Der Narzisst hält seinen Partner klein

Partner von Narzissten müssen die Erfahrung machen, dass sie in der Beziehung regelmäßig kritisiert, zurechtgewiesen, missachtet oder schroff abgewertet werden, ohne dass sie sich eines Fehlverhaltens bewusst sind. Der Narzisst nutzt die Methode der Entwertung und macht seinen Partner klein, um diesen auf Distanz zu halten und seine Überlegenheit zu demonstrieren.

Ein Narzisst glaubt, der Größte zu sein

Bild: © lassedesignen – Fotolia.com

Ein Narzisst hält sich für den Größten und glaubt, seine Einschätzungen seien klüger und seine Taten herausragender als die von anderen. Er hat ein grandioses Selbstbild und wiegt sich stets in einem Gefühl der Überlegenheit. Niemand ist besser als er, niemand kann mit ihm mithalten und niemand kann seine Größe erreichen. Nach außen tritt er mit einem enormen Selbstbewusstsein auf, verbunden mit einer arroganten, hochmütigen Haltung. Für seine einzigartige Persönlichkeit erwartet er von seinem Umfeld ständig Bewunderung und eine bevorzugte Behandlung.

Daher ist es für ihn selbstverständlich, dass ihm sein Partner bei der Verwirklichung seines grandiosen Selbstbilds, das er von sich hat, behilflich ist. Der Partner bekommt die Funktion übertragen, dem Narzissten seine Einzigartigkeit unentwegt zu spiegeln, ihn bei der Erfüllung seiner Wünsche und Vorstellungen bereitwillig zu unterstützen und ihn für alles, was er tut und ist, ausnahmslos zu bewundern. Der Partner dient dem Narzissten nur dazu, dessen Gefühl der eigenen Grandiosität zu verstärken.

Daher kommt es bei dem Narzissten gar nicht gut an, wenn der Partner seine Bewunderung sparsam dosiert, wenn dieser dem Narzissten nicht mehr die notwendige Aufmerksamkeit schenkt oder wenn er sich anderen Themen und eigenen Bedürfnissen zuwendet. Die Abnahme des Interesses an seiner Person wertet der Narzisst als Beleidigung und ist zutiefst davon entsetzt, nicht mehr der uneingeschränkte Mittelpunkt im Leben seines Partners zu sein. Umgehend fordert er die Aufmerksamkeit des Partners zurück und spielt dabei meist das arme Opfer, das sich total vernachlässigt fühlt.

Der Narzisst drängt den Partner in die Defensive

Besonders heftig kann die Reaktion des Narzissten ausfallen, wenn der Partner sich erlaubt, dem Narzissten einen wohlgemeinten Rat zu geben, einen Gegenvorschlag zu machen oder gar Kritik zu äußern. Diese Form der Beteiligung des Partners mag der Narzisst überhaupt nicht leiden, weil seine Meinung und Vorstellungen offenbar abgelehnt und als nicht kompetent angesehen werden. Sofort beginnt der Narzisst, den Partner rüde abzuwerten:

  • „Was verstehst du denn davon?“
  • „Wo hast du denn solche Weisheiten her?“
  • „Was redest du da für einen Blödsinn?“
  • „Woher willst du das denn wissen?“
  • „Informiere dich erst mal, bevor du so schlau daherredest!“

Der Partner wird durch diese grobe Abweisung in seinem Selbstwertgefühl verletzt, nur weil er sich erlaubt hat, auch einmal etwas zu einem Thema beizutragen. Leider entsprach dies nicht den Vorstellungen des Narzissten, der mit seiner aufbrausenden Reaktion zeigt, dass es ihm weniger um ein friedliches und kooperative Miteinander geht als vielmehr um die Aufrechterhaltung seines grandiosen Selbstbildes.

Der Narzisst kanzelt den Partner ab

Beginnt der Partner, zunehmend autonom zu werden, indem er mehr seinen eigenen Interessen nachgeht und versucht, erfolgreich eigene Ideen umzusetzen, wird der Narzisst seine Aktivitäten oder Arbeit abwerten oder sabotieren. Er kann es nicht ertragen, wenn der Partner sich von ihm distanziert und glücklicher oder erfolgreicher ist als er – oder wenn dieser auch nur genauso gut ist. Bereits eine Gleichrangigkeit empfindet der Narzisst als eine Abwertung seiner Person und er wird mit beleidigenden Worten entgegnen:

  • „Das wird doch nie was!“
  • „Wie kommst du nur darauf, dass das klappen könnte?“
  • „Das ist ja lächerlich!“
  • „Du hältst dich wohl für besonders begabt?“
  • „Du kannst das nicht!“

Erhält der Partner außerordentlich viel Aufmerksamkeit und zahlreiche Komplimente von anderen, wird der Narzisst sofort eifersüchtig. Da der Partner nur die Funktion hat, den Narzissten bei dessen Grandiosität zu unterstützen, und nicht die Erlaubnis besitzt, sich selbst in den Vordergrund zu stellen, wird der Narzisst ungehalten und fühlt sich zurückgesetzt. Es darf nicht sein, dass sein Partner mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht als er. Zwar freut es ihn und stärkt wiederum sein Selbstwertgefühl, wenn der Partner von anderen als attraktiv eingestuft wird. Diese Anerkennung darf aber nicht in eine Lobpreisung ausarten. Dann hat der Narzisst sofort das Gefühl, dass er nur noch die zweite Geige spielt und reagiert herablassend darauf:

  • „Bilde dir bloß nichts darauf ein!“
  • „Das sagen die nur, weil sie höflich sein wollen!“
  • „Immer diese Übertreibungen!“
  • „Bleib mal schön auf dem Teppich!“
  • „Die machen doch immer die gleichen Komplimente!“

Bevor der Partner möglicherweise durch zu viel Bestätigung von außen abheben könnte, entwertet der Narzissten diesen, um die Hierarchie innerhalb der Beziehung zu wahren. Der Partner wird kleingemacht und ihm wird auf schonungslose Weise dargelegt, welchen Stellenwert er wirklich hat. Der Partner darf sich niemals über den Narzissten erheben und diesem dadurch gefährlich werden. Er darf zwar durchaus glänzen, aber niemals in das Hoheitsgebiet des Narzissten vordringen und etwas machen, was diesem nicht behagt und ihn schlecht aussehen lässt.

Der Narzisst macht seinen Partner klein

In einem solchen Fall beschwert sich der Narzisst sofort bei seinem Partner, macht ihm Vorwürfe und kritisiert dessen Verhalten. Obwohl dieser gar nicht vorhatte, den Narzissten zu verärgern, sondern sich eigentlich völlig normal verhielt und sich lediglich über die positive Zuwendung anderer freute, wird ihm nun Prahlerei vorgeworfen. Der Narzisst ist derart darüber erbost, dass der Partner es wagte, ihm die Show zu stehlen, dass er in lauten und aggressiven Monologen seine Wut über dem Partner ausschüttet. Dabei kann er sich zu Aussagen hinreißen lassen, die eigentlich unentschuldbar sind:

  • „Ohne mich bist du gar nichts!“
  • „Was für eine jämmerliche Gestalt warst du, bevor du mit mir zusammengekommen bist?“
  • „Du bekommst nie wieder so einen Partner wie mich!“
  • „Wer will denn schon so jemanden wie dich haben?“
  • „Sieh doch nur, wie du aussiehst!“
  • „Wer ermöglicht dir denn dieses schöne Leben?“
  • „Andere schenken dir doch nur Aufmerksamkeit, weil du mit mir zusammen bist!“

Der Narzisst berührt mit diesen unwürdigen Aussagen auf schmerzliche Weise die Gefühle seines Partners: Dieser fühlt sich dann nicht nur schuldig, weil er offenbar den Narzissten verärgert hat, sondern er fühlt sich auch noch minderwertig, weil er offenbar ein schlechter Mensch ist. In der Folge wird der Partner damit beschäftigt sein, seinen Fehler wiedergutzumachen und den Narzissten zufrieden zu stimmen, statt zu erkennen, dass der Narzisst große Angst davor hat, nicht mehr die Bewunderung zu bekommen, die seinem grandiosen Selbstbild entspricht.

Der Narzisst bekämpft und unterdrückt den Partner

Plötzlich wird aus dem geliebten Partner ein unliebsamer Konkurrent, der mit allen Mitteln bekämpft und erniedrigt werden muss, damit dieser es nie wieder wagt, sich ins Scheinwerferlicht des Narzissten zu stellen. Der Narzisst zielt dann unmittelbar auf das Selbstwertgefühl des anderen, damit dieser nicht vergisst, welchen niedrigen Stellenwert er im Gegensatz zum Narzissten hat. An der Seite des Narzissten darf der Partner nur die Rolle des gehorsamen Komparsen einnehmen. Entwickelt er eigene Ansprüche und autonome Bestrebungen, sieht der Narzisst die Gefahr, in seiner Grandiosität nicht mehr hinreichend unterstützt und bewundert zu werden.

Der Partner soll durch abwertende Kommentare in eine unterwürfige Position gezwungen und dort festgenagelt werden. Mit der Destabilisierung des Selbstwertgefühls des Partners will er erreichen, dass dieser es nie mehr wagt, auch nur einen einzigen Schritt ohne die Zustimmung des Narzissten zu machen. Meistens werden Partner zudem von sozialen Kontakten, die dem Narzissten nicht gefallen, abgeschnitten und von ihrer Außenwelt isoliert. Sie sollen dann nur noch von dem Narzissten beeinflusst werden können, der nichts anderes im Sinn hat, als seinen Partner kleinzuhalten und diesen für die eigenen Bedürfnisse zu missbrauchen.

Sonderbar ist allerdings, dass sich Partner von Narzissten eine erstaunlich lange Zeit diese niederträchtige Behandlungsweise gefallen lassen und sich kaum dagegen wehren. Offenbar sind sie selbst zutiefst davon überzeugt, ein schlechter und minderwertiger Mensch zu sein, der eine solche Behandlung verdient hat. Ihre Schuldgefühle darüber, dass sie dem Narzissten so viele Unannehmlichkeiten bescheren, kompensieren sie dann mit einer geradezu ehrfürchtigen Dankbarkeit diesem gegenüber: Die Partner empfinden Dankbarkeit, weil der Narzisst bereit ist, ihm zu verzeihen und mit ihnen zusammen zu bleiben, obwohl er sich so schäbig verhalten hat.

Der Partner hat einen großen Nutzen für den Narzissten

Wenn der Narzisst schon der Meinung ist, sein Partner könne nichts, mache alles falsch, sei nicht attraktiv und habe im Grunde überhaupt nichts zu bieten: Weshalb ist er dann eigentlich noch mit ihm zusammen? Diese logische Frage scheint sich der Partner niemals zu stellen: Was will man mit einem nutzlosen Gefährten, der eigentlich nur peinlich ist?

Doch leistet der Partner dem Narzissten einen unbezahlbaren Dienst: Der Narzisst kann sich immer wieder über ihn erheben, ihm seine Bedeutungslosigkeit aufzeigen und sich über diesen Weg selbst aufbauen und erleben, wie großartig er ist. Der Narzisst erhält über die permanente Entwertung seine notwendige narzisstische Zufuhr – und dafür braucht er einen Partner, der sich scheinbar ständig daneben benimmt.


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Veröffentlicht in Beziehung mit einem Narzissten, Blog
116 Kommentare zu “Der Narzisst hält seinen Partner klein
  1. Ingrid sagt:

    Hallo zusammen,
    ich hoffe, das Forum ist überhaupt noch aktuell und mein Beitrag wird von Herrn Grüttefien auch veröffentlicht? Wichtig ist es mir jedoch im Augenblick nur, meiner Erschütterung Luft zu machen.
    Vor wenigen Jahren gelangte ich (59) – durch Zufall? Oder war es Schicksal? – auf einer der einschlägigen Narzissmus-Seiten, auf die ich geraten war, zur aufschlussreichen Erkenntnis, dass meine Mutter offensichtlich Narzisstin ist. So vieles konnte ich nun erklären und verstehe auch viel mehr, warum ich so bin, wie ich bin. Es kamen sehr viele Erinnerungen aus der Kindheit und Jugend hoch, und es war extrem schmerzhaft. Was habe ich geheult! Aber aus diesem Prozess bin ich insofern gestärkt herausgegangen, dass ich heute das – sehr lose – Verhältnis zu meiner Mutter so hinnehmen kann, wie es ist, ohne gekränkt/wütend/sonst was zu sein. Ich weiß, es ist größtenteils nicht persönlich gemeint, und das erleichtert Vieles.
    Nun habe ich heute wieder mal im Internet eine Frage eingegeben – und bin hier gelandet. Es geht – erraten! – um meinen Mann (59). Seit 30 Jahren zusammen, seit 27 verheiratet. Viele schlimme Zeiten miteinander durchgemacht. Seine Mutter verließ den narzisstischen Vater und ihre zwei Kinder, als mein Mann 5 Jahre alt war. Darauf baut sein ganzes (großteils verpatztes) Leben auf. Immer wieder Probleme auf Arbeit durch seine wirklich schwer zu ertragende Art, ich bin die einzige, die ihm geblieben ist. Sogar sein Sohn aus erster Ehe hat sich abgewendet. Kein Kontakt zur Schwiegerfamilie.
    Meine Mutter hat ihn von Anfang an abgelehnt. Jetzt ist mir auch klar, warum: beide kämpfen seit Jahrzehnten darum, wer das Opfer – also mich – bekommt. Ich bin hochsensibel, nah am Wasser gebaut, schlucke immer alles runter (irgendwie nicht nur bildlich gesprochen, ich hab in den letzten 30 Jahren 30 Kilo zugenommen) und habe extremste Verspannungen im Rücken, wodurch ich nicht mehr arbeiten kann, weil die Schmerzen dauerhaft da sind.
    So vieles wird mir klar.
    Allerdings habe ich – entgegen der landläufigen These, dass der Narzissmus im Alter abnimmt – das Gefühl, dass bei beiden die unangenehmen Eigenschaften eher zunehmen.
    Erst gestern: Mann kommt von Arbeit heim, ich sage ihm, ich hätte die restlichen Pilze, die ich zu viel gekauft hatte, zu einer Mahlzeit verarbeitet, die es nun in zwei Tagen zu essen gäbe. Statt „toll, dass du alles verwertest und uns sparen hilfst“ hörte ich nur „das nächste Mal kauf nicht so viel, ich will nicht zwei Mal dasselbe essen“.
    Ich helfe noch stundenweise (3 Std/Woche) bei meiner alten Firma aus, das ertrage ich schmerztechnisch und kann ein bißchen was dazuverdienen. Sein Kommentar seit Monaten: „ich will nicht, dass du arbeitest, weil dann hab ich ein schlechtes Gewisssen“. Seit einer Woche hat er eine neue Arbeitsstelle (bin gespannt, wie lange!). Gestern vorm Schlafengehen: „Du musst ja im Mai zwei Tage rein, das will ich nicht, dass du nicht zu Hause bist, wenn ich heimkomme, ich will, dass du die Arbeit aufgibst, das hatten wir so ausgemacht“. Ich: „wir haben gar nichts ausgemacht, und außerdem weiß ich ja nicht, wie lange du diesmal die Arbeit behältst, da gebe ich den Zuverdienst sicher nicht auf“. Er hat mich dann wieder mal übelst beschimpft, ich hab darauf gar nicht mehr reagiert und mein Buch gelesen.
    Allerdings muss ich zugeben, dass er in letzter Zeit meistens kurz nach seinen „Anfällen“ eine Entschuldigung vorbringt, das ist ja schon ganz toll…
    Er will auch, dass ich zu einem Psychiater gehe, weil er meint, ich hätte Demenz. Dabei merke ich, wenn er anwesend ist, bin ich dermaßen nervös und kopflos, dass ich wirklich viel vergesse und ich hetze mich auch, damit ich ja schnell genug mit allem bin, weil sonst pflaumt er mich wieder an und so. Das ist so anstrengend, drum bin ich auch so froh, dass er endlich nach langer Zeit mal wieder einen Job hat, und ich hoffe, das bleibt so, weil ich bin wahnsinnig gerne alleine und genieße die Ruhe. Ich bin doch nicht dement! In meiner Arbeit übersetze ich Korrespondenz in Englisch und Italienisch, also kann das gar nicht sein.
    Ich liebe ihn, aber ich bin schon oft sehr verzweifelt. Jeden Handgriff muss ich rechtfertigen, wenn ich mal eine Tablette nehme, wenn ich Übungen gegen die Verspannungen mache. Musik darf ich nie spielen, dabei sammle ich Platten und liebe Musik aller Art über alles! Er braucht seine Ruhe, wenn er daheim ist…
    Will ich was im Haushalt machen, schimpft er, wenn ich seiner Meinung nach zu viel auf einmal mache. Mache ich nichts, habe ich ein schlechtes Gewissen, und er fragt, warum ich nichts gemacht hätte.
    Puh, wenn ich jetzt so überlege, ist das ein furchtbares Leben, das ich führe. Aufgrund diverser Gründe sind wir finanziell wirklich am Boden, seit über 20 Jahren kein Urlaub und kein Auto mehr (dabei war ich vor ihm pausenlos in der Welt unterwegs!), ich verzichte auf so gut wie alles, was mir lieb und teuer war: Theater, Konzert, Oper, Reisen, Wochenendausflüge,… Dabei hab ich immer gearbeitet, 40 Jahre lang. Freu mich schon auf die Rente, in weniger als drei Jahren ist es so weit, dann geht es mir finanziell auch wieder besser.
    Wir haben schon auch viele gemeinsame Hobbies: Lesen, Krimis schauen, gutes Essen (ich koche leidenschaftlich gerne), wir reden auch viel. Aber immer wieder – so mindestens ein Mal am Tag – hat er so einen „Streitanfall“, wo er stichelt oder provoziert.
    Ich hätte so gerne einmal ein harmonisches Umfeld, wo ich auf Händen getragen werde.
    Er sagt immer, er sei eben nicht der romantische Typ. Aber mir seine Liebe zu zeigen, außer dass er sich gegenüber früher – schwerer Alkoholiker! – gebessert hat, kann doch nicht so schwer sein!
    Bevor ichs vergesse: jetzt ist mir auch klar, warum mein Schwiegervater und meine Mutter von Anfang an nicht miteinander konnten: zwei Narzissten par excellence!
    Mein Vater ist leider schon mit knapp 60 verstorben, er wusste um den schwierigen Charakter meiner Mutter und hat sich manchmal bei mir ausgeheult. Hat viel getrunken, hat sich wohl geflüchtet, wenn er nicht mehr konnte… Er fehlt mir noch heute, fast ein Vierteljahrhundert nach seinem Tod.
    Oh, tut das gut, sich das mal alles von der Seele zu schreiben!
    Ich möchte mich ja nicht unbedingt trennen, aber ich möchte nicht mehr so viel unter meinem Mann leiden. Erst gestern habe ich fast körperlich gespürt, wie negativ die Schwingungen in der Wohnung geworden waren, als er nach Hause gekommen ist. Er poltert dann los, wie Scheiße alle sind und wie ihn die Straßenbahn und die Leute nerven etc. Da möchte man am liebsten schreiend davonrennen. Er ist allem und jedem gegenüber von Anfang an negativ eingestellt. Ist das eigentlich auch typisch für Narzissten?
    Ich hoffe, irgendwer liest meine Geschichte und kann mir Tips für eine Überlebensstrategie geben…
    LG
    Ingrid

  2. Aka sagt:

    Schade, dass sowas nicht offiziell als Gewalt in der Ehe anerkannt wird. Wenn ich mich scheiden lasse kriege ich ohne Schuldbeweis kein Cent. Und ich kann es mir nicht leisten, da mein Job schlecht bezahlt ist und ich in meiner Stadt keine günstige Wohnung bekomme.
    Also ich muss wohl oder übel mit dem Mann bleiben, für wen ich alles aufgegeben habe, inkl. Kinderwunsch.

    • Eva sagt:

      Hallo Aka,da bist du nicht allein,ich habe mein Stolz verloren,meine Heimat,meine Gesundheit,meine Freunde,Familie,und Lust am Leben.Ich stecke immer noch bei dem Mann.Was für ein Jahmer

      • Grit sagt:

        Eva ich bin auch noch mitten drinnen….und ratlos….hast du Lust auf Austausch ?würde mich freuen ,wenn du dich meldest

        • Sonnenblume sagt:

          Habe heute mal gegoogelt… mein mann macht mich klein…dann habe ich diesen beitrag gelesen was ein Narzisst ist…ich dachte mit omg das kann nicht sein es triffst alles zu 100% zu.. ich erleide so eine psychische Gewalt ich weiss mit auch nicht mehr zu helfen :,(

        • Hoff.44 sagt:

          Schon seit Jahren trage ich den Trennungswunsch mit mir rum. Ich sage immer wieder zu mir, wenn die Kinder (16und18) ausgezogen sind,dann gehe ich auch. Doch seit Anfang dieses Jahres ist die Schnurr endgültig geplatzt. Der Wunsch zu gehen, endlich zur Ruhe zu kommen,den Mann als Ex-Mann bezeichnen zu können, etwas mehr Würde mir selbst zu gönnen… Und wieder stellt sich die Frage, kann ich das den Kindern schon antun, werden sie mich verstehen, können sie diese Entscheidung mit mir mittragen, werde ich sie durch die Manipulationen meines Mannes Verlieren? Ein Leben ohne meine Kinder an meiner Seite ist für mich nicht vorstellbar. Wie kann ich meinenTrennungswunsch und die Begleitung meiner Kinder ins Erwachsenenleben unter einen Hut Kriegen? Habe mich schon ausgiebig über die juristischen Folgen einer Trennung informiert, habe schon heimlich eine Beratung bei Fachanwalt gehabt, schaue ich mir die Wohnungen online an, versuche bis ins kleinste Detail mein Leben danach vorzustellen, lese seit drei Monaten auf diesen Seiten. Das alles hilft mir und stärkt mich in meiner Überzeugung zu gehen, doch ich traue mich nicht, den nächsten Schritt zu gehen. Ich bin so durcheinander,von Zweifeln und Ängsten geplagt, mein Mann hat eben die ganze Arbeit geleistet, mich so geformt, wie er es gebraucht hat. Immer wieder muss ich mich selbst aufbauen und puschen: ich bin nicht finanziell von ihm abhängig, ich habe die Arbeit, die ich mag, ich bin in vielen Bereichen des Lebens selbständig (aber eben nicht in allen), aber so wie es aussieht bin ich total emotional von ihm Abhängig durch bereits 21 Ehejahre. Wie kriege ich den Absprung hin? Ich glaube an mich und habe das Gefühl, dass ich viel aushalten kann, doch wenn es meinen Kindern nicht gut gehen würde, dann breche ich zusammen… Würde mich über einen Austausch mit Allen freuen.

          • Peter sagt:

            Ich kann Dich wahnsinnig gut verstehen. Mir geht es komplett genauso!! Bin seit 10 Jahren mit einer Frau zusammen und die Zeit war immer wieder die Hölle.. in allem was hier so steht erkenne ich komplett unsere Beziehung wieder 1zu1. Ich hatte echt das Gefühl, uns hätte jemand beobachtet uns hier einen Bericht dazu geschrieben..
            In den letzten Jahren hat sich aber einiges gewandelt: ich wurde autonomer im Leben, hab es endlich mal geschafft, meine eigenen Sachen selbst auf die Reihe zu bekommen, und nicht mal schlecht. Ab da ging es los mit den Behauptungen der Narzistin, ich würde sie ständig schlecht behalten und sie ist das arme Opfer und ich mache alles falsch ihr gegenüber. Dabei habe ich in der Beziehung nichts verändert, ausser von alleine lebensfähig und nicht mehr von ihr, der großen Macherin abhängig zu sein. Ich kann kaum sagen wie oft sie mir seitdem mit Scheidung gedroht hat. Bin ihrem kaputten Selbstwert wohl jetzt nicht mehr nützlich als das unterlegene Würmchen im vergleich zu ihr. Und nun? Wir haben ein Kind…. Und da beginnen die Probleme. Der Kleine ist im Kindergarten und ich habe Angst, dass wenn wir uns trennen, sie ihn manipuliert, mich zum Bösen macht, ihn mir (auch zeitlich und räumlich) klaut.. scheisse. Sonst wäre ich längst weg und würde mir das hier nicht antun…

          • Chris sagt:

            Hallo Hoff.44,

            ich lese mich in deinen Zeilen wieder…..
            War schon bei mehreren Anwälten, habe mit Hilfe einer Psychotherapie mein Selbstwert aufgebaut, mir Geld für ein neues Leben zurückgelegt. Ich bin mental bereit auszuziehen, wäre da nicht unser gemeinsamer 11.jähriger Sohn. Ich fürchte, dass er von ihm manipuliert wird und ich ihn verliere und wiederum er daran kaputt geht.
            Hast du mittlerweile den Absprung geschafft?

        • Silke sagt:

          Hi Eva! Ich bin auch mitten drin. Hat lange gedauert, bis ich es realisiert habe….
          Lg, Silke

        • Patricia Leitis sagt:

          Hallo,
          bin erschüttert über das Kleinmachen meines Mannes . Nach 30 Jahren Ehe bin ich Lebensunlustig, depressiv und fühle mich verdammt einsam. Das macht mich richtig traurig.
          Was kann ich bloß machen,?

          • Waltraud sagt:

            Hallo Patricia,
            Fang an, was für Dich zu tun. Was machst Du gerne? Was wolltest Du schon immer machen? Fahr in Urlaub oder lass Dir eine Kur verschreiben mit gleichzeitiger Therapiebegleitung. Lass Dir nichts mehr gefallen. Werd aktiv. Hilf Dir selbst. Alles Gute

      • KM sagt:

        Geh so schnell du kannst !!!!!!

      • jo sagt:

        Nimm alles relevante auf (handy, micro oder sonstwas). Du kannst das zwar nicht vor Gericht verwenden aber die Transkriptionen schon – so in Österreich. Generiere Situationen, in denen Du genau vorhersehen kannst wie er agieren wird. Zeichne diese Situationen auf. Rede mit Ihm über diese Situationen, damit er selbst die Fakten bestätigt. Diese Gespräche sind aufzunehmen. Hast Du genug gesammelt kannst du bald mangelnden Beistand in der Ehe beweisen, und außerdem seine psychologischen Muster. Never give up! Fight the evil with the good

      • Petro sagt:

        Ich habe das selber erlebt fast 3 Jahre und ein Kind mit ihm, wir sind fast 15 Jahren zusammen. Aber ich reiche jetzt die Scheidung ein, ich lasse mich nicht kaputt machen von ihm. Er hat das Kind manipuliert mit sein freund, das ich krank und gestört bin. Er hat mich betrogen in haus bei uns mit eine verkauferin. Er hört noch zu was sie mir sagt, wegen einparken bei uns in Hof

        • Petro sagt:

          Sie sagt mir von dir ich muss mir nichts sagen lassen Schließlich ich bin auch eine Frau wie du, und er kommt nicht raus, ob trotzdem er hört zu was dise verkauferin sagt mir. 10 min in der Wohnung sagt er mir das gleiche Sie muss sich von dir nichts sagen lassen, ich war sockiert

    • Barbara Mayers sagt:

      Liebe Aka

      Bei mir – 30 Jahre Alptraum.
      Sein Anspruchsdenken – Haus/Grundstück alles finanziell über meine Eltern finaziell/notariell bedient.
      Kinderwunsch über künstliche Befruchtung erfüllt. (sein Defizit).
      Überall dort, wo frau meint, sich auf einen Mann verlassen zu können – im großen Rahmen, tritt das große Versagen ein. Ein kolossaler Schaden nach dem anderen.
      Aber wehe, was ich zu verantworten habe: Die Milch fehlt, oder Zucker oder aber … lach

      Ich fühle mich wirklich auch sehr schlecht – aber ich sage mir, was juckt es die Eiche, wenn die Sau sich an ihr kratzt.

      Ich möchte mich auch nicht scheiden lassen – damit wäre alles dahin, was meine Eltern mir ermöglicht haben. Und ich ihm, in meiner übergroßen Blödheit.

      Aber davonkommen lasse ich ihn nicht, ich kann und werde ihn verbal von „seinem kleinen Pony“ (Alternative für hohes Ross) herunterholen.
      Diese Methode (Hass, Vergeltung) ist überhaupt nicht gut. Man reibt sich tagtäglich auf, ohne etwas verändern zu können.

      Aber wenn ich es nicht tue, habe ich mich aufgegeben. Und deshalb führe ich den Krieg weiter.

      HG BM

  3. Angela sagt:

    Hier wird ein wichtiges Thema endlich mal so beschrieben, dass man es auch versteht.
    Meine Sicht hat sich seitdem völlig verändert. Ich weiß jetzt, worauf ich bei Menschen achten muss.
    Vielen Dank für die gute Arbeit. Auch die Bilderauswahl ist immer super. Passt genau zum Thema.

  4. Safea sagt:

    Hallo zusammen. Ich recherchiere seit langem. Immer mehr komme ich zu der Erkenntnis, ER ist einer oder zumindest hat er einen starken Hang zum Narzissten.
    Ich brauche eure Hilfe.
    Beispiele:
    Nach einer heissen Nacht, steht er ohne Worte auf. Macht Frühstück. Bis dahin, redet er kaum und oder geht so an mir vorbei.
    Wir waren mal verabredet. Er war 30 Minuten zu früh da und ich noch mit dem Hund unterwegs. Da ich nicht zu erreichen war, Handy war zuhause, ist er einfach gefahren.
    Wenn ich ihn kritisiere, habe ich Probleme und soll klar kommen.
    Er hat wenig Mitgefühl.
    Ich stehe immer hinter an, in Bezug auf seinen Sohn.
    Zum Geburtstag bekomme ich Dinge, die ich nicht mag oder er wird weitestgehend als normaler Tag gehandelt. Er feiert seinen Geburtstag auch nicht.
    Er erklärt oft nicht sein Handeln. Kann man nur erraten. Lege ich ihm die Worte in den Mund, urteile ich vorschnell oder provoziere einen Streit. Dann macht er mich nieder.
    Wir haben 1/2 Jahr zusammen gewohnt. Meine Sachen waren ihm zuviele. Bilder meiner Kinder durften nur an eine von ihm bestimmte Wand.
    Meine Freunde und Familie mag er nicht. Bei seiner Familie fällt er mir schon mal ins Wort oder streitet Aussagen usw ab.
    Er hat kein gutes Verhältnis zu seiner Familie. Hat sogar den Kontakt abgebrochen, weil sie seine Ex plus mich zu einem Frühstück mit allen weiblichen Familienmitgliedern eingeladen hatten.
    Er hasst es wenn ich seiner Ex mal Recht gebe in Bezug auf ihren gemeinsamen Sohn. Der wohnt seit meinem Auszug bei ihm. Hat auch oft Probleme mit seinem Vater.
    Er ist gerne alleine, schläft viel.
    Er hat immer Recht.
    Er bestimmt meistens, wann der Abend zuende ist.
    Er ist neidisch auf meinen Verdienst und möchte das ich spare.
    Oft zweifelt er meine Zuneigung an.
    Und und und…!
    Er ist einer oder hat zumindest den Ansatz?
    Ich bin dabei mich zu trennen. Aber jeden Tag kommt eine Kleinigkeit auf WhatsApp. Ich antworte nicht. Ist schwer. Letzten Samstag hat er mich nach Feierabend verfolgt. Glaube ich zumindest. Ist aber dann abgedreht zur Autobahn. Er wohnt 50km entfernt. Gott sei Dank.
    In allem was ich lese finde ich ihn oft wieder.
    Ich glaube ein Opfer zu sein. Ich empfinde momentan Angst, Labilität und hin und her gerissen sein. Vielleicht bilde ich mir das alles nur ein.Er hat auch gute Seiten. Kommt nicht so aus sich heraus. Liebe gesteht er eigentlich nur per whatsapp. Live ist er ehr introvertiert.

    • M............ sagt:

      Google mal Passiv Aggressive Persönlichkeit, das kommt hin und Narzisst scheint er auch zu sein .vulnerable Narzissten machen dieses passiv-aggressive. GLG

  5. Eva sagt:

    Ich bin mit einem Narzissten seit 34 Jahren verheiratet, unsere Kinder sind erwachsen. Was hier in den vielen Beiträgen beschrieben ist, Vielem kann ich zustimmen. Und ja, es stimmt, als ich ihn mit 24 Jahren geheiratet hatte, war ich unsicher, ängstlich und unerfahren. Ich bin auch ein empathischer Mensch.

    In den langen Jahren unserer Ehe hat er sich nicht weiter entwickelt und sieht in mir immer noch das naive Mädel von damals. Mein Mann behandelt mich respektlos, hat keine Achtung vor mir, kritisiert an mir herum, hält mich klein, gönnt mir mein eigenes Konto nicht, ist neidisch auf mich, seine Wertschätzung habe ich noch nie erfahren. Und er lässt mich jeden Tag spüren, ohne Ihn wäre ich ein Nichts, ein Niemand.

    Seitdem ich mich weiter entwickelt habe, mich selbst liebe und mir auch mal was gönne, mein Leben genieße und offen auf andere Menschen zugehe, redet er mit mir kaum noch was und wenn, dann kritisiert er mich oder weist mich zurecht. Seine Kinder gehören ihm. Er spricht nur in der ICH-Form. Er stellt mich nicht vor, wenn wir irgendwo durch ihn zu Gast sind. Er steht vorne, ich hinten irgendwo und kein Mensch erfährt von ihm, dass ich seine Frau bin. Wenn er spricht, belehrt er. Wenn Andere ihre Meinung kundtun, verbessert er sie. Meine Meinung zählt sowieso nichts. Was ich sage, ist sowieso bullshit.

    Leider habe ich in meinem Leben die Gelegenheit verpasst, ihn endgültig zu verlassen. Vier Versuche hatte ich, diese scheiterten.

    Ich versuche mich aus unserer Ehe unabhängig zu machen, mein eigenes Leben zu führen. Da ich die meiste Zeit alleine bin, weil er sich diese Freiheit nimmt, mache ich was mir gefällt. Sollte ich es wagen, nicht zu Hause zu sein, wenn er heimkommt, kann es sein, dass er mich sucht. Dann fährt er mit dem Auto durch die Gegend.

    Mein Mann hatte vor 3 Jahren einen schweren Unfall und sitzt seit diesem im Rollstuhl. So schlimm seine Situation ist, er zeigt nie Schwäche, gibt sich auch nie die Blöße und mimt vor aller Welt den Großen starken „Wickie“. Seit seinem Unfall wird er charakterlich noch schlimmer.

    Mein Mann liebt nicht, weder sich noch einen anderen Menschen. Seine Ausrede: „ICH war ein nie geliebtes Kind“

    Als Frau kann ich mich gesellschaftlich gesehen nicht mehr trennen. Und gehe langsam aber sicher in dieser Ehe kaputt. Bis zu dem Tag, wo ich meine Würde ganz verloren habe, bis dahin Augen zu und durch.

    • Waltraud sagt:

      Eva das ist nicht Dein Ernst oder; Du kannst Dich gesellschaftlich nicht trennen? Wie meinst Du das? Warum, wenn Du doch schon erkennst, Du gehst kaputt in dieser Ehe, nimmst Du das hin.
      Keiner hat das Recht einen so zu behandeln und Du solltest schleunigst Deine Würde und Achtung verteidigen, die Du verdienst. Wenn Dein Mann beleidigend wird, lass ihn stehen. Hol Dir alle Hilfe, die Du kriegen kannst. Jeder hat das Recht, ein schönes Leben zu haben und nicht sich fertig machen zu lassen, weil es dem Partner gefällt. Stell Dich für sowas nicht mehr zur Verfügung und sei konsequent Deinem Mann? gegenüber. Bitte!!!!

      • Lilli sagt:

        Waltraud,
        Trennung bzw. Scheidung ist bei verbaler und körperlicher Gewalt notwendig, finde ich auch.
        Doch warum können viele sich nicht trennen –
        oder warum geraten nicht wenige nach der Trennung/ Scheidung wieder an einen Menschen mit NPS- Wesenszügen ?
        Prominentes Beispiel Pamela Andersen.
        Narzissmus zu erkennen ist nur die eine Seite.
        Bei mir war mindestens genau so wichtig zu erkennen, dass meine Mutter schon NPS- Wesenszüge hatte, und für MICH selbst,co- abhängige und komplementär- narzisstische Verhaltensweisen selbstverständlich waren !
        Daraus herauszuwachsen, war und ist für mich eine Lebensaufgabe.
        Mit dem Dämonisieren der Leute mit NPS- Wesenszügen und dem Verharmlosen der co- abhängigen bzw. komplementär- narzisstischen Verhaltensweisen,
        nimmt der kranke Tanz kein Ende.
        Der Königsweg ist der ‚Umgang mit Narzissten‘, und die Abgrenzung und Entwicklung meiner EIGENEN Persönlichkeit,
        worin Sven Grüttefiens Erkenntnisse, guter Rat, und Erfahrungsaustausch, für mich die hilfreichste Quelle ist.
        Allen alles Gute …

    • Lilli sagt:

      Eva,
      Deine Situation tut mir sehr leid, doch ich bewundere Deine Entwicklung, und weiß, dass nur das selbstgebaute Glück zufrieden macht, wie die Buddhisten sagen.
      Dies hast Du,
      Dein Mann wenig,
      und meiner, auch mit NPS- Wesenszügen, auch.
      Auch ich bin aus meiner Co- und Komplementär- Abhängigkeit herausgewachsen, seit meiner narzisstischen Mutter.
      Mein langjähriger Mann entwickelt sich privat wenig, klammert sich als Rentner noch an seine früheren beruflichen Erfolge,
      und sagt, wenn er den Abwerter- Gang eingelegt hat, ‚Du lebst von meinem Geld‘ … , obwohl ich meine Teilzeitbeschäftigung habe.
      Ich sage, ‚Ich lebe von meinem Geld (Hälfte des gemeinsamen Einkommens) mit vielen schönen Erinnerungen an unsere gut geratenen Persönlichkeiten von Kindern !‘,
      und halte Distanz.
      Wenn ich ihn belehre: ‚Von Dir höre ich ultrastrenge Abwerterei und keine Freude über eine schöne Erinnerung mit unserem Kindern, z.B.‘,
      dann schaut er betroffen doch es hilft kaum.
      Ich bin glücklich, aus meinem Co-Dasein herausgewachsen zu sein, und viel Erfreuliches zu tun und zu erleben, und meine Streicheleinheiten von lieben Leuten zu bekommen.
      Dass Dein Mann sich nach dem Unfall auch nicht weiterentwickeln kann, verstehe ich,
      das kann mein Mann nach ner kleineren gesundheitlichen Einschränkung auch nicht.
      Die Devise ist für mich: selber ein eigenes Leben zu führen und ihn loslassen mit allen sehr guten hier zu lesenden Aspekten.
      Hin und wieder schließt er sich mir an. Was wir pflegen sind die wenigen Gemeinsamkeiten, z.B Kino, und wenn die Kinder da sind, gibt er sich in letzter Zeit Mühe, ein Mensch zu sein, statt sie gegen mich vereinnahmen zu versuchen.
      Das Beste wäre ein normaler Partner.
      Allen, die mit einem NPS- Partner konfrontiert sind,
      wünsche ich immer mehr eigenes Leben und immer mehr innere Distanz zum Loslassen.

    • Elisa sagt:

      Mein Mann – von dem ich mich befreit habe durch eine 3 Monate dauernde allabendliche Streiterei (von mir inszeniert) ist das Paradebeispiel eines verzogenen und unerzogenen Sohns alter Eltern. Vor der Ehe habe ich von seinen Launen und boshaften Äußerungen nichts gemerkt. Nach 6 Mon. Ehe hat er mich in Gegenwart von Freunden übelst niedergemacht.Die Freunde verliessen mich und erklärten,daß sie sich so nicht behandeln lassen würden-da begann ich zu begreifen. Ich habe den Spieß umgedreht und so lange Terror gemacht bis er tatsächlich aus der Wohnung und meinem Leben verschwand. Das bedeutete eine extreme Kraftanstrengung die mir einen Herzinfarkt bescherte und keineswegs zur Nachahmung gedacht ist.Für mich der einzig machbare Weg meine Selbstachtung zurückzuholen.

    • Manuela Köber sagt:

      Hallo,ich hab mich nach 37ehejahren noch getrennt,bin auch so behandelt worden….es ist möglich!

      • Birgit Flege sagt:

        Wie hast du das geschafft? Bin seit 30 Jahren verheiratet und erlebe hier oft die Hölle auf Erden mit meinem Ehemann. Hab aber so eine große Angst vor einer Trennung, da ich so mutterseelenallein bin und keine Herkunftsfamilie habe, die mich stützt. Bin sehr oft so verzweifelt. Und unsere vier Kinder hat mein Mann mittlerweile auch alle fast im Griff. So oft und immer wieder erniedrigt er mich vor den Kindern, so dass sie zum Teil auch so mit mir umgehen. Was kann ich nur tun? Wer könnte mich unterstützen, um von diesem Ungeheuer, meinem Mann, weg-/loszukommen. Fühle mich auch schon wie ein nichts, so wertlos und denke auch oft, nicht mehr leben zu wollen, weil ich mich so hoffnungslos fühle. Man braucht so viel Mut, um sich zu trennen, vor allem, wenn man gar niemanden als Unterstützung mehr hat aus seiner Herkunftsfamilie.

        • Waltraud sagt:

          Hallo Birgit,
          Du musst da unbedingt weg. Gibt es an deinem Wohnort Beratungsstellen für Frauen? Such dir eine/einen Anwalt/in für Familienrecht und lass dich beraten, was dir zusteht bei Trennung. Zusätzlich würde ich eine Kur beantragen mit gleichzeitiger psychologischer Beratung in der Kur. Geh zu Deinem Hausarzt. Du willst doch nicht, das es so weitergeht. Werd aktiv trotz Deiner Angst. Sei mutig für dich, es lohnt sich. Und lass in Zukunft sofort deinen Mann stehen, wenn er gemein wird. Deine Kinder haben den Respekt verloren, arbeite daran. Und hol dir zurück, was du verdient hast. 💪

    • San sagt:

      Liebe Eva,
      „gesellschaftlich gesehen, kann ich mich nicht mehr trennen…“

      SIE haben dieses Leben bekommen um das Allerbeste daraus zu machen. Nehmen Sie all Ihren Mut zusammen und gehen Sie Ihren Weg.
      Das ist nicht einfach, aber Sie schaffen es. Sonst war am Ende alles umsonst und ein einzug fauler Kompromiss.

      Und… Sie sind als Mutter Vorbild – tun Sie es für Ihre Kinder. Egal, was die vorerst dazu sagen.
      SIE schaffen das, ich glaube fest an Sie!

    • Angelika sagt:

      Hallo Eva,
      deine Geschichte deckt sich bis auf den Unfall mit meinem Leben, als wären wir wie Zwillinge. Mein Mann behandelt mich ganz genauso. Nur ich habe nicht einmal ein eigenes Konto. Er kontrolliert und manipuliert einfach alles.(wir sind auch 34 Jahre verheiratet,2 Erwachsene Kinder).Mein Monatsgehalt sieht er als seines an und kaufen darf ich nur das was ihm gefällt. Mich als Mensch gibt es nicht mehr. Ich werde mir in jedem Fall Hilfe suchen. Das weiß ich nach diesem sehr guten Artikel.
      Wir dürfen uns auf keinen Fall kaputt machen lassen. Das sind DIE nicht Wert.

    • Eva sagt:

      Liebe Eva,wie ich mit dir fühle. Viel Kraft,du bist eine tolle Frau

    • B sagt:

      Es muss wie ein Unfall aussehen…..

  6. Waltraud sagt:

    Bezogen auf den letzten Absatz dieses Artikels; Nachdem mein Ex nach jahrelanger Trennung wieder mit Lügen in mein Leben drängte und ich leider noch nichts von seiner NPS wusste, fragte ich ihn, warum er jemanden zurück wolle, auf den er nur herabgeschaut hat. Nachdem er durch Tricksen und Betrügen wieder in meinem Leben war und nur Chaos und Verluste bei mir verursacht hat, war ich schlauer und die Antwort steht im letzten Absatz dieses Artikels hier.

  7. Helene sagt:

    Hallo,

    ich bin mit einem Mann mit narzisstischen Zügen verheiratet und neige zu Komplementärnarzissmus, zu wenig von mir zu halten und dies durch Anbieten von Hilfe auszugleichen.
    Im Lauf der Jahre habe ich viel darüber gelesen, am besten finde ich die Texte von Sven Grüttefyn.
    Ich habe im Lauf der Jahre gelernt unabhängiger zu werden und seine Minderwertigkeitsgefühle hinter der bodenlosen Abwerterei zu sehen.
    In der schlimmsten Zeit habe ich ihm eine Ohrfeige gegeben und er mir.
    Davon sindxwir lange weg, dochcwenn ich insistiere und Klartextx rede, wird er immer noch ausfallend, ich grenze mich dann ab:
    Das ist aus Deinem Mund. etc.
    Es geht nur wenig Gemeinsamkeit, zwei Drittel machenvwir individuell verschieden. Ich achte auf mich und er zieht dann nach.
    Ich habe mein helfendes Co- Verhalten ziemlich abgebaut, soweit geht es mir gut, bis auf die traurige Tatsache, dass ich mich deutlich abgrenzen muss,immer wieder, undves von ihm kaum Verständnis und Nähe gibt, da er meistens glänzen und übertrumpfen muss.
    Eure Beiträge zu lesen war gut, und meinenbzu schreiben tut mir auch gut.

    • Nadin sagt:

      2/3 eurer Zeit macht jeder seins? Was soll Ihn dazu bringen etwas zu ändern? Er hat doch ein wunderschönes Leben viele Freiheiten ohne dass jemand Theater macht und wenn Ihm danach ist zieht er nach ! Bravo Helene !
      Was hält dich bei Ihm dass Dir das 1/3 so wichtig ist ?

      • Lilli sagt:

        Ich denke, dass sie eine normale Partnerschaft nicht kennt,
        Schritt für Schritt lernt,selber zu leben, sich selber zu lieben,
        und zu gehen für sie keine Option ist.

  8. Trace sagt:

    Ich muss so schmunzeln wenn ich diese kommentare lese!ich finde mich überall wieder in meiner ehe! Was ich persönlich bei meinem auch als abwertend empfinde,ist das schweigen!unsere kinder und ich sind nichtmal ein wort wert!d.h.zum beispiel,wenn er von der arbeit kommt ein hallo! Das wäre ja schon ein wort!dazu sag ich nur noch*das schweigen der lämmer*
    Wenn man ihn darauf anspricht heisst es nur,wenn du soviel reden müsstest den tag ,dann würdest auch keine lust mehr haben!
    Wir haben uns angewöhnt ohne ihn zu essen!weil wir kommunizieren miteinander!
    Er findets blöd und ich jab nur gemeint es ist sehr anstrengend mit einem kühlschrank zu reden!

    Aber verletzend ist es für uns!

    Das ist nur ein bsp von vielen dingen!

    • Maria H. sagt:

      Hallo an Euch. Ich habe mir sehr vieles hier durch gelesen und bin entsetzt , wieviele Menschen betroffen waren oder sind. Ich habe mich vor drei Jahren endlich befreit, nach 22 Jahre Ehe mit einem Narzisten. Er war die große Liebe . Ich habe Jahre benötigt ihn zu enttarnen. Aber selbst dann habe ich den Absprung erst nach weiteren acht Jahren geschafft. Mit Yoga.
      Dabei habe ich zu meiner eigenen Kraft gefunden. Zu mir selbst. Ich war damals nur noch 45 kg leicht. War krank und wäre sicher zu Grunde gegangen an dem Ego meines Ex. Schönen Gruß

      • Daniela sagt:

        Hallo Maria,
        ich bin so bei dir, habe mich nach 25 Jahren getrennt.
        War auch krank und am Ende meiner Kräfte.
        Ich fühle wirklich mit Dir.
        Liebe Grüße
        Daniela

    • Cassandra sagt:

      Da hast du Recht, in dieser Phase stecke ich jetzt:
      Meinen Mann sehe ich dieses Jahr in der Regel eine Stunde am Tag. Am Wochenende geht er nachts arbeiten.
      Nachdem ich ihm vor zwei Monaten gesagt habe, dass ichvdie Scheidung will, redet er wenn überhaupt nicht mehr, höchstens von sich und seiner Firma. Ich existiere faktisch nicht mehr.
      Ich habe ihm auf den Kopf zugesagt, das ich nur noch für seine Bequemlichkeit zuständig bin. Kein Wort! Aber das ist ja auch eine Antwort. Ich bin nochmal so gelähmt. Freundliche Oberflächlichkeiten und Distanz sind die Tagesordnung.
      Ich bin völlig fertig von dieser Ignoranz.
      Ich hoffe das ich morgens aufwache und alles ist vorbei.

    • Lilli sagt:

      Trace,
      ich lese Deinen Beitrag und denke,
      dass ich lange meinte, mein Mann sei privat überfordert,
      und bald Hilfe in der Beratungsstelle suchte.
      Das half mir, mein Leben zu führen und unsere Kinder zu bestärken.
      Dass er überfordert ist, stimmt insofern als er zu seinen Schwächen nicht stehen kann und sich nicht entschuldigt.
      Lange dachte ich, er räumt dann z.B. den Geschirrspüler aus um einzulenken.
      Heute weiß ich was Narzissmus ist, und seit die Kinder aus dem Haus sind, wurde mir klar, dass es bei ihm immer nur darum geht im Mittelpunkt zu stehen, egal wie.
      Denn seit wir wieder zu zweit sind, würde er meine Wünsche und Bedürfnisse noch mehr ignorieren oder verdrehen oder Nebenschauplätze aufmachen, um mich klein zu machen zu versuchen.
      Ich pilgere immer noch ab und zu zur Beratungsstelle,
      und seit ich weiß was Narzissmus und ,bei mir, Co- Verhalten ist, lese ich alles im Internet und in der Literatur, was mir weiterhilft.
      Ich kann mich inzwischen gut abgrenzen und nehme nicht mehr persönlich, was ihn umtreibt.
      Die beste Hilfsquelle dabei ist der ‚Umgang mit Narzissten‘ hier, in allen aufgezeigten Aspekten.

      • Lilli sagt:

        … zu gehen, soweit war ich nie, da meine Mutter schon Narzisstin ist, und mir dieses Co- Verhalten, mich zurückzunehmen und zu ‚helfen‘, selbstverständlich war.

  9. Irene Fickinger sagt:

    Das Gedicht, welches ich mal geschrieben habe, habe ich gefunden, nachdem ich jetzt schon 9 Jahre von ihm getrennt bin. Erst seit ein paar Tagen habe ich verstanden, dass ich mit einem Narzissten zusammen war.
    Du bist der Mensch,
    mit dem ich die glücklichsten Momente
    meines Lebens hatte,
    die extatischsten,
    die phantastischsten.

    Du bist der Mensch,
    bei dem ich mir den Tod gewünscht habe,
    die hoffnungslosesten Stunden hatte,
    die trostlosesten.

    Du bist der Mensch,
    mit dem ich erlebt hatte,
    was Freiheit sein könnte,
    im Fluss des Lebens geschwommen bin.

    Du bist der Mensch,
    von dem ich abhängig war,
    hilflos ausgeliefert,
    Spielball deiner Launen.

    Du bist der Mensch,
    dessen Königin ich war,
    dessen Magd,
    dessen mieser Fußabtreter ich war.

    Du bist der Mensch,
    den ich geliebt habe, wie keinen anderen,
    den ich gehaßt habe, wie meinen größten Feind.

    Du bist der Mensch,
    dessen Ehefrau ich war,
    Dekoration,
    politisches Objekt.

    Wir waren alles,
    nur nicht normal.
    Zerrieben zwischen den Extremen
    muss ich gehen,
    sonst sterbe ich langsam
    und dann bist Du der Mensch,
    dessen Abfall ich war.

    • Marie sagt:

      Das Gedicht ist genau dass was ich fühle. Obwohl er weg ist, fällt es immer noch schwer, dieses auf und ab zu verkraften.

      • Kxenia sagt:

        Hallo Marie
        Mir hat das Buch
        Die Masken der Niedertracht von
        Marie-France Hirigoyen
        Geholfen.
        Man begreift wie ein N. Tickt
        Wie man selbst getickt hat.

        Ich habe mir bunte Einmerker geklebt , an den für mich wichtigen Stellen , diese immer wieder gelesen.

        Ich bin nicht mehr verärgert, auch nicht mehr enttäuscht, auch nicht mehr ganz so verletzt , wie die letzten Wochen.

        Wird jeden Tag besser

        Ich merke wie ich mich verändere , und das nur positiv.

        Und ich gehe raus, unter Menschen, ich mache Ausflüge

        Und ich strahle endlich wieder

        Und ich fühle mich wohl, wesentlich mehr als die letzten Jahre in der Beziehung mit meinem Ex N.

        Alles gute für alle hier
        Glg Kxenia

    • silvi sagt:

      @irene
      du hast ein wunderschönes Gedicht geschrieben… und so passend! Ich würde es gerne auf den letzten newsletter „stellen“, dich aber vorher fragen. Oder mach‘ es einfach selbst. lg. silvi

    • Maria H. sagt:

      Sehr gut beschrieben . Da finde ich alles wieder was meine Partnerschaft über 25 Jahre angeht, davon 22 Jahre verheiratet. Die Hölle war zuletzt , dass ich nur noch 45 kg wog bei 172 cm Größe . Ich bin seelisch und körperlich fast verhungert. Mit freundlichen Grüßen

    • Nadine Müller sagt:

      Liebe Irene
      Das ist so wahr was du schreibst! 100% Wahnsinn – ich liege grade in meinem Arbeitszimmer bin aus unserem Schlafzimmer geflüchtet. Geflüchtet vor totaler Respektlosigkeit und psychischer Gewalt.ich bin momentan wieder einfach nur leer, traurig, verzweifelt, ratlos und unendlich wütend! Ich bin seit 10 Jahren mit einem Narzissten verheiratet.
      Ich kenne keine Lösung, habe mittlerweile verschiedene körperlichen Symptome die ich der Beziehung u dem Stress zuschreibe: Magenschleimhautentzündung, Tinnitus, Infektanfälligkeit, Depression hatte ich schon vor ihm aber mit ihm wird es schlimmer, bis zu einem selbstmordversuch. Es ist so krank und dennoch habe ich extreme Angst vor einer Trennung.
      Unfassbar…

      • Eva sagt:

        Nadine, die Angst weicht irgendwann und man entwickelt eine (persönliche) Überlebensstrategie.

        Meine Überlebensmotto ist: Ich gönne jedem Alles und mir noch viel mehr. 🙂 Ich bin gut zu mir selbst und nehme mir meine Freiheiten, z.B. brauche ich viel Ruhe, Stille und Rückzug und nehme mir was ich brauche ! Und schlafe in unserem Schlafzimmer alleine, mein Mann hat sein Zimmer.

        Habe gelernt, mich nicht von ihm erziehen zu lassen, mich nicht zu verbiegen, seine Beleidigungen, Herabsetzungen und Verletzungen nicht persönlich zu nehmen (ist schwer). Wenn man weiß, wie ein N. tickt, auf was er es abgesehen hat und worauf er aus ist, nämlich sich selbst zu erheben und erhaben zu fühlen, findet man seine persönliche Überlebensstrategie auch. Auch ein Psychologe kann einem nicht helfen, er hat kein Pauschalrezept parat. Jeder muss für sich selbst (s)einen Ausweg finden, der zu einem passt.

        Ich Z.B. habe erkannt, seine Angriffe sind zwar persönlich gemeint; aber ich nehme sie nicht mehr persönlich. Die „Schuhe, die er mir hinstellt“ passen mir einfach nicht (mehr) und ich schneide da auch kein Stück weg damit sie mir passen, selbst wenn er das beabsichtigt. (sinnbildlich gemeint) Er sieht mich einfach nicht so wie ich mich selbst sehe. Habe mich psychisch und physisch weiter entwickelt, er bleibt dass was er immer schon war. Er ist Er und ich bin Ich. Wenn er meint, dass er „the one and only“ für mich ist und immer sein wird und ihm kein anderer Mann jemals das Wasser reichen kann, bitte.
        Ich brauche keinen anderen Mann, der mich glücklich macht. Suche nicht mehr, habe mich gefunden !

        Ja, es gibt ein glückliches Leben neben und mit einem N.. Habe es gefunden, in mir selbst. Klingt doof ist aber heilsam. Manchmal wackelt zwar noch mein Selbstbild aber ich reife weiter. 🙂

        • Ute sagt:

          Hallo Eva, so wie bei Dir gelingt es mir mittlerweile auch, neben meinem Narzissten gut und glücklich zu leben. Ich nehme (fas) nichts mehr persönlich. Durfte auch lernen, keinen Mann mehr für mein Lebensglück zu benötigen. Ruhe, Stille und Rückzug, das liebe ich mittlerweile auch sehr. Als Mutter konnte, kann ich nicht gehen …

      • Waltraud Vogt sagt:

        Hallo Nadine,
        Ich kenne, was Du schreibst. Aber viel zu lange hatte ich keine Ahnung von seiner Störung. Erst mit dem Wissen darum, könnte ich anfangen, mich abzugrenzen, keine Gespräche ohne Zeugen. Unter Ausschluss von weiteren Personen versuchen sie einen weiter fertig zu machen. Nach massiver Schädigung kam ich ihm auf die Schliche und dann war für mich endgültig Schluss. Er hat weiter versucht mir zu Schäden, aber viel Erfolg hatte er damit nicht mehr, das Wissen hat nicht gerettet. Zwar spät, aber endlich konnte ich wehren. Alles Gute

    • Irena. M. sagt:

      Das Gedicht hat mich sehr getroffen.
      Ich bin seit 23 Jahren mittendrin im Chaos, habe es lange nicht erkannt.
      Jetzt bin ich am Tiefpunkt angekommen.
      Das schlimmste ist das Gefühl dass man nicht mehr existieren möchte.
      Und doch ein kleiner Teil von mir möchte wieder im Frieden leben.

  10. Abschiedslied sagt:

    Sehr aufschlussreich!
    Ich frage mich nun, ob es auch camouflierte Narzisten gibt? Einer der am Anfang der Beziehung sich im Ruhm des Partners sonnt, sehr hilfsbereit und fügsam auftritt, sehr gebildet spricht, dann nach Monaten aber seinen Neid und die eigenen UNVERARBEITETEN THEMEN aufzeigt, wenn der Partner immer erfolgreicher wird?

    Und dann endlich benutzt er seine Maske des Opfers und beschwert sich er fühle sich untergebuttert. Nicht für voll genommen. So viel kleiner als seine Partnerin…

    Und was tut der Partner?! Sich zurücknehmen, oder rebellieren? Verhandeln, oder raus aus dieser ungleichen Beziehung?

    An diesem Punkt bin ich seit Freitag angelangt!

    • …als erstes erkennen, dass die Minderwertigkeitsgefühle und die damit verbundenen Auswirkungen auf das Verhalten des Narzissten nichts mit dem Partner zu tun haben. Als zweites dem Narzissten einfühlsam die Angst davor zu nehmen, gegenüber seinem Partner nichts mehr wert zu sein, ohne allerdings bei ihm durch ein zu starken Ausdruck von Mitleid ein Schamgefühl auszulösen.

    • Ria sagt:

      Hallo Abschiedslied,

      ja, camouflierte Narzissten bzw verdeckte gibt es. Meist handelt es sich um Menschen, die zwar glauben, sie sind besser als alle anderen und hätten allen Ruhm und Anerkennung der Welt verdient, aber ihre Talente reichen nicht aus, um wirklich etwas im Leben auf die Beine zu stellen. Bei manchen ist es auch reine Faulheit. Was sie erreichen, erreichen sie meist auf dem Rücken anderer. Sie haben zudem keinerlei Empathie oder Toleranz. Schuldgefühle kennen sie kaum. Es ist mehr eine Unannehmlichkeit, weil man ja erwischt wurde bei einer Lügerei zum Beispiel. Und gelogen wird, das sich die Balken biegen. Das sind nur meine Erfahrungswerte.
      Immer sind alle anderen Schuld, dass es nicht so läuft, wie sie es sich vorstellen. Sie sind hochgradig neidisch und jammern viel über ihr ach so schweres Lebensschicksal. Wenn man sie nur lassen würde, würden sie soviel Großes und Gutes tun. Aber keiner lässt sie, bzw Du stehst Ihnen dabei ja eigentlich im Weg, aber weil Du es bist, verzichten sie ja auf so vieles. Aber sicher doch…
      Gern setzen sie die Menschen in Ihrer Umgebung herab und halten sie klein, damit sie sich besser fühlen. Reine Energievampire. Beobachte mal, wie Du Dich fühlst/verhälst, wenn er da ist. Gehst Du wie auf Eierschalen, um ja einem Konflikt aus dem Weg zu gehen?
      Besonders fatal ist es für Kinder solcher Narzissten. Sie sind mehr Trophäe als alles andere. Funktionieren sie nicht, wie gewünscht, ist der Teufel los oder Ihnen wir ständig ein schlechtes Gewissen gemacht. Kinder können sich nicht einfach trennen.

      Mein Rat an Dich, geh, geh so schnell Du kannst. Kompletten Kontakt abbrechen, ansonsten gehst Du zu Grunde, denn es wird schlimmer werden. Glaube mir, ich weiß, wovon ich rede. Lieber aus den richtigen Gründen allein sein als aus den falschen Gründen mit jemanden zusammen sein. Und allein sein, bedeutet nicht automatisch, dass man einsam ist. Viel Kraft auf Deinem Weg.

      Liebe Grüße aus dem Norden

  11. Jörg sagt:

    Kommt mir alles sehr bekannt vor, jetzt 1 1/2 Jahren danach, ist eine verschärfte Sicht auf Menschen die mir begegnen übergeblieben. Kein Ärger mehr, kein Groll. Ich bin in gewisser Hinsicht sogar dankbar, denn ohne diese Beziehung hätte ich nicht so tief in mich schauen müssen oder sogar können. Das entschuldigt nichts, genauso gut könnt man sagen Folter läutet die Seele, aber da es so gelaufen ist wie es ist, hab ich das Beste für mich heraus gezogen. Die Konfrontation mit den eigenen Unsicherheiten ist ein harter Brocken, die gehen auch nicht weg, zumindest bei mir nicht, hab nur gelernt sie zu akzeptieren und Milde walten zu lassen, eine Selbstliebe, die mir immer gefehlt hat. Bin unabhängiger vom Aussen geworden, weil ich in mir drin genug habe, was sich zu lieben und zu schützen lohnt. Lebe intensiver als vorher, empfinde Zeit ‚länger‘.

    Wenn ich mir meine alten Texte so durchlese, Grummel, Grummel, Ärger, Ärger
    aber ich wollte auf keinen Fall im Hass da rausgehen. Was die Narzissten so treiben, kann ich nicht ändern, aber heute bin ich bereit mich zu wehren, wenn’s an meine emotionale Unterwäsche geht.

  12. Rabe sagt:

    Vielen Dank für diesen Artikel, der mir mal wieder geholfen hat.

  13. MS sagt:

    @Pusteblume
    Hervorragend beschrieben!

    @Herr Grüttefien
    Ja, absolut! Wir haben alle erstmal nur eine vage Vorstellung von Liebe und mit dieser, oft schrägen oder gar falschen Vorstellung davon gehen wir in Beziehungen hinein. Den Schrei nach Liebe (wie es hier so schön formuliert wurde) trägt jeder Mensch in sich – der eine mehr, der andere weniger, je nachdem wie groß der vorhandene Mangel ist. In unserer Gesellschaft wird jedem von klein auf vermittelt und beigebracht, dass man eine Beziehung, insbesondere wenn Kinder da sind, nicht vorschnell aufgibt, es in jeder Beziehung mal Probleme und Konflikte gibt und man daran arbeiten kann und muss – die Masse an Paartherapeuten zeugt davon. All das mag auf normale Beziehungen mit zwei halbwegs normalen Menschen zutreffen, aber nicht auf eine mit einem Narzissten. Auf die abgrundtiefe Bösartigkeit zu der ein Narzisst fähig ist, bereitet einen niemand vor. Dämonisch ist die einzig treffende Beschreibung. In unserer Gesellschaft wächst ausnahmslos jeder mit dem Glauben an das Gute im Menschen auf, es ist sogar wie ein Dogma gegen das nicht verstoßen werden darf: der Mensch ist gut und Punkt! Jemanden als böse oder bösartig anzusehen und zu bezeichnen gilt als böse. Kinder werden meist sofort zurecht gewiesen, wenn sie jemand beobachten der sich schlecht verhält und unbedarft äußern „der/ die ist aber böse“.
    Diesen naiven Irrglauben hatte ich auch mal.

    Ich für meinen Teil werde mich nun auch vom Thema Narzissmus trennen und mich nicht mehr näher damit befassen. Der Punkt ist erreicht, wo ich sage: Es reicht!

    Ich wünsche allen hier alles Gute, viel Kraft und gute Erfolge auf ihrem Weg raus aus der Gewaltspirale und hinein in ein neues Leben ohne Gewalt.

    • Mechthild Funfack sagt:

      Danke für ihre Zeilen. Sie zeigen mir auf,dass meine Gedanken die ich hegte richtig waren und meine Schlussfolgerung aus dem Erlebten zugehen

  14. W. sagt:

    „Manchmal glaube ich, dir hat jemand ins Gehirn geschiessen und vergessen abzuziehen bei deiner kranken Denkweise!“
    Das war der beste Spruch meines „N“
    Wir hatten vorher zusammen gegessen uns ein Glas Wein getrunken, ich hatte gelacht, es war eine gute Stimmung…..und das konnte so nicht bleiben.
    Wiedermal erschreckend das alles hier geschriebene 1:1 wieder zuerkennen.

  15. Überlebende sagt:

    Ich bin über Jahre einer Narzisstin aufgesessen, sie ist immer noch meine Nachbarin.

    Sven Grüttefien – Sie haben mir MEHR geholfen, als meine Therapeutin. Die meisten Therapeuten – so schein mir – kennen das Thema „Narzissmus“ überhaupt nicht.
    Es geht dem Narzissten IMMER nur um sich selbst – Versorgung, Image, Selbstanbetung (wie dämonisch). PUNKT

    Ja, es gibt Mechanismen, solchen Menschen aufzusitzen.
    Also – IMMER AUF SEIN BAUCHGEFÜHL HÖREN !!! Das ist die beste Medizin.
    UND – wenn etwas ZU GUT scheint, um wahr zu sein (Charismatik), dann ist es das auch nicht.
    AUCH PUNKT !!!

    Ich werde auch heute noch gestalkt, es wird bei mir eingebrochen, ich werde im Internet getrackt, und über instrumentalisierte Mitarbeiter gemobbt. Aber alles so geschickt, dass es keine Beweise für die Polizei gibt.
    Bin gespannt auf Eure Kommentare

    • Klarsicht sagt:

      Genau, liebe Überlebende, viele Therapeuten kennen das Thema „Narzissmus“ nicht. Und davor möchte ich warnen, mein erster (und später auch zweiter)Therapeut sagte mir, ich solle doch geniessen, dass ich von diesem Mann so „umworben“ (umgarnt) werde… es war pures und fast absurdes love bombing… Obwohl grobe Entwertung schon eingesetzt hatte, sah der Therapeut das Thema nicht, ich selbst damals ja auch noch nicht… Aber ich erhielt natürlich in dieser Therapie noch mehr das Gefühl, dass etwas mit MIR nicht stimmte.
      Warum wir das so lange mitmachen? Genau deshalb. Die Entwertung, und was er mir alles an den Kopf warf war soooo unsinnig, sooo ungerecht, dass ich dachte, ich müsse ihm beweisen, dass das alles nicht stimmt, was er da von mir behauptet. Und das zu „richten“, hat Jahre gedauert…
      Alles Liebe Euch! Klarsicht

      • Lise1 sagt:

        Wenn man einen Therapeuten sucht, sollte man in den Therapeutenlisten danach schauen, ob sie sich mit Persönlichkeitsstörungen auskennen.

        Ich habe eine Cousine, die Psychiaterin ist und stellte ihr eine Frage zu dem Thema. Ganz ehrlich (und verantwortungsbewusst als Ärztin), sagte sie mir, dass sie sich damit nicht auskennt, weil sie mehr das Spezialgebiet Parkinson(und ähnliches) hat.

        Also einfach nachschauen, was ihr Gebiet ist oder beim Termintelefonat abfragen, damit man nicht beim Heiler landet, der im Notfall teuer bunte Steine oder Zucker verkauft. Da gehört schon ein bischen mehr dazu, Narzissten oder Narzissmus-Opfern zu helfen.

        • Silv sagt:

          @Lise1 Narziss. PS ist nicht grad das Lieblingsthema der Therapeuten. Beim Psychiater werden sie nur in depressiven o. narz. Lebenskrisen vorstellig. Die Depression wird dann behandelt, bei der PS wirds schwierig. Keiner hat da so richtig Lust das zu therapieren da es nur bedingt Erfolg zeigt.Parkinson ist eher ein neurologisches Krankheitsbild.

          • Lise1 sagt:

            Weiß ich Silv, deshalb schrieb ichs ja. Damit niemand denkt, dass jeder, der Therapeut ist, sich automatisch mit Narzissmus auskennen muss, dazu ist das ein viel zu großes Feld, und dann enttäuscht ist. Dagegen hilft, gezielt zu suchen.

    • Patrick sagt:

      Hey, einfach mal an was anderes denken, und sofortiger Umzug. Die einzig/letzte Chance für Dich, wieder ein zufriedener/glücklicher Mensch zu sein.
      Meine kleine, 8 jahrige Tochter sagte kürzlich zu mir, „Aber Papa, das (narz. Trauerspiel mit Mama) schaffst Du schon, Du bist doch stark“.
      Ja, ich bin stark, durfte das, in diesem Leserbrief beschriebene, 1 zu 1 erleben. Langweilig diese vorprogrammierten Phrasen der Narzisst/Inen.
      Was ich nur sagen wollte.
      Bleib stark, wie immer die Umstände auch sind, im Zusammenleben mit Narzissten.

    • Krieger des Lichts sagt:

      Liebe Überlebende,
      Du hast ja so recht. Viel Therapeuten haben keine Ahnung. Ich war bei zweien mit meinen über Jahre eingepflanzten Selbstzweifeln. Nicht der kleinste Hinweis auf NPS……. Erst nachdem ich auf diese Web-Seite gestoßen bin, fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Es liegt nicht an mir. Doch die Dellen in meinem Selbstbewusstsein sind auch nach Jahren immer noch da – wider besseren Wissens.

      Keep on fighting!!

    • Rabe sagt:

      Hallo Überlebende,

      abgesehen davon, dass es sehr unterschiedliche psychotherapeutische Ansätze und Verfahren /Ausbildungen gibt, habe ich bereits einige Psychotherapeutinnen kennen gelernt, die kaum Einfühlungsvermögen besitzen, dies durch talentierte Beobachtung usw, ersetzen und den Beruf wohl auch deshalb ausführen, weil sie dadurch mit Menschen zusammentreffen, die Fühlen können. Der Mangel an tief empfundenem Mitgefühl beim Therapeuten kann übrigens genauso retraumatisieren oder flachen, wie die emotionale Unempfindlichkeit der Partnerin im normalen Leben. Das habe ich zumindest so erlebt.
      viele Grüße

  16. silvi sagt:

    Es ist richtig, dass bei uns Partnern eine gewisse „Bedürftigkeit“ besteht und wir hoffen, dass diese aufgefangen und gelindert wird. Und die Sehnsucht nach Liebe ist auch nicht per se falsch! Die Menschen streben nach Anerkennung und Liebe, weil sie soziale Wesen sind. — Aus Unkenntnis und Naivität heraus, vertrauen wir zunächst einmal. Es ist nicht gesagt, dass man grundsätzlich schwach ist; Narzissten haben nämlich eine überaus gute Spürnase für „Opfer“, auch für Selbstbewusste und durchaus Intelligente und verhalten sich am Anfang sehr verständnisvoll. Eigenartig ist jedoch, dass bei vielen „Bedürftigen“ der Bauch schon in diesem Moment NEIN sagt. Auch ich habe nicht auf ihn gehört, obwohl er im Nachhinein betrachtet eine überaus gute Antenne war. Später habe ich mir immer gedacht und mir eingebildet, dass ich diesen Menschen „retten“ kann. Falscher Ehrgeiz und auch „Nichtwissen“ waren die Motivationen…und der Wunsch, eine harmonische Beziehung zu führen. Es hat sehr lange gedauert, bis ich akzeptiert habe, dass eine „Heilung“ gar nicht möglich ist und mich dementsprechend verhalten habe. Ich wehre mich dagegen, dass wir immer Asche auf unser Haupt streuen und es oft betont wird, dass wir aus der Opferrolle raus müssen. Die Gründe, warum wir einem Narzissten aufsitzen und wir (zu lange) bei ihm bleiben, sind sehr unterschiedlich motiviert. Und die Unkenntnis (und das überaus Unvorstellbare) ist dabei nicht zu unterschätzen.
    Zitat von „Pusteblume“, dem ich zustimme: Was die häusliche Gewalt betrifft, bin ich ebenfalls der Ansicht, auf die emotionale Gewalt wird viel zu wenig eingegangen bzw. diese wird von der Gesellschaft nicht als solche wahrgenommen.
    Das Perfide ist doch, dass die Gewalt nahezu ausschließlich unter vier Augen stattfindet!!! Aus diesem Grund können die Freunde, Verwandte, Richter, Sozialarbeiter etc. auch nicht erkennen, was vorgeht.
    Nur Gutes allen hier
    silvi

    • Zufrieden sagt:

      Genau das sind mit unter anderem die perversen Strategien (Worte von Herrn Grüttefien in einem dieser Beiträge hier)des Narzissten, dass die häusliche Gewalt sich unter vier Augen und im geschlossenen Kämmerlein abspielen. Bei mir war es so, dass er sich in der Oeffentlichkeit von der besten Seite gab, aber unterschwellig, nur für mich bemerkbar, die Gewalt auch da vollzogen wurde, durch kunstvoll verdrehte Sätze, die in Richtung Abwertung zeigten, aber durch Nichtwissende nicht entschlüsselt werden konnten oder halt auch durch verdeckte Verhaltensweisen.
      Allein schon, dass bei Besuchen nur seine Themen wichtig waren und den gesamten Raum einnahmen, war Gewalt genug, neben all dem anderen.
      Ich war auch auf einer Ihnrettenmüssen-Schiene, die mich in eine Sackgasse geführt hat.

      viel Kraft und Mut an Alle für ein selbstbestimmendes Leben

      Zufrieden

      • Pamela sagt:

        Bei allem Verständnis für die Problematik Narzissmus usw. – aber was hier so alles als „Gewalt“ bezeichnet wird („kunstvoll verdrehte Sätze“, Besuche, bei denen „nur seine Themen wichtig waren“…) ist eine geradezu groteske Verharmlosung und inflationäre Verwendung des Gewaltbegriffs, der wie ein Schlag ins Gesicht von Opfern echter Gewalt wirkt. Das alles mögen unangenehme, egoistische und auch destruktive und beziehungsschädigende Verhaltensweisen sein – aber mit „Gewalt“ im eigentlichen Wortsinn hat so etwas nichts zu tun.

        • Sicher liegt es im subjektiven Ermessen eines jeden Einzelnen, was er bereits als Gewalt empfindet und sicher gibt es unterschiedliche Schweregrade von Gewalterfahrungen. Ein Angriff auf die Würde des Menschen ist aber immer ein Akt der Gewalt – und da man nie so genau wissen kann, wann und womit man die Würde eines anderen verletzt, sollte man achtsam und zurückhaltend sein. Mangelnde Empathie kann zu seelischen Verletzungen anderen Menschen führen – und das nennt man emotionale Gewalt.

    • Maria H. sagt:

      Unterschrieben. Die Welt da draußen sieht es nicht, denn vor der stehen Narzissten oftmals mehr als gut da. Sie drehen alles so wie sie es brauchen, um sich über dich zu stellen. Egal wie , lange Geschichten . Lebenswege . Ich bin froh, es geschafft zu haben, mich zu trennen . Aber fühle mich auch nicht als Opfer , sondern habe für das Leben gelernt. Spät , aber immerhin habe ich die Freiheit zurück bekommen. Endlich. Das war ein langer Weg.

      • Waltraud sagt:

        Wir haben es ja meist auch zu lange nicht gesehen, obwohl wir den Narzissten direkt erlebt haben. Man konnte sich einfach keinen Reim aus seinem Verhalten machen. Ich hab nur seine Gemeinheiten und seine Unberechenbarkeit wahr genommen und wär im Traum nicht drauf gekommen, das mit einer NPS in Verbindung zu bringen. Und das geschickte Verschleiern, bei anderen gut ankommen, intelligent und erfolgreich unterwegs sein, macht es schwierig, sie zu identifizieren.

  17. Pusteblume sagt:

    Hallo MS,

    ich kann dir sowohl in deiner als auch in herr Grüttefiens Sicht für mich richtige (falls es hier ein richtig überhaupt gibt) Aspekte wiederfinden.
    Ich denke, einerseits wird die Gewalt in dem Moment von vielen Betroffenen nicht als solche erkannt – auch bei mir war es anfangs nicht so.
    Ich habe mich eher gefragt „Was ist hier gerade passiert?“ und war verwirrt. Es bildete sich wie solch ein Nebel in meinem Kopf.
    Die Spirale der Gewalt habe ich erst Jahre (!!!) später im Kopf analysiert und erkannt.
    Natürlich hängt dies mitunter auch mit den Schuldgefühlen zusammen, und mit dem Umstand dass Narzissten ja bei einigen Dingen wirklich ins Schwarze treffen und uns mögliche Schwächen erbarmungslos vorhalten.
    Das von Herr Grüttefien angesprochene Problem bezieht sich denke ich auf die hochempathischen Menschen, die „aktiviert“ sind – sie sind ja gewissermaßen Co-Abhängige und tragen im Grunde den selben Schrei nach Liebe in sich wie der Narzisst selbst.
    Aus diesem Grund nehmen sie die angestauten Gefühle des Narzissten auf nund richten diese gegen sich selbst. Es stimmt also, dass sie denken, weniger wert bzw. nicht liebeswert zu sein, jedoch läuft dieser Prozess eher unbewusst ab.
    Dennoch möchte ich mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen und behaupten wollen, alle Menschen die an einen Narzissten geraten hätten dieses Problem.
    Auch sehr selbstbewusste Menschen können einfach aufgrund ihres GESUNDEN Menschenverstandes – der dem anderen IMMER erst einmal ein gewisses Vertrauen bescheinigt und in der Annahme ist, es handle sich um ein Missverständnis oder ein einmaliges Versehen – die Gewalt des Narzissten lange Zeit unter dem Radar lassen.

    Was die häusliche Gewalt betrifft, bin ich ebenfalls der Ansicht, auf die emotionale Gewalt wird viel zu wenig eingegangen bzw. diese wird von der Gesellschaft nicht als solche wahrgenommen.
    Das Perfide ist doch, dass die Gewalt nahezu ausschließlich unter vier Augen stattfindet!!! Aus diesem Grund können die Freunde, Verwandte, Richter, Sozialarbeiter etc. auch nicht erkennen, was vorgeht.
    Mein Vater hat tatsächlich bis zuletzt angenommen, mein Ex wäre der perfekte Schwiegersohn .. immer hilfsbereit, zuvorkommend, beinahe schüchtern.
    Nun, und sobald wir alleine waren.. kalt, unempathisch, abwertend und vieles andere. Das macht die Problematik ja erst aus.

    viele Grüße
    Die Pusteblume

    • Lise1 sagt:

      @ Pusteblume, das hast du toll beschrieben, warum die Gewalt nicht erkannt wird. Ich finde auch, dass die emotionale Gewalt schlimmer ist , als die körperliche , weil sie so lange nicht erkannt wird und weil man sich weniger davor schützen kann. Z.B. kann man schwerste Erniedrigungen nicht anzeigen, einen blauen Fleck schon.

      Ich höre oft von schwer seelisch mitgenommen Menschen, dass diejenigen die ihnen das antun nicht gewalttätig seien.

  18. MS sagt:

    „Sonderbar ist allerdings, dass sich Partner von Narzissten eine erstaunlich lange Zeit diese niederträchtige Behandlungsweise gefallen lassen und sich kaum dagegen wehren. Offenbar sind sie selbst zutiefst davon überzeugt, ein schlechter und minderwertiger Mensch zu sein, der eine solche Behandlung verdient hat.“

    Herr Grüttefien seien Sie versichert, dem ist nicht so! Es mag auf einige zutreffen, je nach persönlichem Hintergrund, doch bei vielen eher nicht. Das Problem ist meines Erachtens vielmehr, dass diese Form der Gewalt nicht als Gewalt erkannt wird. Von vielen Betroffenen selbst nicht, deren Umfeld und leider oftmals sogar vor Gericht nicht. Im Allgemeinen wird Gewalt meist erst bei körperlicher Gewalt als das bezeichnet was sie ist: Gewalt. Auch die Medien haben einen nicht unerheblichen Anteil an dieser weit verbreiteten Sichtweise – mit teils fatalen Folgen für diejenigen, die Partnerschaftsgewalt (= häusliche Gewalt!) ausgesetzt sind. Aus einer Gewaltbeziehung löst man sich nicht so einfach. Die Dynamiken – oder sollte ich besser sagen, der Narzisst selbst – halten einen regelrecht gefangen darin, und das oft ungläubige oder gar noch verharmlosende/ beschwichtigende Umfeld trägt dazu noch bei (Stichwort Flying Monkeys). Oftmals gelingt den Betroffenen ein Ausstieg nur durch Hilfe von außen (wozu ich auch Ihre Seite zähle). Angesichts dessen, dass es sich bei diesen Beziehungen ausnahmslos um Gewaltbeziehungen handelt, sind Sätze wie „sonderbar ist, dass Partner sich das so lange gefallen lassen“ zumindest sehr unglücklich gewählt. Auch können Sie davon ausgehen, dass Gegenwehr stattfindet, diese wird jedoch nach und nach durch die sich schleichend steigernde Intensität der Gewalt geringer. Gewalt lähmt und schwächt. Besonders diese perverse Form davon.

    • Kxenia sagt:

      MS und Pusteblume

      Beide Kommentare können es besser nicht treffen.

      Ich war als ich ihn kennengelernt habe , eine mit den Füßen fest im Leben stehende Frau.
      Ich sagte immer:
      Ich habe mir mein Leben eingerichtet.
      Ich war vollkommen zufrieden

      Dann lernte ich ihn kennen
      Der Kennenlerntag war harmonisch,
      Dennoch sagte mein Bauchgefühl was anderes

      Die Beleidigungen kamen schleichend, ich hab es nicht überrissen, das ich auf klein machen , geimpft werde.
      Das war sein erster Spruch, vergesse ich nie mehr.
      Als ich einen Rock anzog, sagte er , bist du dicker geworden? Ich sah ihn an ,“NEIN „
      Wie sehen deine Haare aus, so geh ich mit dir nicht aus dem Haus.
      Männer durften mich nicht ansehen, dementsprechend seine Beleidigungen unter der Gürtellinie Usw

      Alles in meinem Kopf , war mit der Zeit wie in einen Nebel gehüllt.
      Als er am Morgen aus dem Haus war, bin ich nachmittags dann wieder klarer geworden, manchmal frag ich mich, bin ich so eine gute Schauspielerin , das meine Arbeitskollegen/in dies nicht mitbekommen haben.
      Die Wochenenden waren besonders schlimm, je nach Stimmung von ihm.
      Er hatte es drauf , abends um 17 Uhr Streit anzufangen.

      Ja !!! Warum macht man sowas solange mit.
      Ich denke es sind viele Baustellen, nicht ganz fertig gestellt worden, im Laufe des Lebens.
      Er zeigte mir diese durch seine narzisstische Art, gnadenlos auf.
      Das ich aber erst jetzt mit Abstand überreiße.

      Ich habe mich bestimmt nicht minderwertig gefühlt, oder als Außenseiter bisher in meinem Leben, ich dachte ich habe genug Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl, vielleicht war es doch nicht ganz so.

      Seine charismatische Art, sein Leidensausdruck in den Augen, seine Geschichte, alles auf das ein Empath anspringt.
      Haben mich lange Zeit nicht aufwachen lassen.

      Der Nebel ist aus meinem Kopf verschwunden, es ist schön wieder klar denken zu können.
      Und ich richte mir mein Leben gerade wieder ein.

      Ich wünsche hier allen ganz viel Mut , diesem narzisstischem Treiben in euren Leben ein Ende zu setzten.
      Viel hilft es hier in diesem Forum zu sein, man ist nicht mehr allein.

      Glg Kxenia

    • Mir ist durchaus bewusst, dass Betroffene die perversen Taktiken des Narzissten nicht durchschauen, solange sie in seinem Einflussbereich stehen und ohne Hilfe und Aufklärung von außen zur Verleugnung und Beschönigungen neigen, weil es irritierend wirkt, wenn zeitweise auch die charmanten Seiten des Narzissten auftauchen. Auffällig bleibt aber die Tatsache, dass Betroffene durch die seelische Gewalt Schmerzen erfahren – und das meist bereits sehr früh, diese allerdings bereit sind auszuhalten und dennoch glauben, es würde sich um Liebe handeln. Demzufolge vermute ich, dass die meisten wohl nur eine vage Vorstellung davon haben, was Liebe wirklich ist und wie sich wahre Liebe anfühlt, denn sonst würden sie sehr viel früher erkennen, dass in der Beziehung etwas Grundsätzliches nicht stimmen kann. Dies soll jedoch die Schuld an dem Beziehungskonflikt und an dem Erlebten nicht auf Betroffene lenken, sondern eher ihr Potenzial zur Entwicklung ihrer Selbstliebe aufzeigen.

      • Kxenia sagt:

        Sven Grüttefien

        Genau so ist es man ist irritiert , von dem was der Mann in den man sich verliebt hat von sich gibt. Wenn die Zeit dann kommt, in dem man zurück kontert, werden die Tatsachen verdreht. Man kennt sich gar nicht mehr aus.
        Dazu kommt, er spürt man könnte entgleiten, dann wird alles schlecht geredet , Freunde irgendwelche Hobbys , man wird isoliert .
        Nur er möchte Einfluss auf einen haben.
        Das war seine größte Angst , das ich aufwache .

        Wo ich für mich Widerspruch einlegen muss!
        Das ich nicht weis , was wahre Liebe ist oder sich Liebe anfühlt.
        Doch ich weis es , leider ist mein Mann tödlich verunglückt.
        Der Narzisst dann in meinem Leben, hatte von seinen Erzählungen eine schreckliche Ehe, Ex Freundinnen haben ihm übel mitgespielt usw
        Ich habe mich verliebt und ich wollte ihm die schönen Seiten einer Beziehung zeigen und dies leben mit ihm.
        Ich konnte zuerst als seine Spielchen begannen , es nicht glauben, hab mich richtig reingehängt, in die Beziehung.
        Ich hab mir gesagt , auch so ein Mensch braucht jemand der ihn liebt.
        Erst dann !!!!!
        Durch ihre Artikel und dieses Forum bin ich aufgewacht, das ich gegen eine Wand gekämpft und jemand geliebt habe, der sich selbst am meisten hasst.

        Jetzt hab ich das schlimmste noch vor mir, oder bin eigentlich schon mitten drin.
        Die Trennung akzeptiert er nicht, ich werde dies durchstehen, das verspreche ich mir ?

        • Goldmund sagt:

          Hallo Kxenia

          Kleine Bemerkung zu – Zitat:

          „Der Narzisst dann in meinem Leben, hatte von seinen Erzählungen eine schreckliche Ehe, Ex Freundinnen haben ihm übel mitgespielt usw“

          Genau das hatte meine (ex) N. anfangs der Beziehung auch erzählt und gem. meiner Recherche scheint dies eine übliche Masche von Narzissten zu sein. Damit wollen sie erreichen, dass man sich besonders um sie bemüht und man viel Verständnis für sie aufbringt.

      • Klarsicht sagt:

        Ja, wenn ich nur auf den Satz gehört hätte, „wahre Liebe tut nicht weh“… aber eben wie Kxenia unten sagt, ich meinte auch retten und heilen zu können…

      • Waltraud sagt:

        Mir ist relativ früh aufgefallen, das etwas nicht richtig läuft. Bei Beleidigungen am Anfang dachte ich noch, ich hätte mich verhört. Ich wollte mich wiederholt trennen (das 1. Mal bereits geschehen in der Schwangerschaft mit dem 1. Kind), sah aber gleichzeitig die Schwierigkeit mit 2 Kindern finanziell allein klar zu kommen, weil ich intuitiv wusste, ich würde keine Unterstützung bekommen von dem Vater sondern im Gegenteil, er würde alles in seiner Macht stehende unternehmen, das ich keinen Fuß mehr auf den Boden krieg. Das hat sich dann (Jahrzehnte später) bewahrheitet. Und dieses dauernde Drohen gabs von Anfang an. Ich habs leider nicht mit Narzissmus in Verbindung gebracht – leider.

      • Lilli sagt:

        Hallo,
        so geht es mir heute noch stundenweise, z.B. wenn ich krank bin wie z.Z ,
        dass ich wegen seiner charmanten, überfreundlichen Seite,
        die negative respektlose Seite ‚vergessen‘ möchte.
        Doch ich bin schon einige Zeit so weit, in Distanz zu bleiben,
        denn seine Selbstbezogenheit, seinen Egoismus und seine Respektlosigkeit
        kann ich nur
        mit dem Einhalten von Distanz und
        dem Beibehalten der Konsequenz, meinen Dingen den Vorrang vor seinen zu geben,
        abgrenzen.

    • Lise1 sagt:

      Ich finde den Satz nicht unglücklich, denn es sit tatscächlich erst einmal unverstänsclih und sonderbar. Wie das funktioniert ahbe ich gut beim lesen des Buches : „Du sollst nicht merken“ verstanden.
      Es gibt eben anerzogene Mechanismen, Verzerrungen der Wahrnehmung, die dazu führen, dass Opfer von Gewalt die Gewalt nicht erkennen können. Bzw. Erklärungen finden, warum sie das aus Loyalität zum Täter aushalten müssen, den Täter lange auch nach außen schützen und ihn als guten Menschen bezeichnen.

      Mein seltsamer Satz in der ersten Ehe war immer, naja , alle viertel Jahr passiert was, aber er ist so fleißig und klug

      • Goldmund sagt:

        Stockholm−Syndrom…

      • Waltraud sagt:

        Hallo Lise1,
        bezogen auf Deinen letzten Satz; diese Aussagen kamen in meinem Fall von aussen. Er, der erfolgreiche glänzende Unternehmer, dem niemand etwas Böses zutraute, hatte die Bewunderer auf seiner Seite. Ich dachte immer nur, wie gut er sich doch verkaufen kann und war mir sicher, wenn ich mich trenne, macht er mich fertig. Ich hatte noch keine Ahnung, wie richtig ich mit meinem Gefühl lag.

    • Lise1 sagt:

      Zitat: Offenbar sind sie selbst zutiefst davon überzeugt, ein schlechter und minderwertiger Mensch zu sein, der eine solche Behandlung verdient hat.“

      Herr Grüttefien seien Sie versichert, dem ist nicht so! Es mag auf einige zutreffen, je nach persönlichem Hintergrund, doch bei vielen eher nicht. “ um dem dann gegenüber zu stellen“Das Problem ist meines Erachtens vielmehr, dass diese Form der Gewalt nicht als Gewalt erkannt wird“

      Das ist jedoch kein Gegensatz, sondern ohne eigene Schuld ist man nicht in der Lage, sich für wertvoll genug zu halten, der Wert wird zwar schon manchmal durch Lehrgänge oder Therapien angehoben, aber das ist eben nicht von außen künstlich so einfach aufzufüllen, wenn es innen kaputt ist. Man vermisst ja auch nichts, was man nie in Gänze hatte und hat den Vergleich nicht.

      Aber das nichterkennen von Verletzungen kommt doch daher, dass man sich für wertlos genug hält, dass das einer mit einem machen kann. Oder dass man sich gefallen lässt, wenn Wort und Tat deutlich auseinanderfallen. Jemand, der sich für wertvoll genug hält, dass diese Sachen nicht zugelassen werden dürfen, der geht sofort weg oder unterbricht mit Gegenwehr sofort den Angriff. (Z.B. ganz simpel hab ich jetzt richtig gehört? Was sagst du da? ) Weil man erkennt, dass da einer einem weh tut und das wohl nicht erlaubt sein kann. Oder dass man jemandem seine Entschuldigungen schweigend erlässt und noch denkt, das wäre Liebe.

      Wenn einer an einem Wohnzimmertisch einfach mit dem Messer hineinritzt, den würdest du doch auch sofort stoppen, weil du weißt, dass der Tisch einen Wert hat. Du würdest ihm das nicht schweigend zusehen, sondern ihm eine klare Ansage machen oder das Messer weg nehmen, den Tisch rausstellen oder denjenigen nicht mehr an den Tisch lassen.

      Natürlich gibt es Menschen, denen ist das egal, der Tisch ist schon ein bisschen lädiert und mit Staub und Kram bedeckt. Die finden ihn nicht wertvoll und sagen vielleicht, lass den doch schnitzen. Noch eine Steigerung ist, wenn sie denken, durch das Zerkratzen wird er erstmal schön hingeschnitzt. Oder freuen sich, dass der Messerkratzer sie auf die weiche Oberfläche, den Fehler des Tisches, hinweist und bedanken sich dafür, dass sie dem Täter begegnet sind, weil er sie etwas lehren konnte und die Schwachstellen spiegelte.

      Ich finde, Selbstwertgefühl ist anders.

      • Kxenia sagt:

        Lise1

        Was ist , wenn einem der innere Wert dann wieder wichtig ist, und an die Oberfläche kommt, nachdem man Luft holen konnte.
        Weil er ein paar Tage beruflich unterwegs war.

        Man stellt sich dagegen, man fragt : hab ich dich jetzt nicht verstanden, oder, ich verstehe dich nicht, ich mag das nicht hör auf damit .
        Das funktioniert vielleicht ein paar mal, weil er überrascht ist.

        Ich habe mir nix mehr gefallen lassen, und dennoch ist die Kurve der Verletzungen steil nach oben gegangen.

        Es war nur mein Fehler und denke es geht vielen so, im zeigen wie man ihn liebt, damit er es auch spürt und lernt.

        Ich weis nun das diese Menschen nichts spüren, nicht lieben lernen können.
        Sie spüren sich nur durch Blicke und Anerkennung von außen.

        Das Selbstwertgefühl ist bei denen ganz unten, und genau da setzten sie dann an, durch Verletzungen einem sein eigenes Selbstwertgefühl zu nehmen.

        ich registriere was von außen kommt, aber nicht zum atmen brauche
        Das muss man erstmal verinnerlichen, das dies ein Mensch von ganz anderer Kategorie ist .
        Jemand hat hier mal dämonisch geschrieben.
        Ich habe oft genug gedacht, es ist ein Dämon.
        Oder der Teufel kann sich in viele Gestalten verwandeln.

        Viel Kraft glg Kxenia

      • Waltraud sagt:

        Dem kann ich mich anschließen, Liese1. Danke für Deinen Beitrag!!

        • Goldmund sagt:

          Kxenia, Narzissten haben sich eine Maske, einen Panzer zugelegt. Da kommen keine Gefühle hindurch, weder von innen (von dem N. selbst, ausser Neid, Wut, Hass und Zorn) noch von aussen (von dir). Deshalb ist es vergebene Liebesmühe, einem N. zeigen zu wollen, was Liebe ist, das kommt nicht an und prallt an seinem Panzer, den er sich zugelegt hat, ab.

  19. Pusteblume sagt:

    Leider sind es die Wechselspiele im „Nett-Gemein“ Kreislauf, welche die Betroffenen immer und immer wieder dazu bewegen, zu bleiben oder zurückzukehren.
    Ich habe acht Jahre lang (zuletzt auf „freundschaftlicher Basis“, die für einen Narzissten allerdings auch nichts wert ist) gehofft, die betreffende Person möge sich ändern.
    Mit jedem Verzeihen wird es allerdings sogar schlimmer, so habe ich es jedenfalls bezüglich der Abwertungen erlebt.

    Es war so ziemlich alles dabei, von „Du bist immer so eine graue Maus“, „Mann, siehst du heute wieder beschissen aus“, „Wer würde schon mit dir ins Bett gehen“, „Außer mir hält dich sowieso niemand aus/mag dich keiner haben“ zu anderen „Defiziten“ meinen Beruf betreffend („Das kann ja jeder“, „Das ist doch keine richtige Arbeit“, „Für dich ist ja immer Wochenende“ etc etc.)
    Der Gipfel des Ganzen waren dann die abwertenden Vergleiche mit seiner Next und abfällige Bemerkungen zu unserem vergangenen Sexleben, die mich dazu bewogen haben, endgültig und dauerhaft auf Distanz zu gehen.
    Seitdem beobachte ich widersprüchliches Verhalten, aber auch leere Versprechungen die ich ohnehin nicht mehr ernst nehme.
    Allerdings befürchte ich natürlich, dass er zurückkommt, wenn seine Neue ihm nicht zu seinen gewohnten und gewünschten Konditionen zur Verfügung geht.

    Nichtsdestotrotz hege ich keinen Groll auf ihn und mache ihn nicht für meine eigenen Anteile verantwortlich.
    Früher war ich als empathische Person in diesem Kreislauf gefangen und habe meine eigene Bedürftigkeit nicht erkannt.
    Im Grunde sind sowohl er als auch ich gebrannte Kinder, die innerlich davon überzeugt sind/waren, weniger wert zu sein als andere.
    Doch anders als bei ihm ist es mir gelungen, meine Defizite zu erkennen mich aus der Abhängigkeit zu lösen und zu fragen: „Will ich das wirklich“?
    Ich wünsche ihm wirklich er möge irgendwann heilen, doch denke ich wird dies nur geschehen, wenn der Leidensdruck immens ist und fast im Suizid mündet. Als empathische Person habe ich lange geglaubt ihm helfen und glücklich machen zu können, was aber in der Realität niemals, niemals gelingen kann. Er versteht und kommuniziert nicht so, wie andere Menschen es tun, eine gemeinsame wertschätzende Ebene wird es nie geben.
    Ich denke, wenn sich andere Betroffene das verinnerlichen, wird es leichter.

    viele Grüße und alles Gute an die aktiven und stillen Teilnehmer hier.
    Die Pusteblume

    • Lise1 sagt:

      Zitat „leider sind es die Wechselspiele im „Nett-Gemein“ Kreislauf“

      Da habe ich mich gerade verlesen und Nett-gemeint-Kreislauf“ verstanden. *lol* Der Trick, etws Böses als gut gemeint hinzustellen hilft auch, die Gewalt zu maskieren. Auch weil man es nicht begreifen würde, dass jemand , der einen liebt, so gemein sein könnte, redet man sich das selber schön, dass es bestimmt gut gemeint war. Der wundert sich bestimmt oft, dass kein Aufbegehren kommt, weiß ja nicht, dass ihn das „bestimmt gut gemeint“ schützt.

      Hörte allen Ernstes mal einen sagen, dass die Partenrin das ja so wollte, denn sonst hätte sie sich ja protestiert. Also soll sie sich nicht beklagen, wenn sie das wollte. Das war Glück, dass ich diese Denke mitbekam, ich hätte mir das nicht vorstellen können. Dass es nicht nett gemeint war, sondern bewusst ausbeuterisch.

    • Goldmund sagt:

      Hallo Pusteblume

      Erst einmal möchte ich erwähnen, dass verzeihen wichtig ist, um sich von der toxischen Energie des Narzissten zu lösen. Verzeihen heisst aber nicht, zu vergessen. Das hat mir geholfen, mich nicht mehr auf diese toxischen Spiele einzulassen. Die Hovering-Phase(n) eines Narzissten bedeuten nichts anderes, als dass er/sie einem als seine Trophäe betrachtet, auf die er jederzeit zurückgreifen kann. Ich glaube, je öfter man auf das Hovering hereinfällt, desto dreister wird der Narzisst. Man gibt ihm dann zu verstehen, dass er mit einem alles machen kann, was er will – was gewissermassen ja auch stimmt. So ist es für mich eigentlich nur logisch, dass die Beziehung zu dem Narzissten immer schlimmer wird.

      Alles Gute & viel Kraft

    • Run away sagt:

      Wie sehr erinnert mich dein Kommentar an meine eigene Leidenszeit mit meinem N. Ich habe es 3 Jahre u. 8 Monate mit ihm ausgehalten und als ich sein Bild erstmalig gesehn habe sprach eine innere Stimme in mir ‚Vorsicht ‚ aber ich ignorierte diese leider. Ich verliebte mich unsterblich in ihn. Er hatte genau das Aussehen was ich mir immer vorstellte. Die erste Beleidigung kam erstmals schon nach 2 Wochen beim dritten Date. Er erschien nicht zum treffen und erzählte mir ihm ginge es, nachdem er schon unterwegs war, nicht gut. Es war Winter. Ich sass bei Minustemperaturen im Auto und fror und er schrie ins Telefon dass er es jetzt auch nicht ändern könne dass ich nichts zum fressen bekäme. Ich verzieh alles genau wie die vielen anderen Beleidigungen die in der ganzen Zeit noch folgten. Von halt die Schnauze bis du blöde Sau war alles dabei. Leider war er auch Alkoholiker was ich erst zu spät herausfand. Da wir uns nur am Wochenende sahen konnte er viel vor mir geheimhalten. Er verstand es prima mich immer wieder zu aktivieren und mich um den Finger zu wickeln mit seinem Love Bombing. Da ich mich viel mit Psychologie und besonders Narzissmus und Passiver Aggressivität beschäftige, kam ich seinem Verhalten bald auf die Spur aber konnte ihn trotzdem nie richtig zuordnen.
      Kleingemacht hat er mich sehr oft, abgewertet auch . Mir alle Worte verdreht und sich in mir gespiegelt. Eine eigene Meinung durfte ich nicht haben wenn sie seiner nicht entsprach. Ernste Themen wurden von ihm ins lächerliche gezogen. Er ist mir am Telefon permanent ins Wort gefallen und schlimm waren immer nur seine Probleme und davon hatte er jede Menge. Seine Familie kennt keine Emotionen und auch keine gemeinsamen persönlichen Gespräche. Nur der Schein soll nach aussen immer gewahrt werden. Wenn ich ihm auf whats app meine Sicht der Dinge geschrieben hqb, ging er nie drauf ein und fing immer nur von sich an. Mindestens einmal im Monat hat er zum Ende der Woche am Telefon Streit provoziert nur um dann am Wochenende nicht zu mir kommen zu müssen.
      Ich stand im ständigen Wechsel von Nähe und Distanz. Sobald es sehr gut mit uns lief zerstörte er das mit banalen Dingen wieder. Mein Vertrauen bröckelte nach und nach immer mehr. Eingesehen hat er seine Fehler nie und wenn dann nur um mich zurückzuerobern. Er hat sich nie geändert. Die seelischen Misshandlungen nahmen immer mehr zu und ich verlor zusehends mein Lachen. Es war eine ewige On Off Beziehung.Endgültig sind mir die Augen aufgegangen als er mich wieder mal am Telefon mein angesprochenes Thema ins lächerliche gezogen hat und ich mich darüber beschwerte. Am nächsten Tag las ich irgendwelche Liebesschwüre an eine Frau in Facebook die sich im nachhinein als seine Tante entpuppte aber ich das zuerst nicht wusste und ich entsprechend geschockt war. Er lachte mich aus und kanzelte meine Gefühle ab. Paar Stunden später schrieb er groß in meine Chronik was ich für eine tolle Frau sei und er mich über alles lieben würde und ich ihn so glücklich gemacht hätte usw. Ich bekam einen Hals weil er das öffentlich so gepostet hat. Ich bin dann hergegangen und hab darauf geantwortet dass man wahre Liebe zuerst an Respekt Achtung und Wertschätzung erkennt und dass Worte eben nur Worte sind und dass wenn beide mehr geben als sie nehmen das die perfekte Grundlage für eine Beziehung wäre.
      Daraufhin ist er ausgerastet. Beschimpfte mich übelst auf whats app und beschwerte sich dass das jetzt jeder doch lesen könnte undxwarum ich ihn als so ein Monster darstellen würde ubd dass ich niederträchtig und bösartig wäre und er mit mir fertig sei usw. Und sofort. Da erkannte ich den N. In ihm und dass ihm sein Image bei anderen wichtiger ist als ich und meine Gefühle. Da ich seine Maske habe auffliegen lassen, wurde er hysterisch und bösartig. Ich hab ihn jetzt endgültig verlassen und weiss dass ich es diesmal schaffe. Er hat mich krank gemacht. War wegen dem Ärger auch schon zweimal im KH.
      Jetzt weiss ich dass ich mehr verdient hab als so einen Mann der sich ewig minderwertig fühlt und aus reinem Selbsthass besteht. Diese Beziehung hat mich reifen lassen und noch stärker gemacht.
      Ich hoffe ich halte weiterhin durch. Mit 50 muss mir das endlich gelingen denn da ich ign trotz allem noch liebe lass ich ihn gehen.
      Ihr Lieben..wenn ihr erkennt dass der Mann zu überschwänglich Komplimente macht und seine Taten aber nicht damit übereinstimmen, dann lauft weg so schnell ihr könnt. Ihr erspart euch gebrochene Herzen und tief vernarbte Seelen. Das Forum hier ist toll. 🙂
      Wünsche allen Narzisstengeschädigten alles Gute und jede Menge Kraft!

    • Lilli sagt:

      Pusteblume,

      … eine gemeinsame wertschätzende Ebene wird es nie geben …
      lese ich ein Jahr später in Deinem Beitrag.
      Gut gesagt, und, ich stelle fest, dass ich die Hoffnung darauf nicht gern aufgebe.
      Ich lebe mein Leben,
      und mein Mann mit seinen Narzissmusproblemen und ich, können wenige Gemeinsamkeiten u.a. Treffen mit unseren Kindern pflegen.
      Ich sage manchmal zu ihm, wir sprechen verschiedene Sprachen und haben nur wenig gemeinsame Sprache.
      Er bleibt und zieht die unersättliche Nahrung für sein Ego aus dem Bevorzugen von Leuten für Aufgaben in Beruf und Verein.

  20. Melsoma sagt:

    Ich erschaudere auch gerade. Bei mir sind Aussagen, wie „du bist ein böser / schlechter Mensch, das warst du schon immer“. „Kannst du dich nicht mal zwei Stunden zusammenreissen? Wenn du noch nicht mal das schaffst, was schaffst du denn dann?“ „was machst du eigentlich den ganzen Tag?“ „arbeitest du eigentlich ueberhaupt nich etwas?“ „meine Wäsche hast du so und so noch nie gemacht, du nicht“… usw
    Ich bin seit 23 Jahre mit einem Narzissten zusammen haben zwei Kinder eines mit Behinderung und trenne mich gerade. Seit einem Jahr weiss ich, dass nicht ich das Problem bin. Es faellt mir wie Schuppen von den Augen, warum die Beziehung immer schwierig war… ich schlage gerade mit voller Wucht und Wut zurück

  21. Lisa sagt:

    Erstaunlich gut getroffen!!!!!

  22. Margareta sagt:

    Nachtrag:
    Natürlich muss es heißen: Die Bösartigkeit und Niedertracht, ….., LASSEN mich immer noch schaudern. Das Thema, das Sven heute angesprochen hat, bringt mich wieder so in die Zeit mit meinem Ex zurück, dass die Worte schneller als der Kopf sind. Sorry. Dabei ist alles so lange her!

    • Ben sagt:

      Das kenne ich ja vollständig…!!! Welch ein Grausen!
      Ich hörte Sätze wie: „Du bist ein Versager!“, „Ohne mich bist Du nichts!“, „Du bist ein Niemand!“.

      Wie kann es sein, daß heute diese Sätze in einem Artikel von Ihnen stehen , Herr Grüttefien? Obwohl es über vier Jahre her ist….!

      • Wenn Betroffene eines Tages die narzisstischen Verhaltensweisen und Merkmale verstanden und verinnerlicht haben, dann wundert es eigentlich nicht mehr, wenn sich der Narzisst in der beschriebenen Weise verhält und sich entsprechend äußert. Er greift in entsprechenden Situationen immer wieder zu denselben Methoden und zu denselben Aussagen.

  23. Marzipan sagt:

    Das permanente Abwerten, Kleinmachen und Entwerten in allen möglichen Lebensbereichen (mein Verhalten in der Öffentlichkeit und im Freundeskreis, wie ich mit meinen Kunden spreche („ekelhaft devot“) etc.) kenne ich aus meiner Beziehung sehr gut. Allerdings hat mein Ex-Partner das gekonnt abgewechselt mit überschwänglichen Lobeshymnen, die dann genau das Gegenteil davon waren, was er mir in anderen Momenten an den Kopf geknallt hat (stundenlange gebrüllte Monologe über mein unmögliches Verhalten, meine Wesensart, meine Körpersprache, meine Mimik…). Das hat mich dann immer so unglaublich verwirrt, weil ich nie gewusst habe, was er denn nun wirklich von mir denkt. Im Beitrag steht, dass die Partner das oft lange nicht erkennen können; bei mir war das anders, ich habe es sofort am Anfang gemerkt, habe mich auch mehrmals getrennt und mir geschworen, nie wieder zurück zu ihm zu gehen. Habe mich dann aber immer wieder einwickeln lassen, bis zum nächsten Knall. Damit ist jetzt Schluss. Beim letzten Mal hat er gedroht, mir das Genick zu brechen. Trotz des Schocks bin ich jetzt froh, dass er so krass geworden ist, ich weiss nicht, ob ich sonst den Absprung geschafft hätte. Das ist jetzt 5 Wochen her, und mit jedem Tag werde ich stärker und vor allem klarer im Kopf, es kommen unglaublich viele Szenen hoch, die ich erfolgreich verdrängt hatte. Insgesamt waren wir nur knapp 1 Jahr zusammen, aber das hat mich hoffentlich nachhaltig geprägt und mir die Augen geöffnet; ich werde mich nie wieder von jemandem so schlecht behandeln lassen!

    • Da ein Narzisst auch durchaus anders auftreten kann als nur verletzend, geht man häufig zu verzeihlich mit ihm um. Man freut sich darüber, wenn er wieder freundlich und liebenswert ist und sieht über seine Fehltritte hinweg oder wagt nicht, ihn für sein Verhalten zu kritisieren, in der Hoffnung, damit weitere Kränkungen vermeiden zu können. Das fördert aber letztlich nur seine Taktlosigkeit.

      • Ben sagt:

        Das kann ich wohl so unterschreiben. Ich erfreute mich an ihren guten Tagen, Taten und Worten und ließ alles andere über mich geschehen. Allerdings sechs Jahre lang.
        Und nun bin ich ziemlich kaputt, bis heute.

  24. Maren sagt:

    Ich bin mit einer nazistisschen Mutter und nazisstischem Bruder aufgewachsen. Das Elternhaus habe ich so früh wie möglich verlassen, geriet in die Ehe mit einem Narzissten, die Trennung nach 13 Jahren war sehr sehr schwer. Die Partner, die ich später hatte und mit denen ich zusammenlebte waren ebenfalls Narzissten. Vom Ersten trennte ich mich nach 2,5 Jahren, mit dem Zweiten war ich mit Unterbrechungen 4 Jahre zusammen und von dem Dritten habe ich mich frisch nach 6 Jahren getrennt. Bei jeder Trennung erlebte ich eine diagnostizierte Depression, die therapiert wurde, teilweise mit Klinikaufenthalten.
    Seit meiner Kindheit bin ich klein gehalten und isoliert worden! Seit ich diese Beiträge verfolge, zweifele ich immer mehr an mir, meinen Sinnen, – die mich immer wieder in die Arme von einem Narzissten treiben. Welche Signale sende ich aus?
    Diese Beiträge sind für mich unendlich wichtig, weil sie mir die Augen öffnen, was ich alles mit mir habe machen lassen. Ein starkes Selbstwertgefühl habe ich nie richtig aufbauen können, da wurde es schon wieder klein gemacht.
    Jetzt beginne ich wieder eine Therapie und werde das zum Thema machen und wie ich Nazissten leichter, früher erkennen kann. Es gibt leider so viele auf dieser Welt und meine größte Angst ist, selber zu einem Nazissten zu mutieren.

    • Es gibt verschiedenste Gründe, wie man an einen Narzissten geraten kann. Ein mangelndes Selbstwertgefühl kann ein Grund sein. Wenn man das Gefühl hat, immer wieder an einen Narzissten zu geraten, dann sollte man sich mit den Merkmalen des krankhaften Narzissmus sehr intensiv auseinandersetzen, um narzisstisches Verhalten bereits am Anfang einer Beziehung zu erkennen und sich dann frühzeitig zu distanzieren. Gleichzeitig sollte man sich mit der Frage beschäftigen, warum man solche Personen immer wieder ins eigene Leben zieht.

    • Lilli sagt:

      Maren,
      auch ich hatte seit meiner Mutter mit Narzissmusstörung,
      nun in der dritten Partnerschaft,
      immer wieder zu tun,
      auch im Freundeskreis.
      Wegen unserer Kinder machte ich Psychotherapie und Familienberatung,
      und kam für mich auf das Thema Co- Abhängigkeit und Komplementärnarzissmus, d.h. durch Helfen das eigene Ego pushen,
      statt persönliche eigene Aufgaben vorzuziehen.
      Daraus bin ich ziemlich herausgewachsen.
      Über Narzissmus gut Bescheid zu wissen, ist wichtig, denn dann fällt man auf übernett, überstark, oder beides nicht mehr rein, da sie die Vorderseite der Kehrseite der Abwerterei bis Gewalt sind, womit der Narzisst sein Ego dauernd pushen muss.

  25. Margareta sagt:

    Die „harmlosen“ Varianten der Entwertung: „Wer hat dich wieder mal beeinflusst? Wer gibt dir nur so einen Quatsch ein?“ „Blödsinn!“ „Du spinnst total.“ „Du hast ja einen Knall.“
    Die harten: „Du bist asozial.“ Und: „Ich habe lange über dich nachgedacht und weiß jetzt, du bist einfach ein schlechter Mensch.“ Mit kühler Überlegtheit ausgesprochen und nie zurückgenommen.
    Die Bösartigkeit und Niedertracht, die hinter solchen Urteilen stecken, lässt mich immer noch schaudern. Unfassbar.

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