Kann ein Narzisst vermissen?

Vermisst ein Narzisst seinen Partner, wenn es zu einer Trennung kommt? Trauert er aufrichtig um den Verlust seines Partners und kann er echte Gefühle zeigen? Kann man einem Narzissten glauben, wenn er behauptet, er vermisse seinen Partner, oder ist dies nichts weiter als vorgetäuschte Sentimentalität? Fühlt er überhaupt etwas, wenn die Beziehung zu Ende ist?

Kann ein Narzisst vermissen?

Bild: © bialasiewicz – 123rf.com

Da ein Narzisst in der Regel ein Problem mit Nähe hat, kann es während einer Beziehung häufiger vorkommen, dass er seinen Partner von einer Sekunde auf die nächste von sich stößt und auf Distanz geht. Entweder verschwindet er nur und lässt für eine Weile nichts mehr von sich hören oder er verkündet gleich die Trennung und sieht die Beziehung als beendet an. In beiden Fällen kann der Partner das plötzliche Abtauchen nicht nachvollziehen und beginnt, den Narzissten fürchterlich zu vermissen.

Neben der Frage, was nur in dem Narzissten vorgegangen sein mag, dass er sich so plötzlich und ohne nennenswerten Grund distanziert, beschäftigt sich der Partner mit der Frage, ob der Narzisst noch an ihn denkt und ihn auch so vermisst, wie er es tut. Angesichts der Gefühllosigkeit des Narzissten, mit der der Partner in der Beziehung immer wieder konfrontiert wurde, fragt er sich, ob der Narzisst überhaupt vermissen kann. Wenn er in der Lage ist, seinen Partner von einem Moment auf den anderen sitzenlassen und scheinbar abhaken zu können, kann er dann überhaupt später Sehnsucht nach ihm haben?

Auf der einen Seite wünschen sich verlassene Partner, dass sie für den Narzissten noch eine Bedeutung haben und er wieder zu ihnen zurückkehrt, auf der anderen Seite haben sie Zweifel, ob der Narzisst überhaupt jemals so starke Gefühle für sie hatte, dass er sich nun nach der Trennung nach ihnen sehnen könnte. Was mag in einem Narzissten vorgehen, wenn er seinen Partner einfach links liegen lässt? Denkt er manchmal noch an die schönen gemeinsamen Stunden, bereut er sein verletzendes Vorgehen und wird er noch einmal zurückkommen?

Was vermisst der Narzisst?

Umgekehrt läuft der Narzisst seinem Partner meistens noch wochen- und monatelang hinterher, um ihn umzustimmen und die Beziehung fortzusetzen, wenn dieser sich von ihm trennt. Der Narzisst klagt dann ununterbrochen, dass er seinen Partner so unendlich vermisst und ohne ihn nicht leben kann. Auf theatralische Weise bittet er ihn um eine neue Chance und darum, ihn nicht aufzugeben. Aber ist seine Sehnsucht auch echt?

Der Narzisst empfindet sicherlich einen Schmerz, er ist traurig – vielleicht sogar wütend – und ihm fehlt etwas, weshalb er sich ausgesprochen unglücklich fühlt. Aber ist dies die Sehnsucht nach seinem Partner? Will er seinen Partner zurück, weil er ihn so unendlich liebt und vermisst? Stimmt das, was er nach außen vorgibt, mit seinen Absichten und seinen wahren Gefühlen überein? Was vermisst er wirklich?

Narzissten vermissen nicht ihren Partner, sie vermissen die Bewunderung. Ist er allein und findet er keinen neuen Partner oder andere Personen, die ihm hinreichend Zuwendung und Bewunderung schenken, fühlt er sich wertlos und kommt dann wieder bei seinem Partner angekrochen – nicht, weil er ihn vermisst, sondern dessen Bereitschaft, alles für ihn zu tun und ihn anzuhimmeln. Der Narzisst vermisst die Funktion, die der Partner für ihn ausüben soll, nicht aber den Partner selbst.

Daher ist auch in den seltensten Fällen mit einer ehrlichen Entschuldigung und einem Zeichen der Reue zu rechnen, denn der Narzisst nimmt nicht wirklich Anteil an dem Leben und den Gefühlen seines Partners. Da er in ihm nur ein Objekt sieht, das ihm dienen soll, kann er dessen Schmerz nicht nachempfinden und auch dessen Bedürfnisse und Wünsche nicht erspüren. Er fühlt nicht auf einer tiefen emotionalen Ebene, was in seinem Partner vorgeht, und kann daher auch nicht erkennen, wie wichtig es wäre, seinem Partner mit ehrlichen Gefühlen entgegenzutreten, um gerade darüber dessen Vertrauen zurückzugewinnen.

Der Narzisst imitiert Sehnsuchtsgefühle

Es kann sogar sein, dass der Narzisst schon längst wieder einen neuen Partner an seiner Seite hat, ohne dass der andere etwas davon weiß. Oder er sucht bei seinem Partner nur vorläufig Unterschlupf, bis er einen neuen Partner gefunden hat, um in der Zwischenzeit nicht allein sein zu müssen. In diesem Fall taktiert der Narzisst und gibt lediglich vor, seinen Partner zu vermissen, um an dessen Gutmütigkeit zu appellieren und ihn für seine Zwecke zu missbrauchen. Er ist dann in der Lage, seine Sehnsucht schauspielerisch brillant zu inszenieren, so dass sein Partner wieder schwach wird. Im Grunde sind ihm dessen inneres Erleben und der Schmerz, den er ihm durch die Distanzierung zugefügt hat, allerdings einerlei.

Ein empathischer Mensch wird nachfühlen können, was er seinem Partner mit der Trennung angetan hat oder warum ihn sein Partner verlassen hat. Wenn er noch Gefühle für ihn hat und ihn vermisst, wird er sich behutsam annähern und die Stimmung seines Partners vorsichtig herausfinden wollen. Er weiß, dass er sich unangemessen verhalten und seinen Partner vor den Kopf gestoßen hat. Er kann dessen Gefühle nachempfinden und sein Handeln tut ihm aus tiefstem Herzen leid.

Daher ist er auch bereit, mit dem Partner ausführlich über sein Verhalten zu sprechen und ihm nachvollziehbare Gründe zu nennen, die plausibel sind und dabei helfen, das Vertrauen wieder aufzubauen. Er ist sich auf ehrliche Weise seiner Schuld bewusst und erkennt an, einen großen Fehler gemacht zu haben, unter dem letztlich beide leiden. Wahrscheinlich überwiegt das Gefühl der Schuld viel mehr als das Gefühl, den Partner zu vermissen.

Der Narzisst will seinen Partner möglichst schnell wieder an sich binden

Der Narzisst hingegen ist sich im tiefsten Inneren überhaupt keiner Schuld bewusst und stellt daher das Gefühl der Sehnsucht über die Tatsache, dem Partner wehgetan zu haben. Er will seinen Partner möglichst schnell zurückerobern und wieder zur Tagesordnung übergehen. Da er nicht lange über seine Fehler sprechen will, weil dies nur seine Scham unnötig berühren würde, hofft er, mit einer gut inszenierten Entschuldigung, schmeichelnden Liebesbekundungen und einem riesengroßen Blumenstrauß seinen Fehltritt in Sekundenschnelle ungeschehen machen zu können.

In manchen Fällen sind sogar seine Wut und seine Ungeduld zu spüren, wenn sein Partner zu lange mit ihm über den Vorfall sprechen will, seine Beweggründe genau analysieren möchte und von dem Narzissten verlangt, ihn zu verstehen und mit ihm zu fühlen. Der Narzisst fühlt sich dann unter Druck gesetzt, weil er sich gar nicht tiefgehend mit dieser Angelegenheit auseinandersetzen will, und meint, sich mit der tränenreichen Bekundung, seinen Partner unglaublich zu vermissen, bereits klein genug gemacht zu haben. Er will nun nicht auch noch eine Unterweisung zum Thema Beziehungsfähigkeit über sich ergehen lassen müssen.

Ein Narzisst will nicht lange über seine Fehler und seine Schuld sprechen – dies würde nur seine großartige Fassade beschmutzen. Stattdessen streut er dem Partner lieber Sand in die Augen oder er gibt ihm die Schuld an seinem lieblosen Verhalten. Da ein Narzisst nach außen immer perfekt erscheinen will, ist auch nicht damit zu rechnen, dass er seinen Anteil am Konflikt sieht und zur Einsicht kommt. Er spielt seinem Partner vor, ihn zu vermissen, um ihn wieder an sich zu binden, und nähert sich ihm nicht, weil er ihn über alles liebt, zutiefst bereut und seinen Fehler einsieht.


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Veröffentlicht in Trennung von einem Narzissten
68 Kommentare zu “Kann ein Narzisst vermissen?
  1. Antinarz sagt:

    Kann ein Narzisst vermissen???
    Für mich klingt das so, als würde man immer noch etwas Gutes in diesen Kreaturen suchen.

    Narzissten suchen sich
    Menschen um sie kaputt zu machen.
    Das muss endlich klar sein.
    Die scheinen den ganzen Tag perfide Pläne zu schmieden was sie an Boshaftigkeiten austeilen könnten.
    Es ist egal ob die vermissen können.
    Die Frage darf man sich gar nicht stellen.
    Das sind kranke Köppe, die einen gezielt fertig machen wollen.
    Seelenmörder, die in die Gummizelle gehören.
    Und was die vermissen, ist mir sowas wumpe.

    • Lisa Marie sagt:

      Ich denke die Frage ist so formuliert für Menschen, die sich gerade angefangen haben damit auseinanderzusetzen. Ich habe mich vor einem Monat von einem Narzissten getrennt und diese Seite hier ist unglaublich nützlich für mich. Der eigene Kopf will ja gar nicht wahrhaben, dass dieser Mensch, von dem man dachte er hätte einen geliebt, einem sowas antun konnte. Man fragt sich dann eben, ob man wirklich geliebt wurde, immer noch geliebt wird, ob man vermisst wird. Ich habe wirklich Mitleid, dass derjenige das gar nicht fühlen kann. Aber es sind eben die Fragen, die sich ein normaler empathischer Mensch stellt. Die dient nicht dazu den Narzissten wohlwollend zu betrachten.

    • Waltraud sagt:

      Ja es sind kranke Kreaturen und je mehr sie bei Dir zerstören und kaputt machen können, umso besser fühlen sie sich. Nach aussen aber den fürsorglichen hilfsbereiten Gutmenschen geben, schließlich brauchen sie ihre flying Monkeys-Unterstützer.

  2. Klaus sagt:

    Danke für diese vielen Seiten des Mitteilens und Austauschens! Ich bin in einer Beziehung mit einer narzistischen Frau seit acht Jahren und komme erst jetzt, nach meiner Krebserkrankung vor drei Jahren darauf, dass sie eine narzistische Frau ist! Sie würde das jetzt genau umdrehen und mich als narzistisch beschuldigen, wenn ich das so sehe.
    Mir tut es gut zu lesen wie es anderen geht in solch einer Lebenslage. Danke für Euer Teilen Eurer Erfahrungen! Schon mal ein Lichtblick, nicht so allein zu sein mit solch einer Erfahrung!

  3. Petra sagt:

    Ist das Thema „Beziehung mit Narzissten“ auch spirituell anzuschauen? Wie ist es, wenn zwei Seelen zueinander finden und einen Weg gemeinsam gehen? Kann eine Seele „narzisstisch“ sein? Ich glaube nicht, denn das ist unser göttlicher Kern. Vielleicht gibt es Absprachen zwischen diesen beiden, dass der eine etwas lernen will durch das Verhalten des anderen? Was auch immer das sein mag: mehr zu sich selbst zu stehen, Verantwortung für das eigene Wohl zu übernehmen, Muster zu durchbrechen etc…
    Wie im Kleinen so auch im Großen. Wenn wir unser Weltgeschehen anschauen können wir wohl schwerlich leugnen, dass wir meist von Narzissten und noch schlimmeren Gestalten regiert und manipuliert werden. Eine Befreiung aus diesem Kreislauf steht bevor. Ich denke, dass Menschen die narzisstische Beziehungen eingegangen sind sich quasi die Lernaufgabe für Fortgeschrittene ausgesucht haben. Und dann gilt es da rauszugehen (emotional oder/und physisch) und zu sagen „Ich lasse los“, „Ich lasse alles los, was mich dazu veranlasst hat da einzusteigen“, „Ich lasse alle narzisstischen Schnüre und Verbindungen los, sie fliegen davon“. „Ich bin leicht und befreit von dieser Last“. So ist es!

    • lilli sagt:

      Hallo Petra,
      interessantes Bild, das du von zwei von Narzissmus behafteten Seelen malst.
      Ich denke, das Leben bringt Aufgaben, ich kreise darin, ich erkenne sie, löse sie oder ich löse mich davon.
      Ich bin hier in der christlichen Tradition mit Gott, in einer Demokratie.
      Leben heißt sich entscheiden, z.B. für einen Beruf. In unserem Land habe ich viele Entscheidungsmöglichkeiten. Ich brauche nicht wegen des Klimas zu hungern, wegen Diktaturen mich unterordnen oder revoltieren oder deswegen zu flüchten.
      Hier kann ich durch die Medizin lange leben und mich in ziemlichem Wohlstand mit der Psychologie der menschlichen und zwischenmenschlichen Probleme befassen.
      Dass zwei Abhängige wie ein Narzisst und sein mit ihm lebender Mitmensch in einem höheren spirituellen Sinn die Welt verbessern,
      kann ich mir nicht vorstellen.
      Übrigens solche Gedanken kann man mit einem/r Narzissten/in nicht wirklich teilen, wo wäre da der Vorteil für ihn/sie?
      Unsere Philosophie zum Wohl der Menschheit vermisst er/sie bestimmt nicht, hält er eher ziemlich für nicht von ihm stammende Zeitverschwendung.
      lilli

    • Anja sagt:

      Liebe Petra, genau richtig beschrieben! So ist es! Es gibt keine Zufälle! Es ist verabredet diese Erfahrung zu machen. Liebe Grüße. Anja

    • Michaela sagt:

      Hallo liebe Petra, das hast Du wunderbar beschrieben !

    • Arte sagt:

      „Ich denke, dass Menschen die narzisstische Beziehungen eingegangen sind sich quasi die Lernaufgabe für Fortgeschrittene ausgesucht haben.“
      Hallo Petra, mir gefällt dieser Satz von dir.

      🙂
      ———————

      Ob ich mir diese „magnetische“ Anziehung zwischen Narzisst und Gegenüber aus spiritueller oder psychologischer Sicht ansehe ist für mich in meinem Alter (71) nicht mehr wichtig. Dass es diese Anziehung zu „anders tickenden Menschen“ gibt, erlebe ich bis heute. Und ärgere mich manchmal, dass ich nicht endgültig rausgehe aus dieser quälenden Endlosschleife. Ich wäre nicht ehrlich zu mir selbst, wenn ich sage, dass ich nicht beteiligt bin an diesen schmerzlichen Beziehungsdramen (mit Alkoholikern, Narzissten …).

      Immer wieder frage ich mich, was ich falsch mache in Beziehungen. Dabei stoße ich auf so manchen dunklen Fleck auf meiner vermeintlich „weißen Weste“. Einige Flecken habe ich inzwischen selbstreflektierend verkleinern bzw. entfernen können. Andere kriege ich einfach nicht weg.

      Klar ist: NUR ICH suche mir diese magnetischen Partner aus, sie werden mir nicht aufgezwungen. Es gibt also in mir diesen Magneten, der mich hinzieht zu Menschen, die ich in den ersten Monaten als so unglaublich wirkungsstark, so interessant, so beeindruckend, so verlockend …, eben außerhalb der Norm erlebe. Alle anderen möglichen Partner sind für mich uninteressant und langweilig. Nicht, dass mein Verstand das befürwortet – ich hab ja kapiert, dass ich meine Erwartungen und Wünsche an Partner konsequent auf den Prüfstand stellen muss. Aaaaaber: Emotional bin ich im Grunde noch immer nicht bereit für so einen endgültigen harten Cut.

      Tja, Asche auf mein Haupt. Ich sollte mich schämen. Aber eben diese „anderen“ Menschen sind für mich so spannend, aufregend, überraschend, lebendig, dass ich meinen Magneten nicht für immer hergeben will. Ich bin und bleibe widersprüchlich. Mein Problem, nicht das meines Gegenübers.

      PS.: Meine Haltung wurzelt wohl in meinem Leben als Kind und Jugendliche, in denen ich alles andere als geliebt wurde: Zunächst drei Jahre im kath. Kinderheim. Dann auf Druck ihrer Familie zu meiner Mutter. Für diese Frau (jetzt 92 J.) bin ich bis heute: „Ein Kind des Teufels. Du hast schon als Säugling gelogen“. Bis in die Pubertät habe ich ihr jedes Wort geglaubt, habe ständig auf meiner Stirn gefühlt, ob meine Teufelshörner schon wachsen. Wahr ist: Mein Leben bei ihr war die Hölle.

      Was soll ich da machen, das werde ich nie los. Engagierte Therapie bei Psychologen/Psychiatern, Hilfesuche bei spirituellen Heilsbringern, kath. Priestern, Buddhisten u.a. : Alles hat ein bisschen geholfen, ich möchte nichts davon missen. Aber allein war ich trotzdem.

      ——————-

      Heute sehe ich es so: Jedes Unglück, jedes Böse, jeder Schlag in meinem Leben brachte mir im Schlepptau ein weiteres Stück Widerstandsfähigkeit. Diese Resilienz fällt mir ganz sicher nicht in den Schoß. Ich weiß inzwischen, dass ich sogar das Allerschlimmste überleben kann (wie 2020 den tödlichen Unfall meines so sehr geliebten Sohnes).

      Gut so.

      • Schwalbe sagt:

        Hallo Arte. Ich danke dir für deine treffende Schilderung. Und deine Standhaftigkeit. Ich wünsche dir Segen als übrig gebliebene Mutter.

      • Eva Hofius sagt:

        Hallo Arte,
        ich fühle mit dir!
        Deinen Kommentar und deine Ansichten finde ich großartig.
        In den letzten 10 Jahren habe ich mein Leben mit einem Narzissten geteilt. (Genau
        genommen sogar 2 N.) Dies ist mir erst kürzlich bewußt geworden, nachdem ich dieses Mal
        ernsthaft versuche, mich von ihm zu lösen. Ich vermisse ihn so sehr. Aber muß wohl ein-
        sehen, dass es keinen Sinn hat, es ihm mitzuteilen. Ich denke er würde nur wieder triumphieren und alles auf meine Eifersucht schieben.
        Meine Mutter hat mich auch wohl nur als lästig empfunden und als Hindernis, sich von
        meinem gewalttägigen, egoistischem Vater (auch Narzisst) zu trennen.
        Ich glaube wie du auch an Gott und ein vorgesehenes Schicksal, dass es zu erfüllen gilt.
        Liebe Grüsse Eva

  4. Waltraud sagt:

    Hallo Sandra,
    vielen Dank für Deine letzte Nachricht an mich. Konnte unten nicht mehr bzw. nur sehr eingeschränkt antworten, deshalb hier. Dann bist Du leider nicht im Forum angemeldet, wie ich aus Deinen Zeilen entnehme. Schade! Ich wünsch Dir alles Gute

  5. Verena K. sagt:

    Narzissten, als auch Psychopathen, so meine Erfahrung, haben alle Gefühle und sind leidensfähig. ABER es betrifft immer nur ihre eigenen Gefühle ! Empathie haben sie keine. Es geht immmer nur um sie selbst.
    Ich kannte mal einen, von dem ich mich getrennt hatte, nachdem er mich töten wollte (ich habe mich ihm nicht unterworfen, er wollte mich brechen) der hat sich gleich eine „neue Freundin“ geholt und wollte mich damit eifersüchtig machen.
    Diese Typen denken nicht logisch ! Wie könnte eine Frau eifersüchtig werden oder ihn zurückhaben wollen, wenn er gleich eine „Neue“ hat ? Das sind ja völlig falsche Signale. Aber das merkt der Narzisst nicht. In seiner Welt gibt es nur „Kuhhandel“ und „Notallianzen“
    Ein anderer Ex (ich ziehe Narzissten förmlich an) akzeptiere die Trennung, nachdem er mich betrogen hat mit einer anderen Frau und wollte mich 2 Jahre später mal besuchen.
    Ich sagte ihm „okay, du kannst mich gerne besuchen“ (ich hatte im Sinn, dass wir uns mal aussprechen vernünftig) „aber melde dich bitte 1-2 Tage vorher an, damit ich das einplanen kann“
    DAS tat er nicht ! Er rief eines Nachmittags an und meinte, er sei gerade in der Nähe und würde vorbeikommen.
    So ein Depp. Der glaubt wirklich, dass ich ihm den roten Teppich ausrolle und alles immer nur für ihn auf Abruf steht. Er bekam von mir eine heftige Absage. Seit dem ist Ruhe.
    Ich habe aber erfahren, dass er einer Bekannten von mir gesagt hat, daß ich wohl die einzige Frau in seinem Leben war, die ihn wirklich geliebt hat.
    Auch hier wieder: Nicht ER hat geliebt, SIE hat IHN geliebt“ Damit hat er sich wieder aufgewertet. Diese Typen sind völlig krank in der Seele. Bedauernswerte Existenzen.
    Leider sind sie oftmals so charismatisch und können dem anderen DAS verkaufen, was sich der- oder diejenige insgeheim wünscht. Es sind klassische „Honigfallen“.
    Bitte fallt auf solche Leute nicht mehr herein. Prüft sie lieber 100 Mal, bevor ihr euch
    mit ihnen einlasst. Die Zerstörungskraft ist enorm, wenn ihr Opfer werdet.
    Wenn euch einer wirklich lieb hat und KEIN Narzisst oder Psychopath ist, dann akzeptiert er eure Vorsicht und wenn es Monate oder Jahre dauert.
    Ein Tipp von mir: Wenn ihr jemand Neues kennengelernt habt und die Person über Ihre/n Ex schimpft, seid vorsichtig ! Er/sie wird da auch bei euch tun.
    Schaut euch die Eltern an ! Es ist wichtig, woher jemand kommt, wie die Eltern sind.
    So wurde er/sie geprägt. Schaut euch seine/ihre Freunde an ? Wären es Leute, mit denen ihr auch befreundet sein wollt ? Oder sind das gänzlich andere Charaktere ?
    Denkt daran: „Gleich und Gleich gesellt sich gern“ „Gegensätze ziehen sich an, aber bleiben ie lange zusammen“.
    Und bitte lasst euren Selbstwert niemals untergraben. Seid euch selbst genug. Ein Partner ist nur ein I-Tüpfelchen im Leben. Das I müsst ihr selber sein ! Macht euch nie abhängig von der Zuneigung anderer Leute. „Seid nicht bedürftig“ denn das lockt die „Mistkäfer und Fliegen“ an.
    Alles Gute

    • Michaela sagt:

      Liebe Verena – Deine Tipps sind natürlich goldrichtig. Mir ist es jedoch ein Bedürfnis anzumerken, dass Narzissten (aus einer höheren Perspektive betrachtet) eine wichtige Aufgabe in ihrer Inkarnation übernommen haben: dem Partner sein nicht empfundenes Selbstbewusst bzw. seine nicht empfundene Selbstliebe zu spiegeln um ihm durch dieses Spiegeln ein ERKENNEN zu ermöglichen. Wenn nun der Partner im Nachhinein nicht verstehen kann, wieso er sooo lange benötigt hat um zu begreifen – nun, ER oder SIE hat diese Zeit benötigt, nicht der Narzisst.
      Herzliche Grüße – Michaela

      • Waltraud sagt:

        Hallo Michaela,
        wie kann ein Narzisst Selbstliebe spiegeln? Die fehlt ihm selber. Er braucht ja genau aus u.a. diesen Gründen einen Partner, wo er seine Defizite auffüllen kann und die negativen Anteile dem Partner überstülpt und das so auch nach aussen darstellt.

    • Waltraud sagt:

      Hallo Verena, ich kann Dir nur zustimmen. Leider erkennt man vieles nur in der Rückschau, weil einen Narzissten ständig auf Trab halten, solange man mit ihnen zu tun hat. Bei erkennen möglichst raus aus der toxischen Spirale und Kontakt abbrechen.

  6. Julischka sagt:

    Ich habe mich vor 3 Monaten von einem Narzissten getrennt, es waren 4 Jahre in denen ich mich selbst verloren habe, etliche Male geghostet, belogen, ausgenutzt, sogar körperliche und sexuelle Übergriffe erleben musste. Ich hatte mir angemaßt, ihm durch meine Offenheit und Bedingungslosigkeit die Möglichkeit zu geben, sich selbst nicht ablehnen zu müssen. Ja, ich habe bitter für meine Fehleinschätzung gebüßt. Zwischendurch war ich ein einziges Wrack! Psychisch und physisch. Als meine Tochter schwer krank wurde, beschwerte er sich, dass ich ihm weniger Aufmerksamkeit schenke. Das war der Weckruf! Wer der Partnerin, die um das Leben der Tochter bangt, die eigene Bedürftigkeit zum Problem macht, der kann nichts fühlen. Ein halbes Jahr habe ich dann noch gebraucht, den Absprung zu schaffen, aber auch jetzt nach 3 Monaten nach der Trennung bin ich in Gedanken noch viel zu häufig bei ihm. Mal in Trauer, mal in Wut, mal in Ungläubigkeit über das was war.
    Mir fällt es schwer, zu akzeptieren, dass jemand anderes keine Empathie hat. Aber das ist wohl so.
    Danke für diese Seite. Ich lerne viel über mich und meine Muster!

    • Michaela sagt:

      Liebe Julischka – es ist großartig, dass Du erkennst, dass DIR es schwer fällt zu akzeptieren, etc. – somit bist Du auf Deiner Bewusstseinsebene einige Sprossen Deiner Leiter hinaufgeklettert „smile“. DEIN Narzisst hat Dir so lange das notwendige Verhalten geboten, bist DU erkannt hast . . . . übrigens es tut dem seelischen Heilungsprozess enorm gut, wenn Du ihn als Seele – die er ja ist – auf geistiger Ebene auf Deine Art und Weise begegnest und Frieden schließt – ich wünsche Dir alles, alles Liebe – Michaela

      • lilli sagt:

        Hallo Michaela,
        und hallo,

        ich finde auch, dass unsere Leben einen tieferen spirituellen Sinn, hin zur Vermehrung des Guten auf dieser Welt, haben, bzw. eine Höhere Macht oder Gott dazu verhilft.
        Doch ich finde auch,
        dass der Mensch die Freiheit hat, zu bleiben oder zu gehen, bzw. nach dem Verlassenwerden ein neues Leben im Strom des Guten zu führen.
        Dabei haben wir das Glück, in einer Demokratie und in einem Wohlstandsland zu leben.
        lilli

  7. Thomas Hagenunger sagt:

    Nach 16 Jahen, wie mein Vorgänger, in meinem Fall am Telefon übergangslos ausgetauscht und die gemeinsame Tochter instrumentalisiert und entfremdet!

  8. Marianne Lenz sagt:

    Genau so hab ich es erlebt!
    Bis heute nach 25 Jahren ist bei ihm irgend ein Einsehen zu erkennen! Keine Chance! Und immer wieder große Worte: ich will Frieden! Die Nachfrage „auf welchem Boden“ macht ihn nur wütend.
    Eigentlich eine tragische Person und auch Situation. Schade!

  9. Sandra sagt:

    Einerseits kann ich den Artikel nachvollziehen und auf der anderen Seite auch nicht.
    Ok es kommt zur Trennung, egal durch welchen Part.
    Aber wieviel Reue muss ein Partner zeigen?
    Wie oft muss man darüber sprechen?
    Die Empathen beschweren sich immer, dass der „Narzisst“ ihnen ihre Fehler nachträgt.
    Tun sie es nicht auch wenn sie über sein Fehlverhalten immer wieder sprechen wollen?
    Vergangenes Verhalten ist nicht zu ändern, da kann man so oft drüber reden wie man will.
    Ich kann nur jetzt etwas tun.
    Entweder ich kann das verzeihen oder nicht. Und wenn ich es nicht kann, dann muss ich daraus meine Konsequenzen ziehen.
    Da muss ich nicht rausfinden wie der „Narzisst“ sich nach einer Trennung fühlt. Ich schaue auf mich und meine Gefühle und vor allem was für mich wichtige Werte sind.
    Viele vergessen die Freiwilligkeit.
    Ich bin freiwillig in einer Partnerschaft.
    Niemand zwingt mich mit meinem Partner zu leben.
    Letztlich hat der „Narzisst“ einen ganz anderen Umgang mit solchen Entscheidungen.
    Und warum maßen sich die Empathen an, dass als falsch zu betiteln?
    Man muss sich ehrlich fragen warum will ich einen Menschen zurück, der sich entschieden hat ohne mich zu leben?
    Und warum interessiert mich so brennend wie es diesem Menschen nach der Trennung geht?
    Warum schaue ich nicht wie es mir nach der Trennung geht?
    Was brauche ich jetzt?
    Und dann stellen die Empathen oft fest, dass sie eigentlich den Narzissten brauchen. Da ist nicht viel drin im Empathen. Kümmern tut er sich sehr gern um andere aber um sich selbst, da tut er sich schwer.
    Das ist zumindest meine Erfahrung als Empathin.

    • lilli sagt:

      Hallo Sandra,
      einerseits kannst du den Artikel nachvollziehen
      andererseits nicht?
      Aus der Sackgasse Narzisst+Empath braucht man nur entschieden rauszugehen- also Narzisst minus Empath =
      Mensch mit Herz und Verstand.
      Die Rechnung stimmt.
      Doch ich persönlich erkannte lange nicht,
      dass ich mich in keinem langen Tunnel vielfach verrechnete,
      sondern dass ich mich in einer Sackgasse befand.
      lilli

      • lilli sagt:

        … und du rätst zu schauen, was für mich wichtige Werte sind:
        Verzeihen, mit Verzeihen klebt man bei Narzissten dann bis zum Selbstverlust in der Abhängigkeit.
        Denn ein Narzisst ändert sich je nach Schweregrad kaum oder nicht, respektiert mich nicht wirklich und, Thema: vermisst mich nicht persönlich, sondern meine austauschbare Bewunderung und Beteiligung an seinen ichbezogenen Zielen.
        Und ob nun schwerer oder leichter Empath, verzeihen kann man das erst, wenn man aus der Sackgasse heraus ist, wieder zu Kräften gekommen und auf den Straßen des Lebens unterwegs ist .

        • Sandra sagt:

          Hallo Lilli,
          ich kann verzeihen und muss nicht in der Beziehung bleiben.
          Nach meiner Erfahrung muss der Empath sein Selbst erstmal wieder entdecken. Er hat es ja in der Beziehung aufgegeben oder noch nie wirklich besessen.
          Ein „Narzisst“ vermisst schon, aber eben nicht wie ein Empath.
          Wir sind alles nur Menschen.
          Am Ende des Tages passen Narzisst und Empath einfach nicht zusammen versuchen das aber irgendwie. Ausweglos.
          Meine Meinung.

        • Sandra sagt:

          Hallo Lilli,
          warum soll der „Narzisst“ sich denn ändern?
          Warum sollte sich ein anderer Mensch überhaupt ändern für jemand anderen?
          Ich möchte mich auch nicht ändern für jemanden.
          Ich möchte so akzeptiert und geliebt werden wie ich bin.
          Warum sollte ich es dann von jemand anderem fordern?
          Warum verbringe ich Zeit damit einen anderen Menschen verändern zu wollen?

          • lilli sagt:

            … nicht ändern verändern,
            sondern sie erreichen können.
            Den vertraulichen Austausch, gegenseitige Anteilnahme, und Kompromisse für Gemeinsamkeit,wollen Narzissten/innen nicht,
            vermissen sie nicht und verstehen dies zu vermissen auch nicht.
            Und das ist für den/die betroffenen Angehörigen …,
            ein Mangel ohne Liebe.
            Also Cut, Ende.
            Oder zum Ausgleich des Mangels bei anderen Menschen finden.

            • Waltraud sagt:

              Kompromisse waren nur einseitig. Ein Narzisst will bestimmen und Anführer sein. Was mich am Anfang beeindruckt hat, war die Zielstrebigkeit. Das fehlte mir selbst (zumindest nahm ich das von mir an). Das nutzt ein Narzisst für sich. Andere standen bei mir im Vordergrund, weil ich nie erfahren hab, das meine Wünsche auch wichtig und richtig sind. Immer nur für andere was zu tun und sich selber vergessen macht frustriert und das war ich oft, ohne zu wissen, was der Grund ist und das ändern zu können. Man verstrickt sich immer mehr, wenn man an einen Narzissten geraten ist, weil der noch mehr am eigenen Selbstwert dreht, damit er mit Dir machen kann, wies ihm beliebt. Grausam

              • Waltraud sagt:


                seine erneuten Türöffner aus der Vergangenheit hießen“ ich hab mich geändert. Ich hätte Dir mehr den Rücken stärken sollen. Ich bin Dein Freund.“ Trotz Anzweiflung und das Wissen um seine Verlogenheit, aber keine Ahnung vom tatsächlichen Störungsbild gerät man so wieder in seinen Kreislauf, weil man sich leider auf Gespräche bzw. in meinem Fall auf schriftliche Auseinandersetzungen einlässt. Somit hängt man der Narzissten Angel. Kann nicht mehr passieren, wenn man auch Dank dieser Webseite das ganze Ausmaß begriffen hat. Danke dafür

            • lilli sagt:

              zu 10.Juni

              Liebe Waltraud,

              verflixte Narzissten!
              „Ich habe mich geändert“,
              sagen sie und können nicht aus ihrer Haut.
              Es geht hald nur
              der
              ‚Umgang mit Narzissten‘
              den Sven Grüttefien aufzeigt:
              Erkennen,
              Cut
              oder
              wissende
              (es läuft mit jeder anderen ganz genauso ab)
              Distanz.
              Heißt zum Thema:
              Sie vermissen die Bewunderung von, nicht die Persönlichkeit der Partnerin, und drosseln unbewusst ihre eigene Persönlichkeit unterm Ansprüche-/Leistungszwang.
              Abstand nehmen, aufatmen,
              leben und leben lassen.

              glg lilli

    • Waltraud sagt:

      Sandra, ist das Deine Erfahrung; „und dann stellen die Empathen oft fest, das sie den Narzissten eigentlich brauchen“.
      Ich kenns nur umgekehrt.

      • Sandra sagt:

        Hallo Waltraud,
        ja das ist meine Erfahrung als Empathin.
        Mir immer jemanden unbewusst gesucht, den ich „reparieren“, helfen kann. Den ich brauche um mich besser zu fühlen. Um mich überhaupt zu fühlen und einen Sinn zu haben.
        Nach der Trennung gar keine Lust gehabt mich um mich zu kümmern. Viel zu langweilig und ermüdend kam mir das vor.
        Das war schon erschreckend wie wenig Lust ich hatte mein Leben eigenverantwortlich zu regeln.
        Dann kannst Du keinem mehr Schuld an irgendetwas geben was in Deinem Leben schief läuft wenn Du 100% Verantwortung für Dich übernimmst in Beruf, Partnerschaft, Gesundheit und Finanzen, privat.

        • lilli sagt:

          Hallo Sandra,

          ich bin die
          lilli
          mit kleinem l.

          Die du Empathen nennst würde ich Co-abhängige bzw.Helferkranke nennen. Der Co-abhängige vermisst nicht den Narzissten sondern die übergriffige Helferei, weil er/sie
          die eigenen Interessen hintangestellt oder gar unterdrückt

          Als du ‚keine Lust‘ hattest nach der Trennung selber was zu tun,
          war das aus meiner Sicht Trauer, Erschöpfung, depressive Verstimmung,
          Burnout wegen zu vieler zu langer vergeblicher Anstrengungen für die Partnerschaft ?
          Schwierigkeiten bezüglich eigenen z.B. Hobbys mit anderen Leuten, machen abhängig von der Partnerschaft.
          In einer gesunden Beziehung ist das Gleichgewicht von Autonomie und Bindung ausgeglichen.
          Da macht jeder seines und man geht auch miteinander, wie der Spruch besagt.
          glg lilli

          • Sandra sagt:

            Hallo lilli,
            depressiv war ich kurz in meiner 18 jährigen Beziehung.
            Nach der Trennung ging es mir gut aber das habe ich mir nicht erlaubt bzw. mich schuldig dafür gefühlt und geschämt.
            Generell habe ich mich wenig bis gar nicht gefühlt.
            Andere fühlte ich mega gut, mich nicht.
            Das war mein Normalzustand.
            Erst 1,5 Jahre später mit einem neuen Partner habe ich festgestellt, dass meine Herkunft und Beziehungen nicht so gut waren.
            Ich kannte keine anderen Beziehungen.
            Das Wort Bedürfnis habe ich gegoogelt weil ich nichts damit anzufangen wusste.
            Auch die Frage „was mir gut tut“ konnte ich nicht beantworten.
            Ich wusste nicht wer ich bin.
            Ich habe mein damaliges Leben in Schuld und Schamgefühlen, Angst, Ohnmacht, Hilflosigkeit etc. verbracht. Das weiß ich heute. Damals war es mein Normalzustand.
            Alle fest in meiner Muskulatur eingeschlossen.
            Mein Körper hat verrückt gespielt. Unerträgliche Schmerzen, Schlafstörungen, Magen, Gelenke….
            Mit jedem Schmerz ploppte ein Kindheitsthema auf.
            Und nein ich hatte keine Lust mich um mich zu kümmern.
            Es hat mir keinen Spaß gemacht. Es war schmerzvoll und traurig und für mich oft ohne Hoffnung.
            Aber irgendwann kamen neben all der schlechten Gefühle auch wieder die guten. Und das war dann mein Antrieb. Die guten Gefühle.
            Ja ich wurde emotional schwer mißbraucht und daraus resultieren viele Eigenschaften, die mich aber auch aus machen.
            Ich weiß nicht ob ich jemals eine „gesunde“ Beziehung leben werde.
            Ich strebe nicht mehr nach etwas….Der Perfektionismus ist ja auch so ein Thema😉
            5 Jahre später kann ich sagen: endlich angekommen bei mir.
            Ich bekomme keine anderen Gefühle.
            Aber nur ich bin für meine Gefühle verantwortlich.

            • lilli sagt:

              Liebe Sandra,
              danke für deine ausführliche Antwort.
              Wie es dir geht und ging, kann ich nun nachvollziehen.
              War bei mir dasselbe in grün, salopp gesagt.
              Mein Weg war über Literatur, Psychotherapie, Selbsthilfegruppe EA, Beratungsstelle und ‚Umgang mit Narzissten‘ hier, und ist auch gut ausgegangen. Ich lebe mit ‚meinem‘ nicht ganz so krassen Narzisst- Mann, Vater unserer erwachsenen Kinder, Opa unserer Enkelkinder,
              mit viel Abstand,
              viel eigenem
              und wenig gemeinsamem Leben.
              Unsere Kinder leben normal, grenzen sich wenn nötig ab.
              Ich selbst lebe so normal es geht.
              Hab mir letztens das Büchlein von Prof.Rainer Sachse gekauft: Selbstliebe, aber richtig –
              ein humorvoller
              Beitrag zum Thema Narzisst und Angehörige.

              Alles Liebe dir
              und uns allen hier ♡
              lilli

        • Waltraud sagt:

          Hallo Sandra,
          hm das kann ich so für mich nicht unterschreiben. Mein Narzisst hat mich auch nach Trennung nie in Ruhe gelassen. Und da ich iwann in „No contakt“ gegangen bin, um das iwie abzustellen, sucht er andere Wege. Ich wäre froh, wenn das endlich aufhört. Vielleicht kannst Du mir aus Deiner Erfahrung berichten. Ich muss erwähnen, das mich dann die Vergangenheit wieder einholt und das Grauen in mir aufsteigt. Verzeihen kann ich nicht – vielleicht liegt da der Hase im Pfeffer. Es/er sollte mir egal sein. Und ich gar keine Reaktion in mir fühlen?

          • Waltraud sagt:

            … anfügen möchte ich noch, das ich ihn als u.a. malignen Narzissten ausgemacht habe, der mir bewusst geschadet hat, es hat ihn nur nicht berührt. Sein Motiv war, über mich verfügen zu können. Danach bin ich erst auf das Stoerungsbild gekommen. Natürlich kommt da Strategie zum Einsatz, aber ich sehe ihn eben doch als bösartigen Narzissten, von dem ich mich entschieden fernhalte, um nicht wieder in den Genuss seiner Strategien und Spiele zu kommen.

            • Sandra sagt:

              Hallo Waltraud,
              warum muss er Dir egal werden?
              Mein Ex-Partner wird mir nie egal werden, er ist der Vater meines Kindes.
              Ich habe ihn mal sehr geliebt.
              Ob das jetzt ungesunde Liebe war oder nicht.
              Für mich geht es darum, das anzuerkennen und zu würdigen.
              Ich habe auch lange mein ganzes Leben in Frage gestellt, irgendwas übersehen zu haben. Etwas falsch gemacht zu haben.
              Alle Deine Gefühle sind richtig und du solltest sie nicht bekämpfen. Lass sie da sein.
              Es macht Dir etwas aus, der Kontakt tut Dir nicht gut. Du möchtest anders behandelt werden.
              „Narzissten“ geben nichts auf Dein Wort.
              Nur Dein Handeln ist wichtig.
              Er sucht Kontakt weil er sich darüber stabilisiert.
              Deine guten Energien.
              Vielleicht steigt gar nicht Dein Grauen in Dir auf, sondern seins?
              Fremdenergien aufnehmen ist ein großes Thema für uns Empathen.
              Arbeitest Du mit Deinem Körper?
              Ein größeres Thema für Traumatisierte ist, dass sie sich nicht sicher im Körper fühlen.
              Somatic Experiencing oder NARM könnte Dir sehr helfen.
              Raus aus dem vielen Denken.
              Rein in die Gefühle.
              Das war für mich der Weg.
              Gefühle nicht nur denken sondern fühlen und verkörpern.
              Wut habe ich mir zum Beispiel sehr verboten, da ich nicht so sein wollte wie meine Mutter🤭
              Bist Du in traumasensibler Betreuung?
              Kann man hier Deine Kontakte erfahren?
              Ich würde Dir noch gern mehr schreiben.

              • Waltraud sagt:

                Hallo Sandra,
                ich hab mich vor kurzem im Forum angemeldet unter meinem Vornamen wie hier. Meine Gefühle und meine Wut kommen sehr an die Oberfläche, wenn er wieder einen Versuch unternimmt. Er kann andere wirklich super manipulieren und einwickeln, das die ihm nur zu gerne zu Hilfe kommen. In einer Traumatherapie bin und war ich nie. Am Anfang bzw. auch später hatte ich keine Ahnung von seiner Störung und auch Therapeuten haben nie in die Richtung gedacht. Vor kurzem hab ich einen Versuch gestartet, aber man scheitert an der Überlastung bei Therapeuten. Und ehrlich gesagt hab ich keine Lust mehr.Wenn er mich in Ruhe lässt, ist alles gut. Es lief gerade gut zwischen meiner Tochter und mir. Vielleicht war das ein erneuter Grund für ihn.

                • Sandra sagt:

                  Hallo Waltraud,
                  ja das kann gut sein.
                  Neid auf Dich und Deine Beziehung zu Deiner Tochter.
                  Es ist großer Mist, dass die Therapeuten so überlastet sind.
                  Du hast auch erst später seine „Störung“
                  Erkannt.
                  Wie bei mir.
                  Ich wünsche Dir, dass Du auch ohne therapeutische Begleitung Deinen Weg gehen kannst.
                  You Tube ist auch sehr gut. Und sich austauschen.
                  Kein Kontakt ist Gold wert.

    • Tabidu sagt:

      Sandra, was ist Empathie für dich als Empathin?

      Ich fühle sie nicht, wenn ich deine Zeilen lese.

      Über deine Antwort würde ich mich freuen.

      VG von mir

      • Sandra sagt:

        Hallo Tabidu,
        Herzenergie, schenken, vergeben, Verständnis. Und das bitte zu allererst mit mir selbst!
        Weich sein mit mir und anderen.
        Das ist für mich Empathie.
        Viele Empathen haben ihr Herz sperrangelweit offen für alle Menschen da draußen, verstehen alles und jeden.
        Aber sich selbst?
        Früher habe ich immer gedacht „ich bin ja die Gute, an mir liegt’s ja nicht.
        Von wegen.
        Hinter dem Gut sein liegen die Dämonen. Da liegt der Abgrund und alles was man sich selbst verbietet, nicht zutraut, verurteilt etc. Vor allem der Selbstbetrug.

    • Waltraud sagt:

      Hallo Sandra,
      das mit dem sich kümmern um andere, da muss ich Dir zustimmen. Es wurde einem vorgelebt, das man sich um andere anstatt um einen selber kümmert. Aus heutiger Sicht finde ich es auch fatal. Erst wenn man weiss, was man selber braucht und will, kann man für sich und letztlich für andere gute Entscheidungen fällen. Was in der Vergangenheit war, kann nicht verändert werden, aber trotzdem braucht man sie, um zu verstehen, wieso und weshalb man sich z.B in toxischen Beziehungen befunden hat oder warum man im aussen immer wieder an bestimmte Personen (Muster) gerät. Wenn der Knoten iwann geplatzt ist, kann man froh sein, das gecheckt zu haben. Aber es ist alles andere als einfach.

      • Sandra sagt:

        Hallo Waltraud,
        es ist so wichtig zu verstehen und zu reflektieren.
        Und es ist eine Heldenreise,
        Da geht es absolut an‘s Eingemachte.
        Heute kann ich darüber schmunzeln.
        Ich war 40 Jahre in diesen Gefilden unterwegs.
        Das allerwichtigste für mich im Rückblick „Narzissten“ sind auch nur Menschen.
        Sie sind nicht böse. Sie haben ihre Strategien, so wie ich meine.
        Früher habe ich ihnen irgendwie die Menschlichkeit abgesprochen, da ich mich immer unterlegen fühlte.
        Es ist so schön wenn man bei sich angekommen ist.
        Man ist irgendwie zu Hause bei sich.

        • lilli sagt:

          Hallo Sandra,

          dass Narzissten auch nur Menschen sind und nicht Furcht, sondern Handeln und Abstand nötig ist, war auch bei mir der Schlüssel zu meiner Freiheit.
          Denn mit gebührendem Abstand befreite ich meine Gefühle. Ich war zu wütend und zu wenig traurig wenn zu nah an den Narzissten/innen meines Lebens. Das raubte mir Energie zur Lebensfreude z.B. zum Gitarre spielen, Singen im unterhaltsamen kleinen Chor hier, etc.
          Sobald ich Resignation spüre geh ich möglichst bald auf Abstand.
          Die Narzissten/innen denken viel zu abgehoben hoch über ihre Bedeutung und werten zugleich so hanebüchen ab, dass ihnen ein Meinungsaustausch mit Zuhören nicht mehr gelingt.
          Sie wollen dazugehören, wenn sie zur Familie etc. wieder Kontakt suchen,
          doch ihre widersprüchliche unnormale Zweigleisigkeit lässt sie nur ihre eigene ‚Dampflok’hören, nicht den Motor anderer.
          Ich geh immer wieder auf Abstand zu meinem Mann, er kann ein bisschen anders,normaler,
          er nimmt mich im Grunde ernst und geht selber ’normal‘ mit Absage auf Abstand, wenn er narzisstisch loslegen würde.
          Gesunde Selbstliebe braucht gesunden Abstand, wie gesunde Leute das in der persönlichen Balance von Autonomie und Binďung ganz normal gegenseitig haben.

          lilli ♡

    • Waltraud sagt:

      „Warum will ich einen Menschen zurück, der sich entschieden hat, ohne mich zu leben“
      Das hab ich meinen Ex Mal gefragt, warum er jemanden zurück will, auf den er nur herab geschaut hat. Zu dem Zt.pkt. wusste ich nichts von seiner Störung. Ich bekam natürlich keine Antwort. Aber ich kann dazu mitteilen, das ein Narzisst sehr verlogen unterwegs ist, einen in die Enge treibt, wenn er es geschafft hat, das man aufgrund der Verlogenheit reagiert hat. Somit hat er es geschafft, Zugang zu bekommen und fährt alles auf, was man von Narzissten so kennt. Er gibt sich als Gutmensch, der ja nur „Dein bestes will“, leider wortwörtlich zu nehmen, wie ich heute weiss. Es ist nicht mit „normalen Beziehungen“ zu vergleichen. Man wird bewusst in die Irre geführt und findet sich dann in einem toxischen Beziehungsstand ohne es zu ahnen. Du wirst unauffällig klein gemacht. Deine Wahrnehmung wird als falsch bezeichnet. Du wirst bei anderen in ein schlechtes Licht gerückt. Die Intuition stimmt bei Dir, sie wird Dir nur sukzessive ausgeredet. Wenn du keine Ahnung von so einem Stoerungsbild hast, hat der Narzisst die Oberhand und verfügt über dich und über dein Befinden. Es ist das grausamste, was man anderen Menschen antun kann. Deshalb hab ich null Verständnis und wünsche Narzissten das, was sie anderen, ohne mit der Wimper zu zucken, antun.

      • Waltraud sagt:

        …der Narzisst sucht einen Sündenbock, auf den er all seine eigenen negativen Anteile projezieren kann. Allein das ist sein Motiv. Deswegen lässt er auch nicht los und kommt immer wieder an.

  10. Sina sagt:

    Was den Narzissten nervt und was er vermisst ist der Kontrollverlust, sonst nichts. Aufrichtige Liebe und Gefühle kennen die nicht, sie lieben ja nicht mal sich selbst. Dieser Zorn und dann das „harmlose“ Geschleime nach meinem Kontaktabbruch – wie aus dem Lehrbuch. Dann wieder Lügen und Schmutzkampagne, mit einer Energie die mich wundert weil er ja sonst dauerkrank auf der Couch liegen musste 😉 Ich halte eisern durch nicht zu reagieren und komplett zu ignorieren. In der Hoffnung dass er sich selbst enttarnt im Außen durch sein ekelhaftes Verhalten. Mon dieu…

    • Waltraud sagt:

      Mein Ex äußerte mal, nachdem ich ihn auf sein Verhalten ansprach, wieso solle er sich selbst in die Pfanne hauen. Ich antwortete „nee du haust ja lieber andere in die Pfanne“. Ich war auf dem Weg, ihn zu enttarnen. Das Ausmaß hat mich umgehauen. Bis heute kann er andere zu seiner Meinung manipulieren. Man steht auf verlorenem Posten. Ein Narzisst wird sich nie selbst enttarnen. Ich warte schon zu lange drauf. Und immer wieder fassungslos, wenn er andere für sich einspannen kann. Ich halt mich fern. Falls es schon Mal jemanden hier passiert ist, das sich ein Narzisst enttarnt hat, würde ich und wahrscheinlich alle das zu gerne hier lesen. Kann sicher in seltenen Fällen vorkommen. Für mich hab ich’s abgeschrieben, das erleben zu dürfen.

      • lilli sagt:

        Liebe Waltraud,
        kann ich auch unterschreiben.
        Sozusagen normal wird er auch nie,
        mein nicht ganz so krasser langjähriger dritter narzisstischer Partner.
        Ich fahre seiner Fahrrinne öfter und besser als früher aus dem Weg,
        und bin doch platt, wenn ich manchmal noch erfahre, wo ich von ihm ausgespielt worden war und also eh keine wahren Freundschaften für mich vorgefunden hätte.
        Selber in eigenen Kreisen zu leben ist wichtig,
        bei mir ist er mit seinem Drumherum, trotz Zusammenlebens nur einer davon.
        Und wo er mich nicht braucht, vermisst er mich ja nicht.
        Ne schöne Liebe unter guten Umständen wäre schön, doch mein Leben ist eben so rum.
        Herzlich
        lilli

      • Sina sagt:

        Da hast du recht, man wird wohl vergeblich darauf warten. Das Einzige was ich damals noch mitbekommen habe war, dass er im Beruf Schwierigkeiten bekam ob seiner notorischen Lügen die ans Tageslicht kamen. Aber da der Narz Beamter ist, wird ihm auch da keine Konsequenz drohen.. Angestellte wären schon lange raus.

        • Waltraud sagt:

          …und wenn es zeitweise Mal so aussehen könnte, das sich das Blatt Mal zu Ungunsten des Narzissten drehen könnte, versteht er es trotzdem, das ganze zu seinem Vorteil zu verdrehen.

          • lilli sagt:

            Liebe Waltraud,
            ich finde auch sehr schwer, mich vom verletzenden Ausnutzen und Abwerten äußerlich
            u n d innerlich abzuwenden,
            eben weil das in der Beziehung ja ’nur‘! die wachsende Kehrseite des eindrucksvoll Überlegenheit demonstrierenden narzisstischen Charismas ist.
            Mir passierte allerdings ‚Narzissmus als Chance‘, wie ja hier eins der Themen lautet.
            Ich war ja schon von meiner Mutter ausgenutzt.
            Ich schüttle die Verletzungen und Verluste,Gram, Wut und
            Rachegelüste, am besten ab, bzw. kann vom narzisstischenwidersprüchlichen Unsinn den Stecker ziehen,
            wenn ich den Strom, die Energie für mich selbst verwende.
            Je mehr ich selber tu oder selber nicht mache,
            um so wohler fühle ich mich.
            Und um so schneller drehe ich mich von auf mich gerichteten narzisstischen Aktionen weg, bzw. lasse mich nicht mehr anmachen.
            Dabei hilft mir, den narzisstischen Angehörigen das berühmte letzte Wort zu lassen, sonst hört das Pingpong nie auf.
            Mich abzuwenden und
            meine eigenen Ziele anzustreben, fällt mir erst mal quälend schwer, denn
            es den anderen Recht machen wollen, hab ich hald seit meiner Kindheit sooo gut drauf. Doch das vertraute ‚Wohlgefühl‘ anfangs, bringt mir nur den totalen Frust und depressive Verstimmung.
            Lieber selber entscheiden, erst mal arm und einsam bei mir sein, und nichts auf Besserung hoffend für jemand aus der Familie tun, wo narzisstische Ansprüche eines anderen dahinterstecken könnten.
            Die Mitspieler bzw. Monkeys, die auf Narzissten reinfallen und sich gar nicht unabhängig davon persönlich für mich interessieren,
            das sind eh keine m i r
            zugewandten Freunde oder guten Bekannten oder Verwandten,
            da hoffte man eh vergeblich.
            Das Blendwerk um Narzissten schaut nur fälschlich so toll aus, so was ‚Tolles‘ gibt es im wirklichen unkomplizierten gesunden normalen, aktiv selbst beteiligten Zusammensein,
            ganz einfach nicht!
            Da vermisst man etwas, was es von Narzissten gar nicht gibt,
            und was sie selber nicht mal in der Lage sind zu vermissen vor lauter anstrengenden Überlegentun und Ausnutzen- müssen!
            Auf keinen Fall sind sie glücklicher, alles nur zu viel Schein und zu wenig Selbersein.
            Liebe Grüße,
            lilli

  11. Kurt C. sagt:

    Krass!!! Dieser Artikel zum jetzigen Zeitpunkt!! Genauso erlebt von letztem Donnerstag bis Sonntag.
    Im Februar habe ich die Beziehung beendet, ab April hatten wir nur noch ganz sporadisch Kontakt. Über eine Nichtigkeit (sie hatte noch einen (bedeutungslosen) Gegenstand von mir) sind wie wieder per WhatsApp ins Gespräch gekommen, haben stundenlang geschrieben.
    Ihr ginge es nicht gut, ihr sei es noch nie so schlecht gegangen in ihrem Leben, das Leben um sie herum würde still stehen, sie würde ihr Leben einfach so laufen lassen, hätte keine Visionen mehr. WOW, dachte ich mir. Wir kommen doch tatsächlich einmal auf die emotionale Ebene, hab mich echt gefreut und dachte, vielleicht ist sie tatsächlich einmal ins sich gegangen und hat sich reflektiert.
    Allerdings war das auch recht schnell wieder vorbei…wir sollten nach vorne blicken, der Sonne entgegen und uns nicht in der Vergangenheit verlieren. Wir sollen die positiven Dinge, die kommen, im Fokus haben.
    Okay, dazu war ich aber nicht bereit. Ich habe ihr gesagt, dass wir erst aufarbeiten müssen. ich konnte schon durchs geschriebene Wort merken, dass sie dazu nicht wirklich bereit war.
    Naja, es kam wie es kommen musste. Nach drei Tagen Schreiberei (telefonieren wollte sie nicht) war ICH „negativ, verbittert, zu empfindlich, zu doof, allwissend, und überhaupt sei alles meine Schuld dass man nicht weiter kommt“ Darauf angesprochen, warum sie mich schon wieder abwertet, konnte ich mir anhören, dass ich einfach zu empfindlich sei, ihre Worte falsch deute und wenn man sich liebt, meint man sowieso nie etwas böse…
    Ich hatte sie bzgl. der Vergangenheit nur darauf angesprochen, dass ich sie nicht auf emotionaler Ebene erreiche und mir dazu auch Nähe und Zuneigung komplett gefehlt haben. Ich habe sie dann noch auf 5 Ausraster in unserer 1,5 jährigen Beziehung angesprochen, bei denen sie 2x auch körperliche Gewalt angewendet hat. Ich hatte gehofft, dass sie dazu zumindest endlich einmal Reue zeigt – aber Fehlanzeige. Ich hätte die Ausraster provoziert und warum ich ihr damit alle 7 Sekunden „auf den Sack“ ginge.
    Ach…ich könnte hier noch endlos schreiben… Letztendlich waren diese Tage und die Schreiberei richtig richtig gut, haben sie doch meine letzten Zweifel komplett aus dem Weg geräumt.

  12. Peter sagt:

    So ist es. Danke für den Artikel. Die Aussage stimmen analog auch für die Beziehung eines erwachsenen Kindes mit einem narzisstischen Elternteil, wenn das erwachsene Kind die Strategien „Grey Rock“ oder „No contact“ wählt.

  13. Lilli sagt:

    Sehr gut dargestellt!

    • lilli sagt:

      lilli (mit kleinem l)

      Wie wahr!
      Die Menschen mit Narzissmusproblemen
      können einen nicht wirklich persönlich meinen,
      da sie ihre Schwächen aus Schutzbedürfnis fast ganz abschließen,
      und nicht nur mich sondern auch sich selbst, nicht ganz und gar umfassend zulassen können.
      Sie vermissen unsere Bewunderung, unsere Bereitschaft für sie viel zu tun.
      Ich bin damit seit meiner Mutter konfrontiert.
      Nach Jaaahren des Wachstums ,
      bin ich heute glücklich zu wissen, wer ich selber bin.
      Ich bin glücklich, den „Umgang mit (‚meinen‘) Narzissten“ meines Lebens, in Verwandtschaft, Partnerschaften und Freundschaften,
      mit Herz und Verstand begriffen zu haben,
      und sie mit viel oder völligem Abstand,
      mit zwei Schritte vor, einer oder keiner zurück,
      in Liebe loslassen zu können!,
      und normal liebenswürdige Menschen zu kennen ♡
      Danke Sven Grüttefien,
      für die vielen Aspekte, mit denen sie uns den „Umgang mit Narzissten“ erhellen! ♡

      • lilli sagt:

        … und am Ende,
        geht es darum,
        in Liebe zu leben,
        sich mit dem eigenen Leben zu befassen,
        dem eigenen Beruf,
        den eigenen Talenten,
        den eigenen Wünschen,
        den eigenen Zielen,
        in gesunder Selbstliebe statt Abhängigkeit.
        Ebenbo ohne die Narzissten/innen.
        Denn sie vermissen nicht dich, sondern sehen nur übertrieben sich.
        Darüber zu trauern,
        entlastet mich von den Verlusten auf dem Holzweg,
        und bringt mich auf den anderen Straßen, den ebenfalls liebenden Menschen näher.

        • lilli sagt:

          So wie ich im Nachgang des jahrelangen Loslassens ‚meiner‘ Narzissten/innen seit meiner narzisstischen Mutter,
          hier zu viel schrieb,
          habe ich früher
          versucht, mich ihnen durch Schreiben zu erklären und ihnen näher zu kommen.-
          Doch in meinem Leben viel zu lesen und auch zu schreiben, hat
          m i r s e l b s t
          sehr
          geholfen :-))
          ‚Meine‘ Narzissten/innen, seit meiner Mutter,
          vermissen nichts,
          wenn ich ihnen meine Anliegen und Interessen weder sage noch schreibe.
          Das war die Illusion meines Lebens, dass sie mein Schreiben mehr interessieren könnte als meine
          Gesprächsversuche.
          Sie vermissen nichts, wenn ich meine Worte für mich behalte,
          sie würden höchstens wieder versuchen, mich auszunutzen.-
          Deshalb: Abstand halten und nach vorne weiterleben
          … … … !♡!

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