Kommunikation mit einem Narzissten

Ein Gastbeitrag von Gregor Wojtowicz

Die Kommunikation in zwischenmenschlichen Beziehungen im Allgemeinen ist bereits nicht immer einfach. Im Umgang mit einem Narzissten hat diese nochmal eine besondere Komplexität: Narzissten wird nachgesagt, sie seien gegenüber Kritik sehr empfindlich, und auch ihr Einfühlungsvermögen ist nicht sonderlich ausgeprägt. In der Kommunikation mit einem Narzissten gibt es daher einige Feinheiten zu beachten.

Bild: © VadimGuzhva – Fotolia.com

Im Folgenden werden zwei Kommunikationsmodelle vorgestellt, die ein Gespräch mit einem Narzissten vereinfachen und dadurch den Umgang mit ihm erleichtern können.

Doch das Wichtigste zuerst: Auch mit einer guten Kommunikation können Sie die Reaktionen anderer Menschen natürlich nicht vollständig beeinflussen. Es ist prinzipiell möglich, dass Sie vieles richtig machen, bei Ihrem Gegenüber jedoch dennoch vieles nicht so ankommt, wie Sie es sich wünschen.

Natürlich können Sie versuchen, Ihre Botschaft so lange zu verändern, bis diese auf „offene Ohren“ trifft. Im Sender-Empfänger-Modell der Kommunikation wird dem Sender ebenfalls eine Verantwortung zugesprochen, die darin besteht, seine Nachricht derart zu verpacken, dass diese vom Empfänger auch richtig gehört und verstanden werden kann. Bevor Sie also vorschnell zu dem Schluss kommen, „Er/Sie versteht mich einfach nicht“, ist eine ehrliche Prüfung Ihrer Aussage angebracht: Haben Sie sich derart mitgeteilt, dass Ihre Bedürfnisse und Ziele transparent daraus hervorgehen?

Wenn der andere Sie nicht verstehen will

Selbst wenn die Antwort auf die zuvor gestellte Frage „Ja“ lautet: Manchmal kann oder will Ihr Gegenüber Sie einfach nicht verstehen. In einem solchen Fall ist es wichtig, auf seine eigenen Werte und Grenzen zu achten!

Sie können nur Ihr eigenes Handeln beeinflussen: das Handeln anderer Menschen ist aus Ihrer Sicht ein externer Faktor. Sollte es also zu Grenzüberschreitungen oder sogar zu (emotionalem) Missbrauch kommen, so liegt es an Ihnen, dafür zu sorgen, sich selbst zu schützen. Haben Sie Ihre Grenzen bereits deutlich und unmissverständlich aufgezeigt und werden diese dennoch nicht respektiert, so bleibt Ihnen nur der Rückzug bzw. eine Abgrenzung zu der Person, die Ihre Grenzen missachtet.

Wenn all Ihre guten Vorsätze und Ihre friedliche Kommunikation in der Anwendung nichts nützen, weil Ihr narzisstischer Partner oder Ihre narzisstische Partnerin nicht auf Ihre Bedürfnisse eingeht, so liegt es in Ihrer Verantwortung, die Beziehung zu lösen. In einer Beziehung zu verharren, die Ihnen nicht guttut, ist nie eine gute Idee. Der Preis, den Sie für das Aufrechterhalten der Beziehung zahlen, ist einfach zu hoch.

Wie kommunizieren Sie richtig?

Damit es jedoch nicht soweit kommt, werden im Folgenden einige Tipps aufgeführt, die Ihnen dabei helfen bewusst im Umgang mit einem Narzissten zu kommunizieren.

Eigene Bedürfnisse verstehen

Grundsätzlich geht es in der Kommunikation fast immer um Bedürfnisse und Interessen. Daher ist der erste Schritt, in sich zu gehen und zu verstehen, was eigentlich genau Ihre Bedürfnisse sind. Was ist Ihnen wichtig? Was wollen Sie mit dem Gespräch erreichen?

Nur, wenn Ihnen das klar ist, können Sie auch sinnvoll Ihre eigenen Bedürfnisse mitteilen und sagen, was Sie wollen und was Ihnen wichtig ist, anstatt auf Nebenkriegsschauplätzen Ihre Energie zu vergeuden, und vor allem auch Grenzen ziehen zu den Dingen, die Sie nicht wollen.

Richtig mitteilen

Wenn Sie Ihre eigenen Bedürfnisse kennen, sollten Sie diese auch richtig kommunizieren. Es gibt ein sehr schönes Modell aus Marshall B. Rosenbergs „Gewaltfreier Kommunikation“, wie Sie Ihre Bedürfnisse wertschätzend und vorurteilsfrei mitteilen können. Dieses Modell ist in allen zwischenmenschlichen Beziehungen nützlich, vor allem aber bei der Kommunikation mit einem Narzissten, da sich dieser schnell persönlich angegriffen fühlt.

Die Kommunikation basiert nach diesem Modell auf drei Stufen:

1) Beobachtung: Als Erstes sollten Sie in der Kommunikation so sachlich wie möglich die Situation beschreiben, um die es geht. Stellen Sie sich hierbei beispielsweise immer die Frage: Was wäre auf einer Leinwand zu sehen, wenn diese Szene mit einer Kamera gefilmt worden wäre?

Auf einer Videoaufnahme ist bestimmt kein „zickiges“ oder „gemeines“ Verhalten zu sehen (denn dies sind Interpretationen), sondern vielleicht ein Mann, der die Arme verschränkt und schweigt und anschließend das Zimmer verlässt (objektive Beobachtung).

Bleiben Sie so sachlich wie möglich, denn wenn Sie in dieser Phase in eine subjektive Wahrnehmung abgleiten oder sogar Vorwürfe machen, so ernten Sie ziemlich sicher einen Gegenangriff des Narzissten, der natürlich sein eigenes Selbstbild verteidigt.

2) Bedürfnis und Gefühl: In diesem zweiten Schritt erklären Sie, was die soeben beschriebene Situation in Ihnen auslöst. Vor allem, wenn Ihr Gesprächspartner über mangelndes Einfühlungsvermögen verfügt, liegt es an Ihnen, hier nachzuhelfen. Wenn Sie sich also nicht verstanden fühlen, so erklären Sie ganz in Ruhe, was in Ihnen vorgeht.

In den seltensten Fällen kann das ein Außenstehender erahnen. Ein Beispiel: „Ich hab‘ angenommen, dass wir den Abend zusammen verbringen. Als du mir dann abgesagt hast, hat mich das sehr traurig gemacht.“ Dies wird für mehr Verständnis sorgen als beispielsweise der Vorwurf: „Immer machst du was mit deinen Freunden!“

3) Bitten: Hier geht es darum, mitzuteilen, was Sie sich wünschen bzw. was Sie brauchen. Auch das lässt sich von außen selten erahnen. Wir meinen nur allzu oft, unser Partner oder unsere Partnerin „sollte doch wissen, was ich will.“ In der Realität sieht es jedoch oftmals anders aus. Mal ganz ehrlich: Wissen Sie zu jeder Zeit, was Ihre Mitmenschen wollen oder brauchen? Oder sind Sie nicht auch froh, wenn sie es Ihnen sagen, ohne Nebelkerzen in den Raum zu stellen? Die entsprechende Bitte könnte z. B. so aussehen: „Wenn wir anderer Meinung sind, ist mir wichtig, dass wir uns ruhig aussprechen können und uns gegenseitig ausreden lassen.“

Keine direkten Vorwürfe äußern

Diese drei Schritte zusammengenommen könnten als Äußerung beispielsweise aussehen: „Als wir uns gestritten haben, bist du laut geworden und hast dann das Zimmer verlassen, während ich noch mit dir geredet habe. Das hat mich traurig und wütend zugleich gemacht. Ich habe dann das Gefühl, ich bin dir nicht wichtig. Ich wünsche mir von dir, dass du mir zuhörst.“

Dass ein Narzisst im Streit wutentbrannt das Zimmer verlässt, kann eine Art von Distanzierung sein. Dieses Verhalten wird durch Vorwürfe Ihrerseits natürlich begünstigt. Versuchen Sie im nächsten Konflikt von vornherein, die Situation sachlich zu beschreiben und Ihre (oftmals oberflächlich nicht sichtbaren) Bedürfnisse mitzuteilen.

Zusammenfassend bringt eine derartige Kommunikation einiges Licht ins Dunkel. Auch wenn es auf den ersten Blick etwas merkwürdig wirken kann, derart zu kommunizieren, so versichere ich Ihnen, dass es die Kommunikation mit einem Narzissten vereinfacht. Ihre Aussagen, die Sie nach diesem Schema treffen, sind nicht angreifbar, da Sie im ersten Schritt sachlich eine Situation beschreiben (wenn es eine wirklich sachliche Beschreibung ist, gibt es hier ein eindeutiges „wahr“ oder „falsch“) und dann Ihre subjektive Wahrnehmung sauber davon trennen. Im zweiten und dritten Schritt geben Sie etwas von sich preis, was ebenfalls nicht verhandelbar ist: Das eine sind nun mal Ihre Gefühle, die Sie so spüren und die wahr und richtig sind, gefolgt von Ihren Wünschen, auf die Sie ebenfalls Anspruch haben.

Nicht fordern, sondern bitten

Ebenfalls wichtig ist es, zu verstehen, dass Sie hier nicht fordern oder drohen („Wenn du dies nicht machst, dann…“), sondern bitten („Ich wünsche mir von dir, dass…“). Zwischen Fordern und Bitten liegt ein großer Unterschied: Bei einer Bitte freuen Sie sich, wenn diese erfüllt wird, Sie können aber ebenfalls damit leben, wenn nicht. Bei einer Forderung akzeptieren Sie im Prinzip nur ein Ja, ein Nein macht Sie wütend oder verletzt Sie. Ob Sie fordern oder bitten, erkennen Sie also anhand Ihrer Reaktion auf die Antwort Ihres Gegenübers.

Vor allem bei einem leicht kränkbaren Narzissten hat dieser bei einer „gewaltfreien“ Kommunikation keinen Grund, Ihre Aussage als persönlichen Angriff zu werten. Immerhin geben Sie viel von sich preis, so dass dem Narzissten die Chance bleibt, Sie besser zu verstehen und darauf einzugehen, so dass schlussendlich für beide eine befriedigende Lösung gefunden wird.

Das Doppelter-Eisberg-Modell

In der Kommunikation und insbesondere in Konfliktsituationen liegen die Spannungen oftmals „unter der Wasseroberfläche“. Damit ist gemeint, dass vorerst nicht nachvollziehbar ist, warum sich Menschen überhaupt streiten, bis sie anfangen zu verstehen, welche Motive ihren offen kommunizierten Positionen zugrunde liegen. In der folgenden Grafik steht jeder Eisberg symbolisch für eine Partei. Über der Wasseroberfläche gibt es ein Streitthema und vermeintlich keine Gemeinsamkeiten, unter der Wasseroberfläche sieht es jedoch oftmals ganz anders aus:

Bild: © Quality Lifestyle Development Consultants

Wenn Sie also in der Kommunikation mit einem Narzissten ins Stocken geraten, so versuchen Sie, an dieses Bild zu denken. Was der Narzisst Ihnen entgegenwirft, ist oftmals nur die „Spitze des Eisbergs“. Fragen Sie sich, was wohl dahinterliegt: Braucht er gerade Anerkennung von Ihnen? Oder ist er wegen irgendetwas gekränkt?

Anstatt nun aber selbst in die Interpretation zu gehen, was ich weiter oben bereits bemängelt habe, sollten Sie es sich selbst einfach machen. Genauso wenig wie Ihr Gegenüber stets wissen kann, was in Ihnen vorgeht, können Sie es natürlich ebenso wenig. Fragen Sie ganz offen und interessiert „Was brauchst du gerade?“

Diese Frage wird vermutlich vorerst verblüffen, denn der Narzisst ist es möglicherweise nicht gewohnt, dass Sie so gezielt auf ihn eingehen. Deshalb versucht er ja so oft, seine Bedürfnisse so energisch (und teilweise mit fraglichen Mitteln) durchzusetzen. Genau wie im ersten Modell der Gewaltfreien Kommunikation, in dem Sie Ihre Bedürfnisse und Wünsche preisgeben, geht es hier um die Bedürfnisse Ihres Gesprächspartners.

Verstehen Sie die Methode nicht falsch

Es geht hier nicht darum, die Bedürfnisse des Narzissten zu erfragen, um diese dann auch gleich zu erfüllen. Vorerst geht es hier erst einmal um eine Klärung. Offenheit und Transparenz bringen die Kommunikation im Normalfall voran. Wenn der Narzisst Sie besser verstanden hat und Sie ihn besser verstehen, so können Sie schauen, wo sich ihre Interessen überschneiden, anstatt sich weiter im Kreis zu drehen.

Hier gilt jedoch der Grundsatz „Verstehen heißt nicht automatisch, auch einverstanden zu sein.“ Natürlich werden Sie wahrscheinlich selten eine Antwort bekommen wie „Ich brauche von dir mehr Bewunderung“, jedoch werden Sie dem Kern des (verletzten) Bedürfnisses näherkommen. Ob Sie dieses dann auch erfüllen, liegt natürlich in Ihrem Ermessen.

Gregor Wojtowicz ist Master der Wirtschaftspsychologie (M.Sc.) und Diplom-Wirtschaftsmathematiker. Er arbeitet als Unternehmensberater und Business-Coach für international tätige Unternehmen sowie als Personal- und Life-Coach in Köln mit Privatpersonen. Seine Themenschwerpunkte liegen in den Bereichen Psychologie, Persönlichkeitsentwicklung, Coaching, Marketing, Außenwirkung sowie Verführungskunst.


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Veröffentlicht in Tipps zum Umgang
123 Kommentare zu “Kommunikation mit einem Narzissten
  1. Lilia sagt:

    Oh ja, gewaltfreie KOmmunikation kommt bei intelligenten interessierten Narzissten total gut an. Dann haben sie das als Instrument, um zu schauen, was man selbst falsch gemacht hat. Meine narzisstische Ex-Chefin hatte sich (leider) auch damit beschäftigt und hat immer darauf geachtet, dass die Angestellten das auch richtig machen (Bitte keine wir, sprich nur für dich!). Soweit, nicht schlimm. Die völlig absurde Krux an der Sache war aber, dass sie sich selbst nicht im geringsten daran gehalten hat. „Alle denken über dich XYZ“. usw. Das muss man sich erst mal auf der Zunge zergehen lassen. Wie absurd!!!

  2. Diana sagt:

    Ich war zufällig mit meinem Ex-Narc an einem GFK-Workshop (er wäre freiwillig natürlich nie mitgekommen). Als die Theorie erklärt wurde, fragte mein N ob das denn wirklich förderlich sei, all seine Gefühle preiszugeben, man sei ja dann seinem Partner auf Gedeih und Verderb ausgeliefert und der Partner hat dann die Oberhand.
    Und genauso denken die! Sie missbrauchen es, wenn sie deine Gefühle kennen um Macht über den Partner auszuüben. Deswegen kann man sich mit GFK mMn nur noch mehr und tiefere Schmerzen zufügen!
    Narzissen soll man so schnell es geht verlassen, seine Energien in die eigene Heilung investieren und nicht in die Weiterführung der Beziehung zu einem Narc! Bringt nichts, macht einem nur kaputt!

  3. Pusteblume sagt:

    Meiner Meinung nach hat der Autor den Artikel in bester Absicht geschrieben, aber suggeriert hier leider, dass sich die Probleme mit einem narzisstischen Menschen mit GfK lösen lassen – was leider nicht der Fall ist.
    Die einzige Chance für eine gelingene Kopmmunikation ist es, dem narzisstischen Menschen seinen Vorteil aus einer bestimmten Sache darzulegen. Und wenn sich jemand dazu hinreißen lässt.. frage ich mich, wie weit unten das Selbstwertgefühhl dann eigentlich angekommen ist.
    GfK zieht – selbst wenn es sich um ein noch so banales Thema handelt, was besprochen werden soll .. von Seiten der narzisstischen Person früher oder später immer eine Art „Rache“ nach sich, selbst dann, wenn sich die Wogen scheinbar wieder geglättet haben.
    Das ist die Erfahrung, die ich gemacht habe.
    Mich würde es allerdings interessieren, worin diese Reaktion begründet liegt?
    Vielleicht wäre das auch ein Themenvorschlag, den Herr Grüttefien aufgreifen könnte. Ich habe nämlich die Erfahrung gemacht, dass Menschen mit NPS „angreifen“, wenn sie leiden, oder auch ganz gerne die Reaktionen des Partners/der Partnerin oder der/des Verflossenen testen, indem sie auf direkte oder subtile Weise provozieren. Was das betifft, stellt sich mir die Frage, welche Gegenreaktion am besten ist. Ignoranz führt leider nicht immer zur Ruhe, da sich manche Menschen mit NPS (zumindest meiner Erfahrung nach) dadurch erst recht provoziert fühlen..

    Lg
    Pusteblume

    • Lise1 sagt:

      Nein, er suggeriert nicht, dass sich die Probleme lösen lassen, sondern zeigt eine Möglichkeit, bei sich zu bleiben.Grenzen zu haben und zu äußern.

      Unter gelingender Kommunikation versteht man nicht, einen Narzissen so hin zu bekommen, dass er so ist, wie man ihn haben will. Das wird oft missverstanden.

      Wichtiger ist vielmehr, Klarheit zu haben, einen Weg zu haben, eigene Meinungen dem anderen zu übermitteln. Das können oft Partner von Narzissen nicht. Sie haben oft eine Nichkommunikation, das ist verbüffend. Dass ihre Bedürfnisse zu kurz kommen, liegt unter anderem darin begründet, dass sie keinen angemessenen Weg kennen, sie klar zu äußern und auch Grenzen zu setzen bzw. dem anderen die Freiheit zu lassen, darauf nicht einzugehen, aber dann auch die Schlussfolgerungen klar zu machen. Es geht bei gelingender Kommunikation darum, um jeden Preis den Narzissten zu bekehren oder unter Erbringung jeden Opfers die Beziehung zu erhalten, sondern die Beziehung zu klären in dem Moment, wo man sticht. Was ist mit uns gerade jetzt?

      Das wird in vielen Beziehungen nicht gemacht aus Angst vor Wahrheiten, am Ende kommt Dana er doch alles in Form von Rosenkrieg, was man vorher in Form von echter innerer Begegnung hätte besser klären können.

      Narzissen und ihre Partner haben das nicht gelernt, weil Gefühle verborgen werden müssen.

      Insofern ist der Beitrag sehr nützlich, wenn man irgendwie erfahren will, was läuft in den Beziehungen im weitesten Sinne.

      • Lise1 sagt:

        Korrektur, ein wichtiges Wort fehlte:“Es geht bei gelingender Kommunikation darum, *NICHT*um jeden Preis den Narzissten zu bekehren oder unter Erbringung jeden Opfers die Beziehung zu erhalten, sondern

  4. HotteKrempel sagt:

    Ich weiss wohl was in dem Artikel gemeint ist, doch fühl ich mich auch vor den Kopf gestossen. Meine Ex war oder ist einfach krank. Sie hatte mich bis in den emotionalen Schockzustand manövriert, bewusst und mit voller Absicht, wie ich heute meine. Diskutieren egal in welcher Form, war da einfach zwecklos. Es liest sich ein bisschen so wie, hättest Du besser diskutiert, waers anders gelaufen. Fatale Botschaft für diejenigen, die noch drinstecken, denn da keimt sofort wieder dieses Gift auf, das da noch was zu machen waere wenn….
    Ab und an schaue ich nochmal hier vorbei. Es ist eine kleine Insel auf der man Menschen findet, die das gleiche erlebt haben. Darum gehts glaub ich hier und ich traue vielen hier zu, das sie in Jahren alles probiert haben um die Beziehung zu tragen. Aus eigener Erfahrung, sag ich heute, Beine in die Hand und weg und sich dann erst um die möglicherweise eigenen Defizite kümmern, aber bloss nicht in der Beziehung mit einem oder einer echten Narzisstin, das bringt nix. Das Elend wird nur immer länger. Erst trennen, dann heilen.

    • Lise1 sagt:

      Darum geht’s, zu erkennen, wann man weg muss.

      Nicht darum, ob man irgendwas hätte besser machen können, um die toxische Beziehung irgendwie erhalten zu können. Das noch schlimmere Verbiegen, noch mehr nach dem Munde reden, noch mehr abdrücken ist hier nicht gemeint!

      • Lise1 sagt:

        Notfalls geht es auch darum zu erkennen, was keine Kommunikation ist, obwohl sie als Kommunikation verkauft wird, da könnte man das Ausmaß der Nichtkommunikation und das Abweichen von Wort und Tat eventuell eher erkennen und sich entsprechend in Sicherheit bringen oderandere angemessene Maßnahmen ergreifen.

        Warum fühlt man sich angegriffen, wenn hier wertvolles Werkzeug zu lesen ist, unbeschadet oder zumindest zügig die Finger von Dingen zu lassen, die einem schaden?

    • Chris Lehmann sagt:

      Absolut korrekt erklärt. Topp. Gruß, Chris

  5. Nadine sagt:

    Hallo, bin nach einem intensiven Streit mit meinen Freund vorhin auf diese Seite gestoßen und lese hier erstaunlich den Spiegel unsere Beziehung. 7 Jahre Leid, Kummer und viele Konflikte, Ständige Vorwürfe & der Versuch es einem ständig recht zu machen …nur hat man sich schon lange selbst verloren. Ich weiß das er ein Narzisst ist… Er will es nicht wahr haben. Vorhin seine Aussage:entweder wir spielen mein spiel oder gar keins… Sprich wenn ich nicht das mache was er sagt dann läuft hier nichts. Letztens sagte er auch er weiß das er die oberhand hat in der beziehung… Und ich schwieg wie immer um es nicht schon wieder in einem Streit kommen zu lassen. Genauso erschreckend seine Aussage damals zum anfang der beziehung: ich werde mich nie von dir trennen… Sondern du dich von mir wenn dann… Womit er auch recht hat. Einmal geschafft mich zu trennen aber leider nicht standhaft geblieben. Viele Freunde fragen mich auch warum ich es noch immer mit ihn aushalten… Er nimmt mir die Luft zum atmen, macht mir ein schlechtes gewissen wenn ich nicht nach ihm tanze. Bewusst verdreht er Tatsachen nur mir den Tag zu versauen weil ich dadurch keine Zeit für ihm habe. Seine Lügen werden in seinem Kopf zur Realität… Er ist ein halbes Jahr am Anfang fremd gegangen… Natürlich war ich schuld… Wer auch sonst.!und als ich weinte kam nur ein ich solle aufhören und es akzeptieren das es geschah oder gehen… Warum blieb man nur? Was haben diese Menschen für eine Kraft anderen so eine Gehirnwäsche zu verteilen? zu Ein User hat es sehr gut beschrieben >SIEG ODER TOT< man hofft in das gute im Menschen… Aber wie so oft merkt man das die Energie fehlt. Es tut sehr gut zu lesen dass man nicht alleine ist in seinen Erlebnissen… Und die wahren Zeilen die alles wieder spiegeln was man mit einem Leben mit einem Narzissten durch lebt. Ich beneide insgeheim alle die den Schritt der Trennung mit einem Narzissten schon hinter sich haben… Noch fehlt mir selbst die Kraft dazu auch wenn ich weiß das der Kampf danach noch lange nicht vorbei sein wird… Auch wenn die seelischen Folgeschäden nicht geringer werden mit den Jahren. Never ending story auch wenn er schon lange nicht mehr da sein wird…

    • Waltraud sagt:

      Habt Ihr Kinder zusammen? Oder bist Du ansonsten, auch finanziell abhängig? Wenn nicht, kann ich Dir nur raten, weg so schnell wie möglich.
      Das Leid wird nur vergrößert und Du weisst doch schon womit Du es zu tun hast. Ich konnte mich erst wirklich abgrenzen, als ich Kenntnis von NPS hatte. Das mit der never ending story hab ich auch immer gedacht. Und sobald sich wieder eine „Schweinerei“ von seiner Seite abzeichnete, hab ich immer gedacht, der lässt mich nie in Ruhe, was ist das denn nur. Oft bin ich auch wieder auf Spielchen von ihm reingefallen und wenn es dann klar war, bin ich ausgerastet. Ich will im Leben nichts mehr mit dieser unglaublichen Bazille zu tun haben. Ein durch und druch schlechter Mensch, der es verstanden hat, einem Dinge positiv zu verkaufen, nur um einem weiteren Schaden zufügen zu können. Und bei anderen das Unschuldslamm und das Opfer zu spielen. Brech….
      Überleg Dir gut, was Du Dir wert bist und lass nicht mehr zu, das so ein Mensch Dein Leben bestimmt.

    • Klam sagt:

      @Nadine.
      Geh. Bereite alles vor.
      Such dir eine Wohnung, richte sie schön ein.
      Such dir Abwechslung, damit du nicht zufiel grübelst und rückfällig wirst. Keinen Kontakt mehr,egal wie es dir unter den Nägeln brennt.
      Nur an dich denken!!!
      Kein zurück.Du hast es selber gesagt, er spielt sein Spiel. Es wird noch schlimmer werden.
      Geh, geh ,deine Tochter würdest du in solch einer
      Beziehung auf Knien anflehen endlich zu gehen.
      Stell dir mal vor , du würdest einen Film sehen, der wie dein Leben ist.Du würdest sagen:Warum geht sie nicht endlich, was ist dieser Mann für ein Arsch, nix wie weg, für immer!“
      Du bekommst keine Antworten auf das Warum (hat er mir das angetan).
      Es wird nicht einfach, aber die Hölle hast du dann hinter dir, wenn du gehst.
      Gruss

      • Klam sagt:

        Sorry für die Rechtschreibfehler.

      • Waltraud sagt:

        Ich kann bestätigen, das man keine Antworten bekommt, höchstens weitere Lügen oder Schweigen. Lange hab ich in endlosen SMSen seine Vergehen und die Frage nach dem „Warum“ gestellt. Hab in Briefen niedergeschrieben, was mir durch ihn passiert ist. Völlige Verständnislosigkeit und einmal sogar die schriftliche Antwort, warum ich ihn so beschimpfen würde. Wenn er nicht fair wäre, dann wuesste er nicht was Fairness ist. Weitere Verar…….. oder ernst gemeint.
        Sehr wahrscheinlich sogar letzteres, weil seine niederträchtige Seite verleugnet.

    • Unglaublich. Du hast grad meine Situation erzählt… 1:1
      Wahnsinn.
      Das wenn mir jemand vor 7 Jahren prophezeit hätte, hätte ich nur gelacht. Und ich war wirklich Mal eine starke Persönlichkeit. Aber die 7 Jahre haben mich gebrochen.

      Jedoch, wenn ich hier lese dass es manche wohl geschafft haben aus diesem Gefängnis zu kommen, macht das Mut. Mit nicht aufzugeben.

      Drum, …wir beide werden das auch schaffen! Never Give Up.
      Also Gib du auch nicht auf dich zu befreien. Okay!
      Gruß Chris

  6. Marcel S. sagt:

    Interessante Beiträge hier.. jedoch komme ich nach jahrelanger Arbeit mit meiner Mutter, die extrem egozentrisch und narzistisch ist, zu der Auffassung, dass es nur eine einzige Option geben kann, die beiden hilft: Trennung. Ich versuchte ihr aus Mitgefühl zu helfen. Doch es gibt, wenn überhaupt, nur einen einzigen Weg für sie: Sie muss die harte Tour erleben, die ganz harte Tour, und die wäre, wenn alle Menschen in ihrem Umfeld zu sich selbst stehen, ihre eigenen Abhängigkeiten ablegen, ihr die Wahrheit vor Augen halten, kehrt machen, und sie richtig allein da steht. Und sie ehrlich von allen gesagt bekommt, was los ist, ohne, dass einer kuscht. Meine Schwester z.B. sagt lieber nichts, als Unfrieden zu stiften, aus Schamgefühl und fehlendem Mut. Doch damit lebt sie meiner Mutter eine falsche Realität vor. Ich wünsche niemandem Leid. Doch für einige, leider viele Menschen, kann nur durch ihr eigenes Leid ein Umdenken sattfinden…

  7. Serendipity sagt:

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die GfK absolut Sinn macht – sie ändert sicher nicht den N, aber sie ändert meinen Umgang mit der Reaktion. Wenn ich für mich weiß, dass ich klar und offen und ohne Du-Botschaften meine Wünsche/Bedürfnisse geäußert habe, weiß ich auch (endlich), dass das Nichterfüllen nicht in mir begründet ist. Ich kann die Reaktion des N klar in voller Verantwortung ihm zulasten und das ist ein wichtiger Schritt zur Abgrenzung und zum Wiederaufbau des Selbstwertgefühls…denn erst wenn ich weiß, dass ich mein Möglichstes gemacht habe und der andere trotzdem noch reagiert wie er eben reagiert, kann ich erkennen, dass ich mir mehr wert bin. Und je öfter man das macht, und je öfter man das beobachtet, desto weniger trifft es einen und die Launen des N verlieren ihre Macht über einen. Gehen sollte man trotzdem 🙂 Aber die Art der Kommunikation ist m.E. die einzige Möglichkeit, aus unserem Muster (vielleicht war ich wirklich….vielleicht hätte ich besser….vielleicht konnte man das wirklich falsch verstehen…usw) auszubrechen

  8. Feder sagt:

    Ich habe das Problem zusätzlich auch im Job. Seit einigen Wochen habe ich mich auf kurze und klare Anweisungen mit einfachem „Bitte“ – „Danke“ beschränkt. Ich lasse ihn mit seinen klugscheißerischen Endlos-mails an seiner ständigen Fallenstellerei und gleichzeitigem Hoffen, daß ich reinfalle, um sich dann zu amüsieren einfach ins Leere laufen und tue so, als hätte ich‘s nicht mitbekommen. Früher ließ er mich gern mehrmals anrufen, um sich dann an meinem Streß zu erfreuen. Seit Neustem rufe ich einmal an und vergebe den Auftrag unverzüglich jmd anderem. Seither funktioniert die Kommunikation bestens. Aber, eine Grundlage für eine gute Beziehung und sei es nur beruflich, ist das nicht. Ständiges Taktieren und In-acht-nehmen ist nicht gesund. Natürlich müssen wir lernen, Grenzen besser zu setzen, es kann aber nicht sein, daß ich sofort einen Gegenschlag erwarten muß, wenn es mal nicht so ist.

  9. Feder sagt:

    Ich kann dem Artikel nicht so ganz zustimmen. Bitten und Gefühle erklären führen zur Offenlegung meiner Seele. Der Narzisst würde das als Schwäche auslegen und gnadenlos zuschlagen. Im Besten Fall mimt er den Verständigen in diesem Moment und nutzt sein Wissen an anderer Stelle, um einen kaputt zu machen.

  10. Alex sagt:

    Kommunikation unmöglich.
    Durfte ich gestern wieder selbst erleben. Egal was man sagt, es wird so hingedreht und verstanden bis es für die N past.
    Und wenn man dann sagt, dass sie einen nicht mehr anschreiben und in Ruhe lassen soll, kommt die Frage, was denn in einen gefahren ist.
    Was man für einen Film fährt (!?).
    Wie immer Null Selbstreflektion.
    egal, jetzt isse überall geblockt und ich hab hoffentlich endlich Ruhe! Warum muss die auch nur 2km von mir weg wohnen?

    • Waltraud sagt:

      Narzissten kommen immer wieder an! Nur wenn man es schafft, sie vollständig zu ignorieren und sich auf nichts mehr, auch nicht auf ein Gespräch einzulassen. Meine Erfahrung aus Unwissenheit über die NPS in der Vergangenheit, sobald man überhaupt reagiert, meinen sie wieder einen Fuß in der Tür zu haben……echt aetzend.

    • Tina sagt:

      @Alex und Waltraud:

      bei euren Meinungen bin ich voll bei euch! Ihr habt so Recht!!

  11. Klam sagt:

    Ich muss sagen, dieser Beitrag macht mich traurig und wütend zu gleich.
    Wir sollen versuchen auf eine bestimmte Art, zu unserem Narzissten durchzudringen.
    Es funktioniert nicht.
    Auf die Frage“Was wünscht du dir?“ Käme prompt“ Das interessiert dich doch gar nicht, spiel doch nicht Mutter Teresa.“
    Oder“ ICH habe doch keine Wünsche oder Bedürfnisse, doch bist doch die jenige,die immer fordert.
    Du bist doch krank, du kommst mit niemandem zurecht, du,du,du.“
    Ich hätte mal nach seinen Ausrastern sagen sollen“ Wir reden später noch einmal.“ Selbstmorddrohungen wäre noch das harmloseste.
    Ich glaub, viele von uns haben es auf jede erdenkliche Art versucht,
    das derjenige zuhört.
    Es ist zum Scheitern verurteilt.
    Vielleicht brauchen sie einen ebensolchen verkorksten Lebenspartner, die sich bis zur Erschöpfung reizen und demütigen um dann schnellst möglichst ins Bett zu hüpfen.
    Wie sagt ein Sprichwort!
    „Pack schlägt sich, Pack verträgt sich!!“
    Zumindest gibt es das Wort“ Gewaltfreie Kommunikation“ oder über haupt „Kommunikation“ oder “ Kompromisse “ in ihrem Denken nicht.
    „Sieg oder Tod “ ist ihr Credo.

    • Alex sagt:

      „Vielleicht brauchen sie einen ebensolchen verkorksten Lebenspartner, die sich bis zur Erschöpfung reizen und demütigen um dann schnellst möglichst ins Bett zu hüpfen.“

      Meine Ex hatte so ein Exemplar als Affäre. On, off, on, off, bis zum erbrechen. Er hat sie geschlagen, gedehmütigt und sie ist immer wieder zu ihm zurück. Dann wieder „zusammen“ und nach einer Wo wollten beide nie wieder miteinander redden. Dann eine Wo später kam von ihm ein Heiraqtsantrag, usw.
      Mich hat sie 3x mit ihm betrogen und menschlich ist er noch abartiger als sie. Da hatten sich zwei gesucht und gefunden. Ich hab ja als gehofft, dass die wieder zusammenfinden und sich dann so richtig fertig machen.
      aber nein, sie taucht wieder bei mir auf, haha!

    • Josi sagt:

      Hallo Klam,

      ich bin auch traurig und wütend, vor allen Dingen wegen der verschwendeten Zeit und Energie.

      Vermutlich haben die meisten von uns alles mögliche versucht und Stück für Stück ihre Selbstachtung verloren.

      Vermutlich sind die meisten Betroffenen, die hier lesen und schreiben, an ganz besonders erkenntnisresistente, selbstherrliche und bösartige Exemplare geraten. Seien es nun Narzissten, Soziopathen oder Psychopathen.

      Fakt ist. Es gibt keine Chance auf Verbesserung in einer solchen Verbindung!

      Dem Ex wünsche ich nichts Gutes. Ich bin davon überzeugt, dass er ohne mein Dazutun irgendwann sein Fett abkriegen wird.

      Weiterhin bin ich mir sicher, dass dieser Schmerz bezüglich der verschwendeten Zeit und Energie irgendwann schwächer wird.

      Nicht günstig finde ich den Artikel für Leute, die noch mittendrin stecken, nach jedem Strohhalm greifen und bei denen er Hoffnung schüren könnte. Das lag aber sicher nicht in der Absicht des Autors.

      • Lise1 sagt:

        Wenn man die Selbstachtung genommen bekam, ist man sich selbst schuldig, die wieder zu gewinnen. Ist nicht leicht, dauert, man braucht Unterstützung von einem der glaubt was geschah, und dann geht es

      • So dann melde ich mich auch nochmal zu Wort 😀

        Zunächst einmal an alle, die (sehr) schlechte Erfahrungen mit einem Narzissten gemacht haben oder gerade machen: Natürlich ist das traurig und schade, wenn jemand so etwas erleben muss(te).

        Wie ich vielen der Kommentare entnehmen kann, schwingt sehr viel Frust mit, was in Anbetracht der verletzenden Erfahrungen natürlich nachvollziehbar ist. Beim Lesen vieler dieser Kommentare wie „bin ich mittlerweile froh, dass ich mir diese Schei… nicht mehr antun muss“ stellt sich mir jedoch ernsthaft die Frage, warum sich dennoch mit den Themen beschäftigt und Seiten wie „Umgang mit Narzissmus“ besucht werden, wenn Sie wirklich damit abgeschlossen haben. Aber wie bereits in meinem Kommentar weiter unten auf der Seite erwähnt, ist hier meiner Meinung nach nicht mehr Kommunikation das Thema, dass ich für eine Weiterentwicklung empfehlen würde, sondern Themen wie Selbstwert, Verlustängste, Coping etc.

        Grundsätzlich halte ich es für bedenklich, die komplette „Schuld“ auf „den Narzissten“ abzuwälzen. Abgesehen davon, dass dieser vermutlich auch unter einem geminderten Selbstwert, unerfüllten Bedürfnissen, diversen Ängsten etc. leidet und im Extremfall einer echten, narzisstischen Persönlichkeitsstörung von professionellen Unterstützung profitieren würde (lassen Sie uns jetzt bitte nicht darüber diskutieren, dass der Narzisst das vermutlich nicht einsehen und sich darauf nicht einlassen würde), bleibt doch die Frage, warum man sich selbst so lange einer so belastenden Situation ausgesetzt hat.

        Mein Schwerpunkt liegt bei Themen wie Selbstwirksamkeit, Selbstbestimmung, Proaktivität, Kommunikation etc., d.h. im Empowerment von Menschen. Dies ist auch der Grund, warum ich mich schwertue, erwachsenen Menschen grundsätzlich eine Handlungslast abzusprechen. Natürlich sollte am Anfang bei traumatischen Fällen die Unterstützung in der Bewältigung liegen, irgendwann muss es meiner Meinung nach auch um Themen wie Selbstschutz, Eigenverantwortung etc. gehen.

        Dass einige Menschen psychische und emotionale Gewalt bzw. Missbrauch anwenden, ist natürlich nicht in Ordnung und kann ernsthafte Schäden hinterlassen. Das möchte ich auch gar nicht klein diskutieren.

        Ich bin voll bei Ihnen, dass wenn es schmerzhaft und emotional anstrengend ist, Menschen Unterstützung bedürfen und ein Blog wie der von Herrn Grüttefien eine (erste!!) Anlaufstelle sein kann. Und dass es auch nicht sinnvoll ist, so jemanden die „Schuld“ zuzuschreiben. Jedoch ging es in meinem Artikel nicht um die Schuldfrage, sondern um eine ehrliche Reflexion. Die Inhalte sind Angebote für Menschen, die diese Techniken ausprobieren möchten, auch wenn es nur dafür ist, zur Klärung der eigenen Bedürfnisse beizutragen. Dass viele Leser dies nicht annehmen, wie Kommentare wie „Eine Kummunikation mit Einem N fürht zu nix, deswegen sollte man das auch unterlassen“ deutlich zeigen, ist aus meiner Sichtweise zwar natürlich in Ordnung, jedoch nicht zielführend. Solche Glaubenssätze verhindern natürlich eine ehrliche Reflexion und wirksame Veränderung, und sind meiner Meinung nach auch eher wieder Indikatoren dafür, dass viele der Leser ebenfalls von professioneller Unterstützung profitieren könnten, beispielsweise zu Themen wie Bewältigung, Trauma etc.

        Auch halte ich die Kategorisierung „Narzisst / Nicht Narzisst“ für bedenklich. Wie Sie (vermutlich) wissen, ist jede Persönlichkeitseigenschaft auf einem Spektrum zu lokalisieren. Es gibt also tausende von Ausprägungen. Auch Klassifikationssysteme wie DSM-5 oder ICD 10 können diese Vielfalt nicht abbilden. Pauschal davon auszugehen, dass alle Leser es mit einem pathologischen Narzissten als Gegenüber zu tun haben, mag ich mal bezweifeln. Und selbst hier liegt vermutlich jeder Fall anders und ist individuell zu betrachten. In den Fällen, wo tatsächlich eine NPS beim Gegenüber vorliegt, kann man natürlich nicht erwarten, dass mit richtig angewandten Kommunikationsmodellen Heilung im therapeutischen Sinne möglich ist.

        Der Fokus des Artikels liegt in der Selbstreflektion und Klärung. In keinem Satz wird impliziert, dass mit einfachen Tricks plötzlich alles anders wird. Ebenfalls wage ich zu bezweifeln, dass jeder Leser bereits alle Kommunikationsmodelle kennt. Hier sehe ich Aufklärung durchaus als erstrebenswert und die Seite von Herrn Grüttefien leistet hierbei sehr gute Arbeit. Der Blogbeitrag dient also in erster Linie der Information.

        Die Intention des Artikels war und ist, Menschen Hilfestellung an die Hand zu geben und zur Selbstreflexion anzuregen, keinesfalls „falsche Hoffnungen zu schüren“. Dass nicht alle Leser einen Mehrwert daraus ziehen können, war zu erwarten. Das einiges teilweise missverstanden wurde, ist natürlich schade. Hier nehme ich für mich als Sender jedoch das Feedback mit, ebenfalls noch klarer zu kommunizieren 🙂

        Viele Grüße,
        Gregor Wojtowicz

        • Maritt sagt:

          Hallo Herr Woitowicz, ich vermute, Sie haben nie mit einem Narzissten -egal welcher Ausprägung -gelebt, sonst wüssten Sie warum Ihr Artikel so bitter bei uns ankommt. Frdl. Grüße Maritt

          • …vielleicht sollte man doch ein wenig mehr differenzieren: Die GFK ist sicherlich nicht das alleinige Heilmittel und nicht immer wird sie ihre Wirkung im Umgang mit einem Narzissten entfalten – schon gar nicht, wenn es sich um die bösartige Form handelt. Partner von Narzissten sind ohnehin dazu verdammt, ein sehr feiner Gespür dafür entwickeln zu müssen, bei welchen Themen, in welchen Situationen und bei welcher Gemütsverfassung des Narzissten eigene Ansprüche geäußert werden können. Erwischt man einen günstigen Augenblick, kann die GFK eine Unterstützung sein. Es hängt also nicht nur von der Gesprächstechnik ab, sondern eben auch von dem Gespür des Partners, den richtigen Moment für den Einsatz dieser Technik zu wählen. Diese Fähigkeit erwirbt man allerdings nur durch Übung, Mut und Frustrationstoleranz. Verständlich ist, dass bei der Häufigkeit an Enttäuschungen, die man im Umgang mit einem Narzissten erlebt, die Motivation begrenzt ist.

          • Friedel sagt:

            Ich halte die Ausführungen und Empfehlungen im Umgang mit einem Narzissten in einer Beziehung in der Umsetzung auch für schwierig.
            Die Gefahr der Preisgabe von eigenen emotionalen Empfindungen und Bedürfnissen nutzt der Narzisst – durchaus nach erstem anfänglichem Verständnis – unberechenbar zu einem späteren Zeitpunkt dies dem Partner um die „Ohren fliegen zu lassen“. Das gestaltet sich dann derart vergleichbar einen Schlag in die Magengrube erhalten zu haben.

            Allerdings begegnen uns nicht nur Narzissten in Beziehungen, sondern auch im Alltag, im Berufsalltag, Bekanntenkreis, Behörden etc. …..

            Das ist aus meiner Sicht ebenfalls zu differenzieren.

            Im Umgang mit einem Kollegen, Vorgesetzten oder allgemein beruflichen oder sonstigen auffälligen Kontakten denke ich, dass GFK durchaus hilfreich ist bzw. sein kann.

            Letztendlich die Beherrschung des Spiels im Umgang miteinander. Verallgemeinert machen Politiker es anschaulich vor.

        • Klam sagt:

          Ich glaube wir besuchen diese Seiten, weil wir immer noch nicht begreifen können, das es solche Menschen gibt, weil wir immer noch nicht ganz unserer Wahrnehmung trauen.Schließlich hat man uns ja Jahre eingebleut, das diese falsch sind.
          Und hier, bekommt man den Beweis, das unsrer Gefühle und Empfinden keine Illusionen sind.Wir waren wirklich Missbrauchsopfer ,ohne WENN und ABER.

        • Josi sagt:

          Hallo Coaching Köln,

          viele von uns haben die Verbindung beendet, mit den Nachwehen dieser Verbindung allerdings noch zu kämpfen.

          Einige von uns machen eine Therapie und arbeiten intensiv an ihren Negativglaubensätzen, beschäftigen sich folglich eigenverantwortlich mit ihren Anteilen, ihrem Selbswert, ihrer Kindheit etc.

          Und ganz wichtig! Sie haben gehandelt und sind gegangen. Das allein sollte schon anerkannt werden!

          Wie lange ein Mensch dann noch mit diesem Thema beschäftigt ist und sich hier auf diesen Seiten rückversichert, einer Gehirnwäsche unterzogen worden zu sein, ist jedem selbst freigestellt.

          „Ich soll Geduld mit mir haben.“ Das wird mir zumindest von meinem Thera vermittelt. Ich persönlich hätte den Schmerz gerne schneller zur Seite gelegt. Geht aber nicht.

          Und Selbsthilfegruppen, so empfinde ich die schreibenden Mitmenschen hier, sind die beste Hilfe.

          Sie verhelfen mir zu realisieren, dass meine Wahrnehmung nicht völlig danneben liegt.

          Und was die „Bösartigen“ angeht…

          Klar haben die auch Verlust-, Versagens. und was weiß ich noch für Ängste. Darauf haben viele von uns entweder Rücksicht genommen bzw. wussten nichts davon.

          Machen sie doch mal einen Selbsttest und verstricken sich emotional mit einer Narzisstin, Psychopathin oder Soziopathin.

          Dann verstehen sie, in welche falschen Filme ein Mensch ungewollt geraten kann…die mit einem angekratzten Selbstwert leichter, die mit einem relativ guten aber auch.

          Theorie ist das eine. Die Praxis sieht ganz anders aus.

          • Lilith sagt:

            Super Josi!!!

          • Nadine sagt:

            Vielen Dank für diese so wahren Worte Josi. Habe fast das Gefühl bei Coaching Köln wieder auf einen Narzissten zu reagieren, denn automatisch kommen „wir“ leser in die Rechtfertigung. Da gehen alle Alarmglocken an. Bitte nicht Coaching nennen. Mit welchem Recht?

          • Josi sagt:

            @Nadine

            Ja genau. Man kommt ganz schnell erneut in die Rechtfertigungsecke. Und das ist übel.

            Eine meiner Nachwehen ist, dass ich mich momentan noch überall rechtfertige – und zwar für Dinge, die nicht zu rechtfertigen sind. Sie sind einfach so und fertig. Das will ich wieder lernen.

            Eine Beziehung mit einem toxischen Menschen und deren Auswirkungen kann man nur nachvollziehen, wenn man sie erlebt hat.

            Das Gute hier ist, dass man verstanden wird. Einige meiner Freunde verstehen mich auch, aber die meisten sind geblendet von der Fassade des Ex und haben eine toxische Beziehung (noch) nicht erlebt.

            Und das diese toxischen Menschen es super drauf haben, die heile Welt und den Saubermann außerhalb der vier Wände zu mimen, kennen wir hier fast Alle.

            Der Missbrauch findet „nur“ innerhalb der vier Wände statt. Und zwar auf eine schleichende subtile Art und Weise. Und weiterhin fordert der toxische Mensch, dass man diesbezüglich absolut loyal ist, weil ansonsten die Bestrafung folgt. Es darf nichts nach Außen dringen. Ihr kennt das sicherlich.

            Ich habe viel gelesen. Kernberg, Stahl, Röhr, Wardetzki, Bonelli, miller usw.

            GFK, das 4-ohren_modell etc. … ist mir Alles bekannt, habe ich gelernt und kann ich anwenden.

            Eine super Sache. Allerdings hoffnungslos bei Menschen, die es nicht annehmen wollen, weil sie null Interesse an ihrem Gegenüber haben.

            Klar sind wir noch verstrickt. Viele haben sich äußerlich getrennt, sind allerdings innerlich noch nicht wieder frei. Das dauert auch und das es dauert ist absolut legitim.

            Und auch, dass man sich mal ganz unreflektiert auskotzt, ist legitim.

            Ich weiß sehr wohl von mir, dass ich meine Defizite habe, Themen aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten kann, selbstreflektiert bin und aber auch einfach mal nur loskotzen möchte.

            „Ich muss mich immer beherrschen“ ist ein Glaubenssatz von mir. Den habe ich auch meist erfüllt.

            Den werde ich zukünftig abschaffen. Hoffentlich ohne ungerecht zu werden.

            Und jetzt höre ich mal auf mit meiner Rechtfertigung. 🙂

        • Lise1 sagt:

          Hallo, Coaching Köln!
          Danke für die Erläuterungen vom 8.3.
          Da steckt viel drin und es tut mir leid, dass es nicht jedem hier nützen kann.

          Der Besuch dieser Seite ist tatsächlich nur ein erster Schritt. Weitere professionelle Hilfen sind nötig, um auch die eigene Rolle zu erkennen.

          Dass hier nicht alle Partner krankhaft narzisstisch sind, sondern auf beiden Seiten Menschen mit Ängsten und kaputtem Selbstwertgefühl stehen, den Verdacht hatte ich auch schon oft.
          Da ist Ihre Methode derGfK zur Selbstreflektion und Klärung der eigenen Lage sehr hilfreich. Viele lehnen das ab, ohzu wissen, worum es dabei geht.

          Die anderen Themen wie Selbstwertgefühl usw müssen anders angegangen werden.

          Verstrickt sind hier noch alle Schreiber, auch die die meinen, das hinter sich zu haben, sie haben in Wirklichkeit noch einen Weg der Reflektion der Erlebnisse, Hinterfragen der eigenen Denk- und Handlungsmuster, und Integration der Gefühle in ihr Leben vor sich

        • Friedel sagt:

          Lieber Herr Wojtowicz,

          vielen Dank für Ihre Ausführungen!

          Aus meiner Sicht gilt es hier zu differenzieren. Die Bezeichnung „schade“ und „traurig“ sind nicht ganz zutreffend für die Schneise der Verwüstung, die ein Narzisst in das Leben des -nicht so denkenden und fühlenden bzw. emotional emphatischen- Menschen reisst.

          Die noch so verständnisvolle Kommunikation mit einem Narzissten birgt unberechenbare Gefahren. Die emotionalen Informationen, die ein Narzisst aus einem Gespräch zieht nutzt er vielfach, mit Anlauf genau gegenteilig zu handeln oder es zum weiteren Angriff zu benutzen. Man muss es erlebt haben, um das tatsächlich nachvollziehen zu können.

          Auch die Bezeichnung „Frust“ ist aus meiner Sicht nicht zutreffend. Betroffene sind nicht frustriert, sondern werden durch den Umgang mit einem Narzissten in einer toxischen „Partnerschaft“ in die Fassungslosigkeit und in ein Trauma geführt. Teilweise mit Auswirkungen, dass Betroffene schlimmstenfalls nicht mehr arbeitsfähig sind.

          Nachvollziehen kann ich, dass Sie die Kategorisierung Narzisst für bedenklich halten. Jedoch ist anzumerken, dass das was Betroffene in diesem Blog und Forum posten an eigenen Erlebnissen insgesamt zu jedem Einzelschicksal als durchaus pathologisch zu bezeichnen ist.

          Selbstreflexion im Umgang mit einem Narzissten in einer toxischen Beziehung ist aus meiner Sicht etwas für „Fortgeschrittene“.

          Im ICD-10 wird die NPS in einer Restkategorie aufgeführt. Die Amerikaner sind da im DSM-5 schon weiter – augenscheinlich- unter Berücksichtigung der Wahl.

          Narzissten begegnen uns jedoch nicht nur in einer „partnerschaftlichen“ Beziehung sondern auch im Alltag und im Geschäftsleben.

          In diesem Zusammenhang halte ich Strategien der GFK durchaus für sinnvoll.

          Der Blog als auch das Forum von Herrn Grüttefien ist nicht nur als erste Anlaufstelle zu betrachten. Vielmehr betrachte ich es als Plattform in den Austausch mit anderen Betroffenen zu treten, sich gegenseitig zuzuhören und zu unterstützen. Daraus haben sich schon eine Reihe von Möglichkeiten des privaten als auch persönlichen Austausches sowie gegenseitige Hilfestellung ergeben.

          Bitte betrachten Sie meinen Kommentar als Impuls.

          Herzliche Grüße
          Friedel

        • Meike sagt:

          Die Frage ist doch, was ist fragwürdiger:

          Jemand, der einen Narzissten überwunden hat und anderen auf dieser Seite evtl. weiterhin durch die eigenen Erfahrungen Tips geben möchte?

          Oder jemand, der wie Sie das Leiden der Menschen ausnutzt, um mit einem „Coaching“ selbigen das Geld aus der Tasche zu ziehen, wobei die Chance, dass Sie dies alles selbst mal erlebt haben, doch sehr gering ist.

          • Lise1 sagt:

            Hier hat keiner Narzissten überwunden. Sonst würde er hier nicht schreiben.

            Wo ist das Problem, wenn sich einer seine gute Arbeit bezahlen lässt? Dein Auto hast du doch auch bezahlt, oder?

            und… jeder kam schon mal irgendwann mit Narzissten in Berührung. Mich interessiert schon, wie einer sich da heil rausziehen kann! Ob die Ratschläge und Methoden taugen, kann ich ausprobieren oder es lassen. Ich musste jahrelang alles Mögliche probieren, bis ich meinen Weg hinaus fand. Sehe Licht am Ende des Tunnels. Wenn ich hier nicht mehr schreibe, hab ichs geschafft, dann traue ich anderen genau so viel zu wie mir und muss nicht mehr helfen wollen

          • Schauen Sie doch bitte mal hier, was „Coaching“ eigentlich ist: https://quality-lifestyle.de/was-ist-coaching/

            Mit Menschen, die nicht aus ihrer Opfer-Haltung herauswollen, arbeite ich gar nicht. Coaching berührt keine therapeutischen Aspekte.

            Unsere Methoden sind wissenschaftlich fundiert, ich bin ausgebildeter Coach und Mitglied im Deutschen Fachverband Coaching, bilde mich stetig fort und muss dies auch jährlich nachweisen.

            Unsere Klienten gehen gestärkt aus unseren Sitzungen heraus, steigern nachweislich (d.h. messbar!) ihre Zufriedenheit, und kommen auch sonst in ihrem Leben voran.

            Wenn Sie beispielsweise durch eine fundierte Gesprächsvorbereitung und ein wenig Übung bei einem Gehaltsgespräch Ihr Jahresgehalt um 8.000 € verbessern (Klientenbeispiel), oder endlich in der Lage sind, offen auf Menschen zuzugehen und so eine Partnerin kennen lernen, die Sie sich schon immer gewünscht haben (Klientenbeispiel) oder endlich schaffen, Ihre Prüfungsangst hinter sich zu lassen und Ihr Studium erfolgreich abzuschließen (Klientenbeispiel), wird hoffentlich der Nutzen unserer Dienstleistung klar.

            Jedem Menschen steht es frei, sein Leben proaktiv in die Hand zu nehmen, oder seine Zeit damit zu verbringen, über die gemachten oder nicht gemachten Erfahrungswerte fremder Menschen (ich meine hier mich, nicht den Erfahrungsaustausch generell) im Internet zu spekulieren 😉

          • Klam sagt:

            Coaching
            Wenn Sie sagen ihr coaching soll helfen eine Entscheidung zu treffen, o.k.
            Aber mir einem Narzissten eine gelungene Konversation zu führen, Fehlanzeige.
            Ein Dauerselbsttest in “ Kommunikation “ mit einem Narzissten, wäre mal anzuraten.

          • Josi sagt:

            OK, Coaching Köln,

            die Werbung hat geklappt…oder auch nicht.

            Ich schließe mich Klam an. Ein Selbsttest wäre ratsam. Diesen kann man nicht künstlich hervorrufen, der geschieht einfach…

            Selbstunsichere Menschen, die keine Entscheidung treffen können, befinden sich hier eher nicht.

            Sondern mehrfach selbstreflektierte und sensible Menschen, die ab und zu ihrer oftmals richtigen Wahrnehmung nicht trauen, auch ihre dunklen Seiten haben und aber ansonsten mitten im Leben stehen. und i. d. R.irklich „gute“Menschen sind und mit Ausnahmen) niemandem etwas Böses wollen.

            Wem wollen sie hier noch etwas über „gute Kommunikatzion“ erzählen.

            Vielen von uns ist es nicht wichtig, irgendwo zu glänzen bzw. reich an Geld zu werden.

            Wir haben andere Werte! Und…

            möchten nach der Gehirnwäsche schlicht und ergreifend wieder ins Leben zurückfinden.

            Ansonsten finde ich ihre Arbeit gut. Hier nur fehl am Platz.

        • Feder sagt:

          Es tut mir leid, Herr Wojtowicz, für mich hört es sich so an, als sollte emotionale Gewalt klein geredet werden. Bisher habe ich noch keinen Beitrag hier gelesen, in dem es nicht um langzeitig angewandte Mechanismen, wie gaslithing, future faking, victim blaming oder shifting ging. Die meisten Leute, die auf diese Seiten geraten, haben ein längeres Selbststudium hinter sich. Auch wir haben recherchiert, gelesen, geschrieben oder sind ind Therapie. Auch mit der Vorverurteilung der Opfer muß man vorsichtig sein. Dieser permanente Vorwurf: „selbst schuld“ ist auch zwischen Ihren Zeilen lesbar. Ich muß kein Psychologe sein, um Zusammenhänge erkennen zu können. Bildung, gesunder Menschenverstand und angeeignetes Wissen helfen da auch. Im Übrigen hat hier auch jeder verstanden, daß er gewisse Eigenanteile mitbringt und an sich arbeiten muß. Diese Website hilft sehr, fehlende Puzzleteile hinzuzufügen und ist keinesfalls s/w – Denken.

        • Maria Burger sagt:

          Guten TAg Herr Woitowicz,
          danke für den Artikel und den Kommentar. Habe gerade eine 2jährige Beziehung hinter mir, die sehr schön und sehr anstrengend war und die mein Partner nach ein paar Streits ohne jeden Kommentar gekappt hat. Fernbeziehung, abgereist, keinen Kommentar mehr. Das hat mich verblüfft, geärgert und getriggert. Und da sind wir beim Thema: Das ist, was IN MIR passiert. Und da muss ich ansetzen. Wenn ich mich weiter hin damit befasse, wie die 2 Jahre waren (vermutlich sind bei ihm starke narzisstische Anteile vorhanden) anstatt mich mit mir auseinander zu setzten, die ich das perfekte Gegenüber war, weil auch bei mir eben die Freude über Komplimente, Aufbauendes, Zustimmendes so groß war, dass ich in das System passte. Oder passe. Da muss ich ansetzen. Und ja, je klarer und deutlicher und „cooler“ ich war, desto besser kam ich mit seinen seltsamen Stimmungen klar. Ich ließ sie abperlen, bis sie vorbei waren, dachte, jeder hat seine Macken. Nur gerade jetzt, an den Feiertagen, war bei mir die Belastung hoch, die Geduld am Ende. Da kann man noch so viel von GFK gelesen haben, es rutscht einem so manches raus. Das kann ich mir verzeihen, denn wir sind Menschen und machen Fehler. Ich kann es auch anderen verzeihen. Aber meinen eigenen Selbstwert darf ich nie aus den Augen lassen und muss ihn auch trainieren. Dann habe ich die Chance, mit einem Narzissten auf niedrigem Level (sind wir alle ein wenig) sogar zu kommunizieren. Wenn ich aber richtig entspannt durchs Leben gehen will, brauche ich ein stabileres Gegenüber, nicht so ein Tiefenverletztes Etwas, das sich nur von meinem Aufbauen nährt. Das auch mal erträgt, wenn mein Schmellkochtopf unter Druck steht und aus dem Ventil ungerechter Dampf entweicht, wenn denn so etwas selten genug ist und ich sonst fair bleibe. Daher: Ja, ich verstehe Ihren Artikel als guten Hinweis mich selber zu hinterfragen. Den Fokus auf andere Dinge zu richten. DAs Ziel ist, irgendwann von den 2 Jahren die guten Dinge zu sehen, mit dem Narzisst Barmherzigkeit zu haben und genug Distanz um sich auch mal freundlich begegnen zu können, wenn es denn passieren sollte. Denn sogar Narzissten sind zuweilen ganz normale Menschen, die gerne was Leckeres essen, lachen, in geselliger Runde Spaß haben und niemand was zu Leide tun wollen, es sei denn, sie brauchen wieder Aufwertung für ihr gemarteres Ich. Dann ja, dann wird es sehr ungemütlich. Dann müssen wir anderen entscheiden, ob wir das leisten wollen oder können, ob wir uns mit dem gelegentlichen Zuckerbrot halten lassen wollen, das der Narzisst uns schenkt, oder ob wir sagen: Nö danke, ich gehe mal eben zum Bäcker und kauf mir selber ein Stück Kuchen!

    • Klam sagt:

      Unsere Exemplare sind resistent. Mein Mann sagte von sich selber“ Ich bin ein Schwein!“
      Das war ist ist er mit absoluter Hingabe.
      Was nützt es einen günstiger Augenblick für eine gewaltfreie Kommunikation zu erwischen, er hält sich eh nicht an seine Versprechen.
      Als mein Mann wieder mal mit Selbstmord drohte, sagte ich zu ihm , ruhig und bittend “ Du hast doch mir und unserer Tochter versprochen , so etwas nicht mehr zu sagen“ Antwort“ Dann mach ich es eben in 3 Monaten.“
      Meine Toleranzschwelle ist mehr als hoch.Wenn andere umgefallen sind, zucke ich noch nicht mal.
      Ist keine Einbildung, hat mir auch mein Psycholge attestiert. Bleibt nur zu sagen : Nichts wie weg, sonst hängt man irgendwann selber am Strick.
      Dieses Ausmaß an Perversion ist nicht zu fassen.
      Ich habe über 30 Jahre gekämpft, vergeblich.
      Selbstwert ist das Zauberwort.Man muss es sich selbst wert sein zu Leben. LG an alle geschundenen Seelen.

      • Isa sagt:

        Hallo Leute!
        Ich kann alles den Groll und die Verbitterung sehr gut verstehen. Ich war 20 Jahre mit einem Narrzisten verheiratet und habe nicht gemerkt, dass mein 2. Mann auch narrzistische Züge aufweist. Also bin ich sozusagen eine Wiederholungstäterin. Ich kann euch versichern, dass ich ganz auf eurer Seite bin und darunter unsäglich gelitten habe. Ich bin vor einem Jahr schwer an Krebs erkrankt und meine Überlebenschancen sind sehr gering. Trotzdem könnte ich während der Chemo kein Bedürfnis äußern, ohne mit meinem Mann in Streit zu geraten. Für ihn sind meine Bedürfnisse nur eine Zumutung. Als ich nach der 1. Chemo nach Hause kam und weinte, weil mein Arzt sagte, dass meine Chance wieder gesund zu werden bei höchstens 8% liegen und die Chemo und Bestrahlung mein Leben höchstens Verlängerung, meinte er: „Ich habe mir auch Sorgen gemacht. Ich war auf der Bank um abzuklären ob ich auch beim Haus abgesichert bin, wenn du stirbst.“ Ist das noch zu überbieten? Bei einem Streit, hat er mir dann noch heißen Tee über die Brust geschüttet. Ich war so fertig, dass ich dann die Polizei gerufen habe. Er musste dann für 3 Wochen ausziehen.
        Ich beschäftige mich schon sehr lange mit meinen psychischen Problemen und weiß genau, warum ich diesen Mann trotzdem vermißt habe und immer noch bei ihm bin. Also glaubt mir, ich verstehe jeden von euch.
        Aber eines hat sich bei uns grundlegend seit diesem Vorfall und meiner Krebserkrankung verändert. Nachdem ich weiß, dass mein Leben bei ist, gebe ich mir endlich die Erlaubnis, mit Selbstsicherheit Wünsche und Bedürfnisse zu erbitten. Denn eines ist klar, der Narrzisten hätte nicht uns gewählt, wenn wir nicht diejenigen wären, die mit unseren Selbstzweifeln uns immer wieder durch seine Art verunsichern lassen würden, ob unsere Wünsche berechtigt sind oder nicht.
        Insofern gebe ich dem Coaching Recht. Seit ich mir selber meine Bedürfnisse selbstbewusst eingestehen, kann mich mein Mann nicht mehr verletzen. Ich lasse mich durch sein Theater nicht mehr anbringen und steige aus seinen Spielchen aus. Das sind meine Bedürfnisse, Punkt.
        Jetzt hilft mir die gewaltfreie oder wie immer die Kommunikationsformen heissen. Die habe ich bei meiner Therapeutin, aus unzähligen Büchern und auf solchen Internetseiten wie diesen gelernt. Und siehe da, das Leben mit meinem Mann wird wieder lebenswert. Wie hier gesagt wurde, auch er hat seine Probleme und hat das Recht auf Verständnis. Erst seit ich diese Verletzungen durch ihn rigoros ablehne persönlich zu nehmen, geht der Druck raus in wir schaffen es immer besser aufeinander einzugehen. Das geht aber nicht ohne dass auch ich mich selbst reflektieren.
        Leider musste ich schwer erkranken um aufzuhören mich selber für jeden Wunsch den ich habe zu hassen.
        Also, liebe Leute, mein Fazit. Ich verstehe gut, dass ihr ob diesem Artikel verunsichert und sauer seid. Ich wäre das früher sicher auch gewesen. Aber nicht jeder Narrzisten ist ein hoffnungsloser Fall, denn die Ausprägungen sind verschieden stark. Mein Mann mußte erst die Polizei im Haus haben und merken, wenn ich mich nicht bemühe muss ich mein Leben noch mal von vorne beginnen (ich bin auch seine 2. Frau) Vielleicht wäre ihm das zu anstrengend und es ist nicht die Liebe zu mir sondern seine Bequemlichkeit, dass er jetzt bereit ist auch mit mir in Beziehung zu treten. Aber wir sind uns näher gekommen und das ginge nicht, wenn ich nicht gelernt hätte, anders zu kommunizieren. Also, habt nicht das Gefühl, dass ihr dich wieder nur die Bösen seid, wenn man euch vorschlägt, eure Kommunikation vzu verändern. Das war sicher nicht so beabsichtigt. Mir und meinem Mann hat es geholfen. Aber eines möchte ich dem Coaching nahelegen, bitte betrachtet meine Situation, was alles passieren muß, damit ein Narrzisten sich überhaupt einmal auf ein Gespräch einlässt.

        • Waltraud sagt:

          Hallo Isa,
          ich hoffe Dein Arzt irrt sich. War ja schon oft genug der Fall bei Prognosen von Ärzten. Die Reaktion Deines Mannes ist wirklich unglaublich, zeigt aber wieder mal, das Narzissten nur an sich denken. Das Du eine Veränderung in der Kommunikation erfährst durch Selbstreflektion lässt hoffen, das noch nicht Hopfen und Malz verloren ist. Ich wünsch Dir weitere positive Veränderungen und viel Kraft….

        • Athlena sagt:

          Das hier könnte meine Geschichte sein. Ich habe auch Krebs, meine Lebenserwartung ist nicht sehr hoch, („Leben Sie jetzt.“, meinte ein Arzt zu mir).
          Ich habe den Artikel nicht als Angriff gesehen, sondern als Hilfestellung um mich, um sagen wir mal, emotionsloser auszudrücken. da Emotionen wie Wut, Trauer, Ungläubigkeit, Verletztheit immer mir zuzuschreiben sind, ich muss sie ja aushalten und nicht mein Mann, also sollte ich sie aus Streitgesprächen so gut es geht fernhalten. Um mich zu schützen. Wenn ich unsere letzten Diskussionen reflektiere, hätte ich mich leichter getan, wenn ich so eine Möglichkeit gekannt hätte. Es ist egal, ob er darauf eingeht oder nicht. Ich bestimme die Richtung die ICH gehen möchte. Ich stehe zu mir, meinen Gefühlen und es geht mir hier auch um Augenhöhe. Soll er darauf eingehen oder nicht. Es geht hier um mich, nicht um ihn. Toben, abstreiten oder manipulieren wird er es sowieso.
          Isa, ich bin auch der Meinung, dass die Erkrankung ein bisschen etwas verändert hat. Mein Mann ist ruhiger geworden. Mittlerweile teile ich ihm mit, was sein Verhalten für Reaktionen in mir auslöst, denn ich finde er sollte das wissen. Ich will das nicht mehr alleine tragen müssen.
          Nicht jeder kann abhauen, nicht mit Krebs, Kindern und finanzieller Abhängigkeit. Nach 27 Jahren!
          Ich muss lernen zu kommunizieren ohne die ganze Palette an Angriffsflächen, die ich zu bieten habe.
          Danke für diesen sehr aufschlussreichen Artikel.

    • Klam sagt:

      Selbstreflexion haben die Menschen, die sich von ihrem Lebenspartner getrennt haben.Jede Entscheidung beruht bewusst oder unbewusst aus einer Selbstreflektion heraus.
      Ich habe ein großes Problem das in dem Artikel steht, “ den Preis für die Beziehung zu zahlen zu hoch ist..
      Und im nächsten ,,“ Soweit muss es nicht kommen“ Warum überträgt man die volle Verantwortung für das Gelingen einer Beziehung oder auch nur Kommunikation wieder an uns?Wenn wir uns“richtig“ Verhalten, wird Alles gut?Wir müssen uns nur genug anstrengen?
      Hört sich an, als bekämen wir wieder den Schwarzen Peter zu gewiesen. Nein Danke hatte Ich lange genug.

      • Lise1 sagt:

        Nein, nicht für die Beziehung sollst du allein zuständig sein, Klam, sondern für dich. Du bist erwachsen und darfst aus der Opferrolle raus. Darfst für dich sorgen, darfst wachsen und frei sein, dir gute Beziehungen schaffen. Was mit dem Ex ist, das muss er selber sehen.

        Mit noch mehr anstrengen oder immer noch mehr tun hat’s nichts zu tun. Eher mit weniger, denn du musst die doppelte Last nicht mehr ertragen, wenn du siehst, dass es überflüssig ist. Wenn du die Verantwortung für dich übernimmst und die negative Verstrickung eines Tages beendest.

      • Isa sagt:

        Ich glaube, es geht gar nicht darum irgend jemandem die ganze Schuld zu geben, sondern um einen Versuch das Gespräch mit einem Narrzisten zu verbessern. Ich habe früher auch alles so interpretiert wie du. Als Kind und Partner von Narrzisten war ich es so leid an allem Schuld zu sein, dass alles was man mir sagte als Schuldzuweisungen empfunden worden ist. Das war die schwierigste Übung für mich, das zu verstehen. Aber komischerweise hat genau der Narrzisten dieselben Ängste wie wir. An allem schuld zu sein. Nur der Narrzisten lässt das am Partner aus und wir lassen es an uns selber aus. Darum sind wir dann so verstrickt mit ihm und kommen so schwer los. Wir ergänzen uns fataler Weise „unheimlich“ gut.

  12. Friedel sagt:

    @Unkraut

    Zitat:
    „Es geht nicht nur drum, die Kriterien für eine NPS zu erfüllen, sondern auch die für eine Persönlichkeitsstörung.“

    Wofür mag denn wohl die Abkürzung NPS stehen…

    • Unkraut sagt:

      Friedel: Oh man. Muss ich das wirklich erklären? Bevor eine spezifische PS wie NPS diagnostiziert werden kann, muss abgeklärt werden, ob überhaupt eine allgemeine PS vorliegt. Diese weist Kriterien auf wie subjektives Leiden, Abweichungen im Wahrnehmen, Denken, Fühlen und in den Beziehungen zu anderen usw usf. Bei Bedarf selbst googlen. Erst wenn klar ist, dass eine allgemeine PS vorliegt, kann geschaut werden, welche es spezifisch ist. Sollte zu verstehen sein, oder?

      Umkehrschluss: Liegt keine allgemeine PS vor, kann dein EX alle 9 Kriterien der NPS aufweisen, es ist dann dennoch keine narzisstische Persönlichkeitsstörung.

      • Friedel sagt:

        Du liest aber schon, was Du selbst schreibst?

        Weitere Infos findest Du im ICD-10.

        • Unkraut sagt:

          Narzisstische Persönlichkeitsstörung

          A. Die allgemeinen Kriterien für eine Persönlichkeitsstörung (F60) müssen erfüllt sein.

          B. Mindestens fünf der folgenden Kriterien müssen vorhanden sein

          Um Punkt A geht es. Steht sogar extra über den spezifischen Kriterien der NPS. Besten Gruß!

  13. Alex sagt:

    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass jegliche Diskussion nix bring. Punkt! Selbst, wenn sie vom N ausgehen sollte.
    Dann dient die nämlich nur dem Ziel, dem Gegenüber mal wieder ein schlechtes Gewissen zu machen und sich selbst reinzuwaschen.

    Was hatte ich Diskussion mit Meiner und jede Einzelene hat nix gebracht; niemals. „Du setzt mich unter Druck“ oder „siehst Du nicht wie überfordert ich bin?“ waren da noch die harmlosesten Dinge.
    Am Ende ist sie mir erneut fremdgegangen, weil ich mich zu sehr um sie und ihre Depressionen gekümmert habe, was in einer funktionierenden Beziehung selbstverständlich sein sollte.
    Dadurch hätte sie sich nicht wieder in mich „verlieben“ können, was ein Schwachsinn hoch zehn ist. Immerhin kam sie vorher nach 5 Monaten zum vierten Mal an und wollte Alles Besser machen, weil sie endlich erkannt hat, dass ich der Einzige bin. Bla bla bla. Aber bloss nicht drüber reden was vorher passiert ist. Verläuft ja Alles…
    Als sie dann Null machte und ich sie drauf ansprach, war ich natürlich, wie immer, der Böse und selbst Schuld, dass es nicht geklappt hat. Dass sie 2 Mon nebenher parallel wieder einen Neuen hatte….vollkommen egal.

    Und dann nach 1,5 Jahren, steht sie wieder vor mir und will reden, weil sie jetzt erkannt hat, wie unrecht sie mir getan hat und wieviel ich für sie getan habe, während jeder Andere sie verlassen hat. Wie sehr ihre Tochter mich geliebt hat, wie wohl sie sich bei meiner Familie und bei meinen Freunden gefühlt hat….

    Reicht mir bitte mal jemand die Kotztüte?

    Zusammenfassung:
    AM ARSCH (sorry für die Ausdrucksweise).
    Was hat die geschleimt, Wahnsinn und was ist die jetzt so angepisst, weil ich ihr Spiel nicht mitspiele und Anders reagier, als sie es will. Selbst die Lockungen mit Bildern ihrer Tochter funktionieren nicht mehr. Am liebstenh ware es ihr, ich würde ihr jeden Tag schreiben oder endlich auf dieses absolut sinnlose Gespräch eingehen.

    Was bitte soll ich diskutieren? Alles, was ich zu sagen hätte, wurde zigmal gesagt und es hat nix in den letzten 3 Jahren gebracht. Sie wolle sich entschuldigen und wieder gut machen. Haha, is klar. Das, was sie getan hat, kann sie nie entschuldigen. Das hätte sie machen können, indem sie nicht wieder lügt und betrügt.

    „Ich bin nicht mehr die Person von damals, ich bin jetzt Anders! Ich habe mich geändert!“
    Wenn sowas eine psychisch kranke Person von sich selbst sagt, sollten die Alarmglocken angehen, den zu 99% stimmt es eben nicht. Und wenn doch, Pech, einmal zuviel verarscht.
    Jetzt macht sie auf eifersüchtig, guckt wann ich online war oder schreibt wirres Zeut, warum ich so wenig schreibe oder nicht sofort auf ihre mails antworte.
    Lustig und traurig zugleich.
    Gefühlsmässig bin ich soweit weg von ihr, dass sie mir damit nix mehr anhaben kann. Und darüber bin ich froh, den wenn ich eins von dieser Person gelernt habe, dann, dass jede Sekunde mit ihr Zeitverschwendung ist. Sie wird jede Beziehung, genau wie vorher, wieder an die Wand fahren. War beim Letzten ja auch so und selbst hier lügt sie wieder ob des Grundes, warum sich beide getrennt haben. Ihre Version und die von meinem Nachfolger unterscheiden sich nämlich erheblich. aber sie hat sich ja geändert, haha.

  14. Lise1 sagt:

    Ich denke auch, wenn man einem Narzissten im Rahmen der gewaltfreien Kommunikation so etwas sagt, wie „ich fühle mich verletzt“, dann macht man es noch schlimmer, weil der N ja bewusst oder unbewusst das erreichen wollte. Ein Nichts hat-Narzissten-brauchen-uns würde dann aufhören, sich entschuldigen oder so. Ein N hat dann seine dringend benötigte Zufuhr und die nächste Verletzung ist noch stärker.

    Trotzdem denke ich, man sollte das sagen, weil es um einen selber geht. Wenn der N im Anschluss weiter gemein bleibt oder sich sogar steigert, kommt man um so eher in klare Entscheidungshilfen, gehen oder bleiben, es dient der Klarheit, ob das überhaupt eine Liebesbeziehung ist. Auch wenn es die Eltern oder Kollegen sind, dann weiß man, dass man denen dann mit diesem schmerzhaften Satz noch dient und zum weiter machen animiert.

    Aber wie an den Anfang des Beitrags gestellt als Priorität, steht der Selbstschutz und die eigene Abgrenzung (Damit ist nicht Anpassung und Selbstzensur gemeint) an erster Stelle.
    Ich würde heute, wenn ich an einem en ausgewachsenen N komme, meine Gefühle nicht mehr mitteilen, damit er noch mehr Angriffsfläche zur Manipulation hat.

    • Lise1 sagt:

      oh, Mist, dass ich nicht korrigieren kann, die Rechtschreibautomatik hat im ersten Absatz einen Satz unverständlich gemacht.

      Sollte heißen : ein Nichtnarzisst würde aufhören, sich entschuldigen…

    • Gehörnter sagt:

      habe versucht ihr zu erklären was sie „meine Narzisstin“ in einem Menschen wie mir durch ihre Unterstellungen, Beschuldigungen und Beleidigungen eigentlich für einen Schmerz auslöst…bin dabei nur auf Gleichgültigkeit Gestoßen
      wie du schreibst hatte es mir geholfen endlich zu kapieren was sie für ein Mensch ist
      kaum gibst du zu verstehen wie verletzend ihre worte sind oh ja dann geht es richtig los und vor allem immer wieder bis zur Kapitulation
      habe lange durchgehalten und sehr viel über mich ergehen lassen und ärgere mich wie ich noch an eine Besserung der Beziehung glauben konnte
      bin immer ruhig und korrekt geblieben…glaube das hat sie noch mehr gereizt, hatte manchmal das Gefühl das verbale oder körperliche Ausartungen von mir erwartet würden…mein inneres sagte mir lass dich nicht soweit hinab ziehen
      bin meiner dankbar das ich mich bis zur Trennung soweit noch kontrollieren konnte bis zur Trennung ohne Diskussion ,obwohl mein inneres am explodieren war
      bin nur noch gegangen…habe ihr viel glück in Zukunft und Zufriedenheit gewünscht…leb wohl
      habe all meine Kontaktdaten sofort geändert und halte seit 3monaten durch ohne Erwartung und Hoffnung zu haben…will nur noch meinen frieden finden und alles versuchen zu verarbeiten .. vor allem meine Wut und Selbstvorwürfe…..das war eine bittere Erfahrung …mal schauen was an sinn dahinter steckt

  15. Linamaria sagt:

    Hmmm…

    Der Narz und GFK – nicht nur meine Erfahrung ist, dass dies einen Narz erst recht aufstachelt – wie mir ein Psychiater mal so prägnant wie anschaulich erklärte:
    bei schweren Persönlichkeitsstörungen (deren die NPS eine ist) liegt oftmals der frühe Fehler seitens Bezugspersonen vor, dem späteren Narz NIE oder zu WENIGE Grenzen gesetzt zu haben (dependente Elternteile, selbst traumatisiert oder einfach zu „lax“, harmoniesüchtig, liebessüchtig, whatever…) – es entwickeln sich beim Narz ggf einfach die Hirnregionen nicht oder nur mangelhaft, die für Empathie und Selbstreflexion zuständig sind; kurz gesagt: abseits von Trauma usw kann ein Narz schlicht eben ein Narz werden/sein – einfach deshalb, weil er es KANN und DARF und immer sein durfte – Grenzen setzt NUR ER, und alle anderen sind böse und hinterfotzig (Projektion und Abwertung) und wollen ihn permanent „provozieren“ – und er „wehrt sich ja nur“, sein Größenwahn schaukelt sich ungebremst in schwindelnde Höhen – während das verdutzte oder verunsicherte Umfeld oft ein Leben lang daran arbeitet, es dem Narz krampfhaft „recht“ zu machen, unwissend, was wirklich und tatsächlich schiefläuft und abgeht.

    Kommunikation kommt, soll sie aus Sicht des Narz-Opfers, gelingen, meist einer langatmigen, nervenfressenden Kindergärtner-Situation gleich:

    der „Gesunde“ übt sich dauernd und ständig in vernünftiger, gewaltfreier Situation, während der (verzogene, egozentrische) Narz sich „ungestraft“ auf Kosten seines Ggü austobt und IMMER diesem die VOLLE Verantwortung für Gelingen und Scheitern der Kommunikation zuschreibt, sich auch als Erwachsener noch wie ein trotziges Kleinkind bildlich ständig auf den Boden schmeisst und kreischend mit den Fäusten trommelt, bis die seufzende Erzieherin keine Nerven mehr hat, als ihm seinen Willen zu lassen – böser Fehler!!!

    Und kommt er damit in Ausnahmefällen mal nicht weiter, so arbeitet er erfolgreich (hat sich wie immer selbst abgegerenzt und seine Abgründe und Krankheit auf das Ggü projeiziert) eben mit den niedersten Mitteln – wie Gaslighting, Negationen usw – alles natürlich Dinge, die er sich NIEMALS gefallen lassen würde – aber sein Ggü „irrt“ sich eben – oder „lügt“ – oder wird als „geisteskrank“ bezeichnet – oder ausgelacht, verhöhnt, beleidigt… das ganze, nervige wie armselige selbstblinde Trotzgezeter eines verzogenen, verzickten Pseudo-Individuums eben.

    Kontaktabbruch, soweit möglich und Abgrenzung für die „Normalen“ sind hier angesagt – notfalls mit Brüchen innerhalb der Familie oder Jobwchsel, was eben grad die „Bühne“ der Konflikte darstellt.
    Man muss solche Typen da abholen, wo sie sich befinden und die einzige Sprache sprechen, die sie verstehen, Punkt.

    Selbst „bewusste“ Narz‘ sind oft sogar noch „stolz“ auf ihre Diagnose und sehen sich, mangels innerer Stärke oder Charakter, weiterhin als etwas Besonderes, dessen „eben speziellen, exaltierteren Bedürfnissen“ eben durch das Umfeld kommunikativ nachgekomen werden soll; Aufmerksamkeit und Blockieren jedeweder guten, gelingenden Kommunikation um jeden Preis – denn von Konflikten und Verletzungen des Ggü ernährt der Narz sich ja – also NULL Interesse an dessen Befinden!

    Schade.

    Wenn’s nicht so übel und destruktiv wäre, könnte man sogar schmunzeln über diese verzerrte Fratze der Realität.

    • Lorin sagt:

      Danke für diese zutreffende und detaillierte Beschreibung….nach meiner Erfahrung absolut richtig!

    • Lise1 sagt:

      Gut beschrieben, LinaMaria. Der Narzisst ernährt sich von dem Niedrighalten und Wehtun des Partners, der Nichtnarzisst macht noch teure Kommunikationskurse, verbrennt Zeit mit Ratgeberliteratur. Und den N interessiert das nicht die Bohne.

      Wenn doch, hat er was Anderes. Im Falle einer Fehldiagnose kann man natürlich mit guter Kommunikation und eigener Ehrlichkeit was an der Beziehung verbessern

      • Unkraut sagt:

        Nen bissel arg schwarz-weiß, gleich noch mit Ferndiagnose für Menschen, die man gar nicht kennt. Alle hübsch über einen Kamm geschert. Kompliment.

        • Klam sagt:

          Für Unkraut
          WIR reden nicht über Menschen, die wie nicht kennen!
          Wir reden über Menschen , die wir nur zu gut kennen lernen durften.
          Ich glaub, ein groooosser Bogen um dich, ist die beste Wahl.

          • Unkraut sagt:

            „Wenn doch, hat er was Anderes. Im Falle einer Fehldiagnose kann man natürlich mit guter Kommunikation und eigener Ehrlichkeit was an der Beziehung verbessern“

            Hier stellt Lise1 einfach mal eine Behauptung auf, die keineswegs allein Menschen betrifft, die sie kennt. Demnach gibt es keine Narzissten, die Fortschritte erzielen, denn wenn sie welche machen, waren es von vornherein keine Narzissten. So bleibt das Feindbild erhalten.

        • Friedel sagt:

          @Unkraut

          Die Mehrzahl der Betroffenen, die in diesem Blog schreiben berichten von eigenen Erfahrungen. Menschen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung richten massive Verwüstungen im Leben von anderen an. Was bedeutet denn Deine Aussage ein Narzisst, der Fortschritte erzielt…….? Ein bisschen weniger Zerstörung im Leben des Partners, der nicht im narzisstischen Muster denkt und denken kann? Und was bedeutet nen bissel schwarz-weiß ?

          Im Umgang mit einem Narzissten gibt es keine Grauzonen!

          Keinesfalls ist das, was ein Narzisst in anderen Leben anrichtet zur Erlangung oder Erhaltung von Macht, Kontrolle und Vorteilsnahme zu verharmlosen.

          • Josi sagt:

            Daumen hoch, Friedel!

            @Unkraut

            Betroffene haben das Recht, „auch mal“ ein Feinbild zu entwickeln! Waren sie doch zu lange ungewollt der Feind des N.

            Die verschwindend geringe Menge an Vollblutnarzissten, die zur tatsächlichen Selbsterkenntnis gelangen und an sich arbeiten und weiterhin vorhaben, ihre Mitmenschen nicht mehr zu verletzen, haben meinen Respekt.

          • Friedel sagt:

            Und selbst bekenne Narzissten wie Vaknin oder Tudor nutzen aus meiner Sicht die Öffentlichkeit der Selbstdarstellung, auf eine taktisch sehr geschickte Weise.

          • Sarah sagt:

            Narzissten erziehlen Fortschritte?
            Haha, bei was denn? Indem sie ihre Taktiken verfeinern, Andere Menschen psychisch zu missbrauchen? Indem sie rafinierter werden mit dem was sie tun? Indem sie ihre Lügen besser koordinieren?
            Sein wir mal ehrlich, wieviele Narzissten aus Eurem persönlichen Umfeld kennt ihr, die erkannt haben, was ihr Problem ist und nach einer Therapie ein Anderer Mensch waren? Das schafft von 1000 Narzissten vielleicht Einer, wenn überhaupt.
            Wer einmal so verlogen war, der wird sich nicht mehr ändern, weil, in seinem Weltbild, ja immer die Anderen Schuld sind.
            Unkraut scheint noch nie mit so Einem Exemplar direkten und langen Kontakt gehabt zu haben, den sonst würde er/sie sowas schreiben.

          • Josi sagt:

            @Friedel

            Jepp!

            @Sarah

            Ich kenne keinen. Vermutlich hast du recht mit deiner Einschätzung „einer von tausend“ – wenn überhaupt.

          • Klam sagt:

            Genau.
            Wir reden hier über Menschen ,bei denen jegliche Form von von Kommunikation bzw. einem klärendem oder konstruktiven Gespräch im Keim erstickt wird. Egal ob man von“ ich“ ,“du“ oder „wir“ spricht, es eskaliert immer.Selbst ein stiller Rückzug ist ein schwerer Fehler.
            Menschen, die vernünftig reden und nicht permanentente Schuldzuweisungen dem Partner entgegen schleudern , sind Narzissten.
            Solche, die auf Augenhöhe kommunizieren und genug Selbstreflektion und Toleranz haben, sind keine Narzissten.
            So einfach ist das für mich.
            Ich wünsche dir mal ein“ Gespräch“ mit so jemandem. Da geht es nur um Macht, Kontrolle und den Endsieg.Und jedes noch so perverse Mittel ist demjenigen dafür recht.

          • Unkraut sagt:

            Ich sehe schon, von allen hier hat Sarah den besten Überblick, sie weiß sogar mit wem ich Kontakt habe und mit wem nicht. Beeindruckend. Auch finde ich die Schätzung, einer von 1000 ziemlich überzeugend. Gibts dazu auch eine Studie? Überhaupt ist es faszinierend wie aus persönlichen Erfahrungen auf das Allgemeine geschlossen wird.

            Narzissmus ist ein Spektrum, d.h. die Störung kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Daher gibt es auch nicht den Narzissten oder den NPSler. Und natürlich gibt es „Narzissten“, die an sich arbeiten und in Therapie gehen. Narzissmus erzeugt Leidensdruck beim Betroffenen. Es geht nicht nur drum, die Kriterien für eine NPS zu erfüllen, sondern auch die für eine Persönlichkeitsstörung (Das überdauernde Muster führt in klinisch bedeutsamer Weise zu Leiden oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen.). Vielleicht mal schlau machen.

  16. Arianna sagt:

    Meine Güte, Entschuldigung, was für ein Gewese um etwas eigentlich so einfaches. Kommunizieren kann man nur auf einer Basis von gegenseitigem Respekt. Darum wird einem das in der Kinderstube normalerweise beigebracht! Wer das nicht gelernt hat und meint, immer Extrawürste zu verdienen, lernt es nicht mehr. Warum sollte so jemand seine bequeme Lebenseinstellung ändern?
    Hat man es mit einem respektlosen Menschen zu tun, hilft nur eines – schnell weg. Da nützen keine spitzfindigen, detailreichen Kommunikationstechniken.
    Muss man mit so einem Menschen (leider) noch Umgang pflegen, weil es sich um den Chef handelt, den Exmann, mit dem man Kinder hat etc., hilft nur eines: keine direkte Konfrontation. Jemanden mitnehmen, der neutral ist und vermitteln kann. Sich an die Tatsachen halten, sich ein Ziel setzen und nicht beirren lassen. Kommunizieren, d.h. gemeinsam eine für beide Seiten akzeptable Lösung finden ist mit so einem Menschen unmöglich. Für ihn ist Kommunikation nichts weiter als ein Kriegsspiel. Man wird immer verletzt, im schlimmsten Fall fürs Leben traumatisiert. Man ahnt in dem Moment nicht, wie lange man noch an den Folgen leiden wird.
    Narzisstisch Gestörte sind wie fiese Kinder, die einem Hund einen Feuerwerkskörper an den Schwanz binden, anzünden und dann grinsend zusehen, was jetzt mal passiert.
    Kommunikationstechniken, nein, wirklich. Wenn es mich aus Versehen mal in die Galaxis von „Krieg der Sterne“ verschlägt, sage ich mit Sicherheit auch nicht zu Darth Vader, „Du, da hast du jetzt aber meine Gefühle verletzt!“ Da laufe ich weg, so schnell ich kann!

    • Josi sagt:

      Daumen hoch!

    • Linamaria sagt:

      Sehr richtig, werte Arianna! 🙂

      Ergänzend zu meinen schon ausführlichen Worten – und den Deinen – mag ich noch anmerken:

      Ganz genau DAS ist ja das Problem in der Kommunikation mit einem Narz:

      ER erwartet eine erfürhctige, fast „gottähnliche“ Behandlung – während sein Ggü der Fussabtreter ist.

      Meine frühen – noch unwissenden – Versuche, mich einem nahestehenden Narz (Familie) in meinem Schmerz und meiner Ohnmacht über sein Verhalten einfach nur mit zu teilen (OHNE ihn zu kritisieren) – ganz nach den Regeln der GFK – endeten mit einem irritiert-amüsierten Gesichtsausdruck seinerseits, gefolgt von schallendem Lachen und der Aussage: „Äh – es interessiert mich einen SCH***, wie es DIR geht!“ – und er schüttelte bekräftigend den Kopf, lachte erneut und liess mich zurück wie jmd, der einem erzählt hat, es seien gerade Ausserirdische im Garten gelandet o. Ä.

      Klassiker sind auch (weitere Familien-Narz‘):
      schlichtes, unberührtes Negieren des Angesprochene:

      „Waaas redest du denn da für wirres Zeug?! / hast du dir denn da ausgedacht / Wann soll das gewesen sein?! / Entschuldige, aber das hast du mal wieder verwechselt / falsch verstanden / ist bei dir ja leider normal, dass du alles verdrehst/ usw…!“

      ODER:

      das Opfer reden lassen, während der Narz sich etwas Anderem zuwendet – wie Fernsehen, Zeitung, Handy oder gar den Raum verlässt – und dann wie zufällig aufblickt und freundlich lächelnd fragt: „Oh – hattest du was gesagt?“ – ODER auch gerne:

      SOLLTE man es wagen, sich dem Narz ggü seelisch nackt zu machen und vollständig ungeschützt und „unbewaffnet“ gegenüber zu treten, aufrichtig, sachlich und ruhig über die eigenen Gefühle, Wünsche usw zu sprechen, und – wie in der GFK vorgesehen – gar noch Bitten zu formulieren, so wird man im besten Falle (neben blankem Hass und ungebremster Aggressivität bis zu Handgreiglichkeiten – weil: der Narz „verteidigt“ sich ja „nur“, und das Opfer hat ihn eben „provoziert“, sogar bestimmt absichtlich!!!) Hohn und Spott ernten wie:

      „Ach was… Du bist verletzt? Du bist traurig? Oooooh, du armes kleines Hascherl – da isses TRAURIG, wie süüüüüss! Und es hat Wünsche an mich? Na, dann träum mal weiter, du warst ja schon immer labil/das Problemkind in unserer Familie/aggressiv/launisch/neidisch/geisteskrank/brauchst einen Therapeuten/ usw….!“

      Man wird noch mehr fertiggemacht ob der Mühe, „richtig“ und ohne jede noch so unwahrscheinliche „Provokation“ zu kommunizieren, vergewaltigt sich letztlich permanent selbst, wird verkrampft, ängstlich, klein, alleinverantwortlich und unauthentisch, zweifelt an der eigenen Wahrnehmung uvm.

      Der EINZIGE Grund, sich selbst soetwas anzutun, könnte lediglich der sein, um der Selbsterfahrung willen zu den eigenen Gefühlen gestanden, seine Wahrheit ausgesprochen zu haben – UNabhängig von einem erwarteten „Erfolg“ wie „Einsicht“ oder Nachdenken auf Seiten des Narz.

      Sowas wie sich sehenden Auges ins offene Schwert werfen, um sich selbst zu beweisen, das zu überleben.
      Ja, möglicherweise so.

      Aber ich bin eben KEINE Schwersterziehbarenbeauftragte, zum ewigen Verständnisvollsein Verdammte, Mit-gutem-Beispiel-vorangehen-Müssende – sondern ein MENSCH – der irgendwann mal die Schnauze voll hat von diesen zutiefst kranken und willkürlichen Spielchen derart charakterlich minderbegabter Mitkreaturen.

      „Ich bin verantwortlich für das, was ich sage – NICHT für das, was du verstehst.“

      Wie wahr.

    • Waltraud sagt:

      Genauso!!!

  17. Waltraud sagt:

    Seit wann versteht ein Narzisst sein Gegenüber bzw. will er überhaupt wissen, wie es seinem Gegenüber/Partner geht? Das ist mir neu? Er ist doch gar nicht interessiert, was der „Partner“ fühlt und er läßt auch nur seine Sichtweise gelten. Seine Ansprüche stehen absolut im Fokus und haben höchste Priorität. Und „Drohen“ ist doch eine Spezialität des Narzissten, wenn die Dinge nicht in seinem Sinne laufen…..

    • Alex sagt:

      Der N kennt nur Eines: Ich, ich, ich!
      Alles andere ist entweder eine Lüge oder es interessiert ihn nicht.
      deswegen suchen N’s auch sehr selten das Gespräch und hoffen, dass der Partner die Probleme erledigt

    • Silv sagt:

      Der Artikel impliziert, über geschickte Kommunikation beim narzisstischen Menschen dauerhaft etwas zu bewirken. Meine Erfahrung: mal hauts hin, mal nicht. Das stete Abwägen kommunikativer Strategien gleicht einem Eiertanz und tue ich mir in einer Beziehung ganz sicher nichtmehr an. Schlimm genug, solch ein Exemplar in der beruflichen Führungsriege wiederzutreffen.

      • Lise1 sagt:

        Nein, der Artikel impliziert an keiner Stelle, dauerhaft den Narzissten ändern zu können.

        Man kann aber lernen, seine Position klarer zu zeigen, wozu vorher Eifenreflektion erforderlich ist. Also man wird für such und andere klarer und es gelingt, das Spiel des N nicht mehr so zwanghaft mitzumachen. das ändert unmerklich das eigene Leben und das Gefühl für sich selber.

        Man kann alsPartnerin nie den Partner zu therapieren, auch nicht mit veränderter Kommunikation.

        Wenn man es macht, um den N zu ändern, bleibt man genau in dem Muster, das einen überhaupt in die Lage gebracht hat. Macht es, um zu lernen, klare Ansagen zu machen und die Gefühle nicht mehr zu verstecken, egal wie der N darauf reagiert.

        In dem Artikel steht deutlich, dass man auch gehen kann, wenn alles zu weh tut, und das sollte nicht der N entscheiden, ob und wann und wie das geschieht.

        • Isa sagt:

          Lise1 Sehr gut geschrieben. Genau das meinte ich, als ich meinen Fall darstellte. Das Wichtigste beim lernen anders zu kommunizieren war für mich auch nicht den N zu ändern, sondern endlich zu erkennen, dass ich nicht nach den Auseinandesetzungen mit ihm das Gefühl hatte etwas falsch zu machen. Ich artikulieren meine Wünsche jetzt deutlicher und lass mich auf diese nie enden wollenden Diskussionen nicht mehr ein. Ich habe das Recht zu wünschen und das diskutiere ich nicht mehr. Sobald mein Mann dann merkt, dass ich darüber nicht diskutiere, können wir darüber sprechen, wie wir meine Wünsche verwirklichen können, dass es für ihn auch passt. Klar zog er anfangs alle Register! Beschuldigungen, Schmollen, er wollte diskutieren wer was wann wie gesagt hat, Vorwürfe etc. Da ließ ich ihn dann anlaufen. Ich wiederhole jetzt nur: „Das ist mein Wunsch und darüber diskutiere ich nicht! Ich bin nur bereit über das Wie zu sprechen.“ Der N ist ja nicht dumm. Wenn er merkt, er kann mich nicht mehr verletzen muß er seine Strategie ändern. Ich gab meinem Mann 2 Möglichkeiten: er könne gehen und sich ein neues Opfer suchen oder anfangen mit mir anders zu reden. Das praktiziere ich jetzt seit September so und wie gesagt bei uns wird es immer besser. Egal welche Erfahrungen ihr gemacht habt, bei mir funktioniert es. Mein Mann meint, eigentlich hätte das Druck von ihm genommen. Gestern bei einem Gespräch mit Therapeuten gab er sogar zu, dass er immer nur seinen Willen durchgesetzt habe. Sowohl bei seiner Mutter und seiner 1. Ehefrau, das wollte er auch von mir. Kurioser Weise hätte er aber immer das Gefühl gehabt, unterdrückt worden zu sein. Jetzt hat er bemerkt, dass er uns unterdrückt hat. Erstaunlich, oder? Also, egal was eure Erfahrungen sind. Ihr solltet vielleicht auch nicht so verbissen behaupten, dass bei jedem Narrzisten Hopfen und Malz verloren ist. Es gibt auch Ausnahmen und ich bin überzeugt, dass mir die gewaltfreie Kommunikation geholfen hat. Meine Wünsche ruhig äußern und selbstbewusst dazu stehen und sich nur auf Lösungsvorschläge einlassen. Keine Diskussionen, ob meine Wünsche berechtigt sind, keine Spielchen und ruhig dabei bleiben.

  18. Moorkönigin sagt:

    Mit der GFK habe ich das letzte halbe Jahr mit meinem Ex- Mann kommuniziert. Mit dem Ergebnis, dass er nicht mehr tobenden Weggerenne ist, wenn ich gewöhnliche oder dann auch schwierige Themen mit ihm besprochen habe.
    Er ist ruhig geblieben und hat akustisch gehört.
    Erreicht habe ich ihn nicht. Ich hätte es auch einer Parkuhr erzählen können. Mein seelischer Striptease hat mir selbst geholfen, meine Gefühle und Wünsche zu formulieren.
    Er war dabei regungslos, fast ein bisschen hilflos, wußte mit der Situation, den starken Gefühlen nicht umzugehen, hat seine Intrigen, seine Lügen, sein gestörtes Spiel mit den Menschen und liebesbedürftigen Frauen weiter getrieben.
    Nach 3 Jahren Trennung erreicht er nun mich nicht mehr.
    Kürzlich sagte er zu mir, ich solle meinem Freund nicht so viel offenbaren, ich sei dadurch leicht manipulierbar. Und bezugnehmend auf unsere intensive Gespräche in der Trennungszeit, mit Seele öffnen und ehrlich sein, meinte er, “ hat ja auch nichts gebracht“
    Das ist erbärmlich.

  19. JuttaSchilling sagt:

    Keinerlei Sympathie für diese kranke scheisse!musst du,machst du!dem Narzissten,den Weg frei für weitere Ausbeutung!???Empathie?????????

  20. Maritt sagt:

    Ganz bewusst habe ich in Briefen an meinen Narzissten „Ich“Botschaften verwendet, wie ich mich fühle, was ich denke, was ich mir wünsche…etc. Ich wollte damit jeden „Hauch“ von einem Vorwurf verhindern. Was ätzte mein Narzisst (der übrigens fast nur Du-Botschaften verwendet): „von Dir höre ich immer nur Ich, ich, ich, du bist ja sowas von „Ich-bezogen“….angeblich sagt das auch seine Psychologin. Ich seh es auch so: keine Chance!

    • Lise1 sagt:

      Da hast du dir aber auch eine Maske vor gehalten, in dem du deine Kommunikation an ihn angepasst hast.

      Mit einerEcho oder einem Spiegel kann man nicht reden. Das ist ja auch mit gewaltfreier Kommunikation nicht gemeint.

      Aber dann muss man eben gehen, also die Konsequenz, Abstand zu suchen ist dann die Möglichkeit, ein eigener Mensch zu sein und nicht mit jedem Satz, incl. aller Selbstzensur und verborgener Gefühle, fremd bestimmt

    • Feli sagt:

      Habe ich leider auch genau so erleben müssen, habe auch nur Ich-Botschaften angewandt, er wandte auch immer nur Du-Botschaften in Form von Kritik meinerseits an. Von ihm kam dann die Aussage „Ich höre immer nur ich, ich , ich ……., du bist eine richtige Egoistin.“
      Nach langen acht Jahren muss auch ich leider sagen, es gibt keine Chance auf eine glückliche, harmonische und liebevolle Beziehung mit einem Narzissten und wer sich eine empathische Partnerschaft wünscht, sollte so schnell wie möglich gehen, sein in Stücken auf dem Boden verteiltes Ego wieder zusammensammeln und versuchen, seelisch wieder zu heilen, evtl. mit Hilfe von außen, aber das braucht eben auch viel Zeit.

  21. Arabiata sagt:

    Ich halte die GFk für eine sehr wertvolle Kommunikationshilfe. Kenne einige, die sowohl die Kurse als auch das Buch gelesen haben. Meine Erfahrung allerdings mit NPS: Würde ich sagen „Als wir uns stritten, bist du laut geworden und hast das Zimmer verlassen, während ich noch mit dir geredet habe“
    >>> „Du bist doch selbst schuld, wenn du dich so verhälst, dieses machst, jenes nicht tust..blabla..“
    „Das hat mich traurig und wütend zugleich gemacht.“
    >>> Du bist einfach zu empfindlich, lässt dich zudem von deinen Emotionen beherrschen!“ (!!??)
    „Ich habe dann das Gefühl, ich bin dir nicht wichtig.“
    >>> „Für deine Gefühle kann ich nix“
    „Ich wünsche mir von dir, dass du mir zuhörst.“
    >>> Immer stellst du nur Forderungen – alles soll sich um dich drehen. Erstmal musst du dich entsprechend verhalten..usw.“
    – no comment –

    • Lorin sagt:

      Oh, dieser Dialog kommt mir ja so bekannt vor!!! Mein N hatte wohl exakt das selbe Drehbuch verwendet!
      Oder kennst Du den schon: „deine Gefühle sind nicht die Realität“ …das selbe Muster, die selben Worte….oh je!

    • Josi sagt:

      Hallo ihr,

      mich bestätigen eure Beiträge in meiner Wahrnehmung, vor allen Dingen gefühlsmäßig. Vom Verstand her weiß ich schon lange, dass ich verständlich, klar und meist gewaltfrei kommuniziere.

      Die N. scheinen tatsächlich oftmals dieselbe Schallplatte aufzulegen.

      Ohne jegliche Absprache zwischen uns Allen ähneln sich die Sprüche und Taten der N auf eine verblüffende Art und Weise.

      Es tut gut zu wissen, dass nicht nur ich mich in einer solchen Hölle befand.

      1,5 Jahre mit Pause habe ich mir das angetan. Das war zu lang, aber nicht lange genug, um mich vollends zu destabilisieren.

      Der Artikel beinhaltet viel Wahrheit. Leider könnte er die Leute, die sich aus einer solchen Beziehung noch nicht lösen können, in Selbstzweifel stürzen.

      Ich befand mich ohne diesen Artikel auch dort. Ich dachte tatsächlich, dass ich „falsch“ bin, nicht richtig kommunizieren kann etc. Ich fragte Freunde, ob ich mich wirklich so unklar ausdrücke, zu überempfindlich bin usw.

      Sie verneinten das…und ich habe ehrliche Freunde.

      Bis ich irgendwann blickte, dass ich mit einer Wand spreche, mit einem Menschen, der kein bisschen auf Augenhöhe aus ist.

    • Lise1 sagt:

      Seine Entscheidung.
      Aber sagen solltest du es. Einen Einfluss auf seine Reaktion hast du nicht, du kannst ihn nicht erziehen oder heilen. Ob und was er mit deinen Aussagen anfängt, liegt ganz allein bei ihm, er ist erwachsen und Mama hatte er genug, das kann er ablehnen, erzogen zu werden.

      Bleib bei dir, und sorge für dich, auch durch klare Ansagen über deine Bedürfnisse, gern in Form von gewaltfreier Kommunikation oder so wie dein Herz spricht.

    • Lise1 sagt:

      war an Arabiata gerichtet

  22. Alex sagt:

    Generell kann man die Kommunikation mit einem N ganz kurz aus seiner/ihrer Sichtweise charakterisieren:

    Der/die N hat Recht, ich nicht!

    Eine Kummunikation mit Einem N fürht zu nix, deswegen sollte man das auch unterlassen. Das Ende von Lied ist nämlich immer, dass der N nicht versteht, um was es geht. Also warum diskutieren? Man spricht eh gegen eine Wand!

    • Josi sagt:

      Jepp, Alex! Allerdings würde ich behaupten, dass der N. schon versteht, allerdings nicht verstehen WILL. Alles und jeder, der das falsches Selbst des N. in Frage stellt, muss bekämpft werden.

      • Alex sagt:

        Aus persönlicher Erfahrung mit Meiner kann ich Dir sagen, sie KANN es nicht verstehen.

        Da geht’s nicht ums wollen. Die lebt so in ihrer eigenen kleinen Blase, wo sie sich ihre Wahrheiten hinbiegt, wie sie will. Dass dies komplett vernab der Realität ist, das kann sie nicht sehen, weil sie ihre eigenen Lügen glaubt und selbst die Wahrheit, wenn sie ihr ins Gesicht springt, eben nicht sehen kann.
        Ich hab Meiner ihre Eigenen Mails vorgelegt und sie hat es verdreht. Von daher bring es nix, mit einem N zu diskutieren, egal über was

        • Josi sagt:

          OK Alex. Dann gibt es da wohl noch Unterschiede. Mein Ex hat auch Tatsachen verdreht, geblockt, sich selbst und mich belogen und auch in seiner Realität gelebt und das geglaubt, was er mir und anderen erzählt hat.

          Allerdings ist er berechnend vorgegangen. Das fiel mir immer dann auf, wenn er darüber nachdachte, wie er seine Kids zu etwas bewegen wollte, das sie eigentlich ablehnten.

    • Klam sagt:

      Ich sehe das ebenso.zeigt man seine verletzliche Seite, schlägt einem purer Hass entgegen und man ist ein unnützendes Stück … Versucht man auch nur eine winzige Kleinigkeit anzusprechen, wird ein ganzer Kübel Dreck über einem ausgeschüttet, der tiefe Narben hinterlässt, die bei jeden , in der Zukunft geführten “ Gesprächen, “ immer wieder aufgerissen werden. Egal wie man reagiert oder agiert, es ist IMMMER falsch. Es war ein Spiel von ihm.
      War ich die starke Frau, musste ich geknackt werden.War ich verletzt , wurde ich mit abgrundtiefem Hass bestraft.
      Er sagte immer“ Die Jagd ist besser als, die Beute“
      So war unsere Beziehung. Wenn er mich an dem Punkt hatte, wo ich verletzt zurück blieb,war er zufrieden. Bis zur nächsten Jagdsaison.

    • Lorin sagt:

      Voilà! ganz genau! es ist Energieverschwendung!

  23. Konny sagt:

    Was ist eigentlich die Kernaussage von diesem Beitrag?
    Was hat er tatsächlich mit einem Narzissten oder mit dem ahnungslosen, friedliebenden Opfer zu tun?

  24. Vielen Dank für Die Kommentare und Erfahrungsberichte.

    Natürlich sind die gewaltfreie Kommunikation und das Bedürfnismodell bloß Hilfsmittel in der Kommunikation und lediglich dafür geeignet, zur generellen Klärung beizutragen. Von ihnen kann keine Heilung des Narzissten im therapeutischen Sinne erwartet werden.

    Wie bereits im ersten Absatz geschrieben, dienen die hier beschriebenen Kommunikationsmodelle lediglich dafür, eine faire Kommunikation zu etablieren und Kommunikationsstörung möglichst zu minimieren. Es geht ausschließen darum, beim Misslingen einer funktionalen Beziehung kommunikativen Themen als Grund auszuschließen. Bei einer offensichtlich emotional missbrauchenden Beziehung oder auch bei Grenzüberschreitungen ist natürlich die oberste Priorität, sich selbst zu schützen, auch wenn dies Kontaktabbruch bedeutet.

    Jedoch bleibt natürlich eine Handlungslast bei jedem der Interaktionspartner, die weit über die Kommunikation hinausgeht. Wieso sollte man sich auch der eigenen Verantwortung entziehen wollen, bzw. diese abgeben? Wenn Menschen immer wieder ihre eigenen Bedürfnisse hinten anstellen oder aus Angst vor dem Alleinsein in belastenden Beziehungen verharren, dann ist auch nicht mehr Kommunikation das Thema, sondern vielmehr der eigene Selbstwert (Warum lasse ich das mit mir machen?), Verlustangst (Warum ziehe ich eine verletzende und destruktive Beziehung dem Alleinsein vor?) oder auch generell Co-Abhängigkeit, die den Rahmen dieses Artikels sprengen.

    Einen guten ersten Ansatz liefert zu derartigen Themen Heinz-Peter Röhrs Buch Wege aus der Abhängigkeit – Belastende Beziehungen überwinden.

    Viele Grüße,
    Gregor Wojtowicz

    • Konny sagt:

      Danke für die Erläuterung!

      Ich finde es spannend, zu erfahren, wie andere Narzissten auf die GfK reagieren!

      Mein Narzisst reagierte so:
      Auf mein Bedürfnis:
      Wenn ich ihm ein Bedürfnis mitteilte, musste ich die Erfahrung machen, dass das Bedürfnis am Ende zerstört war. Bsp: Ich berichtete, dass ich die Heizungen voll aufgedreht hatte, aber die Wohnung nicht warm geworden sei. Ich bat ihn darum, dass er sich um das Problem kümmerte. Und ab da trug ich in der Wohnung 2 Pullis… …in dieses Bedürfnis hackt er noch heute, 2 Jahre nachdem ich aus seiner Wohnung ausgezogen bin.
      Auf meine Nachfrage:
      Fragte ich nach, was er genau meinte, da änderte er seine Atmung, stierte mit seinem Blick durch mich durch und schrie mich an, dass ich zu blöd bin, ihn zu verstehen. Danach ging er weg. Und irgendwann bestrafte er mich so elegant, dass ich an dem Bestrafungsgefühl schwer zu arbeiten hatte. Ich dachte mir: „Mein Ehemann, mein Partner, wieso sollte er mich bestrafen? Das ist doch total unlogisch! Warum sollte er das tun?“ Eine sichere Art des Gaslighting.
      Er fühlte sich wohl, wenn wir stritten. Er sagte mir, dass er das Streiten brauche. Und wenn er mich mit seiner verrückten Art zu reden um den Verstand brachte, fummelte er sich am Penis rum. Ich bat ihn, das Fummeln zu lassen, da grinste er überlegen und sagte, dass er in seiner Wohnung tun dürfe, was er wolle…

      • Josi sagt:

        Viele solcher Beispiele hat wahrscheinlich jede(r) von uns zu berichten, Konny.

        Eigene Bedürfnisse werden einem abgesprochen. Alles wird invalidiert. Es interessiert nicht, was das Objekt eines N. fühlt. Im Gegenteil…es wird sogar daraus gemacht, dass man zu viel erwartet, zu viel Druck macht etc. (und das schon bei ganz normalen Begebenheiten).

        Das zeigt doch, dass man bei einem Vollblutnarzissten keine Chance in Sachen verbesserte Kommunikation hat. Weder GFK, noch Verständnis dafür was unterhalb der Spitze des Eisbergs liegt noch das 4-Ohren-Modell (den Inhalt einer Botschaft bestimmt immer der Empfänger) usw.

        „Beine in die Hand nehmen und weg da.“ ist die einzige Lösung.

        Diese an sich sehr guten Kommunikationsmodelle bewirkten bei mir, dass in Bezug auf meinen Ex noch mehr Selbstzweifel entstanden und ich mir tatsächlich wie eine Therapeutin vorkam, die als Projektionsfläche herhalten sollte.

        Mensch, bin ich mittlerweile froh, dass ich mir diese Schei… nicht mehr antun muss!

      • Feder sagt:

        Konny, man könnte über Deinen Beitrag lachen, leider ist es alles andere, als lustig

  25. Lorin sagt:

    Nun, in einer geschäftlichen Beziehung kann man durchaus mit GfK mit Persönlichkeiten, die narzisstische Neigungen haben, recht erfolgreich kommunizieren. Anstrengend bleibt es allemal, aber es geht nach meiner Erfahrung. Letztlich hat man ja in dieser Situation meist ein gemeinsames Ziel.
    In einer emotionalen Partnerschaftsbeziehung mit einem narzisstisch gestörten Partner….NEIN, das kann sogar voll nach hinten los gehen. Ich hab es auch versucht. Vielleicht meistert man da noch die erste Hürde: Das Benennen der Tatsache. Aber im zweiten Schritt geht es ja um Gefühlsäußerungen.
    Sich einem Narzissten gegenüber verletzbar zeigen, kann ich nach allem, ohnehin nicht empfehlen. In Kriegssituationen (also in Mißbrauchbeziehungen) herrschen leider andere Gesetze und Regeln. Hier wird ja gerade die Verletzlichkeit des Partners ausgenutzt, um ihn zu destabilisieren und fertig zu machen. Das ist traumatisch. Kurz, GfK ist sehr hilfreich und gut, nur nicht praktikabel in einer Narzisstischen Mißbrauchs-Beziehung. Da ist kein gemeinsames Ziel, kein Bedürfnis seitens des N nach einer Lösung. Vor allem: man ist kein Team, sondern letztlich Opfer und Täter.

  26. Peter sagt:

    Es widerstrebt mir, den Artikel zu kritisieren. Wer kann schon gegen gewaltfreie Kommunikation sein? Wer kann schon dagegen sein, seine eigenen Botschaften immer wieder zu überdenken? Und es steht im Artikel ja auch: „Haben Sie Ihre Grenzen bereits deutlich und unmissverständlich aufgezeigt und werden diese dennoch nicht respektiert, so bleibt Ihnen nur der Rückzug“.
    Gleichwohl sträubt sich in mir etwas gegen den Artikel: Am Ende bleibt die Handlungslast („liegt es an Ihnen…“) im therapeutischen Umfeld und im Gespräch unter Freundeskreis immer wieder an jenen Menschen hängen, die einem Narzissten ausgesetzt sind. Es bleibt stets eine suggestive Verurteilung, es bleibt stets die Hypothese: Möglicherweise bist Du es, der nicht richtig kommuniziert.
    Diese Selbstreflexion ist undiskutabel essentiell im Umgang mit Nichtnarzissten, und vielleicht auch eine Weile lang mit einem Narzissten, solange Zweifel bestehen, ob er wirklich ein Narzisst ist. Aber nur ein paar Wochen lang, vielleicht ein paar Monate lang. Aber dann muss diese quälende Selbstreflexion aufhören. Dann gebe ich persönlich jedem, der einem ausgewiesenen Narzissten ausgesetzt ist, den Freispruch, wenn er den Rückzug bläst und die Kommunikation so weit gegen Null fährt, wie es zum Beispiel Nina Brown in „Kinder narzisstischer Eltern“ beschreibt, ohne die Schnörkel mit gewaltfreier Kommunikation, denn diese Schnörkel sind emotional durchaus aufwändig.
    Selbstverständlich ist es für die meisten Beziehungen, die man pflegt, „wichtig mitzuteilen, was Sie sich wünschen bzw. was Sie brauchen“. Natürlich ist es wichtig, wenn möglichst viele Menschen solche Haltungen in Therapien lernen oder aus Ratgeberliteratur aneignen. Doch dann kommt das „Aber“ im Umgang mit Narzissten: Sich outen mit Wünschen und Bedürfnissen braucht Mut und schürt bei einem selber Erwartungen. Im Umgang mit normalen Menschen lohnt sich dieser Mut, zwar auch nicht immer, aber oft, und das soll es wert sein. Bei richtigen Vollblutnarzissten aber tut man sich selber weh, wenn man sich diesem Mut und dieser Hoffnung jahrelang hingibt. Und dieser emotionale Schmerz sollte meiner Meinung nach nicht unterschätzt werden, auch und gerade von Therapeuten, die einem unbeirrt und ohne absehbares Ende die Handlungslast aufbürden.
    Mein Vorschlag: Die Absätze des Artikels belassen, sie jedoch in umgekehrter Reihenfolge lesen. Sich für eine überschaubare Zeit vornehmen, es richtig zu machen, nach den Regeln der gfK zum Beispiel, der Interaktion eine Chance gebend. Und dann die Botschaft aus dem Gelassenheitsgebet: Dinge hinnehmen, die man nicht ändern kann – und die Interaktion mit dem Narzissten abbrechen (oder wenn es die Umstände nicht zulassen: auf das absolute Minimum herunterfahren). „So bleibt Ihnen nur der Rückzug“, ist leider, so jedenfalls meine Einschätzung, für die meisten Leser dieser Website die Take Home Message dieses Artikels.

  27. Amama sagt:

    Auch habe mit gfk bei einen vollblut narzissten für die Beziehung selbst nicht viel erreicht. Er hat sich immer wieder gekonnt drumrum geschlängelt und keine Stellung bezogen. Also keine konstruktive Lösungen wurden erreicht. Es hat mir aber für meine Beziehung zu mir selbst geholfen so gut wie möglich mich nicht von seinem negativen Nebel umhüllen zu lassen. Auch Spiegelungen seiner Aussagen setzten in immer wieder in erstaunen, was er eigentlich von sich preisgab. Irgendwann gab er auf mit den Worten : du bist stärker als ich!
    Es war nicht befriedigend für mich, weil ich lieber eine konstruktive Beziehung gelebt hätte, aber es war befreiend und half mir aus dem immerwährend ungesunden Spiel auszutreten und zu gehen. Der schlimmste Konflikt war nicht ihn zu verlassen, sondern mir einzugestehen dass mit ihm nie eine wahre Gesunde berreichernde und echte Beziehung lebbar sein wird.
    Heute weiss ich die GfK und ihr tieferes Verständnisses war der Grund warum ich nicht zu viel Schaden an mir erlitten habe und recht gut darüber hinwegkam und auch viel aus dieser Erfahrung gelernt habe.
    Ich kann es nur herzlichst empfehlen sich mit gewaltfreier Kommunikation zu beschäftigen und sie zu lernen. Un abbraccio forte e forza

  28. Josi sagt:

    Bei einem Vollblutnarzissten kommt die gewaltfreie Kommunikation nicht an. Ich durfte diese während einer Ausbildung lernen und habe sie in meiner Ex-Beziehung angewandt. Das war vergebene Liebesmühe.

    Wenn man auf einen Menschen trifft, der nur auf Krieg und Sieg aus ist, dann bleibt nur der Rückzug! Nun, das steht ja auch in diesem Artikel.

    Bei Menschen mit „nur“ krankhaften narzisstischen Zügen klappt die GFK eventuell.

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