Der Narzisst als Spiegel

Partner von Narzissten müssen im Laufe einer Beziehung feststellen, dass sie nur sehr begrenzte Möglichkeiten haben, auf den Narzissten einzuwirken und ihn zu einem erträglichen Verhalten zu bewegen. Der Narzisst sieht keine Notwendigkeit für eine Veränderung seines Verhaltens und lässt den Partner mit seinen Problemen allein. Welche Einstellung können Partner stattdessen zu dem Verhalten des Narzissten einnehmen?

Bild: © Matthias Stolt – Fotolia.com

In der Anfangsphase ist der Partner von dem Narzissten regelrecht verzaubert. Die Art und Weise, wie dieser den Partner umwirbt, wie er ihm schmeichelt und wie er ihn begeistert, ist unglaublich und geradezu faszinierend. Er macht seinen Partner glauben, dass er nur für ihn lebt, dass er alles nur für ihn tut, dass er nur noch an ihn denken kann und dass der Partner der wunderbarste Mensch auf der Welt ist. Mit seinen Liebesbekundungen und seinen Verzauberungskünsten berauscht er den Partner, der nur zu gerne all das glaubt, was er zu hören bekommt.

Der Narzisst zeigt sich als unwiderstehlicher Casanova und gibt dem Partner das Gefühl, etwas ganz Besonderes zu sein. Der Partner fühlt sich geliebt, begehrenswert und wertvoll. In dieser Phase wird das Selbstwertgefühl des Partners maximal angehoben und er hat sich noch nie so gut gefühlt wie in diesen Momenten. Alles scheint zu stimmen und er glaubt, endlich das lang ersehnte Glück gefunden zu haben.

In dieser Phase ist der Narzisst eine Art seelischer Stabilisator: Der Partner fühlt sich plötzlich beachtet und verstanden, angenommen und bestätigt. Die innere Leere und die eigene Unzufriedenheit über sich selbst oder über das Leben scheinen wie weggeblasen. Endlich bekommt alles einen Sinn. Der Mangel, den man immer spürte, ist verschwunden, der Partner hat das Gefühl, Vollkommenheit zu erleben.

Die ersten Beziehungsprobleme treten auf

Irgendwann aber lässt der Zauber nach und der Partner bekommt die negativen Eigenschaften des Narzissten zu spüren. Er versucht dann, den Launen und der Unzufriedenheit des Narzissten entgegenzuwirken. Doch dies mag nicht recht gelingen, weil der Narzisst immer wieder etwas findet, an dem er herumnörgeln kann. Er stellt immer höhere Forderungen und hat immer größere Erwartungen. Der Partner kommt gar nicht mehr damit hinterher, alle Wünsche des Narzissten zu erfüllen und ihn rundum glücklich zu machen. Zudem unterlaufen ihm zunehmend Fehler, weil er die ihm gestellten Aufgaben gar nicht mehr bewältigen kann und der Narzisst sich als kleinkarierter Pedant herausstellt, der nicht weniger als Perfektion von seinem Partner verlangt. Dieser sieht sich vor einer schier unlösbaren Aufgabe: Hat er dem Narzissten den einen Wunsch erfüllt, dann kommt dieser auch schon mit der nächsten Bitte. Der Partner kommt diesen dann irgendwann kaum noch in der Hoffnung nach, von dem Narzissten dafür anerkannt zu werden, als vielmehr deshalb, um der niederträchtigen Kritik des Narzissten zu entgehen.

Die Gedanke des Partners fangen an, sich im Kreis zu drehen: Was mache ich nur falsch? Wie könnte ich mich anders verhalten? Warum verhält sich der Narzisst so gereizt und undankbar? Wie kann er mich nur so behandeln? Der Partner wird diese Fragen nicht mehr los und schwankt zwischen Selbst- und Fremdanklage hin und her: Mal gibt er sich selbst die Schuld an den Beziehungsproblemen und verharrt in Selbstzweifeln, mal gibt er dem Narzissten die Schuld an den Konflikten.

Er versucht dann den Narzissten zur Rede zu stellen und mit ihm über die Differenzen in der Beziehung zu sprechen. In der Regel kommt er aber mit seinem Vorhaben nicht weit, weil der Narzisst entweder die Verantwortung weit von sich schiebt und dem Partner allein die Schuld an den Beziehungsproblemen gibt oder weil er die Vorwürfe bagatellisiert. Da der Narzisst in der Regel sehr geschickt argumentieren und die Tatsachen zu seinen Gunsten verdrehen kann, gerät der Partner wieder in eine Phase des Zweifelns und sucht den Fehler bei sich selbst.

Der Partner findet keine befriedigende Lösung

Auf diese Weise kommt er aber nicht aus dem Dilemma heraus. Der Narzisst wird gar nichts unternehmen, um etwas an der Situation zu ändern und der Partner wird immer weiter nach einer Lösung suchen oder versuchen, sich besser anzupassen. Da der Narzisst so aber keine Grenzen erfährt, werden seine Forderungen immer unverschämter und der Partner wird zwangsläufig immer ausgebrannter.

Die hohe Resistenz des Narzissten gegenüber jeglicher gutgemeinter Anregung oder Kritik kann den Partner irgendwann dazu veranlassen, seine Wut an dem Narzissten auszulassen und ihn seinerseits zu ärgern, indem er seine Dienste entweder hartnäckig verweigert oder sie qualitativ oder quantitativ in anderer Form erledigt. Er wechselt dann in den passiven Widerstand.

Das wird den Narzissten wenig erfreuen, weshalb dieser sich wiederum verweigern oder wehren wird. Merkt der Partner, dass er auf Gegenwehr stößt und mit seiner Revolte keine Veränderung im Sinne einer Verbesserung erzielen kann, kehrt er wieder zum Status quo zurück, um wenigstens die alte, vertraute Atmosphäre wiederherzustellen.

Der Partner kommt auf diese Weise keinen Millimeter weiter und findet keinen Weg aus seiner Misere. Manchmal kommt er – durch einen Zufall oder den freundlichen Hinweis eines Freundes – dahinter, dass es sich beim widerspenstigen Partner um einen Narzissten handelt, nur bringt ihn diese Erkenntnis im Hinblick auf die Veränderungsbereitschaft des Narzissten leider auch nicht sehr viel weiter.

Schiebt er dann dem Narzissten die Schuld an den Beziehungsproblemen zu und begründet dies mit dessen Verhaltensauffälligkeiten, dann begründet der Narzisst sein Verhalten wiederum mit der Unfähigkeit des Partners, sich richtig auf ihn einzustellen und spielt ihm auf diese Weise den Ball zurück. Konfrontiert der Partner den Narzissten damit, dass er eine psychische Störung hat, die behandlungsbedürftig ist, wird er in der Regel ausgelacht. Verlangt er sogar, dass der Narzisst in eine Therapie geht, landet er möglicherweise selbst auf der Couch eines Psychotherapeuten.

Der Narzisst hat eine psychische Störung

Der Hinweis auf die narzisstische Persönlichkeitsstörung stellt sich so als wenig hilfreich heraus und erweist sich als Bumerang: Der Partner fühlt sich nur noch unverstandener, ratloser und hilfloser. Was er auch immer unternimmt: Nichts scheint zu wirken und nichts scheint den Narzissten aus der Ruhe zu bringen und ihn zu einer Veränderung zu bewegen.

Wenn man hartnäckig gegen ein und dieselbe Tür schlägt und sich diese Tür einfach nicht öffnet, dann sollte man sich einen anderen Weg suchen und eine andere Perspektive wählen. Da sich der Narzisst offenbar nicht ändern will, weil ihm hierfür die Einsicht fehlt und weil er offenbar nicht in der Lage ist, sein unangebrachtes und zutiefst verletzendes Verhalten zu erkennen, scheint es hoffnungslos zu sein, hier etwas anderes als das Gewohnte zu erwarten.

Vielmehr sollte man sich die Frage stellen, was das Ganze mit einem selbst zu tun haben könnte. Vielleicht soll der Konflikt nicht dem Narzissten helfen, ein besserer Mensch zu werden, sondern vielmehr soll der Partner etwas über sich selbst lernen. Die Perspektive sollte also einmal verändert werden: von dem Narzissten hin zur eigenen Persönlichkeit und zu den eigenen Anteilen.

Wofür könnte Narzisst stehen?

Bei diesem Aspekt kann ein Narzisst ausgesprochen hilfreich sein, weil er mit seinem respektlosen und egoistischen Verhalten sehr treffsicher die seelischen Wunden des Partners offenlegt und diesen so in Kontakt mit den eigenen Defiziten bringt. Wenn der Narzisst schon nicht als ein liebe- und verständnisvoller Partner dienen kann, so zumindest als Spiegel:

  • In den starken Autonomiebestrebungen und der Selbstzentriertheit des Narzissten spiegelt sich die übertriebene Abhängigkeit des Partners vom Narzissten. In dem Maße, in dem der Narzisst nur auf seine Bedürfnisse achtet, kümmert sich der Partner überhaupt nicht um sich, sondern ausschließlich um den anderen. Diese Bereitschaft zur Selbstaufgabe führt zu einem Mangel an Selbstliebe, der auch in Selbsthass umschlagen kann.
  • In der hohen Empfindlichkeit des Narzissten gegenüber jeglicher Form von Kritik spiegelt sich die eigene  Sensibilität des Partners gegenüber dem Umfeld. Eigene Handlungen und Äußerungen werden zu stark an den Erwartungen der Mitmenschen ausgerichtet und der Partner verliert auf diese Weise seine eigenen Bedürfnisse aus den Augen.
  • In seinem großen Mangel an Empathie zeigt sich, dass der Narzisst andere Menschen nicht respektieren kann. Der Partner sollte sich dann mit der Frage beschäftigen, ob er sich selbst überhaupt ausreichend respektiert und wertschätzt sowie seine eigenen Gefühle und Bedürfnisse ernst nimmt oder ob er aus falscher Rücksichtnahme darüber hinweggeht.
  • In der Unfähigkeit des Narzissten, sich selbst reflektieren zu können, kann der Partner seinen inneren Widerstand oder die eigene Unfähigkeit erkennen, die richtigen Schlüsse und Konsequenzen aus den  schmerzhaften Erfahrungen mit dem Narzissten zu ziehen.
  • In der Eigenschaft des Narzissten, sich selbst größer und wichtiger zu machen, als er eigentlich ist, kann der Partner seine eigene übertriebene Bescheidenheit und Zurückhaltung ablesen.
  • In der Selbstverständlichkeit, mit der der Narzisst andere Menschen benutzt und auszubeutet, kann der Partner seine Bereitschaft erkennen, sich für einen anderen Menschen bedingungslos zu opfern und sich von diesem abhängig zu machen.

In der Spiegelung findet man sehr viele Ansätze zur persönlichen Weiterentwicklung. Diese Erkenntnisse helfen zwar nicht dem Narzissten und werden diesen auch nicht verändern, sie helfen aber dem Partner, sich gegenüber dem Narzissten stärker abzugrenzen, seine eigenen Bedürfnisse mehr zu berücksichtigen und der eigenen Wahrnehmung treu zu bleiben. Es hilft, sich nicht in einem fremden Selbst zu verstricken und den Kontakt zu sich selbst und zu den eigenen Überzeugungen nicht zu verlieren.

Daher sollten Partner statt gegen einen Narzissten kämpfen zu wollen, dazu übergehen, sich stärker mit den eigenen Wünschen und Ansichten gegenüber dem Narzissten abzugrenzen. Das Ziel darf nicht sein, den Narzissten ändern zu wollen – das ist hoffnungslos! Das Ziel sollte vielmehr sein, sich in der Beziehung klar zu positionieren, ohne den Respekt vor den Narzissten zu verlieren. Dazu muss der Partner allerdings an seiner eigenen Persönlichkeit arbeiten und hierzu kann die Methode des Spiegelns ein hervorragendes Instrument sein.


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Veröffentlicht in Beziehung mit einem Narzissten, Blog
144 Kommentare zu “Der Narzisst als Spiegel
  1. Annemarie sagt:

    Ich bin mittendrin, frage mich staendig ob ich nicht die Narzisstin bin, da mein noch Mann ein perfekter Stratege ist und ich oft die Nerven verloren habe und emotional geworden bin, Dinge gesagt habe, die ich haette nicht sagen sollen leider auch manchmal zu meinen Kindern. Sprich ich bin eigentlich die Boese, Aber ich stelle mich was ich gesagt habe, dafuer muss ich Verantwortung uebernehmen, und kann zur Rechenschaft gezogen werden. Ich bin mir jedes einzelnen Buchstaben bewusst. Mein Mann ist immer kontrolliert gewesen, er verhaelt sich immer perfekt und regelkonform, hat mir aber das Leben verweigert und mich mit silent treatment bestraft. Meine Vorschlaege wurden immer ignoriert in 20 jahren ehe kein einziger wirklicher Urlaub oder Ausflug, keine Antwort im persoenlichen Gespraech unglaubliches absolutes Schweigen, bis ich persoenlich angriff, dann hat er gesprochen und ich hatte natuerlich in dem Moment verloren. Jetzt macht er all das was ich vermisst habe mit einer anderen, benutzt unsere Kinder, alles auf so subtile Art, dass ich nichts beweisen kann. Hinterher erinnert sich niemand an das was man sowieso nicht sehen kann. Es ist die Hoelle. Ich bin schon mit einer narzisstischen Mutter aufgewachsen. Sie hat mir eingeblaeut, dass was du an anderen kritisierst sind deine eigenen Probleme. Man muss immer verstehen warum einer so ist….sprich man uebernimmt automatisch damit Verantwortung fuer die Schandtaten des anderen und entschuldigt sie am Ende noch. Das mit dem Spiegeln ist so ne Sache. Woher weiss man denn immer wer der Spiegel ist und wer spiegelt.

    Mein Mann ist von der Sorte, der sein Leben darauf ausgerichtet hat keinen Fehler zu begehen mit dem Nebeneffekt dass er dafuer aber im Grunde nie eine Entscheidung faellen kann weil und damit keine Verantwortung uebernehmen kann. Er naehrt sich von den Fehlern der anderen.

    • Waltraud sagt:

      Hallo Annemarie,
      das kenn ich zu gut. Ging mir auch so mit meinem Narzissten. Ich bin ihm sehr spät auf die Schliche gekommen, das er ein verdeckter bösartiger Narzisst ist. Er hat sich dreimal in mein Leben gemogelt und es hat mich unglaublich viel gekostet in alle Richtungen. Ich bin tatsächlich wieder auf die Füße gekommen. Sein Unwesen betreibt er weiter. Bei mir kann er nicht mehr andocken. Telefonnummern geändert, aber bei den Kindern spielt er den lieben und großzügigen Vater. In ihrer Kindheit war er selten bis gar nicht anwesend. Trenn Dich unbedingt, mach Dich schlau bei Anwälten. Google Mal Trennung von einem Psychopathen. In Hamburg und Essen gibt es Anwälten, die sich auskennen mit NPS. Alles Gute und viel Kraft

    • Rahja sagt:

      Sprichst du da gerade etwa über meinen Mann und mein Leben? Das ist krass…

  2. Rabe sagt:

    Lieber Herr Grüttefien,

    vielen Dank für diesen Artikel! Die sechs Punkte gefallen mir wegen der Übersichtlichkeit und Klarheit markanter Inhalte.
    Der letzte Punkt ist für mich eine gewaltige Aufgabe. Die zentrale Aufgabe überhaupt, mein träges Denken zu aktivieren. Distanzlose Übergriffigkeit wie einen Virus begrüßen zu können, „hallo alter Junge, dann wollen wir mal sehn, was mein Immunsystem so drauf hat…“ ist mein Ziel. Ist die Frage nach dem Existenzsinn bestimmter Erscheinungsformen auf der Erde eigentlich eine philosophische?
    viele Grüße

    • Katharina sagt:

      Ich möchte allgemein antworten, habe die allgemeine Kommentarfunktion nicht gefunden.
      Zum Spiegeln: ich finde man wird von einem Menschen mit narzisstischem Wesen ganz und gar nicht gespiegelt und dies führt im Besonderen zu Wahrnehmungsstörungen des Partners. Ein ganzes Leben lang 30, 40 Jahre gibt es Basics, relativ verlässliche Lebensumstände und Freunde, Bekannte. Nur ist die Begegnung mit einem Menschen der so ganz anders tickt so dermaßen irritierend, dies kann man nur nachvollziehen wenn man in der Situation war. Das spiegeln hinterfrage ich für mich schon einige Zeit, ich kann es aber nicht entdecken. Heißt es dass das Gegenüber gnadenlos ehrlich ist? Aber wozu? Menschen leben mit Kompromissen, Respekt und Rücksicht. Es ist unmöglich sich alle „schlechten Eigenschaften“ durch diese Begegnung abzugewöhnen. Man wird nur zwanghaft durch solch eine Erfahrung. Dabei würde man bis dato oft geliebt und gemocht von seine Mitmenschen. Alle sollten sich erinnern, besinnen und auf die Menschen schauen, Dir einem gut tun

      • Waltraud sagt:

        Das „Spiegeln“ ist sicher so gemeint, das man auf sich schauen soll und es sich selber recht machen soll, nicht dem narz. Partner. Da hier aber von vorn herein eine dramatische Schieflage besteht, nämlich der Narz. fordert und der Partner gibt, bis er ausgelaugt ist. Und da der Narz. es hervorragend versteht, dem Partner ein schlechtes Gewissen zu machen, gerät dieser immer wieder in Zweifel.
        Ein wirklicher Teufelskreis, der den Partner von Narz. auf Dauer kaputt machen muss. Das Problem ist, wenn man an solche Menschen gerät, das diese alles verschleiern und zu ihren Gunsten verdrehen. Da ist zwar ein Bauchgefühl da, aber wenn man keinen Schimmer von einer Persönlichkeitsstörung hat, fängt wieder der Zweifel bei dem Partner an. Es ist die Hölle auf Erden.

  3. Iris sagt:

    Danke für den interessanten Bericht und die vielen hilfreichen Kommentare. Ich habe es geschafft, mich von meinem N emotional zu distanzieren. Das war aber happige Arbeit an mir selbst. Zudem noch immer wachsam sein, was „das erwachsene Kind“ daneben tut – ob es trotzt, quengelt, manipuliert, lügt, mauert etc. etc. All das kann ich heute heimtun, wo ich früher, als ich noch nicht wusste, dass ich mit einem N verheiratet bin, daran fast zerbrochen bin. Heute lese ich ihn wie ein Buch. Auch unsere Beziehung wird diesen Terror nicht überleben.

  4. Goldmund sagt:

    Dem Text mit der Spiegelung stimme ich zu. Zu diesem Schluss bin ich NACH der Beziehung mit einer Narzisstin ebenfalls gekommen. Allerdings habe ich Zweifel, dass eine Beziehung mit einem/r Narzissten/in selbst mit Spiegelung und entspr. Persönlichkeitsarbeit funktioniert. Ich muss dass jedenfalls nicht mehr haben.

    • cunningheron sagt:

      Genauso ist es…Es ist nicht Aufgabe, Persönlichkeitsarbeit zu machen, dass es mit einem Narzisten funktioniert. Es ist Persönlichkeitsarbeit mit Hilfe des Spiegels, der der Narz einem vorhält, um ihn aus dem leben entfernen zu können und um diese Art Menschen nie wieder ins eigene Leben zulassen, denn Einsamkeit ist sehr heilsam für sie.
      Meinem Narz habe ich ziemlich zum Schluss der Beziehung auch gesagt, dass er mir perfekt, MEINE Schwachstellen spiegelt. Ich hatte es selbst erkannt, was ablief, an wen ich geraten war. Mir war nur noch nicht klar weshalb… Ich habe mir separat Hilfe gesucht, um eine Therapie gekämpft.. meinen Freundeskreis den ich durch IHN vernachlässigt habe, reaktivert und dann von heute auf morgen Schluss gemacht… Ich habe schon lange eine Ahnung in mir gehabt…an wen ich da geraten bin, habe mich belesen.. habe erkannt, dass meine Trennnungs- und Verlustangst, die ich entwickelt hatte, Entzugserscheinungen sind und weiter sein werden…dass ich einen Entzug durchmachen werde, wenn ich mich trenne.. dass ich das aber durchstehen will.. um mich zu retrten, mir selbst zu helfen… die Therapie wurde nach zwei Monaten genehmigt.. das beste, was mir passieren konnte.. die Therapeutin ist Hammer.. wir sind bis in den Urschleim bei mir gegangen… ich habe 10 Jahre auf eine Thera wie sie gehofft, hatte vorher zwei anderen Therapien.. aber nicht so hilfreich, wie diese.. ihr war Narzissmus ein begriff.. sie hat mir geholfen, endlich die leichen in meinem Keller aus meiner Vergangenheit zu bearbeiten und endgültig zu begraben… jetzt bin ich soweit, dass ich für den Narz nur noch Mitleid empfinde.. er seine „Atraction“ für mich..komplett verloren hat, ich hinter seine Fassade sehe..und er mich völlig kalt lässt, ich habe mir um mir zu helfen, alles gekänzelt, was uns verbindet, FB, Handy..etc… kein Kontakt…
      jetzt m3eldet er sich immer wieder, ich erkenne es als Hoovering…und es wirkt nicht mehr bei mir… ich antworte wann ich will und völlig neutral..ohne Gefühlsregung..und ich habe ihm sofort geschrieben… dass er blockiert wird, sobald irgendeine abwertende nachricht kommt..oder… wenn irgendeine Anmache kommt…
      es hebt mich nichts mehr von ihm an…

      folgende Empfehlung von mir..schätzt euch mehr Wert! Ihr seid es wert aufrichtig geliebt zu werden… wer das nicht macht, hat euch nicht verdient! Gebt Euch nicht mit sooo wenig zufrieden..ein Narz trampelt auf euch herum..und wenn er merkt, dass ihr soweit seid..ihn dafür zu verlassen.. wirft er euch Bortkrumen hin… Lasst euch nicht so abspeisen, ihr seid einzigartig..komplex und wundervoll und liebenswert, so wie ihr seid… ein Narz ist ein kleiner, bockiger Junge in seinem Innern, der denkt, ihm stehe Aussergewöhnliches auf Grund seiner schlimmen Vergangenheit zu..und nichts ist gut genug für ihn… deswegen wertet er ab.. es könnte ja noch etwas besseres kommen… so etwas, hat kein Partner verdient… achtet euch mehr, ein Narz hat euch nicht verdient..

      • cunningheron sagt:

        sry..für die Rechtschreibfehler..aber ich habe beim Tippseln nicht auf den Monitor gesehen..

        • Lise1 sagt:

          @cunningheron
          Danke für deine Worte!

          Mir hat mein Therapeut genau so geholfen. Allein hätte ich das nicht geschafft, denn ich wusste nicht mal mehr was von den Leichen in meinem Keller, bzw. was sie für Auswirkungen auf Beziehungen haben. Das war ja die Bedingung, dass ich oft unter Tränen immer weiter funktionierte und auch noch Sehnsucht hatte nach Menschen, die auf mir herumtrampelten oder auch dachte, für sie sorgen zu müssen.

          Das ist vorbei, und obwohl ich kein anderer Mensch geworden bin, sondern nur die alten Denkmuster aufgeräumt habe, fühle ich mich lebendiger als je zuvor. Schade, dass ich die Therapie erst so spät gemacht habe. Aber ich dachte ja, was soll so ein Therapeut, ich habe ja selber einen Kopf zum Denken, ich wusste ja nicht, was der überhaupt macht.

          Deine Empfehlung am Schluss deines Textes ist goldrichtig!

  5. Yonne sagt:

    Ja, ich war auch einige Male Co-Narzisst, bis zur Selbstaufgabe!!!!! Was ich u.a. daraus gelernt habe, ist dass ich viel zu viel auf Worte und Hoffnung gesetzt habe anstatt auf Taten. Ausserdem habe ICH MICH selbst aufgegeben, im Namen der Liebe. Nicht gut!
    Voll abhängig, vom Verhalten des Andern. Nicht gut! weil nämlich: Ich bin erwachsen und zuerst einmal selbst zuständig für die Erfüllung meiner Bedürfnisse. Nicht der Andere. Und ein Narzisst natürlich schon gar nicht. Klar habe ich mich von diesem Charmeur auch blenden lassen. Nicht gut! WER genau hat immer und immer wieder mit sich spielen lassen und sich hinhalten lassen? ICH! Leider! Nicht gut. Ich musste durch Schmerzen sehr sehr viel über mich lernen und meine Grenzen neu ziehen.
    Ich musste lernen Nein zu sagen, es zu meinen und dann auch konsequent durchzuziehen. „love it, change it or leave it“, das ist was ich gelernt habe und mich nicht mehr aus meiner Mitte herausziehen zu lassen und ständig faule Kompromisse zu machen. Warum der andere so ist wie er ist, ist eigentlich NICHT mein Problem. Es gibt Niemanden zu retten, ausser mich selbst. Und: Ich bin für mein Leben voll verantwortlich, nicht der Andere, auch wenn ER ständig versucht mich in die „Schuld“ zu manövrieren. Nee! Nicht mehr mit mir. Und klar war das ein „altes Muster“. Schon meine Mutter konnte auf diese Weise (Schuldzuweisung und ständige Vorwürfe) mich auf Linie trimmen. Aber jetzt bin ich wie gesagt erwachsen und nicht mehr 3 Jahre alt.
    Also weg mit Narzissten, oder eben weg von Narzissten. Und: Nein, ich fühle mich nicht als total unschuldiges Opfer. Ich hab’s mit mir machen lassen. Und der Andere ist auch nicht nur Täter. Er hat halt probiert wie weit er gehen konnte. Ausbeutung!
    Aber wie gesagt, es braucht 2 für einen Tango.

    • Lise1 sagt:

      Danke für deinen Text. Alles Gute für dich!
      Für mich bestätigt sich immer wieder, dass wir durch unsere Erziehung auf Narzissten (Autisten, Borderliner & Co) vorbereitet wurden.

      Wenn wir diese alten Muster auflösen, dann passiert es nicht wieder, dass wir an „die Falschen“ kommen. Die brauchen uns ja nicht, es laufen noch genug andere „gut erzogene“ rum, die dann leider in solche Beziehungen Schlitten und denken, den großen Wurf gemacht zu haben, bis sie merken, dass ihr Gegenüber was ganz anderes ist, als es zuerst den Anschein hatte

    • Goldmund sagt:

      Absolut korrekt, Yvonne.

      Was die Bedürfnisse betrifft, ist es so (zumindest war das mit „meiner“ Narzisstin so), dass der Narzisst glaubt, der andere sei für seine Bedürfnisse zuständig. Ein Narzisst ist nicht in der Lage, selbst für seine Bedürfnisse zu sorgen und dafür Verantwortung zu übernehmen. Dies führt zu dem bekannten Verhalten des Narzissten (abwerten, nörgeln, etc.).

    • cunningheron sagt:

      genauso ist es! Und ich lebe mit genau dem gleichen Spruch! Love it..liebe die Situation wie sie ist, change it….kannst du die nicht lieben, wie sie ist, dann verändere sie so, dass du sie lieben kannst…or leave it… hast du versucht sie zu verändern, und es hat nichts gebracht, verlasse sie!
      Der Spruch ist so wahr… er lässt sich auf alle Lebensbereiche anwenden…ich lebe danach, habe ihn verinnerlicht… gesunder Egoismus..alles menschen, egal, wie reich sie sind oder was sie vorgeben zu sein..haben den gleichen Wert..KEINER ist mehr Wert, als ihr… lernt..den Narz von seinem Sockel, auf den ihr ihn unbeusst gestellt habt, runterzuholen… stellt euch selbst auf diesen Sockel! Ihr seid für euch die wichtigste Person und eure Aufgabe ist es, euch um euch selbst zu kümmern, und nicht um den Narz. Ihr seid erwachsen und könnt alles allein, ohne ihn oder sie. Eure Aufgabe ist es, euch selbst glücklich zu machen und Menschen, die euch nicht gut tun, aus eurem Leben zu verbannen, ohne Pardon!

      • Laura sagt:

        Oh man. ich bin grade mitten drin und es ist so heftig. Deine Worte machen Mut und ich würde dich am liebsten anrufen, um das nochmal von einer echten menschlichen Stimme zu hören.

        Deine Laura

    • Hoff.44 sagt:

      Ja das stimmt.Auch ich habe einiges in dieser Ehe gelernt, nämlich für mich selbst einzustehen. Ich habe viel gekämpft und Kämpfe immer noch, doch so langsam geht mir die Puste aus, sobald die Kinder aus dem Haus sind,(ausgezogen) bin ich auch weg. So ist der Plan.Mein Mann merkt natürlich, dass er so langsam seine Macht verliert,versucht sich von seiner besten Seite zu zeigen, hoffentlich kann ich da dagegen halten, denn er hatte schon so viele Chancen.

  6. Lorin sagt:

    Den Narzissten als Spiegel des eigenen verdrängten Schattenanteils zu erkennen, scheint mir wirklich das einzig heilsame daran zu sein. Für mich war es nach 9 Monaten Beziehung genug, d.h. ich hab auch schon während dieser relativ kurzen Dauer reichlich Federn lassen müssen. Aber länger wären diese Angriffe auf mein Selbstwert gar nicht möglich gewesen. Nach der Trennung, die gut 2 Monate her ist, nehme ich mir die Zeit, all die getriggerten Inhalte ganz bewußt anzuschauen und zu fühlen. Dabei stelle ich fest: Es sind alte Traumata aus der Kindheit, die der N ans Tageslicht befördert hat. Manche Situationen waren fast Original, manche Worte von Eltern O-Ton. So hab ich wenigstens nicht das Gefühl, es war nur verlorene Lebenszeit, sonder im Nachhinein durchaus eine lohnenswert, sprich, eine Art Traumatherapie, diesem N begegnet zu sein.

    • Silv sagt:

      Lorin, so ists auch bei mir.

    • Jutta schilling sagt:

      Ich habe das 33jahre mitgemacht und bin heute ein Wrack und weiß mit dieser Lebenslüge,nicht zurecht zu kommen!was hab ich mir alles antun lassen!immer unter der Sache,ich schaffe das,wenn ich alle liebe gebe,wird er es irgendwann verstehen,fühlen können!nichts geht da,in diese Richtung!oh,Gott,was hab ich mir vorgemacht!was habe ich ausgehalten?was mit liebe nie was zu tun hatte!33jahre !kampf für was?wie konnte ich so dumm sein?mein Ziel war es,keine scheidungskinder,in jungen Jahren zu haben!aber das hat mich an den Rand des Lebens gebracht!aber ich geb nicht auf und hoffe auf einen Menschen,der mir gut tut!!!!das wäre jetzt das wichtigste!wie konnte ich so dumm sein?und ich hab gekämpft wie bekloppt!für was?frage ich mich heute!narzissmus kannte ich nicht,aber als ich drauf stieß,war ich erleichtert und wusste das ich nicht bekloppt bin!oh Gott ist das furchtbar,sich damit auseinander setzen zu müssen!

      • Jutta schilling sagt:

        Perfide scheisse?

        • Maritt sagt:

          Ich war auch 35 Jahre mit meinem zusammen. Ich kann nicht mal wütend sein und hab noch immer oft Momente in denen ich darüber nachdenke ob es nicht möglich wäre…sei froh über deine Wut. Aber irgendwann musst du sie aufgeben, sonst nimmt er dir diese Jahre auch noch. LG

          • Lise1 sagt:

            Wut und Trauer sind die berechtigt. Sie sind natürliche und völlig legitime Gefühle, die viel Sinn machen! Die machen nicht krank, sondern das Runterschlucken, das Nichtfühlendurfen der schweren Kränkungen. Das tapfer sein, Zähne zusammen beißen, das Verzeihen von Unverzeilichem, das Schonen der Täter. Das bindet und verhindert, dass man wieder zu sich selber kommen kann.

        • Lise1 sagt:

          Keine Scheidungskinder, was für ein bescheuertes und krankes Dogma! Besser wäre gewesen, man hätte uns gezeigt, wie Beziehung geht und was Liebe ist, das wäre doch mal was gewesen! Was diese Regel – nach der brave Leute leben sollen – für ein Elend angerichtet haben mag und noch anrichtet. Meine armen Kinder habe ich wegen des gleichen Dogmas nicht geschützt und in Sicherheit gebracht. Mein Bauchgefuhl forderte was anderes (nämlich bloß weg!). Aber ich hab das als Kampf für das Gute angesehen, durchzuhalten, so wurde ich erzogen. Ich schaffte es, mein Bauchgefühl weg zu drücken. Jeden Tag neu, was für eine Mühe! Mit schrecklichen Folgen.

          Aber ich wollte auch in diesem Punkt ein braves Mädchen meiner Eltern und braves Schäfchen der Priester sein.

          Ich bin traurig, was ich mir im erlernten Glauben an die Unfehlbarkeit dieser Leute noch als Erwachsene Frau antun ließ.

          Ich hoffe bloß, meine Kinder können das irgendwann verarbeiten und machen nicht die gleichen Fehler der ungeprüften Gehorsamkeit, sondern gebrauchen eigenen Kopf und eigenes Herz

          • Maritt sagt:

            Auch ich habe meine Tochter verraten. Aber nicht aufgrund des Dogmas sondern schlichtweg aus der Angst heraus den Kampf um sie nicht durchhalten zu können. Skrupellos hätte sie mein Mann geopfert um mich zu halten oder zu quälen. Jetzt habe ich wieder große Angst um meine Tochter. Weil ich nicht weiß, ob sie jemals ihre kranke Kindheit abschütteln kann. Denn mein Mann zerrt an ihr. Und ich kann ihr nicht begreiflich machen, dass sie auch als Tochter das Recht hat, ihr eigenes Leben zu leben. Ich kann nur hoffen, dass sie sich irgendwann einmal aus eigener Erkenntnis befreien kann.

          • Josi sagt:

            Ja, diese scheiß Introjekte

            Schuldgefühle wo ich nur hinschaue.

            Ich will das nicht mehr.

            Wenn meine Kids irgendwann Probleme haben werden, weil sie aufgrund meiner Biographie geschädigt wurden, dann werde ich mich dem stellen und nicht sagen…
            Ihr wart selbst „schuld“.

            Das ist der Unterschied zu erkenntnisresistenten unreflektierten narzisstischen Eltern. Die nicht kapieren, was sie ihren Kindern antun.

            Die nämlich geben ihren Scheiß an ihre Kids weiter und sind voll von ihrer Grandiosität überzeugt.

            Das sind wir nicht. Ruft euch das immer und immer wieder ab.

            Wir sind Menschen, die über sich und über ihre Mitmenschen nachdenken.

            Lernt das als positive Eigenschaft zu sehen.

            Ich sende einen Gruß an alle empathischen Menschen hier!

      • Josi sagt:

        Du hast mein Mitgefühl, Jutta.

      • Klam sagt:

        Noch eine geschundene Seele im 33er Club.
        Sieh es so, besser jetzt ,als nie.
        Es war die Zeit noch nicht reif dafür.
        Vorwürfe sich gegenüber sind schädlich und lassen das Gedankenkarussel 25 Stunden kreiseln.
        Es hört sich vielleicht verrückt an, aber er leidet wahrscheinlich mehr. Seine Welt ist aus den Fugen geraten, du warst sein Fels ,aus DIR hat er seinen gesamten Selbstwert gezogen.
        Vorbei.
        Eine lächerliche Hülle bleibt übrig.
        Das Leben wartet , von dir erobert zu werden, viel Erfolg.

      • Beatrix Glutz sagt:

        Hallo
        Frau Schilling

        Ich muss Ihnen sagen ,dass Ich auch einen Narzisten ertrage seit 29. Jahren. Habe aber erst seit er Arbeitslos wurde und
        Immer mehr Alkahol und Medikamenten missbrauch begann . Von
        Morgens bis Abends liegt Er herum macht nichts schaut fernseh
        Hat alle leiden Leberzyrose, Hebatitis cund alle Tage ein anderes Leiden ist nur noch bei Ärzten und Kliniken. Und Ich
        Ertrage dennKranken undankbaren Menschen jeden Tag im allein
        Gang weil Ich nicht aus diesem Hamsterloch komme.
        Es grüsst freundlichst
        B. Glutz

        • Lise1 sagt:

          Frau Glutz, gehen Sie irgendwo hin, wo man Ihnen zuhört, auf Ihrer Seite ist und Ihnen beisteht!
          Z. b. zu einem Psychotherapeuten, der Ihnen weiter helfen kann, wie Sie Ihr Leiden bewältigen können.

          Für den Anfang können Sie auch eine Kur beantragen oder in eine Selbsthilfegruppe für Angehörige von Sucht kranken gehen.

          Später oder zeitgleich könnten Sie probieren herauszufinden, warum man so etwas mit Ihnen machen darf, wer erwartet das von Ihnen und warum.

          So muss niemand leben!
          Alles Gute für Sie!

        • Anna Jahn-Pfister sagt:

          Viel Kraft
          Alle Achtung vor
          Ihrer Leistung
          Auch ich lebe mit
          Einem N. Seit 1991
          LG

      • Waltraud sagt:

        Hallo Jutta,
        ging mir leider auch so. Und aktuell stell ich mir ebenfalls die Frage, wofür ich meine Lebenszeit gegeben hab und find es auch nur furchtbar. Diese verlorene Zeit voller Leid für was?
        Das einzig Positive, das ich jetzt weiss, was Sache war und nie wieder Übergriffe zulassen werde.

      • Elke Eisele sagt:

        Liebe Jutta,

        leider verurteilst Du Dich selber für Dein Handeln. Aber Du wußtest eben nicht, mit wem/was Du es zu tun ahst. So ging es mir lange Zeit auch. Ich spürte, das etwas oder er nicht richtig war, ich wußte aber nichts über Narzissmus. Solange habe ich meine kleine Tochter vor ihm beschützt, so lang es ging. Aber sie hat starke Wunden aus dieser gemeinsamen Zeit mit ihm – sie suchte immer seine Liebe und Anerkennung.Ich wußte das und hab versucht ihm das zu vermitteln. Er sah es aber nur als Kritik und nicht als Aufforderung mehr Empathie ihr gegenüber zu zeigen. Es wurde alles schlimmer statt besser. Dann kam Alkoholismus ins spiel und mein Überlebensdrang hat mich dazu gezwungen zu gehen. Erst als er mir jetzt nach zwei Entziehungskuren mir die Tochter abspenstig machte – er kaufte ihr ein Pferd – habe ich erkannt, mit wem ich es wirklich zu tun habe. Er geht auf in meinem Leid und ergötzt sich gleichzeitig an der Tochter, weil sie ihn ja jetzt so toll findet. „Mama siehst Du, er liebt mich doch“, sagte sie mir neulich. Ich finde es gut, dass jetzt alles an die Oberfläche gekommen ist. Ich leide unsäglich an der Tennnung mit meiner Tochter und hoffe, dass ich jemdánden finde (Therapeuten), der mir bei dem weiteren Weg hilft und mir sagen kann, wie ich meine Tochter unterstützen kann. Ich habe Angst, dass er ihre Kinderseele kaputt macht, sobald sie ihn nicht mehr anhimmelt. So wie es sich bei Dir anhört, sind Deine Kinder schon groß. Wenn Du nicht alleine klar kommst, dann laß Dir unbedidngt von einem Therapeuten helfen. Ein Trost, es gibt tausende „Opfer von Narzissten“, Du bist nicht allein. Alle stehen hinter Dir!! Elke

        • Schwalbe sagt:

          Liebe Elke,
          ich weiß, dass dein Kommentar schon älter ist, aber ich antworte dir trotzdem.
          Lass deine Tochter nicht los- bleib ihr nah, frage sie, was sie erlebt hat, höre zu und sei gegenwärtig. Indem du sie fragst, wie sie bestimmte Sachen bewertet, kommst du mit ihr darüber ins Gespräch und du kannst die richtigen fragen stellen, so dass sie selbst reflektieren kann, aus sich selbst heraus und keine Bevormundung durch dich erfährt.

          Fragen wie: War es entspannend, was hat dir daran Spaß gemacht, bist du froh, fühlst du dich gesehen, woran merkst du das und das…usw…

          So bin ich auch mit meiner Tochter, inzwischen 20 Jahre und in der narzisstischen Familiendynamik mit mir und meinem Narz aufgewachsen, umgegangen.

          Immer wieder habe ich sie einfach angenommen, mich mit ihr gefreut über Schönes, und bei doofen Erlebnissen gefragt, ob sie meine Gedanken dazu hören möchte…sie wollte fast immer, und ich glaube, ihr innerer Kompass funktioniert ganz gut.

          Mein Mann hat sie auch „gekauft“, mit einer sauteuren E-Gitarre und seinem falschen Selbst als ach so wilder Rocker (der er nie gewesen ist, kennt sich in Musik auch nicht wirklich aus, tut aber so- um bei ihr cool zu sein)

          Was soll ich sagen, sie darf ihn lieben, ihr „Bild“ behalten, ich bin immer da- solang ich lebe, werde ich für mene Tochter da sein, wenn sie mich als Gegenüber braucht…

          Sie braucht mich immer weniger, sie ist erwachsen geworden, hur hier ud da stelle ich auch kritische Fragen…ihre Antennen und ihre Selbstwirksamkeit funktionieren!

          Gott sei Dank!!!

      • Hoff.44 sagt:

        Ich wollte auch all die Jahre unsere Familie aufrecht erhalten,wollte es den Kindern nicht antun. Mittlerweile sind es 21 ehejahre, die Kinder 18 und 16 und ich bin immer noch da. Hilfe, wie soll ich es schaffen, bin hin und her gerissen zwischen Wut,Hass und Verzweiflung.

    • Dan sagt:

      Danke für diesen Kommentar. Das Lehrreiche an einer solchen Erfahrung, habe ich bisher in den Hintergrund gedrängt. Dominant war tatsächlich das Gefühl der „verlorenen Lebenszeit“. Dies weil es im Nachhinein gesehen, vom ersten Tag (hätte man es gewusst) hoffnungslos war und einen sehr hohen Preis zahlt für die gemachten Anstrengungen.

      Aber wichtiger und wertvoller ist schon die Erkenntnis aus dieser Erfahrung für sich zu nutzen und sich seiner eigenen Defizite bewusst werden, damit sowas kein 2. Mal passieren kann.

    • Goldmund sagt:

      Sehr schön, Lorin! (y)

    • cunningheron sagt:

      So habe ich es auch betrachtet, als wichtige Lektion für mich, um mich selbst weiterzuentwickeln, es war also gut, dass er in mein Leben getreten ist, er hat mich indirekt aufgefordert, mich selbst genauer zu betrachten… und Seiten, die ich an mir gehasst habe.. zu bearbeiten und endlich liebevoll anzunehmen.. sie „auszuheilen“. Seiten aus meiner Kindheit, die mich bis heute gehindert haben, mich zu wehren, mich anzuerkennen..mich zu lieben…für mich war es ebenfalls sehr lohnenswert… diesem Narz zu begegnen…

  7. Feder sagt:

    Vielen Dank für den Beitrag. Allerdings muß ich zwei Dinge dazu sagen. Ich hatte weder eine innere Leere in mir noch löschte mein Gegenüber einen Mangel, den ich in mir spürte. Es ging mir sehr gut davor. Ich würde eher sagen, wir ergänzten uns ( natürlich scheinbar ) und so sollte es in einer Beziehung auch sein. Meine Mängel kamen erst in der Beziehung zum tragen. Das Versuchen von Beständigkeit und Vertrauen herzustellen, wo es keines gab. Meinen „ Misshandler“ zu entschuldigen und ihm sogar helfen zu wollen. Erst in und nach der Beziehung ging es mir schlecht und führte in die Abhängigkeit. Davor ging es mir blendend.
    Punkt 2: zum Spiegeln. Man kann an einem Menschen mit einer NPS sehen, mit welcher 3. Person er gesprochen hat. Er hat desöfteren Teile meiner oder die eines anderen Identität übernommen.

    • Josi sagt:

      Hallo Feder,

      mir ging es vor der Beziehung auch blendend.

      Meine unbewussten Schattenseiten konnten nur durch eine meiner Mutter sehr ähnlichen Person hervorgeholt werden.

      Die eigenen blinden Flecken sind einem i. d. R. nicht bewusst.

      • Feder sagt:

        Josi, verstehe ich voll und ganz. Ebenso bei mir. Meine Mutter habe ich vor sehr langer Zeit verbannt. Intuitiv, ohne einen Namen dafür zu haben. Seit dieser Zeit ging es mir blendend – ohne Partner – allerdings trugen alle meine Partner diese Mutterverhaltensweisen in sich. Mir ist klar, daß ich dieses Muster unterbewußt anzuiehe. Allerdings ganz und gar nicht suche. In meinen Allein-Phasen war mein Leben voller Freude, komplett ausgefüllt. Es ging mir immer gut ohne diese Menschen. Ich habe auch festgestellt, daß sich bei langjährigen Freundinnen ähnliche Verhaltesweisen einstellten. Und auch diese habe ich entfernt. Ich will mir nicht anmaßen, allgemein gültige Diagnosen und Therapien zu erstellen. Ich für mich denke, ich bin im Einklang mit mir selbst. Das scheinen andere zerstören oder auch haben zu wollen. Ich jedenfalls gedenke nicht, jemanden zu therapieren, zu einem besseren Menschen zu machen oder Miß – Handlungen hinzunehmen. Ich glaube, Liebe muß sich leicht anfühlen und ich will nicht mehr in Angst und das Leben eines anderen leben.

        • Josi sagt:

          Hallo Feder,

          deinen Kommentar kann ich eins zu eins übernehmen. Kontaktabbruch zur Mutter vor vielen Jahren und alles Weitere auch…

          Nun muss ich „nur“ noch meinen Gleichklang und meine Lebensfreude wieder finden. Das wird noch etwas dauern.

          Und dann werde ich mir diese positiven Eigenschaften nicht mehr nehmen lassen. Weder von zukünftigen Partnern noch von angeblichen Freunden.

    • Lise1 sagt:

      Feder, das mit dem krassen Übernehmen anderer Persönlichkeiten ist ne interessante Beobachtung, da hab ich mich das eine oder andere Mal in meinem Leben schon über verschiedene Menschen gewundert.

      Ob das immer Narzissmus war? Keine Ahnung. Aber interessant.

      • Feder sagt:

        Lise, auf jeden Fall ist es Spiegeln. Du kannst auch etwas schlechtes über Dich selbst denken z.B. könnte ein paar Kilo abnehmen oder so und Du kannst darauf wetten, daß ein N Dich plötzlich zu dick findet

      • Jörg sagt:

        Die Narzisstin mit der ich zusammen war hat auch immer kopiert, Auffällig waren die Situationen wenn nix zum Kopieren da war oder nix aus der Kramkiste der Kopien hervorgeholt werden konnte. Wie ein Schauspieler, der seinen Text vergessen hat, wusste sie nicht was sie tun sollte. Bei Rollen die sie besonders gut konnte änderte sich sogar das Gesicht insoweit, dass ich glaubte eine andere Person vor mir zu haben, das war sehr verstörend. Zum Artikel. Die Beschäftigung mit dem Narzissten als Spiegel war für mich sehr schmerzhaft und dauert bis heute noch an. Manchmal denk ich, jetzt könnst auch mal gut sein, weiss aber, solange die Narzisstin in mir noch herumgeistert, sind da noch ‚Disharmonien‘ um die ich mich kümmern muss und manche Dinge dauern halt ihre Zeit.

        • Boris sagt:

          Jörg ; das hast Du gut formuliert.. aus der Kramkiste hervorholen…gefunfen wird immer was.Genau das macht meine Frau auch immer wieder…
          Nur spielen wir (Tochter und ich ) ich nicht mehr mit seit einem Monat…sie hat zB mal wieder mit “ ich zieh aus gedroht“.. hab ihr dann nur geschrieben..“ jo dann wird das so sein“….damit hatte sie nicht gerechnet…und ich merk dass sie völlig ab der Rolle ist weil meinerseits nicht die erwartete Antwort kam…

    • Gast sagt:

      Hallo, ich schreibe auf Feders Beitrag, weil dieser der einzige ist, den ich persönlich nachvollziehen kann. Die Seite, Umgang mit Narzissten, ist wirklich hilfreich, aber es führt offensichtlich dazu, dass alle von der Liebe Enttäuschten sich angesprochen fühlen und meinen mit einem Narzissten zusammen gewesen zu sein. Etwas Narzissmus steckt in jedem, mal mehr mal weniger. Eine Beziehung mit einem Menschen der NPS hat ist etwas völlig Anderes, als manche hier schreiben. Feder schreibt genau – meiner Meinung nach – wie es ist. Sich in einen Menschen zu verlieben, hat auch biologische Gründe, Hormone etc. Es ist nicht so, dass man immer nach Mustern sucht – die kommen natürlich hinzu. Man ist höchstens etwas prädestinierter als andere, wenn man jemanden mit NPS über den Weg läuft, sich eher in diesen Menschen zu verlieben, als andere. Meine Beziehung zu einer NPSlerin ist 1,5 Jahre her. Ich kann es auch nur so wiedergeben, wie Feder: der Versuch Beständigkeit und Vertrauen herzustellen (obwohl das normaler Weise von allein wächst, weil beide einander zugewandt sind – sic also auf die Beziehung einlassen) misslingt komplett. Man hat den Eindruck zu kämpfen, zu verlieren, kleine Fortschritte zu machen, aber es geht immer zwei Schritte vor, einer zurück. Es stellt sich kein wir-Gefühl ein. Das Wichtigste Merkmal für mich, ist die fehlende Empathie desjenigen. Man wird überhaupt nicht als Person wahr genommen. Es macht dem NPSler eine Weile Spaß, mit jemandem zusammen zu sein aber es gibt keine Tiefe und keine wirkliche Nähe. Man empfindet tägliche Ungewissheit – diese kannte ich vorher nicht und ich bin bald 40. Vor der Beziehung ging es mir auch blendend, ich habe nichts vermisst. Heute weiß ich, aufgrund der fehlenden Empathie und Tiefe, ist es NIEMALS möglich, eine Beziehung mit einem NPSler zu führen. Alle die hier über 15jährige Beziehungen schreiben, waren vielleicht mit einem Besen zusammen, aber nicht mit einem psychisch kranken Menschen.

      • Schwalbe sagt:

        Ich stimme dir überhaupt nicht zu.
        Es ist gut, wenn du über deine Beziehung urteilen magst-
        es ist unpassend und anmaßend, per se über andere Schreibende und die Art ihrer Beziehungen zu urteilen.
        Unterlasse das bitte!

  8. Alex sagt:

    Nicht nur IN einer Bez, hat man keinerlei Möglichkeiten. Auch DANACH; Besonders, wenn durch Hoovering wieder Kontakt vom Narz ausgeht.

    Da wird geschleimt, entschuldigt, versprochen und was weiß ich Alles. Aber Taten folgen natürlich keine, wie immer. Darauf kann man sich zu 100% verlassen.
    Und reagiert man nicht so, wie es der N will, wird man wieder mit Ignoranz gestraft, in der Hoffnung, dass man reumüdig ankommt und sagt „War doch nicht so gemeint!“. Nix gibt’s.

    Meine Ex meldet sich regelmässig seit 12 Wochen, erzählt mir die dollsten Dinge, dass sie jetzt ein Anderer Mensch sei und sie erkannt hat, was ich Alles getan und wie sehr sie mir Unrecht getan hat.
    Sie wolle mir das Alles persönlich erklären und versuchen, wieder gut zu machen und sie hofft, dass ich ihr wenigstens etwas verzeihen kann.

    Auf meine Frage, was sie denn erwartet, kam „ich erwarte gar nix; ich hab nix zu erwarten“!
    Und diese Aussage ist vollkommener Blödsinn, denn wenn ich nix erwarte, dann ist mir auch eine Unterhaltung nicht so „wichtig“!. Dann wärs mir nämlich egal.
    Also, was will sie?
    Mir ihre abstrusen Entschuldigungen auftischen, warum sie mich mehrmals betrogen und belogen hat? Oder nur ihr Gewissen beruhigen?
    Oder mich in die nächste ehrenrunde ziehen, weil sonst niemand da ist oder aktuell nicht anspringt?

    Ich Depp hab meine Eigene Regel gebrochen und hab geantwortet, weil ich einfach wissen wollte, was die Scheiße jetzt soll. Und das war falsch. Hätte es einfach im Sand verlaufen lassen sollen, weil jetzt der Kopf wieder Karussell fährt und all die Sachen wieder hochkommen, an die ich ein jahr nicht gedacht habe.

    • Feder sagt:

      Ja Alex, einfach nicht antworten. Sie wertet das als Schwäche und damit Dich ab. Das geht nach hinten los.

      • Alex sagt:

        Den Fehler hab ich ja bereits gemacht, aber aus dem Grund, weil ich kein Bock hatte, dass die auf einmal irgendwo auftauscht, wo ich sonst hingehe.
        Dieses „ich bin jetzt ein anderer Mensch“ ist unmöglich zu glauben, wenn man ihre brachliegenden Felder der letzten Jahre sieht. Angeblich ist was passieret, dass sie jetzt sehen last, was sie mir damals angetan hat. Schon wieder?

        Ich möchte einfach wissen WAS sie will. Nur entschuldigen? aber wozu?
        Ich gehe davon aus, wieder um den Finger wickeln

        • Josi sagt:

          Hallo Alex,

          der Ex hat sich nach 3 1/2 Monaten auch wieder bei mir gemeldet. Kurz nachdem ich hier schrieb, dass er die Bälle flach hält.

          Er übertrug mir in seinem Brief allerdings die gesamte Verantwortung für das Scheitern der Beziehung.

          Ich habe nicht reagiert…obwohl es mir in den Fingern juckte. Gedankenkreiseln und Selbstzweifel sind allerdings wieder verstärkt da. Mein fast wieder erlangtes inneres Gleichgewicht ist erneut angekratzt.

          Ich habe mir fest vorgenommen, meinen Focus wieder auf mich zu richten. Hoffentlich klappt es.

          • Josi sagt:

            Wie als würden diese Menschen riechen, dass man sich emotional immer weiter distanziert.

          • Alex sagt:

            Reden wird nix bringen. Das hat man Alles schon zigmal durchgekaut. Und Menschen ändern sich nicht! Nicht solche!

          • Lise1 sagt:

            Josie, Sorge so gut es geht für dich, dann kann er dir nichts tun. Such dir nette Leute, mach was du schon immer machen wolltest, hege und Pflege Körper und Seele, dann merkst du leicht den Unterschied,
            wenn die Kraft wieder abgezogen wird und kannst ein Stopp setzen.

            Was will er von dir, wenn er dir doch die Schuld an allem gibt?

          • Josi sagt:

            Hallo Lise1,

            vermutlich wollte er sich in Erinnerung bringen, mit der Gehirnwäsche aus der Ferne fortfahren, Macht und Kontrolle zurückgewinnen…

            Wenn diese Menschen die Kontrolle über ihre „Objekte“ verlieren, dann leiden sie.

            Ich machte Anfang Oktober per Mail Schluss, forderte von ihm absolute Funkstille und kein Gestalke und blockierte danach alle Wege bezüglich erneuter Kontaktaufnahme.

            Ich gab ihm keine Möglichkeit, mit mir zu sprechen, da, wie Alex schreibt und wie die meisten von uns es erlebt haben, reden nix bringt. Das konnte er wohl nicht auf sich sitzen lassen.

            Ich habe Freunde und Hobbys, die mir gut tun. Schuldgefühle arbeiten allerdings unterbewusst und sitzen tief.

            Zumindest gab es bei meiner Ent-Gehirnwaschung einen Schritt zurück. Ich denke das war sein Ziel.

            Sollte erneut ein Brief kommen, fliegt er ungelesen ins Altpapier. 🙂

          • Lise1 sagt:

            Josie, ich sehe diese 3-bis 4-Monats-Frist oft.
            Da denken die – unbewusst oder aus gemachter Erfahrung – dass man sich beruhigt hat und genug Sehnsucht an die guten Zeiten sich angesammelt haben könnte.

            Und mal checken, ob ein Neuer da ist, oder wie viel gelitten wird ist nach einem Viertel Jahr ja auch interessant.

          • Josi sagt:

            Ja, oder auch das. oder er hat noch keine neue Zapfsäule gefunden und folglich auch niemanden, auf den er seinen inneren Krieg abladen kann. Oder, oder, oder…

            Er hat erreicht, dass ich wieder mehr bei ihm bin als bei mir. Nicht gut!

            Davon wird er jedoch nichts erfahren.

            Ich will da schnell wieder rauskommen.

          • Alex sagt:

            Mit dem „wieder in Erinnerung bringen“ ist für mich die logischste Erklärung.
            Das Ding ist ja, meine Ex hat mir gesagt, dass sie Alles erkannt hat, jetzt ein Anderer Mensch ist und das wieder gut machen will.
            Mal davon abgesehen, ob ich das glaube oder nicht, wie immer sind das Alles nur Worte und keine Taten folgen.

            Sie hat jetzt 2 Monate gebettelt und alles versucht; nachdem ich jetzt einmal geantwortzet habe, kam diese Wo fast nix. Also wartet sie doch, dass ich mich wieder melde, worauf sie allerdings lange warten kann.
            Es ist wirklich so, eine Reaktion und das ganze Spiel beginnt von Vorne; allerdings weiß ich jetzt, wie die Spielregeln sind und breche diese.

            Ich wüsste zu gerne, was sie sich erhofft!

          • Josi sagt:

            Alex. Wenn dir vollkommen egal ist, was sie sich erhofft, dann hast du es geschafft.

            Die beiden Exen haben ihr Ziel erreicht. Sie schwirren wieder in unseren Köpfen und stören das Loslassen.

            Zum Kotzen!

            Ich wünsche uns, dass diesbezüglich irgendwann völlige Gleichgültigkeit eintritt.

          • Alex sagt:

            @Josi

            Was sie sich erhofft, ist mir relativ egal.

            Nur mal ein kurzes Update:
            Sie hat nach 1,5 Jahren Funkstille fast 2 Monate versucht mich zu kontaktierten, hat geheult, gebettelt, etc. Ich hab ihr gesagt, wenn sie nach Allem eine „Aussprache“ will, muss sie sich die verdienen (natürlich ist mir klar, dass so eine Aussprache Null bringen wird).
            Jetzt, wo Kontakt da ist, macht sie, wie erwartet, garnix mehr, außer pseudoeifersüchtigen Kommentaren.

            Genau das hab ich ewartet und das zeigt mir, dass ihr Gelaber eben nur Gelaber war und sie sich, natürlich, nicht geändert hat oder jetzt ein Anderer Mensch ist.
            JETZT hätte sie die Chance zu zeigen, ob sie wirklich ein Anderer, Besserer Mensch ist und aus ihren Fehlern gelernt hat. Jedenfals soll ich das glauben.

            Sie erhofft sich, dass ich irgendwann von mir aus ankomme und um das Gespräch bitte, ohne zu raffen, was passiert ist oder was sie mit mir in 4 Jahren gemacht hat.
            Hier haben wir wieder das typische „Worte < Taten".

            So hat sie in der Vergangenheit ihre Kerle warm gehalten und versucht dies nun auch wieder bei mir. Nur dismal spiel ich da nicht mit. 4x haben mir die Augen geöffnet.

            Natürlich kann man sich fragen "Warum blockierst Du sie nicht einfach?"
            Das will ich sagen; sie wohnt im direkten Nachbarort und ich will vermeiden, dass sie plötzlich wo auftaucht, wo ich ab und an mal bin.

            Fakt ist, 2 Mon Kontaktversuche nur wieder nur leere Worte. Aktiv was machen, Fehlanzeige; hat ja in der Vergangenheit auch immer so geklappt.
            Lustig nur, dass ich jetzt rausbekommen habe, warum ihre letzte "große Liebe" zerbrochen ist, und da musste ich schon schmunzeln:
            Das alte Thema wieder.

            Die ändern sich nie undBesonders wenn sie selbst dies behaupten, sollte man übervorsichtig sein, um nicht wieder in diese Fänge zu greaten.
            Ich bin dagegen imun und sie kann mir nix mehr.
            Und DAS ist das wichtigste, was ich in den letzten 4 Jahen gelernt habe!

          • Goldmund sagt:

            Geht mir mit meiner Ex genauso! Sie meldet sich, wenn es ihr gerade passt, dann ist plötzlich wieder Funkstille. Ich muss Feder zustimmen: Das beste ist, einfach nicht reagieren! Leider einfacher gesagt als getan. Mit ihren sporadischen Meldungen erreichen Narzissten genau, was sie wollen, nämlich, dass sie einem in Erinnerung bleiben und sich unser Kopf (aber hoffentlich nicht das Herz) wieder mit ihnen beschäftigt.

        • Waltraud sagt:

          Hallo Alex,
          da hat sie ihr 1. Ziel ja schon erreicht, Du hast ihr Resonanz gegeben. Und erzählen wird Dir ein(e) NPSler(in) alles. Alles das
          womit sie Aussicht auf Erfolg hat. Wahrheiten gibt es nicht. Sondern eingesetzt wird das was Aussicht auf Erfolg hat.

    • Lise1 sagt:

      Hallo, Alex, ich versteh dich sehr gut. Du bist auch kein Depp!
      Du könntest ihr oder zumindest dir klar machen, dass du nicht verzeihen willst, das ist dein gutes Recht. Es gibt Dinge, die kann man nicht verzeihen. Warum solltest du entschuldigen, entschulden, ihr die Schuld abnehmen?
      Verzeihen, so dass die Wut im Bauch bleibt bringt nichts. Aber wenn du den Verlust betrauern kannst, deine Wut, Trauer, Eifersucht usw. irgendwo artikulieren kannst, dann kannst du wenn du da durch gehst, das verarbeiten und dein Kopfkino hört irgendwann auf. Es ist nur so schlimm, wenn man nirgendwo hin kann mit der eigenen Pein.

      Ich wünsche dir das Beste!

      • Alex sagt:

        Egal was ich da auch sage, sie versteht es, wie sies eben verstehen will, oder formuliert es so, wie ich es annehmen könnte.
        Ich hab so oft verziehen, vor Allem das Letzte Mal, wo ich den Cut machen und neu anfangen wollte. Was war der Dank? Neue Lügen und Betrügereien. Und das letzte Mal, war halt einmal zuviel.
        Sie hatte ihre Chancen, sogar mehr als sonst jemals jemand, und auch wenn sie mir jetzt sagt, dass sie das letztes Jahr endlich erkannt hat, war eben das letzte Mal Lügen das Fünkchen zuviel.
        Wer soviele Chancen hatte wie sie und wer so viele gute Worte bzgl. ihr und ihrem Kind einfach ignoriert (und vor Allem nicht sieht, was furs Kind gut ist), der wird’s langfristig nie lernen.
        Ich bleibe dabei, Menschen ändern sich nicht, besonders nicht die, die soviel verbrannte Erde in ihrem Leben hinterlassen haben.
        Ist ja nicht so, dass es nur die letzten 4 Jahre war, das reicht ja bin in ihre Schulzeit zurück.
        Und jetzt hat sie’s gerafft und ist ein anderer Mensch?
        Nie im Leben.

        Ich find es halt unglaublich, dass sie nach Allem wirklich 1,5 Jahre später wieder ankommt, zum fünften Mal und wirklich glaubt, sie könne mich wieder belabern.
        Obwohl, hab ich was anderes erwartet? Nein, hab ich ihr ja prophezeit.

        • Feder sagt:

          Gott, die machen doch alle dasselbe hin und her. Gehst Du weg, kommen sie nach. Gehst Du einen Schritt auf sie zu, halten sie sich für Grösus. Ich mag keine Beziehungen mehr zu Kindern unterhalten

          • Josi sagt:

            „Ich mag keine Beziehungen mehr zu Kindern unterhalten.“

            Diesen Satz schreibe ich mir auf einen Zettel und lese ihn mir täglich durch. 🙂

      • Goldmund sagt:

        Lise1, genau das ist das Problem! Solange du noch Wut im Bauch hast, hast du nicht wirklich verziehen. Genau deshalb ist verzeihen so wichtig, weil sonst die Energie gebunden bleibt. Verzeihen ja, vergessen nein.

    • Goldmund sagt:

      Ich hab mich jetzt über die Hoover-Taktik schlau gemacht. Hab bisher noch nie was davon gehört. Das ist genau das, was meine Ex auch macht!

  9. Hendrik sagt:

    Wieder ein sehr guter Beitrag. Ich lese zu 100% mein eigenes Leben. Bin erstaunt und erschüttert zugleich. Es ist sehr schwer zu ertragen, wenn man Jahre vertan hat und die Aussichtslosigkeit vor Augen hat. Ich verspüre mittlerweile eine Sucht nach dem seelischen Leid. Selbstzerstörerisch und völlig sinnlos.
    Allen wünsche ich eine erfolgreiche Trennung. Die einzige Möglichkeit wieder frei und froh zu leben. Ist sehr schwer und zermürbend.
    Danke

    • Lise1 sagt:

      Hendrik, das glaube ich dir. In dem Gedanken, ganz besonders zu leiden, liegt ja auch die Idee, etwas Besonderes zu sein. Sozusagen im Leiden groß sein.
      Das ist nicht unnormal, sondern ein klüger Mechanismus der Seele, um das Leid zu ertragen, es hatte sich genauso was anderes einstellen können.
      Das liegt im Kern in schwächerer Form vielleicht schon viele Jahre unbemerkt vor.

      Man kann das aber mit guter Therapie verändern, und durch anderes ersetzen, was dir besser tut, sofern der Krankheitsgewinn durch diese „Leidenssucht“ nicht zu groß ist. Es hat ja viele Vorteile, das ist so.

      Es füllt Löcher in deinem Leben, du bist viel damit befasst, es kostet Zeit und Energie und gibt Sinn. Die Frage ist ja, ob du diese Größe im Leid aufgeben willst. Sich da rein fallen zu lassen, macht einen zu einem besonderen Menschen und nötige eigene Änderungen erspart man sich. Alles ok, du bist da nicht allein.

      Solltest du eines Tages Lust auf eine buntere, reiche Welt zurück bekommen, lass dir helfen, allein ist das eigentlich zu schwer, weil zu tief und die Ursachen zu unsichtbar für einen selbst

    • Jutta schilling sagt:

      Ja es war einfach!?“nur“ Missbrauch!!!

  10. Moorkönigin sagt:

    1000 Dank an alle und „unseren“ Autor.
    Mit den/dem Spiegeln verhält es sich, wie mit dem NSPler.
    Es scheint beliebig.
    Mal ist es genau das identische Abbild des Gegenüber. „Tupfengleich“, wie die Schwaben sagen.
    Mal exakt das Gegenteil, der Umkehrschluss, wie Yin und Yang, oder das Schlüssel Schloss- Prinzip.
    Ich muss gestehen,
    ich verstehe es nicht wirklich….

  11. MARIUS sagt:

    Vielen dank. Wieder ein sehr gelungener Text und viel Selbsterkenntnis. Ich bin überglücklich, daß mich meine narzisstische Frau nach 15 Jahren verlassen hat. Es geht mir von Tag zu Tag besser…. ich freue mich auf eine ehrliche, tiefe Liebe….völlig egal wann die kommt!

    • Iza sagt:

      Hallo,
      Der Artikel ist super. Wie haben Sie geschafft, gemeistert diese 15 Jahre mit einer narzistin?
      Iza, floretto@web.de

      • Thomas sagt:

        Bei mir waren es 16 Jahre! Sie war eine “ verdeckte Narzisstin“ Meine Schuld war Gutgläubigkeit,übersehen von Warnzeichen, Liebesbedürftigkeit, Abhängigkeit,Glauben an ein Eheversprechen “ in guten und schlechten Tagen“. Nie mehr werde ich mich auf solche „Werte“ einlassen. Alleinsein ist zwar auch Mist. Doch besser als so „geliebt“ werden!

        • Lise1 sagt:

          Thomas, es gibt echte Liebe und ich wünsche dir, dass du bald abschließen kannst mit dem alten und dich auf den Weg nach dem Neuen machen kannst. Viel Glück!

    • Jutta schilling sagt:

      Das wünsche ich mir auch!

  12. Arabiata sagt:

    Wow.. mal wieder ins Schwarze getroffen. Ich möchte mich den Kommentierenden anschließen + mich ebenfalls bedanken für die aufschlussreichen Artikel. Was mir zu schaffen macht: Durch die häufigen On-/Offs-, Nähe/Distanz, Instabilität inkl. Drogenmissbrauch seinerseits sind bei mir entweder Ängste entstanden oder getriggert worden wie Verlustangst, Misstrauen, Eifersucht und statt cool zu bleiben und abzuwarten, bis er mir wieder Audienz gewährt 😉 habe ich um die ,Beziehung` gekämpft, mit ihm diskutiert,wollte ihn sehen, wenn er mal wieder seine Ruhe von 1-2 Wochen haben wollte etc. Dadurch fühlte er sich wiederum unter Druck gesetzt, vereinnahmt, reagierte seinerseits mit noch mehr Ablehnung, verbaler Aggression… Jetzt ist wieder Funkstille, ich vermisse ihn und denke immer noch, wenn ich mich anders verhalten hätte und nicht so soviele ,Ansprüche`, ´Forderungen` gestellt hätte.. Narzissmus hin oder her – ich glaube allgemein, es ist klüger, wenn eine Frau sich umwerben lässt als vermeintliche Rechte einzufordern, so etwas schreckt auch Nicht-Narzissten ab. Das waren nur mal meine Gedanken dazu. Jetzt ist mein Statement länger geworden als geplant..

    • Lise1 sagt:

      vermeintliche Rechte? Arabiata, was meinst du damit?

      • Lise1 sagt:

        Rechte werden oft nicht gewährt, wenn schlimm kommt, nicht mal das Recht auf Leben oder Würde.

        Aber für die berechtigten Bedürfnisse nach Zugehörigkeit, Wachstum und Entfaltung, für die sollte man sich schon stark machen. Ein Mensch ist doch keine Puppe, die dem Eigentümer frei stellt, wie er sie behandelt. Nicht-Narzissten werden davon keineswegs abgeschreckt, sondern angezogen, wenn der Partner glücklich und interessant ist.

        Wer davon abgeschreckt wird, sondern eine Puppe ohne eigene Bedürfnisse braucht, der ist nicht beziehungsfähig.

        Mit einem Narziss kann man keine Beziehung herstellen, aber mit einer Echo auch nicht!

    • Lexy sagt:

      Heftig…dein Text hätte WORTWÖRTLICH auch von mir geschrieben sein können…Gruß

    • Jutta schilling sagt:

      Ne geb dich nicht dieser Illusion hin!!!!illusion!!!

    • Feder sagt:

      Arabiata, wenn Du Dich anders verhalten hättest, hättest Du es vielleicht ein paar Tage oder Wochen hinausgezögert. Das Ergebnis wäre dasselbe. Frage Dich, ob das das ist, was Du den Rest des Lebens machen willst?! Auf Eierschalen gehen…. Man wird richtig abgerichtet, wie ein Hund mit Schleppleine. Dauernd schauen, wohin Herrchen geht und parieren. Mag ich nicht mehr

      • Arabiata sagt:

        *looool* Zu komisch, die Vorstellung.. Nicht nur der Autor, auch ihr seid klasse!

        • Arabiata sagt:

          …dabei fällt mir ein: ER hat wirklich mal gesagt „Ein Hund gehorcht wenigstens“ (!?)

          • Lise1 sagt:

            Deutlicher geht es nicht, Du standest in der Hierarchie unter dem Hund.

          • Waltraud sagt:

            Ich hab ihm Mal die Empfehlung gegeben, sich doch nen Hund anzuschaffen. Der hat auch keine Widerworte, wenn Herrchen ruft!!!!!

            • Schwalbe sagt:

              …doch er schnappt nach dem „bösen“ Herrchen-
              (und landet ausrangiert im Tierheim…

              • Waltraud sagt:

                Hallo Schwalbe,
                da müsste er sich ja aktiv um ein lebendes Wesen kümmern. Vor Jahren wollte er sich lediglich damit bei anderen profilieren, das er wenn er aufhört zu arbeiten, sich einen Hund zulegen wollte, da ist er bei der Schwiegertochter auff Gehör getroffen. Sie ist eine Hundeliebhaberin, hat selbst Hunde und ihm Ratschläge gegeben. Er hat bis heute keinen Hund, weil alles Fake und nur um Aufmerksamkeit zu bekommen. Er vertrottelt alle erfolgreich. GsD für einen potenziellen Hund.

    • Goldmund sagt:

      Arabiata, Forderungen zu stellen halte ich für kontraproduktiv. Hingegen sollten alle Wünsche äussern dürfen. So weiss der andere, was man sich wünscht und fühlt sich nicht unter Druck gesetzt. In Analogie dazu ist das Buch von Marshall Rosenberg „Gewaltfreie Kommunikation“ sehr zu empfehlen!

  13. Andrea sagt:

    Hallo Herr Sven Grüttefien,

    mir geht es wie einigen Leser*innen hier, dass ich diesen Text den Gelungensten finde.
    Warum? Weil beide Seiten deutlich werden. Auch die Seite des Partners, der sich wie ein Puzzlestück in die Dynamik des Narzissten einfügt. Ich weiß, dass das damit verbundene Leid unermesslich sein kann. Aber es stimmt, dass die Partner eben auch ihre blinden Flecken und Entwicklungsfelder haben. In der Klarheit, wie es hier geschrieben steht, habe ich es noch nie gelesen. Großartige Arbeit 🙂 Das hilft mir sehr.

  14. Adrianna sagt:

    Diese Punkte, die Sie hier aufgezählt haben, das ist das beste im ganzen Blog

  15. Brigitta-Heidy sagt:

    Ich habe nur eine Frage, die mich seit Wochen beschäftigt: Wie sage ich meiner Tochter, dass sie mit einem Narzissten verheiratet ist?
    Ich habe Angst davor, von ihr verstossen zu werden, wenn ich sie darauf aufmerksam mache. Dass sie sagt, dass gehe mich nichts an er sei alles in Ordnung. Dann bricht der Kontakt ab und ich kann ihr gar nicht mehr helfen. Sage ich nichts, mache ich mich indirekt zum Kompliezen ihres narzisstischen Ehemannes und das ist das Letzte, was ich will. Leider haben sie auch ein gemeinsames Kind…
    Ich weiss überhaupt nicht, wo sie steht. Hat sie schon selber realisiert, was da abgeht, meint sie, es sei ihre Schuld oder versucht sie mit ihm gemeinsam, das Leben erträglich zu machen. Viel Glück.
    Was mir in letzter Zeit aufgefallen ist, dass sie manchmal so argumentiert, wie er, und dass sie ihn in Schutz nimmt, verteidigt und entschuldigt. Ich befürchte er versucht, mich schlecht zu machen bei ihr. Was, wenn sie sich reinziehen lässt?
    Das alles macht mir grosse Sorgen. Ich will meine Tochter und mein Enkelkind nicht verlieren aber nichts tun? Das ist doch auch unmöglich. Gerade so ein Artikel „Der Narzist als Spiegel“, könnte ihr die Augen öffnen und vor allem Mut machen bei sich selbst zu bleiben. Wer hat diesbezüglich Erfahrung und würde diese mit mir teilen.

    • Ingo Winkler sagt:

      Hallo,wenn deine Tochter mit ihrem Mann glücklich ist,solltest du das akzeptieren.
      Sie muss mit ihm Zusammenleben,Jemanden als Narzisst abzustempeln ist eine Anklage gegen den Partner der eigenen Tochter.Wer hat die Diagnose gestellt,dass der Ehemann ein Narzisst ist,ein Psychiater/Psychotherapeut? Nochmal,solange deine Tochter WIRKLICH glücklich ist mit ihm,solltest du dich nicht einmischen.
      Ich gebe dir einen Tipp,lies das Buch von Stefanie Stahl,arbeite erst an dir und dann
      kannst du es deiner Tochter geben,wenn sie dafür bereit ist.

    • Lise1 sagt:

      Ich finde, dass die Eltern in den Beziehungen der Kinder nichts zu suchen haben.
      Sie muss das selber erkennen und schaffen und das wird sie auch, wenn du ihr genug innere Sicherheit und ein gesundes Selbstschutzsystem mitgegeben hast. Du kannst ihre Entscheidung, so zu leben nicht bemängeln, denn es hat Gründe, die du nicht kennst, warum sie gerade so handelt. Es ist ihre erwachsene Entscheidung, es ist ihr Recht, das zu entscheiden!

      Wenn du das falsch findest, machst du aus ihr eine unfähige oder sonstwie unkluge Person, das ist nicht leicht zu ertragen, wenn auch Kinder die Eltern respektieren müssen.
      Hätte sie diesen Respekt nicht gelernt, müsste sie einen Mann, der sie quält auch nicht respektieren. Das hängt also zusammen.

      Wenn jetzt noch als Schwiegermutter des bösen Schwiegersohn mit deiner Kritik kommst, muss sie an 2 Fronten kämpfen. Von außen kannst du ihr die Augen nicht öffnen, das muss von ihr von innen kommen, falls sie anders leben will.
      Nur sie allein kann das bewirken und sie wird die Lösungsmöglichkeiten suchen, wenn sie so weit ist.

      Erwecken in ihr nicht den Eindruck, als Erwachsene Frau unmündig zu sein und lass sie ihr Leben leben, ob es dir so passt oder nicht.

      • Josi sagt:

        Daumen hoch, Lise1!

        • Lise1 sagt:

          Danke Josi, gemachte Erfahrung.

          Ohne Eltern hätte ich die Chance gehabt, mit meinem Mann in Ruhe einen Weg zu finden. Die Ratschläge, von beiden Seiten hinterm Rücken des jeweils anderen Partners, haben das Schlimme nur verschlimmert, es waren unangemessene und quälende Eingriffe. Und das Erfolgserlebnis, per Trennung oder Zusammenwachsen eine eigene Lösung zu finden und erfolgreich getrennt oder gemeinsam durchs Leben zu gehen wurde genommen, weil wir den Eltern die Macht der Einmischung aus scheinbarer Liebe, die aber in dieser Form keine sein kann, erlaubt haben. Falsche Ehrfurcht, man Kann sich eigentlich nicht wehren, und wenn es noch so nervig ist. Das Erfolgserlebnis wurde genommen und man fühlte sich richtig klein vor den ach so klugen Eltern, die in Wirklichkeit sich besser hätten um ihre eigenen Baustellen kümmern müssen.

          Warum sind wir denn obrigkeitsgläubig geworden? Warum denken wir, ein Anderer kann ein Widerwort oder ein Nein nicht aushalten?

          Wer war da, als das gelernt wurde?
          Wer hat uns für Narzissten bereit gemacht?

          Und dann später rummäkeln und „helfen“, weil wir wieder mal nicht richtig sind.

          Ich hab das nie gemerkt, war noch dankbar. Das gehört zum System: nicht zu merken, wie herab würdigend gute RatSCHLÄGE von Respektspersonen sind.

          Dass den Eltern das Gleiche geschah ist kein Grund, damit immer weiter zu machen. Statt dessen könnten sie sich um sich kümmern, da ist genug zu tun, das Pampern der erwachsene Kinder ist ne schöne Ablenkung davon. Und alles mit süßer, sorgenvoller Stimme. Bloß damit die Kinder so leben, wie die Eltern es denken. Das nützt den Eltern, sich klug zu fühlen, die Kinder werden wie früher für dumm gehalten, egal was sie im Leben schon geleistet haben.

          Unglückliche Beziehung? Ja, und? Da kommt man schon raus! Wenn man so weit ist.
          Wenn die Kinder der Hilfe wollen, werden die sich ihre Hilfe schon suchen, es gibt tausend Möglichkeiten, es gibt nicht nur die eine einzige Retterin.

          Heute dürfen weder meine Eltern noch Kinder in meiner Beziehung rumdoktern, wir schaffen das schon alleine. Wir brauchen auch Muße, Zeit, schöne Ideen und keine Besserwisserei von anderen, um alles hinzubekommen und uns so schön wie
          es nur geht miteinander einzurichten. Wir sind beide verletzte Wesen, wir brauchen keinen, der ungefragt in den Wunden des Andern stochert oder Diagnosen stellt oder Küchenpsychologie anbietet. Das machen wir allein, das ist Privatsphäre, wie sie privater nicht sein kann.

          Ihr merkt an meinem Wortschwall, was für eine wunde Stelle das ist.
          Und ich seh das überall, dass die alten Eltern samt ihren Helferlein ihren erwachsenen Kindern nichts Eigenes zutrauen. Das Eigene der Kinder wird noch möglichst weg“geholfen“. Und die Macht, Kontrolle, Aushorchen, Schlecht reden, Gehorsam der Kinder erwartend, Intrigen spinnen und Überlegenheitsgefühle noch für Liebe halten.

          • Josi sagt:

            Hallo Lise1,

            besser hätte ich es nicht schreiben können!

          • Jutta schilling sagt:

            Ja das sehe ich auch so!!!

          • Arabiata sagt:

            Super Statement. In der Bibel heißt es, wir sollen Vater und Mutter ehren auf dass es uns wohl ergeht aber auch wenn zwei sich finden oder auf ,frommdeutsch`: er einer Frau ,anhangt`, Vater und Mutter verlässt. Sie zwar liebt + ehrt, sich aber dem Einflussbereich entzieht, so interpretiere ich das. Kontrollierendes und übergriffiges Verhalten hat nix mit Liebe zu tun umgekehrt hat es auch nichts mit Egoismus zu tun, sich abzugrenzen. Interessant das Buch „Wenn Mütter nicht lieben“!

          • Lise1 sagt:

            Arabiata, auch das Buch „Du sollst nicht merken“ von Alice Miller. Da geht es darum, dass die Kinder noch dankbar sind für die „gute“ Erziehung, unter der ein hohes Gut Gehorsamkeit war. Das macht uns fähig, mit Narzissten zu leben und das Fähnchen nach dem Wind zu richten, sogar wenn es falsch ist

    • Um seelischen Schmerzen zu entkommen neigen Opfer von narzisstischem Missbrauch oft dazu, sich mit Ihrem Peiniger zu identifizieren. Das bedeutet, sie solidarisieren sich mit ihm, um seinen Aggressionen zu entgehen. Es ist ein reiner Selbstschutz, der aber dazu führt, die Wahrheit nicht mehr an sich heranzulassen. Vielleicht hilft Ihnen zur Ergänzung noch der folgenden Beitrag:

      https://umgang-mit-narzissten.de/wie-kann-man-als-freund-einem-narzisstischen-opfern-helfen/

      • Brigitta-Heidy sagt:

        Vielen Dank Sven Grüttefien. Das ist genau das, was ich mir erhofft habe als Hilfestellung. Ich schreibe meine Ängste und Sorgen hier, weil ich Hilfe brauche. Wenn ich mir sicher wäre, was zu tun ist, würde ich nicht um Hilfe bitten. Ich bin aber erleichtert, dass mir alle raten, mich nicht einzumischen. Vielen Dank allen.

        • Lise1 sagt:

          Brigitta-Heidy, ja, das habe ich geschrieben.

          Was ich jetzt noch ergänzen möchte, hör auf dein Bauchgefühl, wie achtet und respektiert man das Leben und die Eigenheiten der Kinder? Das Leben der Kinder kann sehr anders sein als das der Eltern und trotzdem gelingen. Auch kleine Nebenbemerkungen und Sticheleien wirken über Jahre unterschwellig, vielleicht hast du das selber auch schon erlebt, dass du nach Bedenken und gegen ursprüngliche Absicht dem Rat von Respektspersonen gefolgt bist und dir dabei was Eigenes, Lebendiges entgangen ist.

          Zur Liebe gehört auch Vertrauen und das Zulassen von anderen Wegen. Zulassen von Irrtum, irren ist menschlich, und nicht hinterher sagen, hab ich doch gleich gewusst. Hör ich oft, erhöht den ungefragt Helfer, scheint den anderen mit dem Unglück für dumm zu halten.

          Also hör auf dich, das Internet voller unbekannter Leute kann auch schief liegen. So wie die eigenen Eltern, der Pastor, der Chef, der Parteivorsitzende, jeder.

          Wir haben es anders gelernt. Daher ist das neu und auch schwierig.

    • Opfer sagt:

      Hallo Brigitta-Heidy, ich kann da voll mitfühlen. Deine Tochter hat ihn sich ausgesucht, das solltest du respektieren. Auch wenn es unerträglich für dich ist. Sie wird zur rechten Zeit erkennen, ob das ihr Leben ist oder nicht. Wenn sie dann in gutem Vertrauensverhältnis zu dir kommt und um Hilfe bittet, bist du für sie da.

  16. Renata sagt:

    Für mich persönlich ist das der bisher beste Text bezüglich Narzissmus.Es ist die Quintessenz meiner Erfahrungen bzw. meiner daraus gewonnenen Einsichten. Es ist bitter, festzustellen, dass man kalt und berechnend zur einseitigen Bedürfnisbefriedigung instrumentalisiert wurde. Ich denke, dass ich heute dadurch beziehungsunfähig bzw. beziehungsunwillig bin. Ich lebe seit dem Missbrauchsende nun einigermassen ausgeglichen und wieder in Würde nach dem Motto: Eigenliebe ist selten unglücklich.

    • Adrianna sagt:

      Reanat
      Für mich ist das auch der beste Text, den ich hier gelesen haben. Aber aus ganz anderen Gründen, als die, die Du erwähnt hast

    • Lise1 sagt:

      Renate, man kann Beziehungsfähigkeit lernen.
      Du hast sie vermutlich lange vor deiner ersten Beziehung verloren, eine echte Beziehungsfahigkeit lässt freiwilligen Missbrauch nicht zu, denn man erkennt das wahre Gegenüber dann relativ schnell anhand der Nichtherstellbarbeit von echter Bindung.
      Aber es lohnt sich, seine echten Bedürfnisse nach langer Zeit oder erstmalig (wieder) zu finden.

  17. Ingo sagt:

    Da habe ich noch einen Buchtipp.
    „Das Kind in dir muss Heimat finden“,von Stefanie Stahl

  18. Friderike sagt:

    Es gibt den Sonderfall…! Eltern und Kinder – wie soll man denn damit umgehen?

  19. Ingo sagt:

    Ich glaube es gibt nur einen Weg wieder in ein erfülltes Leben zu kommen und das ist die Trennung von einem solchen Menschen! Jeder hat das Recht glücklich zu sein!!
    Eine solche Beziehung ist jedoch niemals von dauerhaftem Glück geprägt.
    Hier einmal 3 Fragen zum nachdenken:
    1. Würdest du nach all der gemeinsamen Zeit mit deiner Partnerin alles nochmal so machen,wenn du vorher gewusst hättest wie die Beziehung verläuft?
    2. Führst du die Beziehung so,wie du dir das schon immer vorgestellt hast?
    3. Bist du die meiste Zeit in der Beziehung glücklich(ich meine mindestens 75%),
    freust du dich nach Hause zu kommen?Hast du gute Gefühle in Bezug auf deinen
    Partner?
    Meine Meinung ist,wenn du auch nur eine der drei Fragen mit Nein beantwortest,
    dann nimm die Beine in die Hand und LAUF!!!

    • Lise1 sagt:

      75%reichen nicht.
      Ist ja so, dass es egal ist, ob Seele oder Körper verletzt werden. Und warum sollte man bei jemanden bleiben, der einen 6 Stunden am Tag verletzt und 18 Stunden nicht? Das wären ja dann nur 25% Unglück.

      Ist jetzt plumund plakativ, aber ich denke, zur guten Lebensqualitat gehört weniger unglückliche PRtnerschaftszeit. Das andere Leben neben der Partnerschaft muss ja auch noch geschafft werden

    • Caterine sagt:

      Ingo, sehe ich genauso. Trennung und eigene Wege gehen, alles andere endet in einem „Dauerkampf- und -krampf“. Sich den Narzissten als Spiegel vorhalten ist eine wunderbare Methodik die eigenen Abgründe zu erkennen und aufzuarbeiten. Meiner Meinung nach passt ein Narzisst nach solch einer harten Arbeit nicht mehr ins eigene Leben….war zumindest bei mir so!

      Danke Herr Grütefien für Ihre Augenöffnerbeiträge.

  20. Silv sagt:

    Hr. Grüttefien: Ihnen herzlichen Dank für die so wertvolle Arbeit. Ich habe dadurch deutlich an Selbsterkenntnis gewonnen. Und umsetzen können.
    Mein Leben bereichern können und nun letztendlich in den emotionslosen Abstand zum N. gehen zu können. Leider findet man bei Psychotherapeuten/ Paartherapeuten wenig Kenntnis zum Thema ‚ narzisstische Paarkonstellationen‘. Daher empfinde ich ihre Arbeit so wertvoll.

  21. amy sagt:

    …ja das ist der hilfreichste Text, den ich je gelesen… Vielen, vielen Dank!

  22. Anett sagt:

    Danke für diesen Artikel, der es wieder einmal genau trifft, wie ich inzwischen aus über elf Jahren „Erfahrung“ mit einem Paradebeispiel eines Narzissten weiß. Nur wer erkennt, dass man sich im „Schattendasein“ dieses selbstverliebten, geltungssüchtigen Menschen mit seinen völlig überzogenen Ansprüchen an sein Umfeld und der ständigen Gier nach Zuwendung und Aufmerksamkeit nicht selbst vergessen darf, einen unerschütterlichen Glauben an sich selbst entwickelt, die permanente Abschottung nicht zulässt und den dreisten Angriffen stand hält, wird in so einer Beziehung nicht untergehen und die Freude am Leben nicht verlieren.

    • Silv sagt:

      Hallo Anett,und trotzdem natürlich auf seine eigenen Ressourcen achtet.Permanente Abschottung- und Angriffabwehrhaltung kostet eine immense Kraft. Letztendlich kann das Ziel doch nur sein, sich im eigenem Erkennen aus der Beziehung zu lösen. Das ist aber auch ein Thema: das eigene Erkennen. Die Selbsterkenntnis. Die ha manchmal erst viel später aufpoppt…dann wenn der N. weiter gezogen ist. Z.b.

      • Anett sagt:

        Liebe Silv, ich stimme voll zu. Es kostet immer wieder enorm viel Kraft, bei sich zu bleiben. Dieses permanente Gefühl des Ausgelaugtseins ist erst gewichen, seit ich mich intensiver mit dem Thema Narzissmus beschäftigt habe, wobei ich recht schnell auf dieses Forum gestoßen bin, wofür ich sehr dankbar bin. Nachdem ich längst erkannt hatte, wie (m)ein Narz. so tickt, habe ich endlich auch realisiert, warum bzw. dass er nicht anders kann und um so mehr aufblüht, je mehr sein Gegenüber, also hauptsächlich ich, es zulässt, dass er ihm seine Energie absaugt. Die Erkenntnis ist da. Ob ich jedoch auch die Kraft aufbringe, auch aufbringen will, mich aus der Beziehung zu lösen, kann ich heute noch nicht sagen.

    • Lise1 sagt:

      Aber ist der Energie Aufwand nicht woanders besser eingesetzt?

  23. Gerhard L. sagt:

    Guten Morgen Hr. Grüttefin,
    ich habe Ihre Berichte/ Veröffentlichungen zu schätzen gelernt. Dafür schon mal ganz herzlichen Dank. In vielen Zeilen u. Absätzen habe ich mich als „Partner“ einer Narzisstin wiedergefunden.

    Beim durchlesen der heutigen Zeilen bekomme ich Beklemmungen, ob ich mich mit der Betrachtungsweise nicht zum Co-Narzissten entwickele. Eine gewisse Fähigkeit zur Selbst-Reflektion und Selbst-Kritik würde ich mir unterstellen wollen.

    Darf ich meinen Gefühlen des Unwohlseins denn noch trauen, wenn man feststellt, das fast alle Handlungen der Narzisstin darauf fast manisch ausgerichtet sind, Anerkennung zu bekommen – vermeintliche (ihr in der Jugend bzw. Pubertät vorenthaltene) Liebe ?

    mfG

    • Friderike sagt:

      Ich glaube, dass der Inhalt der Klammer den Nagel auf den Kopf trifft. Und was passiert dann?… Der Partner- immer wieder habe ich mich in die Rolle des Mitleiders begeben, weil ich es kannte, dass ich mich nicht geliebt fühlte und dieses Gefühl bei anderen eventuell sogar aufheben wollte, weil nicht schön….- dieser Partner gibt und gibt und gibt und merkt vielleicht nicht, wie daraus eine Abhängigkeit entsteht. Geben kann ja auch süchtig machen, weil man sich dann in dem Moment gut fühlt – bis der Akku leer ist. Dumm gelaufen, weil der so Bedürftige ( und irgendwie sind´s ja Beide!) sich immer wieder holt, was er braucht… dumm gelaufen! Beide stehen am Ende leer da- der Eine, weil er nix mehr herzugeben hat und der Andere, weil er nix mehr kriegt!
      Da hilft nur das Eine… Gehen, bevor nix mehr geht!

    • Das Spiegel soll ja lediglich die Möglichkeit aufzeigen, an die eigenen Defizite zu gelangen und sich wieder mehr sich selbst zuwenden. Gerade das Spiegeln soll eine Abgrenzung gegenüber den Narzissten ermöglichen und sich aus der Abhängigkeit zu befreien.

  24. Franzi sagt:

    Wieder ein toller Bericht. Treffsicher auf den Punkt gebracht.
    Das ganze Durcheinander im Kopf, was manchmal nicht klar in Worte zu fassen ist, können Sie wunderbar beschreiben.
    Sie machen tolle Arbeit. Danke.

  25. Friederike sagt:

    Stimmt genau! Ich hab meinen Ex immer „mein Kurs in Selbstliebe“ genannt- hat funktioniert. Danke Narziss für deinen Spiegel!

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