehst, was ich meine?

            Der Punkt ist, denke ich, dass zum einen eine positive Entwicklung durch Überwindung von Entscheidungskonflikten dargestellt wird, wobei die Entscheidung für die „gute Tat“ oder die Selbsterkenntnis subjektiv u.U. sogar schmerzhafter sein kann, allerdings (erst später) positive Folgen hat bzw. haben kann. Ein Held, der immer schon gut war und keine negativen Folgen befürchten muss, ist ja auch langweilig.

            Ggf. wird sich das Verhältnis zwischen Kind und Eltern dann verschlechtern, aber wenn ein gutes Verhältnis nur um den Preis der psychischen Gesundheit des Kindes zu haben ist, dann ist der Preis evtl. ein bisschen zu hoch?

            Wichtiger ist, denke ich, dass das Kind selbst erkennen lernt, welcher Erwachsene ihm wirklich wohlgesonnen ist und das Verhältnis mit einer schwierigen Mutter ist leichter zu brechen als das mit einer, von der man überzeugt ist, dass sie einen liebt, mal ganz pragmatisch gesehen.

            Allgemein bedauere ich das mangelnde Bewusstsein bei den Jugendhilfebehörden sehr.

          • Arianna sagt:

            Hallo Frau Holle,
            das kommt mir alles sehr bekannt vor: die Angst vor zu großer emotionaler Nähe, das Abtauchen in Büchern und anderen Geschichten… Ich kämpfe auch immer noch mit beidem.
            Meinem Vater ging es so ähnlich, er wurde von seinem eigenen Vater oft geschlagen und er hat sich sehr früh in seinen Kopf „zurückgezogen“. Mit dem Resultat, dass er bis heute hohe Erwartungen an seine Mitmenschen hat, u.a. an mich; ich bin nun mal nicht die „perfekte Tochter“ und fühle ständig, dass ich ihn enttäuscht habe. Darum bin ich auch nicht zu ihm geflohen, als ich langsam gemerkt habe, dass mit meiner Mutter etwas nicht stimmt – ich konnte ihm einfach nicht genug vertrauen. (Obwohl er sicher das kleinere Übel gewesen wäre, im Nachhinein betrachtet.) Und was musste er sich für eine Frau aussuchen, i.e. meine Mutter? Ebenfalls eine Missbraucherin, auch wenn sie ihn psychisch und nicht physisch gequält hat. Ein Teufelskreis…

  60. eve sagt:

    Ich weiss einfach nicht mehr weiter… Ich habe zuhause eine Mutter, die das leibhaftige oberste Bild einer Narzistin darstellt. Ich wäre schon längst weggerannt, wenn nicht mein pflegebed. Vater wäre. Breche ich den Kontakt ab so sehe ich auch ihn nicht wieder und ich kann und will ihn nicht alleine lassen. Doch meine Mutter treibt mich an den Rad des Absturzes. Ich bin 31, man muss sich das mal vorstellen und ich habe keine Chance. Wisst ihr warum? Weil ich ihr im Endeffekt egal bin. Narzisten sind nicht zu Mitgefühl fähig. Ich schon. Also, wer zieht den Kürzeren!? 10 Jahre habe ich kostenlos deren Firma geführt. Bin somit finanziell abhängig gemacht worden, und das alles nur, weil ich helfen wollte. Ich bereue alles, aber man muss sagen, früher hatte ich auch die Erkenntnis noch nicht. Ich versuche nun, Dinge zu ändern um einen eigenen Weg einzuschlagen, doch es geht alles sehr langsam auf Grund der vielen Umstände die dran hängen. Und es bedeutet Entwürdigung, das Verhalten der Mutter über sich ergehen zu lassen.‎ Sie weiss dass ich nicht von heute auf morgen abhaue, also hat sie die Macht. Jede Schuld, dreht sie so, dass man natürlich selbst Schuld hat. Die Sätze „wenn du das so siehst u.ä. sind Standart. Mit ihr diskutieren? Niemals. Dann verlässt sie den Raum. Sie versteht einfach nichts, und WILL es auch nicht!!!!!

    • Arianna sagt:

      Hallo,
      was die finanzielle Seite betrifft: vielleicht mal rechtliche Hilfe einschalten? Ich kenne mich da nicht so aus, aber ein Gespräch mit einem Anwalt könnte ggf. helfen.

  61. Alex sagt:

    Ich werde nie verstehen können, wie man sein eigenes Kind so für seine Zwecke instrumentalisieren kann. Meine Ex hat mir, 2 Anderen plus ihrem Ex-Mann immer die gleichen Bilder der Kleinen aus der Kur geschickt.

    Am Anfang der Beziehung meinte sie „Wenn mein Kind meinen Partner nicht akzeptiert, hat die ganze Bez keinen Sinn!“ Logisch und verständlich.
    Nur habe ich jetzt verstanden, dass es ihr am Ende vollkommen egal ist, denn es geht hier nur um sie und sonst nix.
    Sie „benutzt“ ihr Kind für ihre Zwecke, um die Kerle zu halten oder wieder zu locken; hat bei mir immer sehr gut geklappt da ich die Kleine geliebt habe.
    Wie oft hat sie zu mir gesagt „Die Kleine liebt dich abgöttisch“, „Die Kleine fragt als nach dir“, „Die Kleine will nicht ohne dich in den Tierpark“, etc und das glaube ich ihr auch. Die Kleine und ich haben uns so toll verstanden, das war unglaublich. Selbst ihre Eltern waren mehr als überrascht. Und grad sowas sollte doch für eine Alleinerziehende eigentlich mit das wichtigste sein, oder sehe ich das falsch?
    Aber nein, das genügt der Narzisstin nicht, den die will ja nicht „den“ einen Partner für’s Leben, sondern immer wieder hören „Du bist so toll und unwiderstehlich!“ Und da ist ihr jedes Mittel Recht, auch das eigene Kind.
    Ich würde so gern mal in ihren Kopf schauen und da mal richtig aufräumen. Merkt Sie nicht, dass sie ihr Kind genau zu ihrem abbild erzieht? Die Kleine bekommt jeden neuen Kerl vorgesetzt und vorgelebt wie man es eben nicht macht. Kann sowas gut gehen? Ich glaube nicht. Ich würde die Kleine so gern retten, aber wie? Ich habe nichts in der Hand, dem Ex-Mann scheint es egal zu sein (den belügt sie auch und spielt ihm die heile Welt vor).
    Mittlerweile Weiss ich, dass ich für die Kleine eine Bezugsperson war, wo sie komplett unvoreingenommen sein konnte, ohne jegliche Hintergedanken. Und diese Bezugsperson hat die Mitter ihrer Tochter durch ihre narzisstische und egoistische Art nun weggenommen.
    Dass die Kleine oft am kotzen ist, gibt der Mutter natürlich keine Bedenken; ich glaube, das liegt an der aktuellen Situation.
    denke auch, das wird sich in den nächsten Jahren bitterböse rächen.

    Das schlimme ist, ich vermisse die Kleine so unglaublich…..

    • sanne sagt:

      Hol sie das raus, sofort!

      Liess dir meine Geschichte durch, je früher sie da rauskommt und vorallem weiß, dass jemand auf ihrer Seite ist und nur ihrer, desto besser. Wahrscheinlich deine Tochter situationsbedingte Depressionen und damit meine ich ausdrücklich nicht, dass sie selbstmpordgefährdet ist, aber es geht ihr wahrscheinlich wirklich furchtbar furchtbar schlecht!

    • sanne sagt:

      Sorry, ist nicht deine Tochter, die ich meinte, hatte mich in der Antwort verklickt 🙁

      • Alex sagt:

        Leider!

        Da ihr Ex-Mann aber mit mir geredet und ich ihm alle Lügen und Affären seiner Ex Frau vorgelegt habe (als Dank dafür, dass sie jetzt Lügen über mich verbreitet), hoffe ich nur, er wird handeln.
        Für die Kleine hätte ich wirklich Alles getan, sie war das Beste was mir bis dahin passiert ist und das hab ich ihm auch so gesagt. Antwort „Nun das ehrt mich ja schon!“. Also er war nicht beleidigt oder ähnliches.
        Wenn ihm sein Kind was bedeutet, muss er handeln. Ob er das tut, kann ich nicht beurteilen, da ich den Kontakt zum Kind komplett abgebrochen habe, was für mich nicht nur logisch sondern auch am Besten ist. Er hat jetzt das wahre Gesicht seiner ex-Frau vorgelegt bekommen und jetzt ist es an ihm, das beste für seine tochter zu tun; notfalls auch sie aus den Händen der Ex zu holen.

        • sanne sagt:

          Hallo Alex,

          vielen Dank, dass Du nicht wegsiehst!

          Du hast recht, Du hast getan, was Du konntest, rechtlich hast Du keine weiteren Möglichkeiten mehr, da muss sich jetzt der Vater drum kümmern.

          Ich hoffe, zum Wohle seiner Tochter, dass er das tut, aber es liegt nicht mehr in deiner Hand. Vielleicht kannst Du Dich, wenn sie erwachsen ist, ihr gegenüber wieder öffnen und ihr somit bei der Verarbeitung helfen, falls sie jemals mit diesem Wunsch auf Dich zukommen sollte. Oft hilft es ungemein, zu wissen, dass anderen immerhin etwas aufgefallen ist, dass man nicht ganz still und heimlich vor sich hingelitten hat.

          Dir danke ich für Deinen Mut zur Ehrlichkeit und für Deinen Willen zu helfen 🙂

          • Alex sagt:

            Hi Sanne,
            denke nicht, dass ich jemals wieder was mit der zu tun haben werde. Da meine Ex ihr Kind gegen mich aufgehetzt hat, habe ich schon eine gewisse angst, sollte ich die Kleine, mit wem auch immer, zufällig mal beim einkaufen treffen.
            Meine ex sorgt schon dafür, dass die Kleine mich vergisst; ausserdem hat sie eh jeden Kerl vorgesetzt bekommen, wer Weiss wie das auf sie abfärbt.
            Mir tut das in der Seele weh, hätte sie gern aufwachsen sehen, aber das muss mir jetzt egal sein!

        • Hubert sagt:

          Hallo Alex,

          ich kann Dich sehr gut verstehen. Solchen Menschen geht es nicht ums Kind. Da ist jedes Mittel recht. Ohne Rücksicht wird die Seele des Kindes ausgebeutet.
          Ich mache eine ähnliche Erfahrung gerade. Am Anfang auch der Beste, der Tollste usw. Und jetzt das Gegenteil.
          Wenn Du an einem Austausch Interesse hast…

          • Alex sagt:

            Hi Hubert,
            durch Zufall habe ich (ungewollt) am We durch eine gute Freundin und ehemalige Schulkammeradin von ihr erfahren, dass sie schon immer etwas…anders…war.

            Nach ihrer pseudo Therapie und nachdem ihre Affären ans Tageslicht gebracht wurden, hat sie mir vorgeheult, dass sie sich endlich ändern und ihr Altes Leben hinter sich lassen will. sie will mit mir und der Kleinen endlich ein normales Leben haben und glücklich warden. Ich Depp hab’s geglaubt. Eine Woche hat’s angehalten, dann ist sie zu einem zurück der sie öffentlich gedehmütigt, sie beschimpft, private Sachen öffentlich rumgezeigt hat, etc. Die gleiche Tour fährt sie jetzt bei Ihrem Neuen, der sie vollkommen im Griff hat. Egal.

            In Bezug auf ihre Tochter, ihr hat das nie gepasst, dass wir uns super verstanden haben. Logo, sie wollte mich warmhalten und das mit uns wegen ihrer Affäre und anderen Kerlen nie offiziell machen. Da kam das plötzlich und unerwartet.
            Nach dem zweiten Treffen mit der Kleinen meinte sie „Was hast Du mit meinem Kind gemacht; die ist total verrückt nach Dir!“ Und ich hab der Kleinen nix vorgespielt. Stundenlang hab ich mich mit ihr beschäftigt, mit ihr gespielt, in den Tierpark gefahren, sie kam zu mir, hat mir ihr geliebtes Quietscheentschen geschenkt, usw und selbst nachdem ich sie 8 Wochen, Dank ihrer kranken Mutter, nicht gesehen habe, kam sie laufend auf mich zu, ist mir um den Hals gefallen „Ich hab dich sooooo vermisst. Hab dich soooo lieb“. Das hat meiner Ex halt nicht gepasst.
            Wenn die Tochter sich an meinem Bein festhällt und heult „Bitte bitte fahr nicht heim, bitte bleib bei mir, lass mich nicht alleine“ und einen Tag später sagt „Der ist nicht mehr mein Freund, ich will in nicht mehr sehen“ dann Weiss ich, hat meine Ex sie gegen mich aufgehetzt. Zumal ihr ex-Mann die Kleine gefragt hat „Wieso ist er den nicht mehr dein Freund?“. Antwort: „Das darf ich nicht sagen!“.

            Mir tut es in der Seele weh wenn ich jetzt noch an die Kleine denke denn sie war das Beste, was mir in meinem bisherigen Leben passiert ist. Ja, ich weiß, es ist nicht meine Tochter, aber darum geht’s mir nicht. Der Vater Weiss Bescheid, er weiss wie seine ex die Kleine für Ihre Männergeschichten „missbraucht“ und ich hoffe sehr, er wird nun handeln, ansonsten ist die Kleine verloren.

            Ich wollte sie aufwachsen sehen, für sie da sein und der Beste Stiefvater sein, den man sich vorstellen kann, aber Dank meiner kranken Ex wird dies nicht passieren. Vielleicht sogar gut so, den wer weiß, was meine Ex gemacht hätte, wären wir länger zusammengeblieben und sie hätte ihre kranken Spielchen weitergespielt. Am ende hätte ich noch ne sexuelle Belästigung am Hals, zutrauen würd ich ihr das.

            So Frauen dürften niemals Kinder bekommen.

  62. Eva sagt:

    Auch ich habe eine N-Mutter und hatte dadurch lange Zeit die Hölle auf Erden. Sie war/ist eine Person ohne Mitgefühl die sich selbst nicht kennt und andere benutzt/instrumentalisiert. Ihr Hass der sich im Grunde gegen Alles und Jeden richtet ist so tief, dass es für mich an ein Wunder grenzt, dass sie bald 90 Jahre wird.
    Ihre Ehemänner haben es nicht so lange ausgehalten.
    Mein leiblicher Vater starb mit 50 Jahren am Herzinfarkt, ihr 2. Mann mit 74 Jahren am Herzinfarkt. Ihren 2. Mann hat sie oft gedroht sie würde ihn kaltmachen, ihn umbringen. Den Knast würde sie mit einer Arschbacke absitzen. Das bekam er mehrmals die Woche zu hören.
    Auf der Schleife des Grabkranzes stand: In ewiger Liebe deine Margret

    Mich hat sie zwei Mal mit einem Brotmesser bedroht und wollte mich erstechen. Beide Male bin ich geflüchtet. Das 1. Mal war ich 15. das 2. Mal schon über 30. Auch ein jahrelander Kontaktabbbruch hat bei ihr keine Einsicht gebracht weil immer die anderen Schuld sind.

    All das Verhalten hatte jedoch nicht gereicht um mich wach zu bekommen und mir begreiflich zu machen, dass ich unschuldig und richtig bin…
    Mein Ehemann hatte auch narzischtische Züge. Außerdem bin ich mit Mitte 40 nochmal an einem Narzisten vom Kaliber meiner Mutter geraten.
    Auch hier waren meine Erfahrungen reif für Bildzeitungsschlagzeilen.
    Er war am Ende unserer Beziehung die auf der privaten,- und beruflichen Ebene stattgefunden hat der Überzeugung, dass er der Welt dienen müsse um sie von dieser Frau (also mich) zu befreien.
    Ich stand knapp 3 Wochen unter Rundumschutz meines Freundeskreises und meiner Kinder, die die Situation im Gegensatz zur Polizei realistisch einschätzten. Er manipulierte meine Accounts, stahl mir Geld und ein Auto usw. usf. Es war eine Höllenfahrt nochmal mit anderen Aspekten als die die bei meiner Mutter im Vordergrund standen.

    Lange habe ich immer wieder verziehen und auch noch geglaubt ich müsse geduldiger sein, Verständnis haben, ihm Zeit geben, es würde schon werden…
    Nix wurde, es wurde nur noch schlimmer und da irgendwann auch wirtschaftliche/finanzielle und aneinander ketteten war es mir nicht möglich zu gehen. Zum einen wusste ich nicht wie ich aus der Nummer raus gekommen wäre, zum anderen hatte ich nicht die Kraft.
    Es kam zum bösen Ende in dem er immer noch Kraft hatte (auch hier frage ich mich wo die her kommt) was mich um ein Haar in die Insolvenz gebracht hätte.

    Sogar nach über einem Jahr der totalen Trennung kam noch eine Mail von ihm in der er sogar von Heirat sprach.
    Auf meine kurze sachliche Antwort reagierte er wieder mit einem emotionalen Ausbruch in dem ich Schuld und Vorwürfe bekam, was mir zeigte, dass er aber auch rein gar nichts gelernt hatte.

    Das ist nun 5-6 Jahre her.
    Auch heute arbeite ich noch mit diesen Themen, allerdings geht es immer tiefer und wird immer klarer.
    Mir wird klar, dass ich keine Schuld habe und gut und richtig bin, so wie ich bin. Wie wichtig es für mich ist mich zu spüren, meine Bedürfnisse ernst zu nehmen und Grenzen zu zeigen. Das alles musste ich erstmal lernen. Lernen mich zu behaupten.

    Ich glaube nicht an Zufall. Ich glaube, dass es genau diese Eltern sein sollten, genau diese Umstände, damit ich in meine volle Kraft komme.
    Manchmal muss das Pendel erst ganz in die eine Richtung gehen, dann komplett in die andere und dann kommt es zur Mitte. So etwas braucht Zeit.

    Es sind die starken Seelen die so etwas erfahren.
    Alles hatte einen Sinn und war nicht umsonst.

    Ich danke allen die hier geschrieben haben, hilft es doch bewusster zu werden und zu heilen.
    Genau das wünsche ich allen Betroffenen tiefe Heilung und Selbstannahme, sowie die Kraft der Vergebung. Und zwar vor allem sich selbst zu vergeben.
    Das man das alles geglaubt und für wahr gehalten hat. Das man es so lange mitgemacht hat…

    Versöhnen tut mich der Gedanke, dass sie nicht anders konnten.
    Ihre Persönlichkeit scheint so krank, so verstrickt in sich selbst zu sein… Auch wenn sie nach außen hin den Larry machen, scheinbar über allem stehen – das ist nur SCHEINBAR.

    In Wirklichkeit sind sie so weit von sich entfernt, dass sie sich weder ihre Hilflosigkeit einstehen können, noch ihre mangelnde Eigenliebe fühlen.
    Kommen sie durch Gnade doch irgendwann einmal an diesen Punkt (und irgendwann werden sie daran kommen und wenn es im nächsten Leben ist) dann kann auch für sie der lange Weg der Heilung beginnen.

    Friedvolle Grüße zum 1. Advent
    Eva

    • Arianna sagt:

      Hallo Eva,
      wie heißt es so schön: wirklich böse ist der, der Böses tut und sich dabei einbildet, Gutes zu tun. Diese Menschen schrecken vor nichts zurück und halten sich noch für Heilige, glauben, dass Gott persönlich über sie wacht und ihnen sagt, was sie tun sollen etc. Völlig krank, es gibt kein anderes Wort dafür. Krank und gefährlich.
      Meinen Glückwunsch dir und allen anderen, die da rausgefunden haben!

  63. Hubert sagt:

    Hallo,

    Vor kurzem schrieb ich bereits schon mal.
    Inzwischen ist es 3 Monate her, dass ich ausgezogen bin. Meine kleine (leibliche) Tochter, sehe ich regelmäßig alle 2 Wochenenden ab freitags und zusätzlich jeden Mittwoch. Sie übernachtet bei mir und ich bringe sie dann in die Schule.
    Das klappt sehr gut und wir unternehmen sehr viel. Ich spiele viel mit ihr und wir haben im Wohnzimmer eine extra Wand für ihre selbst gemalten und gebastelten Bilder.
    Im Moment mache ich mir große Sorgen um meine Stieftochter (18). Vor ein paar Wochen sagte sie mir unter Tränen, dass sie seit Jahren, wie sie sagte, „nicht durfte “ und den Kontakt mit mir regelrecht verboten bekam. Das fing an, als sie 15 wurde. Davor gab es keine Probleme.
    Damals war es so, dass meine Stieftochter nach einem Sportunfall im Krankenhaus war. Ich war jeden Tag bei ihr und sorgte dafür, dass ihr leiblicher Vater davon erfuhr und ins Krankenhaus kam. Kurz vor der Entlassung wurde sie anders. Meine Stieftochter wollte ihre Mutter nicht mehr sehen. Sie ging aus dem KH direkt zu ihrem Vater, ohne auch nur einen Schritt nach Hause zu kommen. Dort war sie dann 6 Wochen lang. Dann kam sie wieder zurück. Seitdem war unser Verhältnis anders. Distanziert, meistens kühl. Nur wenn ihre Mutter nicht da war, war meine Stieftochter anders, herzlich, lieb. Dann war es gut.

    Als ich auszog, wurde das Verhältnis wieder besser. Wir unternahmen wieder was zusammen, und wollten unseren früheren Fernsehabend wieder aufnehmen. Das letzte Oktober-wochenende war sie auch gemeinsam mit ihrer Schwester, also meiner leiblichen Tochter 3 Tage lang bei mir. Davon war ihre Mutter gar nicht begeistert. Am darauf folgenden Sonntag schauten wir gemeinsam (aber im Haus ihrer Mutter, die nicht da war) ihre Lieblingsserie und es war wie es früher war. Wir haben gelacht und es war total entspannt.
    Bis ihre Mutter nach Hause kam.
    Am nächsten Tag wurde ihr die Hölle heiß gemacht. „Hochverrat“ und „Allein lassen“ waren die Hauptaussagen, wie sie mir erzählte.
    Seitdem ist Funkstille. Sie meldet sich nicht mehr, antwortet nicht auf Nachrichten und wenn ich mal im Haus bin, weil ich die Kleine abhole, ist sie sehr distanziert.
    Ich nahm Kontakt mit ihrem Vater auf, der in den letzten Jahren kaum von ihr besucht wurde. Er sagte mir, dass sie sich seit 2 Wochen weder auf Anrufe noch auf Nachrichten von ihm meldet. Gleicher Zeitraum wie bei mir.

    Alles in allem ist sie immer verschlossener. Selbst ihrem Vater antwortet sie nicht. Mir auch nicht. Ich weiß mir keinen Rat mehr, weiß nicht, wie ich mich verhalten soll.
    Hat hier jemand was ähnliches erlebt?

    Es kommt mir vor, als hätte sie sich seit meinem Auszug entgültig ihrer Mutter ergeben. Sie macht selbst ihren Führerschein nicht, sieht ihren Freund kaum, geht nicht raus und muss ständig abends auf ihre Schwester aufpassen. Sie hat kein normales Teenie-leben. Immer muss sie ihrer Mutter helfen. Waschen, bügeln, aufräumen. Ständig.

    Ich weiß nicht, ob ich sie in Ruhe lassen soll oder ob ich versuchen soll, dass sie z.B. den Führerschein macht. Immer wenn wir uns gut verstanden, hat ihre Mutter alles daran gesetzt, dass es anders wird. Und jedesmal schien mir meine Stieftochter kraftlos, willenlosen.

    Welch eine Zwickmühle. Sobald wir Kontakt haben, bekommt sie Druck, haben wir keinen Kontakt, kann sie nichts machen oder unternehmen.

    • Arianna sagt:

      Hallo,
      wenn das Mädchen noch nicht volljährig wäre, würde ich das Jugendamt einschalten. Es muss doch einem der Experten dort klarzumachen sein, dass eine so extreme Mutter-Tochter-Bindung nicht normal ist. Vielleicht mal versuchen…
      Unendlich schade, dass es dagegen keine Gesetze gibt! Bei sexuellem Missbrauch wird das Kind sofort in Sicherheit gebracht und bekommt jede erdenkliche Hilfe, aber seelischer Missbrauch geht jahre- und jahrzehntelang unkommentiert weiter, und die Umgebung denkt noch, hach, was für eine tolle Mutter-Tochter-Beziehung, sie machen alles zusammen… Dass das widernatürlich ist, fällt den wenigsten auf.
      Ich selbst konnte gar keinen Freund haben, so lange meine Mutter in der Nähe an, da es sich anfühlte, als würde sie in meinem Kopf sitzen. Ich musste 800 km weit entfernt ziehen, um ein Liebesleben zu entwickeln. Jetzt versuche ich meine Umwelt so gut wie möglich aufzuklären. Und hoffe und bete, dass es eines Tages Einsicht, qualifizierte Diagnosen, Therapien und – endlich – auch rechtlich wirksame Mittel gegen diese perfiden Menschen gibt.

    • Hubert sagt:

      Jetzt ist es zwei Monate her, dass ich hier schrieb. Es hat sich viel getan. Seitdem meine Umwelt weiß, dass ich nicht mehr mit meiner Ex zusammen bin, habe ich wieder Kontakt zur Aussenwelt. Ich werde eingeladen und habe wieder Kontakt zu meiner Familie. Meine leibliche Tochter (6) ist regelmäßig bei mir. Das funktioniert auch gut. Aber meine Stieftochter (18)… das wird immer schwieriger. Sie redet kaum noch, die Abstände, dass wir uns sehen werden größer und die gemeinsame Zeit gleichzeitig immer kürzer. Kurzes Beispiel: Als sie letztes Wochenende zu mir kommen wollte, musste sie noch unbedingt mit ihrer Mutter kaufen gehen. Das artete in Stunden aus, so dass sie erst abends kam. Am nächsten Tag wurde sie schon frühzeitig mit Whatsapp-Nachrichten bombardiert. Sie müsse noch ihr Zimmer aufräumen.
      Gestern traf ich mich mit wieder mit ihrem leiblichen Vater (wir kommen gut klar), weil ich nicht mehr weiter wusste. Bei ihm war sie bereits seit einem Monat nicht mehr. Sie reagiert kaum auf seine Nachrichten.
      Wir hatten ein sehr offenes Gespräch. Er ist ein sehr ruhiger Mann, mit einer Engelsgeduld. Aber innerlich geht es ihm nicht sehr gut. Und er glaubt nicht daran, dass sich an der Situation etwas ändern wird. Seiner Meinung nach ist der Einfluss der Mutter derart groß, dass er kaum noch Hoffnung hat. Er und ich gehen sehr unterschiedlich damit um. Er spricht das Thema kaum an, weil er denkt, dass es eh nichts bringt. Ich sage eher offen meine Meinung. Das Ergebnis ist jedoch das selbe.
      Meine Stieftochter hat inzwischen fast gar keine sozialen Kontakte mehr. Ihren Freund sieht sie seeehr selten, ihre beste Freundin auch. Sogar ihre Oma lässt inzwischen Kontaktversuche fast sein. Und sobald sie mit mir Kontakt hatte, wird sie „bearbeitet“ Das gleiche bei ihrem Vater. Beispiel: Eigentlich wollte sie an dem 1. Weihnachtsfeiertag bis Silvester zu ihrem Vater. Am Ende war sie nur den 1. und 2. Weihnachtstag bei ihm. Dann war sie wieder bei ihrer Mutter.

      Ich weiß echt nicht mehr weiter. Ihr Vater und ich haben ausgemacht, uns gegenseitig zu informieren, wenn was war. Aber er hat die Hoffnung schon fast aufgegeben.

      Und natürlich mache ich mir große Sorgen um meine kleine Tochter. Ich verbringe soviel Zeit wie möglich mit ihr. Sie ist auch schon beeinflusst. Die Kleine fragt beispielsweise, ob sie auf Toilette gehen darf. Oder ob sie etwas trinken darf. Ich erkläre ihr dann, dass sie das nicht fragen muss. Sie zeigt auf, das ist kein Witz!!!, wenn sie etwas sagen möchte. Auch da erkläre ich ihr, dass sie das nicht tun muss.
      Mein Ziel ist es, sie da raus zu bekommen. Innerhalb der Firma habe ich mich um einen Job beworben, der mir es ermöglicht, zeitlich flexibler zu sein. Und es hat geklappt. Ab 1.2. wechsle ich die Abteilung. Das gibt mir die Möglichkeit, sie zu mir zu nehmen. Das wird ein harter Kampf. Aber für meine Kleine tue ich alles.

      Ups, ist das lang geworden. Wenn ihr bis hier durchgehalten habt, frue ich mich über Ratschläge und Erfahrungen.

  64. Anne sagt:

    @ Blacksun,
    ich bin Jahrgang 59 und litt auch unter einer Mutter mit narzisstischer Störung. Erst als letztes Jahr mein Vater starb – er hatte sich ihr vollständig untergeordnet – schaffte ich es den Kontakt vollständig abzubrechen. Die besten Entscheidung die ich treffen konnte.
    Nun habe ich mich im August – nach einer Ehe, die nach 20 Jahren scheiterte – in einen neuen Mann verliebt. Und was soll ich sagen, er ist die Reinkultur eines Narzissten. Ich zerbreche mir nun meinen Kopf wo ich welche Hausaufgaben nicht gemacht habe.
    Habe mir psychologischen Beistand geholt und werde versuchen meine Verhalten zu reflektieren, um nicht wieder an einen Narzissten zu geraten.

    An alle Betroffene: Man kann sich nur retten indem man den Kontakt zur Mutter vollständig abbricht. Einen anderen Weg gibt es meines Erachtens nicht. Hatte alles versucht…

  65. Blacksun sagt:

    Was für ein wunderbarer Post. Im November 2014 fand ich durch eine böse Erfahrung meiner Tochter mit meiner Mutter heraus, das etwas mit meiner Mutter nicht stimmte. Was danach folgte veränderte mein ganzes Leben. Seit dem lese ich sehr viel über Narzissmus und speziell über Narzisstische Mütter und deren Töchter. All meine Fragen die ich mir mein ganzes Leben stellte bekamen auf einmal einen Sinn. Ich bin Jahrgang 69 und habe noch eine jüngere Schwester. In der Dreiecksbeziehung Mutter, Tochter Tochter bin ich der “ Sündenbock “ und meine Schwester das “ Goldkind „. Neben der Narzisstischen Mutter hatte ich bis zum 12. Lebensjahr auch noch einen Alkoholkranken Vater.
    Ich kann nicht glauben was ich in all diesen Jahren anstellte um ein bischen Liebe von meinen Eltern zu erhalten. Keine Umarmung der Mutter nichts. Heute weiß ich, es ist diese Krankheit die dies unmöglich machte. Ich hatte Großeltern die sehr liebevoll waren und nach der Scheidung meiner Eltern auch einen sehr netten und lieben Stiefvater. Doch meine Kindheit ohne Mutterliebe nur mit Hass und Strenge viel Arbeit und wenig Freizeit, kann mir niemand zurückgeben. Heute versuche ich aufzuarbeiten, den Kontakt zur Mutter habe ich abgebrochen. Für mich die beste Entscheidung und auch die schwerste.

    • Elisa sagt:

      Der Artikel enthält sehr viel Wahres! Zu meinem Leidwesen bin ich nämlich die Tochter eine Narzistin und erkenne sie in vielerlei Hinsicht 1:1 wieder.
      Was mir allerdinfs fehlt, ist ein Blick auf die Fähigkeit einer narzistischen Mutter (generell narzistischer Menschen) zu spalten, andere gegeneinander auszuspielen, zu lügen und zu manipulieren. Denn den oben beschriebenen guten Zusammenhalt der Kinder gibt es – aufgrund der bösartigen Machenschaften von Narzisten längst nicht immer!

  66. susanne randel sagt:

    Ich bin froh das ich diese Seite entdeckt habe

    ich hab auch eine narzisstische mutter und siewickelt mich immer noch ein!
    geh seit 12 jahren in tiefenpsychologische therapie
    habe schwere depressionen
    bin innerlich zerissen
    werd wohl bis mein lebensende mit unterbrechungen in behandlung gehen
    und ich hab
    von geburt an die schuldkarte gehabt
    was ich schon alles versucht habe mich von ihr abzunabeln das geht auf keine kuh haut ich hab noch 3 geschwister da hat sie auch immer ein keil rein getrieben
    mein bruder hab ich groß gezogen
    er hat viele kilometer zwischen sich undihr gebracht

    das hät ich auch machen sollen
    jetzt ist es zuspät

    ich werde sie pflegen müßen da ich ja eine liebe gute tochter bin hahaha
    susanne

  67. eve sagt:

    Hi,

    Ich möchte euch eines sagen: es gibt bei narzisten nur eine Lösung um sich selbst zu retten – gehen! Kontakt seeehr lange abbrechen. Ein Narzist ändert sich nicht, man kann mit ihm nicht reden! Bin 31 und k ann nicht fliehen weil mein Vater krank ist. Seit 10 Jahren bin ich meiner Mutter ausgeliefert. Hab ihr sogar die Firma erhalten. Und an meinem 30. hab ich mir gedacht – wo ist die Zeit geblieben? Sie gönnt mir keinen Freund oder Kind. Ich soll bei ihr bleiben. Und da war alles klar. SIE tickt nicht richtig. SIE ist krank und macht es mich auch!

  68. Arianna sagt:

    Diese Artikel trifft es zwar sehr gut, aber in zwei Punkten muss ich widersprechen:
    1. Hat eine narzisstische Mutter mehrere Kinder, spielt sie sie normalerweise gegeneinander aus. Sie will, dass jeder in der Familie nur ihr vertraut und niemandem sonst. Als Opfer wird man also bei Geschwistern kaum Hilfe finden, außer diese durchschauen sie selbst irgendwann auch.
    2. Meine eigene N-Mutter war überhaupt nicht gefühlskalt, im Gegenteil, sie war sehr herzlich und kam mir immer gütig und verständnisvoll vor. Das machte es aber nicht leichter, denn es steigerte mein Vertrauen zu ihr ins Unermessliche und damit meine Überzeugung, dass sie es „nur gut meint“, „es nicht besser weiß“, „ein Opfer ist“ etc. Dass sie mich schamlos seelisch erpresst, manipuliert, klein gemacht und diffamiert hat, wurde mir erst viel später bewusst und entsprechend schwer war die Loslösung, weil mich mein Gewissen quälte.
    Ihr Narzissmus kam übrigens daher, dass ihre eigene Mutter ihr immer alles erlaubte, so dass sie mit der Überzeugung aufwuchs, immer die Beste, Liebste und Schönste sein zu müssen. Ein Opfer ist sie also irgendwie schon, aber eher durch zu wenig als zu viel Druck in der Familie. Sie hat immer an anderen Menschen gehangen und nie gelernt, zu sich selbst gut zu sein, sich andererseits aber auch zu beherrschen. Außerdem kann sie nicht denken: sie kennt nur Klischees, die sie nachleben will, und wiederholt ständig die Gedanken und Ideen anderer.

    @ Sandy: Ich habe auch keinen Therapieplatz, weil ich keinen Arzt finden konnte, der das Thema kannte. Ich war in 10 Jahren bei ca. 20 Anlaufstellen: niemand sagte mir, dass meine Mutter offenbar eine gestörte Persönlichkeit hat. Zwei Therapeuten nahmen sie sogar vor mir in Schutz; daraufhin habe ich sie beide nicht mehr aufgesucht.
    Es gibt aber Alternativen: vor allem sollte man Abstand finden und den Kontakt möglichst abbrechen, sonst wird man immer wieder seelisch ausgesaugt. Meditieren, beten, ein Journal führen, eine Selbsthilfegruppe aufsuchen oder selbst gründen, um sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. (Ich bin selbst auch in einer.)
    Es gibt inzwischen auch einige Bücher zum Thema, mir hat schon manches weitergeholfen.
    Allein ist man damit definitiv nicht, ich kenne inzwischen einige Menschen, die irgendwann das gleiche fassungslose „Erwachen“ erlebt haben, wenn sie endlich erkennen mussten, dass sie sich in ihrer eigenen Mutter furchtbar getäuscht hatten.
    Aber in jedem Fall geht es einem als Opfer noch besser, als wenn man selbst Narzisst ist! Ich kenne meine Mutter sehr gut und ich kenne kaum jemanden, der kreuzunglücklicher ist als sie. Und es gibt keine Lösung dafür, jedenfalls kenne ich keine, und ich habe auch nie davon gehört, dass so ein Mensch irgendwann im Leben „umgekehrt“ wäre. Und je älter diese Menschen werden, desto mehr verrennen sie sich natürlich.
    Also bleibt dir nur eines – lauf um dein Leben! Du kannst einen Narzissten nicht ändern: er ändert dich, und immer zu deinem Nachteil.

  69. A sagt:

    Hallo,

    das klingt schlimm.
    Ich glaube generell, dass die meisten Menschen irgendwelche Probleme
    in der Familie oder Beziehung haben. Wahrscheinlich wird es kaum irgendwo den optimalen Idealfall ohne Sorgen geben.

    Einen Weg der auf jeden Fall allgemein nützlich ist, ist ein ganz allgemeiner: das man sich entzieht den ganzen Einflüssen/ Kontakten von außen für eine Weile: Am Anfang ist es schwieriger, wegen all der ganzen Erinnerung, nach einer Weile aber fängt man an, ruhiger zu werden, da die Erinnerung weicht (langsam), verwischt, dadurch ein Entspannungszustand eintritt, der nämlich danach, falls man sich wieder in seinen (beruflichen etc.) „Alltagsbetrieb“ einklingt, eine befreitere, klarere Sicht auf den Alltag ermöglicht.
    Wir sind in unserer Leistungsgesellschaft immer stark den ganzen Meinungen der anderen (auch Familie) und der vielen „Reize“ ausgesetzt, so dass man wirklich kaum zur Ruhe und zu sich kommt.
    Es klappt jedoch nur mit einer Wirkung, wenn man tatsächlich den Wunsch hat, mal für eine Weile (z. Bsp. eine Woche- Ferienzeit, Winter o.ä)komplett alles zu lassen. Man brauch vielleicht gar nicht so ein großes „Federlesen“ um so eine „Auszeit“ zu machen-einfach mal „wagen“.
    Das ganze Nerven-/ Gedanken- u. Körpersystem lässt nach einer Weile wirklich (ein Stück) die Erinnerung los.
    (Viele Ratgeber oder alternative Kurs-Angebote besprechen ja solche Wege, aber man kann schon selber, wie gesagt über die einfachen, natürlichen Wege zumindest mal einen Weg der Veränderung der „Persönlichkeit“ versuchen. (Regelmäßig alleine 2 Stunden in der Natur wandern, kein Fernsehen, eine Fastenkur u.ä.).

    Vielleicht klappt was ?

    Viele Grüße

    A.

  70. Karin sagt:

    Ich bin geschockt,dass mit meiner Mutter etwas nicht stimmt, hab ich schon immer gewusst. Aber das es Narzissmus ist, muss ich erstmal verdauen. Meine Mutter hat mit 81 Jahren einen Oberschenkelhalsbruch erlitten, und ich musste mich um alles kümmern. Da hab ich dann erfahren, wie verhasst sie in ihrer Nachbarschaft ist. Egal was ist, schon immer hat sie Alle vor den Kopf gestossen, düpiert und gegen sich gebracht, schon als Kind hab ich mich für sie geschämt. Schon früh war mein Ziel bloß nicht so zu werden wie meine Mutter.
    Nun sitzt sie in ihrem Haus, dass sie mit 62 Jahren noch bauen musste, mein Vater ist darüber hinweg gestorben, er wollte mit 68 kein Haus, sondern leben…wie grausam. Ihre Haushaltshilfe von der Krankenkasse wirft sie nächste Woche raus, nicht gut genug die Frau und und und…
    Tja,ich versuch, dass jetzt alles sachlich zu sehen, aber es ist so verdammt schwer, es ist ja auch mein Leben, wie soll man das verarbeiten.
    Gut, dass ich diese Seite gefunden hab. Ich bin nicht alleine
    Karin

  71. Bigi sagt:

    Es tut gut festzustellen, dass dieses Problem immer bekannter wird und das man nicht ‚irre‘ und das schwarze Schaf ist, wie die eigene Mutter es den eigenen Kindern, Geschwistern, Vater, Verwandten, Bekannten – ja sogar noch Expartnern in ihrer unnachahmlichen Opferhaltung injiziert hat. Und es selbst heute noch, vier Jahre nach dem endlich (!) endgültigem Kontaktabbruch tut.
    Das ich gut 40 Jahre brauchte, um mir bewusst zu werden, was mit MIR nicht stimmt – verzeihe ich mir nie. So viel kostbare Zeit verschenkt, soviel versäumt, so viele falsch eingeschlagene Wege. Selbst in meinen Kindern wirkt Ihr Gift – weil ich mich viel zu lange habe manipulieren lassen. Dennoch war ich in MEINER Familie durchaus dominant. Was allerdings noch andere Gründe ausser meiner Mutter hat. Mein Expartner war einfach was Bildung und Intellekt betraf, nicht in der Lage. Ein schwacher Sohn einer preußisch, dominanten Mutter, wenn auch einer herzensguten.
    Mit 16 zog ich zuhause aus. Das ging reibungslos. Schließlich war ich längst das schwarze Schaf Und als hoffnungsloser Fall abgestempelt. Mutter war auch viel zu sehr mit sich und ihrem eigenen ich beschäftigt, ihre Ehe mit meinem Vater längst gescheitert und kurz vir dem Aus. Sie hatte ein neues Feld für sich entdeckt: Von anderen Männern angehimmelt zu werden und such darin zu baden. Sie war also zu beschäftigt, um mir zu dieser Zeit allzu viel Aufmerksamkeit zu schenken. Und sie hatte ja noch meine Geschwister.
    Der Terror ging erst wieder los, als sie ihrem zweiten Mann den eigenen Willen gebrochen hatte. Er, selbst ein „Schwarzes Schaf“. Diesen benutzte se widerum, um mir ein schlechtes Gewissen zu machen: Beuspielsweise wenn ich zu Familienfeiern lud. Dann wollte Sie wissen, was es denn zu essen und zu trinken gibt. Und wehe, das entsrach nicht ihren Vorstellungen. Dann wurde damit gedroht, nicht zum Geburtstag der Enkel zu kommen. Ob, und wie sehr sie verletzte, enttäuschte hat sie bis heute nicht begriffen.
    Am Ende wurde Sie tätlich, immer wieder Mal wenn ich es wagte auf Ihre Fehler, ihr Verhalten aufmerksam zu machen. Beim letzten Mal war es wieder so. Mitten im Gespräch sprang sue auf und fing an mich zu schlagen. Mein Stiefvater der sich in einem anderen Raum aufhielt bat mich zu gehen. Das tat ich dann. Ich hatte versucht Sie von mir abzuhalten, sie festgehalten an den Armen. Das – sie hatte wohl blaue Flecken dort wo ich sie hielt, benutzt sie bis heute so als wäre ich tätlich geworden. Ich selbst – brauchte ein paar Tage bs mir klar wurde, warum und woher ich die Schmerzen und due Blutergüsse hatte. Und um mir klar zu werden, dass es ein Ende haben muss. Der Entschluss stand, als sie im Internet (!) versuchte, mich wieder einmal als ‚das alleinige Böse‘ hinzustellen.
    Vier Jahre her. Letztes Jahr rief sie bei mir an, tat als ob nichts wäre. Und fing gleich an zu pöbeln, als ich abweisend reagierte. Ich legte auf. Keine 10 Minuten später, rief sie wieder an. Ich ignorierte. Sie hat es noch mehrmals versucht. Ihre Rufnummer wird in der Regel unterdrückt und der Zeitpunkt – darum weiß ich, dass sie es ist. Und ich fühle das. Es nervt.
    Überhaupt – ihr Telefonterror, ihre Krankheiten, das Gejammer überGott und die Welt. Über alle und jeden. Ihre Drohungen. Ihr Liebesentzug.
    An meinem 9. Geburtstag kam ich von der Schule nach Hause und mich empfing die Musik von einer Platte – sollte eine Überraschung sein, die Platte eines der Geschenke. Ich war beschämt, hin und hergerissen zwischen Freude und…. ich weiß nicht was. Und dann sagte ich den Satz: ‚Auch das nooooch’…. Dieser Satz führte dazu, dass meine Mutter erst exploduerte, dann die Platte wegnahm und den ganzen Rag nur das allernotwendigste mit mir sprach.
    Wie gesagt, es war mein Geburtstag. Und ich war neun Jahre geworden. Dich selbst die Gäste haben sie nicht von ihrem Kurs gebracht. Es ging noch Tage so….

  72. Jasmin sagt:

    Hallo!
    Ich denke, dass schwierigste für Kinder von Narzissten ist es, zu der Einsicht zu gelangen, dass es keine genetische Mutterliebe gibt. Wir wissen zwar, dass das Verhalten der Mutter dafür spricht, das sie einen nicht liebt, aber man sucht doch immer erst bei einem selber nach dem Fehler- ich habe mich nicht richtig ausgedrückt, ich wollte dich doch nicht verletzen, ich achte dich und liebe dich, aber ich brauche auch Luft zum atmen! Meine Eltern sind beide narzisstisch veranlagt und sie tun mir von Herzen leid. Narzissten lieben sich selten, anders als Narzissus, wirklich selber und wer sich selber nicht liebt, ist auch nicht fähig zu lieben! Sie haben ein fürchterlich geringes Selbstwertgefühl und hängen sich völlig an materielle Dinge. Meine beiden sind Messis- er Tier und Pflanzen, sie hat ihren eigenen shopping- room mit Aldi und Lidl Angeboten. Und beide horten alles, was die Nachbarn wegschmeißen. Die können locker 5 Häuser möblieren mit den gesammelten Werken! Da bleibt auch räumlich oft wenig Raum für die Kinder. Hinzu kommt die ständige emotionale Erpressung- mir geht es so schlecht und keiner kümmert sich um mich! Ich habe so viel für euch getan und jetzt ist keiner mehr da, um sich um mich zu kümmern! Abstand zu den Betreffenden ist wirklich die einzige Möglichkeit, um ein eigenes Leben führen zu können, denn Narzissten saugen ihren Gegenüber völlig aus- oft fehlt mir schon nach wenigen Minuten mit meinen Eltern jegliche Lebensenergie. Aber von Eltern kann man sich nicht scheiden lassen und spätestens, wenn die Eltern Pflege brauchen- oder wenigstens behaupten, dass sie Hilfe und Pflege bedürfen- hängt man als Kind wieder drin und muss sich vor Außenstehenden verantworten, wenn man seiner Pflicht, den Eltern gegenüber, nicht nachkommen will, um nicht wieder in die elterliche Abhängigkeit zu geraten. Aber solche Seiten, wie diese hier, helfen schon, um für sich selber überhaupt zu erkennen, das die familiären Verhältnisse alles andere als gesund für einen selber sind und das man nicht krank oder verrückt ist, wenn man nicht, wie von der Mutter gewünscht, funktioniert. Ich wünsche euch viel Erfolg mit eurer „elterlichen Scheidung“!

  73. Andreas sagt:

    Hallo,
    auch ich möchte DANKE sagen für diese tolle Webseite, die auch mir so einige Dinge nochmal klar gemacht hat.

    Ich war mit einem Narzissten (meiner Frau) 21 Jahre in einer Beziehung und davon 15 Jahre verheiratet. Ich habe wirklich die Hölle durchlebt und einen wirklichen extremen Narzissmus erlebt. So eine abwertende und niederträchtige Art einem Menschen das Selbstwertgefühl zu nehmen bis hin zur totalen Kontrolle, hätte ich nie für möglich gehalten. Ich habe mich oft gefragt, warum ich so „blind“ war.

    Auch in der aktuellen Trennungszeit erlebe ich weiterhin diese narzisstischen Züge meiner Exfrau. Von Versöhungsversuche über Psychoterror bis hin zur „Ausbeutung“ durch Einflussnahme meiner Tochter, die hier als Werkzeug benutzt wird.

    Ich bin zusätzlich in pychatrischer Behandlung, um das Erlebte besser verarbeiten zu können.

    Ich werde sicherlich noch eine lange Zeit benötigen, diese Beziehung zu verarbeiten; bin aber auch froh, das ich den Mut und die Kraft hatte, diesen Schritt zu gehen.

    Andreas

    • Christina sagt:

      Hallo Andreas,
      super, dass du das geschafft hast. Ich bin selbst Tochter einer narzisstischen Mutter und habe erst während der Trennungsphase von meinem damaligen Mann verstanden, was mit mir los ist. Da war ich über 40. Ich hatte danach das riesige Glück, einen tollen Partner zu finden, der nach 15 Jahren Ehe mit einer narzisstischen Frau den Absprung geschafft hat. Es ist für ihn bis heute schwer, vor allem weil seine Kinder immer noch instrumentalisiert werden und ich mit meinen Erfahrungen schon heute die Schäden sehen kann, die ihnen zugefügt werden und wurden. Ich leide bis heute unter den Folgen dieser fatalen Erziehung, aber erreiche Schritt für Schritt eine Form der „Heilung“. Narzisstische Menschen vergiften ihr gesamtes Umfeld und man kann nur sehen, dass man sich daraus befreit, sonst wird man krank. Meine Schwester hat schwere Depressionen und meine Mutter wirft ihr vor, dass sie undankbar ist und sich nicht um ihre armen alten Eltern kümmert. Ich versuche meine Schwester zu unterstützen.
      Ich kann dir nur raten, deine Tochter in den Zeiten mit ihr als selbständiges Wesen zu sehen, sie zu stützen, für sie dazu sein, vor allem, wenn sie in die Pubertät kommt oder ist und ihr das gute Gefühl zu geben, dass sie um ihrer selbst willen geliebt wird.

      Christa

    • Hubert sagt:

      Ich kann dich sehr gut verstehen. Auch ich habe mich von meiner narzisstische Frau getrennt. Allerdings erkannte ich den Narzissmus erst danach.
      Es bagann schlimm zu werden vor 3 Jahren. Als meine Stieftochter 15 wurde. Meine Frau sah sie als Konkurrenz. Und manipulierte sie dahin, dass die bis dahin gute (Stief)vater-Tochter-beziehung schlecht wurde. Was mir nie so auffiel war, dass meine Stieftochter in ABwesenheit meiner Frau ein anderer Mensch war. Während der ANwesenheit meiner Frau war sie abweisend, geradezu fremd.
      Nach einer zweimonatigen, stationären Psychotherapie meinerseits, wurde ich selbstbewusster. Dann habe ich mich getrennt.
      Nach der Trennung wurde das Verhältnis zu meiner Stieftochter besser.
      Sie redete wieder mit mir. Und sagte mir unter Tränen, dass sie die ganze Zeit „nicht durfte“.
      Diese unglaubliche Manipulation konnte ich kaum glauben. Diese Niedertracht.
      Nun mache ich mir wahnsinnige Sorgen um meine 6 – jährige (leibliche) Tochter. Sogar die Stieftochter (jetzt 18), sagt, dass sie nur noch bei ihrer Mutter ist, weil sie die Kleine nicht mit dieser Frau alleine lässt.

      Es ist unglaublich, wie sehr ein Narzisst seine Umgebung beeinflusst. Wie sehr diese Menschen alles für sich vereinnahmen. Ohne jegliche Rücksicht auf Verluste. Und als fühlenden Mensch ist es so schwer, ruhig und kontrolliert zu bleiben.
      In Situation, in denen das gelingt und man sehr konzentriert bleibt und die Ratschläge dieser Website beherzigt, kann man einen Narzissten durchaus manipulieren. Allerdings ist das nicht von langer Dauer. Es sind nur kleine „Erfolge“. Das einzige, was man erreicht, ist die Gewissheit, dass man es mit einem Narzissten zu tun hat. Dauerhaft bewirken kann man nichts, rein gar nichts.

      Mein Augenmerk liegt jetzt in erster Linie darin, dass es meinen Töchtern gut geht. Ich bringe Liebe und Verständnis auf, um den beiden zu zeigen, dass ich da bin. Und zwar in jeder nur möglichen Situation.
      Ich denke auch nicht mehr darüber nach, ob ich was richtig oder falsch mache. In den Augen meiner Ex liegt eh eine eigene Wahrnehmung und Wahrheit. Nur die Kinder zählen. Und ich selbst.

      Eine gute Erkenntnis konnte ich aus allem schlechten ziehen: Ich bin nicht der depressive, alles schuldige Psycho, für den ich mich selbst gehalten habe.

      Lest, redet mit Vertrauten, baut euch wieder ein eigenes!!! soziales Umfeld auf. Gebt nicht auf. Für euch selbst und für eure Kinder.
      Auch wenn es dauert und Rückschläge kommen… nicht aufgeben. Es wird besser.

  74. Daniela sagt:

    Leider war es in unserer Familie so, dass die Mutter eine Allianz der Kinder ganz bewusst verhindert hat, damit wir uns nicht gegen sie richten konnten. Sie hat mich bevorzugt und meine Schwester permanent abgewertet. Derart manipuliert dachte ich viele Jahre ich sei etwas besseres als meine Schwester. So konnte die Mutter alles kontrollieren und uns gegeneinander ausspielen. Mein Vater war zu schwach um meine Schwester zu schützen, es ging jeder gegen jeden mit der Mutter im Zentrum und ich als ihrem positiven Spiegel. Ich empfehle euch die Seite Narzissmus org für erhellende Einblicke in solche dysfunktionalen Strukturen.

  75. Marion K sagt:

    Hallo,
    danke für diese ach so treffenden Seiten. Ich bin glücklich, dass ich das alles hier gefunden habe. Hatte schon sehr an mir und an meiner Wahrnehmung gezweifelt und war darum für Narzissten( Männer und auch Frauen) ein dankbares Opfer.
    Fühle mich jetzt nach dem lesen in meinen Gedanken und Gefühlen zu 100% bestätigt.

    Das entlastet mich von Schuldgefühlen, Selbstzweifeln und von dem Gefühl verrückt zu sein. Das alles ist eine Bestätigung, dass ich mit meiner Wahrnehmung immer richtig lag. Ich habe endlich die Antworten gefunden, die ich mein Leben lang gesucht habe.

    Jetzt ist mir auch klar, warum ich für Narzissten so interessant bin, sie mich aussuchen und brauchen. Da hat meine Mutter ganze Arbeit geleistet. Nach dem Motto, ..mit dir kann man ja alles machen…

    Das ist in jeder meiner Zelle eingewebt, in meiner Stimme, in jeder Geste, in jedem Blick….

    Danke für diese Seiten
    Marion

  76. Regine sagt:

    Viel zu spät habe ich die narz. Persö.-störung meiner Mutter erkannt. Ihre Intrigen, ihre Lügen, ihre große „Show“ vor anderen Menschen, ihre permanente nie endende Ich-Bezogenheit, ihre Schuldzuweisungen…Als Kleinkind fühlte ich schon ihre Unzufriedenheit und entwickelte mich zu ihrem „Laib-Eigenen“, der immer zuhörte, sie ihn Schutz nahm und da war.Das hat sie perfekt hinbekommen. Als ich mit 30 krank wurde (was sie überhaupt nicht interessierte) dämmerte mir, dass wir keine normale Familie sind.Ein Therapeut erkannte das Problem. Jetzt bin ich Anfang 40 und nur durch einen völligen Kontaktabbruch zu ihr überhaupt fähig, ein einigermaßen gutes Leben zu leben.Die Verletzungen werden immer bleiben und das Gefühl die Hälfte meines Lebens verschenkt zu haben. Die größte Verletzung ist diese empfundene Ungerechtigkeit, wenn Mitmenschen mich mit Missachtung strafen, weil ich es wagte, den Kontakt abzubrechen. Mir wird nicht geglaubt, denn meine Mutter ist eine Meisterin der Inszenierung, der Selbstdarstellung, der fürsorgl. „liebevollen und sich selbstaufgebenden“ Übermutter.So bin ich nun also gezwungen auch noch Verständnis für meine mich tadelnden Mitmenschen aufzubringen, die eben nicht wissen, was „hinter den verschlossenen Türen“ ablief. Wenn es mir ganz schlecht geht, sage ich mir immer wieder, dass sie krank ist und dass sie eigentlich das Opfer ist. Narzissmus entsteht durch frühkindl. Prägungen, Umstände wie extremes Desinteresse/Vernachlässigung. Das hat sie erlebt. Sie ist also auch nur ein Opfer. Das beschönigt und entschuldigt nicht ihr Verhalten uns Kindern ggü., schafft aber wenigtens für mich eine Art von Verständnis für ihr Verhalten. Ich kann nur bestätigen, dass Narz. absolut nicht heilbar ist. Empathie, ernstgemeinte Zuneigung, Akzeptanz für die Individualtität jedes Menschen – das alles kann sie nicht empfinden. Versuche, therapeutisch etwas zu bewirken, endeten bei ihr in zahllosen Wechseln der Therapeuten/Psychologen etc. Wurde sie auch nur im geringsten kritisiert, wechselte sie sofort den Therapeuten und es folgten die härtesten verbalen Attacken gegen „diesen dummen Kurpfuscher“.
    Ein Rat an alle Kinder von narz. Müttern: Setzt Grenzen, zweifelt nicht an Euch selbst, laßt Euch niemals auf Diskussionen ein, erzählt Eurer Mutter niemals intimste, privateste Dinge (sehr wichtiger Punkt! Sie behält nichts für sich und wendet es eh gegen Dich an)und schafft einfach den Absprung. Sucht Euch eine „Ersatzfamilie“. Das können Freunde sein, Schwiegereltern, Verwandte (die das System durchschauen) oder evtl. andere Opfer narz. Mütter. Alles Gute für Euch. Regine

    • Sandra sagt:

      Liebe Regine, dieser Beitrag ist schon so lange her, aber ich kann überhaupt in keinem einzigen Wort fassen wie sehr ich jedes Einzelne Detail nachempfinden kann und noch viel schlimmeres. Ich habe IMMER auch tw heute noch gedacht, egal um was es geht, ES IST EINZIG U ALLEIN MEINE SCHULD, denn das war mein Frühstück, mein Mittagessen u mein Abendessen. Strafen mit Verachtung, haben mir persönlich das Genick gebrochen, Demüzu tigungen, Dominanz, auslachen u mich öffentlich ins Lächerliche stellen, Schläge, Hass und Tobsuchtsanfälle wo man nur noch das weiße in den Augen gesehen hat…., all diese Berichte, zum Ersten Mal in meinem Leben fühle ich mich WIRKLICH verstanden. Ich hätte nie daran gedacht mich auszutauschen, denn wer würde mir schon glauben. Sie hat ALLES in meinem Leben madig gemacht, zerstört und vergiftet. Das schlimmste ist, sie hört immer noch nicht auf. Ich bin 41 und habe nach jahrenlangen Kontaktabbruch immer noch die massivsten seelischen Probleme mit meinen persönlichen Einstellungen und ob ich das wohl alles darf, ich werde niemals in diesem Leben die passenden Worte oder genügend Worte finden die beschreiben werden, was diese Frau in mir ALLES zerstört hat. Ich habe keine Ahnung wie ich es geschafft habe, mich schön langsam zu lösen, aber ich weiß auch nicht ob das jemals zu 100% aus meinem System heraus gehen wird. Wenn ich meine Mutter beschreiben müsste, dann wäre Sie: Satan, eine Terroristin, der Teufel, Hitler, eine Bestie, eine dominierende eiskalte beinharte Hexe, die N U L L Gefühl für Ihr eigenes Kind besitzt. Sie ist der Teufel in Person und ich kann nicht beschreiben wie brutal die lähmende Furcht, Panik, Todesangst ihr gegenüber war u tw heute noch ist. Das ist ein Trauma, das extrem viel Aufmerksamkeit braucht weil es vorallem niemand sieht. Damit ist man alleine gelassen. Es tut mir so unendlich leid für alle jene die ihren Müttern sage und schreibe ausgeliefert sind oder waren, ich glaube es gibt nichts schlimmeres im Leben als für ein Kind dem größten Schutz den man eigentlich haben müsste als größten Feind zu begegnen. Ich bin dankbar für all Eure Zeilen u ich bin dankbar u froh, endlich meinen Mund auf zu machen! Ich drück Euch ganz fest! lg Sandra

  77. André Hofmann sagt:

    Als Expartner einer narzisstischen Mutter (16 Jahre Beziehung) und Kindesvater eines Sohnes -nun 12 Jahre alt- aus eben dieser Beziehung fallen mir einige Paralelen auf.
    Zu lange hielt ich mich in einer Opferolle auf und dachte in grossem Ramen „Schuld“ bekennen zu müssen. Natürlich gab es auch nur eine Person, die „schuld“ an allem war und nach 10 Jahren getrennt zu leben immer noch ist!!!
    Die materielle Gier und die Neigung zu Oscar reifen Intrigen und Psycho „Spielchen“ treffen in unserer Situation ebenfalls absolut zu.
    Ebenfalls meinen Dank für den Augen öffnenden Beitrag
    André

  78. Elisabeth sagt:

    Sehr gut beschrieben!
    Da wird u.U. sogar die Schwiegertochter zur Konkurrenz.
    Und wenn sich der (selbst narzisstische) Sohn abnabeln will, gelingt ihm das nicht, weil seine Mutter alles in diese Richtung im Keim ersticken will.
    Da ist es auch möglich, dass sich die narzisstische Mutter in übertriebenem Maße in die Ehe ihres Sohnes einmischt und er das – gegen seine Ehefrau – sogar mitforciert!

    Wenn man Pech hat, nimmt sich diese Mutter auch das Recht, sich in die finanziellen Angelegenheiten ihres Sohnes einzumischen und versucht sogar seine Schwiegereltern in finanziellen Entscheidungsfragen unter Druck zu setzen. Z.B. wenn die Schwiegertochter noch Geschwister hat, die auch finanzielle Zuwendung von ihren Eltern erhalten sollen.
    Habe ich selbst erlebt!

    Die materielle Gier solcher Mütter ist nicht zu toppen und mehrere Kinder zu haben, ist dann auch keine Seltenheit, zumal die Fassade als kinderliebe Mutter nach außen super aufrecht erhalten werden kann.

    Auffallend ist die eisige Kälte, die sich dann auf die Kinder überträgt.
    Mit dem Ausdrücken von Zuneigung und Respekt und dem einander Berühren tun sich diese Leute doch sehr schwer!

    Danke für diese Beschreibungen.
    Elisabeth

1 Pings/Trackbacks für "Kinder narzisstischer Mütter"
  1. Anonymous sagt:

    […] […]

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