Narzisstische Geschwister

Geschwister können die engsten Vertrauten und Verbündete sein, die nichts trennen kann. Manchmal gibt es aber auch unentwegt Zankerei unter Geschwistern oder sie werden sogar zu Feinden. Es kann echter Hass entstehen, wenn ein Geschwisterteil unter den narzisstischen Zügen seiner Schwester oder seines Bruders leidet. Dann wird die Beziehung zwischen den Geschwistern zu stark von Neid-, Wut- oder Schuldgefühlen belastet.

Narzisstische Geschwister

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Bringt ein Kind entsprechend seiner Veranlagung einen starken Willen mit auf die Welt und ist es lebendig, aktiv, präsent und fordernd, dann wird es sich von seinen Eltern nicht so leicht in seine Schranken weisen lassen. Meist sind solche Kinder unbequem, laut und quengeln. Sie fordern bereits sehr früh ihr Recht ein, lehnen sich gegen andere auf und lassen sich nicht so einfach lenken.

Sind die Eltern dann zu nachgiebig und tolerant, wird dieses Kind den großzügigen Spielraum nutzen, um seine Bedürfnisse bis zum Maximum und meist noch darüber hinaus geltend zu machen und auszuleben. Es erfährt keine Grenzen und glaubt somit, sich alles erlauben zu können. Wird es dann noch über die Maßen verwöhnt und umsorgt, gewöhnt es sich an die Tatsache, immer im Mittelpunkt zu stehen und um sich herum Menschen zu haben, die alles für sein persönliches Wohlbefinden tun werden.

Strenge Eltern hingegen werden mit einem solchen Kind viel Arbeit haben, weil es immer versuchen wird, die Grenzen auszuloten, sich seinen Weg zu bahnen und seinen eigenen Vorstellungen zu folgen. Es beugt sich nicht so leicht dem Willen der Eltern. Mit seinem Dickkopf geht es gegen die Eltern an, die in der Regel sehr viel energischer und konsequenter durchgreifen müssen als bei ihren anderen Kindern. Stößt das Kind dann bei den Eltern permanent auf Widerstand und wird es für sein Vorgehen getadelt, abgewertet oder bestraft, empfindet es diese Form der Zuwendung seiner Eltern als Ablehnung und Kränkung.

Als Ausgleich wird es – um sein Selbstwertgefühl wieder stabilisieren zu können – andere Wege finden, um Aufmerksamkeit und Bewunderung zu bekommen. Das Kind entwickelt dann starke narzisstische Züge und ist sehr schnell beleidigt, wenn es seinen Willen und die erhoffte Anerkennung nicht bekommt. Es kann aber auch verdeckt in den Widerstand gehen, indem es zwar vordergründig die Regeln und Wünsche der Eltern akzeptiert, sich hinter ihrem Rücken jedoch anders verhält.

Die Geschwister halten sich zurück

Da die Eltern schon genug Ärger und Scherereien mit diesem kleinen Querulanten haben, halten sich die Geschwister oft zurück und verhalten sich brav, um den Stresspegel nicht noch zu erhöhen. Es genügt ja, wenn ein Kind immer gegen alles angeht und versucht, seinen Willen um jeden Preis durchzuboxen. Auf diese Weise aber lassen sich die anderen Kinder in die Defensive drängen. Ihre Bedürfnisse finden weniger Gehör, weil sie sich zum einen zurückhalten und zum anderen zu viel Aufmerksamkeit vom narzisstischen Kind gefordert wird.

Um seinen Willen durchzusetzen, missbraucht das narzisstisch veranlagte Kind nicht selten hierfür die Geschwister. Es lockt die Geschwister mit verführerischen Angeboten, droht oder erpresst sie, damit sie ihm bei der Umsetzung seiner Pläne, die sich gegen die Verbote der Eltern richten, behilflich sind. Nicht selten gelingt es dem Kind sogar – wenn der Plan schiefgeht und der Schwindel auffliegt –, dem Geschwisterteil die Schuld in die Schuhe zu schieben.

Typische Merkmale eines narzisstisch veranlagten Geschwisterteils:

  • Es will vor den Eltern eine gute Figur machen, um deren Aufmerksamkeit zu bekommen.
  • Es bringt auf irgendeinem Gebiet hervorragende Leistungen.
  • Es drängelt sich vor, stößt seine Geschwister beiseite und achtet darauf, von allem am meisten und das Beste zu bekommen.
  • Es nimmt auf die Bedürfnisse und Gefühle der Geschwister keine Rücksicht und kümmert sich nur um die eigenen Interessen.
  • Es macht sich lustig über die Geschwister, ärgert und entwertet sie.
  • Es verpetzt die Geschwister bei den Eltern.
  • Es will immer gewinnen und muss allen zeigen, dass es besser und stärker ist.
  • Es glaubt, alles besser zu wissen und muss zu allem etwas sagen.
  • Es ist stark von sich selbst überzeugt und macht den Eindruck, anderen stets überlegen zu sein.
  • Es übernimmt nur ungern lästige Pflichten in der Familie.
  • Es lässt die Geschwister auflaufen, treibt sie durch Lügen und Intrigen auseinander.
  • Es bestraft die Geschwister, wenn diese etwas besser können, mehr haben oder mehr Aufmerksamkeit von den Eltern bekommen
  • Es begibt sich in einen Konkurrenzkampf mit den Geschwistern. Es kann seine Geschwister aber auch mutig vor anderen Personen – auch den eigenen Eltern – oder Gefahren beschützen.
  • Es versucht, für sich bei den Eltern Sonderrechte zu bekommen.
  • Es verhält sich nicht so, wie es sich die Eltern wünschen, und geht offen oder verdeckt gegen ihre Ansichten vor. Oder es verhält sich mustergültig, nur um die Aufmerksamkeit und Bewunderung der Eltern zu bekommen und besser als die Geschwister zu sein.
  • Werden die Geschwister bevorzugt, rebelliert es.
  • Auf jede Form von Kritik, Missachtung, Ablehnung oder Benachteiligung reagiert es extrem empfindlich.
  • Es nimmt in der Schule oder in Vereinen gern eine Führungsrolle ein.

Gelingt es dem narzisstischen Kind nicht, die Aufmerksamkeit der Eltern oder seines Umfelds in dem Maße zu bekommen, wie es diese benötigt, kann sich daraus ein verstecktes oder offenes aggressives Verhalten entwickeln:

  • Es zeigt ein aggressives Verhalten anderen Kindern gegenüber einschließlich der eigenen Geschwister.
  • Die anderen Geschwister werden für die eigenen Zwecke missbraucht.
  • Die Geschwister werden zu Taten animiert, die ihnen eine Bestrafung durch die Eltern einhandeln werden.
  • Es besteht Mutproben oder führt andere „Heldentaten“ aus (z. B. barfuß über ein Feuer laufen), um Aufmerksamkeit zu bekommen.
  • Es hat grundsätzlich eine oppositionelle Meinung zu den Ansichten der Eltern.
  • Es spielt die Eltern untereinander aus.
  • Die Eltern und die angepassten Geschwister werden verspottet.
  • Es distanziert sich nach der Volljährigkeit sehr schnell von den Eltern.

Vor allem ein männlicher narzisstischer Geschwisterteil, der in besonderem Maße die Aufmerksamkeit und Liebe des Vaters benötigt, diese aber nicht bekommt, verfällt als Kind leicht in eine Trotzreaktion, nach dem Motto: „Wenn ich die Liebe meines Vaters nicht bekommen kann, dann werde ich allen zeigen, dass ich es auch ohne seine Liebe schaffen werde. Ich brauche ihn nicht, ich brauche niemanden!“ Dann stellt es sich offen oder verdeckt gegen den Vater und entwickelt eine Oppositionshaltung gegenüber allem, was der Vater sagt oder will. Es fühlt nur noch blanken Hass. Dann werden besonders die Geschwister gehasst, die sich mit den Eltern verstehen und solidarisieren.

Wie sieht der Nährboden aus, auf dem sich narzisstisch veranlagte Geschwister entwickeln können?

  • Die Eltern schenken dem Kind zu wenig Liebe, Zuwendung und Verständnis oder das Kind wird überbehütet und überschüttet mit allem, was es zum Leben braucht und auch nicht braucht.
  • Die Kinder werden unterteilt in gute und schlechte Kinder, ein Kind wird bevorzugt und ein anderes Kind benachteiligt.
  • Den Kindern werden nicht die notwendige Achtung und der notwendige Respekt entgegengebracht.
  • Es gibt in der Familie keine Struktur und keine Verbindlichkeiten. Die Kinder können sich auf nichts verlassen und haben keine Orientierung.
  • Neid und Eifersucht werden unter den Geschwistern gefördert.
  • Notwendige Bevorzugungen (wie z. B. die intensivere Betreuung eines Kindes bei einer Krankheit oder bei Schwierigkeiten in der Schule) werden den anderen Kindern nicht hinlänglich erklärt.
  • Die Eltern erklären ihre Entscheidungen den Kindern nicht richtig, z. T. bekommen die Kinder unterschiedliche Aussagen und Informationen und werden somit in die Irre geführt.
  • Es wird eine Reihenfolge oder Wertigkeit festgelegt: Der Erstgeborene wird zum Stammhalter gemacht, das jüngste Kind muss das Nesthäkchen sein oder Jungs sind besser als Mädchen.
  • Die Eltern benutzen die Kinder im Beziehungskonflikt mit dem Partner und instrumentalisieren die Kinder. Sie wollen alle oder einzelne Kinder auf ihre Seite ziehen und sie dem anderen Elternteil entfremden.
  • Die Kinder werden nicht ihrer Veranlagung entsprechend gefördert.

Zerstrittenheit wird gefördert

So sehr sich die Eltern ein gutes Miteinander unter den Kindern wünschen, so wenig fördern sie oft das gegenseitige Vertrauen unter den Kindern. Durch die Spaltung in gute und schlechte Kinder oder durch die einseitige Bevorzugung eines Kindes bei gleichzeitiger Benachteiligung eines anderen Kindes, durch die Vergabe von Privilegien an das eine Kind und das Auferlegen von Restriktionen an das andere Kind werden Neid und Hass unter den Kindern gefördert.

Meist sind sich die Eltern dieser Tatsache nicht bewusst und haben auch gar nicht die Absicht, die Kinder gegeneinander aufzuhetzen. Neid unter den Geschwistern kann besonders dann gefördert werden, wenn sich ein narzisstisches Kind immer vordrängelt, die Eltern schikaniert und tyrannisiert und sehr viel einfordert, so dass die Eltern entnervt aufgeben und zum Teil gegen ihre eigenen Grundsätze verstoßen, nur damit wieder Ruhe und Frieden einkehrt.

In vielen Fällen wird das Streiten unter Geschwistern einfach von den Eltern verboten. Dann kann ein Konflikt zwischen den Kindern nicht offen und bis zum Ende ausgetragen werden, weil sich die Kinder aus Rücksicht auf die Eltern nicht streiten sollen. Auf diese Weise gibt das angepasste und brave Kind in aller Regel nach und das narzisstisch veranlagte Kind behauptet sich wieder einmal. Dadurch, dass Meinungsverschiedenheiten nicht geklärt, sondern einfach unter den Teppich gekehrt werden, bleibt die Wut auf den Geschwisterteil erhalten und entlädt sich dann bei einer anderen Gelegenheit.

Auf der einen Seite sollten Eltern zwar Streit unter den Kindern nicht fördern, sie sollten ihn auf der anderen Seite aber auch nicht unterdrücken, wenn er sich einmal entfacht hat. Vielmehr sollten sie vermittelnd eingreifen, die Positionen der Kinder ernst nehmen und sie nachvollziehen sowie zu einer für beide Seiten zufriedenstellenden Einigung beitragen.

Aus Geschwistern werden Konkurrenten

Aus Geschwistern können Verbündete werden, die zusammenhalten und gemeinsam durch dick und dünn gehen. Sie können aber auch zu verbitterten Konkurrenten werden, die um die Gunst der Eltern kämpfen. Manchmal wechseln die Rollen auch je nach Situation: Das eine Mal springt man für den anderen in die Bresche und das andere Mal schubst man ihn ins Feuer. Kinder geben ihren momentanen Gefühlen noch leicht nach, dahinter muss sich nicht immer Boshaftigkeit verbergen. Haben die Gemeinheiten jedoch Methode, dann kann das Verhältnis in blanken Hass umschlagen und man bleibt sich ein Leben lang verfeindet.

Wenn der Kontakt abbricht, weil man sich einfach nichts mehr zu sagen hat und das rücksichtslose, destruktive Verhalten des narzisstischen Geschwisterteils nicht mehr zu ertragen ist, geht ein Stück der eigenen Familie verloren. Das ist für viele bitter und daher suchen Betroffene oft nach Wegen, um doch die Beziehung zu dem Narzissten aufrechtzuerhalten. Meist enden jedoch die Versuche damit, dass Betroffene wieder nur auf rücksichtsloses und egoistisches Verhalten stoßen und ausgenutzt werden.

In besonderer Dramatik zeigt sich diese ungesunde Entwicklung, wenn eines Tages ein Elternteil verstirbt und das Testament eröffnet wird. Wenn sich das narzisstische Kind nicht hinreichend berücksichtigt fühlt, kann es zu einem erbitterten Kampf ums Erbe kommen, bei dem nicht mehr der Wille der Eltern den Ausschlag gibt, sondern nur der Wille des Narzissten, der sich eine Benachteiligung auf keinen Fall gefallen lässt. In manchen Fällen hat sich auch der narzisstische Bruder oder die narzisstische Schwester bereits vor dem Dahinscheiden der Eltern das dickste Stück vom Erbe gesichert.


Autor der Webseite

Mein Name ist Sven Grüttefien. Ich bin der Verfasser dieser Webseite. Als ausgebildeter Heilpraktiker für Psychotherapie habe ich mich auf die Beratung von Menschen, die unter narzisstischen Missbrauch leiden, spezialisiert und biete zu diesem Thema zahlreiche Bücher, Coachings, Seminare und Vorträge an.

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Veröffentlicht in Familie und Erziehung
56 Kommentare zu “Narzisstische Geschwister
  1. MF sagt:

    Hallo ihr Alle!
    Ich weiß nicht recht ob ich schreiben sollte oder lieber nicht.
    Narzissmus betrifft ja nur 1% der meist männlichen Bevölkerung.
    Dennoch gibt es wahrscheinlich viele Wegbereiter, die narzistische Züge aufweisen.
    Ich bin 61 Jahre und leide seit ich bewusst denken kann unter meinem dominanten Bruder.
    Unbewusst wurde er von meinen Eltern vorgezogen. Er ist wortgewandt und intelligent.
    Ihm wurden alle Wege für seine Entwicklung geöffnet, während man mir ständig erklärte, dass ich nicht so sei, eher Hilfe benötige.
    Ich bin aber keineswegs hilfsbedürftig.
    Auf Ungerechtigkeiten hinweisen führte zu nichts, ich wurde ermahnt, mich ruhig zu verhalten um meinen Bruder nur nicht zu reizen.
    Niemand wollte in den Konflikt mit ihm geraten.
    Als Kind habe ich mir immer gewünscht, dass er nie wieder nach Hause käme und gleichzeitig habe ich mich für diesen Wunsch geschämt.
    Heute weiß ich, dass es ein Hilferuf war.
    Ich habe mich immer verbogen um den Familienfrieden aufrecht zu halten.
    Dazu kommt noch, dass meine Mutter eine starke Beziehung zu ihm hat.
    Mein Vater ist leider verstorben und irgendwann wird es um das Erbe gehen.
    Ich hab schon jetzt Angst davor.
    Er hat eine manipulative Frau, die besessen von Habgier ist. Das Ganze verpackt sie aber in ein Tuch von Nächstenliebe.
    Kennt sich irgendjemand aus?
    Ich möchte eigentlich zum Therapeuten gehen, aber einen Termin bekäme ich in zwei Jahren🫣
    Ich fühle mich mittlerweile komplett ausgelaugt.

  2. Amanda sagt:

    Ich habe erst mit über vierzig begriffen, nachdem ich die erste Literatur hier gefunden habe, dass ich eine narzistische Mutter habe. Ständig wurde mir zum Vorwurf gemacht, wie schlecht ich sei, dass ich nichts auf die Reihe kriege. Mein Selbstbewußtsein war gen Null – Das konnte ich mir solange nicht erklären .

    Das Gleiche ist mit dem Lieblingskind , was meine Schwester /Bruder sein will. Jahrelang waren die immer besser als ich .

    Ich konnte Nackt auf dem Tisch tanzen es war immer alles falsch, aber mein Geschwisterkind war ja so toll, obwohl die nie besser war als ich.

    Jahrelang wurde mir vorgehalten was man alles für mich getan hat.

    Ich danke Sven Grüttefin für diese Seite wo ich endlich begriffen habe, dass nur ein Loslösen aus diesen Fesseln mich weiterbringt.
    Wer loslässt hat beide Hände frei.

  3. Sabrina sagt:

    Hallo Zusammen,

    Ich habe schon lange das Gefühl, dass mein Bruder narzisstische Züge hat. Soeben hatte ich ein Telefonat mit ihm, woraufhin ich bei Google unterwegs war und auf diese Seite gestoßen bin.
    Ich bin 27, mein Bruder ist 28 Jahre alt.
    Innerfamiliär gibt es seit ich denken kann Probleme.
    Mein Bruder ist wie mein Vater. Meine Eltern leben getrennt seit ich 2 Jahre alt bin.
    Mein Bruder ist zusätzlich drogenabhängig und arbeitslos. Er hat vor einigen Monaten seine Arbeit verloren,weil „die Kollegen schon immer alles Arschlöcher waren und ihn schon immer weghaben wollten.“ Und das obwohl „Ohne ihn der gesamte Laden untergehen wird“.
    Was mich aber so belastet ist, dass er nicht sieht, dass sein eigenes Verhalten anderen Menschen wehtut. Dass er sich daneben benimmt.
    Seit Monaten hat er den Kontakt zu meiner Mutter und meiner Schester (13 Jahre!) Komplett abgebrochen. Weil meine Mutter ihm gesagt hat, dass er kein Geld mehr von ihm bekommt.
    Soeben erzählte er mir am Telefon, dass er einen Therapeuten aufgesucht hat, der ihm ein Gutachten schreiben soll, damit er eine Umschulung machen kann. Ich habe daraufhin zum Ausdruck gebracht, dass ich das als eine tolle Chance sehe, sich selbst auch zu reflektieren und vielleicht auch an sich zu arbeiten.
    Er hat wie folgt reagiert: „Wieso sollte ich an mir arbeiten?“ „Ich hab ihr (unserer kleinen Schwester) nicht gratuliert, weil sie sich auch nie meldet.“ „Ist mir eigentlich egal, ob ich Kontakt zu denen hab oder nicht. Die sind ja schuld daran, nicht ich“
    Er findet überhaupt keine Ideen zum Thema, dass sein eigenes Verhalten problematisch ist und er deshalb immer wieder Probleme im Umfeld hat. Und was mir so weh tut, es ist ihm tatsächlich einfach egal. Unsere Familie ist ihm egal und das spüre ich auch ganz deutlich. Ich weiß überhaupt nicht wie ich damit umgehen soll. Ich bin traurig und so wütend, dass er einfach nichts an Kritik annehmen kann. Dass er wirklich alles so weitermachen will wie bisher, weil er es okay findet….

  4. Nj sagt:

    Hallo.
    Ich (16 Jahre) habe mich mit meinem 2,5 Jahre älteren Bruder noch nie richtig verstanden.
    Heute habe ich mir diese Seite gelesen und festgestellt, dass mein Bruder eine narzisstische Persönlichkeit hat. Meine Eltern sind super lieb und versuchen uns immer gleich zu behandeln, was ihnen aber nicht wirklich gelingt. Seit 2 Jahren laufe ich nebenher. Ich habe nicht viele Freunde und auch niemanden mit dem ich reden kann. Ich halte es langsam echt nicht mehr zu Hause aus und würde am liebsten einfach nur weg…
    Vielleicht hat jemand Erfahrung und kann mir ein paar Tipps geben.
    Ich weiß echt nicht mehr was ich noch machen soll, Ich habe manchmal Wutausbrüche, bin sehr Sensibel und würde gerne mit jemanden über meine Probleme reden.
    Ganz Liebe Grüße

    • Jk sagt:

      Lieber Nj,

      Deine Worte haben mich berührt, vor allem weil Du noch so jung bist und schon so eine Klarheit hast. Es ist schwer für einen Laien wie mich, einen Rat zu geben, aber ich es gut mitfühlen. Könntest Du Dir vorstellen, Dir professionelle Hilfe zu holen? Darüber mit einem Profi zu reden und mit ihm eine Art „Plan“ zu entwickeln, damit Du da gut durch kommst? Du musst auf alle Fälle wissen: Du bist mit diesem Problem nicht allein und es ist ein großer Vorteil, dass Du es jetzt schon erkennst. Ich habe viel länger gebraucht 😉 Nur Mut, Du schaffst das!
      Herzliche Grüße Jk

    • Chris sagt:

      Hey habe meine Familie besteht aus NArzissten bin mit 18 direkt als jüngster ausgezogen. kann das nachvollziehen was du durch machst. wenn du jemanden zum reden brauchst kannst dich melden ! habe nun erst mit 35 J gecheckt was narzissmus ist und warum ich soviele solcher kreaturen in meinem leben hatte.

    • D sagt:

      Hallo NJ!
      Ich kann mir sehr gut vorstellen wie du dich fühlst. Das ist eine sehr schwierige Situation und Zeit. Ich habe einen Bruder der 2Jahre älter ist als ich. Meine Kindheit war furchtbar. Ich bin mit 20Jahren von Zuhause ausgezogen, diesen Schritt habe ich nie bereut! Mit 25J. habe ich geheiratet. Ich habe jetzt zwei Kinder die fast Volljährig sind. Wir sind eine super Familie! Mit meinen Eltern und meinem Bruder habe ich schon 17Jahre keinen Kontakt obwohl wir in der gleichen Stadt wohnen und das ist auch gut so! Ich habe ein friedliches Familienleben ohne das böse! Was ich damit sagen wollte- halte durch, lass dich nicht unterkriegen! Ich und viele andere Menschen haben es geschafft sich von bösen Menschen loszureißen! Du kannst das auch! Aber der weg ist sehr lang und sehr hart! Aber am ende wird man belohnt und alles wird gut! Von bösen Menschen muss man sich trennen! Anders geht es nicht! Du musst aber den richtigen Moment abwarten und nicht gleich von zuhause davon rennen. Erst dir eine kleine Chance aufbauen, heisst Wohnung und geregeltes einkommen sichern. Und kein Wort zu den bösen Menschen! Dann kannst du es schaffen! Viel Glück und alles gute wünsche ich dir!

    • Bellaswannn sagt:

      Hei, ich bin auch so einer Situation gewesen mir meinem Zwillingsbruder und glaub mir es war extrem schlimm!!
      Also vollstes Verständnis hast du vielleicht mal über ein Internat oder so nachgedacht? war das einzige was mir geholfen hat damals …
      Liebe Grüße und bleib stark

      • Vrenerl sagt:

        Hallo Bellaswann,
        darf ich fragen wie du mit deinem Zwillingsbruder aktuell umgehst? Hast du noch Kontakt? Ich habe eine Zwillingsschwester mit der ich Probleme habe. Ganz aktuell gestern. Ich habe ihr gestern im ganz normalen Ton gesagt, was ich von ihr nicht in Ordnung finde. Im Arbeitleben oder bei meinem Lebensgefährten darf ich das immer ansprechen und ich habe die Erfahrung gemacht, dass die betroffenen Personen fast immer mit Verständnis reagiert haben, da ihnen einfach nicht bewusst war, dass ich ein Problem damit habe. Nur meine Schwester ist daraufhin richtig ausgetickt und ist wie eine Furie auf mich los, hat mich rausgeschmissen und mir auf den Rücken geschlagen. Ich weiss ganz genau, sie bockt jetz so lange bis ich mich wieder melde und am Besten gar nicht mehr über den Vorfall rede. Ich will mich aber, noch dazu mit der Zwillingsschwester, nicht streiten. Aber jedes mal wenn Sie Stress hat missbraucht sie mich als Frustablasser, während alle anderen Personen die nicht zur Familie gehören hofiert werden.
        Liebe Grüße

        • Andrea sagt:

          Hallo auch ich habe eine Zwillingsschwester mit einer Bipolaren Narzistischen Störung. Jedesmal wenn wir uns sehen endet es nach wenigen Minuten in einem heftigen Streit ohne Grund. Sie Lügt, sie provoziert und manipuliert Leute. Sie ist immer im Stress und hs nie Zeit um abzumachen. Sie gibt nie konkrete Gründe und niemand weiss genau was sie jeden Tag im Leben macht. Was ist nur passiert… Es ist unglaublich traurig… Ich habe nur noch Sie…

  5. JL sagt:

    Hallo an alle,

    ich habe gestern den Artikel und eure Kommentare gelesen und meine Schwester darin wiedererkannt. Ich würde euch gern um eure Meinung bitten, da ich leider mit keinem Familienmitglied drüber reden kann bzw. keine Unterstützung bekomme. Meine Schwester ist eindeutig narzisstisch veranlagt. Sie kann vielleicht nichts dafür, weil sie als Kind „schwierig“ war, laut, unruhig, fordernd und eifersüchtig auf mich. Meine Mutter war glaub ich auch Narzisstin. Die beiden sind sich sehr ähnlich. Haben sich oft gestritten. Meine Mutter ist vorletzten Sommer leider nach langer Krankheit gestorben. Ich lebe im Ausland, bin in den letzten vier Jahren ihrer Erkrankung ca. alle 4-6 Wochen für ca. 1 Woche heimgeflogen, um mich um sie zu kümmern. Meine Schwester, die vor Ort war, hat sich so gut wie nie im Elternhaus blicken lassen. Ich war viel öfter zuhause als sie. Von ihrer Seite keine Begleitung zu Ärzten, keine Einkäufe erledigt, sich nicht telefonisch regelmäßig nach Ergebnissen erkundigt etc. etc. Auch wenn die Zeit für mich sehr anstrengend war, hab ich mich sehr gern um meine Mutter gekümmert. Sie war ja auch immer für mich da… Jetzt ist sie tot und unsere Familie bricht auseinander. Meine Schwester hat sich kurz vor und nach dem Tod extrem an mich hingehängt, wollte das gleiche Leben wie ich, wollte am liebsten zu mir in die gleiche Stadt (im Ausland), alle meine Freunde kennen lernen, hat sich bei Besuchen ein regelrechtes Netzwerk aufgebaut. ich hatte regelrecht das Gefühl, sie wollte mein Leben kopieren. Bei ihrem letzten Besuch habe ich leider wieder dieses Konkurrenzdenken ihrerseits gespürt, ihre Empathielosigkeit, den Neid, mich schlecht machen, ihre leidenden Monologe – wie schlecht es ihr geht – wie gut mir. Sie wollte ständig zu mir in Urlaub in meine Wohnung, ich wollte nach dem Stress der letzten Jahre einfach meine Ruhe, auf meine Weise trauern – und ich fühlte mich ausgenützt. Das hab ich ihr dann Anfang letzten Jahres gesagt… dass mir der enge Kontakt so nicht gut tut, weil mir ihre Empathie fehlt und ich mich schlecht fühle. Das war wohl ein fataler Fehler. Es folgte bald eine monatelange Kontaktsperre, ich kam dann wieder mal auf sie zu, suchte nach einer Aussprache. Wurde daraufhin wieder abgeblockt. Ich sollte mich um meine Probleme selber kümmern und mich erst wieder melden, wenn ich mir im Klaren darüber wäre, was ich ihr eigentlich angetan hab. Ich habe ca. 4-5 Anläufe genommen, um mit ihr über den Konflikt zu sprechen. Es gab dann noch einen weiteren Streit, in dem sie sich wieder überhaupt nicht in mich reinversetzen konnte und laut, hysterisch Vorwürfe machte. Sie kann eiskalt sein. Im nächsten Moment spielt sie aber dann wieder das Opfer und weint hemmungslos. Jetzt, ein Jahr später, wundert sie sich, dass ich auf keine Diskussion mehr eingehe, banale Nachrichten weitgehend ignoriere und ruft in Tränen aufgelöst bei meinem Vater an, der sich leider gern von ihr manipulieren lässt und mich diese Tage indirekt darauf hingewiesen hat, dass meine Schwester doch so unter der Situation leidet und ich doch auf sie zugehen sollte. Für ihn ist das so traurig, es gibt nichts Schlimmeres, sagt er. Ich versuche ihm meinen eigenen Schmerz zu erklären, dass die Beziehung so wie sie ist total toxisch ist, dass sie sich nicht aussprechen will, dass er sich auch manipulieren lässt – sie kontaktiert ihn auch nach einer Meinungsverschiedenheit einfach mal 3-4 Wochen nicht… Aber er will das einfach nicht sehen. Er hat immer Mitleid mit ihr, mit mir aber scheinbar nicht. Meine Frage an euch: Was soll ich jetzt tun? Soll ich noch einmal (das gefühlte zehnte Mal) das Gespräch suchen, ihr anbieten, uns auszusprechen? Ehrlich gesagt war ich damit zum Jahresbeginn durch, ein Jahr warten reicht, aber wegen meines Vaters plagen mich jetzt wieder Schuldgefühle. Was meint ihr? Danke euch!

    • AK sagt:

      Liebe JL,

      ich verstehe jedes deiner Worte und Gefühle. Da ich seit einiger Zeit eine Therapie bei einer sehr guten Therapeutin begonnen habe, sehe ich die Dinge klar und deutlich und ich muss dir leider sagen: Es wird weder etwas ändern, noch etwas bringen dich nochmals mit deiner Schwester „auszusprechen“. Wenn sie dich verstehen wollen würde, hätte sie dies schon lange getan. Du denkst, wenn du es ihr nur erklären könntest, dann wird es besser. Sie will es nicht verstehen, sie kann es nicht verstehen, sie hat eine Persönlichkeitsstörung. Narzissmus mit Borderline hätte ich gesagt. Nur mein erster Eindruck. Sie manipuliert dich, entwertet dich und du bist nur ihr Jammerboden. Du kannst ihr nicht helfen. Sie wird sich nicht ändern. Meine Therapeutin hat zu mir gesagt (als ich ihr unter Tränen meinen Leidensweg mit meiner Schwester erklärt habe, der deinem sehr ähnlich ist): Du musst dich FÜR dich und GEGEN deine Schwester entscheiden. Beides geht nicht. Es ist ein Prozess, es dauert seine Zeit. Die Erwachsene in dir versteht dass es nicht geht. Das Kind in dir möchte sich mit der Schwester verstehen. Du musst dein Inneres Kind nähren, du musst viel Trauerarbeit leisten. Du kannst das, du verdienst es glücklich zu sein. Ohne Schuldgefühle. Vielleicht suchst du dir professionelle Hilfe. Ich würde es dir sehr empfehlen. Jemand der dich begleitet und dich unterstützt. Dein Vater hat entweder auch eine Störung und lässt deine Schwester dadurch gewähren. Oder er ist einfach zu passiv. Egal wie, du musst das Verhalten deines Vaters nicht für dich entschuldigen. Er war bestimmt nie anders. Deine Sorgen finden kein Gehör bei ihm. Das solltest du auch therapeutisch aufarbeiteten. Die Therapie hat mein Leben verändert. Ich stecke noch mitten drin aber ich bin schon beinahe frei von diesen elendigen Schuldgefühlen. Diese wurden dir auferlegt, die hast du nicht einfach so bekommen. Ich wünsche dir alles Gute. Du kannst das! Geh diesen Schritt für dich. Für dein Leben.

      • JL sagt:

        Liebe AK, vielen lieben Dank für deine schnelle Antwort – du hast mir sehr geholfen. Man macht sich ja doch ständig Gedanken darum, ob man vielleicht doch nicht richtig liegt… Ich glaube, ich werde mir professionelle Hilfe suchen, genau. Mich plagen momentan starke Schuldgefühle, aber ich weiß auch, dass ich da nichts dafür kann. Wenn der andere einfach nicht auf einen zugehen kann und bereit ist sich auszusprechen, dann wird es schwer, die Beziehung weiterzuführen – es sei denn, man gibt sich und seine Bedürfnisse auf. Und das will ich auf keinen Fall mehr. Ich will einfach Menschen um mich haben, die mir gut tun. Ich wünsch dir auch alles Gute! Es freut mich übrigens sehr, dass du auf einem guten Weg bist.

    • Maddin sagt:

      Hallo JL,

      einen Narzissten auf mangelnde Empathie anzusprechen, das ging auch bei mir nach hinten los. Für mich war es einfach nur eine Feststellung, die ich selbst festgestellt hatte. Für ihn, meinen Bruder, war es scheinbar sehr kränkend. Zu dem Zeitpunkt hatte ich keine Ahnung von Narzissmus, das Wort Empathie war mir allerdings geläufig und der Sinn ganz klar. Ich habe mich dann gefragt, warum er so heftig darauf reagiert….
      Als unser Vater starb habe ich dann verstanden, dass er mit seinen Gefühlen nicht umgehen kann. Er kann sich selbst nicht regulieren und sich gar nicht in die Situation anderer Menschen hineinversetzen. Und dann kam der Tag, als ich bei Youtube ein Video gesehen hatte, in dem es um die Dynamik in narzisstisch geprägten Familien ging. Plötzlich machte alles Sinn. Meine gesamte Kindheit hatte ich unter unserer Mutter gelitten, war aber trotzdem (wahrscheinlich durch die Geborgenheit die ich von unsere Großmutter und meine Schwester erfahren durfte) nicht so ein kalter, machtgeiler und empathieloser Mensch geworden.
      Meine Erfahrungen, die ich in der Zwischenzeit gesammelt habe, sagen mir, dass es kein Zurück und keine Heilung für meinen Bruder geben wird. Er kann einfach seine Rolle nicht verlassen, weil er sonst sein gesamtes bisheriges Leben in Frage stellen müsste. Das wird nicht passieren. Auch wird es nie eine Entschuldigung von ihm geben.
      Mein Gefühl sagt mir: diesen Menschen geht es darum Macht über andere zu gewinnen. Wenn sie merken, dass du nicht mitspielst, dann wirst du abgestraft. Sie werden nie mit dem zufrieden sein, was sie sich selbst erarbeiten, sondern immer neidisch auf andere Menschen sein und versuchen diese auszutricksen und sich zu bereichern. Materielle Dinge sind, womit sie sich ihre Fassade aufbauen. Da soll dann gefälligst niemand hinter schauen.

      NO CONTACT ist die einzige Methode um Ruhe zu bekommen. So wie isch es sehe wird diese Ruhe für immer bleiben müssen. Es gibt keine Lösung bei derartig tiefsitzenden Minderwertigkeitsgefühlen.

  6. Jens sagt:

    Meine Narzisstische Schwester hat es geschafft mich als Täter und sich als Opfer vor unseren Eltern zu stellen. Schade nur dass es solche Kreaturen auf der Welt gibt, das sind keine Menschen!

    • Katja sagt:

      Wie recht du hast ! Habe meiner Schwester Hat mich vor kurzem gefragt was ich für ein Problem mit dir habe. Ich sagte dann das sie dann sowieso wieder das Opfer ist wenn ich ihr das sage. Aber sie wollte es unbedingt wissen. Ich sag dir dann das sie sich aufführt wie die Sonne und alle anderen Planeten müssten dann um sie kreisen. Das hat sie nicht verstanden wer alle ihre Freunde haben sie ja so lieb. Sie muss immer im Mittelpunkt stehen muss immer ihren Auftritt haben und den Verein immer das erste und das letzte Wort haben mit. Mittlerweile ist es so das sie auf dem hohen Ross sitzt mich ignoriert, mir nicht mal zum Geburtstag gratuliert und sie sich als Opfer sieht! Es entwickelt sich langsam ein Hass auf sie ohne Ende!Kann mich irgend jemand verstehen? Sie schikaniert mich schon mein Leben lang nutzt mich nur aus und behandelt mich teilweise wie ein Stück Dreck. Ich bin jetzt 52 Jahre und halte es einfach nicht mehr aus.

      • Kang sagt:

        Hallo ja, das kenne ich sehr wohl es wird aber nicht besser eher noch schlimmer da sich jeder in der eignen Rolle sieht und diese gnadenlos auslebt. Bis zu meinem Schwager, der selbst dieser Narzissmus hat, wird dann ausgebreitet. Ein FSs ohne Boden. Nu. Ist unsere Mütter verstorben, auch da hat sie sich ausgelobt, ihr Tabletten gegeben, falsche, medizinische Tabletten ihr gegeben… Es ist Ei Fass ohne Boden
        Ich kann Dir nur raten, Finger weg, melde Dich bei uns, wir reden

        Sende eine whatsup dann reden wir 0170 1114513

        Ich freue mich

      • Alexandra sagt:

        Kann deine Situation gut nachvollziehen, da es mir mit meiner narzisstischen Schwester genauso ergeht. Ich habe nun für mich beschlossen den Kontakt auf das notwendigste zu reduzieren und ihr keinen Anteil mehr an meinem Leben zu geben. Zu schmerzhaft ist es ständig von neuem erleben zu müssen dass die eigene Schwester für jeden Fremden mehr Verständnis, Empathie, Wertschätzung und Respekt empfindet, als für einem selbst.
        Mir ist klar geworden dass ich mich genauso wie ich mich von meiner narzisstischen Mutter befreit habe, ich mich auch von ihr und ihrem Einfluss befreien muss um jemals heilen zu können!

        • JL sagt:

          Hallo Alexandra, ich verstehe genau, was du meinst. Ich hoffe dir geht es aktuell gut und du kannst das alles überwinden. Mir geht es sehr ähnlich. Sobald man die Schwester wieder mehr in sein Leben lässt, wird man früher oder später wieder enttäuscht und braucht dann wieder einige Zeit, um das zu verarbeiten. Die Beziehung zu ihr ist einfach so toxisch für mich, energieraubend. Ich wollte mich mit ihr aussprechen deswegen – keine Chance. Ich denk mir oft das Gleiche: Meine Schwester ist zu anderen bzw. nach außen so reizend, charmant, liebevoll, empathisch – zumindest tut sie nach außen hin so – und zur eigenen Familie ist sie komplett anders, Kontaktsperre, Gaslighting etc. Ich wünsch dir alles Gute!

  7. Frauke L. sagt:

    Hallo,

    meine Mutter hat narzisstische Züge und mein Bruder ist Narzisst.
    Seit dem Tod unseres Vater vor 17 Jahren kümmere ich mich um unsere Mutter. Nehme Termine mit ihr wahr, Einkäufe usw.

    Neben meinem Bruder habe ich noch eine Schwester, die aber weiter weg lebt.

    Nun ist es so, dass unsere Mutter einen wichtigen Termin wahrnehmen müsste. Aufgrund dessen, dass ich zu der Corona-Risikogruppe gehöre, kann ich diesen Termin diesmal nicht mit ihr wahrnehmen.

    Ich habe meine beiden Geschwister gebeten, es mir diesmal abzunehmen, doch meine Schwester redet nur alles schön und mein Bruder hat mich seit der Bitte um Unterstützung auf Igno.
    Ich komme einfach nicht an ihn ran. Er macht einfach dicht. So als würde es ihn nichts angehen.

    Ich bin momentan wirklich wütend darüber.. wütend, sauer, verärgert. Ich fühle mich im stich gelassen und ohnmächtig, denn ich kann diesem Termin nicht selbst wahrnehmen, weil ich mich selbst schützen muss.

    Er weiß darum und er sagte sogar noch vor ein paar Wochen zu mir, dass er mich mit unserer Mutter nicht im Stich lassen würde. Woraufhin ich ihm gesagt habe, dass es ja auch seine Mutter ist und nicht nur meine, da wir ja 3 Kinder sind.

    Was mich am meisten dabei ankäst ist, dass er sie vor einigen Wochen selbst noch gebraucht hat, weil er zu Hause rausgeflogen ist. Aber selbst da hat er sie nicht unterstützt, in dem er sie zum Hausarzt gebracht hat oder mit ihre zusammen die Einkaufe getätigt hat.
    Ich habs dann in dieser Zeit auch nicht gemacht, weil ich es nicht eingesehen habe.

    Nun ist er wieder bei seiner Frau eingezogen und schwupps, sind alle anderen wieder vergessen.
    Es war schon immer so, dass wenn ich mich auf meinen Bruder verlassen habe, war ich verlassen.
    Leider habe ich mich aber lange Zeit von meiner Mutter zu seinen Gunsten manipulieren lassen.
    Jeder, der das Thema Narzissmus kennt, weiß sicher dass es das Goldene Kind gibt und den Sündenbock.

    Meine Schwester und ich sind Sündenböcke/ziegen.. und unser Bruder das Goldene Kind.
    Meine Schwester geht auch weiterhin in ihrer Rolle ihm gegenüber auf, obwohl sie weiß, wie er tickt und wie unsere Mutter tickt.

    Unsere Mutter verlässt sich darauf, dass ich alles mache. Und all die Jahre war das für mich auch kein Problem, weil ich ihre narzisstische Maske nicht gesehen habe. Dieses ausspielen.

    Ich weiß für mich, dass es am gesündesten wäre, wenn ich „No-Contact“ hätte. Wahrscheinlich zu allen.

    Zu ihr kann ich das aber nicht.. weil sie schon über 80 ist und ich nicht weiß, wie lange sie noch da ist. Es gab durchaus auch schöne Momente mit ihr. Ich hab sie auch lieb, weiß aber dass ich sie nicht ändern kann.. das ist mittlerweile für mich auch ok.
    Dafür habe ich mich schon geändert, in dem ich nicht auf die „Knöpfe“ reagiere oder ihr einfach alles glaube, was sie so erzählt.

    Zu meinem Bruder würde ich sehr gerne den Kontakt abbrechen, aber ich denke dann immer, dass ich ihm ja den Gefallen nicht tun will und er bzgl unserer Mutter fein raus ist.
    Momentan überwiegt allerdings diese Wut.. und letztlich würde es ja wahrscheinlich doch alles an mir hängen bleiben, denn wie soll man an Jemanden rankommen, der einfach nciht erreichbar ist?

    Was soll ich tun?

    • Frauke L. sagt:

      Mir ist heute bewusst geworden, dass ich keinen Kontakt mehr zu meinen Geh-Schwistern möchte. Egal wie sich das mit meiner Mutter die nächsten Jahre gestaltet.
      Ich habe einfach keine Lust mehr, mich auf sie einzulassen und mich im nachhinein auch noch darüber zu ärgern, dass sie nicht reagieren.. ich denke, damit wollen sie mir ihre Macht demonstrieren.. solange ich Kontakt mit ihnen habe, verliere ich gute Energie.. die ich für wichtigere Dinge in meinem Leben brauche.
      Mein Fokus trifftet immer wieder zu ihnen ab..
      Ich werde das nun so handhaben, dass ich den Kontakt zu ihnen einschlafen lasse.
      Vor allem wird es von mir nichts zwischenmenschliches mehr geben.. was generell einseitig abläuft. Ich werde sie vorerst noch in Kenntnis setzen falls sich etwas bei unserer Mutter ändert.. aber ich bin am überlegen, dass ich das auch einstelle, weil sie von sich aus nichts tun. Weder Gespräche mit Ärzten führen noch besuchen, noch sonst was.
      Ja, ich glaube, für mich ist es das gesündeste, wenn ich mich wirklich von ihnen trenne und sie laufen lasse.

      • Alexandra sagt:

        Bin momentan so ziemlich an dem selben punkt angelangt wie du. Ich werde auch keine weitere Zeit und Energie mehr in eine Beziehung zu einem menschen der sich mir gegenüber so Respektlos, missbräuchlich und eñtwertend verhält investieren.
        Zu groß sind noch immer die Wunden die ich durch sie in meiner Kindheit erlitten habe und an denen ich noch heute leide.
        Mittlerweile ist mir die Notwendigkeit mich selbst vor den Übergriffen dieser Person zu schützen wichtiger als jeder (scheinbare) familiäre zusammenhalt!

  8. L18on sagt:

    Danke für den Artikel… das war sehr aufschlussreich. Ich habe mich immer gewundert was das Problem zwischen meinem Schwager und meinem Bruder war, aber so langsam dämmert es mir das mein Schwager wohl eine narzistische Störung hat. Aber eine eher unauffällige Form davon. Beide sind Erwachsen und streiten aktuell um das Recht im oder Neben dem Elternhaus wohnen zu dürfen. Die Eltern besitzen 2 unbebaute Grundstücke und ein großes Haus. Mein Mann darf weder im Haus, noch auf einem der Grundstücke nach Ansicht seines Bruders bauen. Jegliche logischen und sachlichen Argumente sind abgeprallt mit Hinweis auf seine Heimatverbundenheit und Gefühlslage. Er braucht ja seine Aussicht auf die Leeren Grundstücke um sich wohl zu fühlen und mein Mann hätte sich ja jedes Recht schon verspielt weil er nicht schon 2004 dorthin ziehen wollte. Es wird manipuliert, es werden Sachen vorgeworfen und sein Neid gegenüber meinem Mann ist unverkennbar. Ich war auch schon oft Zielscheibe seines Unmutes, habe versucht mich mit ihm zu versöhnen um wenige Zeit wieder etwas loszulösen was ihm an mir stört. Bis zu dem Punkt, das er nun verfügt hat die Kinder und ich dürfen nicht mal in der selben Nachbarschaft leben wie er, sonst würde das böse enden. Er selbst hat keine Kinder oder Partner, keinen Job (er ist selbstständig, ohne nennenswerte Aufgträge), weil er seine „Freiheit“ braucht. Die eltern leben noch und ihnen gehört noch alles. Dennoch wird sein Verhalten akzeptiert und mein Mann darf mit seiner Familie nicht in der NÄhe des Elternhauses wohnen, obwohl seine Eltern unter Tränen diesen Wunsch schon mehrfach geäußert hatten doch die Enkel gerne näher zu haben. Mir persönlich macht der Mann einfach Angst, ich traue mich nicht mehr dorthin, seit ich das letzte mal dort war, wurden mir und meinen Kindern ohne jedes Zutun meinerseits so eine Kälte, Hass und Aggression entgegen gebracht wurde, das es mir heute noch eiskalt den Rücken runterläuft.
    Es ist ziemlich bitter, wir werden durch die Corona Krise vermutlich bald beide unsere Jobs verlieren und mit den Kindern kein zu Hause mehr haben, da die Miete nicht tragbar wäre. Wir wären gerne mit den Kindern zu den Schwiegereltern gezogen, genug Platz wäre gewesen, aber seit 2 Jahren versucht mein Mann alles um eine Einigung zu erbringen, aber es gibt nur den Weg des Bruders der akzeptiert werden kann. Die Eltern sind maßlos überfordert, gehen jedem Konflikt aus dem Weg und laden alles auf meinem Mann ab, dass er als der vernünftigere doch einfach sich wieder mit ihm vertragen soll. Ich frag mich wie man das lösen kann. Ein konstruktives Gespräch war bisher nicht möglich.
    Mittlerweile bin ich 100% überzeugt das eine narzistische Störung vorliegt, das hilft mir zumindestens innerlich mit dem Umgang seiner abstrusen Defamierungen und Verleumdungen gegen mich. Löst aber leider auch nicht wirklich das Problem der Eltern. Er hat seiner Meinung nach alleinigen Anspruch auf Haus und Grundstücke, da er ja schon immer dort gewohnt hat und sich um die (noch sehr fitten und gesunden) Eltern „kümmert“. Sie wären ja sonst so einsam und indem er immer bei ihnen isst und da ist, hätten sie ja noch einen Sinn im leben… Außerdem ist es seine Heimat und die braucht er auch unbedingt. Im übrigen wohnt er noch immer in seinem Kinderzimmer, was sich seit 20 Jahren NICHT verändert hat (einschließlich Bravo Postern)…

    Wie können wir solche Ausprägungen bei unseren Kindern verhindern? Ich hab gehört solche Störungen sind auch erblich bedingt. Scheinbar gibt es in der Familie meines Mannes in jeder Generation mindestens 1 Person die ähnlich ausgeprägt ist… Ich mach mir nun echt sorgen um meine Kinder. Wir versuchen es mit „artgerechten“ Strategien, viel Erklärung und nach Bauchgefühl richtig zu machen. ABer auch meine Schwiegereltern hatten sich große Mühe gegeben und nun einen faktisch lebensunfähigen Sohn der sie noch ins Hohe Alter belastet und nie eine Familie haben wird. Ist es da sinnvoll präventiv auch Therapeuten heranzuziehen? Ich konnte bei meinen Kindern bisher nichts dergleichen beobachten, aber beide sind auch noch sehr klein…

  9. Anna sagt:

    Hallo!
    Ich bitte um eine Klärungshilfe. Nach der Definition dieser Seite wäre ich das narzisstische Kind gewesen, nur dass ich mich nie absichtlich in den Vordergrund gedrängt habe. Ich war von Geburt an krank und habe einen extravertierten Charakter. Somit war ich auffälliger als meine Geschwister. Meine Eltern sind leider beide Narzissten und haben uns physisch und psychisch grob vernachlässigt. Wir sind alle längst erwachsen. Nun aber ist bei einem Konflikt zutage gekommen, dass mein sehr verschlossener Bruder mich seit ehedem hasst und nichts Gutes an mir finden kann. Ich bin total überrascht, denn ich war immer hilfsbereit, offen und liebevoll zu ihm. Ich habe ihn gebeten, mir seine Kritikpunkte zu sagen, sodass ich mich entschuldigen kann und um Vergebung bitten. Er hat mir eine lange Liste geschickt, die konkrete Punkte beinhaltet (Dinge aus unserer Kindheit, die ich ihn gebeten habe, aus erwachsener Sicht zu begreifen), viel Verletzung (die durch unsere Eltern verursacht worden ist) und viel ungerechte Abwertung. Mein Bruder ist definitiv das im Schatten stehende Kind gewesen, aber das habe ich nicht verursacht; sondern es war die Entscheidung unserer lieblosen Eltern, ihn nicht zu beachten. Mich haben sie deshalb nicht mehr geliebt; Es war genauso verletzend und quälend, ständig um ihre Liebe und Aufmerksamkeit heischen zu müssen, und sie meistens erst nicht zu bekommen. Ich habe ihn gebeten, das zu verstehen. Meine Frage ist jetzt: Wie kann ich mit dieser ganzen Bosheit und Ungerechtigkeit umgehen? Ich habe ihn um Vergebung gebeten, ihm gesagt dass ich sein Leid sehe und dass ich ihn wahrnehme. Aber sein Bild von mir ist einfach falsch und ungerecht. Als derjenige, der damit unsere Beziehung verhindert, will er aber nicht dastehen. Er würde mich ja lieben, nur ich wäre eben so anstrengend und hätte so einen schlechten Charakter. Was soll ich tun? Mich einfach distanzieren? Versuchen, alles richtig zu stellen? Mich positionieren, aber nichts erwarten? Am liebsten würde ich ihm seine Gemeinheiten alle an den Kopf werfen und so verletzt reagieren, wie ich bin. Aber dann würden wir wohl nie mehr mit einander reden, und das will ich nicht.

    • Versuchen Sie es mal mit einem Brief, in dem Sie Ihrem Bruder alles noch einmal erklären und um Verzeihung bitten. Geben Sie ihm dann Zeit und erwarten Sie nicht gleich zu viel. Ein stärkeres Zeichen können Sie aber kaum setzen, denn dass Sie sich die Zeit nehmen, einen ausführlichen Brief zu schreiben, zeigt Ihre Wertschätzung Ihren Bruder gegenüber und dass Ihnen ein gutes Verhältnis zu ihm sehr wichtig ist. Mehr können Sie nicht machen. Wie er dann reagiert und damit umgeht, liegt nicht mehr in Ihrer Macht.

  10. Georg sagt:

    Oh Ja, ich bin gerade in Erbschaftsstreitigkeiten. Ein Testament gibt es nicht.
    Die letzten Jahre als unsere Mutter ein Pflegefall(Vater verstarb 6Monate nach einen Schlaganfall meiner Mutter) wurde sah man nicht viel von ihr, obwohl sie was anderes behauptet.
    Der prägende Satz in meiner Erziehung meiner Mutter war:

    „Gib halt nach du bis der der Ältere und vernünftigere.“

    Jetzt wird wohl unsere Elternhaus draufgehen. In den letzten 7Jahren kam auf wie hinterlistig sie unsere Eltern finanziell über den Tisch gezogen hat.

  11. Ich sagt:

    Meine ganze Familie ist kaputt .wir sind mehrere Geschwister und jeder macht jeden fertig .jeder will über jeden bestimmen.ich habe mich gelöst wollte kein Spielball mehr sein.habe nein gesagt und bin gegangen.seitdem spionieren sie mir im Internet nach ,machen Verleumdung und stellen mich als psychisch kranke da.ich bin froh mit solchen Menschen nichts mehr zu tun zu haben.meine eine Schwester hat sogar eine „nicht Hochzeit“ gefeiert ,nur weil sie keine normale Hochzeit wollte .es muss dann immer was „anderes“ sein …ich fand das nur noch peinlich …

    • I.S sagt:

      Wie alt sind sie und haben sie Kinder? Ich frage nur weil ich momentan eine ähnliche Situation habe und auch noch über meinen Eltern mit meinem Sohn 6 Jahre alt, wohne. Mein Bruder halt so schräg drauf ist und es dadurch zu schlimmen Eskalationen kommt und meine Mutter ihn immer wieder in Schutz nimmt. Ich würde gern ausziehen, hab aber Angst das mein Sohn dann darunter leidet. Sein Vater ist auch Narzisst. Zieh das halt durch diese Kindheit an.

  12. IH sagt:

    Meine Schwester ist, soweit ich das beurteilen kann aus dem, was ich hier lese, auch eine narzisstische Persönlichkeit. Ich habe, seit ich denken kann, erlebt, dass sie sich in den Mittelpunkt gedrängt hat, indem sie bspw. tagelang schwieg, wenn sie ihren Willen nicht bekam oder sich im Zimmer einschloss und Sachen aus dem Fenster warf.

    In der Kindheit sagte meine Mutter, die extrem überbehütend war und ist, dass ich mich nie wehren dürfe, denn meine Schwester sei die Kleinere und Jüngere (sie ist 2,5 Jahre jünger und war stets ca. 20 cm kleiner als ich). So versuchte ich zu tolerieren, wenn sie mir etwas wegnahm, etwas kaputt machte etc. Aber dankbar war sie nicht, denn sie „petzte“, wenn sie etwas angestellt hatte, dass ich es gewesen sei. Meine Mutter neigte nicht allzu sehr zu Strafen, aber Ärger und unangenehme Gespräche waren mir sicher.

    Fahrten ins Skilager, zum Schüleraustausch oder der Auszug zur Uni wurden mir nicht gestattet. Ich hatte zu Hause zu bleiben, angeblich weil meine Mutter sich um mich sorgte. Meine Schwester musste nie fragen, sondern stellte meine Eltern immer vor vollendete Tatsachen und durfte immer wegfahren, wegziehen etc. Das „Hauptargument“ lautete dann „Du weißt ja wie sie ist, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat“. Und so bekam sie ihre erste Wohnung von der Mutter finanziert (mein Vater starb, als wir jung waren), sie kam am Wochenende, damit ihre Wäsche gewaschen würde, und das wars.

    Ich habe jung geheiratet, auch um aus der Familie auszubrechen. Die Ehe scheiterte daran, dass mein Mann auch Narisst war und sich daher weigerte, sein Eigentum mit jemandem, wie seiner Frau oder seinen (noch nicht geborenen) Kindern zu teilen. Wir trennten uns und ich lernte meinen jetzigen Mann und Vater meiner Kinder kennen. Er selbst ist Opfer einer narzisstischen Mutter und leidet unter dem Konkurrenzdruck, den sie bei ihm und seinem Bruder ausgelöst hat. Dieser Mann versteht mich und unterstützt mich, wo er kann.

    Meine Schwester heiratete recht spät, doch genoss es sehr, wieder im Mittelpunkt zu stehen, als sie sich einer Fruchtbarkeitsbehandlung unterziehen musste und auch, das klingt hart, aber ich weiß, dass sie es genossen hat, als Supermutter da zu stehen, als bei einem Kind eine Behinderung festgestellt wurde und alle wieder voller Bewunderung von ihr sprachen.

    Es ist aber nicht so, dass sie sich wahnsinnig um die Kinder kümmert. Es geht mehr um den Instagram-Schein, die tollen Fotos und die schönen Sätze, die man lesen kann. In der Realität laufen die Kinder oft schmutzig und mit ungeschnittenen Fingernägeln herum oder werden im Kinderzimmer „geparkt“. Umgekehrt ist es nun so, dass ich gemerkt habe, dass sie offenbar die Unwahrheit über meinen Sohn erzählt. Mein Sohn hat eine Lernstörung, die therapiert wird, aber ich habe gehört, dass sie behauptet, ich sei als Mutter nachlässig und lasse ihn unkontrolliert „zocken“, so dass ich als Mutter scheitere. Das ärgert mich maßlos, denn es stimmt nicht, es stellt meinen Sohn als Deppen dar und da ich nicht jemand bin, der bpsw. Behinderungen oder andere Störungen öffentlich ausbreitet, kann sie ungehindert ihre Geschichten erzählen.

    Ich bin sicher, dass es mal Streit wegen des Erbes geben wird. Den Satz „Lass sie einfach, du weißt ja, wie sie ist“ habe ich heute erst wieder gehört, so dass ich sicher bin, dass, wenn es mal soweit ist, es keine Regelung für die Fairness geben wird, sonder stets zu ihrem Gunsten.

  13. Jana sagt:

    Ich muss an meine Kinder denken so lautet immer wieder der Spruch meiner Schwester. Und sich am Erbe der Mutter zu bereichern stellt sie sich als eine gebildete Pädagogin dar . Die kaum im Leben überhaupt was geschafft hat . Arbeiten und putzen oder anderen Hilfestellung anbieten ist nicht ihr Ding . Sie fordert immer mehr haben zu wollen an Erbteilen , Grundstück , Ackerland . Geld . Für 4 Kinder die alle schon erwachsen sind und bis zum 35 Lebensjahr studieren oder sich auf die faule Haut legen duerfen . Oma wird das schon wieder richten . Da kommt nach Jahren der Ehemann mal wieder zum Haendchen halten mit um die fast berentete Ehefrau zu unterstuetzen . Damit die Oma mal wieder eine nette Geschichte präsentiert bekommt was für ein toller Schwiegersohn er ist ( halb Algerier / halb Deutscher ) Adoptivkind eben fällt mir dazu nur ein . Er hat das Kind meiner anderen Schwester zur damaligen Zeit schon immer als Pisskind betitelt . Und als Nichtsnutz !! Wer sich mit Drohungen bestechen nur ein Beispiel von vielen alle leiblichen Kinder mit nach Algerien zu nehmen nur damit die Ehefrau in der Spur läuft so wie er das will.Der hat den Knall wohl noch nicht gehört !!! Aber fürs Erbe bleibt man doch gerne zusammen und meint auch noch die anderen checken das nicht . Wenn ihre eigene Mutter nach Krankenhaus Aufenthalt des Bruders wieder mal zum Notar geschleppt wird um ein Grundbesitz zu verschenken . Weil man Krankenbesuche getätigt hat und das 5 an der Zahl .Der Witz daran ist sie hat sich fahren lassen und ist nicht mal selbst dort hin gefahren . Man sollte den Ball einfach mal flach halten und auch lästige Pflichten gut meistern können . Aber davon versteht leider die ganze Familie nichts .Intrigen und Lügen schüren das ganze Leben lang wäre so gar nicht mein Ding . In diesem Sinne wünsche ich einen sonnigen Samstag

  14. Müde Möwe sagt:

    Liebe Betroffene,

    Auch ich habe eine narzisstische Schwester, die mir im Verlauf unseres Lebens erst die Kraft und die Nerven, jetzt auch die Gesundheit, die Existenz und den Lebensmut geraubt hat und aktuell daran arbeitet, mich endgültig zu vernichten.

    Aufgewachsen in einem liebevollen, christlichen Familienhaushalt mit fürsorglichen Eltern, die sich immer bemühten, beide Kinder gleich zu behandeln und ihre Liebe gerecht zu verteilen, beanspruchte meine Schwester fast allein jede Aufmerksamkeit, war super intelligent und übersprang auf eigene Wunsch gegen den Rat meiner Eltern drei Klassen, um mit 16 Jahren Abitur zu machen und Medizin studieren zu wollen.

    Abend für Abend gab es Horrorszenen, Gebrüll und Geschrei, weil sie dennoch nie zufrieden mit ihrem Leben war. Nacht für Nacht terrorisierte sie meine Eltern, die müde zur Arbeit gingen. Ich lief still nebenher, kam nie zu Wort und machte mein Ding, nicht exzellent aber doch gut.

    Dann kam die Krise: Meine Schwester erkrankte in der Pubertät an Bulämie bis zur Zwangsernährung. Trotz Einweisung in ein spezialisiertes Universitätskrankenhaus, brach sie jedwede Therapie gegen das Anraten der Ärzte und Professoren ab.

    Nach ihrer Entlassung ging es weiter: Trotz sehr gutem Abitur wartete sie drei Jahre auf einen Studienplatz. Als dieser erfolgreich eingeklagt worden war und sie den Zulassungsbescheid in Händen hielt bekam sie eine ihrer unkontrollierbaren Wutausbrüche und zerriß ihn! Ich klebte ihn zusammen, was sich heute als Fehler erwiesen hat, so dass sie Medizin studieren konnte.

    Heute ist sie Dr. med. und bezeichnet mich als „Hausmeister“, weil ich mich um die Familieneigenen Immobilien kümmerte, was sie nie tat. (Ich habe übrigens BWL und Jura studiert und abgeschlossen).

    Mit Anfang 30 litt sie unter Torschlusspanik, weil sie unbedingt ein Kind haben wollte. Leider hielt es weder ein Partner bei ihr aus, noch war sie in ihrem Job tragbar, da sie ständig mit Kollegen aneinander geriet.

    Auch der ständige Wechsel der Arbeitgeber und der räumlichen Umgebung änderten nichts an ihrer mangelnden sozialen Integrationsfähigkeit.

    Mittlerweile ist sie Mitte 50, hat einen verhaltensauffälligen Sohn und ebenso unverträglichen Mann, von dem sie sich wohl am liebsten trennen würde.

    All dies ist mir eigentlich leidlich egal, da wir eigentlich kaum nich bis gar keinen Kontakt hatten (meine schönsten Jahre).

    Leider erkrankte unser Vater in den letzten Jahren mehrfach lebensbedrohlich. Da sie bis auf das Erbe das persönliche Wohlergehen unsrer Eltern nie interessierte, kümmerte ich mich um beide (meine Mutter ist seit ihrer Kindheit schwerst gehbehindert).

    Mittlerweile verstarb mein Vater vor zwei Jahren, nachdem ich ihn 14 Jahre gepflegt habe. Ich habe ihn bis zum Schluss am Sterbebett begleitet.

    Obwohl auch ich mehrere anstrengende Jobs hatte und 300 Tage im Jahr in Deutschland unterwegs war und eine 7 Tage Woche hatte und zudem die persönliche Fürsorge unsrer Eltern übernahm, kam nie die Frage, ob meine Schwester irgendwie helfen könne.

    Stattdessen verklagte sie mich und meine Mutter das erste Mal vor Gericht. Mein Vater hatte zeitgleich einen Herzinfarkt und Schlaganfall und lag auf der Intensivstation eines Krankenhauses. Als meine Schwester hierüber von mir hörte, kam sie entgegen jeder Absprache noch Nachts in die Klinik und verschaffte sich als Ärztin Zugang zu den Patientenakten und versuchte meinen Vater zu Erbrecht-Ochsen Verfügungen zu ihren Gunsten zu bewegen. Als ich am nächsten Morgen in die Klinik kam, wunderte ich mich, dass sein Zustand sich verschlechtert hatte statt, wie Tags zuvor von den Behandelnden Ärzten festgehalten. Die wahren Umstände erfuhr ich erst später durch meinen Vater, der überlebte. Nach seiner Entlassung fing meine Schwester Telefonterror bei meinen Eltern an, indem sie Tag und Nacht anrief, je nachdem, wann es ihre Krankenhausdienste zuließen. Hierdurch konnte sich mein frisch entlassener Vater nie erholen oder schlafen, was seine Genesung verhinderte. Nachdem ich von den wahren Umständen seines Rückfalls in der Klinik erfahren hatte, untersagte ich meiner Schwester Telefonanrufe zu Tages- und Nachtzeiten, um dessen Genesung zu ermöglichen. Daraufhin verklagte sie mich und meine Mutter und erzwang zunächst gerichtlich, dass wir meine kranken Vater zu jeder Tages- und Nachtzeit ans Telefon holen sollten.

    Letztlich könnten wir diesen unglaublichen rechtlichen Vorgang zurückdrehen, aber nur indem meine Schwester dafür sorgte, dass mehrer Richter im Wohnzimmer meiner Eltern saßen undwegen der Verhandlungsunfähigkeit meines Vaters kurzerhand die Verhandlung auf dessen Sofa führten. Die Sitauation war und ist in der Erinnerung immer noch abstrus und unwirklich, sollte aber noch längst nicht alles sein, was ich mit meiner nazistischen Schwster an Tiefpunkten erleben sollte. Es war eher der Auftakt für eine Feindbildprojektion gegen mich, die keine Grenzen kennt und in ihrer Zerstörungskraft einem Tsunami gleich kommt!

    Nach dieser Angelegenheit hatten wir zum Glück keinen Kontakt mehr, was mir ein paar Jahre „Ruhe“ bei meiner 90 Std. Woche bescherte. Mein Vater erkrankte zwar dennoch noch mehrfach lebensbedrohlich, überstand dies jedoch wie durch ein Wunder bis vor zwei Jahren immer wieder. Wir lebten ein bescheidenes, glückliches Leben trotz all der Aufgaben.

    Zur Hochzeit meiner Schwester, sowie der Taufe ihres Sohnes würde ich natürlich als einziges Familienmitglied nicht eingeladen. Damit könnte ich jedoch gut umgehen, auch wenn dies sicher als Boshaftigkeit gedacht war.

    Ich habe Frau und Tochter und alle Familienmitglieder vor Ort verstanden sich sehr gut ohne Kontakt zu meiner Schwester. Leider waren die dauerhaften Belastungen für meine Körper wohl zu viel, da die gesamte Verantwortung und Organisation neben meinen Jobs auf mir lasteten und keine Zeit für Arztbesuche zuließen. So erblindete ich zu 80% irreversibel und konnte nicht mehr im gleichen Umfang weiter machen wie bisher.

    Doch am Abend vor der Beerdigung meines Vaters kam es zum Supergau mit meiner Schwester. Sie beleidigte grundlos einen Teil der Gäste und Freunde meiner Eltern, so dass ich sie als Gastgeber in die Schranken weisen musste.

    Am folgenden Beerdigungstag kondolierte sie weder meiner Mutter noch mir, hinterließ ein völlig verhülltes Gästezimmer und reiste ohne Gepäck von sich und ihrem Sohn ab, das ich ihr nachschicken sollte. Das tat ich natürlich auch als „Hausmeister“ nicht.

    4 Tage nach der Beerdigung kam das erste Anwaltsschreiben, in dem sie ihre Erbansprüche anmeldete.

    Heute, zwei Jahre später, haben wir bislang kein Wort miteinander gesprochen. Passiert ist aber folgendes:

    Sie hat mittlerweile den dritten Rechtsanwalt. Dessen Vorgänger haben hingeschmissen, weil sie beratungsresistent ist – wie man heraushört.

    Ich habe ihre mittlerweile gerichtlich geltend gemachten Erbansprüche zunächst teilweise anerkannt, was ein Fehler war. Obwohl der Rechtsstreit nicht abgeschlossen war, hat sie sofort aus dem Teilanerkenntnis vollstrecken lassen.

    Zu diesem Zeitpunkt versuchte ich gerade ein Darlehen bei meiner Hausbank über eine hohen sechsstelligen Betrag zu erhalten, um sie auszahlen zu können.

    Obwohl sie von den Kreditverhandlungen in Kenntnis gesetzt worden war und von Vollstreckungsmaßnahmen dringend abgeraten wurde, um das Darlehen nicht zu gefährden, ließ sie meine Konten pfänden und erwirkte eine Zwangssicherungshypothek in mein Haus, in dem auch unsere gemeinsame, pflegebedürftige Mutter lebt, eintragen.

    Daraufhin kündigte die Bank das Darlehen, dass eigentlich ausgezahlt werden sollte. Das Eigenkapital für das Darlehen auf meinem Konto wurde von meiner Schwester gepfändet, ich erhielt eine Verfügungssperre über meine Konten und konnte nichts mehr bezahlen (nicht einmal meine dringend benötigten Krankenkassenbeiträge). Ferner erhielt ich eine. Schufa-Eintrag. Ohne meine Kenntnis ließ sich meine Schwester zudem eine Zwangssicherungshypothek in mein Haus eintragen.

    Innerhalb einer Woche wurde ich durch das Vorgehen meiner Schwester von einem Schufa-Bestwert (Bankaussage) auf kreditunwürdig gestuft. Ich konnte monatelang Mangels Kontos nichts mehr bezahlen. Die Zwangsvollstreckungsankündigungen häuften sich.

    Ich habe nunmehr versucht, auf anderem seriösem Weg ein Darlehen zu erhalten, aber meine Bonität ist durch meine Schwester vernichtet worden. Zugleich droht meine Schwester die Zwangsversteigerung meines Hauses an, wenn ich nicht bis Monatsende den hohen sechsstelligen Betrag zahle. Es ist ihr gleich, ob ihre Mutter oder meine Familie auf der Straße sitzen.

    Was ich vergaß zu erwähnen:

    Vor einem Jahr erkrankte meine Schwiegermutter völlig überraschend lebensbedrohlich und wurde zum Pflegefall. Mangels leider nicht getroffener Regelungen (sie war erst 70 Jahre) mussten wir die gerichtliche Betreuung durch Hans beantragen und waren 6 Monate damit beschäftigt, sie in 5 Kliniken im Umkreis von 300km zu betreuen und zu besuchen. Im Januar diesen Jahres verstarb sie in einer Pflegeeinrichtung nah bei uns, in der wie sie täglich abends besucht hatten.

    Ich führe dies nur aus, weil meine Schwester über die Situation durch die Anwälte laufend informiert war. Während sie gegen mich in aller Härte vorging, schickte sie meiner Frau Beileidskarten, obwohl diese keinen Kontakt zu ihr hatte. Welch krankes Verhalten! Oder wie die Römer schon wussten: divide et impera.

    Zusammenfassen läßt sich folgendes:

    Meine Narzistische Schwester hat es geschafft, mein von viel Arbeit aber auch Harmonie und Liebe geprägtes Leben und meine Gesundheit zu zerstören.

    Obwohl ich mich stets zurückgehalten habe und nur im Notfall klare Grenzen aufgezeigt habe, hat sie nichts unversucht gelassen, mich zu zerstören.

    Meine Erblindung schreitet fort, so dass ich nicht weiß, ob ich nicht bald einen sehr teuren Blindenhund benötige.

    Arbeiten kann ich daher auch nicht mehr.

    In Deutschland habe ich keine Bonität bei Banken, obwohl ich mein Konto nie überzogen habe.

    Ich bin sehr sehr müde ….

    Vielen Dank Narzistische Dr. med. Schwester!

  15. Micha sagt:

    In einer Woche werde ich 50 und sitze hier und heule, aber ich kann seit Wochen endlich mal klare Gedanken fassen und mich mit meinem Thema beschäftigen.
    Seit vielen Jahren weiß ich das ich eine ererbte depressive Disposition habe, war deswegen vor 10 Jahren für 8 Wochen in einer Suchtklinik, hab Alkohol missbraucht, danach hab ich 2 Jahre ambulante Therapie gemacht und viel gelernt und auch umsetzen können.

    Es ging mir gut, ich hatte mir eine gesunde Einstellung zu meiner Kindheit gemacht und meinen Frieden mit meinen Eltern, die mich emotional Missbraucht habe gemacht. Auf die Entfernung klappte es auch mit meiner Schwester gut, dachte ich. Leider begann ich dann den Fehler wieder in den Norden zu meiner Familie zu kommen um bei der Betreuung meiner dementen Mutter zu helfen, damit begann der Stress mit meiner Schwester.
    Sie wusste das ich depressiv bin und hat es mich spüren lassen wo sie nur konnte und innerhalb von 3 Monaten hatte ich wieder suizidale Gedanken.
    Das hat aber immer so versteckt stattgefunden, dass es keiner mitbekommen hat. Wir hatten sehr unterschiedliche Vorstellungen was Pflege und Betreuung angeht. Dann kam bei mir eine körperliche Krankheit nach der anderen dazu. Mastoiditis, Bandscheiben OP, dadurch Lähmung im Bein, Fibromüalgie, HIV,
    Die ganze Zeit habe ich gemerkt das da was überhaupt nicht gesund läuft und immer bei mir gesucht. Bin zu einer Umschulung nach Bremen, hab nebenbei gearbeitet und bin jedes zweite Wochenende zu meinen Eltern um den Garten zu machen und mich um Mutter zu kümmern, das war nicht genug und das was ich machte war falsch.
    Und immer dieser Spruch, „Du bist krank das siehst Du alles nicht richtig“. Meine Schwester hat immer alles so gedreht das sie als heilige dastand.

    Während meiner Umschulung schlichen sich dann Panikattaken ein, 2017 kam dann noch Krebs dazu, der wurde operiert, war aber Mitte 2018 wieder da.
    Seitdem geht es mir seelisch immer schlechter, hab mich komplett isoliert, bekomme selbst den Alltag nicht mehr geregelt. Termine machen und wahrnehmen, fast unmöglich, sich um finanzielles kümmern, nur wenn ich nen guten Tag habe. Mir droht die Obdachlosigkeit.
    Am Donnerstag vor Weihnachten habe ich einen Erbverzicht unterzeichnet, meine Schwester hat es geschafft, dass ich mich nur noch als nutzloses Stück Fleisch sehe. Mein Vater wurde erst von seiner Frau entmündigt und dann von meiner Schwester, er erträgt das im Suff.
    Letztes Jahr in der Reha, saß ich in einer Gruppe und sagte plötzlich meine Schwester ist mein Vater und ich bin der Symtomträger der Familie.
    Heute fällt es mir wie Schuppen von den Augen, meine Schwester ist narzisstisch und hat unsere Familie auf dem Gewissen, was ich aber seit Jahren weiß und was für mich fast umbringt, sie und ihr Mann missbrauchen ihre mittlerweile erwachsenen Kinder auch.
    Sorry für das ungeordnete getippe, aber das musste jetzt irgendwo hin, endlich konnte ich mal wieder nen Gedanken greifen.
    Danke für die Geduld.

  16. Lulu sagt:

    Hallo an alle Betroffenen! Ich verstehe Euch alle so gut und das große Leid, das dahintersteckt. Es ist zwar vernünftig, logisch und das einzig Richtige sich in Sicherheit zu bringen, aber genau das ist es doch. Dass ausgerechnet der innere Kern, die Familie wo man Schutz sucht und finden sollte so schwer beschädigt wird. Alle Beteiligten sind betroffen, die die selbst überfordert sind, die Narzissten selbst, die Eltern die ihr Kind auch nicht fallen lassen können oder selbst Narzissten sind. Schwerster Missbrauch und das schlimmste Gefühl der Hilflosigkeit und ausgeliefert sein, obwohl man wie jeder normale Mensch in Frieden, Gerechtigkeit und Zusammenhalt leben will. Ich hatte so lange so viele Fragezeichen über meinem Kopf, wie das alles sein kann. Es ist einfach so, man kann eine Persönlichkeitsstörung nicht verstehen und muss für sich selbst innerlich frei davon werden, helfen zu wollen oder Harmonie erreichen zu können. Der einzige Weg sich nicht mitreissen zu lassen in die Tiefen narzisstischer Wut, egal wieviel Wahrheit man dadurch scheinbar verraten muss. Es macht nichts und jedes versöhnliche Bemühen ist Energieverschwendung. Alles, alles Gute für Euch und 1000 nette Menschen über die Ihr Euch freut und die sich über Euch und Eure Werte freuen und höchsten Respekt dafür aufbringen, wie Ihr seid!

    • Waltraud sagt:

      Liebe Lulu, das hast Du sehr richtig beschrieben. Dir auch alles Gute….

    • Müde Möwe sagt:

      Ein toller Beitrag. Der Umgang mit Narzisten fühlt sich an wie Staub, der vom Staubsauger eingezogen wird. Sie saugen die eigene Energie ab, bis man müde, abgespannt und entkräftet wenn nicht gar krank ist.

      Dritte wenden sich zum unbewussten Selbstschutz oft rechtzeitig ab, aber Familie ist so sozialisiert, dass man viel länger durchhält, als gut für einen ist.

      Leider projizieren Narzisten ihren Hass oft auf die, die sich nicht wehren können!

      Ich drücke jedem. Der die Chance hat, sich zu retten, die Daumen, dass es gelingt!

  17. Mut tut gut sagt:

    PS: meine Mutter lebte 4 Stunden Autofahrt von uns entfernt, mein Mann arbeitet viel und ist ebenfalls alle 6 Wochen für zwei Wochen weit weg …. sonst wundert man sich, warum wir nur alle 6 Wochen bei meiner Mutter waren. In den Ferien waren wir oft eine Woche bei ihr. Mein Bruder hat keine Kinder.

    Und, als Geschwister eines Narzissten ist man gewohnt, sich permanent zurück zu nehmen, anzupassen, um des lieben Frieden Willens und zuerst seine Pflichten zu tun. Alles andere hätte ja sonst Jahre lang den Stresspegel in der Familie bis ins Unerträgliche erhöht.

    Seit zwei Tagen lasse ich meine Pflichten komplett ruhen, nehme mir Zeit für mich.
    Macht es früher als ich. Ihr seid es wert!

  18. Mut tut gut sagt:

    Wenn ich einige Einträge lese, lese ich meine Geschichte mit meinem Bruder. Er, gescheiterter Künstler, hat zu Lebzeiten meiner Eltern Unterstützung von 100.000 Euro mehr bekommen, sich aber nur 2 mal im Jahr bei meinen Eltern blicken lassen. Derweil habe ich mein Abitur, mein Studium fristgerecht und mit super Noten abgeschlossen, gearbeitet und Kinder bekommen. Als nach dem Tod meines Vaters und einer längeren Krankheitsphase meiner Mutter klar war, dass meine Mutter ihn finanziell nicht mehr unterstützen kann, hat er den Kontakt zu meiner Mutter und zu mir eingestellt, dazu sogar noch selbst einen Abschiedsbrief geschrieben, indem er das Einstellen des Geldes beklagt und diesen endet mit „behaltet euer Geld selbst“. Er hat sich 13 Jahre bis einschließlich zu ihrem Tod nicht gemeldet. Ich und meine Familie mit damals extrem kleinen Kindern sind 5 Jahre alle sechs Wochen zu meiner Mutter gefahren, die bettlägerig im Heim lag, um sie zu besuchen, lieb zu haben und zu regeln, was zu regeln war. Als meine Mutter starb und es mehrere 100.000 € zu erben gab, hat er sich pünktlich wieder gemeldet – ohne sie nochmal zu sehen. Ich war damals froh, den verlorenen Bruder wieder zu haben, wollte hier dem geistigen Erbe meiner Mutter gerecht werden und meine Familie und ich haben ihn mit offenen Armen aufgenommen. Das Ergebnis war drei Jahre Qual, geteiltes Erbe und ich, mein Mann und meine Kinder wurden immer wieder mit cholerischen Ausbrüchen wegen Kleinigkeiten konfrontiert. Er wagte es sogar, mich einmal als Schande meiner Eltern zu betiteln. Nun, da er das Geld auf dem Konto hat, meldet er sich wieder nicht und hat mir einen bitterbösen Brief geschrieben, weil noch eine Sache juristisch zu klären war, in der er natürlich nicht kooperiert. Eine angebliche Quecksilber Vergiftung durch Amalgan Plomben ist sein Sündenbock, nicht arbeiten zu können, wie immer er einen Sündenbock findet, nur er macht alles richtig. Wenn er neben mir und meinem Mann, der sehr sportlich ist, spazieren geht, läuft er schneller und ist fitter als wir.
    Er hat eine Lebensgefährtin, mit der er keine sexuelle Beziehung unterhält. Sie ist aber Tochter eines berühmten Schauspielers, hat aber weniger geerbt als gedacht , wofür er jetzt kämpfen will. Sie schuftet den ganzen Tag bis spät in die Nacht und er betitelt sie als Messi, sie stinkt körperlich und beschwert sich, dass sie die Reparatur von Mängeln in der Wohnung bei der Hausverwaltung nicht einfordern kann, derweil er seinen körperlichen Beschwerden aus der Vergiftung nach spürt. Er sagt, er ist schwer krank. Das ist er auch, aber psychisch.

    Ich könnte diese Kette noch lange fortführen.

    Was mich am meisten belastet ist, dass meine Eltern nie eingegriffen haben. Ich funktionierte, nach meinen Bedürfnissen wurde selten gefragt, erst als er ausgezogen ist.

    Warum haben meine Eltern alles zugelassen und mich seelisch vernachlässigt?

    Sie waren zu schwach.

    Jetzt versuche ich so stark zu sein, den Kontakt, der derweil ruht, bis wahrscheinlich das Erbe verbraucht ist, abzubrechen, meine Kinder zu schützen und mit dieser großen Frage, „wie konntet Ihr nur, liebe Eltern, Ihr hattet zwei Kinder!“, klarzukommen.

    Ich muss nach den Jahren wieder ins Leben zurück finden und all das hinter mir lassen! Zum Glück habe ich einen lieben, emphatischen und lebenstüchtigen Mann! Der alles mitgemacht hat und meine Mutter wie ein Sohn in der Krankheit und im Tod einfühlsam und seine Bedürfnisse zurück steckend begleitet hat! Nichts war ihm zu anstrengend, zu schwer und – gerade bei drei Ausgängen am Ende ihres Leidens – zu ekelig.

    Im laufe der drei Jahre fiel es mir wie Schuppen von den Augen gleichzeitig ärgere ich mich heute, nicht früher schon durch gegriffen zu haben.

    Neuerdings habe ich Angst, es könnte sich in der nächsten Generation wiederholen. Lehren aus dem eigenen Leben in die Erziehung der Kinder positiv einzubauen ohne überzureagieren und ins andere Extrem zu verfallen, ist das Schwierigste.

    Ich schreibe diesen langen Text in einem Forum von Menschen, die das Unbeschreibliche zwischen den Zeilen verstehen… auf dem Weg, sich von einem Narzissten und allem, was man mit ihm erlebt hat, zu lösen, egal wie eng man sich steht. Das ist ein extrem schwerer Weg, gerade, wenn die Muster der Familie seit der Geburt wirken.

    Geht diesen Weg! Brecht den Kontakt mit Narzissten ab, aber geht ihn strategisch schlau, so schnell wie möglich, so langsam wie nötig und mit wenig Worten, damit die narzisstischer Wut nicht zu sehr Euch trifft. Ein Minenfeld, aber es lohnt sich! Es gibt trotz vermehrter Narzistischer Tendenzen in der Welt zu viele gute Menschen, die auch ihre Rechte einfordern oder Meinungen klar vertreten, aber emphatisch und im normalen Rahmen reagieren und zum Nehmen und Geben fähig sind!

    Das Leben ist zu schön, um mit Narzissten weiter zu leiden!

    • MM sagt:

      Ich kann Dich so gut verstehen. Hut ab vor Deinem Weg und Deiner Leistung. Mach weiter und hab keine Angst, dass es sich wiederholen wird. Deine Kinder sind nicht er, Dein Mann und Du seid nicht Deine Eltern. Das sind ganz andere Beziehungen und ein anderes System. Und Du bist Dir der Zusammenhänge und Gefahren hr bewusst, Du wirst das Richtige tun. Alles Liebe!

      • Mut tut gut sagt:

        Liebe MM,

        Danke für Deine Antwort, es tut gut zu wissen, dass jemand meinen Text gelesen hat, haben doch jahrelang Menschen meine Gefühle nicht gelesen, damit es erträglich bleibt oder nicht lesen können, weil ich es nicht gesagt habe…..

        Bin weiter auf dem Weg, komme aber nicht so gut mit der Wut klar. Eigentlich muss sie dahin, wo sie hingehört, in einem Brief von meinem Bruder, habe aber Angst vor seiner narzisstischen Wut und dass er uns gefährlich werden könnte. Wohin mit der Wut ?

        Aber du schreibst, du hast auch sein Bruder. Was machst du, um mit allem klar zu kommen?

        Deinen Text habe ich mir noch mal durchgelesen und dabei gedacht, dass du ja noch mitten drin steckst, in diesem System des Narzissten.

        Wie geht es Dir?

  19. MM sagt:

    Wenn ich das so lese, fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Mein Bruder hat auch das komplette Programm mit mir und unseren Eltern durchgezogen. Sie sind mittlerweile arm wie Kirchenmäuse und geben ihm trotzdem ihr letztes Hemd.“Das arme verkannte Genie, das im Leben nicht Fuß fassen konnte, weil ihm so übel mitgespielt wurde, muss unterstützt werden, sonst passiert etwas ganz Schlimmes.“ Und wenn das Geld dann knapp ist, soll ich einspringen, natürlich nur um meine Eltern zu unterstützen (und damit indirekt ihn), obwohl ich alleinerziehend bin und nicht gerade in Geld bade. Ich habe über 40 Jahre gebraucht um zu verstehen, was da läuft und bin seit einiger Zeit auf Distanz zu ihm gegangen, was mir im Grundsatz gut tut.

    Leider ist er ein „erfolgloser“ Narzisst und sein Leben gleicht einem Trümmerhaufen. Er steht auch kurz vor der Obdachlosigkeit. Ich weiß, dass er momentan sehr leidet. Hin und wieder schreibt er auch Nachrichten mit „SOS-Charakter“, auf die ich gerade nicht antworte. Ich weiß schlicht und einfach nicht wie. Ich habe auch regelmäßig meine Mutter am Telefon, die weint und weiter die stille Erwartung hat, dass ich ihn irgendwie auffange und mich kümmere, weil sie zu weit weg wohnt und ich das schon so oft an ihrer Stelle getan habe. Aber ich kann einfach nicht mehr und ich weiß, dass er mich mit in den Abgrund reißen wird, wenn ich nicht auf Abstand bleibe. Obwohl ich das kognitiv kapiere, tut es weh und macht mich unendlich traurig. Können Sie mir einen Rat geben, wie ich aus dieser „eigentlich müsste ich was tun“ Denkschleife wieder herauskommen kann? Und wie kann ich damit umgehen, wenn er eines Tages mit Sack und Pack vor meiner Tür stehen sollte? Ich kann mir nicht vorstellen, ihn auch nur einen Tag bei uns zu Hause zu haben. Schon allein aus Verantwortung meinen Kindern gegenüber. „Aber wer setzt schon seinen eigenen Bruder vor die Tür“?

    • Lise1 sagt:

      Hallo MM, die Strukturen, in denen deine Familie funktioniert scheinen eventuell nicht gut zu funktionieren. Kannst du dir therapeutische hilfe sucehn, die dich begeliten kann, ab sofort und im Vorfeld, falls eines Tages der Worst Case eintreffen sollte? Damit noch wenigstens eine kurze Zeit hast, dich zu beraten und dich vorzbereiten

      Ein Forum oder Freunde oder gar Familienangehörige dieser Familienstruktur können dir da nicht sachlich und fachlich wirklich helfen. Die Familie wird dich in deiner (Helfer-)Rolle halten wollen, dazu hat sie viele Mittel (ganz schlimm das schlechte Gewissen oder das antrainierte Helfersyndrom oder Coabhängigkeit), die du kennen musst und die du entsprechedn erwidern lernen kannst.

      • MM sagt:

        Liebe Lise1, ich danke Dir. Mit der Helfer-Rolle hast Du ins Schwarze getroffen. Ich bin tatsächlich dabei, mir Unterstützung zu suchen, aber das ist nochmal ein guter Aspekt, den ich mitnehmen werde. LG

  20. Aschenputtel sagt:

    Ich habe ebenfalls eine narzistische Schwester.Sie hat sich stets bei den Eltern gut gezeigt, damit sie die Aufmerksamkeit bekommt, hat mich ständig verpetzt, ausgespielt. Die Eltern förderten den Streit zwischen uns, sie ermutigten sie stets und mich liesen sie fallen. Sie gaben mir das Gefühl wertlos, dumm und unerwünscht und nicht gut genur zu sein. Um sich mein Taschengeld zu verdienen durfte ich das Zimmer meiner Schwester putzen.Sie suhlte sich emotional in der Situation. Bis zu dem Tag, als ich zum Judendamt ging und auszog. Ich grenzte mich ab. Ich lernte nein zu sagen, ohne Angst haben zu müssen, dass sie mir Schaden zufügt. Ich lernte meinen eigenen Weg zu gehen. Später als ich eine Familie aufbauern wollte, versuchte sie sich, dazwischenzudrängen die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und mich systematisch schlecht zu machen. Das verhinderte ich indem ich ab dem Zeitpunkt den Kontakt einschränkte und nur auf das nötigste beschränkte. Sher oberflächlich eben. Auch meinen Sohn versuchte sie zu manipulieren, in dem Sie unterschwellig derart schlecht über mich sprach, dass er mich ur anschrie, als ich ihn abholte. Auch in dem Fall reagierte ich.
    Sie hat das Erbe meiner Oma an sich gerissen, bis heute leugnet sie das.
    Sie macht mich bis heute bei ihren Kindern schlecht weil sie das Gefühl braucht, dass sie über mich steht, dass sie besser ist. Ich versuchte durch diese oberflächlliche Beziehung uns zu schützen, jedoch ist auf der anderen Seite auch keine Essenz mehr da. Wir haben in 95 % der Dinge verschiedene Ansichten, ich habe Werte und Grenze, sie nicht.Welchen Sinn hat es da, die Beziehung aufrecht zuerhalten, nur weil wir „Familie“ sind. Es kommt mir auch nicht ehrlich vor.

    Sollte man das aufrecht erhalten? Muss man es aushalten? Versagt man, weil man der versuchten Manipulation nicht stand hält?

    Wie trennt man sich intelligent?

    • Es ist letztlich eine Sache der Selbstliebe, sich aus ungesunden Beziehungen zu lösen. Besonders schwer fällt es ja, wenn es sich um die eigenen Familie handelt. Aber auch hier muss man lernen, sich abzugrenzen und die Betroffenen mit ihrer Störung allein zu lassen, da sie sich offensichtlich nicht helfen lassen wollen und die Wahrheit verdrängen. Das muss man akzeptieren, man muss sich aber nicht davon abhängig machen. Alles Gute!

      • B sagt:

        Danke, ich glaube, ich werde mir Ihre Zeilen ausdrucken und jeden Tag lesen.
        Hoffe, dass ich es eines Tages schaffen werde, habe den Eindruck, dass es mir immer schlechter wird. Arbeite leider zusammen mit beiden Narzisisten (Mutter und Schwester), muss mich erst finanziell unabhaengig machen.
        Mit den besten Gruessen
        B.

    • Aschenputtel 2 sagt:

      Mir geht es genau so. Mutter und Schwester pure Narzisstinnen, ich habe mich jetzt gelöst, und doch suchen sie weiter Wege, mich zu manipulieren und schlecht zu machen. Ich habe das Jahre ausgehalten, jetzt hat das endliche in Ende. Meine Mutter lehnt eine Psychotherapie ab. Sie schiebt alles Probleme auf andere. Der Abschluss tut weh, aber es ist besser so. 🙁

    • Mut tut gut sagt:

      Liebes Aschenputtel,

      Wie ich in meinem Kommentar von heute schrieb, trenne Dich, so schnell wie möglich, so langsam wie nötig und mit wenig Worten und Taten. Ich konnte mich den cholerischen Anfällen von meinem Bruder gut entziehen, indem ich schwieg. Jedes Wort macht alles schlimmer.

      Schriftlich und mündlich thematisiere ich seit längerem nie Beziehungsfragen oder Gefühle, die Gründe sind auf dieser Seite hinreichend dargelegt. Sie/Er wird sich nicht ändern, kann sich nicht in andere rein versetzen und seine Maßstäbe MÜSSEN für alle andere gelten. Ja, Narzissten machen einen mundtot, aber es ist die einzige Möglichkeit nicht noch mehr Angriffläche für die narzisstische Wut zu bieten und sich langsam aus dem Kontakt raus zu ziehen.

      Lenke die absolut notwendige Kommunikation nur auf SACHLICHE Themen. Notfalls habe ich jemanden neutralen eingeschaltet, der die narzisstischen Verbal Attacken besser verträgt. Wie zum Beispiel einen Rechtsanwalt oder ein Mentor.

      Je mehr du unabhängig wirst, es weniger zu regeln gibt, je mehr musst du schweigen, nicht an das Telefon gehen, Ausreden finden, den Narzissten nicht treffen zu müssen, dabei durchaus sein Ego mit kleinem Lob in homöopathischen Dosen bedienen, sonst kommt die paranoide Ader hoch, aber nicht zu viel, damit er sich nicht wieder zu dir hingezogen fühlt.

      Dabei jede Form der Ablenkung von Dir fördern, praktisch bei meinem Bruder ihm aus dem Erbe Lieder der Eltern überlassen, damit er erstmal damit beschäftigt ist, sie umzuschreiben oder ihn in seiner Vorstellung, dass er in einem Loch lebt, ermuntern, sich was Neues zu suchen. Das schenkt dir Zeit, dich zu sortieren, Gefühle zu verarbeiten, bei Dir zu bleiben, Deine Selbstachtung zu pflegen und die Trennung weiter zu vollziehen.

      Meine Freundin hatte einen narzisstischeren Freund, sie hat ihn auf jede Party geschickt, damit er eine Neue kennenlernt. Hat geklappt!

      Aber das Wichtigste ist die Einsicht:

      ein Narzisst ändert sich nicht!

      Sei vorsichtig, wenn er charmant ist oder wieder lieb ist. Das ist Manipulation für etwas was er braucht.

      Suche Dir Möglichkeiten, deine Gefühle anderswo zu verarbeiten, als bei dem Narzissten. Ich habe einen Brief mit meinen ehrlichen Gefühlen unter vielen Tränen meinem Bruder und meinen Eltern geschrieben, aber nicht abgeschickt . Dann habe ich mir einen Ort ausgesucht, den ich jeweils nur mit meinen Eltern und jeweils nur mit meinem Bruder verbinde. Dort habe ich die Briefe mit meinen Gefühlen vergraben, damit sie auch bei denen landen, wo sie hin gehören.

      Gleichzeitig habe ich das Positive, aus unserem Familienleben aufgeschrieben und dafür Erinnerungsstücke aus dem Erbe raus gesucht, keine Fotos von uns als Menschen! Diese Stücke sind gut konservatorisch aufbewahrt! Selbst von meinem Bruder gab es Positives wie zb eine hohe Allgemein Bildung, die er mir vermittelt hat.

      Natürlich hat man irgendwo immer noch einen minimalen Hoffnungsschimmer, dass die Beziehung normaler und wieder glücklich wird. Diese Hoffnung habe ich so bedient, in dem ich ein paar kleine weiter positive Erinnerungen/Dinge der Beziehung zu meinem Bruder und unsrem Familienleben in eine Mappe getan habe. Diese Mappe habe ich zu den Unterlagen von meinem Vater um das Erbe meiner Großeltern tief in den Keller gelegt – mit der Einstellung:
      entweder verschimmelt es hier und ich schmeiße sie irgendwann weg oder ich nehme sie eines Tages wieder in die Hand und werde sie garantiert anders betrachten
      oder ich vergesse sie und meine Nachkommen können dann, was auch immer sie damit machen wollen, machen, aber es ist dann nur das Positive.

      Als letztes ein Tipp zum Umgang mit den Menschen, die mit dir und dem Narzisten Kontakt haben. Es tut oft sehr weh, wenn auch sie die Lage nicht erkennen oder gegen Dich sind. Dabei ist es wichtig, dass du die Situation dieser Menschen im Verhältnis zu dir und ihres Lebens und ihrer Rolle in dem Beziehungssystem richtig bewertest und dann Dein Verhalten justierst.

      Als Beispiel: meine alte Tante, ist sehr lieb, ihr möchte ich in ihrem hohen Alter meine Sorgen im Umgang mit meinem Bruder nicht mehr zu muten. Ich rede mit ihr darüber nicht und genieße die verbleibende Zeit mit ihr.

      Jemand, der „zu weit weg ist“, und leider zwischen den Stühlen steht, berichte ich auch nicht davon. Wenn man auch da schweigt, ist es eher von Vorteil und der Narzisst mit seinen Wuttiraden über Dich steht blöd da.

      Die, die zu sehr mitschwingen und dich runter ziehen oder auch selbst darunter leiden, muss man loslassen! Leider! Weil erstmal Du vor gehst!

      Es gibt wenige, die mich oder Dich als Opfer verstehen. Diesen wenigen Menschen mute ich in einem Gespräch meine Gefühle wie Trauer, Wut oder Verzweiflung zu, aber meisten kündige ich es an wie „ich muss dich sehen, mir geht es nicht gut, weil…“ Ich biete aber immer an, dass ich es verstehen kann, wenn der- oder diejenige keine Lust auf solch ein Gespräch hat und nein sagen kann. Am Ende bedanke ich mich!

      Schlussendlich, sorge für dich und denke an die schönen Dinge in Deinem Leben und tue Dinge, die dir Kraft geben! Manchmal reicht auch nur eine Bank unter einem Lindenbaum oder der Blick auf das Meer oder die Berge!

      Ich habe ich einen Beitrag hier gelesen, dass Opfer von Narzisten selber zu Narzisten werden. Ein Stück weit stimmt das, aber man muss berücksichtigen, dass diesem „Narzissmus“ wie bei Aschenputtel oder der Gänsemagd eine lange Phase der Demütigung und Missachtung vorausging und auf der Zeitachse des Lebens dieser Nazissmus ein Prozess zur Heilung und Resilienz ist.

      Viel Glück!

      • Shadow sagt:

        Guten Morgen,

        deine Worte zu lesen tut so unheimlich gut. Ich war nun 4 Jahre lang mit einem Narzissten zusammen. Vor 2 Jahren habe ich schon gewusst, da stimmt was nicht. Habe mich viel mit Narzissmus beschäftigt. Aus mir unerklärlichen Gründen habe ich das beiseite gelegt und nochmals 2 Jahre mitgemacht, bis ein Schalter bei mir umgelegt wurde.
        Den Kontakt habe ich komplett abgebrochen. Leider erkannte ich aber vor ca. 2 Jahren auch, dass da etwas nicht mit meiner Schwester stimmt. Das ich mich jahrelang immer ihrem Willen, ihrer Meinung, ihrem Tun gebeugt habe. Seit 2 Jahren beuge ich mich dem nicht mehr und seither habe ich mit ihr die Hölle auf Erden. Oft habe ich darüber nachgedacht, ob mit mir etwas nicht stimmt. Ob ich der Narzisst bin. Auch was meinen Exfreund angeht. Und ja ich habe tatsächlich mit der Zeit narzisstische Züge bei mir festgestellt, die ich allerdings früher nicht hatte. Deshalb tut es so unheimlich gut zu lesen, dass dies zur Heilung beiträgt und hoffentlich nicht von dauer sein wird.
        Nach einem erfolglosem schlichtungsversuch mit meiner schwester, habe ich mich nun dafür entschieden, dass ganze abzuhaken. Nur das nötigste und auf keine Streitereien einzulassen. Ich möchte nur noch meine Ruhe, ich habe sehr schlimme Jahre hinter mir und mag einfach keine Streitereien mehr.
        Ein schwerer, aber unumgänglicher Schritt.
        Danke für deine Worte.

  21. Lina Denn sagt:

    Gestern habe ich gewagt, das Verhalten meiner Schwester zu kritisieren. Drei mal verabredeteten wir uns und dreimal hat sie mich „vergessen“ und ich stand wie doof in der Stadt und hab gewartet.
    Früher hatten wir kaum Kontakt. Jetzt hat sie ein Kind bekommen und ich liebe meine Nichte über alles.
    Also ist es mir sehr wichtig, dass sie meine Grenzen und Werte kennt.
    Ich sagte ihr gestern, dass ich ihr Verhalten nicht in Ordnung finde und sie mir bitte rechtzeitig Bescheid sagen soll….
    Puh, was dann kam. Unsere ganze Kindheit würde auseinander genommen, sie versuchte mir Schuld Gefühle zu machen, ein schlechtes Gewissen und nahm meine Schwächen und versuchte mich systematisch fertig zu machen.
    Seit ich wieder mehr Kontakt zu ihr habe, geht es mir immer schlechter. Entweder ich krieche ihr 24/7 in ihren popo oder ich werde derart angegangen.
    Ich habe schlimme Jahre hinter mir… genau genommen 7 Jahre… Tod und Pflege der Eltern und eine schwierige Scheidung.
    Jetzt möchte ich leben, lieben, lachen, glücklich und unbeschwert sein.
    Über 8 Monate habe ich darüber nachgedacht. Ich habe die Entscheidung getroffen, dass wenn meine Schwester mir nicht ein bisschen entgegen kommt, ich den Kontakt abbreche. Auch wenn es aufgrund meiner Nichte sehr weh tut.
    Ich will leben…

  22. Patricia Reichhardt sagt:

    Der Text ist sehr interessant und bestätigt meine Auffassung dieses Themas.
    Es spiegelt bis ins Detail die Beziehung zwischen meinem Ex und seiner jüngere Schwester.
    Wenn ich richtig verstehe, wird der Bruder durch das narzistische Verhalten seiner Schwester, selber narzistische geprägt?

  23. enditnow sagt:

    Guter Artikel. In Zukunft würde mich besonders ein Artikel über Karl Lagerfeld interessieren. Er wurde bereits als Narzisst in ihrem Buch identifiziert. Wie wäre es da mit einem genaueren Artikel? Auch an Muhammad Ali wäre ich interessiert.

  24. Marc vdM sagt:

    Ich, als getrennt lebender Vater, selbst Opfer eine narzistische Frau, habe vieles wieder erkannt bei meinem Kinder, 2 Jugendlichen im Alter von 18 und 19 Jahren. Die Frage stellt sich für mich: Wie gehe ich als empathischer Vater damit um, ohne dass ich selbst daran selisch kaputt gehe?

  25. Céline sagt:

    Obige Beschreibung passt auf einen Verwandten: jähzorniges Problemkind, Schulverweigerer, später Erbschleicherei übelsten Ausmaßes.
    Man ließ ihm alles durchgehen, da er die Mitleidstour voll ausspielte und grundsätzlich im Mittelpunkt stand.
    Später plünderten seine Partnerinnen ihr Bankkonto, um ihm einen großspurigen Lebensstil zu ermöglichen und dass er sich als verkannter Künstlertyp selbst verwirklichen kann.
    Heute ist er tiefenpsychologisch tätig, schart einen Harem an Bewunderinnern um sich und hat 4 unehliche Kinder in die Welt gesetzt, in deren Kreis er sich als Familienmensch inszenziert. Jahrelang lebte er auch mit mehreren Frauen gleichzeitig zusammen.
    Da er als auch seine Damen das psychoanalytische Brett vor dem Kopf haben, ist ein normales Gespräch nicht möglich.
    Streit gibt es zwischen uns immer, wenn ich seinem Gefasel, dass die Psychoanalyse eine Wissenschaft sei, widerspreche und das auch mit ernsthaften Argumenten der Wissenschaft unterlege.
    Von daher eigne ich mich nicht als Bewundererin, und habe weitgehendst Ruhe vor ihm.

  26. Selina sagt:

    Ich habe so eine Erfahrung gemacht und kann sogar bestätigen, dass der Kampf ums Erbe sehr früh begann. Meine Schwester hat seit ca 10 Jahren meine Eltern manipuliert und in die Irre geleitet. Ich wurde durch ihren fortgesetzten Druck „gezwungen“ Zuwendungen meiner Eltern nachträglich in Darlehen umzuwandeln, während sie sich umfangreiche Schenkungen einverleibte. Als die Eltern im Heim waren und die Rechtslage nicht richtig verstanden, kam es zu einem komplizierten Erbvertrag, der mich enterbt. Kurz darauf stellte sich zudem heraus, dass die Darlehensansprüche an sie abgetreten worden waren und sie die sofortige Rückzahlung einklagt. Meine Eltern sind in dem Durcheinander durch ihre Unterschriften zum Täter geworden.

    • CB sagt:

      Hallo Selina
      Klären Sie unbedingt ab, ob Ihre Eltern noch handlungsfähig waren, als sie den Erbvertrag aufgesetzt haben. Wenn Sie beweisen können, dass sie es zu dem Zeitpunkt nicht mehr waren (mit Aerzten, Krankenschwestern, Putzfrau etc). dann ist der Erbvertrag nicht gültig.

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