Narzisstischer Missbrauch und seine Merkmale

Manchmal sind sich Betroffene nicht sicher, ob sie wirklich das Opfer von narzisstischem Missbrauch sind. Zwar verhält sich ihr Partner häufig egoistisch und rücksichtslos, dennoch glauben sie, nicht ausgenutzt zu werden. Sie denken eher, dass ein gewisses Maß an Nachsicht und Toleranz erforderlich ist, wenn man mit einem anderen Menschen zusammen sein möchte, und bemerken nicht, wie der Narzisst ihre Gutmütigkeit ausnutzt. Daher sollen im Folgenden die typischen Merkmale von narzisstischem Missbrauch beschrieben werden.

Narzisstischer Missbrauch in einer Beziehung

Bild: © Aleksandr Davydov – 123rf.com

Starke Fixierung auf den Narzissten

Betroffene stellen ihre eigenen Ansichten, Wünsche und Bedürfnisse zugunsten des Narzissten zurück. Sie orientieren sich fast ausschließlich an der Meinung, den Werten und Überzeugungen des Narzissten. Im Laufe der Beziehung wagen sie kaum noch, Ansprüche zu stellen oder andere Auffassungen als die des Narzissten zu vertreten. Sie treffen keine Entscheidung mehr, ohne sich zuvor mit dem Narzissten abzustimmen und suchen fortlaufend nach dessen Bestätigung. Narzisstischer Missbrauch äußert sich dadurch, dass Betroffene in der Beziehung mit dem Narzissten zunehmend ihre Selbstständigkeit und Selbstsicherheit verlieren.

Emotionale Abhängigkeit

Betroffene verlieren aufgrund der starken Fixierung auf den Willen und die Launen des Narzissten im Laufe der Beziehung ihre Selbstachtung. Sie können sich nur noch emotional sicher und geborgen fühlen, wenn es dem Narzissten gut geht und er mit ihnen zufrieden ist. Daher sind sie bestrebt, dem Narzissten stets alles recht zu machen und ihn auf keinen Fall zu verärgern, denn dann lädt er seinen gesamten Frust auf sie ab, behandelt sie schlecht, kritisiert sie und wertet sie ab. Da aber Partner von Narzissten in der Regel ein starkes Harmoniebedürfnis haben, tun sie alles dafür, um nur keinen Unmut bei dem Narzissten zu provozieren. So können sich Partner nur noch dann geliebt und wertvoll fühlen, wenn der Narzisst mit ihnen einverstanden ist. Zeigt ihnen der Narzisst seine Abneigung, fühlen sie sich ungeliebt und minderwertig. So wie der Narzisst sie sieht, so sehen sie sich mit der Zeit selbst. Narzisstischer Missbrauch zeigt sich darin, dass Betroffene allmählich ihre Fähigkeit verlieren, sich selbst richtig einzuschätzen.

Subtile Manipulation

Um in der Beziehung die dominante Position einzunehmen, wendet der Narzisst regelmäßig verschiedene Methoden zur Manipulation seines Partners an. Hiermit will er dessen Selbstwertgefühl nachhaltig destabilisieren. Der Partner soll sich fortlaufend unsicher fühlen, seiner eigenen Wahrnehmung nicht mehr trauen, seine eigenen Überzeugungen anzweifeln und sich permanent schuldig fühlen. Auf diese Weise drängt der Narzisst seinen Partner in die unterlegene Position und kann ihm so leichter seinen Willen aufzwingen. Typische Manipulationsmethoden, die auf narzisstischen Missbrauch hindeuten, sind:

  • Gaslighting: Der Narzisst verwirrt den Partner gezielt in Bezug auf seine Wahrnehmung durch Lügen, Täuschen, Verdrehen der Realität.
  • Victim Blaming: Der Narzisst macht sich selbst zum Opfer (Täter-Opfer-Umkehr) und überträgt die Schuld an den Schwierigkeiten in der Beziehung auf den Partner.
  • Silent Treatment: Der Narzisst verunsichert seinen Partner durch tagelanges, eisernes Schweigen.
  • Love Bombing: Der Narzisst idealisiert seinen Partner, trägt ihn auf Händen, schmeichelt ihm fortlaufend und vernebelt dadurch dessen Sinne, um von seinen negativen Seiten und seinen niederträchtigen Absichten abzulenken.
  • Theatralik:  Der Narzisst inszeniert seine Not und Bedürftigkeit, indem er sich traurig, krank, unbeholfen oder ratlos zeigt, um so die Zuwendung seines Partners zu bekommen.
  • Dominanzverhalten: Der Narzisst äußert sich dem Partner gegenüber herablassend, höhnisch, ironisch, kritisierend, belehrend oder bevormundend.

Entwertung

Eine besondere Form, das Selbstwertgefühl des Partners unentwegt zu attackieren, stellt die Entwertung dar. Indem er seinen Partner herabsetzt, erniedrigt und entwürdigend behandelt, kann sich der Narzisst selbst erhöhen und als besser erleben. Gleichzeitig hält er seinen Partner auf diese Weise auf Abstand, damit dieser seine Schwächen und Defizite nicht erkennt oder anspricht. Jede Entwertung durch den Narzissten entspricht einer Kränkung, die jedes Mal die Würde und Selbstsicherheit des Partners trifft und diesem anhaltende Selbstzweifel und Schuldgefühle bereitet. Kränkungen können im zwischenmenschlichen Miteinander nicht gänzlich vermieden werden. Bei narzisstischem Missbrauch jedoch setzt der Narzisst die Entwertung bewusst und systematisch ein, um seinen Partner zu unterwerfen. Die Entwertung kann sogar in reinen Sadismus oder körperliche Gewalt münden.

Selbstzweifel und starke Emotionen

Narzisstischer Missbrauch in einer Beziehung

Bild: © Katarzyna Bialasiewicz – 123rf.com

Weil der Narzisst mit seinem Partner irgendwie ständig unzufrieden ist und an ihm immer etwas auszusetzen hat, sucht der Partner unentwegt nach Erklärungen für den Missmut und die starken Stimmungsschwankungen des Narzissten. Fragen wie „Was habe ich nur falsch gemacht?“, „Warum ist der Narzisst unzufrieden mit mir?“, „Was sollte ich anders oder besser machen?“ oder „Wird er das nächste Mal mit mir zufrieden sein?“ gehen Betroffenen ständig durch den Kopf. Sie sind sich nie sicher, was der Narzisst über sie denkt, wie er zu ihnen steht und wie er sich das nächste Mal verhalten wird. Auch sind sie sich aufgrund der permanenten Entwertung durch den Narzissten ihrer eigenen Fähigkeiten, ihrer eigenen Meinung und ihres eigenen Wertes nicht mehr sicher. Daher zweifeln sie fortlaufend an sich selbst und glauben, nicht gut genug zu sein. Dies kann auch mit einer starken Traurigkeit einhergehen, mit Empörung und Wut dem Narzissten gegenüber oder auch mit Angst vor einer erneuten emotionalen Verletzung.

Narzisstischer Missbrauch erzeugt Angst

Betroffene befinden sich in ständiger Alarmbereitschaft. Sie haben Angst vor den nächsten emotionalen Angriffen des Narzissten und befinden sich aus diesem Grund in einer ständigen Habachtstellung. Daher vermeiden sie Situationen, die für sie unangenehm sein könnten, gehen Konflikten aus dem Weg und wenden sich von sozialen Kontakten ab, die sie in Schwierigkeiten bringen könnten. Selbst wenn scheinbar alles in bester Ordnung und der Narzisst locker und entspannt ist, sind sie von Gefühlen der Anspannung und Besorgtheit erfüllt. Im Laufe der Beziehung mit dem Narzissten verlieren sie die Eigenschaft, sich jemals wirklich sicher und geborgen fühlen und entspannen zu können.

Isolation

Der Narzisst wertet den Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis seines Partners ab und behauptet, diese Menschen würden ihm nicht guttun. Immer findet er etwas, das er an dem sozialen Umfeld seines Partners kritisieren kann, und zeigt offen oder verdeckt, dass er diese Menschen nicht mag und keinen Umgang mit ihnen wünscht. Um den Narzissten dann nicht zu verärgern und unnötigen Diskussionen zu entgehen, meidet der Partner zunehmend sein soziales Umfeld – selbst wenn es sich dabei um Personen handelt, die ihm sehr am Herzen liegen und von denen er sich eigentlich nicht distanzieren möchte. Doch zu sehr dominiert die Angst, der Narzisst könnte ihn aufgrund wiederholter Kontaktaufnahmen erneut verletzen oder bestrafen, so dass er bereit ist, seine Familie und Freunde für diese Liebe zu opfern. Narzisstischer Missbrauch führt Betroffene nicht selten in eine soziale Isolation.

Nähe und Distanz  

Der Narzisst sucht die Nähe zu seinem Partner, wenn er es will und braucht. Kommt ihm sein Partner zu nah oder will er einfach nur Abwechslung und seinen eigenen Interessen nachgehen, dann distanziert er sich von seinem Partner. Fühlt er sich dann allein oder findet er in seinem Freiraum nicht die erhoffte Erfüllung, dann sucht er wieder die Nähe zu seinem Partner. Die Beziehung ist gekennzeichnet von innigen und leidenschaftlichen Augenblicken und dann wieder von Phasen, in denen der Narzisst seiner eigenen Wege geht und nichts mit dem Partner zu tun haben will. Während der Narzisst weniger unter dem ständigen Wechsel aus Nähe und Distanz leidet, fühlt sich der Partner einsam und schuldig, wenn er von dem Narzissten weggestoßen wird, und gerät in starke Selbstzweifel darüber, welchen Wert er für den Narzissten hat.

Einsamkeit

Betroffene fühlen sich von ihrem narzisstischen Partner nicht wahrgenommen und wertgeschätzt. Es mangelt ihnen in der Beziehung an emotionaler Zuwendung. Sie haben niemanden, mit dem sie sich offen und ehrlich austauschen können, der ihnen Verständnis entgegenbringt und der sie so annimmt, wie sie sind. Sie sehnen sich nach emotionaler Wärme, Sicherheit, Ruhe, Frieden und Entspannung. Doch niemand ist da, der ihnen zuhört, der sie in den Arm nimmt, der ihnen hilft und sie wieder aufbaut. In ihren negativen Gedankenschleifen gefangen, setzen sie sich unentwegt mit ihren Selbstzweifeln auseinander: Entweder bedauern sich selbst für ihr auswegloses Dasein oder sie versuchen, ihre Situation zu beschönigen und irgendwie zu ertragen. Sie erhalten aber keine weiterbringenden Impulse von außen.

Narzisstischer Missbrauch erzeugt gesundheitliche Beschwerden

Je länger der narzisstische Missbrauch anhält und je mehr der Betroffene unter dem destruktiven Verhalten des Narzissten leidet, desto eher schleichen sich auch körperliche und psychische Probleme ein. Meist sind es zunächst nur psychosomatische Symptome, die zeitweise wieder von allein verschwinden oder mit Medikamenten unterdrückt werden können. Mit zunehmender Dauer des narzisstischen Einflusses können aber auch chronische Krankheiten mit einem schwierigen Verlauf entstehen. Im Folgenden werden einige typische Beschwerden aufgeführt:

  • Schlafstörungen (Einschlaf- oder Durchschlafstörungen)
  • Antriebslosigkeit
  • Rücken- und Muskelprobleme
  • Verdauungsbeschwerden
  • Essstörungen
  • Hauterkrankungen
  • kognitive Beeinträchtigungen (Konzentration, Wahrnehmung, Gedächtnis, Denkfähigkeit)
  • Kreislaufstörungen
  • Atemprobleme
  • häufig wiederkehrende Infektionen

Narzisstischer Missbrauch ist keine Lappalie, sondern ein sehr ernst zu nehmendes Thema. Selten zeigt sich der narzisstische Missbrauch bereits am Anfang einer Beziehung, denn der Narzisst tarnt seine wahren Absichten sehr gründlich und gibt sich zunächst die allergrößte Mühe, den Partner unentwegt wertzuschätzen und ihn mit Zuwendung und Liebe zu überschütten. Narzisstischer Missbrauch offenbart sich daher erst mit zunehmender Dauer, wenn der Partner bereits emotional abhängig geworden ist. Dabei hängt es von der Konstitution des Betroffenen sowie der Intensität der Einwirkungen des Narzissten ab, wie stark und ausgeprägt die einzelnen Merkmale in Erscheinung treten und wie lange sie von dem Betroffenen kompensiert werden können.

Anhand der Merkmale des narzisstischen Missbrauchs können Betroffene feststellen, ob sie von ihrem Partner ausgenutzt werden und dieser sich auf ihre Kosten ein schönes Leben machen will. Dazu sollten alle aufgeführten Merkmale in einem ausgeprägten Maß vorhanden sein. Es können auch weniger Merkmale vorhanden sein, diese sollten dann allerdings sehr intensiv im täglichen Miteinander in Erscheinung treten, der Betroffene muss sehr unter dem narzisstischen Missbrauch leiden und seine Selbstentfaltung sollte erheblich eingeschränkt sein.

 

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Auffällig ist bei narzisstischem Missbrauch aber im Besonderen, dass Betroffene sich vor der Beziehung mit dem Narzissten anders verhalten haben und plötzlich eine sonderbare Wesensveränderung erleben. Sie verhalten sich nicht mehr so, wie sie es von sich gewohnt sind und wie es ihrer Art entspricht. Auch bemerken sie, dass mit fortschreitender Dauer ihre Lebenskraft und -freude immer mehr nachlassen, sie sich ihrer Urteilsfähigkeit nicht mehr so sicher sind wie zuvor und sie nicht mehr wissen, was sie machen sollen und wer sie eigentlich sind. In diesem Stadium brauchen von narzisstischem Missbrauch Betroffene unbedingt Hilfe von außen, um zu erkennen, in welcher Lage sie sich befinden, und sich daraus lösen zu können.


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Veröffentlicht in Begriffe, Blog, Hilfe für Opfer von narzisstischen Missbrauch
70 Kommentare zu “Narzisstischer Missbrauch und seine Merkmale
  1. Miriam sagt:

    Der Grund, warum Beziehungen mit Narzissten scheitern und so zerstörend sind, ist, weil man sich nicht selbst liebt und respektiert. Daher respektiert und liebt er dich auch nicht und zeigt dir durch sein Verhalten, wie wenig du dir selbst wert bist und wieviel du mit dir machen lässt. Er behandelt dich genau so, wie du dich selbst behandelst, ohne es vielleicht bewusst zu merken. Aber sein Verhalten ist eigentlich dein eigenes, welches deinen Selbstwert (noch mehr) kaputt macht.
    Das heisst, du hast die Zügel selbst in der Hand. Er ist nur der Spiegel!

    Du sollst durch diese Dynamik aufwachen und erkennen, dass du dir selbst am Wichtigsten sein musst, dass du deine Grenzen bewahren und setzen musst und aufhören musst, so abhängig zu werden.
    Du bist toll so wie du bist, du musst dich nicht anpassen, vor allem nicht an jemanden, der dich wie Müll behandelt und das selbst auch noch nichtmal erkennt.
    Sei Du selbst, steh für dich ein! Dann wird dich auch jemand so sehen, wie du bist und dich dafür lieben. Weil du dich selbst liebst!

    Du wirst somit nie wieder in einer Beziehung mit einem Narzissten landen, weil du früh genug deine Grenzen setzen kannst und merkst, dass sein Verhalten absolut nicht ok ist. Und mit so jemandem willst du dann ja auch nicht zusammen sein, weil du dir selbst genug wert bist, dass du darauf verzichten kannst.

    Im Umkehrschluss bedeutet das alles auch, dass der Narzisst immer wieder an Menschen mit schlechtem Selbstwert und mangelnder Selbstliebe gerät, da nur diese Menschen sich schlecht behandeln lassen. Wenn er dies nicht auflöst und sein Verhalten reflektiert, wird er immer wieder solche toxischen Beziehungen haben.

    Wenn man also die Schuldfrage beantworten möchte, so haben beide ihren eigenen Anteil an der ganzen Sache und tragen beide gleich viel Schuld an der giftigen Beziehungsdynamik.

    • Waltraud sagt:

      Ich glaube Miriam, wenn das Störungsbild bekannt ist bzw. wird, ist ein Reinfall auf die grandiose Inszenierung eines Narzissten so nicht mehr möglich. Die Unwissenheit führt dazu, das man ihm glaubt, was er/sie so überzeugend rüberbringt und iwann ist man so in diesem Spinnennetz gefangen, das man keinen Ausweg mehr findet. Erst wenn klar ist, wie ein NPS gestörter vorgeht, kann man sich wehren und Grenzen ziehen. Bis dahin hat ein Narzisst/in doch alles getan, um einen zu isolieren, zu entwerten, einem Schuld zuzuschieben, einen bei anderen schlecht dastehen zu lassen, sich selber als Opfer präsentieren. Die Liste der miesen Spielchen ist lang und solange eine Ahnungslosigkeit besteht, hat der Narzisst/die Narzissten freue Bahn.

      • Waltraud sagt:

        Freie Bahn

        • Waltraud sagt:

          Hinzufügen möchte ich noch, das ein Narzisst nicht lieben kann, sondern seine Handlungen ausschließlich auf Nutzendenken ausgerichtet ist. Der/die Andere muss für ihn einen Mehrwert erfüllen und ihm seine Wünsche und Bewunderung erfüllen. Er will über andere verfügen ganz nach seinem/ihrem Bedürfniss. Sein Gegenüber interessiert ihn letztlich nur zur Kompensation eigener Schwachstellen. Es wird dem anderen alles an eigenen Negativanteilen übergestülpt, somit hat ein „Partner“ die Funktion eines Sündenbocks.

  2. Marie-Ann sagt:

    Sehr gut gewähltes Foto ! Genau so saß ich oft da in Partnerschaften, weil ich warum auch immer, mir oftmals diese „Ar…l…-Männer“ aussuche. Leider sind die Narzissten oft die interessanten Menschen.
    Ich empfinde es als Schwäche, wenn jemand ständig alles recht machen will, sich mir andient.
    Und so gerate ich an Männer, die stolz sind, die Stärke repräsentieren, Autorität haben, leidenschaftlich sind, meistens erfolgreich sind, die wissen, was sie wollen usw. das sind alles sehr männliche Attribute, die das Weibchen in mir berühren. Und dann stelle ich nach ein paar Monaten fest, wenn der Hormonspiegel sich wieder beruhigt hat und der Verstand wieder die Oberhand hat: „Umpfh…..watt‘ denn hier los ? das kenne ich schon…fühlt sich kalt und mies an….“ und dann suche ich das Weite.
    Weil ich keinen Mann fand, der soziale Kompetenz hat und trotzdem männlich ist, bleibe ich eben alleine. Das ist hart, aber nicht so hart, wie mit einem Narzisten leben zu müssen, der mir jeden Tag ein Stück meiner Selbstachtung zerstört.

    • Lina sagt:

      Marie-Ann
      Das kenne ich auch, hab es aber überwunden und einen tollen Mann gefunden. Es ist für starke Männer nicht attraktiv wenn eine Frau sich „andient“, wozu man als Frau aber neigt wenn man ihn toll findet. Ich glaube starke Männer können nicht lieben ohne Respekt vor einer Frau. Die muss total weiblich und lieb sein, aber gleichzeitig steinhart, wenn es sein muss. Gerade am Anfang werden die roten Linien gezogen und wenn man da zu sehr nachgibt oder sich zurück stellt, verliert ein souveräner, selber starker Mann das Interesse. Das ist auch ein guter Test, denn sollte er ein Narzisst sein, wird er unangemessen reagieren, wenn du für dich selber eintrittst.

  3. Waltraud sagt:

    Der Blogbeitrag trifft es wie Faust aufs Auge. Aber der Narzisst bringt nicht nur den Partner dazu, seiner Meinung zu folgen, sondern auch sein Umfeld. Und wenn man ihn dann endlich nach viel zu langer Zeit entlarven könnte, steht man allein da, weil das gesamte Umfeld dem Narzissten glaubt. Es gleicht einem Krimi, was man erlebt und auch nach der Trennung hört es nicht auf. Man kann nur Distanz wahren und möglichst keine Infos mehr.

    • Babs sagt:

      Das stimmt, keiner glaubt einem respektive der Narzisst manipuliert die „anderen“ und selbst steht man wie der letzte Depp da

  4. RTL sagt:

    Da es hier um narzisstischen Missbrauch und seine Folgen geht, hab ich hier das perfekte aktuelle Beispiel aus den Medien.

    Ich weiß nicht, wer von Euch zufällig DAS SOMMERHAUS DER STARS verfolgt, aber hier gibt es ein Paradebeispiel von Narzissmus. Dazu muss ich etwas weiter ausholen.
    In diesem Trashformat auf RTL sind aktuell der noch aktuelle Bachelor Andrej mit seiner Freundin Jenny. Da sich RTL aber Nix zu schade ist, holt man zusätzlich noch Andrej’s Ex Flamme Eva, die Zweite beim Bachelor wurde, in die Sendung. Stress vorprogrammiert, da Beide mal miteinander geschlafen haben.
    Dazu muss man wissen, dass seit Ende der Bachelorstaffel vor 2 Jahren, besagte Eva kein TV Format ausgelassen hat um ihren Hass dem Bachelor und seiner Auserwählten gegenüber kundzutun und Rache anzukündigen. Wie konnte er es nur wagen, mit ihr ins Bett zu hüpfen und dann eine Andere wählen und auch noch glücklich zu sein?!

    Was passiert also im Sommerhaus? Eva mit ahnungslosem Freund hat nur ein Einziges Thema, wie scheiße doch Andrej und Jenny sind, was er für ein Arsch ist, wie sie ausgenutzt wurde, etc… Also genau dass, was seit 2 Jaghren eh im Tv von ihr gelabert wird.
    Und es passiert, was passieren muss; der Bachelor, hohl wie er ist, springt auf diese Provokationen an und sagt was er denkt, anstatt das Alles zu ignorieren.
    Jetzt kommt der narzisstische Staatsstreich von Eva hinzu, denn plötzlich ist sie das arme Opfer, er der Böse, der ständig das Thema neu aufgreift und sie fertig machen will. Logo, wenn Sie als (bzw seit 2 Jahren) davon spricht.
    Plötzlich ist es extremes Mobbing. Und RTL stellt es genau so dar, ohne Alle Szenen zu zeigen, was sonst noch so passiert ist. Und davon gibt es Einige, aber das ist nicht gut für die Show.
    Und Medien/Zuschauer springen genau drauf an.
    Eva, das arme Mädel, welches mit dem Erlebten nicht klarkommt, der neue Freund, der nicht weiß, was grad passiert und dass er nur präsentiert und vorgeführt wird und auf der Gegnerseite der böse Bachelor, der mit seiner Freundin nur am mobben ist, die arme Eva ja nur ausgenutzt hat und ständig das Thema neu aufgreift (was weder im Haus noch ind en Medien der Fall ist).
    Jetzt bekommt der Bachelor Drohungen im Netz, Werbeverträge verliert, wie seine Freundin und ein shitstorm entstanden ist, wie man ihn nicht besser planen kann.

    Man sieht mal wieder deutlich, wie Narzissten Situationen so verdrehen, dass Außenstehende dies auch noch glauben. Eva hat Rache angekündigt und diese bekommen, obwohl Tatsachen vollkommen Anders sind. Manipulation, Lügen, etc.

    Ich finde dieses TV Format mehr als gefährlich und hab auf der anderen Seite auch kein Mitleid mit Menschen, die sich freiwillig für sowas melden. Wenn aber eine beleidigte Ex, so ein TV Format als persönlichen Rachefeldzu nutzt, sollte man gehörig aufpassen, welche Folgen sowas haben könnte. Die Manipulation der (dummen?) Zuschauer und Medien funktioniert hier perfekt!

  5. Mr. X sagt:

    Hallo,

    ich hatte starke Gallenprobleme, als ich einen Narzissten in meinem Leben hatte. D. h. mir kochte und kocht auch heute noch die Galle über, wenn ich an dieses Subjekt denke. Kann man das irgendwie wieder zur Ruhe bringen?

    • Gundula M. sagt:

      Hallo Mr. X,
      da du nicht direkt H. Grüttefien angesprochen hast, sondern offen gefragt hast, antworte ich dir einfach.
      Den meisten Ärger in dir dürfte daher kommen, dass du am meisten auf dich selbst sauer bist, das böse Spiel nicht schneller, früher durchschaut zu haben.
      Das ist der Punkt 1 – Versuche, die selber zu verzeihen ! Du warst verliebt und einfach ein bißchen blind deshalb. Das ist menschlich. Du hast daraus gelernt. Dafür war es gut.

      Punkt 2 – Versuche, die Motive des Narzisten zu verstehen. Das soll nichts entschuldigen, aber
      wenn du dir bewußt machst, dass er/sie im Grunde ein ganz kleines Lichtchen ist und eigentlich ein instabiler, schwacher Mensch, vielleicht hast du dann weniger Wut, sondern eher etwas Mitgefühl.
      Für dich selber wäre das in jedem Fall besser.

      NIEMAND kann dir so sehr schaden, wie du dir selbst. Wenn du zulässt, dass die jemand schadet, wer bitte, ist dann verantwortlich dafür ? Menschen werden immer tun, was Menschen tun. Sie sind alle keine Heiligen und da gibts halt ganz üble Typen. Blöd, wenn wir uns in solche verlieben.
      AUCH DAS hat einen Grund. Meist zeigt der Narzisst das, war wir uns selber nicht trauen …
      nämlich „egoistisch“ zu sein, ein Ziel zu verfolgen, hartnäckig und ohne Rücksicht … da imponiert jemand, der eher zum Selbstzweifel neigt.
      Prüfe dich mal, wieso du dich von dieser Person angezogen gefühlt hast. Es hat immer auch etwas mit dir selbst zu tun.
      Wenn du dich liebevoller betrachtest, wenn du stolz auf dich bist, wenn du dir selbst genug bist im Grunde, dann ziehst du dir völlige andere Menschen an ☺

      • Waltraud sagt:

        Ich muss Dir Recht geben Gundula. Aber leider kann einen ein Narzisst so dermaßen verars…… und bringt es gleichzeitig so glaubwürdig rüber, es ehrlich zu meinen. Und auch das manipulieren des Umfeldes hört trotz Trennung nicht auf und macht es schwer, abzuschließen, so gern man es hinter sich lassen möchte. Man wird immer wieder mit seinen Intrigen konfrontiert trotz Kontaktabbruch.

  6. Susanne sagt:

    Guten Morgen,

    ein wirklich sehr guter Beitrag, Herr Grüttefien, der den destruktiven, zerstörerischen Mechnanismus dieser Persönlichkeiten sehr gut darstellt.

    Für sehr wichtig halte ich es aber auch, irgendwann mal damit aufzuhören ständig den Narzissten zu analysieren, denn wenn dieser Mechanismus verstanden wurde und ausreichend Recherche betrieben wurde, bringt uns das nicht mehr weiter.

    Viel wichtiger wäre es dann, dass wir auf uns selber schauen, weg vom Narzissten.

    Auf manipulative Menschen werden wir in unseren Leben immer wieder treffen auch trotz unseres Wissens bemerken, dass wir immer noch nicht davor bewahrt werden können.

    Aber wir werden in der Lage sein, dieses schneller zu erkennen,mitunter auch sofort und uns mehr auf unser Bauchgefühl verlassen/hören.

    Nun brauchen wir noch die passende Trennungkompetenz, auch daran lässt sich arbeiten.
    Unsere Grenzen wahren und konsequent einhalten steht IMMER an 1. Stelle.
    Wir sind es (uns) wert stets mit Respekt behandelt zu werden.

    Dafür ist auch sehr wichtig sich mal zu überlegen, was man möchte und was nicht, wo liegen unsere Standards. An diesen Standards können wir uns jederzeit orientieren und alles „aussortieren“, was dort nicht hinein gehört.

    In diesem Sinne ein lieber Gruß in die Runde

    • Lilli sagt:

      Hallo Susanne,

      den Focus vom Narzissten wegzunehmen,
      da stimme ich Dir völlig zu, und,
      auf sich selber zu schauen,
      bringt die Genesung
      von den Illusionen mit
      und den Verletzungen von
      seiten eines/einer Narzissten/in.

      Ich wünsche jedem mehr Geschwindigkeit dabei,
      sowie einen erfolgreichen Endspurt,
      um nie mehr diese Strecke zu laufen.

    • Sil sagt:

      Hallo Susanne,
      Sehr richtig. Den Fokus auf sich richten und sich dann ( leider) nachdem man sich wieder etwas aufgerichtet hat, ggfs mit therap Hilfe, auch fragen müssen, was in Einem selbst ist, dass dieses Ggü anzog und bei dem man dann länger! blieb. Stichwort: verletztes inneres Kind.Woher kenne ich missbräuchliches Verhalten bereits

  7. W. sagt:

    Genau Anka,
    das war meine Aussage.
    Wenn man weiß worum es geht, weiß was man will und, oder auch was man nicht mehr will.
    Wenn man „Geheilt“ ist dann passt man nicht mehr ins Beuteschema.
    Aber auch solche Personen fallen durch`s eigene „Beuteschema“
    PS
    Das Alleinsein bezog sich lediglich auf eine neue Partnerschaft.
    Ehrliche Freunde und gute Arbeitskollegen, schlicht Menschen die einem gut tun darf man selbstverständlich in sein Leben lassen.
    Ohne solche lieben Menschen an meiner Seite hätte ich es nicht geschafft.

    • Anka sagt:

      Ganz genau, W. 👍
      Ich finde auch deinen Hinweis jetzt nochmal richtig, bzgl. ehrlicher Freundschaften usw.
      Auch immer wieder in „normale“ Kontaktaufnahme mit Mitmenschen zu gehen finde ich wichtig.
      Einfach ein Lächeln, ein Gruß …

      Nach so einer Erfahrung kann man sehr leicht (noch) „scheuer“ werden im realen Leben durch die immense Verunsicherung…

      Wir „Menschlein“ brauchen schon auch eine gewisse alltägliche freundliche Resonanz. Das „darf man“ trotz des eigenen Schmerzes nicht vergessen.

      Wir sind alle auf irgendeinenem Weg…
      Das eigene Ziel
      (der wirklichen Freiheit von…)
      erreicht man mit einem Schritt nach dem anderen.

      Da wünsche ich auch dir alles Gute dafür!
      Herzliche Grüße Anja 🙋

      • Ruth sagt:

        Hallo Anka,,
        Anka ,mir fiel auf,dass du Maik auf seine Scham + Schuldgefühle ansprichst, als wáre das sein persönliches Problem aus seiner Kindheit.
        Aber das ist ja gerade die perfide Manipulationstechnik des Narzissten!
        Er/Sie lässt Schuld-Scham-Pflichtgefühl hochkommen im Betroffenen und installiert sie.
        Bei jeder passenden Gelegenheit wird von der Installation Gebrauch gemacht.
        Der Betroffene merkt das nach einer kurzen Weile nicht mehr bewusst.
        Instand gehalten wird dies noch durch eine unglaubliche Angst.
        Die verbindet und hält alles zusammen.
        Durch die Angst ist der Betroffene wiederum an den Narzissten gebunden.
        Er/Sie braucht nur kurz auf den richtigen Knopf zu drücken und
        der Installationsmechanismus springt an.
        So geht manipulieren.
        Aber Angst ist dazu da überwunden zu werden!
        Das ist ihre einzige Daseinsberechtigung…

        • Anka sagt:

          Hallo Ruth

          Da sprichst du einen anderen Zusammenhang an, als ich ihn sehe und meinte…

          Ich hatte ja die anfänglichen „Rückfragen“ gestellt.

          Aus seiner Beschreibung und den darauffolgenden Ergänzungen zu Beginn und Verlauf, lässt sich ja deutlich der Zusammenhang erkennen…

          Da müsste ich jetzt zur weiteren Erklärung (für dich) „deutlicher“ werden. Das betrifft dann aber doch Maiks ganz persönliche Charakterstruktur.
          Ich hatte den Eindruck, ER hat verstanden, worauf ich (vorsichtig!) „angespielt“ habe.

          Im Grunde ist, nach meiner Ansicht jedenfalls, doch der ganze Mist nur durch den „Rückzug“ ins Internet entstandenen, anstatt angestaute „Probleme“ in der Ehe ehrlich, offen,konstruktiv anzugehen.

          Daß SIE in IHM Hoffnungen erweckt hat und, wie es mir vorkam, auch evtl. bestehende Zweifel „zerstreut“, ist klar. Auf solchen „Platt-Formen“ (wie treffend!)
          kann sich Jede(r) entsprechend darstellen.

          Wie auch immer…
          Menschen, die gewisse Sachen im Leben nicht lernen mußten oder durften, bemerken dieses „Defizit“ irgendwann. Und wenn es nur „unterschwellig“ ist. Überspielen, sind „ganz lieb“… Haben
          aber dann auch eine gewisse „Scham“ und subtile Angst, es könnte „auffliegen“…

          Im konkreten Fall weiß ich natürlich nicht, inwieweit da was genau „zum Tragen“ kommt.
          Es sind meinerseits eigentlich immer „nur Hinweise“, entsprechend der Gefühle die bei mir ankommen, wenn ich mich „hineinversetze“.

          Es ist nicht wirklich „erklärbar“, ähnlich wie mit „Aufstellungen“, (wie z.B. nach B.Hellinger) oder der Arbeit von R.Sheldrake.

          Aber im Grunde hängt Maiks Zukunft ja nicht von irgendwelchen Theorien ab, sondern dem Maß seiner eigenen Aufrichtigkeit mit sich selbst und seinem unbedingten Willen die „alten Rillen in der Platte“ zu bearbeiten…

        • Anka sagt:

          Ich möchte da doch noch was hinzufügen.
          Eine „echte (!) Verbindung“ zwischen Maik und der existenten Frau, ist übrigens überhaupt nicht vorhanden.
          Tatsächlich „hängt“ er lediglich an einem „Phantom“, einer „Wunsch-vor-Stellung“ von ihr.
          Der „Traum“ wurde regelrecht „in-Gang-gesetzt“ und aussgelöst durch 2 Sätze! An denen hat er „Alles- fest-gemacht“…
          Sie wusste gar nicht was und worüber sie überhaupt redete…
          „Grün hinter den Ohren“, aber total überzeugt, das wäre Alles doch nur ein „Klacks“.

          Wenn Maik einmal wirklich hinschaut, was außer dem „Herumgesäusel“ an Beweisen dafür überhaupt je da ist/war, wird ihm „ein Licht aufgehen“.
          Er wollte, daß (s)ein TRAUM wahr wird.
          Erkennt er seinen Traum als Traum, löst sich das ganz schnell auf.
          Das ist gewiß!

          Und die Aufmerksamkeit irgendwie auch nur Ansatzweise bei ihr zu belassen, lenkt nur vom „Aufwachen“ ab.

          • Ruth sagt:

            ..danke für deine Reaktionen,Anka.
            ich stelle fest,wir reden hier ziemlich aneinder vorbei.
            Mir geht es eigentlich nicht um Maik als Person ,
            mehr allgemein um Manipulations-Muster und Ängste im Zusammenhang mit Narzissten,
            Gruss,Ruth

          • Anka sagt:

            Ja, du warst auf der ganz großen „Baustelle“ 😉

            Alles gut…
            Hab ich auch gesehen und von daher mein (fast) ausführliches Geschreibsel🤭

            Ist so gesehen ja auch „stimmig“ was du angemerkt hast.

            L.G. Anka🙋

        • Maik sagt:

          Hallo Ruth,

          schön auch deine Sicht auf die Dinge zu lesen, denn das gibt mir noch ein wenig die Gelegenheit das von dir gesagt zu betrachten und in meine persönliche Geschichte einzuordnen.

          Im Nachhinein muss ich dem dann wohl zustimmen, dass mit meiner Scham und den Schuldgefühlen, die ich immer und überall gespürt habe, gespielt wurde, wie es beliebte.
          Das heißt, es ist das von dir gesagte mit dem, was Anka meint zusammen gekommen: Meine Ex hat es durchaus als Mittel benutzt mich an diesen Punkten zu drücken, um zu erreichen, was sie möchte und ich habe ihr diese Punkte aufgrund nicht gelernter Verhaltensweisen und nicht überwundener Wunden auch angeboten.
          Aus Unwissen, dass es solcherlei Spielchen tatsächlich gibt (ich bin aus allen Wolken gefallen, als ich vor einem Jahr angefangen habe über das Thema zu lesen und feststellen musste, dass Menschen, die einem sagen (und durchaus auch ab und zu zeigen), dass sie einen lieben, in Wirklichkeit nicht die sind, wer sie zu sein scheinen) habe ich schlicht nicht erkannt und bin stattdessen gerannt und gerannt, um mir die Belohnung abzuholen, die ich bekam, wenn ich geradeso über die Ziellinie gekommen war. Nur um dann wieder loszulaufen.

          Ja, ich war unwissend und auch völlig naiv in meiner Denke, dass die von ihr gesagten Dinge wirklich stimmen. Stichwort „Wir schaffen das…“ „Ich bin für dich da…“ „Ich bin glücklich mit dir…“ „Du bist alles, was ich mir immer gewünscht habe…“ „Du bist so menschlich und das finde ich so toll an dir…“ „Du arbeitest an dir, so etwas habe ich noch nie erlebt…“ „Bei dir fühle ich mich geborgen…“ Blablablabla….
          Ja, ich habe das alles geglaubt.
          Und zufälligerweise, genau heute vor einem Jahr ist sie mit dem ersten Typen dann abgehauen, mit dem sie mich anschließend trianguliert hat und der so gar nichts mit mir zu tun hat (plötzlich war es für sie das größte mit ihm die Vorzüge von Machiavellis Thesen zu diskutieren. Bei mir hat sie sich ja wegen meiner angeblichen Menschlichkeit so wohl gefühlt…)
          OK, sorry, ich muss natürlich sagen: Ich habe mich triangulieren lassen…

          Aber wie soll man den Tanker denn auf einmal in voller Fahrt stoppen, der ich zu dem Zeitpunkt gewesen bin? Ich kannte nur eine Richtung: Ich wollte, dass sie sich bei mir wohl fühlt und ich wollte, dass sie mich wieder so sieht und behandelt, wie am Anfang…

          OK, um mal im wahrsten Sinne des Wortes hier die Kurve zu kriegen: Das ist, glaube ich mein Status gerade: Mein Tanker ist gerade in die Kurve gegangen, um von ihr abzudrehen… Aber sehen tue ich den Hafen immer noch. Und vor mir der weite Horizont, wo ich gar nicht weiß, was dahinter ist.
          Unendlich traurig bin ich und ich bin auch noch immer nicht so weit, dass ich das Verstehen der Thematik verinnerlicht habe. Bisher ist es im Kopf. Aber nicht in meinen Zellen…
          Und meine alten Wunden und Schamgefühle sind natürlich auch immer noch da. Aber wenigstens sind die Bauchschmerzen weg, die ich immer gehabt habe, wenn wir uns zuletzt getroffen oder gesprochen haben…
          Das ist ja schon mal was.

          Sorry, bin etwas abgeschweift. Ich wollte gerne verdeutlichen, dass ich schon weiß und auch schon lange wusste, dass ich mir und auch einer Beziehung wegen meiner alten Geschichten im Wege stehe. Ich war aber nicht darauf vorbereitet, dass mir das jemand so ins Gesicht kanllt, dass ich daran im Grunde zerbrochen bin… Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich an einen Menschen gerate, der so etwas tatsächlich tut.

          @W: Ich habe deinen Vorschlag mit dem Forum auch gelesen und hatte mich dort auch schon irgendwann einmal angemeldet. Aber dann gab es irgendwelche Probleme… Kann ich nicht mehr erinnern. Ich werde das Thema mal wieder angehen. Ich denke, ich bin für alle Gelegenheiten des Austausches sehr dankbar.

          Danke für die konstruktive Kommunikation hier an alle!

          Maik

          • Anka sagt:

            Maik,
            du kannst dir gar nicht vorstellen, wie ich mich freue…
            … über dich und für(!) dich.

            Genau dieser „Scheiß“ kam mir bei deiner anfänglichen Schilderung „in den Sinn“.

            „Machiavell“ viel mir da konkret nicht ein.
            Aber es beschlich mich da ein „Verdacht“ bzgl. „ihres Wunsches“, unbedingt mit dir das Haus kaufen zu wollen“…

            Auch wenn du im Moment traurig bist, weil vermeintlich „leider“…
            Ich jubelte!

            Wenn dieses „machiavellistische Konstrukt“ aufgegangen wäre…
            Nicht auszudenken!

            Anhänger oder Symphatisanten dieser „Lehre“ übertragen und leben das in alle(n) Lebensbereiche(n)!

            Gut, daß du diese Info hast!
            Also ich bin ja auch manchmal noch ein „Schaf“, das sieht mir aber doch mittlerweile nach einem „messerscharfen Plan“ aus!

            Auf den Tag genau vor 1Jahr …
            Ich glaube, du kannst noch nicht Ansatzweise ermessen, was du für ein „Riesenschwein“ hattest, „nicht mehr zu können“ !

            L.G. Anka 🙋

          • mapril sagt:

            Ein supergutes Bild mit dem Tanker!!!!
            Auch wenn ein Hafen Sicherheit vermittelt: Die Sehnsucht ist nur in Richtung Horizont zu erfüllen. Und jeder Weg ins Unbekannte braucht erstmal Mut, bis er anfängt Spaß zu machen.
            Viel Erfolg und gutes Durchhalten Dir.
            Mapril

          • Anka sagt:

            Ich finde das schön umschrieben von dir, mapril 😊

            Das Leben ist wie eine Reise in“s Unbekannte…
            Neues gibt es zu entdecken, wenn man nicht am Alten und an der Vergangenheit kleben bleibt.

            Schönes wird uns begegnen, an dem wir uns erfreuen können.
            Ebenso werden wir auch auf „Herausforderungen“ treffen, an denen wir weiter
            (er)wachsen, egal in welchem „Lebensalter“ wir sind.

            Also dann vielleicht doch lieber Neu-gierig, als melancholisch 😉👌🙋

        • Anka sagt:

          Hallo Ruth,

          ich will mich jetzt unbedingt nochmal an dich wenden.

          Auch wenn mich das hier ja eigentlich nicht „persönlich“ betrifft, ein ganz „großes Danke“ von mir, für deine Sicht.
          Mit diesem Hinweis und der reflektierten Reaktion von Maik, habe ich meine „Annahme“, die betreffende Frau wäre „grün hinter den Ohren“, einfach unreif/narzistisch revidieren müssen!

          Wenn die Schilderungen so zutreffen, scheint es sich ja nicht nur um eine „übliche narz. Struktur“ gehandelt zu haben…

          Also einfach nochmals Dankeschön!
          L.G. Anka 🙋

          • Maik sagt:

            Hallo Anka,

            vielen Dank noch ein weiteres Mal für deine Freude, dass ich dem Spiel entkommen bin… und auch fest davon überzeugt bin, dass entkommen bleiben der einzige Weg ist

            Deine Freude, dass ich es bis herhin geschafft habe ist förmlich spürbar. Das tut sehr sehr gut. Und auch deine Bestätigung, dass dieser ganze machiavellische Mist zu nichts gutem führen kann gibt mir wenigstens im Nachhinein das Gefühl, dass meine Sensoren damals nicht umsonst Alarm geschlagen haben (den ich da natürlich noch voll ignoriert habe).
            Ich muss dazu sagen, dass ich nicht weiß, was ihre aktuelle Sicht auf die Welt ist. ich gehe mal davon aus, es ist die von der Person, der sie gerade am nächsten sein will…

            Deinen letzten Kommentar Richtung Ruth habe ich nicht ganz verstanden.
            Aber „grün hinter den Ohren“ ist meine Ex sicher nicht. Ich aber war es definitiv, denn den Verlauf, den ja nun auch ich mit ihr genommen habe, hat sie mir vor Jahren schon offenbart… Es ist nämlich immer so gewesen bei ihr: Niemand versteht sie… Niemand kümmert sich um sie… Mit niemanden kann sie reden… Immer muss sie (Achtung!!!) „die Erwachsene sein“…
            Ich habe nur gedacht: „Mann, was für ein armer Mensch…“
            Nein, das, was mit mir geschehen ist ist in ihrem Leben schon unzählige Male passiert. Mit ihrer Familie, mit ihren Freunden, mit ihren Partnern… Teilweise war ich ja sogar live dabei, wenn es Freundschaften gewesen sind, die sie aufgebaut und wieder zerstört hat, wärend ich dabei gewesen bin…

            Ja, ich höre euch: „Mein Gott Maik, wenn du das alles gesehen hast… Wie konntest du nur bei ihr bleiben?!?“
            Tja, wie konnte ich nur… das stimmt…. Und warum bin ich nicht froh, sondern traurig, dass sie weg ist? Warum fehlt sie mir? Warum zum Teufel noch mal bin ich eifersüchtig auf den neuen Typen?
            Weil ich offensichtlich richtig gut im Ausblennden des Horrors bin, der mir (wieder) wiederfahren ist, und ich einfach nur die „Liebe“ und „Aufmerksamkeit“ zurück haben möchte, die ich am Anfang (in, zugegeben, groteskem Ausmaß) bekommen habe. Ich WOLLTE das es wahr ist…

            Davon weg zu kommen, daran arbeite ich. Versprochen.

            VG,
            Maik

          • Anka sagt:

            Maik, um es die jetzt einmal ganz deutlich zu sagen…

            Egal, was diese Frau jemals „von sich gegeben hat“, vergiß es!
            Von Anfang an hat sie dir nur „suggeriert“, was du dir sooo sehr gewünscht hast, denk‘ ich.

            Es wird dir nicht gefallen, wie ich das mittlerweile sehe…

            Und ich möchte bei deinen „Bildern“ bleiben.

            Der „Tanker“ hatte bisher keinen aufmerksamen „Steuermann“. Ein Träumer stand am „Ausguck“…
            Ein „Hafen“ ist da nicht gewesen. Wohl eher eine Art „Permuda-dreieck“…
            (vielleicht dunkle Triade?)

            Jede „Ecke“ ein, für Mitmenschen gefahrvoller Persönlichkeitsanteil.

            Maik, uns hier brauchst du nichts versprechen.
            Versprich am Besten niemals wieder etwas.
            Man weiß nie, ob man’s halten kann oder gut wäre…
            Aber gibt bitte auch den „Ver-sprechen“ Anderer keinen Stellenwert mehr.
            Den wirklichen WILLEN erkennt man erst, wenn ein Mensch gehandelt hat.

            Wie oft hast du hier gesagt WAHNSINN, oder?
            Ja, das Ding war WAHN-SINN.
            Du warst kurz vor dem „Countdown“…

            Mach die Augen auf und erkenne daß Selber.

            Alles Gute
            Anka 🙋

          • Lilli sagt:

            Hallo Maik,

            je mehr Kontakte man zu normalen Leuten hat,
            um so mehr Gespür für echte Freude und gemeinsame Freude bekommt man wieder
            bzw. lernt man.
            Ich kann mir heute nicht mehr vorstellen, warum ich Lovebombing und Charmeoffensiven so wunderbar fand, und, egozentrischerMitleidstour so naiv geglaubt habe.
            Das erste ist zu schön um wahr zu sein,
            das zweite trieft völlig einseitig.
            Um auf dem Boden der Wirklichkeit mit den echten Gefühlen landen zu können, habe ich Jaaahre gebraucht.

            Ich wünsche Dir viel schneller als das bei mir der Fall war,
            alles Gute.

    • Anka sagt:

      P.S.
      Muß natürlich Richtigerweise
      WEITERHIN 👌 ALLES GUTE !
      heißen.
      L.G.🙋

      • Maik sagt:

        Hallo Lilli,

        danke für deine Wünsche. Wow… Jaaahre… Das tut mir sehr leid, zu lesen.

        Kommt man jemals darüber hinweg? Nach wie vor ist jeder Moment in meinem Kopf damit beschäftigt. Nicht immer vordergründig, aber ich merke doch sehr, wie es bohrt. Bis es dann mal wieder durchbricht. Ein paar Mal am Tag, wenn es schlecht läuft…

        Aber gut, nach allem, was ich so gelesen habe (oder besser: studiert) ist das wohl so.
        Das einzige, was man eben nicht studieren kann ist das Umsetzen.

        Ich habe zum Glück mittlerweile wieder meine Leute. Ich muss aufpassen, dass ich sie nicht überstrapaziere. Manchmal merke ich, dass ich das Bedürfnis habe, zu reden, aber mein Gegenüber dem Thema regelrecht ausweicht. Aber wer kann es ihnen verübeln. Hätte ich so etwas nicht selber kennen gelernt, würde mir wahrscheinlich auch irgendwann die Geduld fehlen.

        Ja, bisher ist es wirklich so, dass mir der richtige Maßstab fehlt: Das intensive Gefühl, dass es gab, als ich noch mit ihr zusammen gewesen bin hat sich schon sehr nachhaltig in mir eingebrannt. Aber eben im Positiven, wie auch im Negativen. Und das Negative wurde ja immer größer und mächtiger und hat alles bestimmt. Selbst die positiven Momente waren ja nur noch dadurch bestimmt, dass irgendetwas jederzeit losgehen könnte (und oft auch ist).

        Vielen lieben Dank an euch und wie ihr auf das von mir Geschriebene eingegangen seid.
        Das hilft wirklich sehr und gibt sehr gute Denkanstöße :-)…

        • Maik sagt:

          uh, mapril, habe dich fast „überlesen“.

          Danke für deine positive Energie! Es ist wirklich so, dass ich aufgrund all euerer Kommentare einen „Push“ fühle.
          Wie, wenn man einem Kind beim Fahrrad fahren ab und zu mal einen kleinen Schubser gibt, damit es den Berg hoch kommt…

  8. W. sagt:

    Hallo Maik,

    Es tut mir leid, das ich dich mit meinem Kürzel so getriggert habe.

    Ja solche Situationen zeigen uns wie sehr wir verletzt sind.
    Das wird auch noch eine ganze Weile dauern.
    Aber es wird besser!
    Ich habe gelesen “ Es gibt Berge über die man hinüber muss, sonst geht der Weg nicht weiter“
    Das heißt Kräfte sammeln, dir selbst Gutes tun damit du den Berg schaffst.
    Erst wenn du hoch oben auf dem Gipfel stehst(sprichwörtlich über den Berg bist)kannst du
    in der Ferne einen neuen Weg erkennen.
    Aber das wichtigste ist eben zu erkennen wieso und warum diese Frau so gehandelt hat und das dies nichts mit dir zu tun hatte.
    Auch mir haben diese Seiten hier die Augen für meine Situation damals geöffnet.
    Ohne diese wichtige Unterstützung und Aufklärung hätte ich den Absprung ganz sicher nicht geschafft.
    Dafür bin ich sehr dankbar.
    Auch das Feedback von vielen Betroffenen hier hat mir bei der Einschätzung meiner Situation sehr geholfen.
    Vielleicht solltest du dir auch die Videos von Melodias anhören.
    Eine Erklärung so von Mann zu Mann.
    Erst wenn man die Verhaltensmuster genau erkennt, kann man nach vollziehen was da geschehen ist.
    Neue Beziehung? Um nicht wieder auf eine solche Person herein zufallen sollte man „geheilt“ sein.
    Solche Menschen riechen förmlich die Verletzung in dir und das Spiel mit der Nächsten beginnt.
    Dadurch gehen dir dann die nächsten 5 ? Jahre verloren.
    Dann lieber 1-2 Jahre alleine sein und heraus finden was einem persönlich wichtig ist.
    Du wirst sehen, mit dem nötigen Wissen riechst du solche Menschen dann schon gegen den Wind.

    Krisen sind Angebote des Lebens sich zu wandeln.
    Man braucht gar nicht zu wissen was neu werden soll.
    Man muss nur bereit und zuversichtlich sein.

    Hab ich auch gelesen.

    Dir alles Liebe
    sorry“W.“

    • Maik sagt:

      @W und @Anka:

      Ich denke ich habe alles hier gelesen,was ihr geschrieben habt und ich bin ziemlich baff über die Energie, die ihr hier rein bringt.
      Und ebenfalls baff bin ich, dass ich offensichtlich ein offenes Buch für euch bin.

      Vieles was du, Anka, herausgelesen hast trifft sicherlich zu. Und da gibt es eine Menge für mich neu zu entdecken und zu lernen. Gerade das Thema „erwachsen werden“ habe ich sicherlich total verpennt.
      Zumindest auf der emotionalen Ebene…

      Dir, W, möchte ich noch einmal sagen, dass dein Kürzel für mich schon seit ich hier mitlese, öfters über den Weg gelaufen ist und jedes Mal das mehr oder weniger gleiche Gefühl ausgelöst hat.
      Heute aber nicht mehr, denn nun, durch die direkte Kommunikation zwischen uns, hat das W eine andere Bedeutung bekommen.
      Das ist ein guter Hinweis für mich, dass es schon zu funktionieren scheint, mir mein eigenes Leben aktiv zurück erobern zu können. Drüber zu sprechen und alte Erinnerungen zu überschreiben und mit neuen Inhalten zu füllen scheint zu funktionieren.

      Bei anderen Dingen wird es vielleicht etwas schwieriger sein. Aber ich bin ja erst im dritten Monat (geschummelt, weil am 02.08. war ich ja bei ihr)

      Ja, es gibt zwei Sachen zu erledigen: emotional reifer, erfahrener, selbstsicherer und stabiler werde und die Sucht nach ihr entziehen….

      Morgen ist ein neuer Tag und es geht weiter…

      Alles gute auch an euch!

      VG,
      Maik

      • W. sagt:

        @ Maik
        Freut mich wenn mein W. dich nicht mehr aus der Bahn wirft.
        Du stehst erst am Anfang, deshalb hab Geduld mit dir.
        Auch in den nächsten Monaten wirst du immer wieder Tief`s erleben, dann hast du Phasen in denen du glaubst es überwunden zu haben.
        Und dann? von jetzt auf gleich sind die Gedanken, die Trauer, die Wut wieder da.
        Doch durch dein Wissen bist du darauf vorbereitet und es macht dir keine Angst mehr.
        Du denkst dann..aha, es ist mal wieder soweit…auch gut.
        Du darfst es dann nicht mehr als Bedrohung oder Schwäche sehen, nein es ist Teil deiner Heilung.
        Auf Wiedersehen solltest du verzichten wenn es keine Gründe dafür gibt.
        Bei langjährigen Ehen oder Lebensgemeinschaften sind oft mehrere Treffen nötig um diverse Dinge zu klären.
        Wenn das bei dir nicht zutrifft solltest du dich glücklich schätzen.
        Mich haben solche Treffen immer wieder um Wochen zurück geworfen.
        Nicht umsonst spricht man von einer Abhängigkeit wenn es um eine Beziehung mit „N“ geht.
        Wenn ein Alkoholiker nach Monaten wieder ein einziges Glas trinkt ist es wieder um ihn geschehen.
        Ja es kostet viel Kraft .
        Aber du bist schon jetzt auf einem guten Weg…dir alles Liebe.

        Ach übrigens, die ganze „Energie“ die ich hier investiere ist auch für mich eine Art Therapie.
        Hier gibt`s auch ein Forum in dem man sich unter 4 Augen austauschen kann .
        Dort habe ich eine liebe „Brieffreundin“ gefunden.
        Wir begleiten uns nun schon mehr als ein Jahr , das hilft sehr weil wir ähnliche Erfahrungen haben.
        Vielleicht wäre das Forum ja auch eine Hilfe für dich.

        Liebe Grüße

      • Anka sagt:

        Ich danke dir für die guten Wünsche 😊!

        Wahrhaft Gutes und wirklich Schönes kann uns tatsächlich erfreuen! 👌

        Das wird zu uns finden, wenn wir es vorher in uns gefunden haben.
        Das wünsche ich auch dir von Herzen.

        Viel Glück bei deiner „Suche“ danach in dir, Kraft und Durchhaltevermögen auch noch, wenn (unvermeidlich) wiedereinmal „dunkle Wolken“ auftauchen!

        Alles Liebe Anka🙋

  9. Sil sagt:

    Leider habe ich mehrere solcher ‚ Beziehungen’erlebt. 2 verdeckte, 1 offener Narzisst und 1 ADHSler- was untherapiert narzisstisch wirkt/ ist.
    Ich hab bei mir hin geschaut. Ursache: narzisstische Mutter oder ggfs ADHS- Mutter. Letztendlich auch gesehen, dass 1. Ich unbewusst das Verhalten wiedererkannte aus der Kindheit, 2. als längerer Single zu bedürftig war, 3.evtl doch ein Selbstliebedefizit.
    In der letzten Beziehung habe ich eine deutliche Grenze gezogen und eingehalten. Nachdem er mich in on- off ziehen wollte. Ohne Beziehungs’arbeit‘. Ich entwickle mich grad weiter. Trenne mich von einer narzisstisch stark angehauchten ‚ Freundin‘.

    • Lilli sagt:

      Hallo Sil,

      zu erkennen, dass man nicht nur in der Beziehung sondern auch in Freundschaften zu entgegenkommend anhänglich, bzw. zu ’schuldbewusst‘ wäre, ist ein weiterer wichtiger Schritt.
      Ich habe außerdem mehrere Geschwister, unsere Mutter hat stark narzissmusgestörte Züge.
      Meine eigenen komplementärnarzisstischen Züge erkannte ich durch die Partnerschaften mit Narzissten,
      dann ging mir in solchen Freundschaften ein Licht auf.
      Als letztes wurde mir in den Geschwisterbeziehungen klar, wie ich komplementärnarzisstisch agieren würde,
      nachdem ich mehr als zehn Jahre zu Eltern und Geschwistern, trotz mir aufoktroyierter Schuldgefühle,
      Abstand gehalten hatte.
      Ich hatte mich nach dem Tod unseres Vaters wieder einseitig bemüht, und erkannte erst da, dass ich nicht automatisch schuld war,
      wenn meine narzisstische Mutter mit ihren es ihr rechtmachenwollenden Flying Monkeys unter meinen Geschwistern, mit diesen im Verbund, gemein zu mir ist.
      Mir hat neben Literatur eine vom Hausarzt verschriebene Psychotherapie, die Selbsthilfegruppe EA- Emotions,Anonymous
      und die Familienberatungsstelle weitergeholfen.

      Alles Gute auf Deinem Weg mit Dir selbst.

      • Lilli sagt:

        … diesbezüglich denke ich außerdem,
        ich selbst habe meinen ‚Umgang mit Narzissten‘ bei meiner Mutter bis Ultimo,
        oft genug durchgestanden.
        Ich bin, von Jahr zu Jahr immer mehr, wieder meinen eigenen Ambitionen nachgegangen.
        Nun ist an der Zeit,
        denen nicht mehr nachzutrauern,
        die kein Interesse daran haben, keines mit mir teilen,
        sondern mich nach bissl Charmeoffensive
        nur ichbezogen für sich’brauchen‘ könnten.
        Ich führe nun extra für mich selbst, Tagebuch,
        wie ich mich meinen Ambitionen widme.
        Und dabei bin ich nicht allein, sondern in beruflichen und hobbybezogenen normalen menschlichen Beziehungen.

  10. Pusteblume sagt:

    Sehr zutreffend (und hier nicht genannt) sind auch diffamierende Spitznamen, die aber nur unter 4 Augen und nicht im persönlichen Umfeld unter Menschen ausgesprochen werden. In der Öffentlichkeit dann das genaue Gegenteil: Da können diese Menschen netter und hilfsbereiter nicht sein, liebevolle Kosenamen inklusive.

    Ich selbst habe ich einer, wie ich heute glaube, narzisstisch geprägten Beziehung auch die vollkommene Unfähigkeit für Diskussionen jeglicher Art erlebt, die entweder in Flucht (einfach für mindestens einige Stunden verschwinden) oder aber purer Ignoranz gemündet hat.

    Aus heutiger Sicht ist es für mich unbegreiflich (!!!) warum ich so lange an dieser Beziehung festgehalten habe. Gleichzeitig bin ich für diese Erfahrung aber auch sehr dankbar. Dadurch werden einem die eigenen Anteile bewusst, man hat die Chance, über sich hinauszuwachsen. Heute empfinde ich weder Wut noch Trauer oder Reue, sondern eher ein Bedauern und Mitgefühl für meinen Ex.

    An allen, die noch in solch einer Beziehung stecken, möchte ich sagen: Versucht nicht, dem anderen zu „helfen“ oder zu glauben, dass sich etwas ändert. Damit macht man sich schlussendlich nur selbst das Leben zur Hölle. Wird es zuviel, sollte man gehen.
    Es gibt genug Menschen da draußen, die dieselbe Art von Liebe und Fürsorge geben können und der Seele guttun, anstatt Energie zu nehmen.

    Gruß
    die Pusteblume

    • Manfred sagt:

      Wie war, ich hab als Mann im letzten Drittel der „Ehe“, auch weil eine gemeinsame Tochter da war, eine Paarberatung angeleiert. Drei Jahre, mit Unterbrechung, war Energie- und Geldverschwendung!! Als es ihr ‚zu eng“ wurde, wurde ich telefonisch übergangslos entsorgt und ausgetauscht!

    • SonjaS sagt:

      kenne ich auch, kam er nicht weiter, rannte er davon wie ein kleines kind. aber praktisch für den narz, 2 fliegen mit einer klappe schlagen: endlich ruhe und konflikt vermeiden bzw. eine vernünftige diskussion führen müssen und demjenigen (partner etc.) ein schlechtes gewissen dalassen. am ende war ich nur noch froh über so ein verhalten, er ist ist abgehauen in seine wohnung und ich hatte endlich ruhe.

  11. Marco sagt:

    Was macht man am besten, wenn ein Narzisst gleich von Anfang an erkannt wurde und sich gleich Distanziert, der Narzisst aber nicht nachlässt? Sich sogar Hilfe von außen holt, aber keiner einem glaubt? ERst, wenn nach Jahren einer Schmierkampagne und Stalking Menschen aufmerksam werden?

    Narzissten spiegeln anfangs, sie wollen sich beim „Opfer“ einschleimen. Was ist, wenn das ausgesuchte Objekt sich in Smalltalks sehr unwohl fühlt, sondern Tiefgründige Gespräche führen will, z.B. über Manipulationstechniken, Psychische Störungen,…, ein Einzelgänger ist, wo er sich wohl fühlt und sich nicht viel von materiellem verspricht? Wie soll dann ein Narzisst an so einen Menschen rankommen, wenn es eine wichtige Quelle darstellt? Richtig, indem imemr wieder die Nähe hergestellt wird, andere eingebunden werden,…

  12. Manfred sagt:

    Herr Grüttefien hat einen wichtigen Punkt vergessen:

    Völlige Illoyalität in Konflikten wenn Dritte involviert sind.

    Habe ich ich Zusammenleben in räumlicher Nähe mit der Herkunftsfamilie und Patchworksituation erlebt. Um kein Stress mit Dritten zu haben hat man mich in dementsprechenden Situationen immer im Stich gelassen. Die Ex wollte vor ihrer Familie und „platonischen“Freunden immer gut dastehen. Das ich dadurch bei ihrem Kindern aus erster „Ehe“ und der gemeinamen Tochter nicht für Voll genommen wurde versteht sich von selbst.

    Die gemeinsame Tochter wurde nach meinem telefonischen Austausch instrumentalisiert (auch juristisch in Lügenprozessen vor Gericht) und entfremdet.

    • Lise1 sagt:

      Thomas-Manfred, das schreibst du seit vielen, vielen Jahren. Du bist aber nicht verpflichtet, lebenslang in der Opferrolle zu bleiben!
      Du hast es in der Hand, dich davon frei zu machen und ein gutes Leben zu leben.

    • …wenn Sie so wollen, dann können Sie das unter dem Punkt „Einsamkeit“ einordnen: Man wird von dem Narzissten allein gelassen und in manchen Fällen auch verraten.

      • Manfred Weissleder sagt:

        Durch negative Dreieckskomunikation wurde ich isoliert, was ich in der „Beziehung“ durch die verdeckte Narzisstin nicht bemerkte. Ich hab mich immer nur gefragt was ich den so Schlimmes verbrochen hatte. Danach, und dem Lesen Ihrer Seite und namhafter Bücher in dem Gebiet wurde mir alles klar.

    • Anka sagt:

      Mir sind deine wirklichen „Ansinnen“ hier auf der Seite auch echt „schleierhaft“!

      Die „Tat“-sachen deinerseits damals, um mit dieser Frau überhaupt irgendwie in Beziehung zu kommen, bleiben unverändert…

      Irgendwie scheinst du deine Rolle bei der Geschichte nicht akzeptieren zu wollen.
      Du hast sie auf dieser „Faschingsveranstaltung“ (!) doch „aufgegabelt“.
      Du fandest sie doch so toll.
      Du wußtest doch, daß sie verheiratet war!
      Du wußtest doch, daß sie damals momentane (!) „Eheprobleme“ hatte!

      Nach den vielen „Beschreibungen“ deinerseits in den letzten Jahren hier, hast du alle „Hebel in Bewegung gesetzt“, um diese Frau zu bekommen…
      Ich würde sogar davon ausgehen „‚rumzukriegen“.

      Deine Herkunftsfamilie hast du doch auch lange „überreden müssen“ für den An/Ausbau!

      Sie hat dir doch klipp und klar zu verstehen (!) gegeben, daß sie sich nicht wohlfühlt mit der ganzen (!) Situation. Und dann die Entscheidung getroffen zu ihrer Familie zu ziehen…

      Du hast dich doch Jahrelang selber „zum Deppen“ gemacht. „Mußtest“ dich auch da noch wieder mit ranhängen. Wolltest nicht loslassen…
      Ach, hätte ich fast noch vergessen, die von dir initiierte und bezahlte „Ehe(?)Beratung“, nachdem du es „nicht mehr ausgehalten hast und ausgezogen bist“…
      Ich denke ja eher, der Auszug sollte ein kindischer Denkzettel für sie sein.
      Mensch, sie war dich leid! Schon sehr, sehr lange.
      Und du erzählst hier immer wieder was von „Warmwechsel“…
      Ich bezweifle, daß es wirkliche Wärme zwischen euch jemals gegeben hat.
      „Heiß“ mag es am Anfang durchaus „hergegangen“ sein! Das war’s aber auch schon nach dem Strohfeuer.
      Wie du es selbst geschrieben hast.
      „Mit ihrem Partner geht sie „händchenhaltend durch die Stadt, hat sie mit mir nie gemacht“…

      Keine Frage,Thomas (naja heut‘ eben Manfred) die „Geldgeschichte“ war eine absolut schäbige Aktion!
      Ihre Quittung hat sie doch dafür bekommen!
      Ende der Zirkusvorstellung…

      Sie hat den einen Fehler „gebüßt“ und ihre anderen Fehlentscheidungen erkannt und berichtigt.
      Sie lebt nun vielleicht ein glückliches Leben?!

      Und du ?
      Du bist noch nicht einmal mehr zu bedauern.
      Hier haben sich so Viele um dich gesorgt und bemüht..
      Du trittst mit deinem Verhalten hier aber alles „in Staub und Asche“.
      Du klebst an deinem Groll.
      Du liebst es, dich als „Opfer“ zu in Szene zu setzen.

      Du scheinst keine Ahnung zu haben, wie solcher Art „Männer“ auf Frauen wirken !!!

    • SonjaS sagt:

      Das ist keine illoyalität. so habe ich am anfang auch gedacht, aber im nachhinein ist das pure absicht, denn wen der narz den ‚partner‘ vor dritten schlecht machen kann, steht er als besser da. also eher fähnchen nach dem wind drehen und sich immer gut präsentieren auf kosten anderer.

  13. Maik sagt:

    Das verrückte ist, dass ich alles eindeutig mit „Ja“ beantworten kann, mir aber trotzdem nicht sicher bin, ob nicht ICH das Problem bei allem gewesen bin.

    Die Beziehung ist zu Ende, weil ich nicht mehr nach ihrer Pfeife tanzen KONNTE. Und damit wurde ich abgeschossen und von jetzt auf gleich ersetzt. Da war offensichtlich schon einer in Warteposition…

    Das ganze ist über zwei Monate her und noch immer ist jede Sekunde ein Gedanke an sie in meinem Kopf.
    Und immer die Zweifel, ob die Probleme, die ich mit in die Beziehung gebracht habe (Trennung von meiner Frau, die ich nicht so leicht über die Bühne bringen konnte, wie es mir und erst recht ihr (meiner vermeintlichen Narzisstin) lieb gewesen wäre) nicht eventuell schuld an der ganzen Geschichte sind.

    Dennoch: alles, was da oben steht kann ich nur be-jahen.

    Zwei Wochen, bevor sie mit dem Neuen abgehauen ist wollte sie noch ein Haus mit mir kaufen. Für 350.000€. Ich habe ihr gesagt, dass ich mich dafür nicht weit genug fühle, dass mir das Vertrauen in sie fehlt (sie hat mich im letzten Jahr mehrfach an und abgeschaltet…).
    Sie sagte, ich solle nicht immer in der Vergangenheit leben… Jedes folgende Gespräch war dann nur noch der Auftakt zum Grande Finale. Bis ich ihr gesagt habe, dass ich mich von ihr komplett verrückt gemacht fühle, dass ich nicht mehr weiß, wo oben und unten ist und ich NICHTS verstehe, was sie tut, denn heute ist es so, und morgen ist es so…

    Daraufhin ist sie theatralisch gegangen… Hat mit Selbsmord gedroht (damit ich endlich zufrieden bin). Dann hat sie aber doch liber die Option gezogen gleich mit jemand anders ins Bett zu gehen (ja, ich war noch einmal bei ihr anschließend, Sonntag nachmittags… Habe ich sie beide aus dem Bett geklingelt…)

    Das alles innerhalb von 2 Monaten… „Ich liebe dich“ „Nur du bist der, mit dem ich zusammen sein möchte“ „Ich will ein Haus mit dir kaufen“ „Nein, ich möchte nicht darüber reden, dass du mich nicht verstehen kannst“ „Soll ich mich umbringen, damit du endlich zufrieden bist?“ naja, und dann der Neue…

    Ich bin seit Jahren total durch den Wind (war 5 Jahre mit ihr zusammen, haben sogar letztes Jahr 6 Monate zusammen gewohnt)… Und trotzdem total unsicher, ob nicht ICH das Problem gewesen bin…

    Ich bin in Therapie und war auch schon 7 Wochen auf einer psychosomatischen Station (nachdem ich letztes Jahr von ihr mit zwei Typen trianguliert wurde und dabei völlig zusammengebrochen bin).

    Jetzt lese ich so etwas hier und denke: Ja, ich bin mit einer waschechten Narzisstin zusammen gewesen und muss froh sein, dass jetzt seit zwei Monaten Funkstille ist (bis auf den einen Sonntag Nachmittag, den ich auf meine Kappe nehmen muss).
    Und trotzdem ist die Unsicherheit da… War es nicht vielleicht doch ich…?

    Wahnsinn, oder?

    Ich halte mich jetzt daran keinen Kontakt mehr zu haben (traue mich auch gar nicht in die Stadt). Ich hoffe (wirklich), dass sie auch nicht mehr kommt. Ich hoffe, dass wenn sie kommt, ich genug Kraft habe sie zu ignorieren….

    Wahnsinn, oder?

    • Anka sagt:

      Maik,
      was bedeutet denn genau,
      „Probleme, die ich mit in die Beziehung gebracht habe (Trennung von meiner Frau)“
      Wieso kam es aus deiner Sicht denn zur Trennung von deiner Frau?
      Und was heißt genau,
      „nicht so leicht über die Bühne gebracht habe, wie es mir recht gewesen wäre“?

      Gruß Anka 🙋

      • Maik sagt:

        Das alles hier zu erklären ist natürlich sehr schwer, weil sehr komplex.

        Kurz gesagt war ich in einer anderen Beziehung, als ich meine Ex kennen gelernt habe.
        Ich wollte aus dieser Beziehung dann aussteigen und bin ausgezogen. Ich habe gedacht, dass ich damit den Anspruch meiner ursprünglichen Partnerin an einem vernünftigen Ende der Beziehung genüge getan habe. Leider konnte ich mich den anschließenden Versuchen, mich weiterhin kontrollieren zu können (über die Kinder), nicht widersetzen. Es waren, bzw. sind Kinder mit im Spiel, und ein Haus mit allem drum und dran…

        Bei den Versuchen dies in den Griff zu bekommen war ich dann den ständigen Belehrungen meiner neuen Partnerin ausgesetzt. Da dieses von ihr vorgeschlagen e Vorgehen für mich und meine Situation nicht in Frage gekommen sind (rücksichtslos das Maximum aus allem raus holen und anschließend meine Kinder nur noch alle zwei Wochen sehen), war ich hin und her gerissen, wie ich mich verhalten soll.
        Trotz aller Beschwörungen vom Anfang, dass „die Kinder das wichtigste sind“ und „wir das zusammen schaffen“ gab es immer mehr Druck. Ghosting, off/on… Treueschwüre, Beschimpfungen, andere Männer, Androhung anderer Männer, und wieder treueschwüre, Love Bombing, etc.

        Im Nachhinein hatte ich keine Chance, da ich mich selber auf der moralisch falschen Seite gesehen habe. Und in diese Scharte hat sie immer wieder rein gehauen. Um mich anschließend wieder aufzubauen und danach wieder zu demontieren.

        Ja, ich habe mitgemacht. Ich war und bin eventuell immer noch süchtig nach ihr.
        Sie hat mir immer versprochen mich zu unterstützen, aber im Umkehrschluss nur belohnt oder bestraft.

        Das ist es ganz grob… Ich habe keine weiße Weste. Das weiß ich. Ich habe versucht dem Menschen vom Anfang wieder zu bekommen… Ich denke, wie so viele hier.

        Aufgrund meiner mitgebrachten Situation kann ich nicht einschätzen, ob nicht doch ich alles vermasselt habe…

      • Anka sagt:

        Maik, so hatte ich das vermutet, wollte da aber lieber „sichergehen“ …

        Nun ja,
        Hr. Grüttefien hat dir ja schon erstmal die „Richtung“ angezeigt, die ich auch so sehe.
        Die Zeit kannst du nicht zurück drehen.
        Aber du kannst ja aus „Fehlern“ lernen.

        Im Grunde haben du und (!) deine geschiedene Frau es versäumt, sachlich und in Frieden die Ehe zu beenden, wenn beiden klar war, daß eine Weiterführung nicht möglich ist.

        Eine „neue Flamme“, die „ins Spiel“ kommt, macht das i.d.R. fast unmöglich. Und wie du beschreibst, entspricht es leider oft den Tatsachen.
        Jede der Damen will für sich das „Beste“ aus der Situation „herausschlagen“.
        Irgendwie natürlich auch nachvollziehbar. Doch du stehst/standest zwischen 2 Stühlen, bepackt mit Zukunftswünschen und Anforderungen…
        Druck von 2 Seiten.

        Was kannst du aber jetzt tun?
        Ich hoffe erstmal, daß du dich therapeutisch gut aufgehoben fühlst.

        Ich halte es nicht unbedingt für sinnvoll, dem evtl. Narzissmus deiner letzten Beziehungspartnerin zuviel Raum zu geben, der meiner Meinung nach schon eine (tragende) Rolle in der vergangenen (!) Beziehung gespielt hat.
        Das heißt ja aber auch, daß du ein „Dem-entsprechendes- Gegenüber“ gewesen bist.

        Ich möchte dir empfehlen, dir deine Zeilen selber noch ganz oft vor Augen zu führen! Sie sind ja recht klar und
        „be-zeichnend“.
        Diese Beziehung war ja von Anfang an irgendwie „schieflastig“, scheint mir.
        Würdest du dich erneut
        „hinreißen lassen“, würdest du wie „auf Eiern um sie tanzen“ uns wärest tatsächlich in kürzester Zeit wieder
        an der gleichen Stelle…

        Bitte beende du jetzt (für dich selber/allein!)
        diese Beziehung (nochmal). Und zwar aufgrund deiner eigenen Zeilen und Erkenntnisse.

        Nimm dir vielleicht sogar vor, mindestens 1 Jahr nur eine ganz Enge Beziehung zu dir selbst aufzubauen, dich selbst erstmal kennenzulernen…
        Ja, warum nicht auch mit einem Therapeuten, der dich ein bisschen „führen“ und begleiten kann.

        Manchmal muß man die eigene „Pupertät“ noch beenden oder gar nachholen, wenn man von einer Beziehung (Eltern) zu schnell in eine andere (Paar) gerutscht ist oder zu enger Kontakt und damit auch „Kontrolle“ bestand.
        Man ist irgendwie noch nicht ganz „fertig abgelöst“, hat noch nicht genügend untersucht, was man wie leben will.
        Daher vielleicht auch dieses „moralischen“ Schuld- und Verpflichtungsgefühle.
        Erkenne, daß du dich in ein „Bild“, eine „Hoffnung“ verliebt hattest. Finde erstmal deine tiefere Sehnsucht.

        Ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg!
        Herzliche Grüße Anka🙋

    • Aus Ihren Beschreibungen entnehme ich eine überzogene Anspruchshaltung ihrer Ex-Partnerin. Es scheint, als wurden Sie in der Beziehung massiv unter Druck gesetzt, den Vorstellungen Ihrer Ex-Freundin nachkommen zu müssen. Sie mussten es ihr immer recht machen und Sie mussten auf sie unentwegt eingehen, damit die Beziehung nicht zerbrach. Nach einer Trennung können sich dann Sehnsuchtsgefühle aufgrund einer emotionalen Abhängigkeit einstellen und man redet sich ein, selbst das Problem gewesen zu sein, weil sich auf diese Weise groteskerweise die Option eröffnet, es doch nochmal mit der Ex versuchen zu können und es dieses Mal besser zu machen, um somit die Sehnsuchtsgefühle zu bekämpfen.

      • Maik sagt:

        Ja, die Anspruchshaltung war sehr groß…

        Ich habe versucht dem gerecht zu werden… Mit dem Ergebnis, dass sie mehr als einmal zu mir sagte „NICHTS hast du für mich gemacht“.

        • Anka sagt:

          DEIN LEBEN
          DEIN (DA)SEIN
          ist mit Sicherheit nicht dafür „gedacht“, lediglich Erfüllungsgehilfe zu sein für separate „Ansprüche“ irgend eines anderen Menschen.

          Das ist höchstens in der Kinderzeit manchmal notwendig und sinnvoll.

          Du wirst das noch erkennen
          und auch, daß „erfüllte Anforderungen“ immer neue (An) Forderungen zur Folge haben/hatten! 🙋

          • Maik sagt:

            Danke für die sachlichen und umfangreichem Kommentare zur kurzen Darstellung meiner Geschichte Anka!

            In vielem erkenne ich mich wieder und versuche dies aufzuarbeiten und aufzuräumen.

            Ich bin gerne bereit meine Anteile zu betrachten und tue dies in meiner Therapie ja auch schon.
            Der Plan erstmal alleine zu sein, steht. Auch wenn es verdammt schwer ist. Aber wem sage ich das hier…
            Alles andere macht keinen Sinn….

          • Anka sagt:

            Ja das stimmt,Maik. Allein zu sein oder, genauer gesagt, sich alleine (gelassen) zu fühlen, ist manchmal „schwer auszuhalten“. Es kommt ja da meist dieses Gefühl der Einsamkeit (abgespalten, isoliert, ausgestoßen sein…) geradezu
            „her-vor-gekrochen“.
            Auch ich (er)kenne das, immer einmal wieder. Und dann erkenne ich es aber heute vollkommen an:
            „Ja, so ist es im Moment!“

            Jeder „Moment“, jeder Abschnitt im Leben(slauf) geht vorbei. Manchmal denken wir „leider“, manchmal „zum Glück“.

            Mir ist es sehr symphatisch gewesen, daß du (auch!) auf dich Selber schaust.

            „Eigenanteil“ ist ja nur ein Wort, eine „Hülse“ in die man verschiedenes hinein interpretieren kann. Ich halte allerdings nicht viel davon, „Schuld“ damit in Verbindung zu bringen. (Ausgenommen ist natürlich Mutwilligkeit)

            Du bist bereit dich weiter zu entwickeln, eigene falsche Vorstellungen zu enttarnen und damit „Platz“ zu schaffen für „neues“ Denken und in Folge auch Handeln…

            Dafür ein „Daumen-hoch“
            noch unbedingt von mir 😁 und ganz viel Erfolg! 🙋

        • W. sagt:

          @ Maik,

          Obwohl mir bewusst war wie schlecht ich behandelt wurde, ging es mir ähnlich.
          Ich hatte noch ein schlechtes Gewissen dabei als ich ging.
          Ich habe mich viele ,viele Monate gefragt ob nicht ich Schuld an Allem bin, ob ich nicht gut genug war oder der Schritt zugehen wohl möglich übertrieben war.

          2 Monate ? Dann steckst du noch zu sehr drin in diesem Netz von Bindungsfäden.
          Wenn ich jetzt eins gelernt habe, dann mir ausreichend Zeit zugeben um mit mir selbst ins Reine zukommen.
          Je länger ich getrennt bin umso deutlicher wird mir bewusst was er mir angetan hat.
          Solange man drin steckt nimmt man vieles als „normal“ wahr .
          Ich bin hingegangen und habe mir „mein Leben“ mit ihm auf geschrieben, ganz so als würde ich es jemandem erzählen.
          Beim Schreiben erschien mir das Erlebte immer noch nicht Grund genug zu sein um eine langjährige Ehe auf`s „Spiel zusetzten“, oder besser gesagt ich glaubte es erklären zu müssen.
          Je mehr Abstand, desto deutlicher wird die Situation für mich.
          Das dauert seine Zeit….die sollte man sich wirklich geben.
          Ab und zu stelle ich mir auch heute noch die Frage ob`s richtig war zu gehen.
          In solchen Momenten lese ich mir dann meine Geschichte durch, allerdings hat sich meine Sichtweise erheblich geändert.
          Heute frage ich mich, mein Gott, warum habe ich das solange mit gemacht.

          Alles Gute W.

          • Maik sagt:

            Hallo W,

            vielen Dank für die Zeit, die du dir genommen hast, um mir deine Erfahrung zu schildern und mir damit Mut zu machen.

            Darf ich dir sagen, wie tief ich noch drin stecke?
            Ich habe meine Ex online kennen gelernt. Vor 5 Jahren… Und damals, im allerersten Kontakt, den wir hatten, hat sie nicht ihren richtigen Namen genannt, sondern hat mit „W“ unterschrieben (Ein Buchstabe, der in ihrem richtigen Namen nicht einmal vorkommt).
            Gerade als ich hier noch einmal geschaut habe, ob ich heute Anka noch einmal für ihre Geschriebenes danken kann (der Antwort-Button ist dort leider nicht vorhanden), habe ich gesehen, dass „W“ geschrieben hat… Ich hatte gar keine Zeit zum Nachdenken… mein Körper hat sofort mit Stress und Bauchweh reagiert…
            Bitte nimm es mir nicht übel, denn es hat ja nichts mit dir zu tun. Ich wollte damit verdeutlichen (gerade mir) wie sehr es wichtig ist, dass ich heilen muss und wie viel Zeit ich dafür offensichtlich noch benötige. Und wie sehr ich aufpassen muss, dass mir so etwas nicht noch einmal passiert.
            Und ich habe mittlerweile so viel Hilfe (Freunde, Therapie, online), dass ich mich echt glücklich schätze es bis hier geschafft zu haben.
            Aber ein simples „W“ wirft mich noch total aus der Bahn…

            Um mich mal selber zu zitieren: Wahnsinn, oder?

            @Anka: Dir auch noch einmal vielen Dank für die aufbauenden Worte. Ich versuche mit allem so offen und selbstkritisch umzugehen, wie ich nur kann, denn ich habe verstanden, dass der Weg nur durch mich selber sein kann (auch wenn ich immer noch nicht weiß, wohin das führt).
            Es ist verdammt schwer, denn es ist eine Menge Scham involviert. Nicht nur wegen dem, was „ich gemacht habe“, sondern tatsächlich auch, weil ich denke, „man nimmt es mir nicht ab“, weil es vielleicht zu aufgesetzt wirkt. Egal in welche Richtung ich gehe, ich weiß nicht, was richtig und falsch ist. Deswegen ist jeder Kontakt, selbst wenn er nur oberflächlich hier im Web ist eine richtige Kraftanstregung für mich.
            An eine Beziehung ist somit überhaupt nicht zu denken…

            Vielleicht auch noch einmal ein Dankeschön an Herrn Grüttefien: Es ist das erste Mal, dass ich mich hier zu Wort gemeldet habe, aber ein stiller Mitleser war ich schon seit ca. einem Jahr und es war eine große Bereicherung auf dem Weg bis hierher…
            Ohne solche Seiten und deren Informationen würde ich jetzt vielleicht wieder bei ihr vor der Tür stehen, weil ich immer noch denken würde, es liegt nur an mir. Und ich kann es noch besser machen….

          • Anka sagt:

            Ganz genau!

            Maik, der „Weg“ wird durch dich bestimmt!
            Er führt durch dich selber… Wohin?
            Über dich hinaus! Über das, was du im Moment bist. Das ist Wachstum, das ist „Erwachsen“ werden.
            Aber nur, wenn du ehrlich BIST, mit dir selbst. Versuchen… ist nicht genug. Da liegt schon einmal wieder ein bisher „nicht erkanntes Hintertürchen“…
            Und ja, vielleicht gibt’s auch sowas wie „Wachstumsschmerzen“ im Bereich der Psyche…
            In jedem Fall ist Schmerz auch ein
            „Auf-wecker“!

            Daß bei dir „Scham“ neben „Schuld“ regelrechte „Mords-Themen“ (des sehr kleinen Jungen in dir) sind, kann man sehr intensiv spüren…
            Das mit dir zu erarbeiten und auf-zu-decken ist allerdings Aufgabe des Therapeuten. Der angesammelte „Batzen“ ist nämlich, nach meinem Gefühl, enorm. Die Anfänge reichen sehr weit zurück. Und nach meinem Dafürhalten liegen auch da die Ursachen für deinen bisherigen Umgang mit „Problemen“ und „Umständen“ im Leben.

            Daß du nicht wirklich weißt, was „richtig oder falsch ist“, ist für dich doch bestimmt auch nicht ganz neu. Und ich glaube, auch die „Kontaktangst oder -scheu“ begleitet dich in Wahrheit schon lange. Nur hast du die vielleicht bisher „gut überspielen“ können.

            Es waren deine alten (gewohnte und an-gewöhnte) „Strategien“ der Vermeidung von „Schelte“, die dich in deinem Leben dazu verführt haben, immer wieder auf „Ansagen“ und „Anweisungen“ zu warten, um „nichts falsch“ zu machen.

            Damit schienst du vielleicht zeitweilig „sicher“. Daß das nicht dauerhaft „aufgeht“ mußtest du nun schmerzhaft erleben.

            Ich glaube, am schnellsten kannst du diese „Farce“ von Beziehung hinter dir lassen, wenn du ehrlich hinschaust, wie und warum es überhaupt dazu gekommen ist…

            Dein ganzer „Schlamassel“ erinnert mich dermaßen an einen Menschen, der mir „im Herzen sitzt“, daß es richtig weh tut, das hier noch einmal ähnlich mitzubekommen.

            Ich hoffe deshalb so sehr, wie du es dir bestimmt gar nicht vorstellen kannst, daß du einen „rigerosen Schnitt“ machst, aufhörst irgendwas oder wen (auch dich nicht!) zu bedauern und endlich anfängst wirklich zu erwach(s)en und zu leben…
            Dazu gehört eben auch Entscheidungen treffen…
            Durchhalten,
            Durchziehen.

            Dafür wünsche ich dir das Allerbeste!
            Anka🙋

          • Anka sagt:

            P.S.
            Jetzt hab ich den Beitrag oben von W. gelesen…
            Unsere Schreiberei lief wohl „parallel“ …

            Da kann ich auch zustimmen.
            Allerdings hab ich „das Pferd von der anderen Seite aufgezäumt“…
            🤣
            Nämlich so, daß du für derartige (!) Frauen gar nicht mehr „attraktiv“ bist.

            Ich hoffe, damit könntest du leben 🤣
            L.G.🙋

  14. Fritz sagt:

    Sehr treffender Bericht. Habe das alles so 5 Jahre erlebt mit meiner Ex-Partnerin. Die ich hätte im Leben nicht gedacht, was ich mir alles gefallen lasse.

    Habe zum Glück die Reisleine gezogen.

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