Narzisst und Narzisst

Was passiert eigentlich, wenn so schillernde Persönlichkeiten wie zwei Narzissten aufeinandertreffen? Müssten sie sich aufgrund ihrer inneren Struktur nicht wunderbar verstehen oder stoßen sie sich eher ab? Können sie sich gegenseitig respektieren und friedlich miteinander umgehen oder tobt ständig ein Krieg zwischen ihnen? Wie kann man sich eine Beziehung zwischen zwei Narzissten vorstellen? Worin kann der Reiz dieser Beziehung liegen und worin liegen Konflikte?

Narzisst und Narzisst

Bild: © Prometeus – 123rf.com

Der Anfang einer Beziehung zwischen zwei Narzissten verläuft immer höchst stürmisch: Jeder will den anderen unbedingt mit seiner Einzigartigkeit beeindrucken und deswegen versucht jeder von beiden, den anderen zu überbieten. Da keiner schlechter dastehen möchte als der andere, muss jeder immer noch einen draufsetzen, wenn der andere vorgelegt hat. Da ein Narzisst es nicht ertragen kann, schlechter als ein anderer zu sein und aus diesem Grund unmittelbar sein Neid wachgerufen wird, muss er sich gegen diesen Schmerz wehren, indem er zeigt, dass er der Bessere ist.

Zwei Narzissten berichten sich gegenseitig von ihren Erfolgen und betonen unentwegt ihre besonderen Eigenschaften und Fähigkeiten. Permanent muss herausgestellt werden, dass alles, was man je erlebt oder erreicht hat, einmalig und grandios ist. Wenn der eine von seiner Finca auf Mallorca erzählt, wird er von dem anderen unterbrochen, der prompt von seinem letzten Abenteuerurlaub in Neuseeland schwärmt. Gibt der eine Narzisst mit einem sensationellen Geschäftserfolg an, muss der andere seine Berufung in den Vorstand erwähnen. Wenn man den beiden als Außenstehender zuhört, bekommt man den Eindruck, sie nähmen an einem Talentwettbewerb teil.

Jeder möchte mit seinen besonderen Talenten bei dem anderen punkten und dafür Bewunderung bekommen. Solange beide bereit sind, den anderen anzuerkennen und zu loben – oder ihm wenigstens mit einem angemessenen Gesichtsausdruck seine Hochachtung entgegenzubringen –, funktioniert dieses Arrangement. Hält sich einer der beiden Narzissten mit Lob allerdings zurück oder fühlt er sich unterlegen, weil er nichts vergleichbar Grandioses anzubieten hat und deswegen nicht mithalten kann, wird die Beziehung uninteressant.

Einer von beiden will der Sieger sein

Die sexuelle Verschmelzung zwischen zwei Narzissten kann zu einem rauschenden Fest der Sinne werden. Beide gehen wie entfesselt aufeinander los, wollen den anderen erobern und ihm beweisen, wie unnachahmlich sie es verstehen, ihn sexuell zu verführen und zu befriedigen. Jeder will den anderen mit seinen sexuellen Kunststücken und seiner Potenz beeindrucken. Und wenn der eine besonders erregende Praktiken anwendet, muss der andere eine noch lustvollere Stellung ausprobieren, um dem anderen zu zeigen, was er alles auf dem Kasten hat. So kann das sexuelle Abenteuer über Stunden und Tage verlaufen und in eine nie zuvor erlebte Sexorgie ausarten.

In einer Beziehung zwischen zwei Narzissten geht es immer darum, dass einer die dominante Stellung erobert und besser als der andere ist – egal bei welchem Thema. Ist der eine oben, muss der andere ihn vom Sockel stürzen, indem er ihn entweder übertrumpft oder abwertet. Hat er es geschafft, sich über den anderen zu erheben, fängt der andere wieder an, an dem Stuhl seines Partners zu sägen. So tritt niemals wirklich Ruhe in der Beziehung ein, weil einer immer damit beschäftigt ist, den anderen unterzubuttern und sich die Pole-Position zu ergattern.

Nach außen kann die Beziehung lebendig bis feurig wirken, sie zeichnet sich durch viel Unruhe, Spannung und Abwechslung aus. Phasen des Streites, der Uneinigkeit und Verachtung wechseln sich immer wieder mit Phasen der Intimität, Lust und Höhenflüge ab. Es besteht ein ständiger Wechsel aus Nähe und Distanz, Treue und Verrat, Liebe und Hass. Manchmal kann es für Außenstehende so aussehen, als würden sich die beiden Matadore nur ein wenig kabbeln. Und manchmal wundern sie sich, warum die beiden überhaupt noch zusammenbleiben, weil sie sich gegenseitig die Augen auskratzen.

Doch wenn sie mit der Spiegelung ihres Wertes durch den Partner zufrieden sind, kann eine unglaubliche Lust und Leidenschaft zwischen den beiden entflammen und sie verschmelzen zu einer unzertrennlichen Einheit. Nicht selten erscheinen sie dann als glamouröses Paar, das wie kein zweites zusammenpasst, gemeinsam durch dick und dünn geht und von allen anderen für ihre scheinbar unvergleichliche Liebe bewundert wird. Zwei Narzissten lieben es, wenn sie ihre Einzigartigkeit als Paar vor anderen inszenieren können, und messen den Wert ihres Partners daran, wie gut er seine perfekte Performance unterstützt.

Jeder will von dem anderen Bewunderung bekommen

Häufig ist dies auch der einzige Grund, weshalb zwei Narzissten trotz heftiger Auseinandersetzungen zusammenbleiben: Sie wollen in der Öffentlichkeit hoch angesehen sein und brauchen deswegen den anderen, um das Bild des glänzenden Traumpaars aufrechterhalten zu können. Darüber hinaus können sich die beiden allerdings aufgrund der vielen Streitereien und Anfeindungen nicht mehr viel zu sagen haben. Man hat sich auseinandergelebt, weil einer der Narzissten irgendwann angefangen hat, den anderen Narzissten nicht mehr zu bewundern, und nun die gemeinsame Basis, auf der die Beziehung beruhte, verlorengegangen ist.

Dann lebt man zwar noch zusammen, jeder geht aber seine eigenen Wege und sucht in anderen Kreisen oder bei anderen Betätigungen nach Aufmerksamkeit und Bewunderung. Man führt ein Single-Leben innerhalb der Beziehung. Zuweilen treffen die beiden Narzissten auch das Bündnis einer offenen Beziehung, damit sie über die Eroberung neuer Sexpartner wieder Bewunderung erfahren. So werden zuweilen sonderbare Verabredungen getroffen und skurrile Wege gefunden, die ein Zusammenleben möglich machen, obwohl man den anderen eigentlich nicht mehr ertragen kann.

Ergibt sich hingegen eine sinnvolle Aufgabenteilung, respektiert jeder den Zuständigkeitsbereich des anderen und lobt er ihn dafür ausreichend, kann die Beziehung funktionieren. Jeder bekommt die Anerkennung von dem anderen, die er verlangt, und wird für seine Eigenschaften und Fähigkeiten hinreichend geachtet, so dass jeder von beiden bereit ist, auch dem anderen genügend Wertschätzung entgegenzubringen. Das Gelingen der Beziehung hängt davon ab, wie es beiden gelingt, dem jeweils anderen seinen Wunsch nach Bewunderung zu erfüllen, ohne dabei jemals nachlässig zu werden.

Der Konflikt zwischen zwei Narzissten kann nicht adäquat gelöst werden

Da letztlich aber einer von beiden immer die Oberhand gewinnen und die Spielregeln bestimmen will, kommt es am Ende doch zu einem unüberwindbaren Konflikt. Der eine möchte den Alltag so organisieren, dass er sich sicher fühlt und alles unter Kontrolle hat. Das will der andere aber auch und lässt sich aus diesem Grund keine Vorschriften machen. Jeder glaubt, seine Überzeugungen seien die einzig richtigen und der andere habe ihnen zu folgen. Dies ruft laufend Kritik, Streit und emotionale Verletzungen hervor, ohne dass der tieferliegende Konflikt je erkannt und bearbeitet wird.

Diese Konstellation kann sich auch in einer Eltern-Kind-Beziehung, in einem Arbeitsverhältnis mit einem Vorgesetzten oder Kollegen sowie zwischen Familienangehörigen oder Freunden ergeben. Immer versucht der eine Narzisst, den anderen Narzissten zu unterdrücken, was dieser sich nicht gefallen lässt, weil er nicht in die unterlegene und abhängige Position geraten will. Es kommen zwei Alphatiere zusammen und keiner von beiden will sich den Schneid abkaufen lassen. Jeder beansprucht die Rolle des Platzhirschs für sich ganz allein.

Es kann auch sein, dass sich ein Narzisst mit einem anderen Narzissten schmücken möchte. Dann sucht er dessen Nähe und lässt sich auf ihn ein, um nach außen damit angeben zu können, was er für einen tollen Chef, Verwandten, Bekannten oder Freund hat. Er respektiert dann den Narzissten, kritisiert ihn nicht und wertet ihn niemals ab, sondern spricht nur in den höchsten Tönen von ihm. Dabei erlebt er es als Privileg, mit dieser grandiosen Persönlichkeit zusammen sein und Zeit mit ihr verbringen zu dürfen. Ein Narzisst lässt in diesem Fall dem anderen Narzissten den Vortritt und nutzt dessen Grandiosität, um sich selbst aufzuwerten.


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Veröffentlicht in Beziehung mit einem Narzissten, Blog
14 Kommentare zu “Narzisst und Narzisst
  1. Anna sagt:

    Ich frage mich ob ich und mein Partner auch Narzissten sind. Wir haben ein gemeinsames Kind und erst durch die mutterrolle kam ich auf die Idee eine Narzisstin zu sein. Bei meinem Partner zb habe ich schon früh erkannt dass er empathielos ist und sich ständig über seine unerfüllten Bedürfnisse beschwert. Er hatte bereits in der Schwangerschaft kaum Verständnis für meine stimmungsschwankungen. Ständig haben wir über seine schlimmen Erfahrungen aus der Vergangenheit gesprochen. Aber auch ich habe mich nicht zurückgehalten. Wir haben so viel gestritten und wollten unbedingt von dem anderen gesehen werden in unseren schlimmen Erfahrungen. Es fühlt sich immer so an als wäre es ein Wettkampf um „das schlimmere Schicksal“. Beide gefangen in der opferrolle und keiner will der Erwachsene sein. Und seitdem ich Mutter bin merke ich , wie schwer es mir fällt mich mit meinem Sohn wirklich zu beschäftigen. Ich kann es schwer aushalten mit ihm zu spielen und fühle mich als wenn ich gestört werde von ihm. Hinzu kommt noch dass wir unseren Sohn als etwas ganz besonderes sehen und ihn total bewundern und gleichzeitig sind wir mit unseren eigenen Themen sehr beschäftigt und versuchen unsren Alltag zu bewältigen. Der Gedanke dass ich meinen Sohn scheinbar nicht aus tiefstem Herzen lieben kann, weil ich selbst nicht nicht geliebt wurde, ist sehr schlimm für mich. Ich möchte meinem Sohn zeigen wie sich echte Verbundenheit anfühlt, aber ich kann mich leider nie ganz auf ihn einlassen und finde Gründe mich nicht mit ihm zu beschäftigen. Ich frage mich ob es überhaupt möglich ist für Narzissten echte Liebe zu lernen?

    Ich hoffe, dass ich hier von keinem verurteilt werde, denn ich wünsche mir sehnlichst eine gute Beziehung zu meinem Sohn.

    Gruß Anna

  2. Barbara sagt:

    Mich würde es noch interessieren was bei zwei verdeckten Narzissten passiert. Die verhalten sich etwas anders. Bei dem grandiosen Narzissten kann ich mir sehr gut vorstellen dass das genau so abläuft.

    • Randi Dohrin sagt:

      Liebe Barbara,

      solange die narzisstischen Anteile selbst nicht erkannt worden sind, und vor allem KEINE Änderung des Verhaltens angestrebt wird, bleibt die „Qualität“ einer Beziehung zwischen Paaren mit verdeckten narzisstischen Anteilen höchstwahrscheinlich ähnlich wie bei einer Beziehung von zwei so genannten grandiosen Narzissten. Die Konfliktunfähigkeit wird, selbst nach erfolgter Selbstreflexion, zumeist immer vorhanden sein.

    • Verdeckter Narzissmus bedeutet, den Wunsch nach Anerkennung und Bewunderung nicht so offensichtlich und einfordernd auszudrücken. Zwei verdeckte Narzissten in einer Beziehung wären wahrscheinlich ständig beleidigt, weil der eine nicht das tut, was der andere erwartet und es deswegen immer wieder zu Diskussionen kommt, bei denen allerdings beharrlich um den heißen Brei herumgeredet wird, oder sie schmollen tagelang und schweigen sich an oder neigen zu einem passiv-aggressivem Verhalten – in der Hoffnung, der andere würde auf diese Weise von allein dahinterkommen, was er falsch gemacht oder unterlassen haben könnte. Verdeckte Narzissten machen sich mit ihren Zicken das Leben gegenseitig schwer.

      • Randi Dohrin sagt:

        Lieber Herr Grüttefien,

        beleidigt sein, das Opfer spielen und vor allem, um den heißen Brei reden oder Schweigebehandlung, wenn die Erwartungshaltungen nicht erfüllt werden, ja, so ist mir das leider auch bekannt, wenngleich diese „Art“ sich auch in den anderen „Formen“ von Menschen mit mehr oder weniger vorhandenen narzisstischen Anteilen finden lässt – nach meinen Erfahrungen. Diese Klientel ist fast NIE konfliktfähig, die Störung sitzt zu tief, sodass konstruktive Auseinandersetzungen unmöglich werden, die andere Sichtweisen oder Kompromisse ermöglichen könnten. Die „Unerreichbarkeit“ lässt ein „reinigendes Gewitter“ in der Regel nicht zu, das ein harmonisch-aufbauendes Miteinander erschaffen könnte. Wenn das „Objekt“ zu nichts mehr nützt, wird es in der Regel ausgetauscht. …

        Ich danke Ihnen für Ihre Augen öffnenden Beiträge, die detailliert die vielen Seiten dieser Persönlichkeitsstörung betrachten. Herzliche Grüße

        • lilli sagt:

          Hallo Randi Dohrin,
          meiner Erfahrung nach verstehen Narzissten/innen vieles, begreifen es aber nicht.
          Sie können vieles an Wissen für ihre vermeintliche Überlegenheit unfair zu ihrem Vorteil benutzen.
          Doch sich über Individualität von sich selbst und anderen zu freuen, und sich darüber auszutauschen, Individualität in der Familie zuzulassen, zu streiten und Grenzen zu respektieren,
          das begreifen und können sie wirklich nicht.
          Davon verstehen sie hald nur vieles oberflächlich ohne Tiefgang, ohne Begreifen, was sie unfair für den verdeckten oder offenen Überlegenheitszwang benutzen können.
          Das habe ich rückwirkend, laaangsam aber sicher, für die Menschen mit Narzissmusstörung in meiner Herkunftsfamilie sowie bei meinen Partnern und in meinem Freundes- und Kollegenkreis erkannt,
          mit Hilfe der Literatur zum Thema über Jaaahre
          und dem Erlernen des ‚Umgang mit Narzissten‘ hier.
          Glaube, Liebe, Hoffnung …

          • Randi Dohrin sagt:

            Liebe Lilli,

            vielen Dank für Ihre Antwort auf meinen Post vom 31.5.2022. Wie schön ist es doch, dass wir uns hier intensiv austauschen können. Wiederum mein Dank dafür an Herrn Sven Grüttefien.
            Die Thematik über Menschen mit narzisstischen Anteilen ist unfassbar groß, handelt es sich bei dieser „Störung“ schließlich um ein riesiges Spektrum, auch wenn etliche Verhaltensauffälligkeiten nicht nur ähnlich erscheinen, sie sind sehr gleich. Ich freue mich, dass Sie hoch sensibilisiert für diese Störung sind und somit ein seismographisches Frühwarnsystem entwickelt haben durch intensives Beschäftigen mit dieser Persönlichkeitsstörung. Es macht Sie stark, sich abgrenzen zu können.
            Auch ich habe mich JAHRE intensiv mit Persönlichkeitsstörungen auseinandergesetzt, um endlich verstehen zu können, warum ich etliche Verhaltensweisen als Gehirnwäsche empfunden habe und bin so zu meinem inneren Kind gekommen. Der Weg dahin war verdammt hart. Das Schreiben verhalf mir sehr dabei, die vielen tiefen Gedanken zu ordnen.
            Inzwischen kann ich mich sehr gut schützen, indem ich Grenzen setze und das zum Teil unfassbare Verhalten nicht unkommentiert lasse, auch wenn man diese Menschen zumeist nicht erreicht. Ändern wird man sie in der Regel nicht können, es ist schlicht und ergreifend müßig und/oder ein Kampf ohne Ende und ohne Ergebnis.

            Ganz liebe Grüße für Sie verbunden mit dem Wunsch, den Glauben, die Liebe und die Hoffnung nicht zu verlieren,
            herzlich
            Randi Dohrin

          • lilli sagt:

            Liebe Randi Dohrin,
            danke!
            Wenn ich mit liebenswürdigen Menschen zu tun habe, macht mich das trotz der Freude daran manchmal traurig,
            weil in meinem Leben die beständige Liebenswürdigkeit so lange verschüttet war.
            Wenn ich jemand ‚faszinierend‘ finde, ist das bei mir das Alarmzeichen, dass ein Mensch mit zuviel Narzissmus oder gar Narzissmusstörung vor mir steht.
            Dir auch alles Liebe,
            lilli

          • Randi Dohrin sagt:

            Liebe lilli,

            Du hast sehr viel mitgemacht, bereits als Kind bis ins hohe Erwachsenenalter.
            Dass sich das Erlebte traumatisch festgesetzt und einen schmerzhaften Vertrauensverlust ausgelöst hat, ist nach Deiner Biografie fast schon logisch.
            Ich finde, liebe lilli, Du bist auf einem sehr guten Weg, reflektierst und findest Antworten. Dass Deine traumatischen Erfahrungen erwachen, wenn Du es mit „liebenswürdigen“ Menschen zutun hast, ist nachvollziehbar, da die traumatischen Erinnerungen schmerzhaft wieder hochkommen. „Beständige Liebenswürdigkeit“ hast Du ja leider nicht erfahren, von daher retraumatisieren sich Deine schlimmen Erlebnisse schmerzhaft und angsterfüllt. Du hast Dich inzwischen intensiv – über Jahre – mit toxischen Verhaltensweisen auseinandergesetzt und stellst sicherlich sehr bald als Warnung fest, dass das, was Menschen mit hohen narzisstischen Anteilen von sich geben, zumeist äußerst verwirrend und zumeist unlogisch ist, selbst, wenn diese Klientel sich verstellt, sodass Du Dich abgrenzen musst, die sind krank, nicht DU. Sicher bin ich mir, dass Du nach und nach Dein Vertrauen aufbauen kannst und Dich Deine Traumata so peu á peu nicht mehr im „Triggergriff“ haben.
            Informiere Dich weiter wie bisher, das macht Dich stark, und erkenne Deine eigene Liebenswürdigkeit, die nach Deiner Biografie gnadenlos ausgenutzt wurde.

            Herzliche Grüße
            Randi Dohrin

          • lilli sagt:

            Liebe Randi Dohrin,
            danke für deine liebenswürdigen Worte.
            lilli

    • Selina M. sagt:

      Hallo Barbara,
      wir sind alle „verdeckte Narzissten“, weil das die Natur des Menschen ist.
      Wenn Menschen weniger egozentrisch sind, dann weil sie DARAUS wieder einen Gewinn für sich selbst ziehen.
      Wenn beide ihre Egozentrik im Griff haben oder anders steuern, kann so eine Verbindung meiner Einschätzung nach ein Leben lang halten.
      Letzten Endes ist es immer eine Frage des Bewusstsein von Paaren (Verständnisebene, Bildung, Kommunikation usw.) und natürlich verbunden mit der Frage:
      „Schauen wir uns ständig nur an, bis es langweilig wird oder schauen wir beide in dieselbe Richtung?“.
      Damit meine ich: Wenn kein lohnenswertes gemeinsames Ziel vorhanden ist, läuft sich auch die anfangs beste Beziehung kaputt. Wir erwarten von Beziehungen auch viel zu viel. Der Partner soll die Lücke füllen, die wir selber haben. Und das macht uns zum Bettler … Aber das ist ein anderes Thema.
      Vielleicht ist deine Frage schon damit beantwortet worden, wenn ich sage, dass wir alle Narzissten sind. (Nur zuviel davon geht dann völlig in eine verkehrte Richtung).

      • lilli sagt:

        Hallo Selina M. ,

        zwei Narzissten schauen sich an, dies Bild finde ich gut. Sie konkurrieren, wollen den anderen immer wieder übertreffen, sich aber auch mit ihm schmücken.
        Ich kenne ein kinderloses Ehepaar, die beide Banker sind und ähnliche Karrieren gemacht haben. Den Wettkampf sieht man z.B. an den tollen Autos, die sie abwechselnd erneuern.
        Ich selbst neige zum Co, würde mich selbst zu sehr zurücknehmen und mich mit Helferei hervorzutun versuchen.
        Gottseidank ist mir das dank der Literatur zum Thema und dem Erlernen des ‚Umgangs mit Narzissten‘ seit langem bewusst, doch ist meine Selbständigkeit mit Dazulernen von meinerseits bewunderten Eigenschaften bei anderen, sowie die Freude an und mit meiner eigenen Persönlichkeit,
        bei mir eine lebenslange Aufgabe.

    • Kalliope sagt:

      Ich bin selber verdeckte Narzisstin & habe das Vergnügen mit einer gehabt. Am Anfang war es wie Liebe. Aber sie weiss schon lange, dass sie eine ist….! Also hat sie mit mir bissle gespielt. Hat das alles nicht persönlich genommen. Entweder wir haben uns ergänzt, wenn eine Hilfe brauchte oder ganz heftig abgewertet!
      War echt heftig. Sie hat dann am Ende quasi die Reißleine gezogen. Wir haben uns am Ende nur noch fertig gemacht!

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