Ein Narzisst hört sich die Sorgen anderer an, um schlaue Ratschläge zu geben

Ein Narzisst kann die Probleme anderer zur eigenen Profilierung nutzen. Mit schlauen Ratschlägen und klugen Empfehlungen will er vor allem sein Wissen, sein Können und seine Intelligenz herausstellen. Die tatsächlichen Sorgen des Betroffenen stehen für den Narzissten weniger im Vordergrund als vielmehr die Wirkung seiner vorbildlichen Fürsorge. Der Narzisst kann die Sorgen eines anderen dazu nutzen, um vor anderen zu glänzen.

Ein Mann tröstet seine Frau

Bild: © Ermolaev Alexandre – stock.adobe.com

Zuweilen bekommen Betroffene starke Zweifel, ob es sich bei ihrem Partner wirklich um einen Narzissten handelt, da sie an ihm Eigenschaften entdecken, die gar nicht mit denen eines typischen Narzissten übereinzustimmen scheinen. Entgegen jeglicher Erwartung kann sich ein Narzisst äußerst rücksichtsvoll, ungewohnt besorgt und fürsorglich zeigen, wenn sein Partner ein Problem hat oder in eine Krise gerät. Obwohl es nicht gerade zu den Stärken eines Narzissten gehört, sich in seinen Partner einzufühlen und auf ihn einzulassen, kann er sich zwischenzeitlich äußerst liebevoll um ihn bemühen, wenn dieser in irgendeiner Form Schwierigkeiten hat.

Die Motivation des Narzissten ist hierbei jedoch weniger, seinen Partner wirklich verstehen und ihm helfen zu wollen, sondern vielmehr der Wunsch, mit dem Anschein von Hilfsbereitschaft, Menschlichkeit und Kompetenz zu glänzen und dafür Bewunderung – entweder von dem Partner oder von anderen – zu bekommen. Sein scheinbar uneigennütziger Dienst ist keineswegs selbstlos, sondern dient vorrangig der Steigerung seines Images und der eigenen Bedürfnisbefriedigung. Von außen ist diese innere Haltung aber meist nicht erkennbar, weil sich der Narzisst mit seiner Darstellung einer erstaunlichen Rührseligkeit selbst zu übertreffen scheint.

Wenn sich der Partner mit seinen Sorgen und Nöten an den Narzissten wendet, konzentriert sich dieser voll und ganz auf ihn, hört ihm aufmerksam und geduldig zu, nimmt sich unendlich viel Zeit, hält die Hand seines Partners und sorgt dafür, dass alle Faktoren, die das Gespräch behindern oder stören könnten, beseitigt werden. Nichts scheint ihm in diesem Moment wichtiger zu sein als die Verzweiflung und Not seines Partners. Der Narzisst ist ganz bei ihm und scheint dessen starke seelische Schmerzen förmlich selbst zu empfinden.

Schlaue Ratschläge dienen der Selbstprofilierung

Bei diesem vertraulichen Gespräch hört der Narzisst zwar äußerst aufmerksam zu und fühlt scheinbar mit seinem Partner mit, nimmt ihn jedoch nicht wirklich ernst. Er tut so, als würde er dessen Worten konzentriert folgen und ihn verstehen, tatsächlich wartet er aber nur auf einen passenden Augenblick, um seine schlauen Ratschläge anbringen zu können. Ist es so weit, nimmt das liebevolle Gespräch plötzlich eine ungeahnte Wendung: Mit dem anteilnehmenden und geduldigen Zuhören ist es schlagartig vorbei und der Narzisst beginnt mit dem Monologisieren.

Dann kann er stundenlang einen Vortrag darüber halten, wie das Problem zu lösen ist, wie er seine empfohlene Strategie in der Vergangenheit bereits mehrfach erfolgreich angewendet hat, wie viele andere schon von seinen guten Tipps und Anregungen profitieren konnten und wie schnell sein Partner das Problem wieder in den Griff bekommt, wenn er dem weisen Rat des Narzissten folgt. Er gibt vor, genau zu wissen, wie sich sein Partner fühlt und was dieser gerade durchmacht. Ohne sich beim Partner zu vergewissern, ob dies auch zutrifft, präsentiert der Narzisst ein fertiges und scheinbar perfektes Maßnahmenpaket, das jeden Zweifel ausräumen und die ideale Lösung für seinen Partner beinhalten soll.

Beeindruckt und regelrecht überwältigt von so viel umfassender Sachkenntnis stimmt der Partner dem Vorschlag des Narzissten zu, der das Problem seines Partners in der Folge zu seinem eigenen Problem macht. Fortan belagert er seinen Partner, erkundigt sich ständig nach dessen Wohlergehen und spricht ununterbrochen mit ihm über dessen Fortschritte. Dabei tritt er überbesorgt und sanftmütig auf, wobei seine Fürsorglichkeit bei genauerer Betrachtung eher den Charakter einer Kontrolle hat. Denn wenn sein Partner seinen Rat nicht befolgen würde, wäre er zutiefst enttäuscht und würde sich missachtet fühlen, ja geradezu missbraucht, weil sein Partner zwar um seine Hilfe gebeten, sie dann aber nicht angenommen hat.

Der Partner mag den Ratschlag des Narzissten nicht ausschlagen

Der Narzisst will der beste und grandioseste Helfer sein, den man sich nur vorstellen kann. In dem übereifrigen Engagement, der untypischen Fürsorglichkeit sowie der hohen Erwartungshaltung des Narzissten kann man ein völlig überzogenes Interesse erkennen, das in Wirklichkeit gar nicht dem Partner gilt, sondern nur der Befriedigung der persönlichen Eitelkeit: Der Narzisst will sich als genial erleben, und dafür ist das Problem seines Partners als Herausforderung gerade gut genug. Er sieht viel weniger die Not und Angst seines Partners als vielmehr die Chance, sich einmal mehr mit schlauen Ratschlägen vor anderen beweisen zu können.

Sein Partner traut sich bei diesem so heldenhaften Einsatz und so viel Herzensgüte nicht mehr, den Rat des Narzissten auszuschlagen. Weil sich der Narzisst so unendlich viel Mühe gibt, fühlt er sich schuldig und bekommt das Gefühl, für den Narzissten da sein zu müssen und nicht umgekehrt. In dem Prozess der Zuwendung des Narzissten werden auf einmal die Rollen vertauscht und aus purer Dankbarkeit für die scheinbare Selbstlosigkeit stimmt der Betroffene den Vorschlägen des Narzissten zu – oft jedoch weniger aus echter Überzeugung, sondern weit häufiger, um den Narzissten nicht zu verärgern.

Der Narzisst bekommt dann das, was er wollte: Bestätigung. Der andere ist deswegen seine Sorgen aber noch längst nicht los: Er hat nämlich nun das Problem, den schlauen Rat des Narzissten umsetzen zu müssen, um nicht mit dessen Missmut konfrontiert zu werden. Während sich der Narzisst auf das Reden, Planen und Theoretisieren beschränkt, wird der Partner in der Regel bei der Umsetzung seines Problems allein gelassen. Der Narzisst ist der Ansicht, mit dem Aufzeigen einer perfekten Lösung bereits des Guten genug getan zu haben. Der Partner muss nun selbst zusehen, wie er die Theorie in die Praxis umsetzt.

Der Narzisst erwartet, dass seine schlauen Ratschläge angenommen werden

Wäre da nicht die hohe Empfindlichkeit des Narzissten, könnte der Partner dessen schlauen Rat beiseiteschieben und sich einer passenderen Lösung oder anderen Helfern zuwenden. Doch entweder ist der Partner von den kompetenten Ausführungen des Narzissten sowie dessen beachtlicher Hilfsbereitschaft so beeindruckt, dass er an einen Erfolg glaubt und daher alle Anweisungen des Narzissten haarklein befolgt, oder er tut dies, obwohl es ihm innerlich widerstrebt, dem Vorschlag das Narzissten zu folgen. Er gibt dann zwar vor, diesen Weg zu gehen, beschäftigt sich aber innerlich heimlich mit einer anderen Lösung. Entweder hat er sich blenden lassen und durchschaut die Strategie des Narzissten nicht oder ist sich der Manipulation bewusst, wagt es aber nicht, zu widersprechen.

Bei einem Scheitern wird sich der Partner im ersten Fall die Schuld wohl selbst zuschreiben, weil der Narzisst wortgewandt erklären wird, dass es an seinem perfekten Plan überhaupt nicht gelegen haben kann. Im zweiten Fall wird der Partner weniger über das Versagen des Plans des Narzissten verwundert sein, sich aber dennoch tröstende Worte für ihn einfallen lassen müssen, damit er nicht enttäuscht ist. Zudem wird der Partner hoffen, dass der Narzisst keinen zweiten Anlauf nehmen wird, damit er sich beim nächsten Versuch allein nach einer passenden Hilfe und Lösung umsehen kann.

Der Narzisst kann sich nicht nur seinem Partner gegenüber in der beschriebenen Weise verhalten, sondern auch gegenüber seinen Kindern, Eltern, Arbeitskollegen, Freunden oder Bekannten. Immer nutzt er das Problem eines anderen, um schlaue Ratschläge zu geben, die mehr seiner eigenen Profilierung nutzen, als dass sie im individuellen Fall wirklich passend wären. Um aber glaubwürdig und vertrauensvoll zu wirken, hüllt er sich in einen Mantel der Barmherzigkeit und versucht mit diesem Kunstgriff, seine Sucht nach Bewunderung zu stillen. Natürlich kann der Ratschlag eines Narzissten in einer konkreten Situation auch wertvoll und für den Betroffenen genau richtig sein. Dann geht die Qualität einer Lösung mit dem Bedürfnis nach Bewunderung mehr oder weniger beiläufig überein.

Die hier beschriebenen anormalen Verhaltensmuster können auch im Rahmen anderer Persönlichkeitsstörungen oder psychischer Erkrankungen auftreten. Sie sind nicht explizit nur bei einem Narzissten zu beobachten, wenngleich sie hier besonders häufig und deutlich auftreten können. Das hier beschriebene Verhalten muss aber nicht automatisch bei jedem Narzissten vorhanden sein und es kann auch situativ bei ansonsten psychisch unauffälligen Personen auftreten.


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Veröffentlicht in Blog, Eigenschaften eines Narzissten
25 Kommentare zu “Ein Narzisst hört sich die Sorgen anderer an, um schlaue Ratschläge zu geben
  1. Barbara sagt:

    Hallo, zusammen!
    Ich weiß nicht, ob ihr mir einen Rat geben könnt, ich habe schon länger nach einer Art Portal gesucht, wo ich vielleicht Rat finden kann. Mein Problem ist, dass meine Schwester mit einem Narzissten verheiratet ist. Alles, was ich bisher gelesen haben über Narzissmus passt soooo 100%ig auf meinen Schwager zu. Da ich eh ein bisschen ein misstrauischer Mensch bin, dachte ich immer, es liegt an mir, dass ich mit ihm nicht so recht warm werde. Es gibt unendlich viele Geschichten, die auf den Punkt genau auf seine Störung zutreffen. Mein Problem ist, dass er es inzwischen geschafft hat, die Familie völlig zu entzweien und meine Schwester total zu isolieren. Ich habe praktisch null Kontakt mehr zu ihr, wenn ich versuche, Kontakt herzustellen, z.B. sie anrufe, führen wir immer ein Telefonat zu dritt, das heißt, das Telefon ist auf Lautsprecher und er redet mit. Da das Ganze mich einfach auch persönlich fertig macht, habe ich mich auch ziemlich zurückgezogen, weil jeder Versuch, meiner Schwester ein wenig die Augen zu öffnen, endete damit, dass sie mit Zähnen und Klauen ihren supertollen Mann verteidigt. Sie macht den Rolladen runter und lässt null mit sich reden. Vor einem Jahr hatte sie einen völligen psychischen Zusammenbruch und war arbeitsunfähig. Schuld war aber nicht ihr Mann, der ist ja super, sondern ihre Arbeit, ihre Kindheit usw. Ich weiß nicht, ob der Psychotherapeut auch ihre Ehe angesprochen hatte, aber angeblich ist jetzt alles wieder super. Wie gesagt, die ganzen Vorfälle, inklusive eine schwere psychische Störung meiner Nichte, kann ich hier nicht aufzählen. Ich will meine Schwester aber einfach nicht aufgeben. Ich glaube aber nicht, wenn sie nicht sich nicht helfen lassen will, ich irgendwas tun kann. Es wäre toll, wenn ich hier einen Rat bekommen könnte. Ich habe so das Gefühl, ich stehe irgendwie alleine da mit der Situation. Vielen Dank schonmal.

  2. Gerichtsmieze sagt:

    Dem obigen Bericht ist nichts mehr hinzuzufügen.
    Zwar ist hier in erster Linie von narzisstischen Partnerschaften die Rede, aber ich habe all diese Dinge mit meinem Physiotherapeuten im Krankenhaus erlebt. Seine Tipps und Ratschläge, die er – wie ich viel später erst bemerken konnte – in nahezu gleicher Wortwahl jedem Patienten erzählt. Es ging ihm in erster Linie ums Profilieren. SEINE Erfolge, SEINE guten Kontakte zu Ärzten.
    Und dann seine Enttäuschung, als er vor den Ärzten keinen wirklich schnellen Erfolg während meiner Behandlung verbuchen konnte. Von heute auf Morgen wurde er ungeduldig, kalt, nöckelig. Am Tag zuvor dachte ich noch, als er mir erzählte, sich über etwas geärgert zu haben: Der kann doch gar nicht ärgerlich sein.
    SO habe ich mich getäuscht. Der hat ganz offensichtlich sogar den Chefarzt gegen mich aufgebracht. Die Schuldige war ich – die Patientin. In dieser Zeit hat er sämtlichen Respekt vor mir verloren. Da konnte ich gar nichts gegen tun.

    Es gibt immer mal Dinge im Leben, an denen man etwas länger zu knabbern hat. Aber diese Zeit damals – die hat tiefe Spuren bei mir hinterlassen.

  3. Alexander sagt:

    Jemand Normales hört sich einfach die Dinge an und sagt eher „…ja, Mensch, so ein Mist, aber es wird schon..du schaffst das…“

    Der Narzisst (bei mir eine sie) bezieht immer ALLES auf sich „…ja also das hatte ich auch mal, früher…ich würde folgendes machen…“ und dann endloses, völlig unangebrachtes Gelaber bla bla bla

    Dann wird auch extrem Stellung bezogen wenn irgendwo bei Freunden zB ein Mann fremdgegangen ist „..so ein Schwein…mach ihn fertig…“ dabei sind Narzissten selbst permanent in irgendwelche Techtelmechtel verstrickt.

    Aber man merkt, dass das ganze Gerede nur Selbstzweck ist. Man erkennt, dass da kein Mitgefühl ist. Es ist als wenn man ein Ratgeber-Hörbuch abspielt. Vor Allem: 10 Minuten später ist Alles vergessen. Egal wenn die Oma gestorben ist, der Cockerspaniel von nem Kind überfahren oder die Katze verbrannt. Nach einer kurzen Zeit des Zusammenreissens kann das Narzisstentier nicht mehr an sich halten und muss irgendeinen Müll über sich rauströten vom letzten Shopping, Job, Heidi Klum oder dass sie sich den Nagellack neu gemacht hat.

    Das nicht-zuhören gehört dazu. Es ist einem Narzissten egal was jemand sagt. Sie gucken auf deinen Mund wann er aufhört sich zu bewegen. „Zuhören“ bedeutet für einen Narzissten nur darauf zu warten, dass der Andere nicht mehr spricht. Deshalb verheddern sich Narzissten auch immer in Widersprüchen und in Missverständnissen. Weil sie gar keine Ahnung haben was in jemandem vorgeht, denn sie hören eben nicht zu. Es ist ihnen auch egal. Sie interessieren sich nur für sich. Das gilt immer und überall, es gibt keine Ausnahme. Das erkennt man auch an vielen Taten. Wie zB Geschenke machen. Nur ein Narzisst kann selbst beim Schenken das letzte Arschloch sein. Warum? Weil er eben nur an sich denkt. „Schenken“ bedeutet für Narzissten, dass er sich selbst abwerten soll, weil er ja andere glücklich machen soll. Ein No-Go. Völlig unmöglich. Da muss er irgendeinen Dreh reinbringen, so dass sich der Beschenkte ärgert. Dann ist der Narzisst wieder zufrieden.

    Zu der Bemerkung wie lange die sich verstellen: Bis sie den letzten Atemzug getan haben. Narzissten sind oft müde und kaputt auch wenn sie eigentlich gar nichts anstrengendes gemacht haben. Aus Sicht eines Normalen. Aber genau das IST ja so anstrengend für die. Normal zu sein. Es sind eigentlich Monster die Alles kaputtmachen wollen. Das angepasste Verhalten entlädt sich Abends in Müdigkeit. So als wenn wir den ganzen Tag auf der Bühne stehen würden und eine Rolle spielen. Da wären wir auch sehr müde Abends.

  4. Lilli_01 sagt:

    Wie lange kann ein Narzisst sich verstellen? Vor 5 Jahren lernte ich einen Mann kennen, wir liessen uns viel Zeit beim Näherkommen.Er wsr zuverlässig, intelligent, Superkavallier, so dass es mir schon manchmal zuviel war und tat alles um mein Vertrauen zu gewinnen. Am Anfang sagte er mir, dass bei ihm eine leichte narzisstische Persönluchkeitsstörung festgestellt worden ist- das habe ich sehr gerne überhört. Ich kannte nur den grandiosen Narzissmus, nicht die Schattierungen wie z. B. den verdeckten N. Eines zog sich durch 4 Jahre, silent treatment bei ķleinsten „verfehlungen“- die für normale Menschen keine sind und starke Stimmungsschwankungen. Anfangs schob ich es darauf, dass er im stress war, da er seine Mutter pflegte.
    Ich glaubte echt er sei ein Geheimtipp :alles eben perfekt, superromantisch, sensibel, gesprächsbereit, totales interesse für meine Probleme. Zu Anfang der Beziehung konnte ich mir noch treu bleiben, später richtete sich alles nach ihm. Nach 2.5 Jahren fing er an mich auch in Gegenwart Dritter abzuwerten. RegustrRegistriert habe ich zu Beginn der Beziehung die Anzahl der Gerichtsprozesse(8)- die spärl. Nachbarschaftskontakte, die Unbeherrschtheit gegenüber seiner Mutter, auch wenn man sehen konnte, dass sie bald sterben würde…Heute sehe ich ihn nicht mehr als sich aufopfernden Familienmensch, sondern als Ursache für den Alkoholismus seiner Exfrau, den schwierigen Werdegang der Tochter, die mit 15 lieber zur alkoholkranken Mutter weg vom.vater ging. Am meisten nahm ich mir übel, dass ich mich nicht eher abgegrenzt habe und immer wieder eingelenkt habe, obwohl ich einiges vorher über Persönlichkeitsstörungen gelesen hatte. Der Schock war, dass mir nach fast 4 Jahren ohne erkennbaren Anlass mein Hausschlüssel zurückgegeben wurde, Er wollte mit niemandem irgendeinen Satz darüber sprechen.

    • Anka sagt:

      Liebe Lilli_01

      Deine Beschreibung hat mich sehr nachdenklich gestimmt und auch ein bisschen traurig „gemacht“…

      Deine Eingangsfrage war ja, wie lange sich jemand verstellen kann.
      Ich glaube, daß eine absichtliche / mutwillige „Verstellung“ gefühlsmäßig von dir/uns Recht schnell durchschaut wird, wenn das Verhalten „aufgesetzt“ ist/wirkt.

      Daß fast Jeder in der Verliebtheits- und Werbephase (fast nur) seine „Schokoladenseiten“ zeigt, ist ja normal…
      Es zeigen sich ja erst im späteren Verlauf der Beziehung die tief eingeschliffenen Reaktions- und Handlungsmuster, damit dann auch innerpsychische Disharmonien und Blockaden.

      Im Übrigen gelten zwar „festgeschriebene“ Diagnosekriterien, jedoch unterscheiden sich die Herangehensweisen der unterschiedlichen psychologischen „Schulen“ und Strömungen teilweise enorm.

      Ich bin beileibe kein Fachmann, meine aber, daß sehr viele „Kriterien“ einer NPS auch in einer Menge anderer „Störungen“ zu finden sind.

      Du hast Nichts dazu geschrieben, ob dein ehemaliger Partner zum damaligen Zeitpunkt therapeutisch weiter begleitet wurde.
      Lediglich die Diagnose einer „leichten NPS“ ist meiner Ansicht nach Recht „dürftig“, wenn unter den von dir beschriebenen Umständen keine weitere professionelle Unterstützung zur Verfügung steht.

      Ich empfinde ja Persönlichkeitsstörungen eher als eine Folge von gestörter, verhinderter und behinderter natürlicher Entwicklung in Kindertagen. Da käme dann tatsächlich vieles „Komplexe“ und „Traumatische“ ins Spiel, daß unterbewußt gärt und abläuft.

      Mir scheint, da wurde nicht genügend …
      Worüber hätte „er“ da auch mit Irgendwem sprechen können?
      Er „wußte“ es wahrscheinlich selbst nicht (genau).
      Vielleicht waren da für ihn nur subtile dunkle Schattengefühle.
      Und über diffuse Schatten und Ängste
      „spricht man/Mann nicht!

      Ich kenne auch einen solchen Mann und finde es unsagbar schade, daß er den Weg nicht geht, der Not-wendig wäre…
      Aber man, du und ich kann nicht für einen Anderen handeln.

      Es tröstet dich sicher kaum, aber ich glaube, er hat sich nicht verstellt und er hat dich am Anfang „gemeint“…
      Konnte aber nicht weiter.

      Ganz herzliche Grüße
      Anka

      • Lilli sagt:

        Hallo Anka,

        ‚… er hat dich (am Anfang) gemeint…,
        konnte aber nicht weiter.‘
        Diese Deine Worte gehen mir ins Herz,
        so ist es.
        Von meiner narzisstischen Mutter an, bis … .

      • Lilli_01 sagt:

        Liebe Anka, es stimmt, die N. werden sich ganz sicher nicht bewusst verstellen, auf gemeinsamen Urlaubsfotos, die ich gemacht habe sieht er sehr entspannt, warmherzig und happy aus. Er war in den ersten Jahren unserer Beziehung in psycholog. Behandlung, hat mir aber einen falschen Grund gesagt warum- das denke ich war nicht der wahre Grund. Das Schlüsselelebnis, wie der Narzissmus entstand wurde gleich beim ersten date angesprochen. Gleichzeitig war das der Zugang zu meinem Herzen. Der vater starb, als er 13 war und die mutter war lange zeit ausser gefecht gesetzt, konnte nicht arbeiten oder war nicht verfügbar. Er hat den Haushalt geführt, das Geld verwaltet, sachen verkauft und sollte sogar zu einer Tante gegeben werden. Erst später wurde mir klar, was muss während unserer Bezuehung gelegtl. In ihm vorgegangen sein? Später erkannte ich das er vieles als Autoritätsangriff auffasste- kosenamen sowieso tabu, ja er konnte das nie richtig aufarbeiten. Ich war froh dass icv mich bei meinem Weggang nicht verantwortlich fühlte. Ich regte auf alle fälle an dass ef sich Hilfe holen soll und er meine Unterstützung hätte.Glücklich mit sich selbst sind solche Menschen nicht, sie merken irgendwann auch, das alle Beziehungen nach Schema F verlaufen.Er weinte heimlich als ich ging- und wird ein paar Buchen im Wald fällen um Frust abzubauen. Holz machen ist nicht due Therapie gegen alles- ich habe jetzt nach 1.5 jahren immer n8ch mit der Bewältigung zu tun. Ich empfinde allerdings keinen Hass- es ist eher Mitleid.

      • Lilli_01 sagt:

        Liebe Anka, ja deine Worte helfen mir. Noch ein Nachsatz: Natürlich bin ich kein Fachmann, habe über Persönlichkeitsstörungen viel gelesen. Das könnte hier auch mit Borderline vermischt sein- die Tochter ist deshalb auch in Behandlung. Mir hat es etwas positives gebracht: ich habe das erste mal intensiv recherchiert warum ich für solche Menschen so eine Antenne habe lg

        • Anka sagt:

          Liebe Lilli_01

          Es ist schön, daß du das nochmal ein wenig mehr „konkretisiert“ hast.
          So ungefähr hatte ich das „im Gefühl“
          während deines 1. Schreibens…

          Ich finde es so unsagbar schade für euch Beide und gleichzeitig so unglaublich, daß eine uralte Vergangenheit eine derartige „Macht“ hat, zu zerstören und zu verhindern.

          Erinnert mich an das Märchen-lied …
          Es waren zwei Königskinder, die hatten einander so lieb, sie konnten zu-ein-ander nicht kommen …
          Das Wasser war viel zu tief …

          Ganz lieben Dank, daß du das nochmal so schön beschrieben hast.
          Ich bin da ganz bei dir, dieser Mensch ist wirklich zu bedauern.

          Ich hoffe, daß du dieses „Dilemma“ irgendwie überwinden kannst.
          Schwierig, ich weiß das…

          In dem Fall kann vielleicht nur eine gehörige Portion Egoismus hilfreich sein.
          Daß du eine liebenswerte Frau bist, hast du ja zum Glück durchaus erfahren dürfen…, hier uns allen mit deinen Zeilen auch gezeigt, wie liebe-voll …

          Also ab jetzt viel Augenmerk darauf verlegen, mit ganz viel Mitgefühl und Achtung für dich und dein
          „so sein“…

          Fühl dich ganz liebevoll umarmt!

          • Lilli_01 sagt:

            Liebe Anka, du kannst echt Mut machen und sehr herzlich schreiben.Ja das warfür mich sehr lehrreich und schwer zu verkraften. Ich hatte keine Lust mich durch den theapeuten-dschungel zu kämpfen. Mir haben die Bücher von s.grütefien sehr geholfen, videos- allerdings für mich nicht von jedem der zahlreichen Anbieter hilfreich. Das Buch von B.wardetzki“ und das soll Liebe sein “ war besonders gut- man muss sehr aufpassen, dass man engere Freunde damit nicht überstrapaziert. Ich habe fest gestellt, dass es Frauen und sicher auch Männer gibt, denen Narzissmus noch extremer begegnet ist als mir, mit körperlicher Gewalt- die Freunde verloren und mit nichts da standen. Ich habe sehr lange Geduld, früher so im Durchhaltemodus erzogen- erst mal bei sich selbst schauen, weiss aber schon lange, dass ich mir nur selbst helfen kann. Beruflich gelte ich als selbstbewusst und erfolgreich- im Privatleben ist es für mich oft schwer Authentizität über längere Zeit zu bewahren. Und ja liebe Anka, ich muss lernen auf mich Acht zu geben. In der beschriebenen Beziehung wurde mir Egoismus vorgeworfen. Eine enge Verwandte lachte drüber und meinte nie im Leben sei ich egoistisch- er spiegelte einfach. Ich frage mich echt, ob es besser ist allein zu bleiben? Es erscheint mir so als ob sehr viele Narzissten oder Menschen mit Persönlichkeitsstörungen uns umgeben. Das nimmt eindeutig zu.Es gibt Menschen, die möchten nicht verletzt werden und versuchen erst gar keine Beziehung.
            Da möchte ich nicht landen.
            Du kennst Dich aus Anka und scheinst mir sehr belesen …Danke für Deine lieben Zeilen. Ich finde zu meiner Bestform zurück- es dauert dies mal besonders lang lg

  5. Sonja Stendera sagt:

    Unfassbar, wie sehr die Beschreibungen hier und aus anderen Quellen auf meinen Ex zutreffen, eine Narzisse, wie sie im Buche steht. Anscheinend bekommen die wirklich irgendwann ein Manual in die Hand gedrückt: so musst du dich im Leben benehmen, dann passiert dir nichts. Denn, ehrlich, die Narzen sind am Ende immer die Gewinner, sie suchen sich einfach neue Opfer und sind happy….

    • Anka sagt:

      Nun, ich persönlich habe entschieden derartige Gedanken etwas anders zu handhaben.
      Auch wenn diese sich erstmal selbst oder uns als „Gewinner“ vorkommen, muß das nicht wirklich den Tatsachen entsprechen.
      Auch ist man selbst nicht zwangsläufig allumfassend „Verlierer“.

      Sicher kann man, wie ich persönlich auch, vollkommen finanziell „ruiniert“ dastehen, durch gewisse „Abfolgen“ im Lebensverlauf auch berufliche Perspektiven „abschreiben“ müssen …

      Hier ist ja von einigen Schicksalen zu lesen…

      Trotzdem halte ich es für einen enormen, regelrecht unbezahlbaren (Rück-)Gewinn die eigene Freiheit wiederzuerlangen.
      Ab da erst kann man sich nach meiner Ansicht wieder langsam beginnen zurückzubesinnen und „aufzustellen“. Ja, leider vielleicht mit sprichwörtlich leeren Händen und Taschen.

      Ich denke, wir dürfen aufhören einen Anderen als „Gewinner“ zu sehen.
      Ich glaube sie sind eher endlos im Außen Suchende.
      Finden auch, warum auch nicht?! Sie sind sicher auch für den Moment „glücklich“ über und mit ihrem „Fund“… Doch wie lange hält die Freude an?

      Schauen wir lieber also in uns selber. Auch wenn es am Anfang schwer ist.
      Alles hat seine Zeit. Auch die Trauer über ein scheinbar vergeudetes Leben…

      Erkennen wir unsere eigenen Fehlannahmen und Automatismen, lernen wir aus unseren(!) Fehlern und brauchen sie nicht wiederholen.

      Wir sind keine Verlierer.
      Wir haben (hoffentlich) dazu gelernt.

      Herzliche Grüße 😁

      • Melanie sagt:

        Danke Anka,
        Du hast es auf den Punkt gebracht, denn wir brauchen alle den Abstand und die Zeit,
        um mit diesem schmerzlichen Kapitel und den Folgen abschließen zu können!
        Unser NZ befindet sich jedoch in der lebenslangen „Endlosschleife“ und auf der ewigen Suche nach dem „Glück“????
        Ich bin froh, nicht an seiner Stelle zu sein…., denn er nimmt und nimmt und wird niemals satt….
        Ich aber ruhe total in mir, bin mit mir im Reinen, liebe meine absolute Freiheit (die ich ja so viele Jahre gar nicht kannte) und diese meine „Schätze“ gehören nur mir und machen mich glücklich – ich hoffe, Euch ein wenig in meine Gefühlsschleife eingebunden zu haben🤗🤗🤗 – würde mich freuen….
        Alles Liebe und denkt daran, wir sind alle so kostbare „Geschöpfe“😁
        Melanie

        • Anka sagt:

          Du Liebe 😊,
          da stimme ich voll und ganz mit dir überein!
          Hast du sehr wohltuend geteilt mit uns.
          Freuen wir uns jeden Tag auf’s Neue an dem, was wirklich zu uns gehört und uns gut tut.
          Wir können das👌

  6. Lilli sagt:

    Hallo,

    die egozentrische ‚Hilfsbereitschaft‘
    wirkt auf mich zu dick aufgetragen.
    ‚Ich kann dir helfen, wenn du willst.‘,
    so lautet das normale Angebot.
    ‚Dann mach …/ du musst …, ich sage dir …‘,
    drängt manipulativ
    der/die Ichbezogene,
    der/die für seine/Ihre Ansage eben bewundert werden will.

    • Lilli sagt:

      … ich denke, dass
      ein überhöhtes Traumbild
      vom anderen,
      sowie die ‚übernatürliche‘ Idee der ‚Seelenverwandtschaft‘
      und eventuell noch dazu eine zu geringe Meinung von sich selbst,
      eine ziemliche Rolle spielen,
      um die beim ‚Idol‘ und ‚Traummann/-frau‘
      zugleich zum Vorschein kommenden
      Seltsamkeiten, Übertriebenheiten und Vereinnahmungen,
      zu übergehen oder
      positiv umzudeuten.
      Das fiel mir nach und nach immer deutlicher auf,
      je mehr ich
      mein eigenes Wesen
      wieder
      schützte und verteidigte
      bzw. mich in Distanz begab.

  7. Anka sagt:

    Eine sehr gute, wenn auch zugespitzte Beschreibung,
    die „den Nagel“ und das Problem wahrscheinlich ziemlich genau „auf den Kopf“ treffen…

    Jede(r) Betroffe kann diesen Artikel zum Anlass nehmen, einmal sehr genau die eigene Position und Rolle unter die Lupe zu nehmen.

    Wenn einem Selbst die eigenen (kindlichen) „Angst-re-Aktionen“ derartig vor Augen geführt und hoffentlich bewusst werden, kann das ein sehr guter Startschuss sein, endlich anzufangen …

    Aufwachen und
    Mut zusammenkratzen!

    Was das so handelnde Gegenüber für Beweggründe oder „Empfindlichkeiten“ hat oder auch nicht ist vollkommen ohne Belang.
    Hier „sollten“ sich doch lediglich Fragen stellen, wie:

    Will ich (weiterhin)
    Vor-Schlägen „zu-Stimmen“
    von denen ich nicht überzeugt bin?

    Will ich (weiterhin) „haarkleid Anweisungen ausführen“ (müssen) wie ein Befehlsempfänger oder ein abhängiges Kind?

    Will und werde ich mich (endlich oder weiter) darum kümmern, meine (!) Entwicklungsdefizite zu bearbeiten, um mich nie wieder „unterlegen“ fühlen zu müssen und wie automatisch angstvoll und unterwürfig zu agieren?

    Ich bin noch auf dem Weg.

    Der Artikel hat mir „erschreckend“ hilfreich gezeigt, wie wichtig es ist da immer weiter dran zu bleiben.
    Wäre anders regelrecht erbärmlich.

    Dankeschön und allen viel Mut bei der Selbstreflexion!

  8. Ruth sagt:

    Hallo,
    bei diesen doppelbödigen Ratschlägen und Hilfsangeboten stellt sich so ein hohles Bauchgefühl ein.Man spürt nichts,keine Empathie.Kein Wunder-es ist ja auch nichts da zum Spüren.
    Ehrlichsein sich selbst gegenüber ist der einzige Weg.
    Der Weg ist schmerzhaft, das wissen alle hier ,glaube ich.
    schönen Dank für das Forum,es hilft mir.
    Gruss,Ruth

  9. Sabine sagt:

    Kenne ich! Ich selbst habe ein sehr komplexes familiäres Problem. Dieses habe gründlich von allen Seiten durchleuchtet, immer wieder abgewogen und hin und hergerechnet. Es gibt nur einen Lösungsweg in mehreren Etappen, der sehr steinig ist, aber der das Problem langfristig beseitigt und wo keiner der Betroffenen am Ende einen Schaden hat, im Gegenteil. „Mein“ Narzisst gehört gar nicht mal zu den Betroffenen. „Seine“ Lösung ist, ich soll mich einfach rausziehen. Abgesehen davon, dass ich Verantwortung trage und dies für mich überhaupt nicht in Frage kommt, ich könnte vor den Konsequenzen nicht weglaufen. Und diese wären für Alle schlimm, und am Ende bekäme er sie indirekt über mich auch zu spüren. Das Problem wäre nicht gelöst, sondern größer als vorher. Wenn ich eines ganz sicher weiß, dann, dass ich mich auf ihn nicht verlassen kann. Er würde mich mit den Konsequenzen „seiner“ Lösung sitzen lassen. Was ich lange überhaupt nicht geblickt habe: Er ist selbst gar nicht überzeugt, dass seine Lösung die beste ist. Darum geht es ihm gar nicht. Er verlangt von mir als Liebesbeweis, dass ich bereit bin alles zu opfern, was mir lieb und heilig ist: meine Kinder, meine Existenz, mein Leben. Er sagt, ich wäre nicht bereit, etwas zu opfern, ich müsste aber etwas opfern. Dafür bekäme ich doch das Beste überhaupt: ihn. Logischerweise sind wir inzwuschen getrennt. Er sagt, nur eine Frau verdient ihn, die ihm immer gehorcht. „So eine“ wie mich will er nicht.

  10. Arianna sagt:

    Die einfache Milchmädchenrechnung des Narzissten: mir geht es super, weil ich so eine tolle Lebenseinstellung habe, verhalte dich wie ich es tun würde und dir geht es auch super. Wenn es darum geht, sich etwas vorzumachen, kennen Narzissten keine Grenzen. Sie können in einer miesen Lage sein und ihre Lebenseinstellung kann von der Realität Lichtjahre entfernt sein, aber für sie ist alles super.

    Auch eine beliebte Masche: die eigenen „Ratschläge“ untermauern mit religiösen oder esoterischen Überzeugungen, Küchenpsychologie, oder Wertesystemen nach der Art „Das macht man halt so in dieser Familie / in dieser Firma / in diesem Land“. Das Opfer gibt nach, nicht nur um den Narzissten nicht zu verärgern, sondern auch aus Angst, den Zorn einer scheinbaren höheren Macht auf sich zu ziehen.

    Schlimm. Erst wenn man akzeptiert, dass man es eben nicht mit einem guten und wohlmeinenden Menschen zu tun hat, kann man sich vielleicht endlich befreien und dafür sorgen, dass es einem wirklich besser geht.

    • Melanie sagt:

      …..wie wunderbar beschrieben… mein NZ hat unzähligen chatenden Frauen mit hilflos überforderten Hard— und Softwareproblemen ganz „uneigennützig“ geholfen und sich somit „Tür und Tor“ geöffnet🤗🤗🤗 War und ist vielleicht immer noch ein super „Geschäftsmodell“……Ich war sowas von naiv😣….., denn ich habe treu und brav währenddessen für den Familienunterhalt gesorgt und „ihm“ den Rücken freigehalten….
      Ich bin ja sowas von froh und glücklich, diesen ganzen Betrug und die unzähligen Lügem innerhalb unserer langjährigen Ehe hinter mir gelassen zu haben!

      Haltet durch, trennt Euch, denn es gibt nur diesen einen Weg, um ein befreites glückliches Leben zu führen, denn mit einem NZ kein es kein unbeschwertes gemeinsames Leben geben!!!!! Ich habe es lange probiert und weiß, wovon ich spreche!
      Herzlichen Gruß und Euch alles Gute….
      Melanie

    • NarzisstenExe sagt:

      Schlimm ist, dass das, was in ersten Absatz beschrieben wird, leider auch im Mainstream der Selbsthilfe-Literatur (also der von ausgebildeten Therapeuten) propagiert wird. Auch Verhaltenstherapie und erst recht viele Beratungsangebote beruhen darauf, ein scheinbares Erfolgsverhalten einzuüben. Die Narzissten sind also gut getarnt in einem Wald offiziell als seriös anerkannter Akteure und Praktiken.
      Nicht zuletzt deshalb führen Therapieversuche häufig auch zu einer weiteren Traumatisierung, statt dass sie irgendwie helfen.

      • Anka sagt:

        Ich glaube, daß ein „einstudiertes“ Verhalten um lediglich eine gewisse
        „positive Re-aktion“ zu bewirken sich dauerhaft als unwirksam erweisen wird. Es wird wohl eher „hölzern“ wirken, wenn die innere echte (An)Teilnahme am authentischen Moment fehlt.
        Allerdings habe ich nicht selten den Eindruck, dass es oft schon an den einfachsten gesellschaftlichen Umgangsformen mangelt.
        Das fängt schon beim „Begrüßen“ und dem (für mich) dazugehörigen „Augenkontakt“ an.
        Da ist eine gewisse „Vermittlung“ doch Recht notwendig und hilfreich… 😉

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