Psychische Störungen bei Kindern narzisstischer Eltern

Aufgrund eines anhaltenden narzisstischen Erziehungsstils können Kinder psychische Störungen entwickeln, die sich bei mangelnder Behandlung negativ auf ihr weiteres Leben auswirken können. Da in dem Idealbild narzisstischer Eltern kein krankes oder gestörtes Kind existieren darf und sie ihren ungeeigneten Erziehungsstil nicht in Zusammenhang mit den Symptomen ihres Kindes bringen, erfährt das Kind oftmals keine angemessene Hilfe. Die Symptome werden dann lediglich unterdrückt oder durch Vermeidungsstrategien umgangen.

Psychische Störungen bei Kindern narzisstischer Eltern

Bild: © altanaka – stock.adobe.com

Psychische Störungen bei Kindern können in einem engen Zusammenhang mit dem narzisstischen Verhalten der Eltern stehen. Narzisstische Eltern sehen in ihren Kindern keine eigenständigen Individuen, sondern lediglich Objekte, die ihrem Idealbild entsprechen müssen. Ihre Kinder werden von ihnen als Erweiterung ihres Selbst angesehen und daher ausschließlich für die eigenen Zwecke instrumentalisiert. Dies kann durch verschiedene Methoden erfolgen:

  • Narzisstische Projektion: Eltern projizieren das auf ihr Kind, was sie selbst nicht sind, was sie aber gerne sein möchten oder was sie einmal waren.
  • Narzisstische Delegation: Eltern erwarten von ihrem Kind das, was sie selbst nicht zu realisieren im Stande sind. Das Kind dient dann dazu, sich die eigenen Träume zu erfüllen.

Die Kinder werden als Selbstobjekte benutzt, um darüber die eigenen Vorstellungen und Wünsche auszuleben, den eigenen Selbstwert zu regulieren und sich als grandios zu erleben. Von den Kindern wird alles verlangt, was sich die Eltern erträumen: Sie müssen beispielsweise die Besten in der Schule werden, die Besten im Sport sein, am attraktivsten aussehen und die allerbesten Manieren haben. Die Kinder müssen auf elitäre Schulen gehen, dürfen nur Freunde aus gesellschaftlich angesehenen Familien haben, dürfen nur Kleider tragen, die derzeit angesagt und modern sind, und nur Interessen verfolgen oder Tätigkeiten ausüben, mit denen sie andere beeindrucken können. Die Kinder müssen zum perfekten Vorzeigeobjekt werden, damit narzisstische Eltern ihr Image steigern können.

Das Kind ist nur Objekt

Narzisstischen Eltern geht es bei der Erziehung nicht um ihr Kind, sondern ausschließlich um sich selbst. Sie stellen die eigenen Bedürfnisse über die des Kindes und brauchen daher die Unterwürfigkeit und den Gehorsam ihres Kindes. Sie benutzen das eigene Kind, um ihre Bedürftigkeit zu kompensieren. Daher stehen bei der Erziehung nicht die Sicherheit, die Geborgenheit und die Entfaltung des Kindes im Vordergrund, sondern das narzisstische Bedürfnis der Eltern. Folgendes Verhalten können narzisstische Eltern gegenüber dem Kind zeigen:

  • Das Kind wird als Partnerersatz missbraucht.
  • Das Kind bekommt ein schlechtes Gewissen eingeredet, um bestimmte Dinge zu unterlassen oder zu tun.
  • Das Kind wird von den Eltern gegeneinander ausgespielt, so dass es in einen Loyalitätskonflikt gerät.
  • Das Kind wird entweder unterfordert oder überfordert.
  • Das Kind wird ständig benachteiligt oder unangemessen häufig bevorzugt.
  • Das Kind muss sich an strenge Regeln halten oder es bekommt überhaupt keine Regeln und Grenzen aufgestellt.
  • Eltern klammern sich auf übertriebene Weise an das Kind und können es nicht loslassen.
  • oder sie vernachlässigen das Kind und kümmern sich überhaupt nicht darum.
  • Eltern stellen strenge Regeln auf, halten sich aber selbst nicht daran oder legen diese jedes Mal anders aus.
  • Das Kind wird unentwegt idealisiert oder ständig abgewertet.

Verhält sich das Kind anders, als es die Eltern erwarten, folgen entwürdigende Sanktionen in Form von Kritik, Ablehnung, Erniedrigung oder Missachtung. Narzisstische Eltern setzen Instrumente zur Manipulation ein wie z. B. Triangulation, Double-Bind-Kommunikation, emotionale Erpressung oder Bestrafungen, um das Kind in ihrem Sinne zu erziehen.  Das Kind erfährt keinen fairen, ausgewogenen und verlässlichen Erziehungsstil, sondern lebt in einem Umfeld aus mangelnder Stabilität, Sprunghaftigkeit und Unsicherheit.

Die individuellen Interessen, Begabungen und Vorzüge des Kindes werden von den Eltern nicht berücksichtigt und Mängel des Kindes werden nicht akzeptiert. Narzisstische Eltern können ihr Kind nicht so annehmen, wie es ist, und ihm helfen, so zu werden, wie es seiner Veranlagung entspricht. Sie blenden unerwünschte Persönlichkeitsanteile einfach aus oder bewerten sie ausschließlich als Schwächen und nutzen die Abhängigkeit des Kindes, um es nach den eigenen Vorstellungen zu formen. Das Kind hat für die Eltern da zu sein und nicht umgekehrt.

Das Kind wird allein gelassen

Das Kind hat gar keine andere Wahl, als sich vorrangig den Interessen und Vorstellungen der Eltern zuzuwenden und dabei die eigenen Bedürfnisse zurückzustellen, wenn es nicht unangenehme Reaktionen der Eltern erleben möchte. So lernt es, dass es nicht so sein darf, wie es ist, sondern dass es die Erwartungen der narzisstischen Eltern zu erfüllen hat, um deren Liebe und Anerkennung zu bekommen und sich emotional sicher zu fühlen. Das Kind kann sich also nur dann als liebenswert und wertvoll empfinden, wenn es die Erwartungen der Eltern erfüllt.

Dies muss ein Kind von seinem eigenen inneren Wesen entfremden und es muss sich einsam und verlassen vorkommen. Es wird ständig dazu gezwungen, zwischen seiner Loyalität den Eltern gegenüber und der eigenen Individuation abzuwägen. Während die Entwicklung von Autonomie von den Eltern als bedrohlich erlebt und daher unterbunden wird, kann eine zu große Anhänglichkeit des Kindes von den Eltern als Last erlebt werden, die ihre eigene Freiheit einschränkt. Das Kind muss also ständig mit Zurückweisung rechnen, selbst wenn es versucht, es den Eltern recht zu machen. Das Resultat ist dann häufig eine pathologische Angleichung an den Willen der Eltern.

Das Kind muss die elterliche Behandlung kompensieren

Das Kind ist dem dauerhaften destruktiven Einfluss der narzisstischen Eltern hilflos ausgesetzt und befindet sich in einem permanenten Zustand innerer Anspannung. Dadurch kann es zu einer nervlichen Überreizung kommen, die bei dauerhaftem Auftreten zu erheblichen psychischen Störungen führen kann, die gleichfalls mit psychosomatischen Beschwerden einhergehen können. Folgende Symptome können in Erscheinung treten:

  • aggressives, oppositionelles und dissoziales Verhalten
  • Angststörungen (z. B. Angst vor der Dunkelheit oder eine generelle Ängstlichkeit)
  • Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS), auch als Zappelphilipp-Syndrom bekannt, geprägt durch Aufmerksamkeits- und Konzentrationsschwächen, impulsives Verhalten und ausgeprägte Unruhe
  • Essstörungen (Esssucht, Ess-Brecht-Sucht, Magersucht)
  • Schlafstörungen (Einschlafstörung, Durchschlafstörung, Schlafwandeln)
  • Schulangst, Schulphobie, Schulschwänzen
  • Beeinträchtigungen im Sozialverhalten (Distanzlosigkeit, Kontaktschwierigkeiten, Kommunikationsprobleme, Rückzug, Isolation)
  • Sprachstörungen (z. B. Stottern)
  • Lese-Rechtschreib-Schwäche oder Rechenstörung
  • emotionale Störung (z. B. übertriebene Besorgnis)
  • phobische Störungen (z. B. Angst vor Spinnen, Angst vor engen Räumen etc.)
  • reaktive Bindungsstörungen gegenüber den Eltern
  • Ticstörungen
  • unkontrollierter Harn- und Stuhlverlust
  • Appetitmangel und Gewichtsverlust
  • ungewöhnliche Erschöpfung
  • Konzentrationsstörungen, Beeinträchtigungen in der Wahrnehmung
  • Zwangsstörungen (z. B. Ordnungszwang, Grübelzwang)
  • Alkoholmissbrauch oder Drogenkonsum bei Jugendlichen
  • Suizidabsichten oder -versuche

Narzisstische Eltern können die Auffälligkeiten und Verhaltensstörungen des Kindes nicht in Zusammenhang mit ihrem unpassenden Erziehungsstil bringen. Meist schämen sie sich für das gestörte Verhalten ihres Kindes und versuchen, das Problem durch eine Unterdrückung der Symptome mithilfe von Medikamenten zu lösen. Zeigen sich die Symptome nur in bestimmten Situationen, werden diese zukünftig gemieden, wodurch sich die Beschwerden lindern lassen oder gänzlich verschwinden. In manchen Fällen wird von den narzisstischen Eltern auch einfach erwartet, dass das Kind seine Beschwerden oder sein auffälliges Verhalten unterdrückt und es somit für sie kurzerhand aus der Welt geschafft wird.

Oft verschwinden die Symptome auch nach einer gewissen Zeit wieder vollständig oder treten nur phasenweise auf, weshalb der Ursache dann nicht weiter nachgegangen wird. Auf keinen Fall aber wollen narzisstische Eltern die Verantwortung für die Störung ihres Kindes übernehmen, sondern wälzen die Schuld bequem auf andere oder ungünstige Umstände ab. Narzisstische Eltern sind immer davon überzeugt, alles für ihr Kind zu tun und immer nur ihr Bestes zu geben. Daher kann es aus ihrer Sicht gar keinen Zusammenhang zwischen psychischen Störungen des Kindes und ihrem selbstherrlichen Verhalten geben.

Das Ansehen und die scheinbare Makellosigkeit der Eltern müssen unbedingt erhalten bleiben und sie sind daher wichtiger als die Notwendigkeit, das Kind von seinen Leiden zu befreien. Das Kind wird auf diese Weise zum Symptomträger der narzisstischen Grundstörung der Eltern. Das Leid des Kindes wird vor anderen bagatellisiert und als bedenkenlose Kleinigkeit verkauft, die man schnell wieder im Griff hat. Manchmal klappt das auch – manchmal aber wird das Leiden auch chronisch und wirkt sich dauerhaft nachteilig auf das Leben des Kindes aus.


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Veröffentlicht in Blog, Familie und Erziehung
107 Kommentare zu “Psychische Störungen bei Kindern narzisstischer Eltern
  1. MIc sagt:

    Es ist traurig, aber ein Großteil der Menschen heutzutage ist irgendwie narzisstisch, ich sehe es in meinem Wohnumfeld: Übergriffe (auch körperlich), durch Lästern sich Bestätigung von Anderen holen (Nachbarn), keine Einsicht und keine Verantwortung übernehmen zu wollen, absichtlich Grenzen überschreiten und wenn man sich wehrt wird die Wahrheit verdreht und man wird gefragt ob man immer das arme Opfer ist, hochtoxisch, auch im Internet wird mit der Thematik viel Geld gemacht, seht euch mal die Katenlegungen zu „Seelenzwillinge“ und „Zwillingsflammen“, die guten Damen machen durch schwere Narzissten verletzen Menschen Hoffnung dass alles wieder gut wird. Mit einem Narzissten wird es nicht gut! Grauslig, wie mit dem Leid der Menschen Geld gemacht wird und die Wahrheit verdreht wird!

  2. Janet sagt:

    Das ist wohl wahr. Ich bemerke Verhaltensauffälligkeiten bei meiner Tochter, die regelmäßigen Umgang mit dem narzisstischen Vater hat. Anscheinend ist das so gewollt, denn die Gerichte interessieren sich nicht für die Auswirkungen auf die Kinder bei einem narzisstischen Elternteil. Sie setzen Kinder dem aus.

    • tilla sagt:

      genau, weil diese Leute nicht wissen was Narzisten sind und welchen Schaden Narzisten bei den Kindern anrichten können. In Deutschland muss das Kind erst schwere Schäden davon tragen oder manchmal sterben und dann wird gehandelt

  3. Claudia sagt:

    Mit einem extravertierten, narzisstischen Vater (und einer extravertierten, narzisstischen Schwester) hatte ich es als introvertiertes, hochsensibles Kind nicht leicht.

    Mein Vater hielt mich für „krank im Kopf“, er hat mich nie verstanden und hat mich nicht akzeptiert, wie ich bin. Meine Schwester durfte machen, was sie wollte, an mir wurde ständig herumgebogen, ich sollte mir immer ein Beispiel an anderen nehmen. Als Folge hatte ich schon als Kind ständig Kopfschmerzen und war überfordert. Ich habe mich schon als Sechsjährige gefragt, warum ich überhaupt auf der Welt bin und habe mir oft gewünscht, einfach tot zu sein.

    Hochsensible Menschen (Kinder) müssen sich aber erst einmal selbst als hochsensibel erkennen und akzeptieren und sich nicht einreden lassen, krank zu sein, um sich behaupten zu können und um zu sehen, dass nicht sie das Problem sind, sondern der Narzisst. Leider habe ich diese Erkenntnisse erst als Erwachsene erlangt.

    Als Linkshänder wurde ich dann sehr früh sogar auf rechts umgeschult, um es mir angeblich leichter zu machen. Das war in den siebziger Jahren zwar durchaus noch üblich, aber für meinen Vater war meine Linkshändigkeit ein krankhafter Makel. Dadurch, dass bei Linkshändern die rechte Gehirnhälfte „zuständig“ ist (beim Rechtshänder die linke), war ich auch hier ständig überfordert, gerade auch in der Schule.
    Ging mir mit rechts etwas nicht leicht von der Hand, war ich „zu blöd“ und mir wurde suggeriert, dass ich nichts kann. Somit habe ich seinem Bild einer perfekten Tochter noch weniger entsprochen, was aber natürlich nicht an ihm lag, wie er glaubte.

    Mittlerweile bin ich wieder Linkshänder, es fühlt sich gut an, wieder ich selbst zu sein.
    Mein Vater ist tot und meine Schwester für mich auch (die hat mir auch das Leben schwer gemacht, aber das ist eine andere Geschichte).

    Leider gibt es zum Thema Hochsensibilität und Narzissmus innerhalb der Familie im Internet nichts zu lesen. Ich habe jedenfalls nichts gefunden. Es geht, soweit ich sehen konnte, immer nur um Partnerschaften/Liebesbeziehungen, nicht um Eltern-Kind-Beziehungen.

    Ich finde aber, dass es ein wichtiges Thema ist, um betroffene Kinder besser vor den narzisstischen Eltern schützen zu können, soweit dies überhaupt möglich sein kann.

    • Cathrin Müller-Jacob sagt:

      Liebe Claudia,

      mit ähnlicher Konstellation aufgewachsen, haben mir u.a. die Videos von Susanne Lorey sehr geholfen, die sich den Hochsensiblen verschrieben hat und das Thema Narzissmus (auch in Familien) behandelt.

      Anteilnehmend, mit herzlichen Grüßen

      Cathrin

    • Joma sagt:

      Liebe Claudia, ich bin auch gerade auf der suche und jann dich gut verstehen-bin nur indirekt betroffen(als Stiefmutter, bzw -Oma- und es ist so komplex wie jedes Individuum. Zumal der Narzisst als solcher meiner Erkenntnis nach null selbstwahrnehmung hat, also auch nicht reflektiert. Scham zum Beispiel wäre ja noch mehr als Selbsterkenntnis- und passt meiner Meinung nach gar nicht zu einem Narzissten. Deine eigenen Beziehungen sind aber doch ebenso bedeutend , wie deine Schwester(“andere geschichte”). Das hängt doch alles zusammen. Die antwort und Loslösung für sich zu finden ist mit einer familienaufstellung unter professioneller leitung mein Rat, ein guter, leichter ansatz, wenn man wirklich bereit ist tiefer hineinzukommen, und sich nicht mehr als Opfer, als Fußabtreter zur Verfügung stellen möchte. Sei herzlich gegrüßt

    • Schwalbe sagt:

      Hallo Claudia,
      Hochsensibilität gibt es als eigenständige Diagnose nicht.
      Es wird von erhöhter VIGILANZ und VULNERABILITÄT infolge eines Traumatas gesprochen, es handelt sich also um eine Traumafolgestörung bei dir, vermutlich.
      Ich selbst habe dies auch und mache eine EMDR Traumatherapie mit sehr gutem Ergebnis.
      LG

    • Ursula sagt:

      Sylvia Harke schreibt viel über Hochsensibilität und Narzissmus

    • Michael sagt:

      Claudia,

      Danke für Deinen Post!

      Auch ich bin in den 70ern einschult. Die Mutter narzisstisch. Wechsel aus Überbehütung und Vernachlässigung. Später dann z.B. Einmischen in den Alltag und Beziehungen. Verbale Erniedrigungen und ständige Suche nach körperlichem Kontakt, auch als Erwachsener. Erfinden von Wahrheiten.

      Mittlerweile weiß ich, dass ich umgeschulter Linkshänder, hochsensibel und hochbegabt bin. Bezogen auf die Auflistung oben, Dunkelangst ist z.B. bei mir der Fall.

      Die konkrete Kombination Narzissmus und Hochsensibilität ist in der Literatur schwer zu finden. Aber das stelle ich mir so vor, dass man als Kind seinen Eltern ohne Einschränkungen vertraut und durch die Sensibilität den Manipulationen schutzlos ausgeliefert ist. Ohne aufmerksame Umgebung meiner Meinung nach wenig Chance für die Kinder, wenn sie jung sind.

      Zwei Bücher zu Narzissmus und Hochsensibilität kann ich empfehlen:
      – „Die Masche der Narzissten“ von Julia Maria Schmoll
      – „Hochsensibel sein“ von Ulrike Hensel.

      Grüße

    • MIc sagt:

      Ja ich habe eine verdeckt narzisstische Mutter und einen offenen narzisstischen Stiefvater, die jüngere (Halbschwester) wurde mit fortschreitendem Alter auch eine offene Narzisstin. Fragt mich welche Art von Narzissten, ob offen oder verdeckt, schlimmer ist, beides ist schlimm!!!

      Ich habe mich gerade von meinem narzisstischen Exfreund getrennt nach ca. 10 Jahren Koabhängigkeit und habe mit meinen Eltern und meiner Halbschwester schon seit Jahren keinen Kontakt mehr.

      Übrigens ist Hochsensibilität auch ein Zeichen für narzisstische Eltern (-teile), da die Kinder so konditioniert werden, um den Bedürfnissen der Erwachsenen gerecht zu werden. Nach meiner Erfahrung ist es NICHT möglich mit einem Narzissten eine dauerhafte und glückliche Beziehung zu führen.

      Mein Rat an alle die sich diesem Thema bewusst sind:

      + erkundigt Euch gut über die Thematik
      + löst alle daraus resultierenden negativen Verbindungen und Verstrickungen (auch und vor Allem
      energetisch, weil das Thema da am stärksten wirkt), und auf Seelenebene
      + Nehmt die Beine in die Hand und setzt knallharte Grenzen
      + Holt Euch professionelle Hilfe, das ist kein Spaziergang sondern ein tiefer Eingriff in die
      Seele und höchst übergriffig

      Wenn man Narzissten anzieht, ist man zu 100% von zumindest einem narzisstischen Elternteil oder einer narzisstischen Person erzogen worden, denn ein Mensch der in einem annähernd gesunden Elternhaus aufwächst setzt sofort Grenzen, dass dem Narzissten Hören und Sehen vergeht!

      (eigene Erfahrung)

      LG und alles Gute Euch Lieben <3

    • Cora sagt:

      Liebe Claudia, Sylvia Harke schreibt und redet über den Themenkomplex Narzissmus/ Hochsensibilität. In Büchern und auch auf YouTube. Liebe Grüße!

  4. Nata Lia sagt:

    Vielen Dank für diesen Artikel, ich habe vieles wiedererkannt.

    Es gibt auch noch den umgekehrten Fall:“Oh unser Kind hat ja diese Störung, unser Kind hat ja jene Störung. Wir haben es ja so schwer mit unserem Kind.“
    Dass also der ganze Fall komplett umgedreht wird. Die Eltern sind das Opfer vom bösen Kind, obwohl die Eltern alles für das Kind tun (in Wirklichkeit reagiert das Kind mit seinen Problemen auf permanente Konflikte zwischen den Eltern, auf Vernachlässigung oder auf impulsives oder gewalttätiges Verhalten der Eltern).

    Das Kind wird dann zu allen möglichen Therapeuten geschickt und alle Therapeuten machen irgendwelche Tests oder stellen Diagnosen aber niemand geht auf die Situation im Elternhaus ein oder verteidigt die Rechte des Kindes (z.B. das Recht auf gewaltfreie Erziehung). So geht es dann immer weiter, bis das Kind erwachsen ist oder in ein Heim oder eine Pflegefamilie kommt.

  5. Elsa sagt:

    Meine narzisstisch gestörten Eltern sind tot und ich bin froh darüber. Immer wieder wird mir erzählt, ich finde nur Erlösung, wenn ich verzeihe. Ich verzeihe nicht. Ich bin bald 70 Jahre alt und bin gerade dabei, meine nicht gelebte Pubertät nachzuholen.

  6. Uschi sagt:

    Frage an Herrn Grüttefien:
    Mich würde interessierten, weshalb man immer wieder liest, dass die betroffenen während Jahrzehnten nicht merken was mit ihnen passiert. Auch solche, welche bei Psychiatern waren. Diese sollten doch ausgebildet sein und dieses Krankheitsbild sofort erkennen.
    Zudem spricht man viel von Narzissmus, nur denke ich, dass die meisten Leute das Wort brauchen, ohne zu verstehen was wirklich dahinter steckt.

    • Die Frage ist natürlich nicht so einfach zu beantworten, weil hinter jedem Schicksal immer individuelle Prozesse ablaufen. Generell besteht aber ein mangelndes Vertrauen in die eigenen Wahrnehmung, mangelndes Verständnis aus dem Umfeld, ein schwaches Selbstwertgefühl sowie die erfolgreichen Anwendung unbewusster Abwehrmechanismen, die dafür sorgen, dass der Betroffene immer wieder wenigstens vorübergehend in eine Selbstsicherheit zurückfindet und somit die äußeren Abläufe nicht weiter oder nicht gründlich hinterfragt (Stichwort „Verdrängung“).

      • uschi sagt:

        Danke für die Antwort. Aber was ist mit den Psychiatern, wo Co Narzissten früher oder später landen, wieso interpretieren diese die Sachverhalte falsch.
        Ich lese immer wieder Kommentare von Opfern, welche bestätigen, dass der Psychiater ihnen nicht weiterhelfen konnte.

        • Meist ist es dem Therapeuten aufgrund mangelnder eigener Erfahrungen nicht möglich, den narzisstischen Missbrauch und somit den Schmerz des Opfers nachzuempfinden; manchmal will der Therapeut aber auch eine neutrale Haltung allen handelnden Personen gegenüber aufrechterhalten – womit er jedoch (sicher ungewollt) die Position des Narzissten stärkt und sich das Opfer weiterhin unverstanden fühlt.

          • Uschi sagt:

            Da haben sie recht, wenn man dies nicht selber direkt oder indirekt erlebt hat, dann glaubt man es gar nicht. Es ist auch schwierig so etwas zu glauben, vor allem wenn man eine empathische Persönlichkeit hat. Deshalb rede ich auch mit den meisten Leuten nicht mehr darüber, weil ich nur auf Unverständnis stoße.

          • Judith sagt:

            Als Sündenbock-Kind muss man wohl selber darauf kommen. Als ich mit Burnout/Mobbing bei einem Therapeuten war und mich beklagte, dass Familienmitglieger und Bürokollegen „verletzend, frech oder unhöflich“ zu mir sind, meinte er, dass ICH wohl viel Wert auf guten Umgangston und Höflichkeit lege. So dachte ich dann wieder, dass das Problem bei mir liegt und ich mich ändern muss.
            Die Wahrheit ist aber einfach, dass in meiner Familie und in meinen Arbeitsfeld Personen mit narzisstisch gestörter Persönlichkeit sind und sich so verhalten, da keine Empathie etc.
            Solange man das nicht selbst erkennt und gezielt anspricht, wird es immer heissen, „ach, das war nich so gemeint“ und „du bist halt empfindlich“.
            Zum Glück gibt es Internet, das hilft, diese Dinge zu erkennen.

          • Schwalbe sagt:

            Ja, das stimmt.
            Und es stimmt auch, dass es vorallem unter Psychiatern (mit ihrer Macht über die Deutungshoheit) viele Narzissten gibt!

          • Barbara sagt:

            Mein 14 jähriger hat eine Angststörung entwickelt. Vor dem Hintergrund der vielen Psychologen die die narzisstische Persönlichkeitsstörung der Kindesväter nicht durchschauen kann ich doch nicht mit ruhigem Gewissen mein Sohn in eine Psychotherapie geben. Ich überlege deshalb, ob ich nicht den potentiellen Psychologen offensiv im Vorfeld auf die Persönlichkeitsstörung anspreche. Was halten Sie davon? Natürlich ist das nicht ungefährlich, wenn man in einem gerichtlichen Kontext unterwegs ist. Da uns Mütter ja damit ganz leicht Manipulation vorgeworfen werden kann.

            • Hallo Barbara,
              ich würde das Thema nur ansprechen, wenn sich der Therapeut auch mit narzisstischem Missbrauch auskennt und die Konflikte, die in einer Beziehung mit einem Narzissten entstehen, nachvollziehen kann.

      • Lilli sagt:

        Hallo,
        an Märchen störte mich lange, dass darin das Böse existiert, wenn es auch vom Guten besiegt wird.
        Heute halte ich das für Verdrängung:
        Die bösen Verhaltensweisen meiner narzissmusgestörten Mutter und anderer Leute mit Narzissmusproblemen,
        gibt es,
        sie werden nicht vom Guten besiegt.
        Ich musste erkennen, dass ich mich nur in viel oder völliger Distanz zu narzissmusgestörten Verhaltensweisen,
        davon befreien konnte bzw.kann.

        • Anka sagt:

          Na, DAS IS‘ JA „EIN DING“ …😳🤔

          Gerade gestern ist mir das Thema „Märchen“ wieder hochgekommen…
          Im Zusammenhang mit „Gulu“…
          Hat mich doch sehr an „Rapunzel“ erinnert.

          Als mir „Hänsel und Gretel“ einmal von der Oma am Wochenende abends vorgelesen wurde, „schwante mir“ als Kind (!) Der „Zusammenhang“…

          Die „unzufriedene“ Mutter, die (am liebsten!) das Mädchen und den kleinen Bruder „loswerden“ möchte…
          Ich glaubte tatsächlich (!), wenn ich einen „Schatz“ irgendwo finden könnte, würde sich alles ändern … 😳🤭

          Was bei mir etwas später aber ständige „Träume“ davon hervorgerufen hat, war das Märchen „Das widerspenstige Kind“ 😣

          ICH HABE
          (als Beobachter außerhalb)
          ZUGESCHAUT, WIE „DIE MUTTER“ WÜTEND MIT EINER SCHWEREN SCHAUFEL IMMER WIEDER AUF DAS HERAUSREICHENDE HÄNDCHEN HAUT …

          Ein „sehr zutrender Traum“!

          Später, als ich mich daran als Erwachsene „erinnerte“ habe ich beschlossen, das „umzudrehen“!

          Ich fand es da „gerechter“, daß SIE DAS WIDERSPENSTIGE „KIND“ IST, DASS NICHT ERWACHSEN SEIN WILL UND UNTER DIE ERDE KOMMT… UND WEIL SIE NOCH IM TOD NACH DEN LEBENDEN GRABSCHT, NIMMT IHRE MUTTER DIE SCHAUFEL …

          Ja, ja … war auch ein bissel dolle sadistisch, aber für mich „gerechter“ 🙊

          Allerdings hielt ich ihre Mutter zu dem Zeitpunkt noch für „lieb“.
          Was sie ja auch irgendwie war…
          Ihrer Tochter hat sie bis zum Ende regelrecht „den Ar… abgewischt“, oder „abwischen müssen“…
          Keine Ahnung 🙈

        • Anka sagt:

          Mir fällt gerade etwas auf…

          Wie Hr. Grüttefien oben die evtl. Motivation von Therapeuten beschrieb, so glaube ich, daß auch das auf meine Oma zutraf…
          Sie nahm eine (vermeintlich) neutrale Position ein, hat aber die ihrer Tochter ohne es zu wissen verstärkt…

          Diese hat(te) wahres Talent, das muß ich (neidlos!) zugestehen, alle „Verfügbare“ um sich herum für ihr Wohlbefinden zu „bezirzen“…

          Das Wort ist genaugenommen irgendwie „falsch“ und trifft doch zu… 🙄

          Es ist so ein seltsames „wehleidig-in-sich-zusammenziehen“, verbunden mit einer etwas „hilflos-dümmlich-wirkend“en Kindchenmimik …
          Verbal kommen dann „sachte-vorgetragene“ „Vorwürfe“ und …

          Was um Gottes Willen hat bei mir einen „Stöpsel“ gelöst ???

          Ich hoffe, ihr „trägt mir den Umfang nicht nach“

        • Perlchen sagt:

          @Lilli
          Ja, diese Erfahrungen mußte ich auch machen.
          Man denkt immer, dass Menschen mit einer NPS doch irgendwann erkennen müssen, dass ihre bösen Verhaltensmuster alles ruinieren und sie eines Besseren belehrt werden oder „einsichtig“ würden.
          Das ist ein Irrtum und auch ich mußte erkennen, dass das Hoffen darauf reine Zeitverschwendung ist.Ich habe die Beziehung zu meiner extrem narzisstischen Mutter vor 19 Jahren beendet.

      • Na sagt:

        Ich bin auch erst vor einigen Monaten, durch Zufall, darauf gekommen.
        Ich wurde zwar seit meiner Jugend immer wieder medikamentös und therapeutisch betreut, aber woher alles kam und dass es einen Namen hat, wusste ich nicht. Durch eine ptbs aus anderen gründen mit anschließender Therapie, wurden erst einmal viele meiner Muster aufgedeckt. Aber wenn man sein Leben lang überzeugt ist, ein schlechter Mensch und schuldig zu sein und niemals einen Fehler machen zu dürfen etc prägt das einen sehr. Wissen, dass das nicht so ist, ist eine Sache, aber es auch zu fühlen und nicht sofort wieder in diese Gefühlswelt des „Missbrauchs“ zu fallen, eine andere. Gibt es vielleicht empfehlenswerte Literatur für Menschen die unter den Folgen der Erlebnisse der Kindheit leiden? es sollte weniger um den Narzissmus an sich gehen, sondern mehr, wie man diese Muster aufbrechen und hinter sich lassen kann.

      • G.Hohl sagt:

        Sehr geehrter Hr.Grüttefien …Ich würde sehr gerne mehr über diese Verdrängungs- und Abwehrmechanismen erfahren…damit ich mich besser verstehe und Neues für ein erfüllteres Leben lernen kann. Liebe Grüße Gabi

    • Waltraud sagt:

      Konditionierung, erlerntes Verhalten, die eigene Wertlosigkeit, die einem vom Narzissten ständig präsentiert wird. Die vom Bauchgefühl her richtig zu deuten, aber dadurch auch gleichzeitig wissen, von diesem fertig gemacht zu werden, wenn man eigene Wege gehen will. Zudem durch die ständige Infiltration durch die narzisstische Person sich nichts mehr trauen und auch anderen nicht vertrauen können, weil der Narzisst es versteht, sich als großartig und hilfreich darzustellen und seine eigenen negativen Anteile
      dem Partner überstülpt. Ich nehme an Uschi, Sie mussten diese Erfahrung nicht machen. Weil genau diese Aussagen von NICHT Betroffenen kommen. Sie können nicht verstehen. Es ist auch ausserhalb jeglicher Vorstellung von Betroffenen, was da abgeht, bis sie irgendwann auf die narzisstische Persönlichkeitsstörung kommen, zumal wenn es verdeckt (wird als positiv und hilfsbereit dargestellt). Es ist die schlimmste Form von parasitärem Verhalten. Ich vergleiche es mit einem Trojanischem Pferd, das sich einschleicht und schwer identifizierbar ist.

      • Klarsicht sagt:

        Genau, wie Waltraud sagt, wenn jemand diese Erfahrung nicht machen musste, weiss er nicht was das heisst. Der Narzisst macht einem ein X für ein U vor, und man glaubt ganz lange Zeit es sei ein U, weil er es einfach so geschickt, so verdeckt macht. Ich glaube nicht, dass meine eigene Wahrnehmung eigeschränkt war, die war ganz normal, nichts Böses ahnend, der Menschheit vertrauend, hätte ich niemals gedacht… niemals, dass mich jemand (bewusst oder unbewusst) so hinters Licht führen möchte, mich so (für seine Zwecke) missbrauchen würde…
        Und das läuft so fein zwischen 2 Menschen ab, dass es die Umwelt nicht immer merkt und die Psychiater (ich hatte zweimal einen Psychiater) nichts davon merken und es auch nicht einmal wahrnehmen…

        • Klarsicht sagt:

          Muss noch nachfügen: Aber heute (nach einem solch jahrelangen Missbrauch) sind wir Experten darin… deshalb erkenne ich heute sofort, wenn jemand narzisstisch ist, viele Freundinnen habe ich „verlassen“, wenn ich narzisstische Tendenzen in dieser Freundschaft sah, d.h. wenn sie mich für einen Zweck missbrauchen, mit mir befreundet sein zu wollen, weil es ihnen zum eigenen Vorteil dient. Diese Erkenntnis kam natürlich nur durch den durchgemachten jahrelangen Missbrauch, durch Erkennen und Erlernen von Selbstliebe, von eigener Wertschätzung. Und dafür bis ich ungeheuer dankbar! Deshalb habe ich diesen Groll nicht, den ich oft in Kommentaren lese. Wie hätte ich sonst Narzissmus kennengelernt, wie wäre ich sonst zu dieser Erkenntnis gekommen? Ein grosses Gut, für das ich sehr dankbar bin. Und das ist meine Heilung.

          • Waltraud sagt:

            Dem kann ich mich anschliessen Klarsicht, ich hab auch aussortiert. Und ich erkenne, wenn jemand nur an sich interessiert ist. Das ist die positive Erkenntnis. Es war ein langer harter Weg und die Vergangenheit wirkt nach.

          • W. sagt:

            Hallo Zufrieden, hallo Waltraud,

            Genau so wie ihr das hier beschreibt sehe ich das auch.
            Ich wundere mich nur immer über Menschen, die sich darüber „wundern“, dass auf Seiten wie dieser hier alles auf Narzissmus geschoben wird.
            Warum ist das wohl so???
            Gannz einfach liebe Uschi, weil das hier eine Seite ist auf der sich Menschen austauschen die schlimmes im Zusammenhang mit missbräuchlichen Menschen erlebt haben.
            Ich habe mich auch von vielen „Freunden „getrennt, die es einfach nicht nach vollziehen konnten warum ich gegangen bin und den armen Mann noch bedauern.
            Und das obwohl sie in den letzten Jahren sehrwohl diesen respeklosen Umgang mit mir mitbekommen haben.
            Ich habe diesen „Freunden“ versucht sein Verhalten mir gegenüber zu erklären.
            Die Antworten darauf, das glaube ich nicht, ich weiß nicht was du meinst, das kann nicht sein.
            Haken hinter, fertig.

            Wie kann es sein, dass man Jahrzehnte nicht weiß womit man es zu tun hat ???
            Gute Frage.
            1. Weil man überhaupt nicht weiß, das es sowas überhaupt gibt.
            2. Weil man schlicht und ergreifend davon ausgeht, dass das Gegenüber es als Partner genau so ehrlich mit einem meint wie man selbst auch.
            3. Weil man gemeinsam Pläne schmiedet für die Zukunft.
            4.Weil man(in jungen Jahren)in den ersten Jahren offensichtlich auf Händen getragen wird.
            5. Weil man irgendwann so überzeugt vom Partner ist und glaubt, dass man seine Träume genau nur mit diesem Menschen verwirklichen kann und alles gibt .

            Wenn dann irgendwann so nach und nach das Spiel beginnt ist man so sehr in die „Beziehung“ eingesponnen, dass man für alles Entschuldigungen findet.
            Natürlich merkt man irgendwann, das einen viele Sachen stören und man sich fragt“was war das jetzt?, warum macht er sowas?, merkt er nicht wie verletzend er ist? Warum muss das denn jetzt sein?Wieso hat er mir das nicht gesagt?Warum redet er nicht mit mir?? Wo ist er denn jetzt plötzlich hin?Wo war er so lange?
            Warum kommt er nicht mit?Wieso hat er nie Zeit wenn ich ihn brauche?Wieso muss für ihn alles sofort erledigt werden?Warum muss immer alles so gemacht werden wie er das will?Warum werden meine Wünsche nicht berücksichtigt?Warum ist meine Verwandschaft egal?Warum ist seine Verwandschaft so wichtig?Warum ist er so anders?
            Mir würden jetzt noch viele Dinge einfallen.
            Aber das ganze kommt schleichend und natürliich erst wenn er sich sicher ist einen in den Fängen zuhaben.
            Ach ja zwischendurch wird man ja auch mal wieder auf Händen getragen.

            Wir reden hier in den meisten Fällen von langjährigen Ehen.Für uns „Normalos“ gibt es ja auch sowas wie ein Zusammengehörigkeitsgefühlund es handelt sich ja da in den meisten Fällen schliesslich um den eigenen Mann/die eigene Frau.

            Ausserdem haben wir ja (fast) alle gelernt, dass man nicht gleich alles hinschmeisst wenn`s mal nicht rund läuft.
            Das nicht jeder Tag ein Sonntag ist.
            Das man auch mal einstecken muss.
            Das man an einer Beziehung arbeiten muss.

            Wenn man dann irgendwann kapiert hat, das da was ordendlich schief läuft, steckt man so tief(auch finanziell) drin, dass man sich die Situation erst mal ne Weile schön redet und es nicht so recht wahrhaben will.
            Und die berühmte Hoffnung, dass er sich noch ändert stirbt bekanntlich zuletzt..

            Es geht einem immer schlechter, man ist völlig erschöpft, kraftlos, es wird einem alles zuviel, alles wächst einem über den Kopf, irgenwann wird man so richtig krank.
            Ja und dann erkennt man so richtig was man diesen Menschen bedeutet…NICHTS…

            Man sucht das Gespräch…wie so oft ohne Erfolg…
            Das Verhalten wird nun immer agressiver, noch demütigender.

            Mein Gott ,was hab ich nur falsch gemacht? wie kann ich meine Ehe noch retten?
            Man sucht Hilfe im Internet.
            Man stösst durch Zufall auf eine Seite auf der über „NARZISSTEN“ geschrieben wird.
            Was ist das denn? Was bedeutet Narzissmus?
            Man wird neugierig und liest und liest und traut seinen Augen nicht.
            Der erste Gedanke“Woher kennen die meinen Mann???
            Mein Gott,ja genau so ist es, das kann doch gar nicht sein.
            Man ist ja so erleichtert, endlich eine Erklärung.
            Gott sei Dank.
            Dann realisiert man so nach und nach was diese Erklärung eigendlich bedeutet.
            Dann fällt man erst mal in ein noch tieferes Loch.
            Man ist völlig am Boden, hat absolut keine Ahnung wie es weiter gehen soll.
            Es wird so richtig bewusst ,dass man daran nichts ändern kann…..ausser man geht..aber das geht ja nicht…..denkt man.

            So oder so ähnlich läuft es doch in der Regel ab.
            Individuell gibt`s dann das „Fremdgehen“, die sexuelle Nötigung, finanzieller Missbrauch und Betrug.

            Was dann bei der Trennung noch für ne Show geboten wurde kann man auf dieser Seite über Narzissten auch nachlesen.
            Der Herr hat sich auch dann exakt ans Narzisstendrehbuch gehalten.

            Den Damen und Herren, die „ES“ nicht verstehen können wünsche ich nie in die Situation zu kommen.

            Allen anderen die Kraft aus der Situation raus zukommen. Es geht!!!

            Liebe Grüsse W.

            • Birgit sagt:

              Es ist exakt genau so, ich kann das absolut bestätigen. Es ist im Grunde meine Geschichte und exakt der gleich Ablauf nach 20 Jahren Ehe mit einem verdeckten Narzissten. Bin seit 6 Monaten getrennt, lebe nun allein und bin so glücklich wie noch nie. Habe nun Zeit die ganze Sache zu verarbeiten und zu reflektieren. Mir hilft dabei Yoga und Meditation, wo dann auch oft Tränen fließen. Sehr erleichternd! Entdecke wieder meine Selbstliebe und das fühlt sich wunderschön an. Ich wünsche euch allen viel Kraft und Selbstliebe. Es geht wirklich!!!

          • uschi sagt:

            ich habe keinen Groll den es wird wieder auf die Person zurück fallen. Man erntet was man sät und wenn man nur Lügen und Hass sät wird man dies früher oder später auch ernten. Ich mache mir ernsthaft Sorgen um meinen Bruder. Ich sage aber kein Wort mehr in der Verwandtschaft, alles was man sagt wird verdreht. Mit der Narzissten und Co. Narzissten Familie habe ich den Kontakt abgebrochen. Helfen können wir sowieso nicht, anstatt Gott anzubeten, betet er diese Frau an und glaubt ihr jedes Wort. Etwas Erfahrung habe ich, weil sie früher ganze Verwandtschaft durcheinander gebracht hat, aber erst als ich auf diese Seite gekommen bin, habe ich die ganze Situation durchschaut (deshalb rede ich nicht einmal mehr über diese Personen mit dem Rest der Verwandtschaft). Dass jemand so
            verlogen ist, konnte ich mir gar nicht vorstellen, aber leider gibt es diese Dämonischen Personen wirklich. Ich habe zum Glück, selber eine nette Familie, liebe Freunde und Bekannte und alle meine anderen Verwandten haben liebenswürdige Ehepartner. Mein Bruder ist auch zu gutmütig jemand anderst hätte diese Frau schon lange zum Teufel geschickt.

          • Uschi sagt:

            Hallo W.

            Ich weiss es nur zu gut. Genau deshalb habe ich Distanz genommen. Diese Narzisstin war auch darauf aus meine Familie zu zerstören, als sie sich nicht mehr gegen mich wenden konnte, ging sie auf meine Kinder los.
            Seit ich den Kontakt abgebrochen habe geht es mir viel besser. Nur mache ich mir Sorgen, um meinen Bruder. Loyalität ist eine gute Eigenschaft, aber nicht mit den falschen Personen. Ich bin überzeugt, dass sie ihm auch mit Selbstmord droht, er hat Angst sie zu verlassen. Was mir am meisten zu denken gibt, ist, dass er professionelle Hilfe angenommen hatte diese ihm aber gar nichts nütze. Eine professionelle Person sollte doch wissen was Narzissmus ist. Ich bete, dass er eines Tages einen kompetenten Psychiater findet, der im die Augen wirklich öffnet. Ich kann ihm nicht helfen, dies wurde schon versucht und dann hiess es man wolle ihm nur die Familie zerstören.

          • Perlchen sagt:

            @ Klarsicht,
            genau so sehe ich das für mich auch!

        • uschi sagt:

          und wie sind sie dort weggekommen?

      • uschi sagt:

        indirekt habe ich sie gemacht, das heisst mein Bruder ist mit so einer Person verheiratet. Mich hat sie auch zur Weissglut gebracht. Jetzt sehe ich sie Gott sei Dank nicht mehr. Ich wohne weit weg von ihr. Erst als ich auf diese Seite gestossen bin, habe ich gemerkt, was jahrelang abgelaufen ist.

      • Uschi sagt:

        Frage an euch alle wie seid ihr dort lebend noch weg gekommen? Wenn der Narzisst merkt, dass man abspringen will, dann erlebt man nämlich sein blaues Wunder. Wenn man gehen will, dann setzt er alle Hebel in Bewegung, damit man bleibt.Es geht nur so lange gut, bis man in bewundert bzw. vergöttert!

        • Anka sagt:

          Wie bitte soll es deinem Bruder nutzen, wenn du hier erfragst, wie Betroffene den „Absprung“ geschafft haben?!

          Gib ihm den Hinweis auf diese Seiten hier.

          Er ist erwachsen.
          Und er kann und wird entscheiden, ob er sich hier informieren möchte.

          Du kannst nicht für einen anderen Menschen entscheiden oder gar handeln…
          Das mußte du ihm überlassen!

          Du kannst ihm liebevoll mitteilen, daß du in Sorge um ihn bist und diese Seiten für ihn hilfreich sein könnten, deiner Meinung nach…

          Und dann lege ihn
          „in Gottes Hand“ !
          (Da du IHN schon hier mit angeführt hast)

          Alles Gute für dich

          • Uschi sagt:

            Danke, wenn sich die Gelegenheit ergibt, werde ich ihn auf diese Seite aufmerksam machen. Im Moment geht dies nicht, weil ich ihn weder höre noch sehe, denn wer mit seiner Frau nicht verkehrt, mit dem will er auch nichts zu tun haben. Irgendwann werde ich ihn schon noch sehen und wenn es nur per Zufall ist.

          • Lise1 sagt:

            Hallo Uschi, wenn du ihn zufällig triffst, wäre es nicht auch eventuell eine Idee, etwas für e u r e Beziehung zu tun, anstatt ihn wegen seiner Frau wieder vor den Kopf zu stoßen?
            Misch dich nicht in seine Beziehung ein, da haben Fremde nichts zu suchen, das ist die Sache der beiden.

            Aber für euer beider Beziehung könntest du versuchen, auf ihn zuzugehen. Falls du das überhaupt möchtest, wieder eine innere Begegnung mit deinem Bruder haben zu können. Ist ja keine Pflicht und vielleicht auch anstrengend, aber vielleicht ist es ja das, was du willst?

            Wenn Geschwister sich verzanken, anstatt sich gegenseitig in schweren Situationen beizustehen, sind auch oft die frühen Kindheitszeiten eine Ursache, wo es den Eltern gelang zu verhindern, dass sie sich zusammenschließen und anstatt gegeneinander gemeinsam gegen Dinge vorzugehen, die ihnen geschahen. Getrennt und verfeindet sind sie besser gegeneinander auszuspielen.

            Das ist aber nicht jetzt entstanden, sondern lange vor den ersten Beziehungen. Deshalb kann man da mit einem Hinweis auf vermuteten (!)Narzissmus des heutigen Partners gar nichts an der Beziehung zum Geschwister verbessern.

            Sondern indem man die Beziehung klärt, die zwischen I h N e N besteht.

          • Lilli sagt:

            Hallo Lise1,

            Du schreibst hier am 7.Februar 2020 um 9.18Uhr,
            dass getrennte Geschwister besser gegeneinander auszuspielen sind.
            Meine Mutter mit Narzissmusproblemen hat durch mir gegenüber verheimlichte rechtzeitige Schenkungen,
            wie beim Umzug ins Altersheim herauskam,
            das elterliche Erbe schon verteilt, so dass das bevorzugteste Kind, das nun das Elternhaus hat, sich weiter um sie kümmern soll.
            Meine Schwestern haben mich ‚brav‘ nicht informiert, unser Bruder hat es mir dann doch mitgeteilt.
            Ich sagte ihm, dass ich mich heraushalte.
            Seit ich eigene Entscheidungen getroffen habe, war von Seite meiner Mutter Anpassungsdruck und ich ging immer wieder in Distanz.
            Schon damals hatte sie zu mir gesagt, wenn Du nicht gehorchst, erbst Du mal gar nichts,
            dabei ist sie also geblieben.
            Ich sagte zu meinem Bruder, wie die Eltern bzw. unsere Mutter verteilt, was sie und Papa erarbeitet haben, respektiere ich einfach. –
            Ich lebe mein Leben fern der Manipulationen,
            mit teils viel teils völliger Distanz in innerem Frieden zu meiner Herkunftsfamilie.
            Besser geht’s nicht.

          • Anka sagt:

            Liebe Uschi

            Offengestanden hatte ich schon bei deiner 1.Frage an Herrn Grüttefien den Eindruck einer „gewissen Unstimmigkeit“

            Was auch immer in eurer Familie „los ist“ … 😳

            ER steht zu seiner Frau.
            ER hat sich entschieden, aus dem „Wirrwarr“ auszusteigen.
            ER hat sich für Hilfe eines Therapeuten entschieden.

            Das ist doch erstmal gut so!

            Welchen „Auftrag“ oder welches „Anliegen“ er Diesem vorgetragen hat, wirst du wahrscheinlich gar nicht wissen…

            Mir erscheint ja eher wahrscheinlich,daß er seine Ehe „retten“ möchte und eben nicht „abspringen“.

            Das ist DEIN ANLIEGEN!

            Gib ihn (endlich) frei!!!
            Und wünsche ihm einfach nur „DAS ALLERBESTE“…

            Was genau das ist, wird sich dann schon noch zeigen.

        • Klarsicht sagt:

          Liebe Uschi
          Du kannst für Deinen Bruder nicht viel mehr tun als ihm anzubieten immer für ihn da zu sein. Das wird ihm schon sehr helfen. Und Du könntest ihn einmal sachte fragen, ob er schon einmal daran gedacht hat, dass dies narzisstisch ist wie seine Partnerin bei Dir ankommt… falls das nicht schon geschehen ist und ihr schon viel weiter seid… Den Rest muss er selbst tun! Er wird sich erkundigen, er wird auf solchen Seiten lesen, wie wir es alle taten. Bei fachlicher Hilfe würde ich unbedingt nachfragen, ob sich der Psychiater, Psychologe, den er besucht, auch mit Narzissmus auskennt…
          Wie man lebend da wegkommt? Das ist wirklich eine gute Frage! Das Ziel vor Augen habend, wegkommen zu wollen, aber einen guten Plan zu haben, damit man eben nicht sein blaues Wunder erlebt. Ich war lange Zeit zwar noch freundlich, aber nicht mehr liebend, und genau, dann wenn man ihn/sie nicht mehr vergöttert, wird er/sie sich etwas anderes suchen… und schlussendlich von einem ablassen…

      • Uschi sagt:

        und dann kann ich noch beifügen, diese Leute tun am Anfang als ob sie eure Freunde wären, aber dies nur um Informationen zu sammeln, mit den sie euch später schaden können. Nie und nimmer werde ich mit dieser Frau wieder Kontakt aufnehmen. Mit dem würde ich ihr die letzte Kugel geben, mit der sie mich erschießen kann. Vergeben ist gut, aber nur bei Leuten die ihre Fehler einsehen und sich ändern. Narzissten können und wollen sich nicht ändern.

        • Waltraud sagt:

          Sorry Uschi, da lag ich ja mit meiner Einschätzung vollkommen falsch. Ich teile Deine Meinung, sich von Menschen mit dieser Störung fern zu halten, sobald man geblickt hat, was los ist. Dein Bruder muss selber seinen Weg finden. Auch wenn’s schwer ist, selber zu wissen, was Sache ist.

      • Lilli sagt:

        Hallo Waltraud,
        ja, man hält nicht für möglich, was Leute mit Narzissmusproblemen an verdrehter, abstruser Abwerterei von sich geben.
        Wer keinen Narzissten aus der Nähe kennt, kann sich das nicht vorstellen.
        Bei meiner Mutter und weiteren Verwandten, dachte ich lange, sie wären von der Arbeit, den Kindern etc. überfordert und deshalb so unberechenbar launisch, unfair ungerecht.
        Heute weiß ich, dass sie so sind, dass sie abwerten um sich zu erhöhen, wenig Verständnis für andere haben, überempfindlich bei Kritik und grundsätzlich von Komplexen und Neid geplagt sind.
        Das heißt Abstand –
        und Umgang mit anderen normalen Leuten.

        • Waltraud sagt:

          Ja Lilli, die Unwissenheit und die eigenen Prägungen haben einen vieles hinnehmen und aushalten lassen, dem man u.a. Umständen entschieden entgegen getreten wäre und Übergriffen keinen Raum gelassen hätte.

    • Arianna sagt:

      Ich habe mal nachgezählt: ich war insgesamt bei 23 Ärzten, Beratern, Gruppen unterschiedlicher Art. Dass meine Mutter alle Anzeichen einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung hat, habe ich selbst durch Recherchen herausgefunden.
      Weil jemand studiert hat, bedeutet das noch lange nicht, dass er so etwas durchschaut. Leider. 🙁

      • Waltraud sagt:

        Das kann ich bei mir auch so bestätigen. Meine Suche, rauszufinden, was los ist, hab ich weder durch Therapeuten noch was ich sonst so unternommen haben, erfahren. Erst sehr viel später durch unfassbare Umstände bin ich selber drauf gekommen.

    • MB sagt:

      Ich bin so ein Betroffener, värterlicherseits, sehr schwer geschädigt, mittlerweile das ganze Leben zerstört, den Rest hat dann Hartz4 und die menschenverachtenden und rechtswidrigen Behörden/Gerichte gegeben, bis heute (40) ohne angemessene Berufsausbildung, ohne Möbel und durchs Amt nahe an die Erwerbsunfähigkeit getrieben (körperlich).

      Ich hatte das ERSTE perönlioche Gespräch mit meiner Mutter mit 30 Jahren, denn auch sie kannte es nicht anders und ist massiv davon betroffen. Der wandel kam für sie schleichend mit den Jahren, da paßt man sich an.

      Als Betroffener (als Kind) wächst man darin/damit auf und empfindet die Situation als normal, man kennt sie halt nicht anders. Erst im Alter merkt man, dass es in anderen Familien anders abläuft. Man lebt buchstäblich in einer künstlichen Welt und man merkt erst die Realität sofern man sich nicht mehr dem Herrscher unterwirft, dann werden die wahren Züge deutlich. Das ist im Grunde genommen die schlimmste Misshandlung die man jemandem antun kann, denn körperliche Misshandlung würde man rechtzeitig erkennen und anderen könnten rechtzeitig einschreiten. Die psychische Vergewaltigung fällt aber extern kaum auf … somit schreitet niemand ein.

  7. Gerlinde sagt:

    Danke für den Beitrag, den ich anhand eigener Erfahrungen nachempfinden kann. Ergänzend möchte ich noch darauf hinweisen, dass es für Kinder narzisstischer Eltern eine zuzätzliche Belastung ist, dass die Eltern (bzw. der Elternteil; selten bleiben zwei Narzissten dauerhaft in Partnerschaft) sich nach außen hin immer freundlich und fürsorglich darstellen und das Kind somit von der Umwelt keine Hilfe zu erwarten hat. Im Gegenteil, es zweifelt immer mehr an seiner Selbstwahrnehmung, akzeptiert notgedrungen Verdrehungen der Sachverhalte, die der Narzisst vorzüglich beherrscht, zumal es mit boshaften Angriffen rechnen muss, wenn es der „Wahrheit“ des Narzissten widerspricht. Menschen aus dem Umfeld neigen oftmals – animiert durch das Geschick des Narzissten – dazu, letzteren zu unterstützen und das Kind in Übereinstimmung mit dem Narzissten abzuwerten, bzw. es dazu zu bewegen, noch mehr für die Befürfnisse des Narzissten zu tun. Das Kind lernt hierduch, dass seine eigenen Bedürfnisse und Einschätzungen a) nicht wichtig sind und b) anscheinend nicht stimmen (dürfen) und orientiert sich nur noch an den Bedürfnissen und Stimmungen des Narzissten (und später an anderen Persönlichkeiten mit starken narzisstischen Anteilen). Es lässt sich ködern mit jeglicher Art von Anerkennung, da es nicht oder kaum gelernt hat, sich selbst anzuerkennen oder gar zu lieben. Um ein wenig mehr Anerkennung zu bekommen, ist es bereit, unnatürlich große Leistungen zu vollbringen, wobei es niemals das Gefühl hat, dass es genug gegeben hat. (Denn der Narzisst möchte ja auch immer noch mehr von ihm, es ist nie genug.) Dieses defizitäre Grundgefühl bleibt auch, untherapiert, im Erwachsenenalter erhalten und wird oftmals durch übertriebene Leistung kompensiert; Erschöpfung und/oder Erkrankungen, die aus Überforderung resultieren, sind dann vorprogrammiert.

    • Friedel sagt:

      Danke Gerlinde für Deinen Kommentar. Bei Kindern narzisstischer Eltern sind derart tiefe Wurzeln in der Gefühlswelt verwachsen, dass es mit Erkenntnis und Antworten auf viele Fragen eine Herausforderung ist, genau diese innerlichen Verwurzelungen zu kappen. Vergleichbar mit Efeu. Lässt man den ungebremst wachsen, kriecht Efeu auch noch unter die letzte Dachpfanne am Haus. Kinder narzisstischer Eltern wachsen aus meiner Sicht ferngesteuert auf.

      • Gerlinde sagt:

        Hallo Friedel, das Bild mit dem Efeu kann ich irgendwie nachvollziehen. Dennoch habe ich persönlich nicht den Eindruck, dass es mir hilft, die alten Gefühle (nicht genug zu sein, meine Bedürfnisse nicht anmelden zu dürfen oder mich schuldig oder egoistisch zu fühlen, wenn ich etwas nur für micht tue) einfach abzuschneiden; ich persönlich habe mehr davon, sie bewusst wahrzunehmen und erst einmal anzunehmen, sie nicht zu unterdrücken. Ich weiß ja, woher sie kommen. Ich habe sehr lange versucht, sie fortzuschieben, was nicht funktioniert hat. Das bejahende Zulassen und einfache Annehmen der Gefühle (ohne nach ihnen zu handeln, wohlbemerkt!), bringt mich immer häufiger in Selbstannahme und Selbstliebe. Das hilft mir auf meinem Weg, auch mein Handeln mehr und mehr in Richtung Selbstliebe zu verändern, und nur aus innerer Fülle zu geben und nicht, weil ich hungrig nach Anerkennung oder einem Zugehörigkeitsgefühl, oder gar nach Daseinsberechtigung bin.
        Was meinst Du genau mit „ferngesteuertem Aufwachsen“ von Kindern narzisstischer Eltern, das würde mich interessieren.

        • Friedel sagt:

          Hallo Gerlinde,
          zutreffend, was Du schreibst. Dass Beispiel mit dem Efeu war auch nicht gemeint, dass es einfach ist die Verwachsungen zu kappen, sondern eher als Beispiel wie die Erfahrungen, Prägung und Konditionierung in der Kindheit in alle „Ritzen“ der Psyche und Seele Zugang finden können. Irgendwann kommen viele Betroffene an den Ursprung und dann funktioniert es nicht – wie Du schreibst – der Versuch es einfach fortzuschieben. Ich versuche mal zu beschreiben, was ich mit Fernsteuerung meine – unter Berücksichtigung der Ausführungen des Artikel.

          Das Kind hatte keine Gelegenheit, keine Gelegenheit bekommen, die eigenen Persönlichkeit je nach eigenen Stärken und Schwächen unterstützend durch die Eltern zu entwickeln. Aufgrund dieser Prägung und Konditionierung findet sich das dann auch im Erwachsenenalter wieder. Eigentlich stellt sich ein schlechtes Gefühl in Situationen, Bewerbungsgesprächen, Datings, Beziehungen etc. ein, jedoch wird genau diesem inneren, sicheren Alarmsystem nicht gefolgt, sondern geprägte Verhaltensweisen überlagern. Das meine ich mit Fernsteuerung. Erst wenn es auf viele Fragen Antworten gibt, wieso, weshalb, warum, sind vielfach Betroffene, häufig auch in reiferen Lebensjahren, in der Lage sich dieser Erkenntnis anzunehmen. Das Gestrüpp an verwachsenem Efeu dann Stück für Stück zu kappen, ist dann noch einmal ein hartes Stück Arbeit.

    • Anka sagt:

      Gerlinde, deine Ausführungen beinhalten zu großem Teil auch meine persönlichen Erfahrungen.

      Ich habe Jahrzehnte „gebraucht“, um auch nur ansatzweise zu erahnen, daß die Einstellung und das Vorgehen der Frau, die mich geboren hat, mir gegenüber schlicht niederträchtig war und ist.

      Meine Ärztin (damals auch ihre), die ich vor Jahren doch einmal um Aufklärung bat, ob Diese evtl. einen Hirnerkrankung hat, berief sich auf die Schweigepflicht, hat es aber indirekt verneint…

      Aufgrund einiger „Episoden“, die ich ihr berichtete und die mich regelrecht irre machten, stellte sie ganz ruhig und sachlich fest:
      „Die hatte SIE GAR NICHT AUF-IHREM-SCHIRM“

      Da fiel es mir „wie Schuppen von den Augen“!
      Erst von da ab konnte ich beginnen, diese wahnsinnigen Machenschaften als solchen zu erkennen…

      ICH EXISTIERTE NICHT,
      ICH HATTE NICHT ZU EXISTIEREN…!

      ICH HATTE
      zu funktionieren, abrufbereit und verfügbar zu sein…

      „Und …hilf nur deiner Mutti immer schön!“ war die „Verabschiedung“ durch ihre Mutter, zu der ich am Wochenende regelmäßig fahren „durfte“.
      Da hatte man doch wenigstens am Wochenende die („bereinigte“)
      Bilderbuch-Traum-Familie!

      Fragen unerlaubt…
      Freunde unerlaubt…
      Lachen unerlaubt…
      Am Tisch auch mitreden
      (2 Halbgeschwister) auch unerlaubt…
      Krank sein unerlaubt…

      Aber, wie von dir beschrieben, Hauptsache nach Außen „besorgt“ und „fürsorglich“.
      Wie im Werbespot,
      Ob Sonne, Regen oder Wind … Hauptsache, die Fassade stimmt.

      Da ist es kein Wunder, wie sich so mancher „Lebensweg“ gestaltet (hat) bis …
      Ja, zum Glück nur bis der Irr-Sinn und eigene Irrtum erkannt ist.
      Ab da heißt es, alles Alte „auf den Müll“ oder zumindest rigeros prüfen und hinterfragen…

      Also lernen wir wohl besser immer wieder Neues, ab jetzt…
      Und ja, auch ich bin dafür, (mir) alle Gefühle einzugestehen, zu erlauben und anzuschauen.

      Ganz herzliche Grüße 😊

      • Perlchen sagt:

        Hallo Anka,
        deine Auflistung, was Alles UNERLAUBT war kommt mir bekannt vor.
        Ich kann die Liste noch weiterführen…..
        – Selbstbewußtsein entwickeln und eine eigene Meinung vertreten – unerlaubt, im Ansatz natürlich erstickt, wurde meistens mit Beleidigtsein und tagelangem Schweigen „bestraft“.
        – schulisch besser sein, als sie es war – unerlaubt, obwohl unsere Mutter uns aufs Gymnasium geschickt hat. Wahrscheinlich auch für die Außenwirkung. Hinter den Kulissen „jammerte“ sie immer und „beschwerte“ sich darüber, dass man mit uns ja nichts anfangen oder nicht reden könne – wir wären zu „verbildet“!

    • Gulu sagt:

      Hallo Gerlinde,

      Deine Zusammenfassung über das narzisstisch verunsicherte und zutiefst wahrnehmungsgestörte Kind trifft für mich den Nagel auf den Kopf. Ich selbst bin eine 58 Jahre alte Tochter einer Narzisstin, um deren Gefühlswelt ich mich mein Leben lang verantwortlich fühlte. Wenn wir (habe zwei Brüder) nicht taten, was sie wollte, nicht sagten, was sie hören wollte, oder einfach mal Kinder waren wurden wir schlimm verprügelt, mit Liebes- und Aufmerksamkeitsentzug bestraft, ohne Abendbrot ins Bett geschickt usw.. Sie konnte das sehr lange – unmenschlich lange durchhalten. Sie machte uns für ihr „erbärmliches Leben“ verantwortlich, sprach schlecht über unseren Vater und droht immer wieder sich das Leben zu nehmen: Ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt; morgen früh bin ich fort; morgen früh hänge ich in der Küche. Ich lernte, darauf zu achten, wie es ihr ging, was ich sagen durfte, mich zurückzunehmen, meine Wahrnehmung als falsch anzusehen. Wenn ich nachts Angst hatte, dass sie sich aufhängen würde habe ich es manchmal nicht ausgehalten und musste nachsehen, ob sie noch lebt. Wenn ich dann also aufstand um nach ihr zu sehen und sie unversehrt auf der Couch liegend antraf, hätte ich mich niemals gewagt ihr zu sagen, dass ich Angst um sie hätte. Viel zu groß war meine Angst, dass sie dann erst recht so ärgerlich machte, dass sie sich dann umbringen würde. Also lernte ich meine Ängste nicht zu zeigen, mich nicht zu zeigen, mich nicht sicher zu fühlen. Ich lernte ihr zu sagen, dass sie toll ist, alles richtig macht, wir uns ändern müssten und sie nicht zu belasten. Doch alles was ich tat war niiiiiieeee genug. Als ich 16 Jahre alt war verließ uns unsere Mutter nach einem Kuraufenthalt und wollte keinen von uns mitnehmen, drei Monate später saß sie wieder bei uns um eines ihrer Kinder zu sich zu holen weil sie sich so alleine fühlte. Keiner von uns wollte mit, wir wollten alle bei unserem Vater, der zu der Zeit höllisch unter der Trennung litt, bleiben. Da tat sie mir wieder leid und ich sagte, dass ich mit ihr käme (wieder aus Angst, dass sie sich etwas antäte). Sie nahm meinen Kopf in die Hände und flüsterte leise: Das musst du nicht, ich habe zuhause eine Todespille…. Diese Todespille kannte ich sehr gut, sie hat sie mir einmal, als ich vielleicht 6 oder 7 Jahre alt war, gezeigt. Heute weiß ich, es war eine Mottenkugel.
      Heute bin ich seit fast 5 Jahren beruflich nicht mehr einsetzbar, leide unter Essstörungen, Panikattacken und teilweise schweren Depressionen. Der Weg dahin ist durchsetzt mit tiefer Trauer, Selbstunsicherheit, viel zu viel Leistung und immerwährender Angst etwas falsch zu machen. Vor etwa genau 4 Jahren hat meine Mutter mal wieder den Kontakt zu mir abgebrochen, weil ich mich mal eine Weile nur um mich kümmern musste. Sie brach den Kontakt per WhatsApp ab und bezog sich auf einen Streit der 8 Jahre zurücklag. Ich bin froh keinen Kontakt zu ihr mehr zu haben aber meine Seele will nicht gesunden. Ich fühle mich schuldig, hab Angst um sie und finde mich nie gut genug und und und

      Puh…..

      Liebe Grüße Guru

      • Waltraud sagt:

        Liebe Gulu/Guru, was für eine verdrehte Welt und was für eine furchtbare Geschichte. Hast Du Dir jemals professionelle Unterstützung gesucht? Oder vielleicht sowas wie Selbsthilfegruppen? Das Deine Mutter eine kranke Persönlichkeit ist, weißt Du ja und vielleicht hilft Dir das, Deine Schuldgefühle und auch Deine Angst um sie langsam abzubauen. Und nie wieder Kontakt zu so einem toxischen Menschen. Alles Gute für Dich.

        • Gulu sagt:

          Liebe Waltraud,

          vielen Dank für Deine Nachricht.
          Ja, ich habe mir immer mal wieder professionelle Hilfe gesucht. Im frühen Erwachsenenalter dachte ich allerdings noch, dass ich nicht richtig bin, dass ich an mir arbeiten müsste. Nie hätte ich meiner mir ja nicht zugestandenen Wahrnehmung getraut und meine Probleme (ab 16 schon Essstörungen und heftige Ängste etwas falsches zu tun oder gar zu sagen). Wie es ja den meisten mit ähnlicher Geschichte geht, habe auch ich zunächst Partner mit ähnlichen Verhaltensweisen wie die meiner Mutter kennengelernt. Also war klar: Ich muss mich ändern, ich muss Verständnis haben, ich bin nicht okay.
          Als meine Essstörungen (Magersucht und Bulimie im Wechsel) losgingen fing ich an mich für Psychologie zu interessieren und habe sämtliche Bücher von Alice Miller gelesen.
          Meine Mutter hat mir schlimme Dinge angetan… mit ca. 12 oder 13 Jahren schnitt sie mir z.B. direkt am Haaransatz im Nacken meinen bis zum Po reichenden Zopf ab, weil mein Vater angeblich ein Haar vom Frühstückstisch genommen hatte und die Butterdose hinterher kam. Danach schickte sie mich alleine zum Friseur…… Als ich mit 20 Jahren mein 1. Kind bekam sagte Sie: „Oh Gott, der sieht ja aus wie der Günter, ich hätte gewünscht, er hätte was von Dir,“ Sie mochte meinen damaligen Partner nicht. Auf meine Frage ob sie mein Baby denn nicht süß fände, sagte sie: Naja, alle Babys sind ja süß. Sie tat mir damit sehr weh. Dann irgendwann zog sie gegen meinen Vater vor Gericht wegen einer Puppenstube…. und nannte mich als Zeuge. Dies erfuhr ich per Post durch eine Vorladung des Gerichts. Nach dem Termin brach immer mal wieder den Kontakt zu mir ab, weil ich nicht für sie ausgesagt habe. Längere Kontaktabbrüche gab es immer immer wieder. Einlenken konnte nur sie weil meine Versöhnungsversuche immer an ihren Vorwürfen scheiterten. Sie gab mir immer für alles die Schuld. Und tat mir immer leid. Meine Brüder hatten lange schon keinen und nur seltenen Kontakt zu ihr, was mir die Sache eigentlich noch schwerer machte da ich mich für alleinverantwortlich hielt. Ach, ich glaube, ich könnte jetzt gerade ein Buch verfassen……
          Zurück zur Frage: Ja, ich bin seit 5 Jahren in psychologischer und psychiatrischer Behandlung. Meine Verstand versteht warum es keinen Kontakt mehr geben sollte, meine Seele aber nicht. Immer noch fühle ich mich schuldig weil ich weiß, dass sie niemanden mehr hat, sich alle abgewendet haben. Das tut mir weh denn ich habe immer versucht sie glücklich zu machen.
          Nach ihrem letzten Kontraktbruch vor 4 Jahren hat sie mich und meinen Mann erstmal ordentlich mit bösen Email und Nachrichten per WA bombardiert. Wir schwiegen. Dann wieder Feuer …. wir schwiegen. Dann versöhnliche Worte, die an mich gerichtet waren. Schuldgefühle….. Schweigen….. Feuer….. Boshaftigkeiten…..
          Ich kann nicht mehr damit umgehen, habe unglaublich viel mit mir zu tun und arbeite hart an meiner Gesundung. Da gibt es dann Zeiten, in denen es mir nicht ganz so schwer ums Herz ist und die, in denen ich denke: Es liegt wahrscheinlich alles an meiner Sicht.

          Muss jetzt erstmal runterkommen.

          Liebe Grüße Gulu

          • Waltraud sagt:

            Hallo Gulu, vieles von dem was Du schilderst, kenn ich von mir. Ich hab mich immer schuldig, klein und unwert gefuehlt. Auch hab ich immer wieder an meiner Wahrnehmung gezweifelt. Das ist jetzt nicht mehr so. Ganz im Gegenteil. Heute kann ich auf mich vertrauen und auf mein Bauchgefühl. (Das hätte ich schon immer können,aber…..)Und deshalb haben Menschen, die nicht ehrlich, die nur an sich interessiert sind, auch keine Chance mehr. Es hat gedauert. Aber ich kann Dir sagen, vertrau auf Dich und lass Dir Deine eigene Wahrnehmung nicht mehr weg reden. Du hast ein Kind, dafür bist Du verantwortlich. Aber nicht für jemanden, der Dir das antun konnte, was passiert ist.
            LG Waltraud

      • Anka sagt:

        Liebe, liebe, liebe Gulu 😳

        Du irrst dich!
        Besser gesagt, dein „Verstand“ irrt sich!
        Deine „SEELE WILL HEILEM“ …

        Ich habe vor über einer Stunde deine Beschreibung gelesen und bin immer noch zutiefst „mitgenommen“, regelrecht gelähmt…

        Ich „muß“ da jetzt erstmal durch 😳😣
        Du bekommst meine „Ergebnisse“, wenn ich wieder „klar“ formulieren kann 🙈

        Fühl dich ganz liebevoll umarmt…
        Du bist nicht allein!

        • Gulu sagt:

          Hallo Anka,

          ja, meine Seele will heilen und ich arbeite sehr an mir, dass mein inneres ziemlich geschundenes Kind endlich von MIR gehört wird. Es fällt mir nach wie vor schwer meine innere Stimme überhaupt wahrzunehmen, das wurde mir ja förmlich abtrainiert. Ebenso fällt es mir sehr schwer so etwas wie ein Frühwarnsystem zu entwickeln, dass mich davon abhält wieder über meine Grenzen zu gehen.

          Ich freue mich auf Deine „Ergebnisse“ und sende Dir bis dahin

          liebe Grüße

          Gulu

          • Anka sagt:

            Liebe Gulu, ich freu mich (mit deinem Inneren Kind)!

            Das ist ein ganz wesentlicher Teil, „in meinen Augen“!
            Auch ich bin immer wieder dabei, sozusagen als GROSSE mit der KLEINEN „zu quatschen“ 😉
            Ist nicht immer „hochqualifiziert“… Manchmal auch nur Blödelei!
            Das Kind darf mittlerweile auch „Arschl.‘ sagen und Schlimmeres !
            Es darf sich richtig aufregen !

            Mit dem Frühwarnsystem ist das bei mir so ne Sache 🤔
            Im Grunde funktioniert das Ding schon, aber ich bin manchmal einfach ignorant, leichtgläubig und tatsächlich kindlich vertrauensselig. Soll heißen, ich überbewerte oft andere Menschen und bin dann enttäuscht… Ist auch ein Muster…
            Lerne ich noch!

            Ich bin froh, daß du öffentlich „ausgesprochen hast“, was diese Frau dir/euch „getan hat“.

            Das „innere Kind“ hört auch mit und registriert durchaus, daß da eine GROSSE sich jetzt durchaus erlaubt die „Tat-Sachen“ zu benennen!

            Die KLEINE wird Vertrauen zu dir fassen! Und dann auch nicht mehr so „kleinlaut“ reden oder unverständlich „nuscheln“ 🤭

            Pass Mal auf …
            DIE wird schon noch MUTIG 😁

            Drück dich feste 🤗

          • Lilli sagt:

            Hallo Gulu,
            bezüglich der narzissmusgestörte Mutter von klein an Angste und Ungewissheit zu haben, dies nicht sagen zu können, und beim Anbieten mit ihr zu gehen, abgewiesen zu werden, etc…. .
            Sowas kenne ich auch gut.
            Schuldgefühle braucht man da als,Kind nicht zu haben.
            Es ist in ihr und
            nicht vom Kind … verursacht.
            Das einzige was mir half, war viel bis zeitweise jahrelanger Abstand.
            Alles Gute …

      • Anka sagt:

        Liebe Gulu,
        da zeigte sich für mich (!) heute ein „typischer Fall“ von meinem Irrglauben, „etwas gepackt“ zu haben… Jetzt ist wieder ein Stück Klarsicht!

        Deine Antwort an Waltraud hat schon einige offene Fragen beantwortet… So z.B., wie deine Brüder damit umgehen.

        Gut, daß du psychologische Unterstützung hast.
        Ich hoffe, du fühlst dich dort „gut aufgehoben“ !

        Du denkst also manchmal, es liegt alles an deiner Sicht ???
        Ich meine, damit hast du nicht ganz unrecht!
        Aber du kannst(!) deine „Sichtweise“ neu einzustellen…

        Du hast versucht sie glücklich zu machen…
        Auf mich macht dein „Bericht“ an keiner Stelle den Eindruck, als wäre diese Frau an „Glück“ interessiert gewesen.
        Vergebliche Liebesmüh!!!
        Ganz im Gegenteil…,
        habe ich den Eindruck.

        Ist nicht jede Art von glücklicher Natürlichkeit und Lebensfreude, die ihr Kinder ausgedrückt habt, „im Keim erstickt“ worden und sogar unmenschlich bestraft ???

        Hat sie euch nicht beständig bedoht, mit Selbstmord und damit verbunden „Schuld“ Zuweisung an euch ?
        (Was euch in meinen Augen ja wohl zu „indirekten Mördern“ macht)
        Bist du wirklich sicher, daß du „Angst UM SIE“ hattest/hast?

        Vielleicht eine psych. Abwehr, eine „Verdrehung“!
        Du hattest allen Grund VOR IHR Angst zu haben!
        Und ich glaube, DIE hattest du, und hast zu deinem/euren „Schutz“ mit Unterwerfung und Lobhudelei auf die beständige Bedrohung reagiert.

        Hatte aber nichts genützt…

        Ihre „Genugtuung“, ihre „Gitt“, ihr „Triumph“,
        IHR GLÜCK
        war DIE ANGST in deinen Augen, deine BESCHÄMUNG und ERNIEDRIGUNG…
        Und da „Klein-Gulu“ unverhinderlich zu einer wunderschönen jungen Frau heranwächst, ist körperliches
        (BE)SCHNEIDEN das Mittel der Wahl!!!

        Verzeih mir die Aufrichtigkeit und auch meine Sichtweise …
        Ich finde aber, du hast diese Frau zur Genüge „beglückt“ !!!

        Immer noch fühlst du dich „schuldig“, weil du weißt, daß sie niemanden mehr hat …
        (der sich zur Verfügung stellt, sich „niedermachen“ zu lassen)
        Versteh ich das richtig??? 😉

        „SIE GAB DIR
        immer für alles
        DIE SCHULD…“
        Ja, offensichtlich ist sie in dem Geben sehr großzügig gewesen! 😳
        „Und sie tat dir leid“
        NEIN! SIE TAT DIR LEID AN !!!

        Denk doch einfach bitte einmal darüber nach, ob du diese „GABEN“ weiterhin annehmen und mit dir rumschleppen möchtest, ob du die überhaupt HABEN WILLST …

        Für DIESE Entscheidung BIST DU ALLEINVERANTWORTLICH,
        und für nichts anderes 👍

        Für deine Gesundung mußt du vielleicht gar nicht HART ARBEITEN 🙄
        Gift weglassen und den Verstand unter Kontrolle/ kritische Beobachtung bringen reicht vielleicht schon… DER vernebelt und verzerrt gerne Mal!

        Alles Gute für dich auf deinem Weg!

        • Gulu sagt:

          Hallo Anka,

          danke für Deine ausführliche Nachricht.

          Das muss ich jetzt sacken lassen.

          Beschneidung war vielleicht das Mittel der Wahl…….. genauso hat es sich immer für mich angefühlt und ich habe mich dafür geschämt.

          Ihr Glück…. die Angst in meinen Augen….
          Ja, sie tat mir Leid an und ja ich muss selbstverantwortliche Entscheidungen treffen, kapieren das es auch ohne Mutterliebe und ohne Erinnerung an Wärme und Geborgenheit irgendwie gehen muss.

          Ich danke Dir für Deine Offenheit.

          Liebe Grüße Gulu

          • Anka sagt:

            Nein,
            OHNE MUTTERLIEBE muss es nicht gehen und darf es auch nicht!

            Aber
            DU „MUSST“ JETZT DIE MUTTER SEIN …
            die die kleine Gulu und die Jugendliche und die junge Erwachsene vermißt haben.

            Ich bin auch Mitte 50 😉
            Ich weiß also, daß diese „Weibsen“ alle zu mir gehören und „da sind“ …
            Kann noch heiter werden 👌, wenn nicht mehr an der „falschen Stelle“ investiert wird!

            Bist bestimmt ’ne prima Mom, warum also nicht auch für die „Weibsen“ 🤔😳🤣

            Das wird schon! Mußte dich nur mit dem Gedanken anfreunden, die zu „adoptieren“ und „ins Herz zu schließen“…

            Das ist was sie und du sozusagen GemEINSam brauchen 😍😁

          • Anka sagt:

            Ach ja, gleich noch „rein vorsorglich“ …
            Sollte da irgendein „innerer Kritiker“ meinen, daß du so ne prima Mom doch gar nicht bist …
            darfst du dir das „verbitten“!

            Bis zum „Lebensende“ können wir Neues kennen lernen. Die „Weibsen“ gehören einfach auch dazu!

            Warst ja vermutlich ständig mit deiner Autmerkskeit „anderweitig gefordert“

            Dir einen schönen Abend noch und eine wunderbar erholsame Nacht 😊

            War ganz schön „stärker Tobak“ heut‘ 😉

  8. Heidi sagt:

    Ich kenne ein Kind (ca.10Jahre), dessen Eltern in einer toxischen Beziehung leben. Die Eltern sind ihm und sich selbst gegenüber, oftmals zynisch und pflegen einen schwarzen Humor an den Alltag. Das Kind ist damit zwar gross geworden, doch frage ich mich insgeheim, ob das für die Kindsentwicklung „gesund“ ist. Das Kind scheint mir nach solchen „Witzchen “ verwirrt zu sein und kann nicht wirklich immer drüber lachen bzw. lächelt weil es sich wohl so gehört für ein braves Kind. Die Eltern lachen sich dafür umso mehr schlapp und auch alle drumherum sollen es lustig finden
    .. Es hat mittlerweile Essstörungen,Angstzustände und chronische Bauchschmerzen. Lieben tun sie das Kind, das denke ich schon. Wenn ich die Mutter schonend auf das “ Leiden“ des Kindes anspreche, kommt jedesmal die Aussage : „ist doch gar nicht so schlimm, das hatte ich als Kind auch und lebe noch. Gehört halt zur Entwicklung dazu…“ Der Vater (verdeckter Narzisst) steht dem ganzen ebenfalls sehr entspannt gegenüber…Einfach nur traurig für das Kind

    • Anka sagt:

      Heidi,
      du glaubst schon, daß diese Leute ihr Kind lieben ???

      Ich war eine „ähnliche“ 10/11jährige…
      Ich fühlte mich beständig ungewollt, unrichtig, lächerlich gemacht, zum Narren gehalten, zum Affen degradiert…

      Schwarzer „HUMOR“ ???
      Das hört sich für mich nach offener

      DEMÜTIGUNG
      BLOSSSTELLUNG
      ERNIEDRIGUNG

      an!
      Was du beschreibst ist

      SEELISCHE GRAUSAMKEIT
      PSYCHISCHE GEWALT !!!

      Dieses Kind ist schutzlos Monstern ausgeliefert.
      Da brauch ich mich nicht insgeheim fragen …
      Diese Art „Zuwendung“ ist oft die einzige, die ein Kind überhaupt erhält von derartigen Menschen, bestenfalls …
      Hilfe !!!

      Vielleicht ist es dir ja wichtig genug…
      Besorg dir doch bitte
      „Die Masken der Niedertracht“ von M.-F. Hirigoyen

      Vielleicht im Anschluss diesen „Eltern“ (evtl. auch anonym) im Briefkasten hinterlassen.

      Was für ein Alptraum…

      • Heidi sagt:

        Hallo Anka, danke für deine ehrlichen Worte. In diesem Zusammenhang würde mich die persönliche Meinung von Herrn Grüttefin interessieren.Soll man sich als Aussenstehender einmischen? Bzw.wie könnte man so einem Kind helfen?

        • Hallo Heidi, ich denke nicht, dass es sich bei diesen Eltern um Monster handelt, wenngleich sie sicherlich die Entwicklung ihres Kindes durch Verspottung keinesfalls fördern, sondern es in seiner Selbstsicherheit stark attackieren. Mir scheint dieses Verhalten aus Unbedachtheit zu erfolgen und soll wohl mehr dem eigenen Vergnügen dienen, ohne zu wissen, welche Auswirkungen es für das Kind. Da sich die Eltern keines Fehlverhaltens bewusst sind, macht es wenig Sinn, diese aufklären zu wollen. Es wäre ratsam, sich dem Kind vorsichtig zu nähern und es zu unterstützen. Folgender Beitrag kann vielleicht weiterhelfen:
          https://umgang-mit-narzissten.de/wie-man-kindern-von-narzisstischen-eltern-helfen-kann/

        • Anka sagt:

          Sehr geehrter Herr Grüttefien

          Es tut mir offen gestanden Leid …
          Die geschilderte Geschichte geht mir ganz sehr
          „an die Nieren“, vom ersten Moment an!

          Dieses Kind wird
          „oftmals zynisch“ behandelt…
          „ist damit groß geworden“…
          „scheint nach solchen ‚Witzchen‘ verwirrt“
          „Die Eltern lachen sich UMSOMEHR schlapp“…
          „Es hat …
          ESSSTÖRUNGEN
          ANGSTZUSTÄNDE
          CHRONISCHE BAUCHSCHMERZEN“ !

          Von Heidi darauf AUFMERKSAM GEMACHT reagiert die Mutter (!) jedesmal (!) mit

          VERHARMLOSUNG :
          „Ist doch gar nicht sooo schlimm“ und mit

          RECHTVERTIGUNG :
          „Das hatte ich als Kind auch und lebe noch!“

          Da kann das Kind sich wohl „glücklich schätzen“, daß man davon nicht stirbt!
          Und Heidi sieht das alles einfach nur ein bisschen „überspannt“…
          (Wie ich wahrscheinlich sowieso ?!)

          Ich bezweifle ganz ehrlich, daß dieses kleine Wesen überhaupt wirkliche Selbstsicherheit hat, die „attackiert“ werden kann!

          Leider scheint es aber so, daß ein weiterführendes Gespräch mit der Mutter wohl zu einer “ Kollision“
          führen würde.
          (Deshalb mein Vorschlag bzgl.
          „Briefkasten“)

          Liebe Heidi, ich kann nur hoffen, daß du überhaupt in der Lage bist, dich ein wenig diesem Kind ( wie von Hr.G. empfohlen)
          anzunähern…

          Wenigstens EINE achtsam annehmende und den Selbstwert fördernde PERSON, die verläßlich ist, würde für die Entwicklung einen riesigen Unterschied machen.

          Ich wünsch‘ mir für das Kind,daß du das sein kannst…

          Alles, alles Liebe für dich!

          • Anka sagt:

            P.S.
            Mit „in der Lage…“
            meine ich die räumliche Nähe!!!

          • Heidi sagt:

            Liebe Anka, das tut mir leid, dass dich mein Beitrag so beschäftigt. Gerade weil du dich darin wieder erkennst, tut es sicherlich noch mehr weh. Vielleicht beruhigt dich der Gedanke, dass das Kind in einer wohl gut vernetzten Familienstruktur aufwächst. D.h. mit Tanten, Onkels und Grosseltern. Diese sind wohl „normal“ und gehen liebevoll mit dem Kind um.

            Eine Frage hätte ich jedoch, was hättest du dir damals in deiner Situation von Aussenstehenden gewünscht?

            Ich meine dem Kind ist es doch gar nicht bewusst, dass in seinem Leben etwas „schief“ läuft. Es kennt es doch nicht anders, liebt seine Eltern über alles und braucht diese, um überhaupt zu bestehen.

            Ich glaube nämlich, wie Herr Grüttefin auch, dass die unreflektierteEltern sich ihrer Schuld an den Symptomen des Kindes nicht bewusst sind.

            Ich versuche nun für meinen Teil irgendwie in Kontakt mit dem Kind zu bleiben, auch wenn uns ca. 50km trennen. Doch muss ich aufpassen, dass ich mich dabei emotional nicht verliere,…hatte nämlich auch schon schlaflose Nächte. Diese Seiten hier helfen mir jedoch immer wieder ganz gut dabei, eine gesunde Distanz und einen kühlen Kopf zu bewahren.
            Ich gebe das Kindchen jedenfalls nicht auf 💪

            • Schwalbe sagt:

              Hallo Heidi,

              du schreibst: dem Kind ist doch garnicht bewusst, dass in seiner Beziehung mit den Eltern etwas schief läuft, es kenne es doch nicht anders.

              Das ist eine Interpretation, Vermutung, Annahme deinerseits.
              Ich denke, das Kind wird die Diskrepanz sehr gut fühlen und versuchen, diese zu kompensieren, auszugleichen, der Kriegsschauplatz ist hier die eigene kindliche Psyche, ich habs als Pädagoging zu häufig miterleben dürfen.

              Später kommt die Abspaltung dazu,
              da irgendwann in der Therapie dran zu kommen, um es wieder zu bearbeiten, kennen wir alle schliesslich, wir hängen genau da fest!

          • Anka sagt:

            Liebe Heidi,

            Danke für deine wohlmeinenden Worte und den Versuch mich etwas zu „beruhigen“…

            Allerdings glaube ich nicht, daß die Vielzahl der aufgeführten „Symptome“ lediglich durch die „öffentlichen Sticheleien“ entstehen konnten.
            Da läuft tagtäglich ein „Programm“…
            Und zwar, wie ich vermute, sehr subtil!

            Auch ich schließe nicht aus, daß den Eltern der Zusammenhang evtl. nicht bewusst ist. Es sei denn sie verleugnen und/oder „stellen sich dumm“.

            Dagegen, dieses Verhalten als „unbedacht“ zu bezeichnen, wende ich mich aber ganz entschieden!
            …da es „wohl mehr DEM EIGENENEN VERGNÜGEN DIENEN SOLL“!

            Das ist eine Beschreibung von SADISMUS.
            Und genau das ist dieses Verhalten auch, sadistisch!

            Dieses Verhalten ist sehr wohl auf ein „Ergebnis“ ausgerichtet!

            Zuhause findet die „Enthirnung“ statt, und keiner hält das für möglich. Auch nicht die Verwandschaft.

            Ich möchte dir nochmals ganz nachdrücklich das o.g. Buch an’s Herz legen …

            Es stimmt, das Kind ist abhängig und kann ohne die Eltern, sprich ohne eine „gesicherte“ Zugehörigkeit,nicht bestehen. DAS weiß aber nicht nur das Kind!

            Was ich mir gewünscht hätte … ?!

            GAR NICHTS !!!

            Mir war als Kind durchaus bewusst, daß ich weder haben noch sein durfte, wie die anderen Kinder.
            „Bei uns eben alles anders,als bei Anderen Leuten ist…“ (eine Aussage des „Vaters“)

            Ich hatte nichts zu wollen oder zu wünschen… Das hatte man schon längst „ausgetrieben“

            Ich wäre nicht ansatzweise auf eine solche Idee gekommen!
            Ich hielt mich irgendwie für schlecht.
            (Denn sonst wäre doch meine Mutti nicht so zu mir…)

            Heute weiß ich, daß mir ein menschliches Wesen gefehlt hat…
            Nur wirklich angehört zu werden…
            Einfach einmal etwas erzählen können…
            Etwas Schönes gemeinsam unternehmen…
            Eine kleine „Überraschung“

            EINFACH EINGACHE SACHEN 😳😳😳

            Ich empfinde dein Engagement als unglaublich wertvoll!
            Das hat auch einfach mit „Zivilcourage“ zu tun. Viel zu oft wird „weggeschaut“!

            Daß du dabei darauf achtest, „dich emotional nicht zu verlieren“, ist absolut wichtig und auch richtig so.

            Schon allein deine „Bewußtheit“ bringt in die Situation etwas „Neues“ ein.
            Jemand hat bemerkt!

            Und wer weiß, vielleicht hast du ja irgendwelche Vorlieben oder Interessen, die du mit dem „Kindchen“ 😉
            teilst …

            Ich vertrau da ganz auf dein Herz und deine Intuition!

            Ganz, ganz herzliche Grüße von mir und fühl‘ dich „feste“ gedrückt 🤗

          • Lilli sagt:

            Hallo Anka,
            ich kann verstehen, dass Du Dich für das Kind dieser ‚Schwarzer-Humor‘- Eltern so einsetzt !
            Ich hatte in meiner Kindheit mit meiner narzisstischen Mutter eine sehr nette Nachbarin, eine Bäuerin,
            die sich mit mir unterhalten hat und mir Komplimente gemacht hat. Ich durfte dort die Kälbchen mit Milch aus dem ‚Nuckeleimer‘ versorgen, etc.
            Dem Kind von außen Anerkennung geben, halte ich für möglich und sinnvoll.
            Auf die Eltern hat man aus meiner Sicht keinen Einfluss.

          • Anka sagt:

            Liebe Lilli,
            das genau ist ein Beispiel, wie ich es nicht hatte bringen können.

            Eine sehr schöne einfache „Episode“, die schon beim Lesen ein „Lächeln auf’s Gesicht“ zaubert und einem das Herz aufgehen lässt!

            Es gibt diese Menschen, die in ihrer ganz einfachen und natürlichen Art „berühren“

            Schön, daß du diese Erfahrung machen konntst und hier mitgeteilt hast. Ich glaube, sich an dieses „Einfache“ von Glück zu erinnern und es im alltäglichen Leben zu erkennen und auch weiterzugeben, würde Viel(e) „heilen“ …

            Dankeschön 😊

  9. Ursula Jürgensen sagt:

    Interessantes Thema mit vielen Antworten, in denen meiner Meinung nach viel Wesentliches steckt. Erklärungen sind gut und wichtig, beleuchten die Dinge, Lösungen muss man wohl immer im Einzelfall selber finden.Schuldzuweisungen bringen selten etwas, Akzeptanz und sich da selber oder mit Hilfe rauszustrampeln ist vielleicht ein guter Weg.

    Sein Kind annehmen wie es ist sollte selbstverständlich sein, leider machen manche Eltern dieselben Erziehungsfehler wie die eigenen Eltern an ihnen, „weil man es eben so gelernt hat, bzw. es vorgelebt wurde“.

  10. Arianna sagt:

    Was solche Eltern auch gern tun: sie überfordern ihre Kinder völlig und begegnen ihnen dann mit Verachtung, wenn sie nicht schaffen, was von Ihnen erwartet wurde. Manchmal denke ich, das Überfordern erfolgt oft mit Absicht – sie genießen es, wenn das Kind versagt, sich schämt und die Schuld bei sich sucht.
    Ich bin fast 50 und plage mich noch immer mit den Spätfolgen des Missbrauchs herum. Viele Dinge werden mir erst jetzt langsam klar. Immer wenn ich denke, es ist vorbei, kommt noch etwas zutage; noch ein Problem enthüllt seine Wurzeln im Missbrauch. Immer wenn ich denke, es ist endlich alles aufgearbeitet, kommt unerwartet noch mehr Seelenmüll ans Licht.
    Man sagt, Eltern tun nur ihr bestes und schaden ihrem Kind nicht mit Absicht. Dazu sage ich: wir versagen und enttäuschen unsere Eltern auch nicht mit Absicht. Diese wissen einfach nicht, was realistisch machbar ist. Und folglich lernen wir es auch nicht – oder erst spät und mühsam.

    • Lilli sagt:

      Hallo Arianna,
      das seh ich auch so.
      Meine Mutter mit Narzissmusproblemen, regional erfolgreiche Künstlerin, erwartete, dass eins ihrer Kinder ihr künstlerisch nachfolgt, doch sie wegen ihres narzisstischen Überlegenheitszwangs nicht übertrifft!
      Zwei begabte Kinder schickte sie auf den künstlerischen Weg, wurden so lange von ihr bevorzugt, bis sie ihren Ansprüchen mit gleichzeitiger Deckelung/ Abwertung nicht mehr standhielten.
      Die beiden entschieden sich dann auch für ‚Brotberufe‘ , wie von ihr für uns andere Geschwister von vornherein geplant, und die beiden pflegen ’nur‘ künstlerische Hobbys.
      Heute denke ich, dass sie von all ihren Kindern egozentrisch ‚enttäuscht‘ ist, sich nun im Alter an eine deshalb bevorzugte Tochter klammert, und ansonsten so egozentrisch wie noch möglich verbleibt.

      • Lilli sagt:

        … sich aus Altersgründen an eine Tochter klammert und diese bevorzugt, vor allem im Testament.
        Nichts zu machen, wenn Geschwister sich ausspielen lassen.
        Ich bin auf viel Distanz gegangen und lebe MEIN Leben.

      • Anka sagt:

        Ja Arianna, man sagt …

        Nach meiner Erfahrung gibt es sehr wohl Eltern(teile), die einem Kind mit Absicht schaden, die ihrem Kind absichtlich Unterstützung versagen und sogar im vollen Bewußtsein der Konsequenzen für deren Zukunft, auf intrigante Art und Weise, unüberwindbare „Hürden errichten“…

        Einräumen muß ich, daß für Menschen, die solches nicht selbst erfahren oder erlebt haben, das schlicht unglaublich scheinen „muß“…

        Wenn solches DAS BESTE ist und war, was sie „konnten“, dann ist wohl auch nichts NEU-ARTIGES von diesen Menschen in Zukunft zu erwarten.

        Da hieß es für mich aber, konsequent
        „Haken ‚ran und Strich darunter“!

        Auch bei mir kommt immer wieder einmal „etwas hoch“.
        Auch ich glaubte schon oft, es „gepackt“ zu haben.
        Scheint aber ein Weg zu sein, auf dem nur die eigene Aufrichtigkeit und Achtsamkeit mit sich selbst zählt!

        Arianna, ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg bei der „Entgiftung“ 😉👍

  11. Susanna sagt:

    Narzissmus kann eine Begleiterscheinung von ADS/ADHS sein. Und ADS/ADHS ist zu einem hohen Prozentsatz erblich, so dass Narzissmus oft als Folge von ADS zu sehen ist und nicht umgekehrt.

    • S. B. sagt:

      Es fehlt mir noch eine mögliche Folge in der Persönlichkeitsentwicklung von Kindern narzisstischer Eltern, die ihren Kindern überhaupt keine Grenzen setzen, alles erlauben und entschuldigen und die ihre Kinder auf ein Dauerpodest stellen, egal wie sie sich verhalten. Diese Kinder können auch eine narzisstische Persönlichkeit entwickeln, da sie sich schon als Kinder dauerhaft als grandios erleben und nicht lernen Rücksicht auf andere zu nehmen oder sich respektvoll zu verhalten oder sich auch mal zu entschuldigen. Im Gegenteil dazu lernen sie auch sehr früh von ihren Meistern andere zu manipulieren und/ oder gegeneinander auszuspielen. Das habe ich schon bei einer sehr intelligenten 5 jährigen erlebt.

      • Yvonne sagt:

        Genau so erlebe ich z.Z. viele erwachsene Kinder von Freunden. So totale Narzisstinnen-Prinzessinnen, denen NIE Grenzen gesetzt wurden und die immer alles erhielten und im Mittelpunkt standen. Ich habe schon Freundschaften verloren wegen ihren schrecklich „nervigen“ Kinder, die alle 5 Minuten aufs handy von Mamma telefonierten, um irgend einen unwichtigen Stuss loszuwerden. Bis ins hohe Alter: Mamma, Mamma, schau, M-a-m-m-a! Und die Kinder können einfach nichts falsch machen. Sind alle „hochbegabt“, so lustig und so hübsch und überbaut die Klügsten und Besten. Irgendwie ist das Pendel zu weit in die andere Richtung ausgeschlagen. Meiner bescheidenen Meinung nach. Sorry!

  12. Andrea sagt:

    Der Artikel ist hilfreich und interessant. Danke. Allerdings fehlt meiner Meinung nach mindestens eine unbedingt zu erwähnende und oft vorkommende Auswirkung auf die Kinder von Eltern(teilen) mit einer narzistischen Persönlichkeitsstörungen – die Hochsensibilität oder auch Hypersensibilität. Leider noch nicht besonders umfangreich untersucht, aber bekannt. Kinder werden besonders empathisch und sensibel, damit ihnen auch keine Laune des Elternteils mit der NPS entgeht. Dieses „Einfühlen“ ermöglicht dem Kind, später Erwachsenen, schon im Vorfeld einiges abzuwenden bzw. sich auf Reaktonen vorzubereiten. Menschen mit dieser „Störung“ sind auch „wunderbar“ als Co-Narzissten geeignet. Ich weiß leider, wovon ich schreibe. Aber immerhin bin ich noch immer ein sehr lebensbejahender, neugieriger 51-jähriger Mensch, der sich nach 8 Jahren von seinem Mann und nach 50 Jahren von seinen Eltern mit NPS getrennt hat, ohne verbittert zu sein. Viel Glück allen, die für sich kämpfen können und wollen!

  13. Lambert Thomas sagt:

    Typisch für die narzisstische Störung ist die Überzeugung der eigenen Grandiosität (Größenwahn). Betonung des Äußeren, Attraktivität als Form theatralischen Verhaltens erinnert mich an die histrionische Störung. Die dissoziale Störung hat eine stark paranoide Symptomatik. In Joe navarros Buch „Die Psychopathen unter uns“ fällt mir dien starke Symptomübberlappung (also Komorbidität) dieser 3 Störungen auf:

    Den „Despotenwahn“ (passende Bezeichnung, könnte in die ICD 12 – die 11 ist ja schon fertig verfasst – als Diagnose „eingeparkt“ werden) findet man bei allen historischen und aktuellen diktatoren und Tyrannen von Dschinghis Kahn über Nero und Hitler bis heutzutage Putin, Erdogan, Kim Yong un usw.

    An entsprechend gestörte Kinder eines früheren Arbeitgebers (Unternehmer, betrieb ein privates Altersheim) kann ich mich noch gut erinnern, die Eltern zeigte deutliche Verhaltenssymptome von Despotenwahn.

    Und wie das Leben so ist, die vielen kleinen Adolfs sind weit schlimmer als der eine große Putin, Erdogan usw: Diese Kombination ist leider weit verbreitet. Man findet sie als gefährliche Wahnsinnige in Nachbarschaft, Verwaltung, Wirtschaft (Na klar, meistens als Chef oder betrieblich Vorgesetzter), dem täglichen Leben.

    Der Begriff Psychopathie ist allgemein als ein dissoziales Verhaltensmuster bekannt, wobei er neben pathologischen Psychopathen (Gehirn kaputt) auch Soziopathen (Gehirn zwar ganz, aper Psyche kaputt) umfasst. Solche Leute sind dann in der Regel noch narzisstisch – passt so schön zusammen – und machiavallistisch (Beim Blick auf ihren Kontoauszug reden sie mit ihrem „Gott“ bzw. verwenden um mit der Preislage zu protzen teuren Luxus wie Motoryacht, Rolex und Luxusauto als „Monstranz“: Fertig ist die Dunkle Triade.

  14. Yvonne sagt:

    Ich glaube das alles, was hier steht. Ich habe auch den Verdacht, dass meine Mutter zumindest narzisstische Züge aufwies. ABER: Meiner Ansicht nach bringt es einfach nichts, in der Vergangenheit zu suhlen und nach Erklärungen zu suchen. Auch die Eltern hatten Eltern, die vielleicht Narzissten waren. Ausserdem war das Leben der Grosseltern-Generation alles andere als lustig; so dass man davon ausgehen kann, dass die halbe Generation auch noch traumatisiert war. Also, was ich eigentlich sagen möchte ist, dass die meisten Eltern sicher versuchten ihr Bestes zu geben. Und ja, manchmal gelingt es eben nicht. Aber die ständige Suche und Schuldzuweisung (an die Eltern und Ex-Partner) kann bis zu Adam und Eva führen und bringt Einen auch nicht weiter. Da verbittert man nur. Es ist besser, an den eigenen Schwächen zu arbeiten, als überall Narzissten und Schuldige auszumachen. WEIL: Man kann nämlich nur sich selbst ändern, keinen andern. Und die Vergangenheit schon gar nicht. Ich denke, jeder hatte sein eigenes „Kreuz“ zu trage. Sind die heutigen Eltern also fehlerlos und perfekt? Ich denke eher nicht. Es hängt ja auch Vieles am Zeitgeist. Früher hatten Kinder halt nichts zu melden. Heute schon. Manchmal fast zu viel. Ja! Auch das kann nämlich zu Narzissmus führen.

    • Es geht nicht um die Suche nach einer Schuld, sondern nach einer Erklärung. Eine andere Einstellung zu den Eltern und eine Distanzierung kann dabei helfen, vorhandene Symptome zu lindern oder gänzlich zu heilen. Solange die Ursache weiterwirkt, bleiben auch die Symptome erhalten.

      • Björn sagt:

        Vielleicht sollte man sich sofern man aufarbeitet und reflektiert sagen „Sie wussten es nicht besser“.
        Bei meinen Eltern wäre es Sinnlos sie damit zu konfrontieren, leben halt in Ihrem Schema weiter.

        • Lilli sagt:

          Sehe ich auch so.
          Die Eltern waren Kinder ihrer Eltern
          und alle waren Kinder ihrer autoritären Zeit.
          Bei der eigenen Gesundung geht es nicht um verurteilen,
          sondern um die in der Demokratie mögliche Freiheit zur Erklärung und Abgrenzung,
          um Heilung meiner selbst, und,
          bei den eigenen Kindern, um Unterstützung der Individualität.

        • Anka sagt:

          Liebe Lilli,
          lieber Björn

          Das mag ja (vielleich!)so gewesen sein…
          Aber selbst dann darf das nicht zu „Rechtferigung“ und damit Minimierung der Verantwortlichkeit führen.

          Ich finde sehr wichtig, inwieweit sie heute überhaupt bereit und fähig sind, respektvoll und „gesund“ mit uns umzugehen. Sind sie weiter in „ihrem Film“ können wir nicht heilen!
          Wie mehrfach schon ausgeführt wurde, „Sie lassen ihre Beute/Opfer nicht los“. Sie werden immer wieder die „alten Rollen- und Machtverhältnisse“ wiederherstellen (wollen).

          Für die Heilung sind wir jetzt natürlich selbst verantwortlich und auch für eine dafür evtl. notwendige (völlige) Distanz.

      • Klarsicht sagt:

        Liebe Yvonne
        Ich bin ganz bei Dir, das war meine Heilung keine Schuldzuweisung mehr zu machen. Doch in der ersten Phase, kommt halt die Schuldzuweisung, es tat mir auch gut die Schuld e n d l i c h von m i r zu weisen… Aber ich sage mir heute auch immer und immer wieder, meine Mutter hat auch ihre Geschichte. Und genau, Herr Grüttefien, diese Erklärungen helfen mir enorm, eine andere Einstellung zu meiner Mutter zu haben ( und zu meinem Ex, zu dem ich aber keinen Kontakt mehr pflegen muss und will), zu meiner Mutter schon. Diese andere Einstellung, aber auch meine „Wiederherstellung“ machen es aus, dass ich heute Kontakt haben kann zu meiner Mutter, aber ganz klar auch meine Einstellung habe und ein Herabtun meiner Person durch sie (und andere) nicht mehr akzeptiere…
        Super die Symptomliste, die Sie bei Kindern aufführen… Sogar ich als Therapeutin (und Betroffene!) denke viel zu wenig daran, dass bei Kindern auch elterlicher Narzissmus dahinterstecken kann, wenn sie z.B. Schlafstörungen, Schulangst etc. haben…
        Besten Dank und Gruss
        Klarsicht

    • Klara sagt:

      Hallo Yvonne,

      Dein Beitrag ist jetzt schon eine Weile her, aber trotzdem habe ich ein starkes Bedürfnis darauf einzugehen.
      Es geht nicht darum, sich in der Vergangenheit zu suhlen und nach Schuldigen zu suchen.
      Erfahrungen von anderen Betroffenen zu lesen, hilft mir immer wieder, mir bewusst zu machen, dass das extrem aggressive Verhalten meiner Mutter eben nicht meine/unsere (zwei Geschwister) Schuld war, wie sie es uns immer wieder vorgeworfen hat.
      Wer von Kleinkind an immer wieder die Schuld an irgendetwas zugeschoben bekommt, hat einen derartig starken Schuldkomplex entwickelt, dass dieser sich bis in die letzte Pore des Körpers eingenistet hat.
      Obwohl ich mir schon seit vielen Jahren der krankhaften Konstellation unserer Familie bewusst bin, passiert es immer noch, dass ich (58) total Angst bekomme, wenn in meiner Umgebung bei der Arbeit ein Fehler passiert ist, der niemandem zuzuordnen ist, dass ich dessen beschuldigt werden könnte, auch wenn ich mit dem ganzen Bereich nichts zu tun habe. Im gleichen Moment habe ich Angst, dass mir eben dieses Aufkommen der Angst angemerkt werden könnte und als Schuldbewusstsein ausgelegt werden könnte. Egal wie irrational und unlogisch sich das anhört, kann ich gegen das Aufsteigen dieser Angst nichts machen. Wenn sowas dann noch noch in meiner direkten Umgebung passiert, ist es noch schlimmer.
      Wenn ich von anderen lese, die ähnliche und sogar noch schlimmere Erfahrungen mit ihren Müttern gemacht haben, habe ich das Gefühl einer Entlastung, denn wenn andere Mütter auch so sind, kann es ja sein, dass ich doch nicht schuld an ihrem Verhalten bin. Obwohl ich das ja vom Kopf her auch weiß, ist dieses emotionale Nachempfinden noch einmal eine Verstärkung. Es ist jetzt nicht so, dass ich permanent Erfahrungsberichte von erwachsenen Kindern narzisstischer Eltern lese, aber hin und wieder hilft mir dies zusammen mit anderen Weiterentwicklungen dabei, die innere Distanz zu meiner Mutter zu stabilisiern.

      Grüße Klara

      • Karsten sagt:

        Hallo Klara,

        durch die Internetsuche (Suchbegriffe: Schuldgefühle AND Kindheit AND Narzissmus bin ich heute auf diese Seite gekommen. Ich bin etwas über 50 und habe einen Vater, der schon immer alle Merkmale einer narzisstischen Störung aufweist. Durch seine Art hatte ich schon als Kind häufig Schuldgefühle. Klassische Verhaltensweisen meiner Eltern waren: Nichtbeachtung, nicht ernst nehmen, Abwertung, doppelte Botschaften, schlecht machen von Freunden und Freundinnen, lächerlich machen meinen anderen Bezugspersonen aus der Nachbarschaft, früh mich abends alleine lassen, Alkoholmissbrauch meiner Eltern, mir jede schulische Weiterbildung versuchen ausreden, Entzug von Körperkontakt usw. usf.

        Mir ist das ganz bewusst aufgefallen, als ich zuletzt zum wiederholten Male eine Partnerin hatte, die schon wieder narzisstische Züge aufwies (viele von denen ebengenannten Verhaltensweisen wurden wieder angewandt, ich fühlte mich erneut oftmals als Kind).

        Ich hatte mich letztes Jahr getrennt (nach drei Anläufen in den letzten Jahren) und mir wurde danach das Ausmaß meiner eigenen Schwäche und meine Manipulierbarkeit bewusst. Drei Freunde rieten mir zur Trennung, andere verstanden mich nicht, da die Partnerin, wie mein Vater, auf den ersten Blick tolle Menschen sind. Mir wird mein Hang bewusst, anderen Personen am liebsten alles recht zu machen und mich unterzuordnen, da ich ansonsten ein schlechtes Gewissen bekomme. Und weil mir das bewusst wird, habe ich das Gefühl, mich von diesem schwachen Selbstbild zu befreien. Ich habe das Gefühl, mit mir in Kontakt zu sein und authentisch anderen Personen zu begegnen. Zwar ist der Hang der Unterordnung vorhanden, aber ich brauch diesem Hang nicht nachzugeben. Jetzt fange ich an (gefühlt schon seit dreißig Jahren), meine Co-Abhängigkeit und meine eigenen narzisstischen Verhaltensweisen zu bearbeiten, indem ich wertschätzende und authentische Gefühle kommuniziere. Es ist nicht leicht, aber es ist möglich.
        Vielen Dank für den Austausch der Lebensgeschichten und das Beschreiben der eigenen Empfindungen.

    • Schwalbe sagt:

      Hallo Yvonne,
      ich teile deine Meinung nicht, zu verbittern, wenn man die Verantwortung dahin verortet, wo sie hingehört: zu den Eltern.
      Eltern sind Eltern und Kinder sind Kinder. Eltern haben die elterliche Sorge inne.

      Mich hat es frei gemacht. Ich wollte mich, mein Kind vor meinen Eltern schützen und habe mir überlegt, was sind ihre schlimmsten Situationen?
      Ihnen anzudrohen, sie in der Gesellschaft im Rahmen der freien Meinungsäusserung bloß zu stellen, Anzeige gegen Sie zu stellen.
      Ich habe Ihnen das zusammen mit einer Unterlassungsklage angedroht, sollten sie es wagen, noch einmal an mich oder mein Kind heran zu treten.

      Seitdem ist Ruhe im Karton-

      und ich heile!

  15. Annie sagt:

    ENDLICH bringt mal jemand ADHS und narzisstische Eltern in einen Kontext! Vielen Dank! Jetzt wäre es noch sinnvoll hier einen Ansatz zur Auflösung bzw. Minderung der ADHS-Symptomatik zu geben. Für mich wäre ein Ansatz EMDR und Hypnosekombination mit ggf. Vergebungsarbeit um das loslassen zu können und den Dauerstress loszulassen.

  16. Ssbine sagt:

    Ja und wenn man dann alles macht was Mama will. Stehlt sich raus dass es noch schlimmer ist . Den am Ende darf keiner besser sein als ein narzisst und man wird gnadenlos runter gemacht.
    LG sabine

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