Wie kann man als Freund dem Opfern eines Narzissten helfen?

Wie kann man einem Freund oder einer Freundin helfen und zur Seite stehen, wenn dieser oder diese unter einen narzisstischen Einfluss geraten ist und in seiner oder ihrer Beziehung leidet? Viele erkennen den offensichtlichen Missbrauch an ihnen nahestehenden Menschen und wollen unbedingt eingreifen. In vielen Fällen stoßen sie dabei aber auf hartnäckige Ablehnung, weil Betroffene ihre Not gar nicht sehen und schon gar nicht darauf angesprochen werden möchten.

Wie kann man einem Freund helfen, der das Opfer eines Narzissten geworden ist?

Bild: © jandruk – Fotolia.com

Vielfach erkennen Außenstehende das Schicksal oder das Leid eines Betroffenen sehr viel besser als der Betroffene selbst. Aus diesem Grund sind viele gewillt, dem Freund zu helfen und ihn auf sein schweres Los hinzuweisen. Leider begegnet ihnen dabei oft wenig Dankbarkeit und sie müssen akzeptieren, dass sich der Freund oder die Freundin keineswegs über die hilfreichen Hinweise freut.

Die Helfer sind dann verzweifelt, weil sie scheinbar nichts gegen diese Not unternehmen können. Sehr oft verfallen sie aus einem Gefühl des Mitleids selbst in regelrechten Kummer, der sie zuweilen an nichts anderes mehr denken lässt. Das Leid des Betroffenen überträgt sich dann auf sie selbst. Sie sind kaum noch in der Lage, sich ausreichend abzugrenzen, und wollen um jeden Preis dem Freund helfen und das Opfer aus seiner Lage befreien – manchmal auch in erster Linie, um den eigenen Schmerz zu besiegen.

Doch wer sich als Außenstehender in derartige Verstrickungen einlässt, der sollte sich zunächst einmal darüber im Klaren sein, wie die Ausgangssituation aussieht:

1. Das Opfer erkennt nicht seine Situation

Der Freund oder die Freundin, dem oder der man helfen möchte, hat den Narzissmus noch nicht erkannt. Betroffene nehmen zwar wahr, dass die Beziehung mit dem Narzissten nicht glücklich verläuft und irgendetwas nicht stimmt, können aber dem Kind noch keinen Namen geben. Sie durchschauen nicht das perfide Spiel des Narzissten und befinden sich noch in einer Phase, in der sie glauben, dass sich alles eines Tages wie durch ein Wunder zum Besseren wenden wird.

Hier können Helfer einen Impuls setzen, indem sie das Thema Narzissmus beiläufig erwähnen, vielleicht den einen oder anderen Buchtitel anführen oder die eine oder andere Webseite empfehlen. Das Ganze sollte aber einen unverbindlichen Charakter haben. Zwingen Sie dem Opfer nichts auf, machen Sie es nur auf ein paar Fakten aufmerksam und warten Sie ab, inwieweit es sich damit auseinandersetzen möchte und ob es eventuell bei einem Gesprächsbedarf auf Sie zukommt.

2. Das Opfer erkennt seine Situation, will aber nicht darüber reden

In dieser Phase haben die Opfer ihre Situation erkannt und sehen durchaus die Hoffnungslosigkeit der Lage. Sie wollen diese aber meistens nicht wahrhaben und sich den Missbrauch nicht eingestehen –  und schon gar nicht vor anderen. Sie zeigen nach außen eher eine gespielte Souveränität mit dem Hinweis, dass Beziehungen eben auch mal schwierig sein können. Im Grunde wird Hilfe aber abgelehnt. Zuweilen werden der Narzisst und seine wenig begrüßenswerten Aktionen auch in Schutz genommen, weil sie glauben, sich loyal verhalten zu müssen.

In dieser Situation werden Opfer jegliche Hilfe ablehnen: sie werden nicht mal den gutgemeinten Hinweis auf den Narzissmus annehmen. Sie hören einfach weg, weil sie sich die Wahrheit nicht eingestehen wollen. Hier stehen Sie als Helfer auf verlorenem Posten: Sie wollen dem Freund helfen, aber es gibt niemanden, der sich helfen lassen möchte. Hier muss es leider erst noch schlimmer kommen, bis sich Opfer zu einem offenen Austausch entscheiden. Sie müssen abwarten.

3. Das Opfer erkennt seine Situation, will auch darüber reden, glaubt aber, nichts ändern zu können

Opfer von narzisstischem Missbrauch glauben auch dann noch, wenn sie den Narzissmus erkannt und verstanden haben, irgendwie durchhalten zu müssen und nichts unternehmen zu dürfen, was den Narzissten unnötig provozieren könnte. Sie glauben, dass Gehorsam ihnen mehr dabei hilft, sich vor seelischen Schmerzen zu schützen, als ein Loslösen von diesem Drama. Zuweilen liegen auch Verstrickungen vor wie gemeinsame Kinder, finanzielle Unselbständigkeit oder emotionale Abhängigkeiten, die wie eine Betonmauer vor einem möglichen Handeln stehen.

An dieser Stelle sollten Helfer den Dienst leisten, der auch gewollt ist – zuhören! Seien Sie einfach nur für den Freund oder die Freundin da und hören Sie zu. Lassen Sie ihn oder sie reden, ohne gleich den rettenden Engel spielen zu wollen. Lassen Sie nur hin und wieder die Option einer Trennung einfließen, damit sich das Opfer zunächst überhaupt einmal mit dieser Alternative vertraut machen kann. Wenn es dann nähere Fragen zu einer Trennung stellt, können Sie aktiver einhaken. Passen Sie aber auf, dass Sie nicht zu sehr auf dem Narzissten „herumhacken“ und ihn schlechtmachen: Das könnte das Opfer womöglich abschrecken, weshalb es dann den Kontakt zu Ihnen einstellen könnte.

4. Das Opfer erkennt seine Situation, redet darüber, will aus der Beziehung raus und braucht dringend Hilfe

In dieser Phase ist dann wirklich aktive Hilfe gefordert. Die Fragen, wie die Trennung zu vollziehen ist, wie es nach der Trennung weitergehen soll und wie man seelische Wunden und körperliche Beschwerden heilt, müssen dann geklärt werden. Es müssen weitere Helfer hinzugezogen werden, zum Teil auch ausgebildete Fachleute. Wenn das Opfer so weit gekommen ist, muss keine Überzeugungsarbeit mehr geleistet werden – dann muss gehandelt werden.

Es kann sein, dass das Opfer für den Trennungsvorgang eine eher vorsichtige und sanfte Methode wählen möchte, um den Narzissten nicht unnötig zu verärgern. Er oder sie hat zu Recht Angst vor Wutattacken und Rachefeldzügen. Hierauf kann man aber nur noch bedingt Rücksicht nehmen. Den Opfern muss klargemacht werden, dass die Trennung eine harte Angelegenheit sein wird, bei der man keine Kompromisse eingehen darf. Der Narzisst wird sich ohnehin dagegen wehren, ob sie nun sanft oder hart angegangen wird. Entscheidend ist, dass man die Trennung mit Konsequenz angeht: Es muss ein klarer und endgültiger Schlussstrich gezogen werden. Einen Zahn kann man auch nicht mit der Pinzette ziehen.

Der Einfluss ist zu schwach

Möglicherweise möchte das Opfer zwar grundsätzlich Hilfe annehmen, aber nicht von Ihnen. Sie merken vielleicht, dass Sie mit Ihren Worten das Opfer nicht erreichen können, es abblockt oder sich von Ihnen belästigt fühlt. Dann können Sie auf andere Personen zugehen wie z. B. die Eltern, Geschwistern, oder ältere Kinder, sofern vorhanden. Diese Vertrauten können vielleicht eher einen hilfreichen Einfluss auf das Opfer ausüben und sanften Druck aufbauen. In diesem Fall wäre es hilfreich, wenn Sie diese Personen mit Informationen über den Narzissmus versorgen und sich gemeinsam einen Plan überlegen würden.

Aber natürlich werden Sie nichts machen können, wenn sich der Betroffene einfach nicht helfen lassen möchte. Dann müssen Sie diese Tatsache aushalten können und abwarten sowie Bereitschaft für den Ernstfall signalisieren. Daher ist es so wichtig, dass Sie das Schicksal Ihres Freundes oder Ihrer Freundin nicht vollständig in sich aufsaugen. Sie könnten selbst Leid davontragen, weil Ihre Hilfe nur auf eiserne Ablehnung stößt.

Sie sollten allerdings ungefragt eingreifen, wenn das Leben Ihres Freundes oder Ihrer Freundin nachweislich in Gefahr ist, wie z. B. körperlicher Gewalt, sexueller Nötigung oder dann, wenn der Einfluss des Narzissten zu kriminellen Handlungen führt. In diesen Fällen sollte die Polizei informiert und Strafanzeige gestellt werden. Es sollte sichergestellt werden, dass das Opfer anschließend vor dem gewaltbereiten Narzissten ausreichend geschützt wird.

Schützen Sie sich selbst

Sie sollten sich selbst schützen, indem Sie klar erkennen, bis zu welchem Punkt Sie in der jeweiligen Phase gehen können. Überschreiten Sie eine bestimmte Grenze, dann kann es sogar sein, dass Sie selbst in einen unerfreulichen Kontakt mit dem Narzissten geraten. In der Regel erkennen Narzissten nämlich sehr schnell eine seltsame Veränderung an ihrem Partner und kommen dahinter, dass sie plötzlich einem anderen Einfluss unterliegen. Das kann die Wut des Narzissten auf Sie lenken und in den meisten Fällen wird dem Opfer der Kontakt zu anderen Menschen gänzlich untersagt, so dass Sie schließlich überhaupt keine Chance mehr haben, an den Freund oder die Freundin heranzukommen und ihm oder ihr zu helfen.

Überlegen Sie daher gründlich, wie Sie Ihrem Freund helfen können und dosieren Sie bei aller Dramatik Ihr Vorgehen. Die Entscheidung für eine Trennung von einem Narzissten ist ein hochsensibles Thema und braucht Zeit. Eine Trennung kann nicht mit der Brechstange herbeigeführt werden, Betroffene müssen unbedingt dahinterstehen. Begleiten Sie daher den Freund oder die Freundin, aber bedrängen Sie ihn oder sie nicht!

Sie können auch gerne die telefonische Beratung nutzen, um sich weitere Hilfen und Anregungen für die Unterstützung in einer konkreten Situation geben zu lassen.


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Veröffentlicht in Hilfe für Opfer von narzisstischen Missbrauch
32 Kommentare zu “Wie kann man als Freund dem Opfern eines Narzissten helfen?
  1. Heike sagt:

    Ich habe das Problem mit meiner Tochter(25), sie ist vor knapp 2 Jahren zu ihrem Freund gezogen (es ist ihr erster). Ich fand sein Verhalten von Anfang an seltsam, sehr stark verliebt, mit Liebe überhäuft. Seit der Beziehung fing sie an sich zu verändern, am Anfang fand ich es noch normal. Sie hat heute keine Freunde mehr, den Kontakt zur Familie fast komplett abgebrochen, zu mir und mein Ex-Mann nur wenn von uns etwas kommt und das auch nicht immer. Ich vermute dass er sie so beeinflußt, daß sie alles drum herum aufgibt. Der einzige der von ihm akzeptiert wird, ist ihr Cousin. Als ich sie letztes Jahr besuchte, war er immer um uns rum, ich hatte kaum Möglichkeit mit ihr alleine zu reden. Er war nicht immer nett zu ihr, suchte die Schuld bei ihr, stellte was sie tat in Zweifel. Wenn sie was machte und es nicht funktionierte, machte er sie runter und stellte sie als dumm da. Behandelt sie wie ein kleines Kind. Ich weiss das sie ihre Erfahrung selbst machte muss, einmal habe ich mich dummerweise eingemischt, weil mir der Kragen geplatzt ist, worauf er sehr explosiv reagierte. Mein Ex- Mann hatte sie auch besucht, er hatte solche Erfahrungen nicht mit ihr/ihm was mich manchmal zweifeln läßt. Sie durften auch alleine Einkaufen. Aber ich finde das Verhalten nicht normal und mache mir sorgen. Ich weiß nicht was richtig ist, und was falsch, kann ich ihr helfen und wenn wie?

    • Hope sagt:

      Hallo Heike
      Ich habe ein ähnliches Problem,betroffen ist hier mein Sohn, 32 Jahre.

      Vielleicht können wir Kontakt zueinander aufnehmen und uns austauschen?
      L.G.

      • Heike sagt:

        Hallo Heike, hier ist ebenfalls Heike ich habe das selbe Problem es geht um meine jüngere Schwester vielleicht können wir uns austauschen und Rat geben. Mfg Heike

        • Nadine sagt:

          Wie können wir uns austauschen? Ich war jahrelang betroffen und nun Freundin.

        • Heike sagt:

          Leider habe ich den Beitrag zufällig wieder gefunden und gesehen dass ich antworten bekommen habe, aber leider nie eine Benachrichtigung aufgeploppt. Falls noch Interesse besteht, sehr gerne! Mittlerweile ist sie von Ihm getrennt, aber leider ist es immer noch sehr schwierig, da er immer noch in ihrem Umfeld ist.

    • Heike sagt:

      Leider habe ich den Beitrag zufällig wieder gefunden und gesehen dass ich antworten bekommen habe, aber leider nie eine Benachrichtigung aufgeploppt. Falls noch Interesse besteht, sehr gerne! Mittlerweile ist sie von Ihm getrennt, aber leider ist es immer noch sehr schwierig, da er immer noch in ihrem Umfeld ist.

  2. Florian sagt:

    Hallo zusammen,

    ich habe mir die Beiträge hier durchgelesen und stecke selber bei dem Problem fest, dass mein Vater in einer narzisstischen Beziehung lebt. Er hat schon oft von den Problemen berichtet, ist sich deren auch teilweise bewusst, aber scheinbar völlig handlungsunfähig.

    Mein Vater wurde von Gutachtern als nur noch eingeschränkt geschäftsfähig eingestuft und ich habe eine Vorsorgevollmacht und ich weiß, dass meinem Vater sein gesamtes Geld abgenommen wird jeden Monat und noch dazu wird er völlig isoliert seitdem bekannt ist, dass diese Vollmacht existiert(ca. 1,5 Jahre). Jetzt wird er ständig genötigt mit seiner Frau nach Osteuropa, in ihr Herkunftsland zu reisen, um dort ihre Mutter zu pflegen. Für meinen Vater sind diese Reisen in jeder Hinsicht schädlich, er ist fast 80 Jahre alt und versteht dort nicht einmal die Landessprache.

    Alle Versuche seitens der Familie die Vollmacht loszuwerden sind gescheitert, aber auch mein Vater hat alles versucht seiner Frau dabei zu helfen. Er ist absolut hörig und
    unterwürfig, wahrscheinlich muss/will er so seine Liebe beweisen und er kann auch nicht damit aufhören. Er hat mir wahrscheinlich mehr erzählt als viele Menschen es in solchen Situationen tun und ich habe schon viel versucht um ihm zu helfen, aber niemand erreicht ihn wirklich…weder ich, noch seine Ärztin, andere Familienangehörige oder besorgte Nachbarn. Eigentlich weiß das ganze Umfeld bescheid, aber mein Vater rechtfertigt letztendlich alles und schützt seine Frau.

    Das einzige was ich jetzt noch tun könnte ist, die Kontrolle über seine Finanzen zu übernehmen, damit das Geld nicht jeden Monat verschwindet(mehrere tausend Euro) und ich könnte diese Reisen unter Umständen verhindern. Mir ist nur leider nicht wirklich klar, ob das meinem Vater irgendwie helfen könnte und ich selber wäre eigentlich froh, diese Menschen endlich los zu sein. Der Sohn(Ü30) der Ehefrau lebt auch noch mit in der gemeinsamen Wohnung und erscheint mir noch narzisstischer zu sein als seine Mutter. Mein Vater, oder ich wenn ich mich einmische, hat es also gleich mit zwei solchen Menschen zu tun und Geld/Vermögen ist denen mit das Wichtigste und deswegen wäre das Ganze für mich vermutlich nicht ganz ungefährlich.

    Außerdem stehe ich quasi alleine gegen alle da, mein Vater wird sich auf die Seite seiner Frau schlagen. Er hat mir schon die ein oder andere, hinterlistige Falle gestellt um mir etwas unterzuschieben und früher war er der ehrlichste Mensch der Welt dem alle vertraut haben. Ich versuche mir einzureden, dass er einfach krank ist, das ist auch manchmal nicht so leicht bei seinen teilweise äußerst feindseligen Handlungen.

    Mir gehen ständig Gedanken dazu durch den Kopf und das ist ziemlich belastend, weil man zumindest mit Reden scheinbar nichts erreicht. Vielleicht hat hier ja jemand einen Rat, ich bin für jede gute Idee dankbar.

    • Elisabeth sagt:

      Hallo es ist schwer einen Rat zu geben, Gehe ev. zu einem Anwalt, ist noch billiger als so viel Geld zu verlieren. Hole Dir Beratung und Hilfe. Ich könnte nicht zusehen und würde alles probieren. Jeder ist anders, aber das Miststück nimmt ihn aus…………..tu was, hole Dir Hilfe und bleib dran. Schwer, weil er blind ist, das ist ja oft so. Gruß E.

    • Elisabeth sagt:

      bin selber schwer Betroffene, da spielt auch Soziopathie ev. eine Rolle, aber egal, Hauptsache man erkennt was abläuft.

  3. Arina sagt:

    Guten Abend
    Ich lese hier schon seit vielen Tagen, um nützliche Informationen über Nrzissten zu bekommen, da mein Arbeitgeber ein Narzisst ist.
    Was den Umgang mit Narzissten betrifft, habe ich viele nützliche Hinweise für mich gewinnen können. Besten Dank dafür.
    Jedoch habe ich ein großes Problem und versuche einen Weg zu finden.
    Wie schütze ich Tiere vor Narzissten? Ich bin etwas verunsichert, da ich in einem Beitrag auch gelesen habe, daß jegliches einschreiten meinerseits auch nach hinten los gehen kann. Ich arbeite auf einem Biohof und muß leider feststellen, daß auch Tiere arg unter einem Narzissten zu leiden haben und es auch zu spühren bekommen. Ich kann aber nicht weg sehen und es ignorieren, was leider meine Kollegen tun, nur weil es nicht meine Tiere sind. Es gab schon einen Konflikt, wo ich bei einer Mißhandlung dazwischen ging. Es werden Tierschutzgesetze mißachtet, insbesondere wenn es um Leid und Schmerz geht. „Es ist sein Tier und wenn er will, läßt er das Tier verrecken“ so seine Worte und seine generelle Einstellng. Ich würde am liebesten dem Veterinäramt und einer Tierschutzorganisation den Mißbrauch melden, Zeugen gibt es mehr als genug. Irgendwie fühle ich mich verpflichtet dazu, so es doch auch Lebewesen sind. Es kann so nicht weiter gehen.Nur, wie gehe ich am besten vor? Konfrontiere ich ihn mit meinem Vorhaben? Melde ich es anonym? Das ich sein Verhalten gegenüber den Tieren so nicht akzeptieren kann, daß habe ich ihm so schon mitgeteilt. Die Tiere können sich nicht wehren und einfach fort gehen und ich kann nicht Scheuklappen aufsetzen und weg sehen. Es ist ein dringendes Bedürfnis meinerseits den Tieren zu helfen, eben weil sie hilflos sind. Bisher habe ich nichts in diesem Zusammenhang lesen können, sollte gut bedacht sein und wäre über Tipps und Hilfestellungen dankbar.

    Herzlichst Arina

  4. Hedwig M sagt:

    Gut, dass speziell dieses Thema auch angesprochen wird.
    Denn oftmals sieht man die Unterdrückung einer Person, die einem nahesteht und kann nichts tun, weil man das Thema überhaupt nicht kennt.
    Hatte mal eine Kollegin, die wurde regelmässig von ihrem „Freund“ verprügelt. Nach außen hin wollte sie weg von ihm deshalb, aber innerlich hatte sie ihn ständig verteidigt und mich sogar angegriffen, als ich mich bereit erklärte, ihr eine Wohnung zu suchen, damit sie ausziehen kann und weg von ihm kommt. Das hat mich damals geschockt. Ich konnte mir nicht vorstellen, wieso eine Frau es hinnimmt, ständig runtergemacht und geschlagen zu werden ! Aber sie war es wohl schon als Kind so gewohnt. Sie bekam keine Liebe und die Schläge, die sie bekam bewertete sie als „Aufmerksamkeit“. Wenn ein Kind keine Liebe erhält, dann ist es offenbar auch mit Schlägen zufrieden. Hauptsache es wird beachtet. Ganz fruchtbar sowas !
    Ich habe mich dann von ihr getrennt und 3 Jahre später traf ich sie in der Stadt. Sie hatte ein kleines Baby auf dem Arm, und die Mutter sah sehr gut aus, frisch, erholt, gesund. Ich sprach mit ihr ein paar Takte.
    Ihr Mann und sie tranken keinen Alkohol mehr und beide waren glücklich geworden. Auch das gibt es. Ihnen fehlte wohl nur ein Sinn im Leben, ein Kind in dem Fall. Ein Wesen, für das es sich lohnt, zu leben. Das hebt auch das Selbstwertgefühl denke ich. In diesem Falle ging es gut aus.

  5. Bea sagt:

    Hallo!
    Das klingt alles klar für mich mit Kontakt abbrechen usw

    Aber was tun wenn es das eigene Kind ist? Er ist 17 und ich weiss nicht mehr was tun!!!

    • Silvia Kleber sagt:

      Liebe Bea, mir geht es wie Ihnen. Vielleicht können wir uns austauschen. Liebe Grüße sendet eine Verzweifelte Mutter

      • Ulrike fischer sagt:

        Meine Tochter war mit einem nazist zusammen, er hat Schluss gemacht aber nur um das leid meiner Tochter zu haben .Schlimm ist das ich genau weiss das er sich wieder melden wird bei ihr.Meine Tochter sieht ihn jeden Tag auf der Arbeit und er tut alles aber wirklich alles um mein Kind zu verunsichern. Ich hab das Gefühl das ich er mich auch schön Gefühls mäßig im griff hat in dem meine Tochter so sehr leidet .

  6. Sebastian schmitt sagt:

    Hallo ich hane eim Mädchen kennen gelernt umd mittlerweile simd wor ein paar .. aber sie verfällt immer wieder in Depressionen die daher kommen das sie so nen narzist 10jahre verheiratet war sie ist in Behandlung aber wie kann ich ihr helfen so gern mochte ich ihr beistehen und helfen was kanm ich tun …

    • .. es ist gut, wenn sie in Behandlung ist! Es wird sicherlich einige Zeit benötigen, den Missbrauch zu überwinden. Zeigen daher Geduld und Verständnis und seien Sie einfach nur für sie da. Spenden Sie Trost, indem Sie einfach nur zuhören und ihr auf diese Weise signalisieren, dass sie mit ihrem Schmerz nicht alleine sein muss sowie in ihrem Schmerz gesehen wird. Zeigen Sie Mitgefühl – das wird sie stärken. Manchmal fühlt man sich getrieben, mehr machen zu wollen, weil man es nicht ertragen kann, wenn ein guter Freund leidet. Dies ist aber oft schon das Beste, was man tun kann – und häufig auch das Einzige.

  7. Stefan sagt:

    Hallo,

    auch ich habe eine sehr gute Freundin die leider an einen Narzissten geraten ist. Innerhalb eines dreiviertel Jahres hat er es geschafft aus Ihr ein seelisches Frack zu machen. Es ist das typische Muster, heute ist er der liebe Partner und morgen lässt er sie spüren das sie so gleich gar nichts wert ist. ( sie kann nichts, sie ist nichts und ihre Kommunikation ist unterirdisch, er verbietet ihr den kontakt zu Freunden, spioniert sie aus ( Handy, Computer ect ) ) Sie ist auf Grund dessen total verunsichert, glaubt nicht mehr an sich, denkt das sie an allem Schuld sei und misstraut langjährigen Freunden und Familie.

    Ich muss dazu sagen, das sie für diesen Typen Ihren Ehemann verlassen hat ( die Ehe lief auch nicht mehr wirklich gut ) und es aus dieser heraus noch 4 Kinder gibt. Ihr neuer “ Partner“ versteht sich wohl auch super mit den Kindern.
    Auch dies ist ein Grund warum sie es nicht wirklich schafft sich los zu sagen. Man hört immer wieder “ das wird noch“ oder “ mal abwarten wie es sich weiter entwickelt“

    Aus Gesprächen geht aber auch hervor das Sie erkannt hat das ihr dieser Mensch nicht gut tut. Sie ständig zum weinen bringt und nie da ist wenn sie ihn wirklich bräuchte. Er macht das schon sehr geschickt…….

    Für mich als Außenstehender ist es echt schwer mit anzusehen. Komm immer wieder an den Punkt an dem ich mich frage was ich noch tun kann um ihr zu helfen bzw um ihr die Augen zu öffnen. Da uns aber auch noch 600km trennen ist dies um so schwieriger. Ich weiß das es noch eine Freundin gibt die auch alles mitbekommt, allerdings hab ich keine Kontaktdaten um mich mit ihr auszutauschen.

    Vll hat ja jemand ähnliche Erfahren gemacht und kann mir Ratschläge geben.

    Mfg Stefan

    • Maja sagt:

      Hallo Karin,

      Ich war gerade auf der Suche nach Tipps für Angehörige von Opfern und bin auf Deinen Beitrag gestoßen. Meine Eltern haben demnächst ein Gespräch mit meinem Bruder, der allerdings mit der Narzisstin schon verheiratet ist und Kinder hat.
      Bis jetzt war der Kontakt zeitweise abgebrochen bzw. Nur schriftlich.
      Dass er sich jetzt einem persönlichen Kontakt stellt, ist für uns schon ein großer Fortschritt. Wir wissen allerdings nicht genau, wie wir ihm diese Hinweise auf narzisstischen Missbrauch geben sollen, denn bisher hat er alles verweigert, eine total verdrehte Sicht, wie gehirngewaschen. Wir sind an allem Schuld und deswegen hat er auch den Kontakt zu uns abgebrochen. Wie habt ihr denn die Videos gezeigt? Lieben Gruß, Maja

  8. Erwin sagt:

    hab mir jetzt einige solcher Seiten über das Thema Narzissmus durchgelesen und es gibt bis auf wenige Ausnahmen leider zu wenig Tipps wie man denn am besten Hilfe leisten kann wenn ein Freund oder eine Freundin in die Fänge eines solchen Menschen geraten ist.

    Bei mir ist es so das ich eine sehr liebe Frau kenne, sie selbst auch sagt das sie mich liebt und gern mit mir glücklich werden würde, aber leider seit einem Jahr an so einem Typen hängt und einfach nicht loskommt. Sie weiß das er ihr nicht gut tut, sagt auch das sie es endlich schaffen muß von dort wegzukommen, aber letztendlich hat sie es bis heut noch nicht wirklich geschafft. Ich muß dazu sagen das sie eher der typ Frau ist die es allen Recht machen möchte, lieber das tut was andere von ihr erwarten anstatt sich mal um ihre Belange zu kümmern aus Angst ein schlechtes Gewissen zu bekommen wenn sie nicht tu was andere von ihr erwarten…
    Ihre Familie weiß um den Typen, auch ihre beste Freundin…wir alle zusammen wissen uns aber mittlerweile keinen rat mehr wie wir ihr helfen können/ sollen da alle Versuche ihr klar zu machen wie sehr sie sich verändert hat fehlschlagen bzw fehlgeschlagen sind. Und sie hat sich sehr verändert seit sie diesen Typen kennt…sie erzählt jedem etwas anderes, belügt ihr Umfeld und letztendlich ja als erstes sich selbst. Sie ist ständig krank, man sieht ihr an das sie das alles sehr mitnimmt, sie total überfordert ist…auch den rat sich professionelle Hilfe zu nehmen hat sie sich zwar angehört und es selbst auch schon ausgesprochen, die Möglichkeit dazu hat sie aber bisher auch nicht wahrgenommen. Sie ist mittlerweile total verunsichert und es blutet einem das Herz sie so zu sehen, sie ist im Prinzip nur noch ein Schatten ihrer selbst…
    Naja jetzt ist eben die große Frage wie verhält man sich richtig ihr gegenüber, damit sie sich vielleicht endlich mal jemandem öffnet und anvertraut, denn das sie Hilfe braucht ist unübersehbar…
    Dann ist noch die Frage wie verhlte ich mich am besten, da es bei mir ja nicht nur um die „Freundin“ an sich geht, sondern um den Menschen den man liebt…Ich hab mich jetzt schon so oft gefragt ob es besser wäre sie erstmal ganz in Ruhe zu lassen, aber dann kommen bei mir wieder so die Gedanken das sie das dann als „Im Stich“ lassen sieht…
    Es ist eine sehr verzwickte Situation, da sich ja ihr ganzes Umfeld daran aufreibt…

    • Frank sagt:

      Hallo erwin,

      deine Situation kommt mir bekannt vor.
      Mittlerweile ist auch viel Zeit vergangen und mich würde interessieren wie es ausging.

  9. berchiboy sagt:

    Hallo

    ich habe lange um meine Beste Freundin und ihr Leben gekämpft und hatte Sie schon aus den Fängen des Grauen ihrem Narzisstischen Freundes bekommen .

    Ich hatte es aber nicht wahr haben wollen das Sie immer noch ihm zurückfallen würde .

    Ich hatte Sie soweit und Sie hat schliuß mit ihm gemacht hat von sich aus alle Sachen aus ihrer Wohnung Verbannt Redete nur Abwertend über Ihren Ex und hat es auch GEschafft seine Telefon Terror und auch seine Inzenierten Selbstmord dran+men zu Überstehen.

    Doch die Beiden haben ein Gemeinsames Kind und Sie wollte doch nur das es im guten Auseinander geht und das man sich evtl mal Trifft und darüber Beredet wie es werden könne für das Gemeinsame wohl ihres Kindes .

    Und bei diesem Gespräch war ich nicht dabei Sie ist alleine Gefahren und der NArzisst hat alles gegeben und Sie wieder in Ihren Bann gezogen und mit Lügen weich bekommen .

    Ein Narzisst ist wirklich ein Schrecklicher Zeitgenosse in meinem Fall Zerstört er Systhematisch die Familie er hat es GEschafft das sich Schwestern Streiten wegen Ihm und fast entzweit haätten er Redet hinter dem Rücken Schlecht über Ihre Mutter Vater und ihr erstgeborene Tochter ist ihm Scheissegal er geht Fremd Besäuft sich lässt Sie Tage lang allein weil Sie ja nicht weg kann wegen der Kinder .

    Er hat sogar im Suff schon mal beinahe eine Minderjährige zum Beischlaf überredet es kann doch nicht sein und Sie Verzeiht ihm mit einem Simplen Satz von Ihm :

    Es tut mir Leid Ich Liebe Dich !

    Leute wenn ihr so einen Narzisten kennen Lernt lasst ihn Stehen ich hätte nie Gedacht das meine Beste Freundin die eine Atraktive Intelligente Frau mit viel Power ist auf so einen Schmierlappen reinfällt und nicht wieder Heraus kommt .
    Und es ist erschreckend wie der Einfluss von ihm immer wieder das Selbe hervor ruft nämlich das Sie zu Grunde geht Depressive züge Annimt und auch schon über Selbstmord nachgeacht hatte .
    ICh Baue Sie zwar auf aber immer nur für kurze Zeit das gefällt ihm nicht das Sie dann auf einmal Selbständig Entscheidungen trifft oder was alleine Unternehmen will .

    Aber ein Gerissener Schweine Hund ist er denn jedesmal wenn er wieder mal auf Tour gehen will dann macht er eine Szene rennt zu seinem Kind und sagt :
    Papa ist weg Mama will nicht mher musste Sie fragen warum das so ist Tschüß!

    Waas für ein Arsch ist das ab daan steht Sie wieder mal mit einem Verwirten Weinenden Kind zu Hause alleine und hat Schuld gefühle.

    An alle die aus den Fängen solch eines Wi…… ich sage mal Gefühlskrüppel entkommen sind Daumen Hoch und meinen Tiefst enmpfundenen Respekt.

    Lebt euer Leben ab nun Glücklich ausgelassen so wie Ihr wollt und habt Spaß ihr die Geschädigten habt es euch Verdient !!!!!!!!

  10. Anna sagt:

    Hallo! Danke. Die Seite ist sehr nützlich. Vielleicht finde hier auch ich eine Unterstützung. Hier meine Geschichte.
    Mein Bruder hat vor drei Jahren eine Frau kennengelernt und geheiratet. Ich fand meine Schwägerin seit Anfang an komisch: sie ist irgendwie hinterlistig, in Anwesenheit meines Bruders benimmt sie sich ganz anders als in seiner Abwesenheit, immer lügt und kann sehr meisterhaft ihre Lügen als die Wahrheit darstellen, ist kalt und gefühlslos, kann Kinder und Tiere nicht leiden, beleidigt und missachtet meine Eltern (sie besuchen sie ohnehin nicht oft), starrt einen manchmal minutenlang böse an, macht bösartige Sachen und gleichzeitig freundlich lächelt, wenn mein Bruder da ist, etc.
    Sie haben eine 2J. alte Tochter. Wenn mein Bruder nicht da ist, ist meine Schwägerin sehr grob mit dem Kind und vernachlässigt ihn. Wenn aber mein Bruder da ist, ist sie mit dem Kind sehr lieb, was sie sehr geschickt (aber nicht ganz authentisch) spielt. Sie hat keine Gefühle weder für das Kind, noch für meinen Bruder.
    Ich habe ein paar mal ihre Lugen entdeckt und sagte ihr, dass ich meinem Bruder darüber erzählen werde. Doch sie hat jedes Mal irgendwelche weitere Lügengeschichten erfunden, irgendwie alles umgedreht und mich als Lügnerin dargestellt. Obwohl ich fast 25 Jahe älter bin (meine Tochter ist fast so alt wie sie), scheint sie viel mehr lebenserfahrenere zu sein.
    Letztendlich sah das Alles so aus, als ob ich die arme Frau einfach aus irgendwelchem Grund bei meinem Bruder schlecht machen würde. Die schmerzhafte Folge ist, dass mein Bruder mich nicht mehr vertraut und glaubt mir kein Wort mehr.
    Wir (ich, meine Schwester, meine Eltern und einige unsere Verwandte, die meinen sehr netten Bruder wegen seinen fürsorglichen und hingebungsvollen Charakterzügen sehr lieben) merken, dass wir irgendwie für meinen Bruder fremd und unwichtig geworden sind. Wenn wir versuchen meinem Bruder mitzuteilen, dass seine Frau uns beleidigt, verteidigt er sie, glaubt nicht, dass solch eine nette Person einen beleidigen könne.
    Ich merkte schon früher, dass der Frau es nicht gefiel, dass er mich und meine Schwester sehr liebt. Sie versuchte uns zu entfremden. Da wir uns immer sehr liebten, könnte ich nie vorstellen, dass je so etwas passieren würde. Ich konnte nie verstehen, warum sie uns nicht mag: wir waren für die Familie immer da, haben sie immer (besonders finanziell) sehr stark unterstützt. Außerdem haben wir für sie, ob mit oder ohne Anlass, immer teure Geschenke (von unseren Ersparnissen) geschenkt, sie konnte alles von uns bekommen, brauchte nur zu wünschen. Obwohl sie nie gearbeitet hat und hat keinen Beruf, hat sie immer sehr hohe Ansprüche. Dabei sind wir nicht finanziell besser gestellt als mein Bruder; wir haben aber immer schwer gespart.
    Erst vor kurzem hat meine Freundin (Ärztin-Psychiater) mir erklärt, dass die Frau „perverse Narzissten“ ist – ein typischer, klassischer Fall. Danach habe ich viel über die Krankheit gelesen, beobachtete meine Schwägerin, und bin jetzt 100% überzeugt, dass sie tatsächlich diese Persönlichkeitsstörung hat. Leider konnte sie inzwischen meinen Bruder schon so manipulieren, dass er ihre „Sklave“ geworden ist. Er denkt wie sie, glaubt und vertraut sie 100%; für ihn ist sie ein idealer Mensch, er macht alles so wie sie es sich wünschen würde, er hat sich ganz verändert. All die für ihn wichtigen Dinge sind jetzt zweitrangig geworden. Wichtig sind für ihn jetzt nur die Bedürfnisse seiner Frau. Er ist begeisterter Kinderchirurg, mag die Kinder sehr, seine Arbeit machte ihm Spaß, jetzt interessiert ihn die Arbeit auch nicht mehr. Arbeitet nur fürs Geld.
    Ich würde nie glauben, dass sie der Massen meinen Bruder manipulieren kann, denn sie ist 11 Jahre jünger (also weniger lebenserfahren) als mein Bruder, sie hat durchschnittliche Intelligenz, sie ist hässlich und mein Bruder ist außergewöhnlich hübsch.
    Da mein Bruder trotz seiner hohen Intelligenz sehr naive und dazu noch sehr friedliche Person ist, habe ich Angst, dass dieser euphorische Zustand jahrelang dauern kann, bis irgendwann mein Bruder nicht mehr in der Lage wird (finanziell und seelisch) ihre Bedürfnisse zu befriedigen, wird für sie nicht mehr „nützlich“ und wird „weggeworfen“. Wie kann er dann das verkraften, ganzes Leben ihr zu widmen und im Alter verlassen zu sein?
    Nun meine größte Sorge: wie kann ich meinem Bruder über die Krankheit sagen. Er wird selbstverständlich daran nicht glauben, da er das wahre Gesicht (das wir schon lange kennen) seiner Frau nicht gesehen hat. Darf ich denn ruhig weiterleben, wenn mein Bruder in Gefahr ist?
    Nun habe ich diese sehr nützliche Seite entdeckt und habe große Hoffnungen hier mit Rat geholfen zu werden.
    Meine Frage an Männer: wie habt Ihr entdeckt, dass Eure Partnerin Narzisstin ist? Würdet Ihr es glauben, wenn jemand Euch darüber in der „harmonischen“ Phase sagen würde?
    Auch andere Betroffene, bitte hilft mir, was soll ich tun?
    Danke sehr.

    • Thomas sagt:

      Hallo Anna,
      bei mir war das ähnlich gelagert: Hatte meine jetzige EX-Frau vor 18 Jahren auf Fasching kennengelernt wo sie mir am ersten Abend von ihrer unglücklichen ersten Ehe samt 2 Kinder erzählt hat und somit mein Helfer-Syndrom geweckt hatte. Fühlte mich zu Anfang durch die Beziehung wo sie bei mir Schutz gesucht hatte aufgewertet. Ihre Familie waren die „Bösen“ die dann aufgrund der Bekanntschaft zu mir bei ihr und dann auch noch bei mir Stress gemacht hatten. Ihre Herkunftsfamilie (allesamt Narzissten) haben mich für das Scheitern der ersten Ehe verantwortlich gemacht und mich bis zum finalen auskotzen meiner Person mich gedemütigt.
      Jedenfalls war ich am Anfang der „Gute“ der dann, aufgrund ihrer Situation mit 2 minderjährigen Kinder, zuerst sie in meine für 4 Personen zu kleine Single-Wohnung gelotst hat und dann ein dreiviertel Jahr später, nach erfolgtem Umbau, das 2 Stockwerk meiner Eltern bezogen hat.
      Meinen Eltern und Schwestern fiel, im Gegensatz zu mir, das unechte falsche Verhalten auf. Meinen Sohn aus früherer Beziehung (damals 6 Jahre) wurde von meiner EX mit Abstand betrachtet. Als meine Mutter dann 1,5 jahre später an Krebs erkrankte, an dem sie 4 Jahre später starb, wollte sie aus der Wohnung ausziehen und schob neben Ungereimtheiten mit meinen Eltern eine ihrer an Zucker erkrankten Töchter als Grund vor. Ich liess mich auch aufgrund der jungen Ehe sowie eigenem kleinen gemeinsamen Kind zum Auszug manipulieren.

      Plötzlich waren ihre Leute die „Guten“ und ich hatte massiven Ärger mit meiner Herkunftsfamilie die den weiteren Kontakt teilweise unmöglich gemacht hat.
      Somit wurde ich von meiner Herkunftsfamilie durch sie isoliert.
      Wir wohnten dann bei ihrer Familie bei der ich dann zum „Bösen“ wurde und war und meine Ex war ständig entweder bei ihren Leuten oder mit Dritten männlichen „Bekannten“ unterwegs. Die Meinung Dritter und der Familie war wichtiger als meine. Der daraus resultierende Ärger meinerseits war dann immer Wasser auf Mühle der Familie und EX.
      Bei der Kindererziehung der Kinder aus erster Ehe wurde ich geschnitten und hatte null Einfluss. Bei alltäglichen Arbeiten wie Einkäufe erledigen, Wohnungsreinigung und sonstige Botengänge wurde ich zum Erfüllungsgehilfen. Je mehr ich einbrachte (auch eine von mir angeleierte und bezahlte Eheberatung) desto mehr wurde ich gedemütigt.

      Nach vielen Demütigungen wollte ich mit ihr ausziehen und eine neutrale Wohnung nehmen. Meine Bitten an meine EX diesbezüglich gingen mit fadenscheinigen „sie bräuchte noch Zeit“ Erklärungen ins Leere.
      Ich bin dann allein ausgezogen und sie hielt mich mit eben benanntem und Sex in meiner Wohnung noch ein halbes Jahr bei der Stange und suchte derweil, wie damals vom ersten Mann zu mir, meinen Nachfolger. Nachdem sich dieser eingestellt hatte wurde ich entsorgt wie ein paar abgetragene Schuhe. 3 Jahre Eheberatung in 16 jähriger Ehe war alles für die Katz. Neben meinen Nerven wurde, wie auch später in der Scheidungsauseinandersetzung, mein Geldbeutel ruiniert.

      Jetzt zweienviertel Jahre später wohnt sie mit meiner Tochter (16) nach wie vor bei ihrer Familie wo sie umsonst wohnt und mit Geld den Hintern gepudert bekommt.

      Was ich da durchlitten hab und heute noch leide ist niemand zu wünschen.

    • Thomas sagt:

      Halllo Anna, im Moment kannst du garnichts tun. Dein Bruder muss seine eigenen Erfahrungen machen. Du kannst deine Arme offen halten und im emtionale Hilfe gewähren, wenn sie von ihm gesucht wird.
      In der Idealisierungsphase ist man geblendet und später will man destruktive Tendenzen nicht wahrhaben oder glaubt durch erhöhten Einsatz die Sache noch drehen zu können was sich jedoch als Irrtum herausstellt.

      Beobachte die Ituation und wenn er dann auf dich zukommt sei für ihn da.

      • Anna sagt:

        Hallo Thomas, danke, sehr klug!! Leider habe ich schon viele Fehler gemacht. Nun habe ich mein Vertrauen verloren. Und mein Bruder liebt mich nicht mehr. Er will mit mir nicht mehr zu tun haben, da ich, seiner Meinung nach, seine Familie kaputt machen möchte. Ich muss versuchen irgendwie seine Liebe zu mir wieder zu gewinnen. Ob das klappt???, denn seine frau verhindert.

    • Sabine sagt:

      Hallo Anna, hallo Maja,
      auch bei mir und meinem Bruder hat es sich genauso zugetragen. Auch mein Bruder ist 11 Jahre älter als sie und sie könnte meine Tochter sein. Sie ist damals mit 17/18 Jahren zu uns gekommen und war froh, aus ihrem schlimmen Elternhaus rausgekommen zu sein. Wir haben Sie 10 Jahre völlig kostenfrei in unserer voll möblierten Wohnung wohnen lassen, während wir im Ausland lebten. Vor 2 Jahren teilten wir ihnen mit, dass sie nun aus unserer Wohnung rausmüssen, da wir unseren Auslandsaufenthalt beenden und wieder selbst in unserer Wohnung wohnen möchten. Das dieser Moment irgendwann eintrifft, wurde unsererseits auch immer wieder kommuniziert.Tja, und von da an waren wir fürchterlich böse! Auch ich habe gekämpft, wollte u. habe ihm bewiesen, wie sie lügt, gegen uns alle hetzt, ihn manipuliert, leider alles ohne Erfolg. Im Gegenteil, er glaubt ihr leider jedes Wort, sie verdreht die Tatsachen, beschimpft und beleidigt uns auf das Übelste, hat uns immer nur ausgenutzt! Aber wir sind die Bösen! Ich komme nicht mehr an ihn ran! Ich bin immer hin und her gerissen zwischen Wut, warum er denn so „blöd“ ist und ihre respekt- u. rücksichtslose, manipulative Art nicht bemerkt. Auf der anderen Seite fühle ich mich auch hilflos u. bin verzweifelt, da man nichts tun kann und zusehen muss, wie diese Narzisstin ihn zu einer Marionette macht. Ich trauere wahnsinnig um meinen Bruder, habe ich ihn doch an eine Narzisstin verloren. Nach dem viel zu frühen Tod meines Vaters hatten meine Mutter, mein Bruder und ich ein sehr enges und inniges Verhältnis. Auch als mein Mann zu uns in die Familie kam, hatte sich daran nichts geändert. Alles passte! Leider wohnen wir alle in einem Haus! Meine Mutter musste sich auf die Seite meines Bruders schlagen, um nicht auch den Kontakt zu ihm völlig zu verlieren. Wenn meine Mutter nicht spurt und macht, was die Narzisstin will, ist sie raus aus dem Leben meines Bruders. Das würde sie zerbrechen lassen, also „gehorcht“ sie. Es versteht sich wohl von selbst, dass sie uns meiden muss! Mir graut es schon vor den Festtagen! Da werden mein Mann und ich wohl ohne unsere Familie hier sitzen, während die Narzisstin alle um sich geschart hat. So haben wir uns das Zusammenleben im Alter mal nicht vorgestellt.
      Mich würde es auch interessieren, wie bei Euch inzwischen der Stand der Dinge ist? Ist Euer Bruder inzwischen aufgewacht? Mich zieht diese schlimme Situation so runter, dass ich noch immer wie gelähmt bin und es einfach nicht fassen kann, wie es dazu kommen konnte und wie Menschen so das Leben anderer zerstören können.
      Liebe Grüße
      Sabine

  11. Arianna sagt:

    Hallo,
    in München gibt es eine Selbsthilfegruppe, allerdings vor allem bei narzisstischem Missbrauch in der Familie.
    Infos bei http://www.shz-muenchen.de

  12. Cindy sagt:

    Der Artikel ist recht gut und beschreibt anschaulich die Problematik.
    Wovon ich aber sehr abraten muss: Gehen Sie nicht zur Familie oder zu Verwandten des Opfers.
    Wenn das Opfer das bemerkt (und das wird es, weil Verwandte und Freunde in der Regel schlechte Psychologen sind) wird es an eine „Verschwörung“ denken, die SIE als Helfer inszeniert haben. Das Opfer wird den Kontakt sofort abbrechen. Keine Hilfe mehr möglich.
    Und Strafanzeige ? Gegen wen und wozu ? Ohne Beweise ?
    Da muss man sich schon etwas im Strafrecht auskennen.
    Ausserdem, angenommen der Unterdrücker (Narzisst) hat eine Straftat verübt, doch sein Partner (Opfer und hörig) deckt ihn/sie. Was wollen Sie da schon machen ?
    Am Ende bekommt der Anzeigenerstatter eine Strafanzeige wegen „Vortäuschung einer Straftat, Verleumdung und übler Nachrede“.
    Also Vorsicht mit solchen „Aktionen“. Die verbessern auch nichts. Beser ist, wie schon beschrieben, zu signalisieren „Ich bin immer für dich, wenn was ist“ und dem Opfer so zu ermöglichen, wenn es endlich erwacht ist aus seinem Dornröschenschlaf, sich dann zu melden, wenn eine Trennung möglich ist.

  13. Echo sagt:

    Hallo,
    ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll… also ich habe daheim einen ganzen Narzissten-Zoo (aka Familie) mit Raubtierspezialisierung. Entdeckt habe ich das erst vor einem halben Jahr und dabei festgestellt, dass ich mein ganzes bisheriges Leben unter diesem schädlichen Einfluss verbracht habe, inklusive -bis dato unerklärlicher- psychischer Nebenwirkungen.
    Es war ein regelrechtes Aha-Erlebnis, als ich mich im Internet zum ersten Mal zu diesem Thema informiert habe, es passte alles.
    Nun meine Frage: wo kann ich eine Selbsthilfe-Gruppe finden?
    Würde mich freuen, wenn jemand antwortet.

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