Konflikte am Arbeitsplatz mit einem Narzissten

Arbeit könnte durchaus Spaß machen – wenn da nicht immer wieder nervende Kollegen oder Vorgesetzte wären, die mit ihrem unkooperativen Verhalten und ihrem Zwang zur Selbstdarstellung unnötige Konflikte am Arbeitsplatz verursachen und die Stimmung im Betrieb belasten. Gefährlich wird es dann, wenn Neid, Wut und Rache dominieren und keine sachbezogenen Lösungen mehr möglich sind. Gerade Narzissten können sich aufgrund ihrer hohen Empfindlichkeit zu wahren Streithähnen am Arbeitsplatz entwickeln.

Konflikte am Arbeitsplatz mit einem Narzissten

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Narzisstische Menschen reagieren besonders empfindlich auf jede Form von Kritik, selbst wenn sie sehr vorsichtig und wohlwollend angebracht wird. Da Narzissten auf positive Bestätigung von außen angewiesen sind, um auf diese Weise ihr Selbstwertgefühl zu stabilisieren, wird jede noch so kleine Andeutung bezüglich einer Unzulänglichkeit als persönlicher Angriff empfunden. Das kann die Zusammenarbeit mit einem Narzissten erheblich erschweren und regelmäßig Konflikte am Arbeitsplatz verursachen.

Sein Drang zur Selbstinszenierung und sein Bedürfnis, bewundert zu werden, sind bei dem Narzissten so groß, dass er sich ständig vordrängeln und auf seine Fähigkeiten und Kenntnisse aufmerksam machen muss sowie für seine Leistungen besondere Auszeichnungen und Privilegien ewartet. Bekommt er diese nicht, wird er seine Anstrengungen weiter steigern oder durch listige Manöver seine Kollegen bloßstellen oder behindern, um sich über sie zu erheben und sich überlegen zu fühlen.

Narzissten schämen sich ihrer Unzulänglichkeiten

Sobald narzisstische Menschen nur auf kleinste Mängel in ihrem Verhalten aufmerksam gemacht werden – z. B. dass sie andere auch einmal aussprechen lassen oder dass sie auch andere Sichtweisen gelten lassen sollten – fühlen sie sich bereits gemaßregelt und entwertet. Sie können eine Aussage nicht objektivieren, sondern fühlen sich sogleich abgelehnt und falsch verstanden. In der Regel wechseln sie dann in eine aggressive Position mit einer ablehnenden Körperhaltung, um sich gegen die Vorwürfe zu wehren und den anderen zu verletzen.

Um Kritik zu entgehen, sind sie immer sehr darauf bedacht, möglichst alles richtig zu machen und stets eine gute Figur abzugeben, um sich selbst ins rechte Licht zu rücken und  nur keine Kritik anzuziehen. Im Grunde schämen sie sich zutiefst, wenn sie auf Mängel angesprochen werden, weshalb sie mit aller Kraft versuchen, entweder gar keine Fehler zu machen oder – wenn sie nicht mehr zu vermeiden sind – ihre Unzulänglichkeiten zu vertuschen oder die Schuld anderen in die Schuhe zu schieben.

Dieses Verhalten verhindert aber, dass eine verbesserungswürdige Situation offen und ernsthaft diskutiert und von mehreren Seiten beleuchtet wird. Auf diese Weise kann keine positive Weiterentwicklung und auch keine produktive Zusammenarbeit stattfinden und es kann sich kein gutes Betriebsklima aufbauen, in dem kreative Anregungen und gute Ideen als Chance und Ansporn statt als Bedrohung gesehen werden. Die leichte Kränkbarkeit des Narzissten führt unweigerlich zu Konflikten am Arbeitsplatz.

Die durch eine Kritik, Missachtung oder Herabwürdigung ausgelöste Kränkungsreaktion kann von schnippischen und ironischen Bemerkungen über ein aggressives Verhalten mit Brüllen und Schreien bis hin zu einem tagelangen Schweigen gehen. Möglicherweise holt der Narzisst zu einem Gegenschlag aus und beleidigt, erniedrigt oder sabotiert die Person, die ihn gekränkt hat. Er kann Gerüchte in die Welt setzen oder Intrigen schmieden, nur um dem anderen zu schaden. Eine sinnvolle Zusammenarbeit ist dann nicht mehr möglich.

Dieses destruktive Verhalten kann soweit gehen, dass die schwelenden Konflikte am Arbeitsplatz nicht nur die Qualität der Arbeitsergebnisse gefährden, sondern auch den Zusammenhalt einer Gruppe, das Arbeitsklima, die Arbeitsplätze oder gar das ganzes Unternehmen. Es kann bei Mitarbeitern zur inneren Kündigung führen und sogar zu seelischen und körperlichen Beschwerden.

Folgende Situationen kann ein Narzisst am Arbeitsplatz als Beleidigung, Herabwürdigung oder gar Bedrohung empfinden:

  • größere fachliche Kompetenz von Kollegen und Mitarbeitern
  • Kritik vor versammelter Mannschaft
  • Beschneidung von Zuständigkeiten
  • Verweigerung von Aufstiegsmöglichkeiten
  • Zuordnung minderwertiger Aufgaben
  • Lächerlichmachen und Bloßstellen
  • Widerspruch gegen oder Ablehnung seiner Vorschläge
  • Missachtung seiner „guten“ Arbeitsergebnisse, auch wenn sie nur dem Durchschnitt entsprechen
  • von ihm als Konkurrenten oder Neider empfundene Kollegen oder Mitarbeiter
  • geringere Bezahlung und weniger Privilegien als andere

In den meisten Fällen wird der Narzisst versuchen, sich gegen diese Situationen zu wehren, indem er sich offen oder verdeckt aggressiv und zerstörerisch verhält. Meist wählt der Narzisst dann das Instrument der Beschuldigung oder Verachtung. Ist die Kränkungswut zu groß, kann er jegliche vernünftigen Umgangsformen vergessen: Dem anderen wird nicht mehr zugehört, das Denken des Narzissten engt sich ein, er äußert vorgefasste Meinungen, verdreht Tatsachen, macht sich nicht mehr die Mühe, eine objektive Sicht beizubehalten und weist dem anderen alle Schuld zu.

Aus Rachegefühlen heraus wird die Arbeit der Kollegen sabotiert. Intrigen werden geschmiedet, um Kritikern oder gefährlichen Konkurrenten zu schaden oder um sie loszuwerden. Narzissten haben das Talent, ihre Vorgesetzten oder Kollegen durch ausgeklügelte Suggestionen zu bezirzen, Richtlinien und Anordnungen zu ihren Gunsten auszulegen, Gegner geschickt in die Irre zu führen und die eigenen Fehler raffiniert zu verbergen.

Der eigene Anteil am Konflikt wird ausgeblendet, der Narzisst macht sich selbst zum Opfer und stempelt den anderen zum Täter ab. Alle möglichen Beweise werden herbeigebracht, die klarstellen, dass dem Narzissten Unrecht angetan wurde und der andere Böses im Schilde führt. Das alles dient nicht der Fortentwicklung des Unternehmens und der Gestaltung eines guten Miteinanders, sondern dazu, die eigene Haut zu retten, eine weiße Weste zu behalten und sich vor weiteren Angriffen zu schützen.

Kränkungen sind die Ursache für Konflikte am Arbeitsplatz

Vorgesetzte sollten zum einen selbst lernen, Kritik professionell anzunehmen sowie die eigenen Gefühle zu kontrollieren und konstruktiv damit umzugehen. Zum anderen sollten sie innerhalb ihrer Abteilung Kränkungsreaktionen und sich daraus ergebendes Konfliktpotenzial erkennen und aufdecken. Unentdeckte Kränkungsgefühle können im schlimmsten Fall zu Mobbing führen mit weitreichenden Folgen und großen Schäden für alle Beteiligten und für das Unternehmen, wie z. B. in Form von höhere Fehlzeiten, schlechteren Arbeitsleistungen und inneren Kündigungen.

Für Betroffene kann es eine echte Herausforderung darstellen, sich auf die extreme Empfindlichkeit eines narzisstischen Vorgesetzten oder Kollegen einzustellen, um nur keine unkalkulierbaren aggressiven Reaktionen und somit Konflikte am Arbeitsplatz zu provozieren. Zuweilen müssen sie sich wie auf einem Minenfeld bewegen, um nur keinen Streit auszulösen. Die Folge ist dann meist, dass sich betroffene Mitarbeiter nicht mehr trauen, offen und konstruktiv ihre Meinung zu äußern, sich übermäßig den Vorstellungen und Erwartungen des Narzissten anpassen, darauf bedacht sind, möglichst keine Fehler zu machen, und jegliche Form des Widerstands ablegen. Das Arbeitsklima ist dann durch Misstrauen geprägt und es herrscht unentwegt eine überhöhte Anspannung.

Was kann man tun, wenn man Konflikte am Arbeitsplatz mit einem Narzissten hat?

  • Nehmen Sie die Wutausbrüche oder destruktiven Kommentare nicht persönlich, indem Sie Gefühlsreaktionen von dem sachlichen Inhalt seiner Aussagen trennen. Seine Aggressionen sind nur der Ausdruck seiner eigenen Ohnmacht und Hilflosigkeit. Sie haben nichts mit Ihnen zu tun!
  • Bleiben Sie ruhig, antworten Sie sachlich auf seine Äußerungen und lassen Sie sich nicht provozieren.
  • Seien Sie sich der eigenen Stärken und Kompetenzen bewusst.
  • Reagieren Sie nicht auf Drohungen und entziehen Sie sich seinen Manipulationen.
  • Zeigen Sie Verständnis für seine Lage, geben Sie aber Ihre eigenen Überzeugungen nicht auf.
  • Bleiben Sie bei den Fakten und übernehmen Sie keine Aussagen von ihm, die nicht belegbar sind.
  • Suchen Sie nach konstruktiven Lösungen für das Problem und zeigen Sie sich kompromissfähig.
  • Hören Sie aktiv zu, gehen Sie auf ihn ein, ohne dabei den eigenen Standpunkt aus den Augen zu verlieren.

Nicht immer kann man einen aufgebrachten Narzissten bändigen und tragfähige Lösungen finden, die für beide Seiten akzeptabel sind. Wenn Sie zu sehr unter dem Verhalten des Narzissten leiden, dann sollten Sie sich nach einem anderen Job umsehen und kündigen, um nicht Ihre Gesundheit und Ihr emotionales Wohlbefinden zu gefährden. Das ist manchmal leichter gesagt als getan, oftmals aber die einzige Chance, diesem destruktiven Verhalten und weiteren Konflikten am Arbeitsplatz zu entkommen.

Für Eigentümer, Vorstände oder Geschäftsführer eines Unternehmens sollte es absolute Priorität haben, narzisstische Störenfriede, die ständig Konflikte am Arbeitsplatz herbeiführen, ausfindig zu machen und mit Konsequenzen zu konfrontieren. Zuweilen kann dies sehr schwierig sein, da Narzissten durchaus Leistungsträger sein und hervorragende Ergebnisse erzielen können, weshalb sich Verantwortliche oftmals scheuen, rigoros durchzugreifen. Auf der anderen Seite zerschlagen Narzissten im zwischenmenschlichen Bereich sehr viel Porzellan, dessen Scherben immer wieder einzeln aufgesammelt werden müssen und in Form von Kosten einen nicht unerheblichen Niederschlag im Betriebsergebnis finden.


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Veröffentlicht in Beruf und Führung
17 Kommentare zu “Konflikte am Arbeitsplatz mit einem Narzissten
  1. Hoppe sagt:

    Sehr geehrter Herr Grüttefien,

    was kann der Arbeitgeber für so einen Mitarbeiter tun? Ausgenommen diesen zu kündigen?
    Kann die Person gezwungen werden eine Therapie zu machen?

    Grüße
    Olesja Hoppe

    • Nein, natürlich kann der Narzisst nicht von seinem Arbeitgeber gezwungen werden, sich in eine Therapie zu begeben – der Arbeitgeber kann es ihm höchsten anraten. Der Arbeitgeber kann einen Narzissten, wenn es aufgrund seines Verhaltens ständig zu Konflikten im Betrieb kommt, in eine andere Abteilung versetzen, wo seine destruktiven Anteile keine großen Auswirkungen haben oder wo er eine strengen Vorgesetzten hat, der ihn kontrolliert. Ein Narzisst kann ja in Teilgebieten durchaus hervorragende Leistungen erbringen – nur im zwischenmenschlichen Bereich mangelt es bei ihm. Das bedeutet, er muss entweder eng bewacht werden oder eine Tätigkeit ausüben, wo Teamarbeit nicht im Vordergrund steht.

  2. Elisabeth sagt:

    Hallo Herr Grüttefien, vielen Dank für diese hilfreichen Seiten!
    Seit mehr als 6 Jahren arbeite ich mit (umständebedingt inzwischen nur noch nebeneinander) einer Kollegin zusammen, die m.E. eine NPS aufweist. Anfangs suchte ich die “Schuld“ bei mir (Was habe ich falsch gemacht? Womit habe ich sie gekränkt?).Dann musste ich meinerseits Mobbing durch sie erfahren (unser damaliger Chef + die Kolleginnen hatten nicht durchschaut, worum es geht). Dann hatte ich so sehr unter ihren Verhaltensweisen u. meinen familiären Umständen gelitten (ich war so WÜTEND!), dass ich einen Schlaganfall erlitt.
    Meine Arbeit macht mir sehr viel Spaß u. ich bin richtig gut darin. Daher hatte ich einen Wechsel nicht in Erwägung gezogen. Inzwischen würde ich dies sofort tun – dürfte aber inzwischen aus Altersgründen bei mir nicht mehr realistisch sein.
    Ich finde diesen ständigen Unfrieden, den sie herein bringt, dieses Nicht-miteinander-arbeiten-Können, ihr selbstverständliches Pochen auf Privilegien (bei zu erledigenden Aufgaben, Urlaub, Brückentage, Dienstreisen, Homeoffice usw.), ihre plötzlichen Stimmungsumschwünge, ihre extreme Kränkbarkeit, ihr teilweise aggressives u. sogar hinterhältiges Verhalten als sehr anstrengend!
    Das Beschäftigen mit Schematherapie hilft mir, hinter ihre “Fassade“/ ihren Schutzwall zu schauen. Ich sehe das Kind in seiner Bedürftigkeit nach Anerkennung, Wertschätzung. Liebe…
    Allerdings stellen sich mir gerade folgende Fragen: Was darf ich ihr “durchgehen“ lassen? Indem ich ihr konsequent Grenzen setze u. mich nicht immer nach ihren Wünschen richte, leidet die Arbeit darunter (z.Z. auch mein aktueller Chef). Mein Arbeitgeber hat ja ein Anrecht darauf, dass die Aufgaben erledigt werden.
    Ihr Verhalten wirkt sich inzwischen auch auf meine Beurteilung durch d. Teamleiter aus ( Nach dem Motto: Die Kindereien macht mal schön unter Euch aus… – aber eben DAS geht mit ihr nicht. So sehr ich mich auch bemühe – es gibt kein “Aushandeln“, nur unbeirrbares Verharren in narzisstischen Positionen…)
    Mein aktueller Chef versteht zwar einigermaßen, worum es geht. Allerdings hat auch er ein gerüttelt Maß an narzisstischen Verhaltensweisen. Ich kann mich daher kaum ehrlich offenbaren – damit würde ich auch ihm d. Spiegel vorhalten… Vor den Reaktionen darauf habe ich Angst (auch er hat mich schon gemobbt – das war dann mit einem Kollegenwechsel plötzlich beendet – u. er benutzt Menschen für seine Ziele). Auf ehrliche Empathie mag ich bei ihm kaum zu hoffen…
    Was kann ich tun? Bin für Ideen/ Ratschläge offen…
    Vielen Dank im Voraus!

    • Arbeiten Sie täglich nur mit dieser einen Kollegin zusammen oder gibt es noch mehr Kollegen in dieser Abteilung und wenn ja, wie sehen diese die Situation?

      • Elisabeth sagt:

        Vielen Dank für Ihre Nachfrage, Herr Grüttefien. Wir sind ein Team von ca. 25 Kolleginnen u. Kollegen; sind allerdings thematisch sehr spezialisiert. Da gibt es zu den übrigen Teammitgliedern weniger Überschneidungen. Die Themen meiner Kollegin u. mir hängen am engsten zusammen, ich begreife unser beider Themen als eine komplexe Einheit. Sie möchte bei ihrem Thema (mit Scheuklappen) immer nur in die Tiefe gehen u. dabei die Komplexität des Systems außer acht lassen. Eine andere (meine Sichtweise -die mein Chef teilt) – über den Tellerrand hinweg – würde ihr mehr Arbeit bescheren. Das möchte sie m.E. auf jeden Fall vermeiden. Das schwächt allerdings unser Arbeitsergebnis. Schlecht für unseren Arbeitgeber. Das weiß auch unser Teamleiter, tut aber nichts dagegen.
        Meine Kollegin und ich müssen uns im Falle von Krankheit u. Urlaub gegenseitig vertreten.
        Daran haben sich in der Vergangenheit immer wieder Auseinandersetzungen zwischen uns auf Grund ihrer narzisstischen Verhaltensweisen entzündet (oft Einbahnstraße…).
        Auch andere KollegInnen merken, dass sie bspw. launisch ist oder sich übergriffig, sarkastisch, kindisch, aggressiv u. unangemessen verhält (ein Kollege – sehr sensibel -möchte schon gar nicht mehr mit ihr sprechen) – sie können das aber nicht so ganz zuordnen. Das Anders-Sein wird von anderen eher als “schwierig“,“exzentrisch“ oder an der Grenze zum Autismus wahrgenommen (Letzteres glaube ich nicht).
        Da ich allerdings am längsten u. engsten mit ihr arbeite (arbeiten muss – ich kann es mir nicht aussuchen) u. eine größere Bandbreite an Verhaltensweisen erleben “durfte“, bin ich vermutlich mit meinem Verständnis ihres Verhaltens am weitesten. Ich habe mich mit dem Thema Narzissmus beschäftigt, um sie besser zu verstehen u. Ableitungen für mich zu finden. Unser Chef vermutet Ursachen in ihrem privaten Umfeld (er hat da m.E. seinen eigenen narzisstischen “Balken“ im Auge. Diese Erklärung würde ihn selbst am wenigsten schmerzen.)
        Wenn ich alle Erlebnisse für mich Revue passieren lasse, ist eine NPS m. E. unstrittig. So ergibt ALLES, was ich in 6 Jahren erlebt habe, einen “Sinn“.
        Im diesem Jahr werden wir eine höhere Arbeitsbelastung haben. Das wird vermutlich schwierig/stressig. Wenn sue auf Widerstand stösst, kommt sie auch schon gern mit einem Krankenschein… Dieses Nebeneinanderher finde ich ätzend (suboptimal für unseren Arbeitgeber), ich weiß mir allerdings derzeit keinen anderen/besseren Rat. Eine intensivere Zusammenarbeit mit ihr bedeutet für mich unweigerlich mehr Stress.
        Wäre ich auf sie in meinem privaten Umfeld getroffen – ich hätte mich entzogen! Hier habe ich beruflich kaum Wahlmöglichkeiten.
        (Sorry wegen der Texlänge – solch ausgeprägte narzisstische Persönlichkeit kann einen schon beschäftigen…).
        Vielen herzlichen Dank und ein schönes Osterfest!

        • Elisabeth sagt:

          P.S. Wenn wir ein “normales“ Arbeitsverhälnis hätten, würden wir eng u. fast täglich miteinander zu tun haben. So ist eine Zusammenarbeit nicht möglich. Überschneidungen bedeuteten bei ihr meist Kränkung – und bei mir Frust. Ich möchte mich nicht ausbeuten lassen. Selbst Banales (Meine Bitte: “Lass uns doch mal über Ablage sprechen.“) funktioniert nicht. Dem entzieht sie sich mit fadenscheinigen Ausflüchten.
          Ein (in meinen Augen normaler) Austausch unterschiedlicher fachlicher Positionen ist auf Sachebene mit ihr nicht möglich. Wird von ihr m.E. als bedrohlich u. kränkend empfunden.

        • Hätten Sie die Möglichkeit, sich in eine andere Gruppe versetzen zu lassen? Vielleicht können Sie sich über Fortbildung auf ein anderes Teilgebiet spezialisieren und so langfristig den Arbeitsbereich wechseln, um sich dem Einfluss der Kollegin zu entziehen.

  3. Nadja sagt:

    Hallo Herr Grüttefien,wir sind mit drei Helferinnen in der Praxis und eine Kollegin ist Narzisstin und es ist ein einziger Kampf Tag für Tag vor allem wenn wir als Praxisteam zusammen arbeiten mussen und es kann doch nicht sein das so eine Person so viel Unruhe reinbringt um sich gut oder als daß Beste darzustellen es ist ja schon teilweise demütigend das andere schon gekündigt haben ich geb nicht auf vorallem weil sie krank ist und ich ihr am liebsten sagen würde geh Mal zum Arzt…sorry weiß manchmal nicht mehr weiter

    • Ja, solche Menschen müssen sich aufblasen, damit sie Aufmerksamkeit erhalten und ihr Ego erhöhen können. Dieses persönliche Interesse steht vor allem anderen und wird rücksichtslos ausgelebt. Dies macht es so schwierig, mit solchen Menschen auszukommen.

  4. Kollege - aber kein Psychiater sagt:

    Sehr geehrter Herr Grüttefien,

    ich selbst bin in einem Team mit einer narzisstisch veranlagten Person. Dies festzustellen und zu benennen, hat mir den alltäglichen Umgang erleichtert. Und ja, es ist ein Kampf. Lange vor mir wurden leistungsfähige Mitarbeiter durch Intrigen und Ränkespiele durch betreffende Person aus der Firma geekelt. Die Konsequenz ist, dass sich weder das Team, noch Vorgesetzte bis hin zum obersten Management mit der Person anlegen möchten. Ich habe viel zu dem Thema recherchiert und langsam stelle ich mir die Frage, ob es meine tägliche Aufgabe sein soll -genau wie meine Kollegen- ständig diffuse Angriffe abzuwehren, seinen Bereich und seine Person stets abzugrenzen, sich gegenseitig aufzupäppeln und zu bestärken. Denn das frisst unheimlich Energie und das Vertrauen in das eigene Können. Ich bin zu einer Meisterin der Selbstreflektion geworden. Langsam komme ich zu dem Schluss, dass ich wohl eher einen Arbeitsplatzwechsel in Erwägung ziehen werde, bei dem ich mich mehr entfalten kann und nicht künstlich klein gehalten werde. Unser unmittelbarer Vorgesetzter weiß um die Problematik, fühlt sich jedoch dieser Person nicht gewachsen und scheut die Konfrontation.

    Liebe Grüße I.

  5. Monika sagt:

    Hallo,

    Ich habe einen narzisstischen Kollegen und ich habe lange gebraucht, um das zu erkennen. Die kleinen Verletztunge und abwertende Bemerkungen habe ich zuerst gar nicht registriert und auch nicht dass er solche Sachen nie persönlich über mich gesagt hat wohl aber so formuliert, dass ich mich unterbewusst angesprochen gefühlt habe. Dann hat er mich geschickt mit Komplimenten für seine Sachen eingespannt. Jetzt versuche ich mich nur mehr auf mich und meine Arbeit zu konzentrieren und die Zahlen von mir sprechen für sich. Aber es ist ein täglicher Kampf um nicht immer wieder in die gleiche Falle zu gehen. Ich habe auch nicht das Gefühl, dass ich mich an einen Vorgesetzten wenden kann. Wie soll man das erklären? Nie wurde ich persönlich beleidigt und nur in Metaphern gesprochen. Wenn ich nicht so ein tolles privates Umfeld hätte, würde ich das nicht schaffen. Vorallem muss ich mir täglich meine Stärken vor Augen halten, damit ich nicht in Selbstzweifel zerfließen. Ich mag aber meine Arbeit und bin nicht gewillt, das aufzugeben. Vielleicht habe ich den längeren Atem. Auf alle Fälle bin ich um diese Seite froh und sie stärkt mich und ich sehe, dass ich nicht alleine mit dem Thema bin.
    Schöne Grüße Moni

  6. Carola Wüstenberg sagt:

    Hallo Herr Grüttefien, die Seite „Schlagfertig auf einen Narzissten antworten“ ist verloren gegangen. Wenn man auf weiter klickt erscheint „Konflikte am Arbeitsplatz“. Ich weiß dass es die Seite vorher gab, weil ich mir da Tipps geholt habe. Können Sie das nochmal ändern. Unter „Umgang mit Marzissten“ wurde rechts unten der Artikel “ Schlagfertig antworten“ auf der rechten Seite unten angezeigt, dann aber zu einem anderen Artikel weitergeleitet.
    Viele Grüße von Carola Wüstenberg

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