Wenn Außenstehende nicht helfen können

Außenstehende, die erkennen, dass ihr Freund oder Verwandter von einem Narzissten missbraucht wird, fühlen sich betroffen und wollen gerne helfen. Manchmal müssen sie aber feststellen, dass sich der Betroffene gar nicht helfen lassen will und stattdessen jeglichen Versuch,  ihm die Augen zu öffnen, entschieden abwehrt und das rücksichtslose Verhalten des Narzissten sogar noch verteidigt oder schönredet. Außenstehende fühlen sich dann angesichts dieser völligen Ignoranz machtlos.

Außenstehender will helfen, Betroffene hört einfach weg

Bild: © Mirko Raatz – stock.adobe.com

Außenstehende, die einem von narzisstischem Missbrauch Betroffenen helfen möchten, verzweifeln manchmal schier, wenn sie feststellen müssen, dass dieser den Ernst seiner Lage überhaupt nicht erkennt, seine Beziehung mit dem Narzissten sogar beschönigt und hartnäckig verteidigt und die berechtigte Besorgnis überhaupt nicht gelten lässt. Außenstehende müssen dann mit ansehen, wie sich ihr Freund, Verwandter oder Kollege auffallend verändert, sich immer mehr von dem Narzissten vereinnahmen lässt und von seinem sozialen Umfeld zunehmend distanziert.

Trotz ihrer beständigen Bemühungen, dem Betroffenen das egoistische und destruktive Verhalten des Narzissten und den für sie damit verbundenen Nachteil klarzumachen, ernten sie nichts weiter als Beschimpfungen, Vorwürfe, Lügen und Negierung. Sie stoßen auf eine Welle der Verblendung, Verherrlichung und Ignoranz und wundern sich, dass ihre guten Absichten nicht erkannt werden. Sie können nicht verstehen, warum sie das niederträchtige Verhalten des Narzissten so augenscheinlich erkennen und der Betroffene offenbar eine gänzlich andere Wahrnehmung hat.

Außenstehende wollen zwar helfen, doch will sich der Betroffene gar nicht helfen lassen. Sie stehen dem Widerwillen des Betroffenen hilflos gegenüber. Dieser will gar nichts davon wissen, dass sein narzisstischer Partner angeblich nur aus selbstsüchtigen Gründen mit ihm zusammen ist und ihn gnadenlos ausnutzt. In der festen Überzeugung, den Traumpartner fürs Leben gefunden zu haben, trotzt er jeglicher gutgemeinten Warnung und sieht in der Besorgnis von Außenstehenden nur deren Neid und Missgunst.

Die eigenartige Verwandlung des Betroffenen ist offensichtlich

Je intensiver die wohlmeinende Einmischung, desto mehr beginnt der Betroffene sich von dem mitfühlenden Außenstehenden zu distanzieren und diesen nicht länger als einen Vertrauten zu akzeptieren. Er macht unmissverständlich klar, dass der Kontakt nur dann bestehen bleiben kann, wenn sein narzisstischer Partner bedingungslos von dem Außenstehenden akzeptiert wird und dieser die Entscheidung und den Willen des Betroffenen toleriert. Mit anderen Worten: Außenstehende sollen so tun, als wenn nichts wäre.

Doch genau dies fällt ihnen äußerst schwer. Der Betroffene ist nämlich seit der Beziehung mit dem Narzissten nicht mehr derselbe: Er hat plötzlich neue Ansichten und Überzeugungen, geht neuen Interessen und Hobbys nach, hat seinen Tagesablauf radikal verändert, meidet Gewohnheiten und Aktivitäten, denen er früher gerne nachgegangen ist, und legt auf einmal auf ganz andere Dinge wert. Auch seine äußere Erscheinung hat sich sichtbar verwandelt: Entweder zeigt er einen ganz neuen Look oder man sieht ihm die Strapazen mit dem Narzissten an seiner müden, freudlosen oder verzweifelten Erscheinung deutlich an.

Für Außenstehende ist eindeutig, dass hinter dieser eigenartigen Wesensverwandlung nur der arrogante Narzisst stecken kann. Dieser macht aus ihrem Freund oder Verwandten einen gänzlich anderen Menschen, den sie nicht mehr wiedererkennen. Diese schleichende Metamorphose ist nicht zum Besten für den Betroffenen, denn dieser gibt ganz offensichtlich seinen Charakter, seine Einstellung und Werte für den Narzissten auf. Diese Opferbereitschaft verkauft der Betroffene nach außen als neues, aufregendes Lebensgefühl. Tatsächlich entgeht dem aufmerksamen Beobachter jedoch nicht, dass hinter der aufgesetzten Begeisterung eine große Bedürftigkeit und Not stecken.

Der Betroffene verteidigt den Narzissten gegen jede Anklage

Vor allem Eltern und Geschwister tun sich sehr schwer, ihren Verwandten einfach gewähren zu lassen und ihm seinem Schicksal zu überlassen. Doch je mehr sie sich bemühen, dem Betroffenen die negativen Seiten des Narzissten aufzuzeigen, je mehr sie auf ihn einreden und zu verdeutlichen versuchen, wie schädlich die Beziehung für ihn ist, desto resistenter wird der bornierte Freund oder Verwandte gegenüber den Aufklärungsversuchen. Statt sich mit ihm über sein großes Glück zu freuen, bekommt er von seinem Umfeld nur Missbilligung und Maßregelungen.

Außenstehende kommen vielfach überhaupt nicht mehr an den Betroffenen heran, weil dieser von dem Narzissten vollständig kontrolliert und keine Minute mehr alleingelassen wird. Sie wissen sich dann keinen Rat mehr, versinken in ihrem Mitleid, vermissen den Betroffenen und den alten, vertrauen Umgang mit ihm, müssen ständig darüber nachdenken, wie sie nur helfen könnten, und fühlen sich oft schuldig, wenn sie nicht alles versuchen, um den Betroffenen von dem Narzissten zu befreien.

Auch wenn der Betroffene bereits selbst festgestellt hat, dass ihm der Narzisst nicht guttut, und seine Verzweiflung kaum noch zu übersehen ist, lehnt er es entschieden ab, den Narzissten zu verurteilen und eine Trennung als denkbare Lösung in Erwägung zu ziehen. Er beschönigt weiterhin das inakzeptable Verhalten des Narzissten, entweder aus Scham oder weil er seinen Glauben an das Gelingen der Beziehung nicht aufgeben kann. Außenstehende, die sanft und verständnisvoll auf den Missbrauch hinweisen wollen, schlägt dann ein Sturm der Entrüstung entgegen, verbunden mit Beleidigungen, Unterstellungen und Drohungen.

Selbst wenn offenkundige Verfehlungen des Narzissten nachgewiesen werden können, weigert sich der Betroffene, dem Außenstehenden beizupflichten und seine Meinung zu ändern. Der Narzisst kann sich gar nicht so abartig verhalten, als dass der Betroffene nicht konsequent zu ihm hielte. Im Gegenteil: Der Betroffene wird aggressiv, wenn man seine Partnerwahl in Zweifel zieht, und im schlimmsten Fall bricht er den Kontakt zu dem Außenstehenden ab, um sich keine weiteren vermeintlichen Verleumdungen anhören zu müssen oder diesen für seine unflätigen Behauptungen zu bestrafen.

Außenstehende sollten abtauchen, aber ihr Seerohr ausfahren

Außenstehende sollten sich dann angesichts des vehementen Widerstandes des Betroffenen zunächst aus der Beziehung heraushalten, ohne den Kontakt jedoch abzubrechen. Sie sollten sich weiterhin mit dem Betroffenen treffen, das leidige Thema Narzisst jedoch meiden. Gleichzeitig sollten besorgte Außenstehende die weitere Entwicklung der Beziehung aufmerksam beobachten, ohne jedoch Stellung dazu zu beziehen. Es kann durchaus von Vorteil sein, wenn die beiden Verliebten zunächst auf sich selbst reduziert werden und sich mit sich selbst beschäftigen müssen, ohne dass sie von Kritikern belästigt werden.

Auf diese Weise wird dem Betroffenen möglicherweise schneller bewusst, in welcher Lage er sich befindet, und statt von außen ständig über das rücksichtslose Verhalten des Narzissten belehrt zu werden, bekommt er es nun fortlaufend selbst zu spüren. Da es keinen Feind mehr im Äußeren gibt, der unentwegt die Beziehung mit dem Narzissten in Zweifel zieht, und dieser immer unverschämter und rücksichtsloser wird, verliert die Methode der Verdrängung und Verherrlichung allmählich ihre Wirksamkeit, was dann auch den Betroffenen zunehmend an der Beziehung zweifeln lässt.

Früher oder später wird der Betroffene selbst feststellen, dass der Narzisst keineswegs der Märchenprinz ist, für den er ihn immer gehalten hat. Das Bedürfnis des Betroffenen, mit jemandem über das unerträgliche Verhalten des Narzissten und seinen Kummer zu sprechen, wächst auf einmal immens an, und dann ist es gut, wenn der Kontakt nicht abgebrochen wurde und der Betroffene noch einen Vertrauten hat, mit dem er reden kann. Außenstehende müssen akzeptieren, dass sie ohne die Einsicht und den Willen des Betroffenen niemals helfen können.

Betroffenen fällt es oft sehr schwer, sich einen Irrtum einzugestehen – umso mehr, je heftiger sie sich zuvor gegen Kritik von außen gewehrt und Außenstehende vergrault haben. Dann kann es sein, dass sie sich zwar an einen Außenstehenden wenden, jedoch nicht unbedingt von dem Narzissten und den Schwierigkeiten in der Beziehung erzählen, sondern von Nebensächlichkeiten. Der Außenstehende sollte dann einfühlsam genug sein, um die Not und Verzweiflung, die hinter dem vordergründigen Thema steckt, zu erkennen, sich Zeit für den Betroffenen nehmen und die Chance dafür nutzen, eine wohlwollende Atmosphäre aufzubauen, in der der Betroffene bereit ist, sich zu öffnen und von seinen eigentlichen Sorgen zu berichten. Der Betroffene muss erst seine Scham überwinden, bevor man an den Kern seines Problems herankommen und ihm wirklich helfen kann.


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Veröffentlicht in Blog, Hilfe für Opfer von narzisstischen Missbrauch
40 Kommentare zu “Wenn Außenstehende nicht helfen können
  1. Margot A. sagt:

    Ich kann diese Verblendung auch bei Corona feststellen.
    Die Leute wissen, dass eine Maske nicht hilft, sich vor Viren zu schützen. Dennoch tragen sie diesen „Kaffeefilter“ im Gesicht, allein eim Auto und im Freien, wo weit und breit keiner sons ist.
    Sie wissen, die Impfungen sind nicht getestet worden, haben nur eine Notzulassung und es gibt mehr Impfschäden mittlerweile, als in der ganzen Impfgeschichte vorher und dennoch wollen sie sich das Zeug spritzen lassen. Kognitive Disonanz ? Was ist das für ein Wahnsinn.
    Was den Narzismus betrifft. Ich kannte eine, die war ihrem kerl (Supernarzisst) so hörig, die hat für den sogar vor Gericht als Zeugin die Unwahrheit gesagt ! Der Typ wurde immer krimineller und sie hat ihn noch gedeckt. Also das ist ziemlich krank. Auch wurde sie ständig bloßgestellt von ihm und sie lächelte dazu nur. Den hätte ich in die Wüste geschickt, ihm vorher aber noch einen gehörlichen Tritt in den Allerwertesten gegeben. Aber die ? Es scheint, als hätte sie keine eigenen Ziele, kein eigenes selbstbestimmtes Leben. Sie war voher 20 Jahre verheiratet und hat sich dann an den Narzissten drangehängt. Mir tut sie leid und ich kann nur hoffen, dass sie eines Tages aufwacht und begreift, dass sie nur eine Puppe war für einen, der sie überhaupt nicht liebte.

    • Belinda sagt:

      Hallo ein sehr guter Kommentar. Bin erst seit kurzen auf dieser Seite. Ist wie ich sehe schon eine Weile her. Kann man noch in Verbindung treten ,schreiben mit ihnen. Mit Freundlichen Grüßen

  2. Barbara sagt:

    Hallo! Ich habe eine betroffene Schwester, die seit nunmehr 26 Jahren mit einem Narzissten verheiratet ist. Dass er ein Narzist ist, wurde mir erst bewusst, als ich verschiedene Artikel darüber gefunden habe, und fast alles zu 100% auf ihn zutrifft. Sie hat schon einmal versucht, ihn zu verlassen, dann hat er ihr gedroht, ihr alles zu nehmen, Geld, Haus, Kind. Zu dieser Zeit war sie noch finanziell abhängig von ihm und ist aus Angst geblieben. Ihre Tochter ist inzwischen erwachsen aber meiner Meinung nach hat sie leider psychische Schäden davongetragen, inklusive Esstörungen und Aufenthalt in der Psychiatrie. Sie ist ausgezogen und liebt zum Glück ihr Leben mit einem verständnisvollen Partner. Leider bin ich inzwischen fast völlig entfremdet von meiner Schwester und wenn ich das mit dem Narzissmus bei anderen Menschen anspreche heißt es, du kannst den halt nicht leiden. Ich habe ganz ganz vorsichtig schon Vorstöße bei meiner Schwester gemacht, was zum Resultat hatte, dass sie aggressiv wurde und ihren Mann verteidigte. Selbst als sie einen psychischen Zusammenbruch hatte, hat sich das nicht geändert. Nie war ihr Mann die Ursache, immer nur andere Dinge wie Arbeit, Stress, ihre schwere Kindheit usw. Wenn ich all diese Berichte hier lese, habe ich wenig Hoffnung. Denn alle schreiben, ich kann von außen eigentlich nichts tun. Sie muss es selber merken. Ich frage mich: hat sie nach 26 Jahren Gehirnwäsche einfach resigniert? Denn dann kann ich gar nichts tun. Inzwischen kann ich nicht einmal alleine mit ihr telefonieren, da ihr Mann 24/7 im Homeoffice ist und die Telefonate überwacht. Ich bin sehr traurig über diese Entfremdung, aber so wie es aussieht, habe ich meine Schwester an diesen Mann verloren.

    • Waltraud sagt:

      So traurig es ist, aber die Initiative muss von Deiner Schwester kommen. Erst dann kann man sie dabei unterstützen. Sie ist erwachsen und man muss akzeptieren, wenn sie bei diesem Mann bleibt. Du hast Dein bestes versucht. Alles Gute

  3. Ines jädicke sagt:

    Ich möchte nochmal die Aussage von Alex aufgreifen, daß du definitiv nicht erwarten kannst, daß auch nur ein Mensch da draußen begreift, was bei Narzissmus wirklich abgeht. Wenn du damit noch nie etwas zu tun hattest, bist du damit komplett überfordert und Freunde und Bekannte können oder wollen dich nicht verstehen. Das sehe ich ganz genau so.

    Ich habe eine narzisstische Mutter und selbst nach zig Jahren (mein Vater ist mittlerweile verstorben), wird der prsychische und körperliche Mißbrauch bei Freunden und Bekannten nicht verstanden. Nur wenn ich ansatzweise versuchte zu erklären, warum wir so ein schlechtes Verhältnis haben (mittlerweile habe ich den Kontakt komplett abgebrochen!) kam mir ein Mißverständis und eine Inakzeptanz entgegen, daß ich wirklich dachte, ich habe etwas falsch gemacht!!

    Ich finde es wichtig, daß dieses Thema mehr und mehr an Präsenz gewinnt. Allerdings gibt es hier noch sehr viel Arbeit. Vor allem im Bereich der Kinder und Jugendlichen. Es gibt für alles Gruppen und Netzwerke aber Narzissmus-Beratungsstellen, mit entsprechend qualifiziertem Personal, gibt es nicht. Auf der anderen Seite sind wir wieder an dem Punkt, wer nicht wirklich erkennt, was psychischer Missbrauch ist, weiß oftmals nicht, wie man zu Hilfe und Unterstützung kommt.

  4. Heinrich sagt:

    Also ich verstehe die Welt nicht mehr.
    Unsere Tochter lebt seit drei Jahren mit ihrem Partner zusammen, mittlerweile sind sie auch Eltern eines fast 2-jährigen Sohnes.
    Eigentlich seit Beginn dieser Beziehung kommt es regelmäßig zu heftigen Streitereien. Wenn die Tochter nicht mehr kann, ruft sie uns an und erzählt was wieder vorgefallen ist.
    Nach und nach glaube ich, daß ihr Partner narzisstische Züge hat.
    Vor über 10 Jahren mußte sie wegen ihrer Magersucht ambulant behandelt werden, die nächsten Jahre dann hat sie ihr Essverhalten recht gut halten können.
    Und jetzt steht sie wieder am Rand der Magersucht. Ihr Partner hat auch schon gesagt, daß sie daran „verrecken“ solle.
    Ihre Essstörung sei der Grund der Beziehungskrisen, sie solle 10kg an Gewicht zunehmen dann würde er sie heiraten.
    Dauernd stellt er Forderungen an sie, er macht nur sie verantwortlich, er selber habe damit nichts zu tun. Nur sie müsse nach seinen Regeln leben, dann käme alles gut. Auch den Freundeskreis bestimmt er.
    Und heute Morgen brachte er den Enkel zu uns, dabei konnte ich leider nicht so tun als sei für mich alles in Ordnung.
    Dann beschwerte er sich bei unserer Tochter und meine Frau hielt mein Verhalten auch deplatziert.
    Aber es ist schon so vieles vorgefallen, immer wieder ruft uns die Tochter an und erzählt uns die unmöglichsten Geschichten.
    Ich zweifle mittlerweile auch an mir aber wenn ich Ihre Beiträge lese, erkenne ich Parallelen zu diesem „Schwiegersohn“.
    Das ganze erschüttert uns alle.

  5. Amy sagt:

    Nicht nur Außenstehende, auch Experten durchschauen das Spiel oft nicht. Verwandte wollen nichts damit zu tun haben und stecken den Kopf in den Sand, und auch Psychologen etc. haben keine andere Reaktion als „Reiß dich mal zusammen“…
    Ein Glück, dass dank Webseiten wie dieser das Thema allmählich bekannter wird.

    • Rabe sagt:

      Ja, das kann ich grundsätzlich bestätigen. Freundinnen und Freunde von mir haben mir eine extrem dunkle Zukunft ausgemalt, sollte ich mich nicht trennen. Damit hatten sie recht, aber es hat mir nicht geholfen. Ich glaube, sie haben dann resigniert und mein Schicksaal ausgeblendet, sich auch von mir zurückgezogen.
      Ein Freund hatte mich allerdings konkret auf meine „Überlebensstrategie“ (Alkohol und Kunst allein im Atelier) angesprochen und knallhart gesagt, nur damit würde ich es nicht schaffen, er selbst war auch seit langem in Psychotherapie und sprach aus lebendigem eigenem Erleben heraus. So entschloss ich mich, mein Störungsbild genau mit den Kompetenzangeboten von Pcychotherapeuten in meiner Umgebung abzugleichen. Ich habe es geschafft, allerdings bereits während Panikanfälle mit Amnesie und Bewußtlosigkeit begannen.
      Ich glaube, Freunde, die keine eigene ähnliche Betroffenheit erlebt haben, können nicht helfen. Um so wertvoller, wenn es doch einen gibt!

      • ruth sagt:

        Respekt für den Kraftakt ,Rabe!
        Das gilt auch für alle anderen…

        Hast du noch tipps für Helfer ,aus deiner Erfahrung?

        gruss ruth

        • ruth sagt:

          …hier ein Helfer-tipp mit dem ich kürzlich eine sehr gute Erfahrung gemacht habe.Er ist aus Sven G.’s Buch ‚Wie kann ich einem Betroffenen helfen‘.

          Auf eine eigentlich unangenehme mail vom Betroffenen (nach langer Zeit)
          hatte ich erst versucht meinen Standpunkt deutlich zu machen,
          undzwar mit Argumenten,Kritik usw.
          Dann das mail doch nicht abgeschickt sondern zum Geburtstag gratuliert,
          mit nur einem Wort.

          Da kam eine Lawine ins Rollen, und ein langes gutes Gespräch konnte stattfinden.

          Er sagte,der Geburtstags-glückwunsch hätte ihn berührt..
          genau darum gehts!

          machts gut,ruth

          • Rabe sagt:

            Liebe Ruth,
            ich empfinde es als Seegen, mitfühlenden Menschen zu begengnen. Jetzt auch Deine Wort-Spur.!
            Deine Frage ist verdammt wichtig, es fällt mir keine schnelle Antwort ein, so voler Interesse am Leben eines anderen Menschen klingt es.
            Ich glaube, es gibt einen aggressiven Impuls bei den Freunden und Freundinnen. Den gilt es anzusehen und fest zu stellen. Die Sensucht, einem Ideal oder Paradies nahe kommen tu wollen hat jeder Mensch. Ist nun die beste Freundin oder der beste Freund in diesem Ding drin, sind wir vielleicht neidisch. Und wir wollen, dass er stirbt. Also helfen wir nicht!!

  6. Alex sagt:

    Bin heute, aus Neugierde, zum ersten Mal nach fast 4 Jahren wieder hier auf der Seite. Einige kennen meine Story und ich muss sagen, mir geht es mittlerweile super gut.

    Zum Thema:

    Wie will ein Außenstehender, der noch nie aktiv was mit Narzissmus oder emotionalem Missbrauch zu tun hatte, Einem selbst helfen? Das geht nicht und das ist auch kein Vorwurf!
    Egal wem ihr Euch anvertraut, erwartet nicht, dass Leute das verstehen oder nachvollziehen können, was Euch passiert.

    Ich sehe das bei mir.
    Ich war mit dem Problem alleine, weil niemand in meinem direkten Umfeld selbst sowas je erlebt hatte. Und ich musste da leider selbst durch und erkennen, was passiert ist, warum es passiert ist, warum ich Ehrenrunden drehen durfte, und warum nicht ich das Problem war.
    Aber da liegt eben auch das generelle Problem.

    Auch das soll bitte kein Vorwurf an die Betroffenen sein (ich war ja selbst Einer!), aber solange man nicht akzeptiert was passiert ist und dass man manipuliert, belogen, nie geliebt und hintergangen wurde, wird sich nix ändern. Solange man sich sagt „Er/Sie wird sich noch ändern!“ oder „Ich trage eine Mitschuld“ oder man an der Vergangenheit festhält, wird das Leiden leider nicht aufhören und sich in die Länge ziehen.

    Ich habe für mich festgestellt, dass ich zu lange an etwas festgehalten habe, was nie hätte sein sollen. Die Manipulation hat perfekt funktioniert, weil meine Ex eine Meisterin darin war und immer noch ist (ab und an bekomm ich was mit). Sie kann nix Anderes. Auch ich hab am Anfang Schuld bei mir gesucht oder mich gefragt, hätte ich dies und das Anders gemacht, hätte es vielleicht klappen können? Daher auch meine Ehrenrunden.
    Nein hätte es nicht, Punkt!

    Auch ich hab mich Außenstehenden anvertraut, aber, wie gesagt, ich mache denen keinen Vorwurf, die haben ungläubig geschaut, konnten nicht verstehen, dass wir von der selben Person reden und dass sie doch eine so Nette ist.

    Jetzt, wo ich das Alles erfolgreich hinter mir gelassen habe, konnte ich einer sehr guten Freundin helfen, als Einziger der selbst mal betroffen war. Und das hat ihr relativ schnell und radikal die Augen geöffnet. Wo ich knapp 4 Jahre mit zu kämpfen hatte, hat bei ihr, mit meiner Hilfe, grad mal 6 Monate gebraucht, weil ich ihr direkt gesagt hab, was als Nächstes passieren und was sein Nächster Schritt sein wird. Die Hilfe hätte ich gerne auch gehabt, war aber nicht der Fall.

    Ich kann daher wirklich nur Jedem raten, auch wenn das sauschwer ist, ihr müsst Euch selbst damit auseinandersetzen und die Puzzleteile zusammenfügen. Niemand wird Euch helfen können, wenn Ihr nicht das Grundproblem und wie es dazu gekommen ist, selbst erkannt habt.
    Ich weiß, ich kann das jetzt leicht sagen, aber ich war genau da, wo viele von Euch aktuell noch sind. Und es bringt nix, sich sein Leben davon bestimmen zu lassen, wenn man jahrelang daran zu knabbern hat. Das dient nur dem/der Narzisst*in (wollen ja genderkonform bleiben, haha), denn die bekommen, wie auch immer, ab und an mal mit, dass man daran noch zu knabbern hat. Gebt denen nicht diese Genugtuung, sondern setzt Euch damit auseinander, akzeptiert, vergebt und blickt nach vorne.
    Alles Andere ist Zeitverschwendung und ich ärgere mich, so viele Jahre an sie mit unnötigen Gedanken verschwendet zu haben.
    Sie macht munter weiter wie bisher, wechselt ständig die Kerle, wärmt auch mal wieder ältere Beziehungen auf, aber ich weiss, wohin das führt; nicht nur für sie, sondern auch ihre Tochter, die das Alles mitmachen muss und, wie ich finde, entweder selbst eine zukünftige Narzisstin, oder ein Fall für den Psychologen sein wird.

    Egal was, ihr schafft das!
    Aber ihr müsst selbst aktiv was dafür tun! Sehr virel sogar. Aber das Ergebnis, wird es wert sein!

    • lilli sagt:

      Das freut mich für Dich, Alex!
      Die Liebe die man selbst hat/hatte für die narzisstischen Partner/innen,…,
      kann als Rest für Vergebung und gesunden Abstand bleiben, finde ich.
      Da ihre Tochter Dich kennt, kennt sie schon mal einen Genesenen mit gesundem Abstand,
      auch wenn Du ihr nicht direkt beistehen kannst.

      • Alex sagt:

        @lilli

        Das Kind, wird seit seinem zweiten Lebensjahr von Partner zu Partner gereicht. Wie will sie erkennen, was normal ist und was nicht? Sie wird jetzt 9 und von der Mutter weiterhin manipuliert und auf die Kerle abgerichtet. Ich bezweifle, dass das Kind mich noch kennt. Nach einer damaligen Pause von 16 Monaten, kannte sie mich schon nicht mehr. Und selbst wenn, ist es mit mitterweile egal. Muss es!

        • lilli sagt:

          Verstehe ich,
          doch wenn sie Abgrenzung miterlebt, steht ihr selbst die Möglichkeit nein zu sagen, vor Augen, das meine ich.

          • Alex sagt:

            Sie erlebt die ja nicht mit. Wie auch?
            Von Einem Tag auf den Anderen, werden die Partner getauscht und ein Neuer ist da. Ob oder was dann als Begründung gesagt wird, keine Ahnung. Das Kind ist so erzogen, sie erlebt den ständigen Wechsel mit und hält das für normal. Da kann ihr ja nix vor Augen gehalten werden, wenn sie denkt, dass ist die normale Situation. Ergo, mit ziemlicher Sicherheit, wird sie es später mal genau so handhaben.

    • Sonja Zeggel sagt:

      Hallo Alex
      Deine Worte machen mir Mut und ich habe einen enormen Respekt von dir. Gut ab, dass du es geschafft hast, dich aus dieser Hölle zu befreien.
      Ich bin mittlerweile auch von meinem Narzissten getrennt (Es hat sich insgesamt ein Jahr hingezogen mit ein paar on-offs) und habe jetzt seit gut zwei Monaten gar keinen Kontakt mehr zu ihm. Aber manchmal fällt mir das Durchhalten sehr schwer und ich möchte ihm am Liebsten etwas Nettes schicken. Mein Kopf weiss, dass das nicht gut wäre und der ganze Mist wieder beginnen würde. Hast du Tipps, wie sich das Herz endgültig lösen und loslassen kann?
      Vielen Dank und liebe Grüsse
      Sonja

      • Susanne sagt:

        Hallo Sonja,

        auch wenn ich nicht Alex bin, gebe ich dir gerne einen Hinweis.

        Sicher hast du schon mal etwas von Traumabändern gehört.
        Diese binden dich quasi an deinen Ex Partner.
        Und diese kann man trennen, aber das dauert.

        Es dauert so lange wie es dauert und bei toxischen Konstellationen
        kann die Verarbeitungszeit schon mal 2 bis 3 Jahre dauern.

        Wichtig ist für dich: Kein Kontakt, in keiner Weise.
        Das beinhaltet auch das Blockieren.

        Selbst das Denken an ihn ist schon eine Bindung und führt ihm Energie zu, die
        dir abgezogen wird. Das hört sich einfacher an, als es abgestellt werden kann.

        Ich selber habe gelernt damit zu leben.

        Sehr hilfreich war für mich eine Liste in der ich sowohl die positiven, als auch die negativen Eigenschaften/Aspekte der Beziehung aufgelistet habe.

        Mit dem Ergebnis, dass es so gut wie keine positiven Eigenschaften gab.
        Dafür eine lange Liste mit Negativereignissen. Sich diese immer wieder klar zu machen, ist
        ein guter Weg, um in die Heilung zu kommen.
        Dazu dann sportlicher Ausgleich. Das hat mir gut geholfen.

        Alles Gute

        • W. sagt:

          Hallo Sonja,Susanne hat dir bereits ein paar Tipps gegeben die ich nochmal bestätigen kann.
          Aufschreiben ist das Stichwort.
          Ich habe mir meinen „Lebensweg“ mit dem Narzissten bereits aufgeschrieben bevor ich ihn verlassen habe.
          Diese „Geschichte“ konnte ich dann praktisch so betrachten als würde ich ein Buch lesen oder stellte mir vor es sei ein Film.So aus „der Ferne“ sieht man besser was da passiert.
          Außerdem habe ich meine „Geschichte“(ca.20 Seiten)einem sehr gut ausgewählten Menschen(Der oben in meinem Text genannten Ausnahme)anvertraut.
          Und auch heute nach fast 2 1/2 Jahren nach meiner Trennung lese ich mir „meine Geschichte“ hin und wieder mal durch. Meistens in Momenten wenn ich mir die Frage stelle was wäre geworden wenn ich geblieben bzW wenn ich zurück gegangen wäre.
          Und genauso wie es mir damals geholfen hat den Schritt raus zumachen ,hilft es mir heute noch mich darin zu bestätigen das es der einzig richtige Schritt war und bleibt.
          alles Gute

          • Alex sagt:

            W.
            Kleiner Tip:
            Hör auf, Dir Deine Geschichte ab und an erneut durchzulesen. Du kennst sie, hast sie erlebt. Also warum ab und an alles erneut in den Gedanken auffrischen? Wirf die Seiten weg und hör auf, an die Vergangenheit zu denken. Schau nach vorne und lass ihn sein Leben leben.
            Du glasubst nicht, wie befreiend sowas ist.

          • W sagt:

            Hi Alex, danke für deinen kleinen Tipp.
            Sicher hast du recht wenn du schreibst ich solle meine Geschichte vergessen.
            Aber dann müsste ich fast mein ganzes Leben(18 bis fast56) aus meinem Gedächtnis streichen.
            Schwierig .
            Bisher habe ich es so gesehen, dass das Lesen mich darin bestärkt die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
            Zumindest haben sich meine Gefühle beim Lesen inzwischen stark verändert von Verzweiflung Angst und Panik usw.,bis hin zu Genugtun darüber das ich mich von ihm nicht mehr ver…..en lasse.Wohl so eine Art Therapie für mich.
            Die Trennung ging von mir aus und ich habe allen Versuchen von ihm seine „Traumfrau“ zurück zu holen widerstanden.Ich habe weder das Bedürfnis ihn sehen zu wollen(ganz im Gegentei)noch vermisse ich ihn.
            Und trotzdem sind da einige Bindungsfäden die nach und nach gekappt werden müssen über diese ganzen Jahre entstanden.Denke das ich die meisten schon durchtrennt habe.
            Ich freue mich für jeden,der das Kapitel für sich abgeschlossen hat.
            Schön wenn das bei dir so ist,aber besteht nicht die Gefahr für dich, das du dich wieder in deine „Geschichte“ reinhängst wenn du wieder hier gelandet bist?
            Alles Gute

          • Alex sagt:

            Hi W.

            Nein Alles gut. Ich war, wie gesagt, nur mal aus Neugierde hier. Die Gefahr besteht für mich nicht mehr, weil ich mich sehr intensiv damit auseinandergesetzt habe, warum ich Ehrenrunden drehen durfte und was da Alles passiert ist und warum.

            Irgendwann wird sie wieder ankommen, das weiß ich. Alleine dieses Jahr ist sie schon 2x bei mir aus Neugierde am Haus vorbeigefahren, und beide Male, war ich zufällig vorm Haus. Aber dann muss sie mit den Konsequenzen leben. Ist das nur ein oder zwei mal, ist es mir egal. Ist es so penetrerant wie Ende 2019, dann habe ich genug in der Hinterhand um gegen Sie vorzugehen.

            Bzgl. Deiner Situation, Du sollst ja nicht Dein halbes Leben aus Deinem Gedächnis streichen. Das geht auch garnicht. Was Du aber machen MUSST, ist aufzuhören, über Dinge nachzudenken, die vorbei sind und die Du eh nicht mehr ändern kannst.
            Akzeptiere, dass Du emotional missbrauchst wurdest und gib nicht Dir die Schuld dafür. Die Vergangenheit kann man nicht ändern, wohl aber den Grundstock für eine Bessere Zukunft legen.

            Was ich auch für sehr wichtig halte (und in der Meinung muss mir niemand zustimmen), ab einem gewissen Punkt, sollte man von Narzissmusseiten fern bleiben.
            Diese Seite, und Besonders die Aussagen von Herrn Grüttefien, sowie Diskussionen mit Betroffenen, haben mir in meiner schlimmen Zeit 2016 sehr geholfen, weil das ganze Thema komplett neu für mich war. Wenn man das aber alles realisiert hat, bringt es mMn nicht viel, dennoch ständig weiter sich damit zu beschäftigen. Evtl. auch mit Anderen Schicksalen.
            Man muss oder sollte, für sich mit dem Geschehenen abschließen, und dazu gehört für mich, neben der Kontaktsperre, eben auch, dass man nicht ständig im Netz weiter liest oder Themen sucht. Es bring Einen nämlich nicht weiter, wenn man mehrere Jahre weiterhin im Internet liest und selbst immer noch nicht viel weiter ist wie vorher. So Leute gibt es hier leider auch und das meine ich nicht böse oder anderweitig herablassend.

            Deswegen, so toll und hilfreich diese Seite (oder Andere) auch ist, ab einem gewissen Punkt würde ich hier nicht mehr weiterlesen, weil mich das immer wieder an die Geschichte erinnert, die mir passiert ist.

            Ich bin mittlerweile so gefestigt, dass ich hier mal reinscheuen und kurze Tips geben kann, aber damit ist das für mich dann auch wieder gegessen und ich brauch, theoretisch, die nä. 5 Jahre, oder für immer, hier nicht mehr reinschauen.
            Das sollte jeder für sich auch so sehen, um mit Allem abzuschließen.

          • W. sagt:

            Hallo Alex,
            Danke für deine lieben Ratschläge.Im Grunde stimme ich dir voll und ganz zu.
            Irgendwann muss man los lassen.
            Ich schaffe es inzwischen auch mich wochenlang nicht mit dem Thema zu befassen.
            Diese Seiten hier von H. Grüttefien waren für mich überlebenswichtig, auch deshalb schaue ich immer mal wieder rein.
            Dann ist es auch sehr schön so positive Dinge zu lesen wie von dir. Das macht ja auch Mut und ich bin sicher den Vorsprung von ca. 2 Jahren den du mir gegenüber hast auf zu holen.
            Ich habe schon sehr viele Pläne für meine Zukunft.
            Danke dir, alles Gute

      • Alex sagt:

        Hi Sonja,

        Susanne und W. haben da schon gute Tips gegeben.

        Du musst Dir immer vor Augen halten, was passiert, wenn Du ihn wieder kontaktierst, oder auf seine, mit Sicherheit kommenden, Kontaktversuche reagierst. Willst Du das?

        Ferner, frag Dich mal, ob eine Person, die Dich wie Dreck behandelt, noch Platz in Deinem Leben haben sollte?
        Narzissten manipulieren, dass man selbst ein schlechtes Gewissen bekommt und den Drang verspürt, sie wieder anzuschreiben. Aber das ist Blödsinn. Das ist Teil der Manipulation. Du fühlst Dich schlecht, denkst, Du hättest die Fehler gemacht und wenn Du angeläutert kommst, wäre Alles super und man wird glücklich bis ans Lebensende.
        FALSCH! Alles falsdch! Nix glücklich, weil so Menschen nicht wissen, was das ist. Schmeiss den Gedfanken weg, dass er Dein traumtyp ist, denn wenn er das wäre, wäre ne passiert, was passiert ist.

        Du musst für Dich den entgültigen Schlußstrich ziehen und verstehen, was passiert ist. Solange Du ihn noch kontaktieren willst (aus welchem Grund überhaupt, oder an ihn denkst, so lange wird Dein Leid weitergehen und Du gibst ihm die Möglichkeit für eine erneute Ehrenrunde.

        Daher, kein Kontakt. Nix! Weder von Dir, noch wenn er Dich wieder kontaktiert. Nie wieder. Selbst, wenn Du ihn beleidigen solltest, ist das Kontakt. Du hast reagiert und er hat was er will. Alles blockieren, whatsapp, email, FB, was weiss ich. Nr löschen, nie wieder über ihn reden, nicht interessieren, was er macht oder mit wem, nicht nachspionieren

        Narzissten ghosten ja sehr oft; mach das jetzt auch. Er muss aus Deinem Leben verschwinden, denn solange er auch nur 1% noch davon ist, hat er Angriffsfläche um wieder was zu versuchen. Und das wird er!

        • Alex sagt:

          PS:
          2 Monate ist leider nix. da kommt noch was auf Dich zu. Und irgendwann, wenn er merkt, es klappt nicht so, wie er will, wird er alle Geschütze aussfahren, dass Du glaubst, er habe sich geändert, er vermisst Dich, Du bist seine Traumfrau und er tut Alles, um das wieder gut zu machen!

          ALLES LÜGEN!
          Diesen Mist darf man nicht glauben!
          Meine ist in 4 Jahren 6x (!!!) angekommen, immer heftiger und penetrant.

  7. Anka sagt:

    Der Artikel zeigt sehr deutlich auf, wie schwierig es auch für Außenstehende ist, mit einer derartig wahrgenommenen Situation angemessen umzugehen.

    Wenn dann auch noch eigene Erfahrungen vorliegen, macht es das umso schwieriger.
    Ich habe dann den drängenden Wunsch, den Menschen irgendwie zu bewahren…
    Leider ist das nicht wirklich möglich.

    Jeder muß in sich selbst den Willen und die Kraft zu einer Veränderung finden.
    Auf dem narzisstischen Part herumzuhacken, bringt nur Widerstand hervor.
    Man kann die eigene Sorge mitteilen, aufgrund der eigenen Erfahrungen. Und es kann durchaus auch hilfreich sein, die Aufmerksamkeit des Betroffenen auf dessen „Befinden“ zu lenken. Oft stecken sie in einer derartigen „Funktionalität“, daß ihnen Dieses gar nicht klar und bewußt ist.

    Ansonsten muß man sich da doch wohl eher „heraushalten“ und nicht noch (mehr) Druck aufbauen…
    Wichtig ist, daß der Betroffene genau spürt, es ist jemand für mich da, wenn ich es brauche.

    Und auch man selbst muß nämlich sehr gut aufpassen, nicht durch das wahrgenommene Elend wieder ins eigene Trauma zurückzufallen.

    • lilli sagt:

      Hallo Anka,

      Deiner klaren Sicht und Beschreibung der Problematik,
      stimme ich völlig zu.
      Solang ich alles von und um Narzissmus nicht gewusst hatte,
      hätte ich nicht zugehört,
      und seit mir klar ist, dass ich seit meiner Kindheit damit zu tun hatte,
      halte ich mich von Narzissten/innen aus Selbstschutz so fern wie möglich.

    • Anka sagt:

      Lilli,
      da kann ich dir wirklich nur zustimmen.
      Sich weitestgehend fernhalten, ist wirklich wichtig.

      Es ist natürlich, jedenfalls in meinen Augen, mit „Rat und Tat“ einem Menschen zur Seite stehen zu wollen, der „augenscheinlich“ in Schwierigkeiten ist .
      Sich selbst aber wieder und wieder mit Problemen anderer Leute zu befassen und sich darin „ergebnislos“ immer wieder verstricken zu lassen, schwächt einen nicht nur selbst, sondern lenkt auch ab.

      Wir alle haben ja doch auch in der Regel auch selbst noch eigene „Baustellen“ zu besichtigen und bereinigen.

      Wenn ein Mensch sich selber öffnet, kann ich sicher meine Meinung äußern und auch Hinweise auf Informationsquellen geben.
      Diese allerdings zu nutzen und zu überdenken, liegt dann in der Verantwortung der jeweiligen Person.

      Ich muß da auch eher aufpassen, jemandem nicht noch irgendwas „abzunehmen“, daß dann zu einer „kurzfristigen Erleichterung“ in der Beziehung führt.

      So schlimm es klingt und so tragisch es auch ist. Manchmal scheinen Menschen tatsächlich erst den Totalzusammenbruch zu brauchen, um sich nicht weiter gegen notwendige Veränderungen zu sträuben.

  8. Diana sagt:

    Oh mein Gott, als hätte man die Geschichte von Harry und Meghan aufgeschrieben.

  9. Matthias Keller sagt:

    Als ehemaliger Betroffener, kann ich dem beschriebenen im obigen Artikel nur zustimmen.
    Ich wurde zuvor noch nie mit dem Thema Narzissmus konfrontiert.
    Ich hatte immer den Eindruck das meine Ex-Partnerin, sehr egoistisch, ja sehr ich zentriert ist.
    Ein „wir Gefühl“ hatte ich selten. Sie sprach stets davon, das Sie Priorität habe, und alle anderen sich Ihr und Ihrer Sichtweise anzupassen hätten. Ein „Nein“ wurde nicht akzeptiert.

    Ich hatte von Anfang ein komisches Bauchgefühl, schob es aber regelrecht zur Seite.

    Im muss zugeben, ich war blind in dieser Zeit, ich versuchte es immer besser zu machen, das es Ihr gut ging, und fühlte mich selbst dabei immer schlechter. Körperliche Symptome, wie Angstzustände und Herzrhythmusstörungen traten ein, sobald ich mich mit ihr traf. Ich hatte Angst etwas falsches in Ihres Gegenwart zu sagen, jedes falsche Wort, jeder falsche Gedanken, wurde bestraft, mit Missachtung, mit Schweigen, das war ganz schlimm.

    Meine Eltern hatte dafür kein Verständnis, ich fühlte mich alleingelassen. Meine Partnerin trieb einen Keil zwischen meine Familie und ich merkte es noch nicht mal. Mit meinen Freunden hatte ich immer weniger Kontakt.

    Ich war wie der Vogel im goldenen Käfig, ich hatte zwar eine Freundin, die ich mir immer wünschte, aber zu welchem Preis. Ich fragte mich häufig ist das alles, soll so Dein Leben zukünftig aussehen.

    Es dauerte lange, bis ich den Mut hatte, zu mir selbst zu stehen, und nicht immer „Ja“ zu allem zu sagen.

    Im Nachhinein, war es eine schmerzvolle Erfahrung die ich gemacht habe, die mich aber auch lehrte, zu meinen Werten zu stehen, mich nicht mehr für andere zu verbiegen, um ihnen zu gefallen zu wollen.

    Ein „Nein“ bleibt ein „Nein“.

  10. W. sagt:

    Als ehemalige Betroffene sehe ich das auch so wie Susanne.
    Man ist ja auch „gehirngewaschen“und es wird einem ständig eingeredet,dass „er“ es doch nur gut mit einem meint.
    Zumindest hatte ich absolut keine Ahnung von Narzissmus und tat es als Charaktersache ab.
    Außerdem wurde ich massiv geblendet und es lief viel ohne mein Wissen ab.
    Selbst hat man ja auch den Ehrgeiz eine gute Beziehung zu führen und ist überzeugt das es in anderen Partnerschaften auch Probleme gibt die nicht nach außen getragen werden.
    Logisch das man der Meinung ist ,dass es Andere nichts angeht.
    Und selbst wenn man kapiert hat das man nur belogen und betrogen wird kann eine Einmischung
    katastrophale Folgen für den Betroffenen haben von Seiten des Narzissten.
    Also Vorsicht!!! Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht.
    Tja.. und dann gibt es auch noch die andere Variante.(selbst erlebt)

    Wenn man endlich verstanden hat womit man es zu tun hat, wenn man Abgründe entdeckt, wenn man verstanden hat das es nur eine Lösung gibt… die Trennung..man allen Mut zusammen nimmt um sich „Freunden“ anzuvertrauen, man auf Unterstützung und Verständnis hofft…ja
    dann versteht man die Welt gar nicht mehr.
    Erst hat man mir eine „gute “ Anwältin empfohlen , die mehr für mich rausholen sollte als mir zusteht. „Nimm das neue Auto mit, nicht das Alte“
    Ich war völlig überfordert, über all das hatte ich nichtmal nach gedacht.
    Dann bot man mir an mal mit seinen Geschwistern zureden??? Die könnten ihm ja mal den Kopf waschen.
    Anstelle der erhofften Erleichterung brach nun Panik bei mir aus, alleine die Vorstellung das man ihn zur Rede stellt…
    Ich flehte sie an das sein zulassen, jetzt hatte ich noch ein weiteres Problem.
    Ich hatte ja bereits den Entschluss gefasst zu gehen, aber ich brauchte Zeit um alles vorzubereiten.
    Ein paar Tage nach diesem Gespräch hatte mein Ex Geburtstag, ich versuchte „normal“ zu funktionieren.Dann kam auch diese „Freundin“und steuerte direkt auf mich zu und sagte ohne Vorwarnung zu mir“Hörmal, das was du mir da von deinem Mann erzählt hast.. nein das glaube ich dir nicht..“Ich unterbrach sie dann mit den Worten „Jetzt nicht“
    Ich war schockiert, schließlich waren mindestens 20 Leute da samt seiner ganzen Familie.
    Was sollte das, ich musste mich doch schon so zusammen reißen um den Abend zu überstehen.

    Später darauf angesprochen , konnte sie sich nicht mehr daran erinnern etwas gesagt zu haben.
    Dieses Erlebnis hat natürlich nicht dazu beigetragen meine Probleme weiteren Menschen an zu vertrauen.(Mit einer Ausnahme).
    5 Monate später bin ich gegangen. Besagte „Freundin“ hat natürlich ständig versucht Kontakt auf zunehmen. Sie konnte nicht verstehen warum ich meinen Mann verlassen habe??? Der Arme würde ja so leiden. (sitzt auch heute noch ständig bei ihr).
    Warum hast du dich mir nicht anvertraut ,ich dachte immer wir seien Freundinen????
    Ja das dachte ich auch immer!!!

    Helfen kann man nur wenn man von den Betroffenen angesprochen wird!
    Und nur gezielt mit dem um das man gebeten wird!
    Alles andere ist Bevormundung und Einmischung und genau davon haben Betroffene mehr als genug.

    • Faella sagt:

      Klingt für mich so als wärest Du mit der angesprochenen „Freundin“ auf das Phänomen der Flying-Monkey-Gefolgschaft gestoßen. Dabei geht es um Triangulation durch den/die Narziste/in. Er/sie stellt sich dann dritten gegenüber als Unschuldslamm dar und die so Verwirrten können sich gar nichts anderes vorstellen als dass Du als eigentliche Geschädigte ja doch den bösartigen Part darstellen musst. Das ist der Grund weswegen viele Geschädigte wie ja auch Du selbst dann enorme Probleme bekommen, denn diese Schuldumkehr-Lüge (Du wurdest offenbar von der Geschädigten zur Agressorin stilisiert) wird von der Umwelt nicht durchschaut.
      So manipulierte Personen werden oft zu Co-Narzissten, die ähnliche Gemeinheiten anbringen und ihrerseits versuchen andere, in diesem Falle Dich, zu manipulieren(versuchte ja offensichtlich, Dir Schuldgefühle zu machen indem sie wiederholt darauf hin wies wie sehr dieser arme Mensch doch leide. Vielleicht ist das auch so ein gruseliges Helfersyndrom, alles in allem jedoch hochproblematisch, wenn jemand sowas dauerhaft betreibt, genau die selbe Gehirnwäsche durch den narzisstische Part eben wie bei Dir selbst vormals.
      Deshalb Mitgefühl für diese Person und gleichzeitig absolute Kontaktsperre denn da kannst Du sabbeln und die Sachen richtig stellen bis Du schwarz wirst, eine so beeinflusste Person muss selbst drauf kommen, sonst glaubt sie dir nicht und wird Dich weiter angreifen, was Du tunlichst verhindern musst, Dir selbst und Deiner Umwelt zuliebe( sowas führt im schlimmsten Falle zu gruppendynamisch gruseligen Situationen mit Lagerbildung und allem drum und dran, in Schule und Berufsleben als Mobbing bekannt.
      Gut ist, dass die Zeit für Dich arbeitet, denn während sie so dahin geht, schaffen es Narzissten oft, sich ihr eigenes Grab zu schaufeln, sei es durch immer weitere Geschädigte, die auspacken oder massive Überspannung des Bogens bei einigen wenigen.
      Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft derweil.

  11. Yvonne sagt:

    Alles erinnert irgendwie an eine „Sekte“, was insoweit Sinn macht, dass auch dort dank Hirnwäsche eine Persönlichkeitsveränderung stattfindet. Das Problem ist jedoch, dass die gut gemeinte „Einmischung“ auch als Übergriff und eben Einmischung wahrgenommen wird, was es ja letztlich auch ist. Und genau von dem hat das „Opfer“ vermutlich bereits mehr als genug. Das „Retten“ von andern Menschen ist sehr heikel. Ich habe nämlich auch schon das Gegenteil erlebt. Dass Alle, Alle den Narzissten so absolut „wundervoll“ fanden, nur ich nicht, da ich wusste, wie er im Verborgenen sein konnte. Da war ich ja auch froh, habe ich nicht auf die Andern gehört.
    Schwierig. Es hat halt auch mit „Grenzen“ zu tun. Und das Opfer von Narzissten hat oftmals überhaupt keine Grenzen mehr, was dazu führt, dass allerlei „Wohlmeinende“ auch ungefragt ihren Senf dazu geben. Manchmal in guter, manchmal auch in nicht so guter Absicht.

  12. Susanne sagt:

    Auch Außenstehende müssen erstmal die Spielchen des Narzissten kennen, um hier aktiv zu werden.

    Es ist doch meist eher so, dass genau das nicht gesehen wird, da die meisten Aktionen „behind closed doors“ stattfinden und erstmal gesehen werden müssen.

    Bei mir war es so, dass meine Töchter merkten, dass ich mich negativ verändere und mich warnten, dass ich auf mich aufpassen solle. Auf der Hochzeit meiner Tochter wäre ich „gar nicht richtig anwesend gewesen und durchscheinend wie Pergamentpapier“

    Da bin ich dann aufgewacht.

    Wer das Spielchen kennt dürfte auch wissen, dass die betroffene Person ihre eigenen Erfahrungen machen muss, denn sie befindet sich mitten im Prozess der Täuschung (durch den Täter/in).

    Leider resultieren aus diesen Konstellationen, wenn sie nur lange genug dauern, auch oft Gewaltbeziehungen, wo neben der Psyche auch physisch missbraucht wird.
    Je länger es dauert, umso schwerer wird es für das Opfer sich zu lösen.
    Die Abhängigkeit ist zu groß.

    Auch ich kenne eine Frau die seit 15 Jahren mit einem missbrauchenden Mann zusammen ist. Keiner kommt an sie ran, nicht einmal die beste Freundin, die inzwischen auch schon isoliert wurde.

    Sie nimmt ihn immer wieder in Schutz, auch wenn er sie noch so schlecht behandelt. Inzwischen ist es schon so weit, dass er fremde Frauen ins Haus holt (das ihr gehört) und dort mit denen schläft, während sie zur Reha unterwegs ist.
    Ist im Nachgang raus gekommen.
    Anstatt ihn raus zu schmeißen, wird er von ihr noch gehätschelt.
    Hinweise nutzen nichts, er wird in Schutz genommen.

    Man kann anbieten als Freundin jederzeit für das Opfer da zu sein und auch mal Hinweise geben.
    Sollte aber auch in der Lage sein, den Dingen seinen Lauf zu geben.
    Das ist nicht unser Weg, wir gehen unseren eigenen und jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen.

    • Janina sagt:

      Du sprichst mir aus der Seele, Susanne.
      Auch ich kenne einen offenkundig narzisstischen Mann, einen ehemaligen Arbeitskollegen. Ich war seine Affäre und habe meine Familie für ihn aufgegeben. War schwanger von ihm und wurde zur Abtreibung gezwungen.
      Er hat mich jedoch nach kürzester Zeit sitzen gelassen und ist zurück zu seiner Familie/Frau (mit der er seit 30 Jahren zusammen ist), die ihn mit offenen Armen empfangen hat und keine ihrer Drohungen jemals wahr gemacht hat. Ich war nicht seine erste Affäre – ebenfalls bei ihm zuhause im Ehebett – und sie weiß das, verzeiht ihm aber jeden Fehltritt und jedes Verhalten, nimmt ihn in Schutz, verteidigt ihn, lässt ihm alles durchgehen. Obwohl es so offensichtlich ist, was für ein furchtbarer Mensch er ist. Auch ich war extrem abhängig von ihm und habe lange nicht erkannt, was für ein Spiel er spielt. Immerhin habe ich „nur“ ein Jahr gebraucht, um ihn zu durchschauen. Wie man so etwas drei Jahrzehnte mitmachen und Kinder mit so einem Menschen haben kann, werde ich nie verstehen! Mir hat das eine Jahr gereicht, um mich in den tiefsten Abgrund zu bringen und keinerlei Lebenswillen mehr zu haben.
      Was sie alles durchsteht und mit guter Miene mitmacht (ich weiß es ja aus seinen Erzählungen und habe es teilweise selbst gesehen)… das glaubt mir kein Mensch. Denn nach außen sind sie die perfekte, strahlende Familie, denen die Sonne aus dem Hintern scheint.

      • W. sagt:

        @Janina
        „Ich weiß es ja aus seinen Erzählungen….“Und sie glauben seinen Erzählungen tatsächlich immer noch?
        Wer weiß was er inzwischen so alles über sie erzählt.
        Ich kenne die Erzählungen die mein Ex verbreitet…natürlich stellen diese Menschen immer alles so dar ,das sie mit dem weißen Westschen davon kommen.
        Ich war 18 als ich meinen Ex kennen lernte, er 21.
        Es hat lange gedauert bis er sein wahres Gesicht zeigte.
        In einer langjährigen Beziehung gibt es auch einiges zu verlieren ,zumal Kinder da sind.
        Vielleicht ging es der Frau die du mit ihm betrogen hast ja auch so.
        Was sind das für Frauen die sich in das Ehebett einer anderen Frau abschleppen lassen?
        Ein Mann der so gewissenlos handelt wird mit der Nächsten und Übernächsten wohl nicht anders umgehen.

        • Anka sagt:

          Das ist die richtige Frage !
          Was sind das für Frauen … ?
          Und deine Schlußfolgerung kann ich ebenfalls als richtig bestätigen !

          Schwanger im Endstadium mit dem 2.Kind. „ES“ ist mir plötzlich
          „die Hand hochgelaufen“…
          Hat sich dann auch bestätigt. War wie in einem Film.

          Aber auch diese Frau „durfte“ ihn nach einigen gemeinsamen Jahren an eine Andere „verlieren“…

          Alles zu seiner Zeit !
          Im Übrigen gilt das auch für ach „so verständige Freundinnen“.
          Irgendwann bekommt jeder seine Quittung im Leben, da bin ich mittlerweile ganz beruhigt.

      • SonjaS sagt:

        Vielleicht ist es ja nicht so, wie es erzählt wird oder sie macht das mit, weil sie es gar nicht erkennt, dass er Narz ist und in welcher situation sie sich befindet? traumabonding? das zu erkennen ist nicht einfach….und es dauert…verlustängste lassen einen bleiben bei dem menschen.

        ich habe ein narz. mutter und bin mit 16 auf meinen narz.-mann getroffen. noch vor 14 monaten hatte ich keine ahnung, was narzissmus ist und wie es sich äußert und das ich davon betroffen bin…und das schon seit 51 jahren…
        wie kam es dazu? nicht anders durch die narzmutter gelernt, so geprägt worden, vom narz mann gut isoliert worden, viel gaslighting und die anderen taktiken. und dann durch zufall auf narzissmus und die verhaltensmuster gestoßen und parallelen entdeckt. seitdem ist mein leben turbulenter und nicht unbedingt besser, aber ich verstehe mehr, warum es so ist und ich nicht an allem in meinem leben die schuld habe. und noch eine chance habe, den rest meines lebens frei sein zu können und eventuell glücklich werden kann.

    • Ruth sagt:

      Das ist mein Thema!
      Zufällig ist auch mein Betroffener nach längerer Zeit wieder aufgetaucht und hat das Gespräch gesucht.

      Als Helfer muss man an sich arbeiten, nicht am Betroffenen.
      Nicht überzeugen,argumentieren,aufklären,rechtfertigen,kritisieren,beurteilen etc.
      auch nicht den Scleier wegziehen,die Wahrheit offenlegen.
      Resultat-bezogenes Handeln hilft nicht, nur Prozess-arbeit mit kleinen Schritten,
      die auch wieder rückwärts gehen können ,aber auch unerwartet in Sprüngen vorwärts.

      Bildlich gesprochen sehe ich die Lage so:
      Er sitzt in einem dunklen Verliess und ist an Ketten gefesselt.
      Die Ketten sind :Schuldgefühle,Pflichtgefühle, Scham und Angst.
      Im Gespräch fällt mir auf wie kleine Lichtblitze/Bewusstseinsblitze etwas Licht
      in das Verliess bringen.
      Er muss letztendlich das Licht selbst einschalten und die Ketten sehen, sich befreien,
      dann aufstehen und aufrecht rausgehen.
      Das dauert alles sehr lang.
      Den Weg sehen,nicht das Ziel.
      Vielleicht gibt es auch gar kein Ziel.
      Am Vertrauen arbeiten und Selbstvertrauen fördern, auch eigenes.
      Das ganze als Übungsfeld und eigenen Entwicklungsweg sehen, sonst ist es nicht auszuhalten als Helfer, und bringt auch nichts für den Betroffenen.
      Das ist meine Erfahrung,
      machts gut,ruth

    • Susanne sagt:

      Was mir noch eingefallen ist: Die beste Freundin (Helfer-Freundin) der Frau mit dem missbrauchenden Mann , ist inzwischen schon mehr als genervt gewesen, denn ständig war die Freundin(Opfer-Freundin) bei ihr (sie kennen sich seit 30 Jahren) und hat sich über IHN beklagt.

      Die“Helfer-Freundin“ hat sich stets alles angehört, Hinweise gegeben, unterstützt usw. nichts, rein gar nichts hat geholfen oder wurde umgesetzt.

      Da wollte dann auch die „Opfer-Freundin“ sich mehrfach von IHM trennen und hatte schon Termine genannt, wann er auszieht.
      Nichts passierte, irgendwann hat sie (Helfer Freundin) dann aufgegeben.

      Die Story ist bei mir gelandet und ich habe dann nur zu ihr gesagt, dass auch sie als ‚“Helfer-Freundin“ sich dringend schützen muss, denn ich konnte sehen, wie sie leidet unter dem Schmerz der „Opfer-Freundin“.
      Diese war aber eben nicht bereit oder/und in der Lage etwas zu ändern.

      Das ist dann ihre Baustelle und nicht mehr Aufgabe der „Helfer-Freundin“. Auch diese muss sich schützen, denn sie ist zwar die Freundin, aber nicht der Dauermülleimer für die Probleme einer Person (der Opfer Freundin), die nicht bereit ist irgendwas zu ändern. Das wird dann irgendwann ein Ausnutzen der Freundschaft und davor sollte sich jeder bewahren.

      Sie haben kaum noch Kontakt.

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