Negative Eigenschaften eines Narzissten werden positiv gedeutet

Der Narzisst fällt lange Zeit trotz seiner negativen Eigenschaften und seines unpassenden Verhaltens kaum auf, weil sein anstößiges Auftreten von anderen oftmals gar nicht als störend bewertet wird. Seine weniger vorteilhaften Seiten werden ihm sogar als bewundernswerte Stärken ausgelegt, weil seine Mitmenschen nicht hinter seine Fassade blicken und seine wahre Persönlichkeitsstruktur nicht erkennen können.

Negative Eigenschaften des Narzissten werden positiv gedeutet

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Weil sich der krankhafte Narzissmus auf mannigfaltige Weise äußern kann, ist er nicht immer leicht zu erkennen. Werden zudem noch die negativen Persönlichkeitsanteile des Narzissten gar nicht als abträglich und unpassend gewertet – sondern im Gegenteil sogar als besonders vorbildlich hervorgehoben -, so wird es noch schwieriger, das krankhafte und schädliche Verhalten eines Narzissten zu identifizieren und seine negativen Eigenschaften entsprechend zu bewerten.

Furchtlosigkeit

Die Radikalität, die Kompromisslosigkeit und die Unerschrockenheit, mit der der Narzisst seine Ziele zu erreichen versucht, seine Meinung vertritt, seine Feinde und Konkurrenten niederringt und sich Vorrechte erkämpft, imponieren vielen und werden als Mut gewertet. Diese Menschen glauben, es mit einer besonders eigenständigen und kühnen Persönlichkeit zu tun zu haben, die für ihre Überzeugungen und Werte selbstsicher einstehen kann. Auf diese Weise wird der Narzisst leicht zum Helden, der von vielen bewundert und dem nachgeeifert wird.

Der Narzisst kann so zu einem Anführer werden, der energisch und unnachgiebig für seine Ideale einsteht und seine Anhänger leitet. Leider erbringt ein Narzisst einen solchen Dienst niemals selbstlos, sondern er will seine eigenen egoistischen Ziele erreichen. Daher nutzt er die Unterordnung anderer aus, und aus der Führung wird dann eine Verführung. Der Ausdruck vermeintlicher Stärke dient dem Narzissten dazu, bei seinen Mitmenschen Vertrauen aufzubauen und sich selbst zu erhöhen.

Aufrichtigkeit

Die Schamlosigkeit und Dreistigkeit, mit der er andere schonungslos diskreditiert, bloßstellt und abwertet, imponiert vielen als beispielhafte Offenheit und Geradlinigkeit. Seine Taktlosigkeit wird ihm keinesfalls zum Verhängnis und seine Plumpheit wird ihm nicht einmal ansatzweise zum Vorwurf gemacht. Vielmehr sehen andere in dieser unverkennbaren Respektlosigkeit eine Persönlichkeit, die für rigorose Ehrlichkeit steht und sich nicht davor scheut, auch unbequeme Wahrheiten zu äußern und unangenehme Tatsachen anzusprechen.

Die Angriffslust des Narzissten wird von anderen nicht als übergriffiges Verhalten gewertet, sondern als furchtlose Aufrichtigkeit. Sie glauben, die lobenswerte Courage eines selbstbewussten Menschen wahrzunehmen, der bereit ist, Worte zu äußern, die anderen nicht einmal denken wollen. Statt ihn für seine offensichtliche Schamlosigkeit abzulehnen, halten viele sein Auftreten sogar für nachahmenswert.

Kritikfestigkeit

Die Schlagfertigkeit, die Kaltschnäuzigkeit und die Unbarmherzigkeit, mit der ein Narzisst auf Kritik reagiert, wird als hervorzuhebende Standfestigkeit und Widerstandsfähigkeit gewertet. Diese Person lässt sich offenbar nicht alles bieten, verteidigt sich mutig und markiert seine Grenzen. Ein solches Verhalten wird als ein Anzeichen dafür angesehen, dass dieser Mensch sich Respekt bei anderen verschaffen kann und sich nicht so einfach an die Wand drücken lässt.

Weniger fällt die Unverhältnismäßigkeit ins Auge, mit der der Narzisst selbst auf kleinste Andeutungen von Kritik reagiert, und die unangemessene und oft völlig überzogene Weise, in der er den Worten eines anderen begegnet. Die inadäquate Schroffheit und Gemeinheit, mit denen er die Ansichten seines Widersachers zu bekämpfen versucht, werden ihm dabei nur selten als negative Eigenschaften ausgelegt – selbst wenn sie unübersehbar sind. Vielmehr werden sie ihm als Stärke ausgelegt und als Zeichen dafür, dass er sich gegenüber anderen energisch behaupten kann.

Selbstverliebtheit

Die Egozentrik, die Eigensucht und die Eitelkeit, mit der sich der Narzisst ständig in den Mittelpunkt bringen und seine eigene Person inszenieren muss, werden von anderen nicht als aufdringlich oder gar egoistisch bewertet, sondern eher als unterhaltsam, aufregend und abwechslungsreich. Vor allem dann, wenn Außenstehende den Narzissten noch nicht sehr lange kennen, wirkt er durch seine Ausstrahlung, Sprachgewandtheit und seine Erzählkunst anziehend. Er ist ein talentierter Unterhaltungskünstler und beeindruckt durch seine extravaganten Selbstinszenierungen.

Dies macht er aber nur, um Bewunderung von seinem Publikum zu bekommen und auf diese Weise sein im Grunde äußerst labiles Selbstwertgefühl zu stabilisieren. So spannend und mitreißend seine Selbstdarbietungen auch sein mögen: Letztlich verrät den Narzissten seine unverkennbare Maßlosigkeit. Es kommt nämlich kein anderer mehr zu Wort und kein anderer bekommt Aufmerksamkeit. Diese Einseitigkeit kann irgendwann nervend und langweilig werden. Solange sich aber die anderen mit der Funktion des genüsslichen Zuschauers begnügen, fällt die überzogene Selbstverliebtheit des Narzissten gar nicht weiter auf, sondern wird eher als attraktiv wahrgenommen.

Fleiß

Der Tatendrang, die Strebsamkeit und die Beharrlichkeit, mit der der Narzisst die Karriereleiter nach oben klettert, werden von anderen lediglich als gesunder Ehrgeiz und Tüchtigkeit bewertet. Man muss sich halt anstrengen, wenn man vorankommen will. Menschen, die es zu etwas gebracht haben, genießen in der Regel ein hohes Ansehen, weil sie scheinbar mehr können als andere. Welche Methoden jedoch dabei angewendet werden, bleibt oft im Verborgenen und fließt in die Bewertung nicht mit ein.

Dass der Narzisst zum Erreichen seiner hochgesteckten Ziele zuweilen seine Ellenbogen einsetzt und mit anderen Menschen wenig zimperlich umgeht, wenn es um seine Karriere geht, wird in vielen Fällen als konsequenter Führungsstil ausgelegt. Das Leben ist eben kein Ponyhof! Doch hinter seinem rücksichtslosen Vorgehen verbergen sich bedenkliche Motive wie Machtstreben, Ruhmsucht und Geltungsbedürfnis, die in Gier und Skrupellosigkeit ausarten können. Je weniger der Narzisst in seinem Streben nach Herrschaft und Macht gezügelt wird, desto überheblicher und rücksichtsloser kann er werden.

Negative Eigenschaften werden übertrieben ausgelebt

Die aufgeführten Eigenschaften eines Narzissten können im Einzelfall natürlich auch der Situation angemessen sein. Natürlich muss ein Mensch auch für seine Werte und Überzeugungen kämpfen und sich gegen andere verteidigen und abgrenzen. Die genannten Eigenschaften sind an sich keinesfalls kritikwürdig – sie sollten nur im rechten Maß eingesetzt werden. Der Narzisst will aber mit diesen Eigenschaften auftrumpfen und versucht, in gnadenloser Überzogenheit seine Stärke und Selbständigkeit zu demonstrieren, indem er über alle Grenzen hinweggeht.

Aufgrund des übertriebenen Auslebens der genannten Eigenschaften kann er bei anderen als starker Führer gelten, als Held oder Märtyrer. Der Narzisst wird zum Idol und bekommt auf diese Weise eine große Anhängerschaft. Bewunderer beginnen, sich mit dem Narzissten zu identifizieren, stellen sich in seinen Dienst, werden ihm hörig und sind zu totaler Hingabe bereit. Seine Jünger folgen ihm in blinder Ergebenheit und sind von ihm in alle Richtungen manipulierbar. Geht dann etwas schief oder läuft es nicht so, wie es sein sollte, wird der Narzisst kaum zur Verantwortung gezogen, weil er ja immer makellos erscheint und als außergewöhnliches Geschöpf angesehen wird, das gar keine Fehler machen kann.

Mangelnde Manieren werden dann nicht mehr als Taktlosigkeit gewertet, sondern als persönliche Note, und das unangemessene Verhalten nicht als Rüpelhaftigkeit, sondern als eigenwilliger, aber imponierender Stil. Die Gefahr, die in dem völlig überzogenen Ausleben der beschriebenen Eigenschaften besteht, wird nicht mehr gesehen. Aufgrund der immensen Ausstrahlung von Stärke, Souveränität und Unerschütterlichkeit wird dem Narzissten vertraut und deplatzierte Äußerungen sowie unschickliche Vorgehensweisen werden bestenfalls als verzeihlicher Ausrutscher bezeichnet. Dem Narzissten wird erlaubt, anders zu sein als andere, und seine Extravaganzen werden nicht als Prahlerei, sondern als erfrischend erlebt. 


Autor der Webseite

Mein Name ist Sven Grüttefien. Ich bin der Verfasser dieser Webseite. Als ausgebildeter Heilpraktiker für Psychotherapie habe ich mich auf die Beratung von Menschen, die unter narzisstischen Missbrauch leiden, spezialisiert und biete zu diesem Thema zahlreiche Bücher, Coachings, Seminare und Vorträge an.

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Veröffentlicht in Blog, Eigenschaften eines Narzissten
79 Kommentare zu “Negative Eigenschaften eines Narzissten werden positiv gedeutet
  1. Maria sagt:

    Die alte Volksweisheit „Gegensätze ziehen sich an“ und „Gleich und Gleich gesellt sich gern“.
    Beides mag für den Narzissten in jedem Fall stimmen. Er kann nur Eindruck bei solchen Menschen machen, die selber Defizite in sich spüren und einen heimlichen Horror vor anderen haben. Der Narzisst erhöht sich selbst und blickt auf andere herab. Dadurch macht er sich größer und mächtiger als er ist und zieht automatisch jene an, die genauso ticken oder eben jene, die seine Defizite sehen können, aber ein „Helfersyndrom“ haben, was ja auch aus ähnlichen Ursachen heraus entstanden ist.
    Es ist so schlimm, dass so wenig Leute den Narzissten durchschauen. Man könnte sich extrem viel Leid ersparen. Auch ein Punkt, wieso es so hilfreich ist, hier die Artikel zu studieren. Das kann im Extremfall meine ich, sogar Leben retten, wenn man Bescheid weiß. Denn wie soll man sich schützen, wenn man gar nicht weiß, wovor man sich schützen muss?

  2. Hope67 sagt:

    Hallo zusammen! Ich lese diese Seite mit großem Interesse und ziehe sehr viel für mich und meine Entwicklung hier heraus. Sowohl Ihre, Herr Grüttefien, sehr wertvollen, da sehr umfassend und trotz hoher Emotionalität sachlichen, Beiträge, als auch die zahlreichen, teilweise zum Mitheulen schonungslos offenen Beiträge der Betroffenen, sind sehr wichtig für mich, um mich, die ich noch relativ am Anfang meines Weges bin, zu orientieren. Was mich aber manchmal betroffen macht, sind die “Rangeleien“ hier untereinander im Blog! Ich selbst liebe auch meinen Narzissten noch und sehe eher seine Hilfsbedürftigkeit. Ich hatte bisher leider auch noch nie das Glück, eine Beziehung auf Augenhöhe zu führen. Denn mit narzisstisch schwer gestörten Eltern ist aus mir leider eine sehr unschöne Mischung aus Co-Narzissten einerseits und, wohl zur Kompensation, auch ein Stück weit eine Art altruistischer Narzisst geworden (was ich jedoch mitterweile zu großen Teilen Gottseidank im Griff habe). Ich weiß überhaupt nicht, wie es sich anfühlt, eine gute Beziehung auf Augenhöhe zu führen und wenn ich das hier lese, wird mir so richtig bewusst, was mir all mein Leben gefehlt hat. Und das macht mich traurig. Ich bin derzeit noch in einer On-Off Geschichte mit einem Chaot-Looser Narzissten, den ich noch sehr liebe und nicht loslassen kann, weil es eben der Punkt ist, an dem ICH stehe. Ich lese aber auch all die anderen Leidensgeschichten hier, wo Menschen wirklich über Jahrzehnte massivst gequält und erniedrigt wurden. Ich kann den Hass gut verstehen, der aus diesen Geschichten spricht. Sechs Jahre hab auch ich in einer solchen Beziehung mit einem krankhaften Narzissten ausgehalten, hab mit ihm ein Kind. War schlimm, mit tiefsten Verletzungen, Erniedrigungen, bis hin zu meinem Burnout mit Panikattacken. Wusste nicht, dass es ein kranker Narzisst war, hatte großes Glück, mich lösen zu können, mein Baby gab mir Kraft und Selbstvertrauen zurück. Aber durch diese Zeit weiß ich und kann ich nachfühlen, was hier sehr viele von Euch durchgemacht haben bzw. noch durchmachen. Aber ich sehe auch, dass eben einige von uns an anderer Stelle stehen, eine individuelle Entwicklung durchlaufen. Und ich finde, niemand hier sollte sich mit herabwürdigenden Kommentaren über andere erheben, sondern stattdessen versuchen, einfach das für sich passende hier rauszuziehen. Was für ihn oder sie passt. Wie gesagt, jeder von uns hat seinen eigenen Weg, Leidensweg, hinter sich, vor sich. Und das sollte respektiert werden. Hiermit meine ich nicht, dass nicht sachlich Kritik geübt werden darf oder dass die verschiedenen Meinungen nicht offen geäußert werden! Nein, ich meine die “Schwingungen“, die man manchmal zwischen den Zeilen spürt. Ich möchte mich mit meiner derzeitigen Situation als Frau, die “ihrem“ Narzissten – noch – versucht zu helfen, nicht als dumm oder naiv belächelt werden. Es ist mein Weg.

    • Lise1 sagt:

      Hope67, danke für deine offene Schilderung.

      Vieles Leid entsteht, weil wir eine falsche Vorstellung von Liebe haben, möglicheweise haben wir auch die noch nie bekommen, sondern uns wurde etwas als Liebe verkauft, was in Wirklichkeit keine ist.

      Sehr oft sehe ich hier große Bedürftigkeit, die für Liebe gehalten wird.

      Wenn das erkannt wird, und auch verstanden wird in der Tiefe, ist oft eine große Trauer damit verbunden – darüber was man alles verpasst hat. Aber dann gibt es kein Zurück und man kann nicht mehr so leben wie früher, einen Misshandler „lieben“, und der Ausgang ist frei ohne Bedauern.Dann kann man endlich an anderen Stellen suchen, wo man das bekommt, was man benötigt. Keine mehr Sehnscuht nach dem Misshandler.

      Hinterfrage, was Liebe ist. Mit Liebe ist Zugehörigkeit, Wachstum, und Freiheit verbunden. Keine Tränen und Verbitterung, Wut oder Leere, das hat man nicht, wenn es Liebe ist. Dabei ist bei vielen die erste Kunst, überhaupt zu erkennen, dass sie wütend oder leer sind, die Gehirnwäsche ist oft enorm, und um das Leid zu ertragen, werden solche Gefühle wirksam vor sich und andern geleugnet.

      Woanders schreibst du, du hast Sorge um dien Kinder. Sorge zuerst um dich, dann stärkst du in der Folge das Selbstbewustsein der Kinder. Denke immer daran, dass sie die Beziehungsmuster lernen, die sie erleben. Am besten geschützt sind Kinder, die wissen, wie viel Würde in ihnen ist. Sie lassen sich nicht würdelos behandeln. Das geht kaum! Es geht nur, wenn sie sich nicht für wertvoll halten und diese ganzen versteckten Bewertungen, nicht gut genug, oder schön geneug, oder klug genug usw zu sein, verinnerlicht haben und diese Glaubenssätze im Unterbewusstsein ihr übles Werk tun können. Ohne diese Selbsterniedrigung sind Narzissten machtlos. Man dreht sich um und geht und lässt sich nicht erniedrigen oder ausnutzen oder was von Liebe erzählen, die bestimmt keine ist!

    • Kaputt09 sagt:

      Liebe hope67, vielen Dank für deinen Kommentar. Finde auch dass man trotz evtl verschiedener Meinungen Achtung voreinander haben sollte. Ich bin gerade mitten im Trennungsprozess von meinem Narzissten. Da ich eigentlich Kopf Mensch bin habe ich viele Berichte über diese Persönlichkeit gelesen um zu versuchen zu verstehen was mit dem Mann welchen ich immernoch sehr liebe vorgeht. Die “ Beziehung“ lief gut 3 Jahre. Mit sehr vielen glücklichen Phasen, aber auch leider vielen furchtbaren. Am Ende war ich wirklich an einfach allem Schuld. Es ist noch alles sehr frisch und es fühlt sich an als hätte ich mich selbst völlig verloren. Trotz all dem Schmerz komm ich, noch, nicht los. Kann mir nicht vorstellen, dass es möglich ist nichts im geringsten für andere zu empfinden. Würde gerne wissen wie sowas kommt. Auch wenn das naiv klingen mag, aber es muss doch irgendeine Möglichkeit geben ohne dass man selber kaputt geht

  3. BD sagt:

    Hallo,
    wie gehe ich mit Narzissten um die jahrelang in der Führungsebene sitzen, andere Abteilungsleiter mobben und zum Rückzug zwingen, indem sie erniedriegende Äußerungen und manipulative Techniken ausüben? Diese Personen auf beleidigende Art und Weise bloß stellen, andere Umstehende mitreißen, sodass sie jeden Tag aufs Neue ihr „Futter“ erhalten. Es ist verdammt schwierig in diesem Umfeld jeden Tag zu leben und irgendwann treibt einen diese Schikane ans eigene Zweifeln, sodass man sich fragt- Haben die vielleicht Recht? Bin ich oder meine Kollegen wirklich so dumm, link, gemein oder hohl, obwohl wir alle jahrelange Berufserfahrung haben und selten Fehler machen? Es hat was mit mir bewirkt man eignet sich irgendwann mit der Zeit eine paranoide Störung an, die einem das Leben erschwert.. Was kann man dagegen machen? Vielen dank fürs zuhören

    • BD sagt:

      Ein kleiner Nachtrag : Ich liebe meinen Job und aus jahrelanger Zusammenarbeit sind aus dem wenigen guten Kollegen schöne Freundschaften entstanden. Ich werde mich wegen diesen kranken Menschen nie geschlagen geben, deswegen kommt eine Kündigung (bis jetzt) nicht in Frage…

      • Lise1 sagt:

        BD, dann warte, bis er sich übernimmt. Viele Narzissten verlieren irgendwann plötzlich und unerwartet den Job. Da gibt es auch hier auf der Website einen schönen Text, wie das passeren kann. Wenn sie denken, sie können alle und jeden und überall manipulieren, oder wenn sie meinen zu weit über Recht und Gesetz zu stehen und die Regeln allzu frei auslegen.

        Ich kannte einen hohen Führungsmenschen, da wartete die Firmenleitung auf einen Fehler, er konnte aber nicht regulär entlasen werden, jahrelange Kündigungsfrist. Die fanden dann anrüchige Privatnutzung des Dienst-PC, das war die fristlose Kündigung, innerhalb einer Stunde hatte er sein Büro zu räumen, Abfindung 0. Arbeitsrechts-Klage aussichtslos. Direkte Arbeitsfehler hat er genug gemacht, aber die konnten nicht zur Kündigung führen bzw. er wäre die Kündigungsfrist mit Bezahlung frei gesdtllt worden und hätte eine große Abfindung bekommen. Dass aber Kollegen ernsthaft überlegen, wie man den Parasiten und Frauenangrapscher los werden könnte, und dann jemand einfach an der richtigen Stelle suchen könnte, darauf kam der nicht. Lest die Biografien von Narzissten, sie fallen an Stellen, wo sie nicht mit rechnen, weil sie sich irgendwann zu viel rausnehmen.

        Also mach deinen Job den du liebst mit den befreundeten Kollegen, lass dich von ihm in nichts hinein ziehen (nicht erpressbar machen lassen!) und warte in Ruhe ab. Andererseits gibt es auch woanders schöne Arbeit und nette kollegen. So oder so, geh deineneg ins gute Leben und lass ihn machen, was er nicht lassen kann, du kannst dich darum nicht mehr kümmern.

    • Georg2 sagt:

      Hallo DB,

      vor 2-3 Jahren hatte ich die selben Gedanken wie du. Als Führungskraft, nur dem narzisstischer Vorstand unterstellt, geht „Schwanz einziehe“ gar nicht. Ich hab dagegen gehalten, und vor einem Jahr hat es mich dann komplett zerlegt. Seitdem bin ich krankgeschrieben.
      Psychologen, Therapeuten, Beratungsstellen, alle haben gesagt es gibt nur drei Möglichkeiten. Love it, leave it or change it.
      Lieben geht nicht, da es bei diesem Menschen nichts liebenswertes gibt.
      Ändern kann man Narzissten nicht.
      Anhauen? Es wurde mir von den Ärzten angeraten. Knapp ein Jahr hab ich mir darüber den Kopf zerbrochen. Doch das geht nicht ohne mein Wertesystem auf den Kopf zu stellen.
      Ich habe für mich die Entscheidung getroffen zurück zu gehen. Der Termin steht bereits, klare Kante hab ich schon gezeigt. Das hat Panik und volle Hosen ausgelöst.
      Dennoch, es ist völlig klar dass ich das ich diesen Kampf nicht gewinnen kann. Aber es hilft nix. Ich brauche den Abschluss.

  4. daphne sagt:

    Auf einem anderen hiesigen Newsletter „Umgang mir Narzissten“ fand ich folgendes Gedicht von I, das mir ausgesprochen gut gefällt. – Mein narzisstischer Freund hat mir in einer sehr persönlichen Stunde auch gesagt: „Du bist meine Königin.“ Wenige Wochen später hat er die gleichen Worte als Gratulation zur Hochzeit zu einer anderen jungen Frau gesagt: „Meine Königin!“ Vor MEINEN OHREN UND AUGEN! Ich war sprachlos. Das nenne ich Zuckerbrot und Peitsche.

    Du bist der Mensch,
    mit dem ich die glücklichsten Momente
    meines Lebens hatte,
    die extatischsten,
    die phantastischsten.

    Du bist der Mensch,
    bei dem ich mir den Tod gewünscht habe,
    die hoffnungslosesten Stunden hatte,
    die trostlosesten.

    Du bist der Mensch,
    mit dem ich erlebt hatte,
    was Freiheit sein könnte,
    im Fluss des Lebens geschwommen bin.

    Du bist der Mensch,
    von dem ich abhängig war,
    hilflos ausgeliefert,
    Spielball deiner Launen.

    Du bist der Mensch,
    dessen Königin ich war,
    dessen Magd,
    dessen mieser Fußabtreter ich war.

    Du bist der Mensch,
    den ich geliebt habe, wie keinen anderen,
    den ich gehaßt habe, wie meinen größten Feind.

    Du bist der Mensch,
    dessen Ehefrau ich war,
    Dekoration,
    politisches Objekt.

    Wir waren alles,
    nur nicht normal.
    Zerrieben zwischen den Extremen
    muss ich gehen,
    sonst sterbe ich langsam
    und dann bist Du der Mensch,
    dessen Abfall ich war.

  5. echt göttlich sagt:

    Er ist der fromme Vater, der in Bescheidenheit glänzt. Kann sehr lustig und charmant sein, tolle Geschichten erzählen. Gerne von sich, aus seiner Familie, seinen Erlebnissen oder mit religösem Hintergrund. Fragt bei jedem Nachbarn/Verwandten nach, der krank ist, wie es dem jenigen geht.
    Macht dann sofort Krankenbesuche.
    Das hat er bei uns auch schon gemacht, allerdings unangekündigt und höchst unpassend.
    Geht auf jede Beerdigung in der Nachbarschaft und Verwandtschaft, selbst wenn er nicht eingeladen ist.
    Ist aktiv, geht spazieren, kennt jeden und ist ehrenamtlich tätig.
    Er fragt z.B. aber nie eines seiner Kinder, wie es denen geht.
    Ruft auch keinen der Kinder an, außer wenn ER ein Anliegen hat.
    Bei uns kann passieren was will, Notfall-OP, Todesfall im Freundeskreis… was auch immer, er fragt NIE, seit 27 Jahren nicht einmal, wie es uns/oder zumindest seinem Sohn geht.
    Er will ja keinem zu nahe treten….
    Wenn er Mitgefühl mit anderen zeigt, ist es so extrem, aufgesetzt mit heftiger Demutshaltung und extremen Sorgen seinerseits, dass man es nicht fassen kann. Er ist der Sorgvolle.
    Er hat in 27 Jahren exakt 2 x hier angerufen und gefragt wie es seinem Sohn geht. Einmal Montags morgens, nachdem wir uns Sonntags trafen und mein Mann, ein wenig Schupfen hatte. Er war nicht krank, er hatte 2 Taschentücher im Laufe des Tages, bei kühlem Wetter und Spaziergang benutzt. Er rief mich dann am Morgen an und fragte nach seinem Sohn, als läge dieser im Sterben.
    Ein anderes mal (kürzlich) hat er völlig unverhofft angerufen und meinen Mann so eindringlich, wiederholt und komisch gefragt wie es ihm geht, dass mein Mann sofort sagte, das war komplett unecht, irgendwie ganz merkwürdig, als hätte ihm jemand gesagt er müsse das mal machen.
    Ansonsten fragt er uns NIE, die Töchter NIE, aber jeden anderen insbesondere die Kranken und Alten.
    Fragt uns also nie,erzählt uns aber haarklein wie es den anderen Töchtern (Nachbarn,Verwandtschaft)geht, den anderen Enkelkindern, wer gerade was macht, erkrankt ist usw. Redet also uns gegenüber auch in den höchsten Tönen über seine Töchter. Und den anderen Töchtern gegenüber redet er über seinen Sohn immer in den höchsten Tönen.
    Anderen Menschen gegenüber wird er es wohl auch so handhaben und nur gutes über seine ihn liebnenden Kinder reden, die er auch alle so sehr liebt und um die er sich jeden Tag sorgt und für die er ja betet.
    Ich denke, wenn man sich so gegenüber anderen Menschen verhalten würde,
    wie er es mit seinen Kindern hält, dürfte er keine Sozialkontakte mehr haben. Das Gegenteil ist aber der Fall. Er ist nur unterwegs und überall angesehen als der hilfsbereite, bescheidene, religöse, freundliche alte Herr und ist so ein toller Vater, Opa, Ehemann.
    Das habe ich selbst vor einiger Zeit noch geglaubt und ist mir erst nach und nach aufgefallen.
    Es würde keiner glauben, dass er mit seinen Kindern so umgeht. Den Kindern ist es selbst nicht ganz klar, sie ehren den Vater, egal was er macht, sie umsorgen und umhüten ihn. Eltern ehrt man, man kritisiert sie nicht. Man sieht einfach über einiges hinweg und man streitet sich ja nicht. Es ist eine Art Hörigkeit, fast wie in einer Sekte.
    Allerdings haben sie es inzwischen unabhängig von einander geschafft, dem Vater mitzuteilen, dass er auch Entscheiungen selbst treffen muss.
    Dann kommen aber wieder die Manipulationsspielchen der einen Tochter dazu, die ans Erbe will und ihn wie ein kleines Kind behandelt.
    Von außen wird das aber als liebende Fürsorge wahrgenommen.
    Jeder kümmert sich ganz toll um jeden, aber am meisten um den Vater.

    • Jedes Familiensystem hat seine eigene, ganz spezielle Psychodynamik. Hier liegen emotionale Abhängigkeiten vor, die genauer untersucht werden müssen. Wie verhalten sich die Familienmitglieder untereinander, wer stärkt oder schwächt den anderen durch sein Verhalten, welche Erwartungen und welche Ängste bestehen. Das widersprüchliche Verhalten des Vaters kann unterschiedliche Ursachen haben.

      • echt göttlich sagt:

        Vielen Dank für die schnelle Antwort!
        Das widersprüchliche Verhalten kann also unterschiedliche Ursachen haben und trotzdem haben wir es mit einer Person mit ausgeprägtem Narzissmus zu tuen?
        Das verwirrt mich immer wieder. Welche Ursachen denn z.B.?
        Oder wäre das zu wage oder umfangreich zu beantworten?

        • Es kann ein ausgeprägtes narzisstisches Verhalten dahinterstecken, es kann aber auch andere Ursachen haben. Um dichter an die Ursache zu kommen, müssen weiterführende Fragen gestellt werden, die hier über die Funktionen eines Blogs nicht beantwortet werden können. Gerne können Sie hierzu meine Telefonberatung in Anspruch nehmen:

          https://umgang-mit-narzissten.de/psychologische-telefonberatung/

          • echt göttlich sagt:

            Vielen Dank für die Rückmeldung und das Angebot der Telefonberatung!
            Im Grunde weiß ich es ja (von 2 Therapeuten),
            vielleicht will ich es nicht wahrhaben oder aber eben das widersprüchlche Verhalten verwirrt mich immer wieder.
            Schnelle Antworten auf komplexe Zusammenhänge kann man ja auch nicht erwarten, das wäre zu einfach.
            Dankeschön für Ihre Mühe und die vielen Informationen hier!

  6. Produktionsleiter sagt:

    Leider Hält dieser positive Eindruck nicht lange, oft nur bis kurz nach der Probezeit.

    Nichtwissend haben wir, beeindruckt durch das knackige Auftreten, einige Halb-, Voll-, und Quaternarcs im unteren Management eingestellt. Die Hoffnung war, dass Zucht, Ordnung und Disziplin in die Produktion einkehren würden. Leider hat sich diese Hoffnung nicht erfüllt.

    Der Narzisst hält seine Maske nicht lange durch, wenn man ihn nicht ständig beaufsichtigt, dann gibt er sich seiner Faulheit hin. Zwar hatten die Produktionsarbeiter nicht viel zu lachen, aber weder die Qualität, noch die Produktivität wurden hierdurch gesteigert, eher das das Gegenteil war der Fall. Gibt es mal irgendwo Probleme, dann ist man bei der Lösungssuche meist auf sich alleine gestellt.

    Genauso nutzlos sind die verdeckten Narzissten in der Verfahrenstechnik. Aus lauter Angst etwas Falsches zu tun wird Garnichts getan, die Kreativität bei der Lösungsfindung geht gegen Null. Diese Personen zur Arbeit zu bewegen und zu kontrollieren ist sehr aufwendig und bindet knappe Ressourcen. Ich kann mir auch vorstellen, dass viele MA um diese Personen „herumarbeiten“, der Schaden der dadurch entsteht will ich gar nicht wissen.
    Aus heutiger Sicht würde ich keine Narzissten mehr einstellen.

    • Silv sagt:

      @Produktionsleiter
      In unserer Klinik wurde ein Vollblutnarzisst als Pflegedirektor eingestellt. Beschimpfungen und Herabwürdigungen wurden Programm. Nach u nach kündigte das gut aufgestellte Stammpersonal aus diesem Grund. Zuvor hagelte es Beschwerden beim Geschäftsführer. Nun müssen Stationen geschlossen werden mangels Personal. Die Zahlen rutschen Richtung Verlust. So gehts dann.

      • Zufrieden sagt:

        Danke Produktionsleiter, ich teile die gleichen Erfahrungen.
        Noch grausamer wird es, wenn ein Narzisst in den ganz oberen Reihen mitmischt, dann sind Probleme jeder Art, hohe Fluktuationsraten von MA, Ärger mit der Kundschaft und weiteres Diverses Tagesordnung.
        Schlussendlich war es vorteilhafter, die Firmenanteile zu verkaufen und eigene Wege zu gehen.

    • nett sagt:

      @Produktionsleiter
      ich kann Ihre Erfahrungen voll und ganz bestätigen. Ein Narzisst wird nie dauerhaft als „Zugpferd“ durchhalten, Mitarbeiter positiv motivieren und gemeinsame Erfolge anstreben. Ich bin mit einem Gebietsleiter, inzwischen a. D., verheiratet. Was so ein Außendienstler ohne ständige Kontrolle so treibt, hätte ich mir als „Bürotier“ im mittelständischen Unternehmen nie und nimmer vorstellen können, bis ich eines besseren belehrt wurde. Die Schilderungen würden den Rahmen sprengen. Der ehemalige Arbeitgeber kann froh sein, so einen Querulanten endlich los geworden zu sein.

  7. Silvi sagt:

    Seid 2 Jahren verfolge ich dieses Forum und weiss heute das ich es bis dahin mit einem krankhaften Narzissten zu tun hatte.Wir waren eng befreundet,ich hätte nie gedacht das mir sowas passiert.Ich dachte immer ich verfüge über eine gute Menschenkenntnis und spüre wenn man es nicht ehrlich mit mir meint Weit gefehlt,ich wurde in meinem ganzen Leben noch nie so belogen ,manipuliert und gedemütigt wie von ihm.Der Schmerz sitzt noch tief.Ich merkte immer Mal das in seinem Verhalten etwas nicht rund lief,hab nach der Ursache gesucht,wollte mir seinen Hass auf die eigene Mutter erklären,bei ihm waren immer die anderen Schuld,nie hat er Mal was eingestanden,einen Fehler zugegeben,alles was andere erlitten haben,hatte er auch erlebt,er hat uns Freunde gegeneinander ausgespielt.Fuer mich war diese Freundschaft eine bittere Lebenserfahrung,ich hab mich von ihm angewandt,beachte ihn nicht mehr,wende den Blick zur Seite wenn ich ihn kommen sehr.Natuerlich hat er sein gesamtes Umfeld geimpft ,so daß wir an allem Schuld tragen und er mit weisser Weste dasteht.Lieber HR.Gruettefien,ich bin dankbar für jeden ihrer Berichte,sie bestätigen mir immer wieder das ich einem Narzissten in die Hände gefallen bin.Diese Menschen bringen so viel Schmerz und Leid über andere Menschen und kommen ungestraft davon.Damit kann ich nur schwer umgehen .L.G Silvi

    • silvi sagt:

      Ich hoffe, dass hier alle Schreibenden/Lesenden unterscheiden zwischen Silvi und silvi.

    • Waltraud sagt:

      Hallo Silvi,
      das der Narzisst „ungestraft davon kommt“, damit hab ich auch immer mal wieder zu kämpfen. Ich konzentrier mich zwar auf meine Sachen und mein Leben, aber dann kommt wieder irgendwann ein Vorfall und der Film läuft.
      Das beste was man machen kann, absoluter Kontaktabbruch. Manchmal wegen gemeinsamer Kinder nicht ganz möglich. Aber ignorieren ist absolut das Beste.
      Die Bühne zur Selbstdarstellung sollte dem Narzissten entzogen werden.
      Alles Gute

  8. Prinzessin sagt:

    „Psychisch labil“… das ist der Hammer. Ich war jetzt 24 Jahren mit meinem Mann zusammen, 22 Jahre sind wir verheiratet. Vor 2 Monaten kam es raus, dass er mich seit 21 Jahren betrügt und auch derzeit eine 31 Jährige Geliebte hat.
    2 Monate waren die reine Hölle, vorallem als ich bemerkt habe, dass ich es mit einem Narzisten zu tun habe. Es fällt mir wie Schuppen von den Augen. Ich habe mich seit 24 Jahren maßlos benutzen und manipulieren lassen. In den ersten Jahren habe ich das auch nicht gemerkt. Ich wusste er ist anstrengend, humorvoll, sehr liebevoll, guter Liebhaber, beliebt und mit vielen Träumen. Die Träume konnten aber nie erfüllt werden, liebevoll war irgendwie wie Zuckerbrot und Peitsche und humorvoll nur wenn er ein Publikum hatte. Aber anstrengend auf jeden Fall immer. Ich hatte richtig schöne Zeiten, wir haben 2 Kinder, von denen sich aber einer ebenfalls als Narzist entlarvt hat. So jetzt habe ich es mit 2 zu tun. Das ist mal eine Aufgabe, sag ich Euch. Egal was ich mache, falle ich immer in eine Rolle der Rechtfertigung zurück. Bei Beiden!
    Aber ich glaub inzwischen, der liebe Gott hat so Mitleid mit mir gehabt, dass er mir endlich die Augen geöffnet hat. Hört sich für mache krass an, aber daran halte ich mich fest, stehe erst am Anfang eines riesigen Rosenkrieges und kämpfe für mein Überleben. Aber „Sieger stehen auf wo Verlierer liegen bleiben“ und alle die es mit einem Narzisten so lange ausgehalten haben, sind nicht psychisch labil sondern wurden dazu gemacht, ausgesaugt und irgendwann als nicht genüge, entsorgt!

  9. Emma sagt:

    Hallo,
    Ich finde in Ihren Beiträgen sehr viel Info und Inhalte zum offenen Narzissmus, jedoch seltener auch zum verdeckten Narzissmus.
    Menschen, die nicht wissen, dass es beide Formen von Narzissmus gibt, können darum sehr schnell zu dem Schluß kommen, dass es sich bei Personen in ihrem Umfeld/ ihrer Beziehung deswegen NICHT um Narzissten handelt, obwohl sie an einen verdeckten Narzissten geraten sind.
    Zum Thwma verdeckter Narzissmus finde ich auch noch viel weniger Information in den Medien und in der Fachliteratur.
    Ich fände es sehr schön und auch wichtig, daß Sie auch über dieses Thema berichten bzw. In Ihren Berichten auch die oftmals nach Außen hin anderen Verhaltensweisen eines verdeckten Narzissten beleuchten.
    Danke für die sehr informativen Artikel.

  10. Sehr geehrter Herr Grüttefien!
    Ich danke Ihnen für Ihren einfühlsamen Rat, den sie mir gegeben haben, ich kann wieder nach vorne schauen,Sie haben mir so viel Mut und Hoffnung gegeben, dass ich meine schwere Aufgabe auch bewältigen kann! Ihre Newsletter sind das Highlight für mich, ich kann mich daran immer wieder aufrichten! Vielen Dank!

  11. Marion Ückert sagt:

    Ich habe es nach über 30 Jahren auch endlich geschafft mich aus der Ehe zu lösen. Was danach kam ist unvorstellbar. Ein endlos langer Rosenkrieg mit unheimlichen Rechtsanwalts- und Notarkosten, weil er immer Recht haben muss. Jetzt nach 5 1/2 Jahren ist alles unter Dach und Fach und ich warte auf einen Scheidungstermin. Ich war am Boden, war 6 Wochen in einer Tagesklinik um das alles aufzuarbeiten. Wenn ich diese Berichte hier lese, fügt sich immer alles wie ein Puzzle zusammen. Heute bin ich erleichtert, relativ glücklich und froh. Ich wünsche allen viel Kraft.

    • Waltraud sagt:

      Hallo Marion,
      gott sei dank hast du durchgehalten und durchgezogen. Meinen Respekt!!
      Mit so unfairen Gegnern kein Zuckerschlecken….

    • Silke sagt:

      Hallo Marion, 25 gemeinsame Jahre und 5 gemeinsame Kinder. Ich bin im März 2018 ausgezogen. Ich habe vor Gericht die beiden kleinsten bekommen und er den älteren. Die beiden anderen sind volljährig.
      Ich ging davon aus, dass 2019 die Scheidung kommt. Wenn ich höre, dass du nach über 5 Jahren immer noch nicht geschieden bist …. OMG

  12. Citybridget sagt:

    Lieber Herr Grüttefien,
    Sie haben es – wieder einmal – absolut auf den Punkt gebracht.
    War über 20 Jahre in einer hochtoxischen On-Off-Beziehung mit einem 21 Jahre älteren hochgradigen Narzissten, seines Zeichens Künstler…
    Es war eine so unfassbar leidvolle Zeit, voller Erniedrigungen, Bosheiten, Lügen – ’sehr gerne‘ auch in der Öffentlichkeit.
    Und – ja – die ehrfürchtig bewundernden Follower…
    Zum Schluss, als all meine Energie aufgesaugt war + ich wahrhaftig am Boden lag, kam dann mein ‚Abschuss‘ innerhalb von 30 Sekunden.
    Es grenzt an ein Wunder, überlebt haben zu dürfen.
    Ich danke Ihnen so sehr für Ihre absolut hilfreichen + aufklärenden Artikel.
    Danke für Ihr Wissen, Ihre Solidarität, Ihren Humanismus!

    • Schön, wenn Ihnen meine Beiträge eine Erklärung liefern können für alles, was Sie in dieser narzisstischen Beziehung erlebt und durchgemacht haben. Auf diese Weise findet die Seele Trost und die Gewissheit, keineswegs an allem Schuld gewesen zu sein. Alles Gute!

  13. Waltraud sagt:

    Alles hier niedergeschriebene von Herrn Grüttefien kann ich aus meiner Erfahrung mit dem Narzissten voll und ganz bestätigen.

  14. Susanne sagt:

    Sehr geehrter Herr Grüttefien, herzlichen Dank für Ihre tollen Beiträge, die auch mich dazu bewogen haben, meine Beziehung mal näher zu durchleuchten. Ja, ich habe tatsächlich einen Narzissten an meiner Seite! Und ich lebe gut mit ihm! Nicht immer sollte man vor so Jemanden die Flucht ergreifen. Vorausgesetzt, man ist eine sehr starke Persönlichkeit und lässt sich SEIN Problem nicht zu seinem eigenen machen. Auch ich habe immer wieder die Demütigungen und Kränkungen während einer Diskussion, die aber nur dadurch entstehen, dass ich mir nichts gefallen lasse und durchaus in der Lage bin, auch meine Sichtweise zum Besten zu geben und ihn nicht auf ein Podest stelle. Das schmeckt ihm gar nicht und er schmollt 2 Tage wie ein beleidigtes trotziges Kind. Danach ist er wieder gut drauf und auf seine Manipulationen lasse ich mich erst gar nicht ein. Trotzdem denke ich, dass er einen Anker braucht um seine emotionalen Misshandlungen in der Kindheit abzubauen und nach Vorne blicken zu können. Ich bin gerne dazu bereit. Weil trotz allem in so einem Menschen auch etwas liebenswertes steckt. Man muss nur wissen, wie man es anpackt. Ich bin seit 3 Jahren in dieser Beziehung und jede Kritik an mir prallt ab, da ich weiß, dass er nicht perfekt ist und durchaus viele Fehler macht, die ich dann schmunzelnd zur Kenntnis nehme. Durch diesen Kommentar will ich lediglich zu bedenken geben, dass tatsächlich labile Menschen das nicht aushalten können, da sie mit sich selbst noch nicht im Reinen sind. Beste Grüße und gutes Gelingen 😊

    • silvi sagt:

      Habe ich das richtig verstanden? Labile Menschen „halten einen Narzissten nicht aus“? Weil sie nicht mit sich im Reinen sind?
      Ein wahrer Narzisst schickt seinen Partner abwechselnd in die Hölle und in den Himmel. Das eine Weile durchzustehen erfordert „strength“ – will sagen übermäßige Kräfte. Und dennoch glaubt man noch!! eine zeitlang an das Gute im Menschen. Ist ja auch nicht verkehrt (und keineswegs labil zu nennen)! Der Fehler mag sein, dass der Partner glauben WILL. Aber mit labilen Menschen hat das wenig bis nix zu tun! Verstehe ich nicht ….

    • silvi sagt:

      „Vorausgesetzt, man ist eine sehr starke Persönlichkeit und lässt sich SEIN Problem nicht zu seinem eigenen machen.“
      Ich finde es eigentlich partnerschaftlich, wenn ein Paar Probleme GEMEINSAM löst, zumindestens sie bespricht.

      • Klarsicht sagt:

        Liebe Silvi, liebe Iris
        Ich glaube zu verstehen was ihr beide sagt: Beide habt Ihr recht wenn auch so verschieden. Iris lässt dies nicht an sich heran (sie ist natürlich auch noch nicht so lange mit ihm zusammen wie die meisten von uns hier)… Den Narzissten nicht an sich heran zu lassen, ist eine grosse Kunst. Sie sagt, das brauche Stärke… Ja, das glaube ich auch. Ich bin mir sicher, dass das dann gelingen kann. Und ich glaube nicht, dass es etwas mit labilen Menschen zu tun hat. Doch kann man (und will man) in einer Partnerschaft dauernd sich schützen, dauernd sich bewusst sein, dass man seinen Partner nicht zu sehr an sich heranlassen möchte? Kann ich dann lieben? In der Liebe möchte ich mich doch öffnen, und wenn ich mich öffne, werde ich verwundbar, lasse ich eben jemanden an mich heran…

        • Peter sagt:

          @“Doch […] will man in einer Partnerschaft dauernd sich schützen […]?“ Genau. Es gibt Narzissten auf der Arbeit oder im Sportverein, da kann man sich durchaus Bewältigungsstrategien zulegen, denn man will ja das Kind nicht mit dem Bade ausschütten: deswegen den Arbeitsplatz aufgeben, deswegen mit Sport aufhören. Zudem besteht eine Chance, dass der Narzisst von alleine geht. Nicht so in der Partnerschaft. Ich anerkenne deine Bewältigungsstrategien, Susanne, aber ist das der Sinn einer Partnerschaft? Wie sieht das mit einem jahrzehntelangen Zeithorizont aus? Wo bleibt die Augenhöhe, die meiner Meinung nach praktisch ein Definitionsbestandteil des Wortes „Partnerschaft“ ist?

    • Wenn eine psychische Stabilität vorhanden ist, kann man sicher besser in einer Beziehung mit einem Narzissten bestehen. Es bleibt aber immer eine Herausforderung, das eigene Recht auf Autonomie gegenüber den Narzissten einfordern oder zu verteidigen, ohne dabei seine Ängste zu berühren. Alles Gute!

      • Klarsicht sagt:

        Besten Dank Herr Grüttefien
        Ja, das ist vielleicht das Dilemma. Die Ängste des Narzissten zu berühren? Was genau für Ängste hat er? Blossgestellt zu werden? Scham zu haben? Oder eine Bindungsangst? Und was ist mit meinen Ängsten? Ich glaube, wir haben eher Verlustangst, und darum passt es auch so gut, zum Narzissten, die Verlustangst zur Bindungsangst, Pluspol zum Minuspol. Wie aber ist es, wenn ich sicherer werde? Keine Angst mehr habe ihn zu verlieren, also keine Verlustangst mehr habe? Gerät das Gefüge dann auseinander? Oder versucht er dann noch mehr auf Distanz zu gehen, das Ganze mehr zu stabilisieren durch Distanz z.B. durch Schweigebehandlung. Ein grosses Dilemma. Ich meine es geht nicht nur, wenn ich psychisch stark bin, sondern vielleicht erst, wenn mir alles egal ist, aber möchte ich eine Beziehung, wo der Partner und sein Tun mir egal ist?… Lieben Dank und lieben Gruss

        • Wenn Sie keine Verlustangst mehr haben, dann werden Instrumente der Distanzierung (Schweigen, Drohung, Entwertung, vorübergehende Trennung) nicht mehr wirken. Der Narzisst spürt, dass er somit die Kontrolle über die Beziehung verliert, was in ihm eine starke Unsicherheit auslöst. Um sich das aber nicht anmerken zu lassen und sein Selbstbild von einer grandiosen Person aufrechterhalten zu können, wird er sich eher einen neuen Partner suchen. Seine Manipulationsversuche laufen ins Leere und ihm droht somit der Verlust seiner Macht über den Partner.

          • Klarsicht sagt:

            Besten Dank Herr Grüttefien! Ich glaube, ich verstehe. Wenn ich also keine Verlustangst mehr habe, dann verliert er die Kontrolle über mich und er wird gehen und sich einen neuen Partner suchen. Anders gesagt aber, er bleibt, wenn ich meine Verlustangst habe und behalte… das würde ja dann auch heissen bzw. belegen, dass Narzissten sich solche Partner suchen mit Verlustangst, dass es eben nur dann gut passt. Ich glaube auch, dass er uns mit Verlustangst regelrecht spürt und aufspürt. Und die Heilung für mich ist, die Verlustangst abzulegen, dann sind wir nicht mehr coabhängig und für den Narzissten nicht mehr interessant?
            Was wäre die Heilung für ihn? Die Bindungsangst abzulegen?
            Besten Dank!

            • Es geht nicht ausschließlich um die Verlustangst. Der Narzisst sucht sich einen vermeintlich schwächeren Partner, um diesen dominieren zu können und in dessen Schwäche seine eigene Stärke gespiegelt zu bekommen. Diesen Partner kann er auf Abstand halten, damit dieser nicht in die Nähe seine Ängste gelangt. Die Heilung des Narzissten wäre der Erwerb von Urvertrauen, um sich in einer Beziehung fallenlassen und sich dem Partner vertrauensvoll hingeben zu können.

      • Silv sagt:

        @Sven Grüttefien leider sorgt ein natz Veranlagter dafür dass sich auch Stabilität wandelt.
        Ich dachte nur conarz Menschen gehen bleiben in Beziehung zu ihm?

    • Peter sagt:

      @“labile Menschen“: An anderer Stelle schreibe ich differenzierter, abwägender. Nicht hier: einfach ein klares „nein, falsch“! Menschen, die einem Narzissten ausgesetzt sind, sind weder „labil“, noch dumm, unerfahren, kommunikationsbehindert oder naiv. Keine und keiner ist gefeit, ein NPS-Opfer zu sein. – Ein weiterer Punkt: Du jonglierst im Moment noch mit zwei Bällen, so weit, so gut. Vielleicht kommt nach drei Jahren Beziehung der Wunsch nach Kindern, vielleicht entsteht ein gemeinsamer Freundeskreis, jonglieren mit drei, vier, fünf Bällen also. Ich wünsche Dir, dass Du auch dann mit deiner starken Persönlichkeit weiterkommst und dass deine Bewältigungsstrategien weiterhin funktionieren werden. Aber es wird ungleich schwieriger sein, auch und gerade wegen den im Artikel beschriebenen „Followern“, die ein Narzisst haben wird unter Deinen Freunden und/oder Kindern. Die wirst mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit weitere Bewältigungsstrategien brauchen für die Phänomene Intrige, Rache und Fremdgehen.

    • Heyoka sagt:

      Rigth On.
      Wenn man den Narzissmus erkannt und starke Nerven hat, ist das durchaus Möglich. Wichtig ist die Manipulationsmethoden zu erkennen und effektive Gegenreaktionen auf Lager zu haben. Offener Narzissmus ist so auffällig (wenn man die Muster kennt), das man auch von dem „Down-Syndrom“ der Psychologie spricht“. Der Schlüssel ist wissen und erkennen, die Schädlichkeit entsteht meiner Meinung nach nur durch Nichtwissen.

      Wenn man weiß wie, dann sind Narzissten sehr einfach zu Manipulieren. Auch wenn Sie nicht wirklich lieben können, der Sex kann sehr gut sein.

      Sich vom Narzissten zu trennen ist aus gesellschaftlicher Sicht auch nicht wirklich nachhaltig, das ist in etwa so als ob man seinen Müll in den Nachbarsgarten kippt.

      Narzissten sind in ihrer Kindheit so stark beschädigt worden, das man sie guten Gewissens als „Menschenmüll“ bezeichnen darf

    • W. sagt:

      Hallo Susanne

      3 Jahre sagen sie?
      Na nach 3 Jahren habe ich auch noch versucht sein merkwürdiges Verhalten zu akzeptieren und zu tolerieren.
      Nach 8 Jahren sind wir dann zusammen gezogen.
      Eine wunderschöne Zeit, trotz Reibereien weil ich nicht immer mit allem einverstanden war.
      Weitere 2 Jahre später haben wir geheiratet.
      dann fing er langsam an „Wünsche zu aüssern“
      Nach all den Jahren war ich bereits so manipüliert, dass ich mir einreden lies diese seien doch normal.ich zögerte trotzdem.
      Stattdessen unterschrieb ich einen Kreditvertrag für UNSER HAUS.
      Bürgte auch noch für die Grundschuld.
      Mir war irgendwie bewusst dass er anders tikte als die Männer im Freundeskeis, naja ich hatte halt das Glück einen besonderen Mann abbekommen zuhaben.
      Er wusste alles, er konnte alles,gerne fragte ich ihn um Rat.
      die Gelegenheit nutzte er dann um mich so zuberaten dass er immer seinen Vorteil daraus ziehen konnte.
      Dann wurden aus den Wünschen Forderungen aber so versteckt dass ich mich besonders fühlen musste diese erfüllen „zu dürfen“.
      Aus den Forderungen wurde mit der Zeit Nötigung.
      Wenn sie jetzt denken „Na selber schuld“ dann sollten sie auch mal -re-empowerment “ lesen.

      Wir sind inzwischen 27 Jahre verheiratet.
      Blöde Argumente dafür:

      Er ist eben so
      Er ist mein Mann
      Es gibt/gab ja auch schöne Zeiten
      Bei anderen ist auch nicht immer Sonntag
      Wir müssen zusammen halten
      Man kann nicht gleich das Handtuch werfen
      Er tut mir leid
      Ich kann ihn doch nicht im Stich lassen

      Diese Liste könnte ich ins unendliche fortführen.
      Dann wurden diese Forderungen/ Nötigungen so krass,dass ich ernsthaft krank wurde.
      Als ich das erste mal aus dem Krankenhaus nach hause kam sagte er zu mir“Na endlich ich habe keine Tshirts mehr im Schrank.
      Dann konnte ich erstmal das Haus putzen.
      Die Nötigungen liessen auch nach der OP nicht lange auf sich warten.
      Die nächste gesundheitliche Schlappe auch nicht. Knapp 3 Monate nach der ersten OP folgte dann ein grosser Eingriff der nicht ganz ungefährlich war.Vorher war ich auch noch für 10 Tage im Krankenhaus, eine Woche zu Hause in der ich mich vor der grossen OP erholen sollte.
      Das habe ich dann bei Putzen , Waschen , Kochen und Bügeln getan damit er sorgenfrei leben kann in meiner Abwesenheit.
      Um mich ins Krankenhaus zu bringen hatte er natürlich NIE Zeit das haben Freunde IMMER gemacht.Er musste arbeiten, in der Firma ging ja ohne ihn auch nichts.
      Danach habe ich dann erfahren ,dass er sogar 3Tage frei gemacht hat um für MICH DA ZU SEIN.Mit wem genau er zudieser Zeit im Bett gelegen hat entzieht sich meiner Kenntniss.
      Kurz darauf, natürlich nach dem Putzen….haben Freunde mich dann in die Reha gebracht- er hatte ja keine Zeit.
      Aber abgeholt hat er mich nachdem er mich stundenlang warten lies, kam er in den schäbigsten Gartenklamotten an die er besass. Nur um mich zu beschämen.
      Zu Hause hat er mir dann erklärt,welch super tolle 3Wochen er ohne mich hatte um im gleichen Atemzug wieder seine perversen Forderungen zustellen.
      Gestärkt durch den Abstand sagte ich ihm dann dass ich mich nicht mehr darauf einlassen werde.
      Dann ging der Spass erst richtig los,mit allem was dazu gehört.
      Monate später bin ich dann erst auf diese Seiten hier gestoosen die mir die Augen geöffnet haben.
      Das ist jetzt 1 Jahr her ,welches wie im bösen Traum an mir vorüber ging.Als ich so am Bden lag habe ich dann auch noch realisiert, dass er mich mit dem Haus über den Tisch gezogen hat.
      Ich wurde von Anfang an nur belogen ,betrogen ,benutzt, ausgenutzt und ausgebeutet in jeder Hinsicht.

      Und ja ,alle anderen sind heute noch nach alledem davon überzeugt, dass ich den liebenswerten ,aufrichtigen, fleißigen, hilfsbereiten und grosszügigen Mann an meiner Seite habe für den ich ihnlange Zeit selbst gehalten habe.

      Aber dieses Weihnachten wird er bereits ohne seine Köchin und Putzfrau(mehr bich ich seit meiner VERWEIGERUNG nichtmehr)verbringen müssen, weil die gerade dabei ist sich einen neuen Wirkungskreis einzurichten.

      So so und sie sind der Meinung ich sollte zu meinem Narzissten halten.
      Der arme Kerl, der tut nichts ,der will nur spielen.
      Kann er aber nicht mehr mit mir.

      lg W.

      • Waltraud sagt:

        Gott sei Dank W., es freut mich, das ein weiterer Narzisst endlich Grenzen aufgezeigt bekommt.
        Ich wünsch Dir nur das Beste

        • W. sagt:

          Hallo Waltraud
          Ich glaube wir haben mehr gemeinsam als nur unsere Vornamen.
          Ich bin tatsächlich dabei mir ein eigenes Nest einzurichten.
          Keine Ahnung ob ich das finanziel gestemmt bekomme.
          Ich habe schliesslich ein Haus zum grossen Teil bezahlt ,es sollte mir/uns ermöglichen im Alter sorgenfrei zu leben.
          Jetzt fang ich an wie ein Teeni mit der eigenen ersten Wohnung und das mit 55.
          Ich wurde die ganzen Jahre geteuscht und war davon überzeugt das ich mit im Grundbuch stehe.

          Ob ich je einen Cent davon sehen werde ist mehr als fraglich.
          Ich habe ihre Texte hier auch grösstenteils gelesen .
          Ihr Prachtexemplar war ja auch mit allen Wassern gewaschen.

          Mein Problem ist es im Moment noch ,dass ich erhebliche Hemmungen habe ihn offiziell zur Rechenschaft zu ziehen.
          Er gilt im Ort als der GUTE, ich bin NUR in den Ort zugezogen.
          Ich weis ds sollte mir egal sein, aber 37 gemeinsame Jahre haben mich geprägt. Ich werde wohl das Luder sein das mit nichts zufrieden ist und wahrscheinlich einen anderen hat, sonst hab ich ja scheinbar keinen Grund zugehen.
          Was er mir nicht alles geboten hat, das tolle Haus(ohne mich nichtmal einen Kredit bekommen)
          Die tollen Urlaube, Kreuzfahrten- die besten Hotels mussten es sein .Wir können uns das doch leisten.(bezahlt hab dann ich), dann hat er aber noch den Ablauf des Urlaubs bestimmt.

          War schon ein tolles Leben was ich da mit ihm führen durfte…..leider nur für Aussenstehende.

          Die Wohnungssuche und Besichtigungen habe ich wie eine ferngesteuerte Marionete absolviert, dabei muss ich mir tag-täglich alles in Erinnerung rufen um es wirklich durchziehen zukönnen.
          Ich habe keine Ahnung wie er reagieren wird wenn ich es ihm in der nächsten Zeit sagen muss das ich gehe.
          Deshalb warte ich damit bis alles fertig ist und ich gleich gehen kann.
          Ich habe inzwischen auch eine Anwältin eingeschaltet die mich bei meinen Forderungen berät und unterstützt.
          Ich staune manchmal selbst über meine eigene Courage, aber so war ich früher mal.
          Scheint doch noch was im Verborgenen überlebt zuhaben.

          Sie haben diesen Schritt ja schon etwas länger hinter sich und ich hoffe es geht ihnen gut.
          lg die andere Waltraud

          • Waltraud sagt:

            Hallo W.,
            das mit den Hemmungen kann ich gut nachvollziehen, man weiss ja leider nicht, was sich so ein Mensch alles einfallen läßt, um einen das Leben möglichst schwer zu machen. Und man kommt nicht drauf, weil der Narzisst unglaublich erfinderisch in dieser Hinsicht unterwegs ist. Da interessiert es auch nicht, was rechtlich relevant ist. Bei mir war es so, das ich irgendwann festgestellt hab, das er vor anderen immer mit weisser Weste darstehen wollte. Diese Tatsache hab ich mir zunutze gemacht und ihn mit Forderungen meinerseits stets in Anwesenheit Dritter konfrontiert. Er hat dann zwar trotzdem noch versucht, Fallen einzubauen, aber ich wusste ja, wie er tickt und war hartnäckig.
            Was ich nach wie vor unglaublich finde, das egal was er abgezogen hat,
            bei anderen gut ankommt. Wird sich wohl auch nicht mehr ändern.
            Fazit: man muß sich auf die Hinterbeine stellen und den Narzissten möglichst mit den eigenen (seinen) Waffen schlagen. Aber ich denke alle, die durch diese Hölle gegangen sind, sind starke Persönlichkeiten und setzen sich zur Wehr, wenn sie endlich wissen, wen sie da vor sich haben.
            LG

          • W. sagt:

            Hallo Waltraud

            Ja das mit der weissen Weste kann ich nur bestättigen.
            Ihm ist es auch sehr wichtig bei anderen der GUTE zu sein.
            Genau das könnte auch meine Chance sein wenigstens einen Teil meines Geldes wieder zusehen.Aber ich habe ja freiwillig gezahlt, nur unter falschen Voraussätzungen.
            Die Forderungen und Nötigungen in den ganzen Jahren haben sich auf alles bezogen aber hauptsächlich auf den sexuellen Teil.
            Er weis genau wie sehr ich mich dafür geschämt habe,dies mit mir machen zulassen. Genau aus dem Grund wird er wahrscheinlich nicht glauben dass ich dies öffendlich machen könnte.
            Wenn er sich ganz quer stellt, könnte das alles bei Gericht zur Sprache kommen,mal sehen was meine Anwältin dann daraus macht.
            Aber es ist nicht mein Ziel mich zu rächen ooder ihn zu ruinieren, ich will einfach mein Geld haben um anständig leben zukönnen, nicht mehr und nicht weniger.Wieviele Flecken sein Westchen abbekommt liegt dann in seiner Hand.
            Ich war 37 Jahre loyal und hatte keine Geheimnisse vor ihm,
            jetzt habe ich sogar noch ein schlechtes Gewissen weil ich mein neues Leben hinter seinem Rücken organisiere.
            Dabei hat er die ganzen Jahre falsch gespielt und mich nur benutzt.
            Wahrscheinlich weis er nichtmal was ein Gewissen ist.
            Aber er ist ein guter Schauspieler, allerdings ist seine Maske irgendwie ins Rutschen gekommen.
            Er hat sich nicht mehr im Griff wenn andere dabei sind, dazu ist seine Wut auf mich zu gross geworden.
            Schlieslich spiele ich seine Spielchen nicht mehr mit, seidem beukotiert er alles was normalerweise zu einer gesunden Beziehung gehört.Also war alles was die ganzen Jahre „normal“ausgesehen hat alles nur Show.

            lg W

          • Waltraud sagt:

            Hallo W.,
            das mit dem „freiwillig“ ist so eine Sache in Zusammenhang mit dem Narzissten. Man(n)/Frau wird ja bewusst von ihm irregeführt, manipuliert, das man dazu gebracht wird ganz „freiwillig“ sich entweder auf Sachen einzulassen oder Verantwortung für etwas zu übernehmen, was der Narzisst mit viel Geschick inzseniert hat. Nach aussen wird es von ihm auch noch als Unterstützung oder Wohltat seinerseits verkauft, was er einem da hinterhältig unterschiebt.
            Die Ausgangslage wird so dermassen verfälscht dargestellt und der Narzisst ist natürlich immer das arme Opfer und der Gebeutelte, obwohl er es war, der einen zu Fall und Schaden bringt. Bis man das ganze blickt, glaubt man auch noch selber Schuld zu sein, so blöd gewesen zu sein. Aber es handelt sich ja um Tricksen und Betrügen. Außenstehende können nicht nachvollziehen, was abgeht. Das ging einem selber ja viel zu lange auch so. Er verschleiert so geschickt, das man fassunglos ist, wenn mans endlich kapiert. Eine zeitlang hatte ich im Kopf ihn wegen Betrug dran zu kriegen.
            Mittlerweile will ich mir nicht mehr die Hände schmutzig machen oder mich sonst wie mit seiner Person befassen.
            Ich wollte auch nur meine Ruhe und mein Auskommen, das war ihm ein Dorn im Auge. Ich sollte nichts mehr haben und total abhängig sein von ihm, was ich ja lange genug war. Ich sollte wieder zu seinem persönlichen Fußabtreter werden, den er nach belieben schickanieren und runterputzen kann.
            Nachdem ich wusste, wer oder was er ist, konnte ich das schlechte Gewissen nach und nach abstreifen und mich mal in den Fokus meiner Aufmerksamkeit setzen. Das muß man(n)/frau
            wirklich lernen, nachdem es zuvor ja ausschließlich um die Belange des Narzissten zu gehen hatte.
            Und wie heisst es doch; wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Das darf jetzt auch mal der Narzisst erfahren.
            LG Waltraud

    • Susanne sagt:

      Ich möchte nur klarstellen, dass es hier ZWEI Susannes gibt!!!

      • W. sagt:

        W..

        mein Text war an die Susanne gerichtet die aktuell hier am 16.11 11:55 geschrieben hat.
        Würde für mich keinen Sinn ergeben mich hier zu Texten von anderen Themen zuaüssern.
        Mein Name taucht auch öfter hier auf, wenn man nicht verwechselt werden möchte sollte man sich ein Kennzeichen setzen.

        Falls sie doch die Susanne sind ,der meine Anwort galt,
        nutzen sie den Vorteil den sie dadurch haben über Narzissmus bescheid zuwissen.Ich wusste nichts.
        Wenn das alles allerdings kein Problem für sie darstellt -warum beschäftigen sie sich denn hier damit?

        Ich wünsche ihnen alles Gute
        lg W.

      • Zufrieden sagt:

        @Waltraud
        Obwohl ich kein Freund bin, Dritte mit einzubeziehen und lieber untereinander alles kläre, nutze ich auch diese Variante, alles andere taugt nichts bei einem Narc. Zu Terminen, in Form einer Mediation, erscheint er dann nicht. Verantwortung zu tragen zu heftig gemachten Unterstellungen, dafür reichts einfach nicht. Meine Erfahrung ist, dass ein Narzisst nur aus Entfernung, hinter dem Rücken und in Gruppe sich stark und mutig fühlt. Wird er klar und direkt konfrontiert, greift er gleich zum Hörer und ruft seinen Freund und Helfer, die Polizei:-)))

        • Waltraud sagt:

          Hallo Zufrieden,
          das hab ich am Anfang auch versucht, Klärung unter 4-Augen. Völlig sinnlos und ergebnislos, ausser das man weiter beleidigt und herabgewürdigt wird. Hinter verschlossenen Türen und hinterm Rücken können Narzissten wirklich gut. Und wenn ihnen eine Situation entgleitet, versuchen sie’s mit Drohen und Bedrohen.
          Also Klärung allein mit dem Narzissten ist in jedem Fall völlig unmöglich. Auch wenn es zeitweise so aussehen könnte, ist es nur Fake.
          Als ich ihn ein letztes mal aufsuchte in seiner Firma, drohte er mir ebenfalls mit der Polizei. Da hatte ich aber schon, was ich wollte und mein Besuch galt nur noch mal einer Provokation von mir.
          Hält ihn aber auch nicht davon ab, mich entweder zu seinem Geburtstag einladen zu wollen, was er mir dann ausrichten lässt von unseren Kindern und Enkeln, weil ich keine Gespräche annehme
          oder er bringt sich durch den Versuch eines Anrufs in Erinnerung.
          Never Chance. Die hatte er ja leider lange genug!!!!

          • Zufrieden sagt:

            Hallo Waltraud, vielen Dank für Deine Antwort. Dass wir hier alle von annähernd gleichen Erlebnissen und Erfahrungen schreiben, zeigt mir, dass wohl Narzissten aus dem selben Holz geschnitzt sind. Vielleicht helfen diese Muster, dass wir Erfahrenen nicht mehr so leicht den „narzisstischen Sirenen“ auf den Leim gehen.

            Alles Gute und Stärke an Dich

          • W. sagt:

            Hallo Waltraud

            Das was sie schreiben stimmt vollkommen.
            Ich bin gerade dabei die SCHULD abzulegen, klappt nicht immer.
            Jetzt kurz vorm Auszug mache ich mir Gedanken was seine Geschwister von und über mich denken. Natürlich wird er ihnen es damit erklären .dass ich am Rädchen drehe.
            Ich habe mich immer gut mit diesen verstanden, es tut mir auch sehr leid den Kontakt zu ihnen abbrechen zumüssen.
            Aber ist wird wohl nicht anders gehen.
            Lange Zeit hatte ich Angst vor seinen Verleumdungen mir gegenüber,die wohl kommen wie das Amen in der Kirche, da mache ich mir nichts vor.
            Aber es wird mir immer mehr egal.
            Ich denke der ein oder andere wird seine Erfahrungen mit ihm schon noch machen, dann blicken sie irgendwann dahinter.

            Ich habe mir nichts vor zuwerfen, ich war immer loyal(trotz manchen Zweifels),war immer treu, hab fleissig gezahlt, den Haushalt geschmiessen und (leider) immer nach seiner Pfeife getanzt.
            Es dürfte mir niemand übel nehmen dürfen,da auszusteigen, wenn sie dann alle die Wahrheit kennen würden.
            Jetzt versuche ich mich schon wieder zu rechtfertigen …..stecke da wohl immer noch ein Stück drin..noch.

            Was irgendwie komisch ist, ich habe Weihnachten in den letzten Jahren gehasst, dieses Jahr freue ich mich drauf.
            Müsste doch umgekehrt sein weil ich dieses Jahr doch alleine bin.
            Ich hab ja noch meine Geschwister und meine Mutter, denen ich diesesmal soviel Zeit widmen kann wie ich will.

            Mal sehen was das neue Jahr so bringt.

            Lg an Waltraud von W.

  15. Lili sagt:

    Besten Dank für diesen Artikel, welcher in der Tat des Pudels Kern trifft.
    Und dann gibt es noch jene, die nach der Zeit des Missbauchs und ev. nach einer Therapie dem Narzissten/der Narzisstin und dessen/deren Verhalten zutiefst dankbar sind, da sie durch ihn/sie sich und ihre dunklen oder ungelebten Seiten neu erfahren haben bzw. jene doch endlich ans Licht gekommen sind. Ganz im Sinne der Spiegelneuronen.
    Da kann ich nur kommentieren:So ein Schmarrn!
    Ich wünsche allen viel Kraft, diesen Irrsinn durchzustehen, um letzten Endes durch ihn hindurchtreten zu können.

    • Man muss den Narzissten nicht dankbar sein, aber man kann stolz auf sich sein, wenn es gelungen ist, sich aus der Beziehung endgültig gelöst zu haben und man an dieser Lebenserfahrung nicht zerbrochen ist, sondern daran wachsen konnte.

      • Carmen John sagt:

        … dem stimme ich uneingeschränkt zu.
        Auch ich „durfte“ diese Erfahrung machen.

      • Lili sagt:

        Auf die Schote mit der Dankbarkeit gegenüber dem Narzissten trifft man desöfteten in Ratgebern. Durch den Narzissten würde das eigentliche innere Potential geweckt.
        Zu der Demütigung schleicht sich zwangsläufig der Gedanke ein, man habe bisher sein inneres Potential nicht vollständig zur Entfaltung gebracht, das ist natürlich von der Lebenshilfe-Seite nur „gut“ gemeint, dient folglich auch wieder des Erkennens jener inneren Quelle.
        Fakt ist, dass jener Unhold nichts einsieht und einfach immer weitermacht. Nachdem er nun endgültig schlucken muss, dass er bei mir unten durch ist und ich keinerlei Interesse habe, ihn zu beachten, versucht er weiterhin mit allen Mitteln auf sich aufmerksam zu machen und das in primitivster Form. In den Weg stellen ist das Neuste, weisse Orchideen zieren seine Fensterbänke und der Holzbuddha wacht über allem, öffentliches Demütigen und Blossstellen, Nachstellen, um dann wieder so zu manipulieren, als würde man ihn belästigen und nicht er. Und ich kann nur eines sagen: Es wird mit der Zeit so lästig und absurd, dass man selbst dies ignoriert. Es ist die einzige Möglichkeit, denn hier liegt eine Pathologie vor, die in die Hände von Spezialisten und nicht von uns als Laien gehört.
        Es ist kein Partner gewesen, es war lediglich ein Yogalehrer. Und zwei Jahre in dessen Schule waren definitiv zwei Jahre zuviel.
        Und pyschisch labil gibts da nicht, es geht schlichtweg um Sein oder nicht Sein. „That is the question.“
        Einen schönen Tag allen! Und besten Dank an Sie, Herr Grüttefien. Für die Hilfe und auch für das Niveau.

    • Waltraud sagt:

      Genau Lili, bei solchen Kommentaren denke ich dann manchmal auch, das die Vertrottelung durch den Narzissten Spuren hinterlassen hat.

    • Peter sagt:

      @“zutiefst dankbar […] Schmarn!“ In der Tat, diese weit herum propagierte Dankbarkeit ist Geplapper. Und torpediert den weiteren eigenen Prozess. Stattdessen (ähnlich wie die anderen Kommentare): Stolz auf sich selber sein, stolz auf den Mut zu gehen, stolz auf die erlangte Klarsicht. Vielleicht – wenn schon – Dankbarkeit für die aus dem neuen Wissen heraus entstandene Zuversicht für die nächste Partnerwahl.

  16. Segler sagt:

    Hallo Herr Grüttefien,

    vielen Dank für die zahl- und hilfreichen Beiträge. Durch Ihre Beiträge konnte ich endlich verstehen, warum die Beziehung mit meiner
    Frau so enden musste. Viele für mich bislang unverständlichen „Wesenszüge“ bekommen durch Ihre beschreibenden Erklärungen eine Gestalt. Oftmals lessen sich die Beiträge wie Berichte aus meinem eigenen Leben.
    Ich wünsche mir für meine Kinder, dass das Gericht auch diese Zusammenhänge kennt bzw. erkennt und entsprechend reagiert.

    Vielen Dank!

    • Ich freue mich, wenn Sie durch meine Beiträge wichtige Erkenntnissen gewinnen können und sich nach und nach aus der emotionalen Verstrickung lösen können. Alles Gute!

    • Laju sagt:

      Das große Problem hierbei ist, dass viele Richter sich ebenso von einem Narzissten blenden und manipulieren lassen, weil sie die NPS nicht kennen bzw. erkennen. Ganz schwierig wird es, wenn man darauf aufmerksam macht. Das kann nach hinten losgehen und negativ gewertet/ ausgelegt werden. Nicht umsonst heißt es, nur Fachärzte oder entsprechende Psychologen sollten die Diagnose NPS stellen.

      • Peter sagt:

        @“Nur Fachärzte oder entsprechende Psychologen sollten die Diagnose Nps stellen.“ Klingt gut, ist aber falsch. Deine Forderung entspricht der sog. Goldwater-Regel von 1969 bzw. 1973. Wer wartet, bis ein Mensch mit NPS zu einem Therapeuten geht, um sich diagnostizieren oer sogar therapieren zu lassen, wartet bis zum St. Nimmerleinstag. Mit deiner Maxime, Laju, wirst du praktisch nie auf einen Menschen mit NPS treffen. Selbstverständlich ist es durchaus heikel, wenn daher Laien die NPS-Diagnose stellen müssen oder ggf. Psychologen aufgrund von Informationen aus zweiter Hand – aber es geht gar nicht anders. In den Worten der Psychologin und Buchautorin Harper West (2017): „Ich diagnostiziere täglich Narzissten aus der Distanz. Ich halte es für unprofessionell und unethisch, das nicht zu tun. Genau genommen diagnostiziere ich ja nicht. Eine Diagnose ist im Grunde genommen eine medizinische Entscheidung, die in die Krankengeschichte eingeht, zur Steuerung der Behandlung des diagnostizierten Patienten. Wenn ich dennoch Ferndiagnosen abgebe, dann darum, weil ich es meinen Patienten schuldig bin, sie zu informieren über die Menschen, mit denen sie in einer toxischen Beziehungen stehen: zu informieren über deren Persönlichkeit sowie deren beziehungsschädigenden Charakterschwächen.“

  17. Mein Name lautet Ilse Gruber und nicht wie geschrieben!

  18. Ich danke vielmals für diese tollen Informationen, ich bin noch in eine Beziehung rein sexueller Natur mit einem Narzissten verstrickt! Er ist unverbindlich, unzuverlässig, sexuell mittlerweile auch nicht mehr berauschend, ich lese viel, habe es leider noch nicht geschafft, bin 1 Jahr zusammen, wünsche mir die Trennung so sehr , und hänge trotz allem noch am Zauber des Beginns!

    • Es gibt ja auch durchaus tolle und aufregende Momente mit einem Narzissten, die es schwer machen, sich einfach zu lösen. Beobachten Sie sein Verhalten und lesen Sie viel über Narzissmus. So eröffnet sich Ihnen der Missbrauch und die Niedertracht des Narzissten, bis Sie ihn eines Tages aus tiefer Überzeugung gehenlassen können.

  19. Marzipan sagt:

    Lieber Herr Grüttefien,
    Wieder ein sehr erhellender Beitrag, ein weiteres Puzzleteil, das mir hilft, im Nachhinein so vieles besser zu verstehen und die erleichternde Erkenntis verschafft, dass ich mit meiner gefühlsmässigen Einschätzung doch richtig lag. Es ist ja oft so schwer, sich einzugestehen, dass ein Mensch, den man liebt(e), diese Eigenschaften hat, und man neigt eher dazu, sich selbst einzureden, man habe Hirngespinste oder beurteile den anderen falsch.
    Ich lese Ihre Newsletter immer mit grossem Interesse und freue mich über jede neue Erkenntnis, die mir hilft, mir selbst zu verzeihen, dass ich „ihn“ nicht schon eher verlassen habe. Vielen Dank!

    • Ja, Sie haben Recht! Krankhafter Narzissmus ist nicht immer leicht zu erkennen. Und besonders, wenn das Umfeld die Defizite des Narzissten als Stärken proklamieren, wird es nicht leichter. Stattdessen ist man geneigt, sich dem allgemeinen Urteil anzuschließen und an der eigenen Wahrnehmung und dem gesunden Bauchgefühl zu zweifeln. Somit kommt der Narzisst zunächst aus der Schusslinie. Ich wünsche Ihnen alles Gute!

      • Marzipan sagt:

        Also bei mir war das anders… alle meine engen Freundinnen haben von Anfang an gemerkt, dass sein Verhalten mir gegenüber sehr fragwürdig war. Ich selbst hab es ja auch gemerkt und mit meinen Freundinnen viel darüber gesprochen, weil ich schon gleich zu Anfang darunter gelitten habe, wie er oft mit mir umgegangen ist. ABER ich hab es mir viel zu oft schöngeredet und ausgehalten (abgesehen von 3 Trennungen). Bis er es so übertrieben hat, dass ich gemerkt habe, entweder jetzt oder nie mehr…

      • echt göttlich sagt:

        Das ist eine gute Erklärung und genau mir wohl passiert.
        Das etwas anders ist und nicht stimmt, habe ich von Anfang an wahr genommen. Da es aber alles mit sehr viel Religiösität, Frömmigkeit und extremer Bescheidenheit zu tuen hatte, war für mich immer das Gegenteil von Narzissmus vorhanden und so wird es auch nach außen dargestellt und angepriesen.
        Die Defizite als Stäreken proklamiert.
        Die extreme Bescheidenheit und Religiösität stellt sich raus als Manipulation. Keine bösen Worte, keine direkten Vorwürfe, alles sehr difus und unterschwellig. Alles wird verdreht, es wird gelogen und schön geredet und alle haben sich sehr lieb.
        Aber es dreht sich immer nur um einen, oder zwei, in dem Fall meine Schwiegereltern.
        Schwiegermutter ist verstorben, seit dem wird es offensichtlicher.
        Vorher drehte sich alles um sie, jetzt um den Schwiegervater.
        Was ich jedoch nicht verstehe ist, dass mein Schwiegervater sämtliche narzisstische Techniken aufweist und alle seine Kinder im Griff hat und es allen schlecht dabei geht.
        Und sie sich teils untereinander gewaltig streiten/uneinig sind,
        aber irgendwie nach außen hat man sich ja lieb. Aber es bröckelt inzwischen….

        Dann macht der Vater sich aber selbst sehr klein (Bescheidenheit, keinen enttäuschen will)und läßt sich wiederum von seiner Tochter extrem manipulieren.
        D.h. man hat Mitleid und will ihm helfen, weil er sich wiederum von der Tochter zu viel sagen/manipulieren lässt. Zu feige mal den Mund auf zu machen um zu sagen, was er eigentlich will.
        Das geht seit Jahren, inzwischen sind schon Anwälte verschlissen worden. Das ist doch nicht typisch, oder doch?
        An anderer Stelle kann er widerum sehr gut mit allen Mitteln seine Interssen durchsetzen, sei es mit Lügen, Erpressen usw.
        Das passt dann widerum nicht ins Schema.
        Sind das die verdeckten Narzissten?
        Kann man dazu mal Beispiele nennen?
        Das verwirrt mich immer wieder.
        Zur Erklärung: Ich bin durch eine PTBS in therapeutischer Behandung und in diesem Rahmen hat sich ergeben, dass diverse Straftatbestände seitens meiner Eltern stattgefunden haben, die ich aufarbeite. Das ist nicht mein Empfinden sondern die Aufklärung/Erkenntnis meines Therapeuten, der mir klar und deutlich sagte, dass das Verhalten meines Schwiegervaters ein „ausgeprägter Narzissmus“ ist. Das narzisstische Verhalten, insbesondere meiner Mutter ist mir auch alles klar und deutlich,
        auch die Mitwirkung meines Vaters.
        Ich verstehe nur nicht meinen Schwiegervater, der einerseits wie ein heiliger auf dem Thron sitzt und sich von seinen Kindern ehren läßt und sich gleichzeitig feige verhält, wie ein kleines Kind behandeln läßt und nicht in der Lage ist, seine Meinung zu sagen.
        Verstehen Sie das? Gibt es dazu eine Erklärung?

        • Wie verhält er sich den anderen gegenüber (außerhalb der Familie)?

          • echt göttlich sagt:

            Hallo Herr Güttefien!
            Sorry, ich bin hier noch nicht so fit, wo ich was hinschreibe und hatte meine Antwort schon gepostet, aber wohl an falscher Stelle.
            Er ist der fromme Vater, der in Bescheidenheit glänzt. Kann sehr lustig und charmant sein, tolle Geschichten erzählen. Gerne von sich, aus seiner Familie, seinen Erlebnissen oder mit religösem Hintergrund. Fragt bei jedem Nachbarn/Verwandten nach, der krank ist, wie es dem jenigen geht.
            Macht dann sofort Krankenbesuche.
            Das hat er bei uns auch schon gemacht, allerdings unangekündigt und höchst unpassend.
            Geht auf jede Beerdigung in der Nachbarschaft und Verwandtschaft, selbst wenn er nicht eingeladen ist.
            Ist aktiv, geht spazieren, kennt jeden und ist ehrenamtlich tätig.
            Er fragt z.B. aber nie eines seiner Kinder, wie es denen geht.
            Ruft auch keinen der Kinder an, außer wenn ER ein Anliegen hat.
            Bei uns kann passieren was will, Notfall-OP, schwere Erkrankung meiner Tochter, Todesfall im Freundeskreis… was auch immer, er fragt NIE, seit 27 Jahren nicht einmal, wie es uns/oder zumindest seinem Sohn geht.
            Er will ja keinem zu nahe treten….
            Wenn er Mitgefühl mit anderen zeigt, ist es so extrem, aufgesetzt mit heftiger Demutshaltung und extremen Sorgen seinerseits, dass man es nicht fassen kann. Er ist der Sorgvolle.
            Er hat in 27 Jahren exakt 2 x hier angerufen und gefragt wie es seinem Sohn geht. Einmal Montags morgens, nachdem wir uns Sonntags trafen und mein Mann, ein wenig Schupfen hatte. Er war nicht krank, er hatte 2 Taschentücher im Laufe des Tages, bei kühlem Wetter und Spaziergang benutzt. Er rief mich dann am Morgen an und fragte nach seinem Sohn, als läge dieser im Sterben.
            Ein anderes mal (kürzlich) hat er völlig unverhofft angerufen und meinen Mann so eindringlich, wiederholt und komisch gefragt wie es ihm geht, dass mein Mann sofort sagte, das war komplett unecht, irgendwie ganz merkwürdig, als hätte ihm jemand gesagt er müsse das mal machen.
            Ansonsten fragt er uns NIE, die Töchter NIE, aber jeden anderen insbesondere die Kranken und Alten, da kümmert er sich und ist hilfsbereit.
            Fragt uns also nie,erzählt uns aber haarklein wie es den anderen Töchtern (Nachbarn,Verwandtschaft)geht, den anderen Enkelkindern, wer gerade was macht, erkrankt ist usw. Redet also uns gegenüber auch in den höchsten Tönen über seine Töchter. Und den anderen Töchtern gegenüber redet er über seinen Sohn immer in den höchsten Tönen.
            Anderen Menschen gegenüber wird er es wohl auch so handhaben und nur gutes über seine ihn liebnenden Kinder reden, die er auch alle so sehr liebt und um die er sich jeden Tag sorgt und für die er ja immer betet.
            Ich denke, wenn man sich so gegenüber anderen Menschen verhalten würde,
            wie er es mit seinen Kindern hält, dürfte er keine Sozialkontakte mehr haben. Das Gegenteil ist aber der Fall. Er ist nur unterwegs und überall angesehen als der hilfsbereite, bescheidene, religöse, freundliche alte Herr und ist so ein toller Vater, Opa, Ehemann.
            Das habe ich selbst vor einiger Zeit noch geglaubt und ist mir erst nach und nach aufgefallen, dass hier gewaltig etwas nicht stimmt. In der kompletten Familie.
            Alles Schein und Trug, aber keiner merkt es.
            Es würde keiner glauben, dass er mit seinen Kindern so umgeht. Den Kindern ist es selbst nicht ganz klar, sie ehren den Vater, egal was er macht, sie umsorgen und umhüten ihn. Eltern ehrt man, man kritisiert sie nicht. Man sieht einfach über einiges hinweg und man streitet sich ja nicht. Es ist eine Art Hörigkeit, fast wie in einer Sekte.
            Der Vater sitzt auf einem hohen Thron, auf dem Thron der Bescheidenheit, Frömmigkeit, aber vieles passt damit nicht zusammen.
            Allerdings haben die Kinder es inzwischen unabhängig von einander geschafft, dem Vater mitzuteilen, dass er auch Entscheiungen selbst treffen muss.
            Dann kommen aber wieder die Manipulationsspielchen der einen Tochter dazu, die ans Erbe will und ihn wie ein kleines Kind behandelt.
            Von außen wird das aber als liebende Fürsorge wahrgenommen.
            Jeder kümmert sich ganz toll um jeden, aber am meisten alle um den Vater.
            Seit dem Tod der Mutter, fällt es mir erst nach und nach auf und sicher auch im Zusammenhang mit meiner eigenen Geschichte/Therapie und Parallelen zu meiner gestörten Familie. Was ich nicht verstehe, ist, dass mein Schwiegervater irgendwie alle in der Hand hat (oder um seinen Thron versammelt und sich feiern lässt), anderseits aber auch unselbstständig und hilflos daher kommt und bei ganz vielen Entscheidungen alle Kinder zu Rate zieht.
            Damit stiftet er seit 5 Jahren nur Unruhe und die Kinder sind z.T. enorm verstritten und haben keinen Kontakt mehr zueinander. Es geht auch um Geld, Erbe, Vollmachten…
            Er manipuliert, wird aber auch von einer Tochter extrem manipuliert und kann sich dagegen nicht wehren.
            Alles ziemlich verzickt.

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